Test Apple iPhone 8 Plus Smartphone
Seit dem iPhone 6 stellt Apple im Herbst stets zwei neue Smartphones vor. Dieses Jahr waren es erstmals drei. Zwei davon sind direkte Nachfolger der 7er-Generation. Sie tragen die Bezeichnung iPhone 8 und 8 Plus. Hinzu kommt 2017 das Jubiläumsmodell namens iPhone X, das am 3. November in den Handel kommen soll. Interessenten können es ab dem 27. Oktober vorbestellen, damit sie dann einer der Glücklichen sind, die eines der frühen Modelle bekommen. So es denn klappt, denn derzeit rechnet man mit einer eher kleinen ersten Charge.
Zwei offensichtliche Unterschiede zwischen dem Apple iPhone 8 Plus und dem iPhone 8 gibt es: die Display-Größe und die Kameraausstattung. Das Plus-Modell besitzt wieder einen 5,5 Zoll großen Bildschirm und bringt eine Dual-Kamera mit. Auf beides gehen wir weiter unten noch etwas genauer ein. Auch im Inneren gibt es Unterschiede. Da wäre zum einen die größere Batterie des 8 Plus, was allein dem Mehr an Platz im Gehäuse zu verdanken ist. Zum anderen stattet Apple das iPhone 8 Plus mit drei GB Arbeitsspeicher aus, wohingegen sich das kleinere 8 mit nur zwei GB begnügen muss.
Wie für das Schwestermodell gilt: Das Gehäuse ist in allen Richtungen minimal gewachsen und hat ein wenig an Gewicht zugelegt. Tatsächlich fällt das aber nicht auf. Die gläserne Rückseite dafür umso mehr. Sie fühlt sich angenehmer an in der Hand, verschmiert aber leichter und ist rutschanfällig. Gerade das Plus-Modell ist da bei Einhandbedienung sicher mehr in Gefahr, Opfer eines Sturzes zu werden. Ob das laut Apple robusteste Glas in einem Smartphone das lange mitmacht, werden erste Nutzerfahrungen sicher bald zeigen.
Natürlich werkelt auch im 5,5 Zoll großen iPhone 8 Plus Apples neuer A11 Bionic, ein SoC mit zwei Hochleistungs- und vier Effizienz-Kernen. Die Dreikern-GPU hat Apple erstmals selbst entwickelt. Apple spricht von Leistungszuwächsen im Bereich 30 bis 70 Prozent, je nach Anwendung. Neu sind zudem die Grafik-API Metal 2 und eine AR-Engine für Spiele und andere Apps, die Augmented Reality nutzen.
Wie das iPhone 8, auf das wir im Rahmen dieses Tests noch des Öfteren verweisen werden, gibt es auch das iPhone 8 Plus nur mehr in drei Farben und zwei Speichergrößen. Unser Testgerät, das wir regulär im Apple Online-Store erworben haben, erstrahlt in Space Grey, dazu gibt es Silber und Gold. Wir haben das Testgerät mit 256 GB für 1079 Euro geordert. Die 64-GB-Variante gibt es für 909 Euro.
Gehäuse
Wie für das Schwestermodell gilt: Das Gehäuse ist in allen Richtungen minimal gewachsen und hat ein wenig an Gewicht zugelegt. Tatsächlich fällt das aber nicht auf. Die gläserne Rückseite dafür umso mehr. Sie fühlt sich angenehmer an in der Hand, verschmiert aber leichter und ist rutschanfällig. Gerade das Plus-Modell ist da bei Einhandbedienung sicher mehr in Gefahr, Opfer eines Sturzes zu werden. Ob das laut Apple robusteste Glas in einem Smartphone das lange mitmacht, werden erste Nutzerfahrungen sicher bald zeigen.
Nichts geändert hat sich an der mäßigen Screen-to-Body-Ratio der größeren iPhone-Variante. Während die Ränder an den Seiten des Displays angenehm schlank ausfallen, verschenkt Apple an der Kopf- und Fußseite nach wie vor viel möglichen Display-Raum. Damit ist das iPhone 8 Plus deutlich größer als etwa ein Samsung Galaxy S8, dessen Display eine um 0,3 Zoll größere Diagonale aufweist. Mit dem im November kommenden iPhone X wird dieser Makel aber ein Ende haben.
Nichts zu bemängeln haben wir an der Materialauswahl und der Verarbeitungsqualität. Beides liegt auf hohem Niveau. Verbiegen bzw. verwinden lässt sich das iPhone 8 Plus zudem selbst bei hohem Kraftaufwand nicht. Im Gegenteil: Nicht das leiseste Knarzen ist ihm zu entlocken.
Ausstattung
Bei der Ausstattung der beiden aktuellen iPhones gibt es bis auf die Dual-Kamera und der Display- beziehungsweise auch Akkugröße keinerlei Unterschiede, sodass wir an dieser Stelle auf den Test des Schwestermodells iPhone 8 verweisen.
Wer das größere iPhone 8 Plus sein Eigen nennen will, muss jeweils 110 Euro mehr investieren als beim kleinen Bruder. So kommt das hier getestete Top-Modell mit 256 GB internem Speicher, das wir regulär im Apple Online-Store erworben haben, auf 1079 Euro. Wem 64 GB reichen, muss "nur" 909 Euro hinblättern. Damit ist das iPhone 8 Plus sogar günstiger geworden als sein direkter Vorgänger.
Software
Wie immer, wenn Apple seine iPhone-Flaggschiffe vorstellt, gibt es ein paar Tage zuvor ebenfalls ein großes Update des hauseigenen Mobil-Betriebssystems. iOS 11 ist auf den 8er-iPhones bereits im Auslieferungszustand installiert. Ein Minor-Update gab es bisher nicht, obschon sich wieder einige Nutzer über erste Bugs echauffieren. So soll Bluetooth nicht mehr mit allen Zubehörgeräten zuverlässig funktionieren. Zudem soll die Akkulaufzeit schlechter geworden sein … aber diese Beschwerden gibt es bei jedem großen Update. Oft liegt es wohl nur daran, dass die User das iPhone direkt nach dem Update intensiver nutzen als sonst im Alltag üblich. Wie dem auch sei: Wir konnten während des Tests keine Fehler oder ungewöhnliches Verhalten feststellen. Abgesehen natürlich von den Änderungen und Neuerungen.
