Test Apple iPhone 8 Smartphone
Herbst ist iPhone-Zeit – das hat mittlerweile Tradition. So hat Apple auch dieses Jahr Mitte September seine neueste Smartphone-Generation präsentiert. Erstmals im hauseigenen Steve-Jobs-Theater und erstmals mit drei neuen Modellen. Das war bereits im Vorfeld bekannt. Und dass das eigentliche Top-Modell, das iPhone X (don't call it "X", it's "10"), erst mit ein paar Wochen Verspätung erscheinen würde, hatte man zumindest stark angenommen. Und so ist es letztlich auch gekommen. Seit gestern sind die neuen Modelle der 8er-Generation, iPhone 8 und iPhone 8 Plus, also zu haben. Das iPhone X wird ab 27. Oktober vorbestellbar und ab 3. November zu haben sein – vorausgesetzt, man gehört zu den ersten Bestellern. Denn aktuell ist nicht abzusehen, welche Stückzahlen Apple bis dahin tatsächlich vorhalten kann. Die Nachfrage dürfte jedenfalls riesig sein.
Aber hier und heute geht es um die beiden "klassischen" Modelle mit der von Apple gewohnten Bedienung über Homebutton und Fingerabdrucksensor sowie einer mäßigen Screen-to-Body-Ratio. Die Modellvielfalt hat Apple, vielleicht auch im Hinblick auf das Model X, ein wenig eingedampft. So gibt es die 8er-iPhones nur mehr in zwei Speichergrößen und drei Farbvarianten: 64 und 256 GB in den Farben Gold, Silber und Space Grau. Der erst vor zwei Jahren eingeführte Farbton Roségold dagegen ist nicht mehr im Programm. Dasselbe gilt für die Variante Diamantschwarz, die es nur bei den 7er-iPhones gab. Der neue Goldton erinnert dennoch stark an das Roségold der Vorgänger.
Gute Nachrichten – zumindest für diejenigen, die bereit sind, in ein Smartphone-Flaggschiff zu investieren – gibt es beim Thema Preis: Zwar liegt die Einstiegshürde mit 799 Euro jetzt 40 Euro über dem Startpreis des iPhone 7. Dafür gibt es jetzt mit 64 GB aber doppelt so viel Speicher. Mit 256 GB internem Speicher ist das iPhone 8 sogar minimal günstiger geworden als sein Vorgänger: 969 Euro statt 979 beim iPhone 7 256 GB. In Zeiten eines schwachen Euro und den sonst üblichen Preissteigerungen zumindest ein kleines Trostpflaster. Das Plus-Modell mit seinem 5,5-Zoll-Display schlägt jeweils mit 110 Euro mehr zu Buche als das 4,7 Zoll große iPhone 8. Wer es gern noch etwas teurer mag, wartet auf das X. Da geht der Spaß erst ab 1149 Euro los.
Unser Testgerät stammt übrigens aus dem Apple Online-Store, kommt in der Farbe Space Grey und verfügt über 256 GB Speicher.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Nach drei Generationen, in denen das Gehäuse nahezu unverändert blieb und dessen Rückseite fast vollständig aus Aluminium gefertigt war, kehrt Apple zur Materialauswahl des iPhone 4 zurück: vorne wie hinten Glas. Erforderlich wurde dieser Schritt, damit Apple endlich auch das kabellose Laden nach dem Qi-Standard anbieten kann. Ein erster kurzer Test mit einer Ladeschale eines Drittanbieters offenbarte keinerlei Probleme beim Laden.
Die neue iPhone-Generation hat in allen Dimensionen minimal zugelegt, was sich aber weder optisch noch in der Hand bemerkbar macht. Auch die 10 bzw. 14 Gramm Mehrgewicht beim 8er und beim 8 Plus fallen nicht weiter auf. Dank der jetzt gläsernen Rückseite fühlt sich das iPhone 8 noch ein wenig wertiger in der Hand an als sein Vorgänger mit Alu-Unibody. Insgesamt gibt es wieder nichts auszusetzen an der Materialauswahl und der Verarbeitungsqualität. Auch die Stabilität ist beeindruckend. Allerdings war das gesamte Gehäuse unseres Testgerätes in Space Grey schon nach wenigen Minuten übersät mit Fingerabdrücken. Zudem ist die Glasoberfläche noch rutschiger als das Alu des 7ers. Das Risiko eines Sturzes wird dadurch sicher nicht kleiner. Unsere mit dem Vorgänger genutzten Cover und Cases passen jedoch auch beim iPhone 8.
Die Schutzklasse des Gehäuses gegen eindringendes Wasser und Staub hat Apple beibehalten. Es handelt sich weiterhin um IP67, wonach die Geräte bis zu 30 Minuten in einer maximalen Wassertiefe von einem Meter dichthalten müssen. Und wieder verweist Apple darauf, dass das nur für Wasser und "normale" Temperaturen gilt. Zudem ist das Laden eines nassen Gerätes untersagt.
Ausstattung
Den 3,5-mm-Klinkenanschluss hat Apple ja bereits bei den 7er-iPhones wegrationalisiert und behält logischerweise auch beim iPhone 8 den Lightning-Anschluss als Universalport bei. Über USB 2.0 kommt der Anschluss aber auch im Jahr 2017 nicht hinaus. Offenbar geht Apple davon aus, dass die meisten Daten per WLAN übertragen werden und Lightning nur mehr zum Laden und als Headsetbuchse genutzt wird.
Die kleinste Speichervariante wurde erneut gestrichen. Begann das iPhone 6S noch bei 16 GB, waren es beim 7er schon mindestens 32 GB. Und in Generation 8 stattet Apple das Einstiegsmodell nun mit mindestens 64 GB aus. Überhaupt gibt es nur noch zwei Varianten: 64 und 256 GB.
Der Nahstreckenfunk NFC ist im Apple iPhone 8 erstmals auch für Drittanbieter nutzbar, steht also nicht mehr nur für Apple Pay zur Verfügung. Mehr als einen lesenden Zugriff auf das Modul erlaubt Apple jedoch weiterhin nicht. Dennoch eröffnen sich so zahlreiche neue, bisher nicht realisierbare Anwendungsmöglichkeiten.