Da das Thema iOS 11 für beide neuen iPhones identisch ist, haben wir dieses Kapitel in beiden Tests gleich gehalten. Wer also bereits den Artikel zum Schwesternmodell gelesen hat, kann den Abschnitt "Software" getrost überspringen.
Fangen wir mit der Optik an. Viele Schriften sind jetzt größer und teils gefettet. Überschriften und Kategorien setzen sich dadurch besser sichtbar von Optionen und Einträgen ab. Die bessere Lesbarkeit zieht sich durch das ganze System, teilweise wird dadurch aber weniger Inhalt angezeigt. Insgesamt wirkt iOS 11 aber besser lesbar als die Vorgängerversionen.
Der Lockscreen und das Notification Center sind jetzt eins. Das Control-Center wurde wieder auf nur eine Seite reduziert, die einzelnen Symbole sind im Gegenzug wieder etwas kleiner geworden. Neu ist auch, dass man WLAN und Bluetooth über das Control-Center nicht mehr ausschalten kann. Es werden nur die aktiven Verbindungen getrennt, die Funk-Module bleiben jedoch aktiv. Apple selbst erklärt, dass die Verbindungen für wichtige Funktionen aufrecht erhalten werden sollen, etwa für den Kontakt zu einer Apple Watch oder zum Apple Pencil. Ganz ausschalten lassen sich die Funkverbindungen dennoch weiterhin: entweder über das Einstellungsmenü oder durch Aktivieren des Flugmodus. Erkennen lässt sich dieser Unterschied dann auch im Control-Center. Sind nur die aktiven Verbindungen getrennt, erscheinen die Symbole für WLAN und Bluetooth ausgegraut, bei vollständiger Abschaltung eines Moduls ist das jeweilige Icon durchgestrichen.
Lange haben iPhone-Nutzer auf einen vollwertigen Datei-Manager gewartet. Bis dato vergeblich. In iOS 11 gibt es jetzt die App "Dateien". Damit erhält man komfortabler als bisher Zugriff auf verschiedene Dateiquellen wie die iCloud, Dropbox, Google Drive etc. Auch das Kopieren von und zu einer Quelle klappt. An das Dateisystem kommt man aber weiterhin nicht dran, was aber wohl auch niemand wirklich erwartet hat.
In gänzlich neuem Design präsentiert sich der App Store. Er wirkt nicht mehr so überfrachtet wie bisher. Dennoch schafft es Apple, keine wichtigen Informationen unter den Tisch fallen zu lassen. Schneller ist der App Store zudem geworden. Geschraubt hat Apple auch an sehr vielen weiteren Stellen von iOS. So lassen sich Live Photos jetzt wie ein Video bearbeiten, Screenshots können bearbeitet und versendet werden, ohne dass ein Speichern erforderlich wäre. Dazu zeigt iOS nach der Aufnahme des Screenshots eine kleine Vorschau in der linken unteren Ecke des Displays an. Wird der Thumbnail innerhalb von drei Sekunden angetippt, öffnet sich der Bearbeiten-Dialog. Andernfalls verschwindet die Vorschau und der Screenshot wird wie gewohnt in den Aufnahmen gespeichert.
Beim Autofahren lässt sich jetzt – auf Wunsch auch automatisch – die Funktion "Beim Fahren nicht stören" aktivieren. Dabei lässt das iPhone den Bildschirm bei eingehenden Nachrichten dunkel, der Absender erhält bei Bedarf eine Nachricht, dass der Adressat gerade Auto fährt.
Gut gelungen ist die automatische Konfiguration neuer Geräte oder das Übermitteln von WLAN-Passwörtern an Geräte in der Nähe. Beides wird über NFC realisiert. Gerade die Einrichtung eines neues Gerätes geht so viel schneller vonstatten. Es muss sich lediglich ein betriebsbereites iOS-Gerät in der Nähe des neuen Gerätes befinden. Dann wird man dazu aufgefordert, eine Art Strichcode vom Display abzuscannen und die automatische Konfiguration beginnt. Leider hat das Aktivieren der Funktion bei uns nicht immer einwandfrei geklappt.
Apple hat viele neue und nützliche Funktionen in iOS 11 untergebracht und das System optisch aufgewertet. Bei der Abschaltung der Funk-Module über das Control-Center wird der User jetzt allerdings ein wenig bevormundet, aber daran sollte man sich gewöhnen können. Alles in allem halten wir iOS 11 für eine gelungene Weiterentwicklung.
Ein großer Vorteil von iOS 11 ist der geringere Speicherbedarf, gerade für Käufer der 64-GB-Version. Im Auslieferungszustand sind nur knapp 6 GB des internen Speichers belegt. Beim Test des Vorgängers war es noch mehr als das Doppelte.
Kommunikation und GPS
Das iPhone 8 Plus besitzt identische Kommunikationsmodule wie das kleinere iPhone 8. Für den mobilen Einsatz kommen je nach Region entweder Mobilfunkmodems von Qualcomm oder Intel zum Einsatz. Beide Module unterstützen Gigabit-LTE und somit wahrscheinlich den Cat. 16-Standard. Apple selbst macht dazu keine exakten Angaben. Bei der Frequenzabdeckung lässt sich der Smartphone-Hersteller aus Kalifornien nicht lumpen und spendiert zahlreiche Frequenzbänder für FDD- und überdurchschnittlich viele für TDD-LTE, sodass es selbst in Asien keine Empfangsprobleme geben sollte.
Für WLAN-Netzwerke steht ein WiFi-Modul gemäß IEEE-802.11 a/b/g/n/ac zur Verfügung, das sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Netz operiert. Der neue ad-Standard wird nicht unterstützt, mit dem Zenfone 4 Pro hat sich für dieses Jahr aber bereits ein Gerät angekündigt, welches Daten mit bis zu 4,6 GBit/s durch ein WLAN schieben kann, die entsprechende Peripherie vorausgesetzt. Dank MIMO-Technologie kann das iPhone 8 Plus in der Theorie Daten mit über einem Gigabit pro Sekunde übertragen, in der Praxis wird dies jedoch nicht ganz erreicht. Die Datenüberragung zu unserem Referenzrouter Linksys EA8500 ist beim Empfang von Daten richtig gut. Hier erreicht das iPhone im Durchschnitt 914 MBit/s und ist damit absolute Spitze unter den Smartphones. Beim Senden der Daten zeigt es sich jedoch nicht ganz so performant und reiht sich eher im Mittelfeld ein. Im Vergleichsfeld ist sogar nur das Mate 9 noch langsamer, welches keine MIMO-Funktechnik besitzt. Die Reichweite der Verbindung ist gut und liefert auch durch eine Kellerdecke noch ein starkes Signal.
NFC für die Nahfeldkommunikation ist ebenfalls an Bord, ist aber weiterhin mit Einschränkungen verbunden. Das iPhone 8 Plus ist zudem das erste Smartphone, das Bluetooth 5.0 auch praktisch nutzen kann, während die Android-Konkurrenz dafür noch auf das Oreo-Update wartet. Die Verbindung mit mehreren Bluetooth-Geräten stellt für das iPhone 8 Plus kein Problem dar, jedoch kann es nicht mehr als eine Audiokomponente gleichzeitig mit Musik bespielen, wie es beispielsweise das Galaxy S8+ kann.
Wie das kleinere Schwestermodell zeichnet sich auch das Apple iPhone 8 Plus durch einen sehr gut funktionierenden GPS-Empfänger aus. Auch hier ist die aufgezeichnete Strecke etwas länger als bei unserem Referenz-Gerät, dem Fahrrad-Navi Garmin Edge 500. Auf unserer MTB-Strecke durch gemischtes Gelände verortet uns das iPhone 8 Plus stets mir nur geringen Abweichungen. Genau diese kleinen Abweichungen summieren sich aber in der Endabrechnung zur etwas längeren Gesamtdistanz. Bei der Brückenüberfahrt etwa kann man gut erkennen, dass das Spezial-Navi den Track etwas besser trifft. Die Unterschiede sind aber marginal. Als Navigationsgerät macht das Apple iPhone 8 Plus also eine sehr gute Figur und eignet sich für die Straßennavigation ebenso gut wie fürs Mountainbiken, Wandern und Geo Caching.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
In puncto Sprachqualität gibt es kaum Unterschiede zum kleineren Schwestermodell. Auch das Apple iPhone 8 Plus testen wir im Mobilfunknetz der Telekom bei 3G- und LTE-Sprachverbindungen zu einem Anschluss im Festnetz.
Wie beim iPhone 8 können wir der Hörmuschel ein sehr gutes Zeugnis ausstellen. Der Angerufene klingt sauber und klar, die Hörlautstärke ist bei Bedarf sehr hoch einstellbar. Im Freisprechbetrieb zeigen sich dieselben Auffälligkeiten wie beim kleinen Bruder: Die Anruferstimme wird leicht blechern wiedergegeben, insgesamt sind die Lautsprecher etwas zu leise.
Auf der Gegenseite klingen wir indes einwandfrei – zumindest bei LTE-Empfang und nicht zu lauten Umgebungsgeräuschen. Denn sowohl im 3G-Betrieb als auch bei Umgebungslärm vernimmt der Angerufene in unregelmäßigen Abständen Unterbrechungen der Sprachübertragung. Bei mäßiger Geräuschkulisse arbeitet die Noise Cancellation hingegen vorbildlich.
Kameras
Auf der Front des Apple iPhone 8 Plus prangt eine Kamera, die mit 7 Megapixeln auflöst und eine nominelle Blendenzahl von f/2.2 bietet. Sie bietet einen automatischen HDR-Modus, einen elektronischen Bildstabilisator, Full-HD-Video und alle die anderen Features, die wir bereits aus dem iPhone 7 Plus kennen und so auch im iPhone 8 integriert sind. An der Software haben die Kalifornier jedoch noch ein paar Verbesserungen vorgenommen, sodass die Aufnahmen mit der Optik nun spürbar besser geworden sind. Nur bei Schummerlicht hätten wir uns eine höhere Lichtempfindlichkeit gewünscht, da bieten Konkurrenten aus dem Androidlager teilweise erheblich leistungsfähigere Kameras an.
Die Dual-Kamera auf der Rückseite bietet einen völlig neuen ISP (Imaging Signal Processor) aus Apples eigener Entwicklung. Das Weitwinkelabjektiv orientiert sich mit den technischen Daten am kleinen iPhone und bietet ebenfalls eine nominelle Blendenzahl von f/1.8. Das Teleobjektiv ermöglicht einen 2-fachen optischen Zoom, ist mit f/2.8 jedoch spürbar weniger lichtempfindlich. Soweit hat sich im Vergleich zum iPhone 7 Plus nichts geändert. Weiterhin besitzt nur die Weitwinkellinse einen optischen Bildstabilisator. Dual-OIS bleibt dem iPhone X vorbehalten. Durch die zweite Optik wird der vollständig überarbeitete Portraitmodus möglich gemacht. Dieser schafft es nicht nur, das Motiv vom Hintergrund abzuheben und letzteren mit einem ansehnlichen Bokeh zu pimpen, sondern kann zusätzlich fünf verschiedene Belichtungssituationen simulieren. Auch wenn die Funktion zum Zeitpunkt des Tests noch nicht final ist, gefällt sie uns bereits sehr gut und liefert tolle Bildergebnisse.
Die Zoomfunktion ist bei genügend Umgebungslicht ebenfalls richtig gut, das Rauschen nimmt bei schwächerem Umgebungslicht aber schnell zu. Das Note 8 und das OnePlus 5 sind ebenfalls zwei Konkurrenten, welche ihre zweite Optik als Zoom nutzen. Wir haben sie bei Tageslicht verglichen. Alle drei Modelle liefern gute Ergebnisse, erreichen diese jedoch auf unterschiedlichen Wegen. Das Note 8 ist vor allem im Bereich der Fokuspunkte scharf, Objekte auf anderen Ebenen werden jedoch leicht unscharf und sind deswegen weniger detailliert. Das OnePlus 5 sorgt für eine weitestgehend konstante Schärfe mit starken Kontrasten, hat aber bei voller Vergrößerung mit leichten Artefakten zu kämpfen. Unser Testgerät wählt einen Mittelweg, weshalb es stellenweise ebenfalls nicht ganz so schön abbildet wie das Note 8, welches dafür den Autofokus jedoch nicht immer optimal setzt.