An Sensoren sind dieselben vorhanden wie beim Vorgänger: Touch ID Fingerabdrucksensor, Barometer, 3-Achsen Gyrosensor, Beschleunigungssensor, Näherungssensor und Umgebungslichtsensor. Die Gesichtserkennung Face ID kommt erst mit dem iPhone X.
Software
Wie immer, wenn Apple seine iPhone-Flaggschiffe vorstellt, gibt es ein paar Tage zuvor ebenfalls ein großes Update des hauseigenen Mobil-Betriebssystems. iOS 11 ist auf den 8er-iPhones bereits im Auslieferungszustand installiert. Ein Minor-Update gab es bisher nicht, obschon sich wieder einige Nutzer über erste Bugs echauffieren. So soll Bluetooth nicht mehr mit allen Zubehörgeräten zuverlässig funktionieren. Zudem soll die Akkulaufzeit schlechter geworden sein … aber diese Beschwerden gibt es bei jedem großen Update. Oft liegt es wohl nur daran, dass die User das iPhone direkt nach dem Update intensiver nutzen als sonst im Alltag üblich. Wie dem auch sei: Wir konnten während des Tests keine Fehler oder ungewöhnliches Verhalten feststellen. Abgesehen natürlich von den Änderungen und Neuerungen.
Da das Thema iOS 11 für beide neuen iPhones identisch ist, haben wir dieses Kapitel in beiden Tests gleich gehalten. Wer also bereits den Artikel zum Schwestermodell gelesen hat, kann den Abschnitt "Software" getrost überspringen.
Fangen wir mit der Optik an. Viele Schriften sind jetzt größer und teils gefettet. Überschriften und Kategorien setzen sich dadurch besser sichtbar von Optionen und Einträgen ab. Die bessere Lesbarkeit zieht sich durch das ganze System, teilweise wird dadurch aber weniger Inhalt angezeigt. Insgesamt wirkt iOS 11 aber besser lesbar als die Vorgängerversionen.
Der Lockscreen und das Notification Center sind jetzt eins. Das Control-Center wurde wieder auf nur eine Seite reduziert, die einzelnen Symbole sind im Gegenzug wieder etwas kleiner geworden. Neu ist auch, dass man WLAN und Bluetooth über das Control-Center nicht mehr ausschalten kann. Es werden nur die aktiven Verbindungen getrennt, die Funk-Module bleiben jedoch aktiv. Apple selbst erklärt, dass die Verbindungen für wichtige Funktionen aufrecht erhalten werden sollen, etwa für den Kontakt zu einer Apple Watch oder zum Apple Pencil. Ganz ausschalten lassen sich die Funkverbindungen dennoch weiterhin: entweder über das Einstellungsmenü oder durch Aktivieren des Flugmodus. Erkennen lässt sich dieser Unterschied dann auch im Control-Center. Sind nur die aktiven Verbindungen getrennt, erscheinen die Symbole für WLAN und Bluetooth ausgegraut, bei vollständiger Abschaltung eines Moduls ist das jeweilige Icon durchgestrichen.
Lange haben iPhone-Nutzer auf einen vollwertigen Datei-Manager gewartet. Bis dato vergeblich. In iOS 11 gibt es jetzt die App "Dateien". Damit erhält man komfortabler als bisher Zugriff auf verschiedene Dateiquellen wie die iCloud, Dropbox, Google Drive etc. Auch das Kopieren von und zu einer Quelle klappt. An das Dateisystem kommt man aber weiterhin nicht dran, was aber wohl auch niemand wirklich erwartet hat.
In gänzlich neuem Design präsentiert sich der App Store. Er wirkt nicht mehr so überfrachtet wie bisher. Dennoch schafft es Apple, keine wichtigen Informationen unter den Tisch fallen zu lassen. Schneller ist der App Store zudem geworden. Geschraubt hat Apple auch an sehr vielen weiteren Stellen von iOS. So lassen sich Live Photos jetzt wie ein Video bearbeiten, Screenshots können bearbeitet und versendet werden, ohne dass ein Speichern erforderlich wäre. Dazu zeigt iOS nach der Aufnahme des Screenshots eine kleine Vorschau in der linken unteren Ecke des Displays an. Wird der Thumbnail innerhalb von drei Sekunden angetippt, öffnet sich der Bearbeiten-Dialog. Andernfalls verschwindet die Vorschau und der Screenshot wird wie gewohnt in den Aufnahmen gespeichert.
Beim Autofahren lässt sich jetzt – auf Wunsch auch automatisch – die Funktion "Beim Fahren nicht stören" aktivieren. Dabei lässt das iPhone den Bildschirm bei eingehenden Nachrichten dunkel, der Absender erhält bei Bedarf eine Nachricht, dass der Adressat gerade Auto fährt.
Gut gelungen ist die automatische Konfiguration neuer Geräte oder das Übermitteln von WLAN-Passwörtern an Geräte in der Nähe. Beides wird über NFC realisiert. Gerade die Einrichtung eines neues Gerätes geht so viel schneller vonstatten. Es muss sich lediglich ein betriebsbereites iOS-Gerät in der Nähe des neuen Gerätes befinden. Dann wird man dazu aufgefordert, eine Art Strichcode vom Display abzuscannen und die automatische Konfiguration beginnt. Leider hat das Aktivieren der Funktion bei uns nicht immer einwandfrei geklappt.
Apple hat viele neue und nützliche Funktionen in iOS 11 untergebracht und das System optisch aufgewertet. Bei der Abschaltung der Funk-Module über das Control-Center wird der User jetzt allerdings ein wenig bevormundet, aber daran sollte man sich gewöhnen können. Alles in allem halten wir iOS 11 für eine gelungene Weiterentwicklung.
Ein großer Vorteil von iOS 11 ist der geringere Speicherbedarf, gerade für Käufer der 64-GB-Version. Im Auslieferungszustand sind nur knapp 6 GB des internen Speichers belegt. Beim Test des Vorgängers war es noch mehr als das Doppelte.
Kommunikation und GPS
Das iPhone 8 setzt auf starke Kommunikationsmodule. Für den mobilen Einsatz kommen je nach Region entweder Mobilfunkmodems von Qualcomm oder Intel zum Einsatz. Beide Module unterstützen Gigabit-LTE und somit wahrscheinlich dem Cat.-16-Standard. Apple selbst macht dazu keine exakten Angaben. Bei der Frequenzabdeckung lässt sich der Smartphone-Hersteller aus Kalifornien nicht lumpen und spendiert zahlreiche Frequenzbänder für FDD- und überdurchschnittlich viele für TDD-LTE, sodass es selbst in Asien keine Empfangsprobleme geben sollte.