Die Aufnahmen mit dem iPhone 8 Plus haben eine vergleichsweise natürliche Farbwiedergabe, einen hohen Dynamikumfang und sind angenehm scharf strukturiert. Bei Tageslicht gibt es nichts zu meckern, zumal die Kamera auch schnell auslöst und einen guten automatischen HDR-Modus bietet. Details werden vom Galaxy Note 8 aber noch exakter dargestellt. Bei Schummerlicht liegt das iPhone ebenfalls auf einem sehr guten Niveau und bildet Aufnahmen kontraststärker ab als das Galaxy Note 8, dafür fängt es mit seiner Optik nicht ganz so viel Licht in kurzer Zeit ein, ein Rauschen ist ebenfalls sichtbar.
Ein Highlight ist die Videofunktion, da sich im iPhone 8 Plus eine Kamera befindet, welche Ultra-HD-Video mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Das schafft bisher keiner seiner Konkurrenten und ist ein Feature, welches sonst nur in professionellen Videokameras oder Spitzen-DSLRs sowie Systemkameras zu finden ist, deren Preis jenseits der 2.000 Euro liegt. Die Komprimierung ist ebenfalls sehr hoch, sodass für eine Minute 4K-Video mit 60 fps „nur“ knapp 400 MB auf den Speicher wandern. Trotz der hohen Kompression sieht das gebotene Videomaterial richtig gut aus. Praktisch ist zudem, dass verschiedene Bildraten gewählt werden können.
Kleinere Abstriche müssen bei der Bedienung gemacht werden, welche Apple traditionell sehr schlank hält. So können RAW-Aufnahmen nur mit Drittanbieter-Apps erstellt werden und einen manuellen Modus gibt es nicht. Dennoch gibt es derzeit kein Smartphone, welches es derart zu leisten vermag, Fotografie und Video auf erstklassigem Niveau unter einem Hut zu bringen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir uns die Abbildungsleistung des Apple iPhone 8 Plus nochmal genauer angeschaut. Mit dem X-Rite ColorChecker Passport überprüfen wir die Farbwiedergabe der Hauptkamera. Diese liegt auf einem sehr ähnlichen Niveau wie das kleinere Schwestermodell und neigt dazu Rot-, Gelb-, Orange- und Grüntöne etwas zu dünn wiederzugeben. Farben wie Dunkelblau, Cyan oder Magenta sind etwas stärker gesättigt.
Bei der Ablichtung unseres Testcharts mit der Hauptkamera des Testgerätes zeigen sich ähnliche Resultate wie beim iPhone 8. Die Farbüberläufe sind einwandfrei und auch dunkle Schriften auf dunklem Grund werden sehr gut dargestellt. Leider gehen selbst in der Bildmitte ein paar Details verloren, der Schärfeabfall zum Rand liegt in einem normalen Bereich. Beim Weitwinkelobjektiv wird ebenfalls eine gute Leistung geboten, jedoch gehen bei dieser Kamerakomponente mehr Details verloren und die Unschärfe zum Rand hin ist etwas stärker ausgeprägt.
Garantie und Zubehör
An den Garantiebestimmungen hat Apple im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert, auch das iPhone 8 Plus besitzt lediglich 12 Monate Garantie. Davon unberührt bleibt die 24-monatige Händlergewährleistung. Wer sein Smartphone zusätzlich absichern möchte, kann wieder das optionale Apple Care+ für 149 Euro dazu buchen. Dieses bietet neben telefonischen Support auch einen zusätzlichen Hardwareschutz für zwei Jahre. Letzteres wird auf maximal zwei unbeabsichtigte Beschädigungen des Gerätes limitiert und auch dann werden weitere Gebühren fällig. Für einen Displayschaden 29 Euro und für andere Defekte 99 Euro.
Das mitgelieferte Zubehör umfasst ein mageres 5-Watt-Netzteil, ein Headset mit Lightning-Anschluss, einen Adapter von Lightning auf Audioklinke, ein kleines SIM-Werkzeug sowie ein paar Faltblättchen zur Inbetriebnahme, den Garantiebestimmungen und Sicherheitshinweisen.
Optional hat Apple ein riesiges Portfolio an Zusatzprodukten in seinem Shop, welche auch teilweise von Drittanbietern stammen. Neu sind sämtliche Produkte zum Thema kabelloses Laden. Entsprechende Ladestationen sind direkt bei Apple ab 65 Euro zu haben. Da die Kalifornier aber auf den verbreiteten Qi-Standard setzen, lassen sich unter anderem auch die preiswerteren Lösungen eines großen schwedischen Möbelhauses problemlos nutzen.
Eingabegeräte & Bedienung
Stellt Apple neue iPhones vor, werden meist nur wenige Dinge verändert bzw. verbessert. Das betrifft immer das SoC, meist auch die Kameras und das Display. An den Eingabegeräten und der Bedienung tut sich indes selten etwas. Beim Vorgänger hielt der touch-sensitive Homebutton Einzug, das war es beim iPhone 7 Plus auch schon mit den Änderungen, die für dieses Kapitel von Belang sind. Und beim iPhone 8 Plus? Da hat sich noch weniger getan. Ein neues, angeblich extrem robustes Glas hat Apple verbaut. An der Bedienung ändert sich dadurch freilich nichts.
Das ist aber auch gar nicht erforderlich. Seit Jahren funktioniert der Touchscreen der iPhones tadellos und zählt zu den besten seiner Gattung. Er arbeitet präzise bis in die Ecken, arbeitet mit kaum spürbarer Verzögerung und bietet angenehme Gleiteigenschaften. Die Gehäusetasten stehen dem in nichts nach: Sie sind perfekt in das Gehäuse integriert, lassen sich gut ertasten und bieten einen klaren Druckpunkt.
Auch wenn das iPhone X künftig auf Gesichtserkennung setzen wird, löst der Touch-ID-Fingerabdruckleser des Apple iPhone 8 Plus seine Aufgabe immer noch sehr gut. Solange die Finger nicht zu feucht sind, erkennt der Sensor "sein Herrchen" sehr zuverlässig. Die kreisrunde Form verschwendet leider weiterhin viel Fläche, die das Plus-Modell einfach größer macht als nötig.
Display
Beim Display des Apple iPhone 8 Plus gilt dasselbe wie beim kleineren Bruder: Größe und Auflösung unverändert, also weiterhin 5,5 Zoll und Full-HD. Die einzige wirkliche Neuerung ist True Tone. Das funktioniert beim Plus-Modell genauso unauffällig wie beim iPhone 8.
Die Labormessungen hinterlassen einen gemischten Eindruck. Zwar sind Graustufenwiedergabe und Farbtreue erneut auf einem sehr hohen Niveau. Hier kann kaum ein Mitbewerber Apple das Wasser reichen. Im Vergleich zum Vorgänger muss das Display des Apple iPhone 8 Plus aber stellenweise Federn lassen. So hat das aktuelle Modell bei Helligkeit (538 cd/m2 im Schnitt), Schwarzwert (0,38 cd/m2) und Kontrast (1471:1) ein wenig nachgelassen. Damit ist das Display immer noch gut, zählt aber längst nicht mehr zur Elite im Smartphone-Sektor. Wir sind gespannt, ob das OLED-Panel im iPhone X die Verhältnisse wieder grade rücken kann.
Werfen wir noch einmal einen genaueren Blick auf die Grau- und Farbwiedergabe. Die Abweichungen bei den Graustufen liegen allesamt unter 3 und sind damit für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Ebenso wie die minimal zu kühle Farbtemperatur. Die Wiedergabe von Primär- und Mischfarben im sRGB-Farbraum gelingt dem Panel sogar noch einen Hauch besser. Hinzu kommt, dass auch die Farbsättigung hervorragend klappt. Gerade hier haben viele günstigere Mitbewerber so ihre Schwierigkeiten. Die quasi vollständige Abdeckung des sRGB-Farbraums passt da gut ins Bild.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 559 cd/m²
Kontrast: 1471:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.8 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.25
Apple iPhone 8 Plus A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 8 A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 7 Plus A10 Fusion GPU, A10 Fusion, 128 GB NVMe | Samsung Galaxy S8 Plus Mali-G71 MP20, Exynos 8895, 64 GB UFS 2.1 Flash | Huawei Mate 9 Mali-G71 MP8, Kirin 960, 64 GB UFS 2.1 Flash | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 4% | 4% | -7% | -74% | |
Helligkeit Bildmitte | 559 | 604 8% | 557 0% | 560 0% | 696 25% |
Brightness | 538 | 580 8% | 553 3% | 562 4% | 680 26% |
Brightness Distribution | 90 | 91 1% | 97 8% | 93 3% | 93 3% |
Schwarzwert * | 0.38 | 0.44 -16% | 0.35 8% | 0.42 -11% | |
Kontrast | 1471 | 1373 -7% | 1591 8% | 1657 13% | |
Delta E Colorchecker * | 1.3 | 1.2 8% | 1.4 -8% | 1.7 -31% | 4.3 -231% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.7 | 2.3 15% | 3.1 -15% | 3.4 -26% | 9.4 -248% |
Delta E Graustufen * | 1.8 | 1.6 11% | 1.3 28% | 1.6 11% | 4.8 -167% |
Gamma | 2.25 98% | 2.25 98% | 2.21 100% | 2.13 103% | 2.33 94% |
CCT | 6797 96% | 6688 97% | 6667 97% | 6435 101% | 7255 90% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.1 | 81.57 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.83 | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 58 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Solange die Sonne nicht direkt auf das Display knallt, lässt es sich mit dem Apple iPhone 8 Plus auch unter freiem Himmel gut arbeiten. Zwar erreicht das große iPhone nicht ganz die Maximalhelligkeit des kleinen Bruders, sodass man hier ein wenig Abstriche machen muss. Dank des sehr feinfühlig und schnell arbeitenden Umgebungslichtsensors hat man aber immer die passende Bildschirmhelligkeit "zur Hand". Außerdem profitiert das iPhone 8 Plus von einem nicht extrem spiegelnden Oberflächenglas. Hält man die Scheibe weitgehend sauber, klappt es auch beim Außeneinsatz gut mit dem Erkennen der Bildschirminhalte.
Abgesehen von Größe und Auflösung scheinen sich die Panels von iPhone 8 Plus und iPhone 8 auch in anderen Punkten zu unterscheiden. Anders lässt es sich kaum erklären, dass das kleinere Display merklich heller leuchtet als der Bildschirm des Plus-Modells. Hinzu kommt, dass die Blickwinkelstabilität beim 8 Plus nicht ganz das sehr hohe Niveau des Schwestermodells erreicht. Vor allem bei vertikalen Einblicken wirkt das Bild wie von einem leichten Schleier überzogen. Die Farben verlieren ein wenig an Leuchtkraft, der Kontrast geht etwas stärker zurück als beim kleinen Bruder. Auf den Kamerabildern ist dieser Eindruck nicht so wahrnehmbar wie in der Realität. Insgesamt ist das Ergebnis aber immer noch völlig in Ordnung.
Leistung
Zitat aus der Preview zum Apple iPhone 8: "Laut Apple sorgt der neue A11 Bionic mal wieder für einen ordentlichen Leistungsschub, vor allem bei Multithread-Aufgaben. Bei der Keynote sprach Phil Schiller davon, dass die beiden Monsoon-Kerne rund 25 Prozent stärker sind als die Performance-Kerne des A10 Fusion. Die vier energieeffizienten Mistral-Kerne stellen laut Apple sogar 70 Prozent mehr Power bereit als die im Vorgänger, wo es allerdings nur zwei Energiespar-Kerne waren. Um dieses Leistungsversprechen einzuhalten, bringt Apple 4,3 Milliarden Transistoren auf dem Die unter. Das ist umso beeindruckender als etwa ein AMD Ryzen 7, seines Zeichens ein moderner Desktop-Prozessor, nur etwa 500.000 Transistoren mehr besitzt.
Die erste von Apple entwickelte GPU soll natürlich auch für bemerkenswerte Leistungsdaten sorgen. Nicht nur, dass sie um bis zu 30 Prozent schneller arbeiten soll als die von PowerVR aus den iPhone 7. Apple will auch den Energiebedarf halbiert haben."