Für WLAN-Netzwerke steht ein WiFi-Modul gemäß IEEE-802.11 a/b/g/n/ac zur Verfügung, das sowohl im 2,4- als auch 5,0-GHz-Netz operiert. Der neue ad-Standard wird nicht unterstützt, mit dem Zenfone 4 Pro hat sich für dieses Jahr aber bereits ein Gerät angekündigt, welches Daten mit bis zu 4,6 GBit/s durch ein WLAN schieben kann, die entsprechende Peripherie vorausgesetzt. Dank MIMO-Technologie kann das iPhone 8 in der Theorie Daten mit über einem Gigabit pro Sekunde übertragen, in der Praxis wird dies jedoch nicht ganz erreicht. Die Datenübertragung zu unserem Referenzrouter Linksys EA8500 ist beim Empfang von Daten richtig gut. Hier erreicht das iPhone im Durchschnitt 915 MBit/s und ist damit absolute Spitze unter den Smartphones. Beim Senden der Daten zeigt es sich jedoch nicht ganz so performant und reiht sich eher im Mittelfeld ein. Die Reichweite der Verbindung ist gut und liefert auch durch eine Kellerdecke noch ein starkes Signal.
NFC für die Nahfeldkommunikation ist ebenfalls an Bord, ist aber weiterhin mit Einschränkungen verbunden. Das iPhone 8 ist zudem das erste Smartphone, das Bluetooth 5.0 auch praktisch nutzen kann, während die Android-Konkurrenz dafür noch auf das Oreo-Update wartet. Die Verbindung mit mehreren Bluetooth-Geräten stellt für das iPhone 8 kein Problem dar, jedoch kann es nicht mehr als eine Audiokomponente gleichzeitig mit Musik bespielen, wie es beispielsweise das Galaxy S8 kann.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Samsung Galaxy S8 | |
Apple iPhone 8 | |
Huawei P10 | |
LG G6 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 8 | |
Samsung Galaxy S8 | |
LG G6 | |
Huawei P10 |
Mit Ausnahme des Apple iPhone 7 haben die Smartphones aus Cupertino stets eine vorbildliche Navigationsleistung gezeigt. Der Vorgänger des aktuellen Testgerätes hatte bei der Walddurchfahrt allerdings so seine Schwierigkeiten. Das Wetter war aber zugegebenermaßen auch echt mies. Da hatte das iPhone 8 deutlich bessere Voraussetzungen. Im Vergleich mit unserem Referenz-Farradnavi, dem Garmin Edge 500, zeichnet das iPhone sogar eine etwas längere Strecke auf. Dieses Phänomen zeigt das iPhone 7 auch, hier war allerdings deutlich erkennbar, dass der Empfänger zum Teil etwas "hinzugedichtet" hat, was wir gar nicht gefahren sind. Das ist beim iPhone 8 nicht der Fall. Der Track entspricht sehr gut der tatsächlich zurückgelegten Strecke. Allerdings verortet es uns manchmal knapp neben dem Weg oder der Straße. Hier arbeitet das Garmin-Navi noch einen Ticken genauer. Dennoch taugt das iPhone 8 ohne Einschränkungen als Navigationsgerät – on- und offroad gleichermaßen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Funktionell hat sich an der Telefon-App in iOS 11 nichts verändert. Sie hat aber ebenso die kosmetischen Korrekturen mitbekommen wie das System im Gesamten. Davon profitiert die Übersichtlichkeit ein wenig.
Auf die Sprachqualität haben diese Veränderungen keinen Einfluss – leider. Denn auch in der achten Generation kann uns das Apple iPhone im Telefonbetrieb nicht vollends überzeugen. Zur Überprüfung der Sprachqualität haben wir vom Mobilfunknetz der Telekom aus einen Festnetzanschluss angerufen, je mehrfach im 3G-Netz und bei LTE-Empfang.
Dabei macht die Hörmuschel am iPhone 8 ihre Sache sehr gut. Der Angerufene kommt sauber und auf Wunsch auch sehr laut rüber. Störende Nebengeräusche, wie sie aktuell in verschiedenen Foren diskutiert werden, konnten wir nicht feststellen. Bei Nutzung der Stereolautsprecher wird die Hörqualität gleich deutlich schlechter. Zum einen klingt die Stimme des Gesprächspartners ein wenig blechern, zudem ist dauerhaft ein leises Hintergrundrauschen zu vernehmen. Und: Die Lautsprecher sind im Freisprechbetrieb nur in ruhigen Umgebungen nutzbar. Selbst auf maximaler Lautstärke können wir das Gegenüber etwa beim Autofahren nur schlecht verstehen.
Auf Seiten des Angerufenen gibt es einen hörbaren Unterschied zwischen 3G- und LTE-Telefonaten. Bei LTE ist die Sprachqualität einwandfrei, bei 3G wird die Stimme wieder etwas blechern, zudem gesellt sich der ein oder andere kurze Sprachaussetzer hinzu.
Gut funktioniert die Nebengeräuschunterdrückung. Zwitschernde Vögel oder normaler Straßenlärm werden zuverlässig ausgefiltert. Bei lauteren Geräuschquellen dringt allerdings ein Rest zum Gegenüber durch. Störender sind auch da die auftretenden kurzen Unterbrechungen bei der Sprachübertragung.
Alles in allem eignet sich das Apple iPhone 8 gut zum Telefonieren, von einem Highend-Smartphone haben wir uns dennoch mehr erwartet. Vieltelefonierer sollten zum einem guten Headset greifen.
Kameras
Auf der Front des Apple iPhone 8 prangt eine Kamera, die mit 7 Megapixeln auflöst und eine nominelle Blendenzahl von f/2.2 bietet. Sie bietet einen automatischen HDR-Modus, einen elektronischen Bildstabilisator, Full-HD-Video und alle die anderen Features, die wir bereits aus dem iPhone 7 kennen. An der Software haben die Kalifornier jedoch noch ein paar Verbesserungen vorgenommen, sodass die Aufnahmen mit der Optik nun spürbar besser geworden sind. Nur bei Schummerlicht hätten wir uns eine höhere Lichtempfindlichkeit gewünscht, da bieten Konkurrenten aus dem Androidlager teilweise erheblich leistungsfähigere Kameras an.