Das Apple iPhone 8 Plus ist mit drei GB RAM ausgestattet, was ihm am Ende in allen bisher durchgeführten Benchmarks einen kleinen Vorsprung im Vergleich zum iPhone 8 einbringt. Schon für sich betrachtet ist die Performance des Apple A11 Bionic beeindruckend. Zieht man die Ergebnisse der Android-Elite heran, zeigt sich, dass gegen die neuen iPhones derzeit kein Kraut gewachsen ist. Die Abstände sind teils so deutlich, dass man denken könnte, man habe es mit den Vorgängermodellen der Mitbewerber zu tun. Nur zwei Beispiele: Im Geekbench kommt das iPhone 8 Plus auf 10.559 Punkte. Der beste Verfolger aus dem Android-Lager, das Samsung Galaxy Note 8, schafft 6744 Punkte. Und dabei handelt es sich nicht um die für Metal optimierte Version des Geekbench. Da kommt das große iPhone auf satte 15.295 Punkte. Ebenso drastisch sehen die Leistungsunterschiede bei der Web-Performance aus. Bei Mozilla Kraken 1.1 etwa überflügelt das 8 Plus die Konkurrenz-Flaggschiffe um bis zu 280 Prozent (Huawei Mate 9).
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
Compute Metal Score 4.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch die Grafikeinheit des Apple iPhone 8 Plus, die erstmals von Apple selbst entwickelt wurde, gehört zu den Besten ihrer Art. Das war nicht anders zu erwarten. Im Gegensatz zum CPU-Teil des A11 Bionic lässt die GPU aber nicht alle Konkurrenten in allen Tests alt aussehen. Vor allem das Samsung Galaxy S8 Plus kann dem iPhone 8 Plus im 3DMark Paroli bieten. Das Note 8 platziert sich bei den 3DMark-Tests mal vor, mal hinter dem Apple-Smartphone. In allen Disziplinen des GFX-Benchmarks hingegen hat die Android-Konkurrenz wieder klar das Nachsehen.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Web-Performance – in dieser Disziplin spielen die iOS-Geräte seit jeher in einer eigenen Liga. Daran hat sich auch mit dem Apple iPhone 8 Plus nichts geändert. Wobei … ein wenig hat sich schon geändert: Der Leistungssprung ist diesmal noch größer als bei den Vorgängergenerationen. Aufgrund des größeren Arbeitsspeichers platziert sich das iPhone 8 Plus knapp vor seinem Schwestermodell, danach folgt die 7er-iPhone-Generation mit einem Rückstand von etwa 30 bis 55 Prozent über alle Browser-Tests hinweg. Erst dann kommen die Android-Flaggschiffe mit großem Respektabstand. Beim Google Octane v2 etwa liegen Samsungs Top-Modelle S8 Plus und Note 8 rund 60 Prozent zurück. Bei JetStream 1.1 sind es schon etwa 70 Prozent, und bei Mozilla Kraken 1.1 liegen Welten zwischen iPhone 8 Plus und den Verfolgern auf Android-Basis. Dass sich die Surf-Geschwindigkeit im Alltag rasant anfühlt, braucht nicht mehr extra erwähnt zu werden. Ein Unterschied zum Vorgänger lässt sich dennoch nicht ausmachen.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Apple bietet nun nur noch zwei Speichervarianten für das iPhone 8 Plus an: 64 und 256 GB. Bis auf die Größe macht Apple selber aber keine genaueren Angaben dazu. Bei den Teardowns wird schlicht nur von NAND-Speicher gesprochen, aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die erzielt werden, handelt es sich dabei wahrscheinlich wieder um NVMe-Speicher. Bei der 64 GB-Version stehen nach dem ersten Start knapp 55 GB zur freien Verfügung, mit der größeren Variante sind es rund 244 GB.
Wie schon beim iPhone 7 ist der größere Speicher schneller und das teilweise spürbar. Im Passmark erreicht die 256-GB-Variante rund doppelt so hohe Zugriffsraten beim Schreiben von Daten, während die Lesegeschwindigkeit beinahe identisch ist. Mit der App DiskBench treten jedoch größere Unterschiede zutage und der größere Speicher ist in allen Bereichen rund 150 Prozent schneller. Im Alltag machen sich die Differenzen nicht bemerkbar, allenfalls wenn größere Datenmengen auf das Smartphone übertragen werden.
DiskBench 64 GB | DiskBench 256 GB | Passmark 64 GB | Passmark 256 | |
---|---|---|---|---|
Lesen | 409,7 MB/s | 1,07 GB/s | 1.237 MB/s | 1.222 MB/s |
Schreiben | 92,1 MB/s | 233,3 MB/s | 178 MB/s | 336 MB/s |
Spiele
Da Apple in seinem App Store nur geprüfte Apps, also auch entsprechend überprüfte Spiele, zulässt und alle Apps im identischen Ökosystem zum Einsatz kommen, sollten alle Spiele einwandfrei laufen – erst recht auf der jüngsten Gerätegeneration. Da verwundert es auch nicht weiter, dass in fast allen Spielen Einstellungen zu Detailtiefe und Grafikeffekten fehlen. Sie sind schlicht nicht erforderlich.
Entsprechend funktionieren auch anspruchsvolle Spiele wie Asphalt 8: Airborne absolut einwandfrei. Es kommt weder zu Rucklern noch zu Grafikfehlern. Einfachere Spiele, erst recht mit 2D-Grafik, stellen keinerlei Herausforderung für das Apple iPhone 8 Plus dar. Neu ist die Möglichkeit, auch Augmented Reality für Spiele zu nutzen. Viele der ersten Titel sind kleinere Spielereien und platzieren lediglich virtuelle Tiere in der Umgebung. Aber Titel wie The Maschines AR nutzen die neuen Möglichkeiten schon besser aus, wenn auch die Realität oft unter dem Spielbrett absäuft. Zudem leiden die AR-Titel darunter, dass die Kamera keine Tiefenwahrnehmung besitzt und somit die Figuren nicht immer perfekt positioniert.
Zum Spielevergnügen tragen zudem die hervorragend arbeitenden Steuerungselemente bei. Im Mittelpunkt steht dabei natürlich der Touchscreen, der Eingaben schnell und präzise umsetzt. Auch der Lagesensor reagiert sehr genau und ermöglicht eine feinfühlige Steuerung. Kurzum: Spielen auf dem neuen großen iPhone macht Spaß.
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des Apple iPhone 8 Plus liegen im Leerlauf auf einem sehr guten Niveau und bleiben großflächig unterhalb von 30 °C, lediglich an der Vorderseite klettern sie partiell knapp darüber. Unter Last bleibt das iPhone 8 Plus etwas kühler als das kleinere iPhone und klettert nur an wenigen Stellen über die 40-°C-Marke. Das Netzteil kann mit 46,4 °C jedoch sehr warm werden, wenn auch dieser Wert noch absolut unbedenklich ist.