Die Hauptkamera auf der Rückseite bietet mit 12 MP und f/1.8 nominell die gleichen Eigenschaften wie beim Vorgänger, jedoch hat Apple dem iPhone 8 einen völlig neuen ISP (Imaging Signal Processor) aus eigener Entwicklung spendiert und das macht sich bemerkbar. Die Aufnahmen mit dem iPhone 8 haben eine vergleichsweise natürliche Farbwiedergabe, einen hohen Dynamikumfang und sind angenehm scharf strukturiert. Bei Tageslicht gibt es nichts zu meckern, zumal die Kamera auch schnell auslöst und einen guten automatischen HDR-Modus bietet. Details werden vom Galaxy Note 8 aber noch exakter dargestellt. Bei Schummerlicht liegt das iPhone ebenfalls auf einem sehr guten Niveau und bildet Aufnahmen kontraststärker ab als das Galaxy Note 8, dafür fängt es mit seiner Optik nicht ganz so viel Licht in kurzer Zeit ein, ein Rauschen ist ebenfalls sichtbar.
Ein Highlight ist die Videofunktion, da sich im iPhone 8 eine Kamera befindet, welche Ultra-HD-Video mit 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann. Das schafft bisher keines seiner Konkurrenten und ist ein Feature, welches sonst nur in professionellen Videokameras oder Spitzen-DSLRs sowie Systemkameras zu finden ist, deren Preis jenseits der 2.000 Euro liegt. Die Komprimierung ist ebenfalls sehr hoch, sodass für eine Minute 4K-Video mit 60 fps „nur“ knapp 400 MB auf den Speicher wandern. Trotz der hohen Kompression sieht das gebotene Videomaterial richtig gut aus. Praktisch ist zudem, dass verschiedene Bildraten gewählt werden können.
Kleinere Abstriche müssen bei der Bedienung gemacht werden, welche Apple traditionell sehr schlank hält. So können RAW-Aufnahmen nur mit Drittanbieter-Apps erstellt werden und einen manuellen Modus gibt es nicht. Dennoch gibt es derzeit kein Smartphone, welches es derart zu leisten vermag, Fotografie und Video auf erstklassigen Niveau unter einem Hut zu bringen.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter angepassten Lichtbedingungen haben wir die Kamera des iPhone 8 noch einmal genauer betrachtet. Beim ColorChecker Passport fällt auf, dass die Farben teilweise, im Vergleich zur Referenz, etwas zu hell dargestellt werden. Dies betrifft vor allem Grün-, Orange-, Gelb- und Rottöne. Blau, Magenta und Cyan hingegen sind recht kräftig.
Auf dem Testchart fällt dies auch ins Auge. Dafür sind Farbverläufe sehr gelungen und selbst dunkle Schriften auf dunklem Grund werden gestochen scharf dargestellt. Bei den feinen Ringen in der Bildmitte fällt jedoch auf, dass besonders feine Details dem iPhone 8 seine Grenzen aufzeigen. Die Unschärfen nehmen zum Bildrand leicht zu, bleiben aber in einem annehmbaren Rahmen.
Garantie und Zubehör
An den Garantiebestimmungen hat Apple im Vergleich zum Vorgänger nichts geändert, auch das iPhone 8 besitzt lediglich 12 Monate Garantie. Davon unberührt bleibt die 24-monatige Händlergewährleistung. Wer sein Smartphone zusätzlich absichern möchte, kann wieder das optionale Apple Care+ für 149 Euro dazu buchen. Dieses bietet neben telefonischen Support auch einen zusätzlichen Hardwareschutz für zwei Jahre. Letzteres wird auf maximal zwei unbeabsichtigte Beschädigungen des Gerätes limitiert und auch dann werden weitere Gebühren fällig. Für einen Displayschaden 29 Euro und für andere Defekte 99 Euro.
Das mitgelieferte Zubehör umfasst ein mageres 5-Watt-Netzteil, ein Headset mit Lightning-Anschluss, einen Adapter von Lightning auf Audioklinke, ein kleines SIM-Werkzeug sowie ein paar Faltblättchen zur Inbetriebnahme, den Garantiebestimmungen und Sicherheitshinweisen.
Optional hat Apple ein riesiges Portfolio an Zusatzprodukten in seinem Shop, welche auch teilweise von Drittanbietern stammen. Neu sind sämtliche Produkte zum Thema kabelloses Laden. Entsprechende Ladestationen sind direkt bei Apple ab 65 Euro zu haben. Da die Kalifornier aber auf den verbreiteten Qi-Standard setzen, lassen sich unter anderem auch die preiswerteren Lösungen eines großen schwedischen Möbelhauses problemlos nutzen.
Eingabegeräte & Bedienung
In diesem Bereich hat sich beim Generationswechsel von Apple iPhone 7 zu iPhone 8 nichts getan. Zumindest nichts, was auf die Bedienung des Smartphones einen Einfluss hätte. Apple verbaut ja seit Generation 8 laut eigener Aussage das widerstandsfähigste Glas, das je in einem Smartphone zum Einsatz kam. An den Gleiteigenschaften oder der Präzision des Touchscreens ändert das allerdings nichts. Wir konnten jedenfalls keinen Unterschied feststellen. Veränderungen lassen sich auch bei den Gehäusetasten nicht erkennen. Die Lautstärke-Tasten und der Power-Knopf sind nach wie vor perfekt in den Metallrahmen integriert und glänzen mit guter Haptik und definiertem Druckpunkt.
Unverändert an Bord sind zudem der Stummschalter und der berührungssensitive Homebutton, der möglicherweise schon vor seinem endgültigen Ende steht. Zumindest wird er im iPhone X keine Verwendung mehr finden. Die Funktionsweise ist nach wie vor weitgehend gut gelöst. Nur feuchte Finger mag der Fingerabdruck-Sensor immer noch nicht. Das haptische Feedback ist recht stark ausgeprägt und lässt den mechanischen Button nicht vermissen.
Display
Größe und Auflösung des Displays haben sich schon seit dem iPhone 6 nicht mehr verändert. Dennoch spricht Apple auch bei seiner jüngsten Smartphone-Generation vom bisher besten Display. Verantwortlich dafür soll die True-Tone-Technik sein, die bisher nur bei den iPads zum Einsatz kommt. Hierbei passen Umgebungslichtsensoren die Farbtemperatur des Bildschirms an die Umgebung an, was für den Nutzer ein deutlich angenehmeres Empfinden zur Folge haben soll. Erfahrungen mit dem iPad zeigen, dass True Tone seine Stärken vor allem bei geringer Umgebungshelligkeit ausspielt, da es die Inhalte dann deutlich wärmer wiedergibt, was das Auge entlastet. Hierbei arbeitet True Tone im Prinzip wie ein Blaulichtfilter, allerdings eben sensorgesteuert.
Auch im Apple iPhone 8 ist das Display alles andere als eine Sensation oder gar eine Revolution. Es handelt sich nach wie vor um ein – zugegeben – sehr gutes LCD-IPS-Display mit einer nur durchschnittlich hohen Auflösung.
Mit rund 600 cd/m2 leuchtet das Display hell, zählt aber noch nicht zum Allerbesten in dieser Disziplin. Das gilt auch – wieder einmal – für den Schwarzwert. 0,44 cd/m2 und der resultierende Kontrast von von 1373:1 sind gut, mehr nicht. Bis auf die Helligkeit kann das Display des iPhone 8 also bis hierhin nichts besser als sein Vorgänger. Wir warten gespannt auf den ersten OLED-Bildschirm in einem Apple Smartphone.
Keine Kritik muss sich das iPhone 8 bei der Graustufen- und Farbwiedergabe gefallen lassen. Die Ergebnisse im sRGB-Farbraum sind allesamt nahezu perfekt. Das waren sie auch beim 7er schon. Dennoch fallen die Resultate der neuen Generation im Bereich der Farbtreue und Farbtemperatur noch einmal minimal besser aus.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 604 cd/m²
Kontrast: 1373:1 (Schwarzwert: 0.44 cd/m²)
ΔE Color 1.2 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.6 | 0.5-98 Ø5.2
99.9% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.25
Apple iPhone 8 A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 8 Plus A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 7 A10 Fusion GPU, A10 Fusion, 128 GB NVMe | Samsung Galaxy S8 Plus Mali-G71 MP20, Exynos 8895, 64 GB UFS 2.1 Flash | Huawei Mate 9 Mali-G71 MP8, Kirin 960, 64 GB UFS 2.1 Flash | |
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Bildschirm | -4% | -2% | -16% | -88% | |
Helligkeit Bildmitte | 604 | 559 -7% | 556 -8% | 560 -7% | 696 15% |
Brightness | 580 | 538 -7% | 519 -11% | 562 -3% | 680 17% |
Brightness Distribution | 91 | 90 -1% | 90 -1% | 93 2% | 93 2% |
Schwarzwert * | 0.44 | 0.38 14% | 0.34 23% | 0.42 5% | |
Kontrast | 1373 | 1471 7% | 1635 19% | 1657 21% | |
Delta E Colorchecker * | 1.2 | 1.3 -8% | 1.3 -8% | 1.7 -42% | 4.3 -258% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.3 | 2.7 -17% | 2.6 -13% | 3.4 -48% | 9.4 -309% |
Delta E Graustufen * | 1.6 | 1.8 -13% | 1.9 -19% | 1.6 -0% | 4.8 -200% |
Gamma | 2.25 98% | 2.25 98% | 2.26 97% | 2.13 103% | 2.33 94% |
CCT | 6688 97% | 6797 96% | 6818 95% | 6435 101% | 7255 90% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.15 | 81.57 | |||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.71 | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 13 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Zu den hellsten Displays der Smartphone-Elite gehört das des Apple iPhone 8 zwar nicht mehr. Dennoch meistert es den Außeneinsatz mehr als beachtlich. Zum einen spiegelt das Oberflächenglas nicht ganz so sehr wie bei manchem Konkurrenzprodukt. Zum anderen arbeitet der Umgebungslichtsensor sehr schnell und feinfühlig. Scheint die Sonne allerdings direkt auf das Display, wird auch das neue iPhone zum überteuerten Schminkspiegel. Mit ein wenig Schatten oder der ein oder anderen Wolke lässt es sich aber auch im Freien sehr angenehm mit dem neuen iPhone arbeiten.
Auch wenn Apple nach wie vor auf ein IPS-Panel setzt – beim Thema Blickwinkelstabilität spielt das iPhone 8 ganz weit vorne mit. Aus allen Richtungen bleiben die Farben bis hin zu flachsten Winkeln stabil. Wahrzunehmen sind lediglich eine leichte Abdunklung und ein damit einhergehender Kontrastverlust bei vertikalen Blickwinkeln. Die Kamerabilder verstärken diesen Effekt noch ein wenig. In der Praxis glänzt das Display mit einer sehr hohen Blickwinkelstabilität.
Leistung
Laut Apple sorgt der neue A11 Bionic mal wieder für einen ordentlichen Leistungsschub, vor allem bei Multithread-Aufgaben. Bei der Keynote sprach Phil Schiller davon, dass die beiden Monsoon-Kerne rund 25 Prozent stärker sind als die Performance-Kerne des A10 Fusion. Die vier energieeffizienten Mistral-Kerne stellen laut Apple sogar 70 Prozent mehr Power bereit als die im Vorgänger, wo es allerdings nur zwei Energiespar-Kerne waren. Um dieses Leistungsversprechen einzuhalten, bringt Apple 4,3 Milliarden Transistoren auf dem Die unter. Das ist umso beeindruckender als etwa ein AMD Ryzen 7, seines Zeichens ein moderner Desktop-Prozessor, nur etwa 500.000 Transistoren mehr besitzt.
Die erste von Apple entwickelte GPU soll natürlich auch für bemerkenswerte Leistungsdaten sorgen. Nicht nur, dass sie um bis zu 30 Prozent schneller arbeiten soll als die von PowerVR aus den iPhone 7. Apple will auch den Energiebedarf halbiert haben.