Mit Hilfe des GFXBench-Akku-Test haben wir uns das Verhalten des Apple A11 unter andauernder Last genauer angeschaut. Während das iPhone 8 den leichteren T-Rex-Test (Metal oder OpenGL ES 2.0) mit Bravour meistert, verliert das Plus-Modell im Metal-Test auf Dauer einen Teil seiner Leistung (max. -5,4 %). Des Weiteren zeigt sich in diesem Test, dass das Smartphone mit der Metal-API erheblich mehr Frames schafft, dafür aber auch mehr Energie benötigt. Im leistungsintensiveren Manhattan-Test (Metal-API) produziert das iPhone 8 Plus weniger Frames als das kleinere Modell, ein Throttling setzt aber dennoch ein, wenn auch die Kurve nicht ganz so steil abfällt. Unter dem Strich büßt das iPhone 8 Plus bis zu 19 Prozent seiner Ursprungsleistung ein.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich bei den Lautsprechern des Apple iPhone 8 Plus nichts verändert. Es gibt wieder zwei Stück, einer befindet sich an der Unterkante des Gehäuses und der andere in der Hörmuschel. Die Abstimmung hat sich jedoch leicht verbessert und liefert nun ausgewogenere Mitten, echter Bass ist jedoch nicht wahrnehmbar. Dennoch liefern die Lautsprecher einen vergleichsweise guten Klang, wenn auch sie in der Maximallautstärke gerne etwas mehr Reserve hätten haben dürfen. Immerhin schafft es das iPhone, das HTC U11 zu übertrumpfen, muss sich von der Klangqualität aber dem Huawei P10 Plus geschlagen geben.
Die Audioklinke fehlt wieder, dafür liegen dem Smartphone sowohl ein Headset mit Lightning-Anschluss als auch ein Adapter von Lightning auf Audioklinke (3,5 mm) bei, sodass herkömmliche Headsets weiterbenutzt werden können. Die Leistung des Headsets ist in puncto Klangeigenschaften unverändert gegenüber dem Vorgänger und liefert eine brauchbare Leistung, kann jedoch nicht mit denen des HTC U11 oder anderen hochwertigen Alternativen konkurrieren.
Apple iPhone 8 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 90% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 25% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P10 Plus Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 7% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 88% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HTC U11 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 42% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 61% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energie und Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Schwestermodell haben wir festgestellt, dass die Leistungsaufnahme im Idle-Zustand gegenüber dem Vorgänger leicht gestiegen ist. Das trifft auch auf das iPhone 8 Plus zu. Ebenso wie der Umstand, dass der maximale Stromhunger größer geworden ist. Im Gegenzug konsumiert das neue große iPhone wie der kleine Bruder weniger Energie bei mittlerem Lastabruf. Mit einer längeren oder zumindest einer ähnlichen Laufzeit im Vergleich zum Vorgänger ist also nicht zu rechnen, zumal auch beim iPhone 8 Plus der Akku ein wenig (6,7 Prozent) geschrumpft ist.
Steht die Display-Helligkeit auf geringster Stufe und sind alle Funkmodule deaktiviert, messen wir eine Leistungsaufnahme von 0,72 Watt (iPhone 7 Plus: 0,77 W). Bei maximaler Helligkeit stehen im Flugmodus 2,45 Watt (iPhone 7 Plus: 2,04 W) zu Buche. Mit aktivem Funkmodulen sind es 2,52 Watt (iPhone 7 Plus: 2,24 W).
Auf über 9 Watt ist die maximale Leistungsaufnahme im äußerst anspruchsvollen Relative Benchmark gestiegen. Gleichzeitig ist der Energiekonsum bei gemäßigter Last – wir spielen dazu Asphalt 8: Airborne –deutlich zurückgegangen. Mit 3,84 Watt schneidet das iPhone 8 Plus hier über ein Watt besser ab als sein direkter Vorgänger.
In Sachen Netzteil zitieren wir wieder den Test des Schwestermodells: Das mitgelieferte Netzteil ist weiterhin zu klein dimensioniert. Darüber zieht das iPhone 8 Plus maximal gut 6 Watt an Leistung, erst das Netzteil vom iPad stellt genügend Leistung bereit, sodass sich der Akku bei vollem Lastabruf nicht leert, obwohl das Gerät geladen wird. Hier könnte Apple langsam mal nachbessern – erst recht im Hinblick auf die angekündigte Schnellladefähigkeit.
Das iPhone 8 Plus lässt sich mit dem im Lieferumfang enthaltenem 5-Watt-Netzteil (5 Volt, 1 Ampere) binnen 3:03 Stunden wieder vollständig aufladen, solange es dabei nicht genutzt wird. Das dauert zwar nicht wesentlich länger als bei der Konkurrenz, jedoch ist der Akku auch erheblich kleiner. Wer ein stärkeres Netzteil bereits sein Eigen nennt, kann damit die Ladedauer verkürzen. Apple selber gibt an, mit einem entsprechend leistungsstarken Netzadapter den Energiespeicher binnen 30 Minuten wieder auf 50 Prozent aufladen zu können.
Aus / Standby | 0.07 / 0.14 Watt |
Idle | 0.72 / 2.45 / 2.52 Watt |
Last |
3.84 / 9.02 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Unser Text in diesem Kapitel lautete vor dem ersten kleinen Update zu iOS 11 folgendermaßen: "Wie beim Schwestermodell macht Apple auch zum iPhone 8 Plus keine genaueren Angaben zur Akkulaufzeit, als dass die aktuelle Generation etwa auf dem Niveau der Vorgänger liegen soll. Auch beim großen iPhone hat Apple einen kleineren Akku als im iPhone 7 Plus verbaut, geht aber davon aus, dass der A11-Chip diese Scharte wieder auswetzt. Und wie beim iPhone 8 funktioniert das auch beim großen Bruder nicht. Aber der Reihe nach. Werfen wir zunächst einen Blick auf die praxisnahen Laufzeittests. Beim WiFi-Surftest ruft ein Script im 30-Sekunden-Rhythmus eine Auswahl vorgegebener Websites auf. Dabei drosseln wir die Display-Helligkeit auf 150 cd/m2 und deaktivieren alle Funkmodule außer WLAN. Das Ergebnis liegt tatsächlich auf dem Niveau eines anderen iPhones, aber nicht auf dem des iPhone 7 Plus. Mit 8:20 hält das iPhone 8 Plus nur die Winzigkeit einer Minute länger durch als sein kleinerer Bruder. Gegenüber dem Vorgänger büßt es hingegen satte 17 Prozent ein.