Im iPhone 8 stehen dem SoC zwei GB RAM zur Seite, im Schwestermodell sind es deren drei. Schon die ersten Tests zeigen, dass das iPhone 8 alle anderen Flaggschiffe in die Schranken weisen kann. Nur das Schwestermodell hat aufgrund des größeren Arbeitsspeichers meist die Nase knapp vorn. Im Geekbench 4.1 Multicore-Test knacken beide neuen iPhones als erste Smartphones überhaupt die 10.000-Punkte-Marke. Am nächsten kommt noch das Samsung Galaxy Note 8 heran. Der Rückstand beträgt aber immer noch 35 Prozent. Und dabei packen die 8er-iPhones in der für die Metal-Engine optimierten Testversion noch einmal satte 50 Prozent Leistung obendrauf. Ebenso beeindruckend ist das Ergebnis in der Single-Core-Wertung, seit jeher eine Domäne der iOS-Geräte. Auch hier erreicht das iPhone 8 einen Score, der mehr als doppelt so hoch ist als der der versammelten Android-Elite. Der AnTuTu-Benchmark kommt letztlich zu denselben Ergebnissen. Das iPhone 8 kommt über 200.000 Punkte und liegt damit knapp hinter seinem größeren Bruder. Mit einem Abstand von 15 bis 35 Prozent folgt die Konkurrenz aus dem Android-Lager.
Geekbench 4.4 | |
64 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
64 Bit Multi-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
Compute Metal Score 4.1 (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch die Grafikleistung des Apple iPhone 8 sucht ihresgleichen. Die Dreikern-GPU, erstmals der Apple-eigenen Entwicklungsabteilung entsprungen, ist zwar im GFX-Benchmark das Maß aller Dinge und lässt den Nicht-iOS-Geräten keine Chance. Bei 3DMark hingegen können zumindest die beiden Top-Modelle von Samsung in einzelnen Tests mithalten oder sogar knapp am iPhone vorbeiziehen.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Geht es um das Thema Web-Performance, waren die iOS-Devices stets die Referenz. Das ist in der neuen Generation nicht anders. Nur fällt die Dominanz dank des neuen A11-Chips noch eindrucksvoller aus als die Jahre zuvor. Während der Vorsprung des Apple iPhone 8 beim Google Octane v2 und dem WebXPRT 2015 "nur" gut 50 Prozent beträgt, benötigt es zur Absolvierung des Mozilla Kraken 1.1 nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Zeit der Android-Konkurrenz. Auch im Javascript-Test JetStream 1.1 sticht das neue iPhone weit aus dem Verfolgerfeld heraus. Generation 8 knackt als einzige die 200-Punkte-Marke, etwa 20 Prozent dahinter folgt das iPhone 7. Die Android-Geräte scheitern bisher noch an der 70-Punkte Hürde. Im Alltag bemerkt man den Leistungszuwachs beim Surfen dennoch nicht. Der Vorgänger ist einfach schon so schnell in dieser Disziplin, dass die Ladezeiten den Ausschlag über das Surf-Vergnügen geben, nicht die Power des Telefons.
Octane V2 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
JetStream 1.1 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
Mozilla Kraken 1.1 - Total (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
WebXPRT 2015 - Overall (nach Ergebnis sortieren) | |
Apple iPhone 8 | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Apple iPhone 7 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Samsung Galaxy Note 8 |
* ... kleinere Werte sind besser
Apple bietet nun nur noch zwei Speichervarianten für das iPhone 8 an: 64 und 256 GB. Bis auf die Größe macht Apple selber aber keine genaueren Angaben dazu. Bei den Teardowns wird schlicht nur von NAND-Speicher gesprochen, aufgrund der hohen Geschwindigkeiten, die erzielt werden, handelt es sich dabei wahrscheinlich wieder um NVMe-Speicher. Bei der 64 GB-Version stehen nach dem ersten Start knapp 55 GB zur freien Verfügung, mit der größeren Variante sind es rund 244 GB.
Wie schon beim iPhone 7 ist der größere Speicher schneller und das teilweise spürbar. Im Passmark erreicht die 256-GB-Variante rund doppelt so hohe Zugriffsraten beim Schreiben von Daten, während die Lesegeschwindigkeit beinahe identisch ist. Mit der App DiskBench treten jedoch größere Unterschiede zutage und der größere Speicher ist in allen Bereichen rund 150 Prozent schneller. Im Alltag machen sich die Differenzen nicht bemerkbar, allenfalls wenn größere Datenmengen auf das Smartphone übertragen werden.
DiskBench 64 GB | DiskBench 256 GB | Passmark 64 GB | Passmark 256 GB | |
---|---|---|---|---|
Lesen | 409,7 MB/s | 1,07 GB/s | 1.237 MB/s | 1.222 MB/s |
Schreiben | 92,1 MB/s | 233,3 MB/s | 178 MB/s | 336 MB/s |
Spiele
Aufgrund seines kleineren Displays bringt das Spielen nicht ganz so viel Fun wie beim großen Bruder. Dennoch klappt es auch mit dem iPhone 8 recht ordentlich, der gelungenen Steuerung per Touchscreen und Lagesensor sei Dank. Natürlich gilt auch für das kleine Modell: Alle Spiele aus dem App Store, auch sehr anspruchsvolle, werden einwandfrei und ohne Ruckeln wiedergegeben. Wir haben exemplarisch das Rennspiel Asphalt 8: Airborne, das Action-Game Warhammer 40.000: Freeblade und den Shooter Modern Combat 5 ausprobiert – keinerlei negative Auffälligkeiten.
Ebenso bewältigt das iPhone 8 die neuen AR-Titel ohne Probleme, aber vor allem bei diesen wäre ein größeres Display wünschenswert. Die Auswahl an Spielen mit Augmented-Reality-Unterstützung ist noch klein und wird auch viel durch Apps angereichert, die einfach Tiere oder Fabelwesen in der Umgebung platzieren. Aber auch aufwändigere Titel wie The Machines AR oder Zombie Gunship Revenant AR laufen prima und zeigen die Möglichkeiten der Technologie, wenn auch dem iPhone eine Tiefenkamera für eine präzisere Positionierung im Raum fehlt.
Emissionen
Temperatur
Im Leerlauf sind die Oberflächentemperaturen des Apple iPhone 8 mustergültig und überschreiten nur an einem Messpunkt die 30-Grad-Marke. Unter andauernder Last geht es da schon etwas heißer her und das Smartphone erreicht stellenweise einen Spitzenwert von 43,9 °C, in den meisten Bereichen bleibt es jedoch unterhalb von 40 °C.
Mit dem GFXBench-Akku-Test überprüfen wir die Konstanz der Leistung unter andauernder Last. Beim etwas leichteren T-Rex-Test, welcher sowohl mit der Metal-API als auch OpenGL ES 2.0 ausgeführt werden kann, zeigt das iPhone 8 keine Performance-Verluste. Spannend sind jedoch die ermittelten Framezahlen. Wenn die Metal-API genutzt wird, kann das Smartphone doppelt so hohe Framezahlen erzielen, verbraucht für den gleichen Test aber auch mehr Energie. So hat das iPhone 8 mit der hauseigenen Schnittstelle 18 Prozentpunkte seiner Akkuleistung verloren, mit OpenGL hingegen nur 10 Prozentpunkte. Im anspruchsvollerem Manhattan-Test (Metal) zeigt das Testgerät keine tadellose Leistung, sondern büßt kontinuierlich Performance ein, sodass ein maximaler Leistungsverlust von knapp 23 Prozent entsteht. Im Alltag dürfte sich dies aber selbst bei fordernden Spielen nicht bemerkbar machen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich bei den Lautsprechern des Apple iPhone 8 nichts verändert. Es gibt wieder zwei Stück, einer befindet sich an der Unterkante des Gehäuses und der andere in der Hörmuschel. Die Abstimmung hat sich jedoch leicht verbessert und liefert nun ausgewogenere Mitten, echter Bass ist jedoch nicht wahrnehmbar. Dennoch liefern die Lautsprecher einen vergleichsweise guten Klang, wenn sie auch in der Maximallautstärke gerne etwas mehr Reserve hätten haben dürfen.
Die Audioklinke fehlt wieder, dafür liegen dem Smartphone sowohl ein Headset mit Lightning-Anschluss als auch ein Adapter von Lightning auf Audioklinke (3,5 mm) bei, sodass herkömmliche Headsets weiterbenutzt werden können. Die Leistung des Headsets ist in puncto Klangeigenschaften unverändert gegenüber dem Vorgänger und liefert eine brauchbare Leistung, kann jedoch nicht mit denen des HTC U11 oder anderen hochwertigen Alternativen konkurrieren.
Apple iPhone 8 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.6% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 14% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 78% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 35% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Samsung Galaxy S8 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 42% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energie und Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Durch den Wegfall der Audioklinke konnte das iPhone 7 mit einem größeren Akku aufwarten als noch das Modell 6S. Die neue Technik im iPhone 8 hat aber Apple offenbar dazu gezwungen, die Batterie wieder etwas zu verkleinern. Mit 6,96 Wh hat der Akku des iPhone 8 nun gut sechs Prozent weniger Energie im Gepäck als der des Vorgängers. Apple spricht dennoch von "ähnlichen" Akkulaufzeiten des 8er-iPhones. Das neue SoC soll ja deutlich effizienter zu Werke gehen. Letztlich ist die Gleichung ganz einfach: Wenn die Akkulaufzeit nicht negativ beeinflusst werden soll von der geringeren Kapazität, muss das Gerät weniger Strom verbrauchen. Und genau das schauen wir uns an.
Tatsächlich hat sich gegenüber dem Vorgänger ein wenig getan – nur kaum zu Gunsten des aktuellen Testgerätes. Im Idle-Zustand fällt die Leistungsaufnahme des iPhone 8 meist minimal höher aus als beim iPhone 7. Nur bei geringster Helligkeit im Flugmodus ist das Ergebnis exakt gleich. Hier kann sich das neue iPhone also schon mal keinen Vorteil erarbeiten. Anders sieht es unter Last aus. Während die maximale Leistungsaufnahme mit knapp 8 Watt zwar noch deutlich höher ist als beim 7er, zeigt sich das iPhone 8 bei gemäßigtem Lastabruf erheblich sparsamer. Hier stehen nur mehr 2,74 Watt zu Buche, beim Vorgänger war es noch ein Watt mehr. Getestet haben wir diese beiden Szenarios mit Relative Benchmark (Maximale Last) und Asphalt 8: Airborne (Mittlere Last). Die Werte für Stand-by und Aus gehen mit 0,14 und 0,06 Watt voll in Ordnung.
Das mitgelieferte Netzteil ist weiterhin zu klein dimensioniert. Darüber zieht das iPhone 8 maximal gut 6 Watt an Leistung, erst das Netzteil vom iPad stellt genügend Leistung bereit, sodass sich der Akku bei vollem Lastabruf nicht leert, obwohl das Gerät geladen wird. Hier könnte Apple langsam mal nachbessern – erst recht im Hinblick auf die angekündigte Schnellladefähigkeit.
Das iPhone 8 lässt sich mit dem im Lieferumfang enthaltenem 5-Watt-Netzteil (5 Volt, 1 Ampere) binnen 2:17 Stunden wieder vollständig aufladen, solange es dabei nicht genutzt wird. Das dauert zwar nicht wesentlich länger als bei der Konkurrenz, jedoch ist der Akku auch erheblich kleiner. Wer ein stärkeres Netzteil bereits sein Eigen nennt, kann damit die Ladedauer verkürzen. Apple selber gibt an, mit einem entsprechend leistungsstarken Netzadapter den Energiespeicher binnen 30 Minuten wieder auf 50 Prozent aufladen zu können.
Aus / Standby | 0.06 / 0.14 Watt |
Idle | 0.54 / 1.63 / 1.67 Watt |
Last |
2.74 / 7.78 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Vor dem Update auf iOS 11.0.1 haben wir geschrieben – Zitat: "Hält etwa so lange wie beim iPhone 7" – so lautet die Aussage von Apple zur Akkulaufzeit des iPhone 8. Vage und zugleich ziemlich eindeutig: Zwar ist der Akku etwas kleiner geworden, diesen Nachteil soll der neue A11-Chip im Gegenzug mit seiner höheren Effizienz aber wieder wettmachen. Das klappt allerdings bisher nicht. Vor allem in den praxisnahen Laufzeittests verliert das iPhone 8 gegenüber seinem Vorgänger und der versammelten Smartphone-Elite deutlich an Boden. Mit 8:19 Stunden bei unserem WiFi-Surftest betragen die Einbußen im Vergleich zum iPhone 7 zwar nur 4 Prozent, bei der Wiedergabe eines H.264-codierten FHD-Videos in Dauerschleife sieht es aber schon bedeutend schlechter aus. Das iPhone 8 schlafft hier nur 9:34 Stunden, was in der Vergleichsgruppe den letzten Platz bedeutet. Der Vorgänger hielt satte 26 Prozent länger durch. Auch dem großen Bruder kann das kleine iPhone hier nicht Paroli bieten. Im WLAN-Test noch auf Augenhöhe, zieht das iPhone 8 bei der Videowiedergabe klar den Kürzeren. Das Plus-Modell hat eine ganze Spielfilmlänge mehr im Köcher. Zur Erläuterung der Testergebnisse: Beide praxisnahen Tests werden bei einer Display-Helligkeit von 150 cd/m2 und im Flugmodus durchgeführt. Beim WiFi-Surftest aktivieren wir WLAN natürlich wieder.