Noch größer ist der Rückschritt bei der Wiedergabe eines H.264-codierten Full-HD-Videos in Dauerschleife. Im Gegensatz zum WiFi-Test ist hierbei auch WLAN deaktiviert, die übrigen Einstellungen sind identisch. Gut 11 Stunden bedeuten zwar einen Vorsprung von 14 Prozent auf das Schwestermodell. Im Vergleich zum Vorgänger fällt das Apple iPhone 8 Plus aber um über 20 Prozent zurück. Auch in der Vergleichsgruppe kann es sich nicht gegen die starke Android-Konkurrenz behaupten. Daran ändert auch das gute Ergebnis beim Laufzeittest unter hoher Last (3:31 Stunden) nichts. Alles in allem hat uns die Akkulaufzeit des iPhone 8 Plus enttäuscht."
Dieses Fazit müssen wir nach Einspielen von iOS 11.0.1 grundlegend revidieren. Statt mäßiger 8:20 Stunden im WLAN-Surftest kommt das Apple iPhone 8 Plus nach dem Minor Update auf ein sehr gutes Ergebnis von fast 11 Stunden. Auch bei der Videowiedergabe hält das Gerät jetzt deutlich länger durch, nämlich über 12 Stunden. Ganz an den Vorgänger kommt es damit dennoch nicht ran.
Apple iPhone 8 Plus A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 8 A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 7 Plus A10 Fusion GPU, A10 Fusion, 128 GB NVMe | Samsung Galaxy S8 Plus Mali-G71 MP20, Exynos 8895, 64 GB UFS 2.1 Flash | Huawei Mate 9 Mali-G71 MP8, Kirin 960, 64 GB UFS 2.1 Flash | Sony Xperia XZ Premium Adreno 540, SD 835, 64 GB UFS 2.0 Flash | Google Pixel XL 2016 Adreno 530, SD 821, 32 GB eMMC Flash | OnePlus 5 Adreno 540, SD 835, 64 GB UFS 2.1 Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -11% | -1% | 5% | 6% | 3% | -20% | -11% | |
Idle | 2085 | 1629 -22% | 1835 -12% | 1565 -25% | 1538 -26% | 1754 -16% | 1333 -36% | 1534 -26% |
H.264 | 733 | 698 -5% | 813 11% | 742 1% | 947 29% | 802 9% | 505 -31% | 623 -15% |
WLAN | 657 | 585 -11% | 587 -11% | 736 12% | 758 15% | 695 6% | 505 -23% | 518 -21% |
Last | 211 | 202 -4% | 225 7% | 275 30% | 219 4% | 236 12% | 230 9% | 247 17% |
Pro
Contra
Fazit
Das Apple iPhone 8 Plus hat etwas mehr zu bieten als sein kleineres Geschwisterchen. Damit ist nicht nur die reine Masse gemeint, welche mit über 200 Gramm durchaus als beachtlich bezeichnet werden darf, sondern betrifft vor allem die Dual-Kamera. Aber auch das Display liefert eine etwas höhere Pixeldichte und es gibt einen Gigabyte Arbeitsspeicher mehr. Das überarbeitete Gehäuse mit Glasrückseite hinterlässt Licht und auch ein bisschen Schatten. Die Verarbeitung ist toll, die Haptik angenehm. Leider sieht die Oberfläche schon nach wenigen Minuten verschmiert aus. Außerdem ist das Plus-Modell, dafür dass es nur ein 5,5 Zoll großes Display besitzt, ein echter Brecher.
Die Kamera orientiert sich an der des iPhone 7 Plus und liefert mit der zweiten Linse einen 2-fachen optischen Zoom. Außerdem ist sie für den weichen Bokeh-Effekt bei den Portraitaufnahmen zuständig, welche durchaus ansehnlich sind. Die Abbildungsleistung wurde generell gegenüber dem Vorgänger verbessert und dazu gibt es nun auch noch die Möglichkeit, Ultra-HD-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzuzeichnen. Zudem sind Full-HD-Aufnahmen mit bis zu 240 fps erstellbar, was spektakuläre Zeitlupen ermöglicht. Wer das schlanke Bedienmenü mag, wird mit dem iPhone 8 Plus sicherlich das beste Kameragesamtpaket bekommen, dass es aktuell in einem Smartphone gibt.
Für Video-Enthusiasten führt am iPhone 8 Plus kein Weg vorbei. Wer es sich aus diesem Grund anschafft, sollte aber auch in den sauren Apfel beißen und die große Speichervariante nehmen, da 4k@60fps kräftig in den Speicher schlagen.
Einen drastischen Leistungsschub bringt das neue A11-SoC, das wieder einmal die gesamte Konkurrenz in den Schatten stellt. Dazu gibt es schnelles LTE, gute Akkulaufzeiten und ein vor Staub und Wasser geschütztes Gehäuse. Echte Patzer leistet sich das iPhone 8 Plus genauso wenig wie sein kleinerer Bruder, hat aber die gleichen Schwächen. Dazu zählt die maue Garantie von 12 Monaten und ein zu schwaches Netzteil im Lieferumfang. Auch die Sprachqualität könnte im 3G-Netz besser sein und trotz Stereolautsprechern ist der Klang nur durchschnittlich.
Mit der Integration von Augmented Reality macht Apple einen wichtigen Schritt, welcher sicher auf fruchtbaren Boden fallen wird, da Apple einfach eine große Plattform sowie ein gewaltiges Nutzerpotenzial hat, um die Technologie schnell und profitabel voranzutreiben. Technisch funktioniert AR ebenfalls recht gut, ist aber lange noch nicht so genau und ausgeklügelt wie beispielsweise beim Asus Zenfone AR.
Unterm Strich bleibt ein tolles Produkt, dass technisch auf höchstem Niveau angesiedelt ist, aber den Geldbeutel des Kunden direkt und mit sinnvollem Zubehör arg strapaziert.
Apple iPhone 8 Plus
- 15.10.2018 v6 (old)
Daniel Schmidt, Patrick Afschar Kaboli