Zusätzlich überprüfen wir die Akkulaufzeit bei andauernder hoher Last, maximaler Helligkeit und aktiven Funkmodulen. Hier kann der A11 Bionic seine Effizienz unter Beweis stellen: Fast dreieinhalb Stunden hält das iPhone 8 hier durch und hängt seinen Vorgänger damit regelrecht ab. Den Android-Geräten muss es sich dennoch geschlagen geben.
Hier stellt sich die Frage: Ist es das, was sich Apple unter "etwa so lange wie ein iPhone 7" vorstellt? Oder wird das nächste Minor Update hier eine Verbesserung bringen? Wir werden die praxisnahen Tests jedenfalls nach Erscheinen des ersten iOS-Updates noch einmal wiederholen.
Nachtrag: Mit iOS 11.0.1 sieht die Sache für das Apple iPhone 8 gleich deutlich besser aus, was die Akkulaufzeit betrifft. Jetzt schafft es im WLAN-Surftest fast 10 Stunden und legt damit kräftig zu im Vergleich zum Vorgänger. Da haben sich die User, die sich über den großen Stromhunger von iOS 11 beschwert haben, wohl doch kein Gespenster gesehen. Der Video-Test unterstreicht das bessere Durchhaltevermögen nach dem Update: 11:38 Stunden stehen jetzt zu Buche.
Apple iPhone 8 A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 8 Plus A11 Bionic GPU, A11 Bionic, Apple 256 GB (iPhone 8 / Plus) | Apple iPhone 7 A10 Fusion GPU, A10 Fusion, 128 GB NVMe | Samsung Galaxy S8 Mali-G71 MP20, Exynos 8895, 64 GB UFS 2.1 Flash | Huawei P10 Mali-G71 MP8, Kirin 960, 64 GB UFS 2.1 Flash | Sony Xperia XZ Adreno 530, 820 MSM8996, 32 GB eMMC Flash | LG G6 Adreno 530, SD 821, 32 GB UFS 2.0 Flash | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 12% | -10% | 17% | 8% | -23% | 16% | |
Idle | 1629 | 2085 28% | 1770 9% | 1667 2% | 1540 -5% | 1125 -31% | 1789 10% |
H.264 | 698 | 733 5% | 722 3% | 771 10% | 582 -17% | 502 -28% | 779 12% |
WLAN | 585 | 657 12% | 517 -12% | 719 23% | 966 65% | 438 -25% | 692 18% |
Last | 202 | 211 4% | 126 -38% | 264 31% | 176 -13% | 187 -7% | 252 25% |
Pro
Contra
Fazit
Vielleicht ist das iPhone 8 das letzte seiner Art, also ein Apple-Smartphone mit Homebutton und IPS-Display. Wenn ja, haben die Amerikaner diese Ära zumindest zu einem sehr guten Abschluss gebracht. Wir vermissen zwar wieder einmal große Neuerungen oder Innovationen. Besser als der Vorgänger ist das iPhone 8 aber in vielen Bereichen. Großen Anteil daran hat der neue A11-Chip, der erneut einen großen Leistungszuwachs bringt und die jüngste iPhone-Generation – wie schon so manche zuvor – mit einer aktuell momentan nicht zu schlagenden Performance segnet. Das Gehäuse besteht jetzt aus Glas, was sich toll anfühlt. Leider ist es rutschiger und anfälliger für Fingerabdrücke als der Vorgänger, solange man das 7er nicht in der Farbe Diamantschwarz geordert hat. Für das kabellose Laden war der erneute Schwenk zur Glasrückseite wohl einfach erforderlich.
Die Kamera ist vor allem für die Freunde des Bewegtbildes ein echter Leckerbissen, denn sie ist die erste in einem Smartphone, die Ultra-HD-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen kann, zudem sind Full-HD-Aufnahmen mit bis zu 240 fps erstellbar, was spektakuläre Zeitlupen ermöglicht. Auch die Foto-Qualität bewegt sich auf einem sehr hohen Niveau und braucht sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken. Wer das schlanke Bedienmenü mag, wird mit dem iPhone 8 sicherlich das beste Kameragesamtpaket bekommen, dass es aktuell in einem Smartphone gibt.
Das iPhone 8 ist schnell, bietet gute Laufzeiten und eine tolle Kamera. Ein Umstieg von der 7er-Serie ist nicht zwingend notwendig, aber ab einem iPhone 6s oder älter treten die Unterschiede deutlicher hervor.
Dazu gibt es schnelles LTE, gute Akkulaufzeiten und ein vor Staub und Wasser geschütztes Gehäuse. Echte Patzer leistet sich das iPhone 8 nicht, aber ein paar Dinge stoßen schon bitter auf. Dazu zählt die maue Garantie von 12 Monaten und ein zu schwaches Netzteil im Lieferumfang. Die Sprachqualität könnte im 3G-Netz besser sein und trotz Stereolautsprechern ist der Klang nur durchschnittlich.
Mit der Integration von Augmented Reality macht Apple einen wichtigen Schritt, welcher sicher auf fruchtbaren Boden fallen wird, da Apple einfach eine große Plattform sowie ein gewaltiges Nutzerpotenzial hat, um die Technologie schnell und profitabel voranzutreiben. Technisch funktioniert AR ebenfalls recht gut, ist aber lange noch nicht so genau und ausgeklügelt wie beispielsweise beim Asus Zenfone AR.
Unterm Strich ist das iPhone 8 ein tolles Produkt, dass technisch auf höchstem Niveau angesiedelt ist, aber den Geldbeutel des Kunden direkt und mit sinnvollem Zubehör arg strapaziert.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Apple iPhone 8 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 90,7 Prozent (V6).
Apple iPhone 8
- 27.09.2019 v7 (old)
Patrick Afschar Kaboli, Daniel Schmidt