Test Lenovo Phab 2 Pro Smartphone
Für das originale Englische Review, siehe hier.
Das Phab 2 Pro ist innerhalb von Lenovos Phab-2-Serie das Flaggschiff und zugleich das erste Smartphone des Herstellers, das offiziell in den USA angeboten wird. Um sich von der Vielzahl der Konkurrenten abzugrenzen, hat Lenovo das Phab 2 Pro mit Google Tango ausgestattet. Somit ist es derzeit das einzige mit dieser Innenraum-Positionierungs- und 3D-Kamera-Technologie ausgestattete Consumer-Smartphone. Auf der CES 2016, auf der sich Lenovo stolz mit dieser Technologie brüstete, erfuhren wir zudem, dass man einen sechsmonatigen Exklusivvertrag abgeschlossen hat. Dadurch sind Tango-Geräte anderer Hersteller nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2017 zu erwarten.
Abgesehen von Tango fällt das Phab 2 Pro mit seinem 6,4 Zoll QHD-Display sehr groß aus. Um den Verkaufspreis unter 500 Euro zu drücken, mussten jedoch diverse Einschnitte vorgenommen werden – dadurch fühlt sich das Telefon nicht selten an wie ein Flaggschiff, das von Mainstream-Hardware ausgebremst wird.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Das Phab 2 Pro hat im Gegensatz zum originalen Phab und Phab Plus ein dringend benötigtes Redesign erhalten. Das Metallgehäuse ist nun rundlicher und die Ecken und Kanten fühlen sich deutlich wertiger an. Außerdem verfügt das Gerät wie fast alle aktuellen Smartphones über zwei Plastikleisten am oberen und unteren Ende, die für eine optimale Sende- und Empfangsqualität sorgen sollen.
Die Verarbeitung unseres Testgeräts ist tadellos und das Gehäuse fühlt sich von vorne wie hinten sehr solide an. Wir konnten keine übermäßig großen oder unregelmäßigen Spaltmaße entdecken und das hohe Gewicht sorgt für einen sehr robusten Eindruck. Weder konnten wir dem Gehäuse ein Knarzen entlocken, noch war es für Verwindungen anfällig. Und während große Smartphones ganz gerne mittig eine Schwachstelle haben und dort für Verbiegen anfällig sind, sorgt der jüngste Sprößling von Lenovo allein durch seine Dicke für ordentliche Stabilität.
Durchschnittlich liegen Smartphones der 5-Zoll-Klasse in der Regel im Bereich zwischen 150 bis 200 Gramm Gewicht, das 6.4 Zoll große Phab 2 Pro bringt hingegen stolze 260 Gramm auf die Waage. Kombiniert mit einer Dicke von etwas über 10 mm (8,9 mm an der dünnsten Stelle) führt das dazu, dass die Einhandbedienung über einen längeren Zeitraum sehr unangenehm wird. So kann es durchaus passieren, dass der Handballen in Kontakt mit dem Bildschirm kommt und dadurch versehentliche Eingaben auslöst. Unsere Vergleichsfotos illustrieren auf imposante Art und Weise, wie viel größer das Phab 2 Pro verglichen mit einem iPhone 6 ausfällt.
Ausstattung
Die üblichen Verdächtigen wie Micro-USB 2.0, 3,5-mm-Klinke und Dual-Micro-SIM-Slot sind sämtlich vorhanden. Ähnlich wie die meisten Dual-SIM-Smartphones verfügt auch das Phab 2 Pro über einen gemeinsamen Steckplatz, den sich die MicroSD-Karte sowie die zweite SIM-Karte teilen müssen. Während die Kritik am fehlenden USB-Typ-C-Anschluss zwar durchaus gerechtfertigt sein mag, ist ein Vorteil des etablierten Micro-USB-Anschlusses nicht von der Hand zu weisen: vorhandenes Zubehör wie Kabel können weiterverwendet werden.
Das Gerät unterstützt USB-OTG und wir hatten keinerlei Schwierigkeiten, Maus und Tastatur anzuschließen. Die Latenz des Cursors war jedoch auffällig hoch und lag deutlich über der eines normalen PCs. Weitere Features wie NFC oder MHL sind für das Phab 2 Pro leider nicht verfügbar.
Software
Während unseres Tests fragte das Lenovo Phab 2 Pro uns mehrfach, ob wir das System updaten wollen. Zunächst waren das kleinere Updates und dann ein knapp 600 MB großer Download. So sehr wir Lenovos häufige Updatepolitik schätzen: Hätte man die Updates nicht in einer Datei zusammenfassen können? Zudem am Ende der ganzen Prozedur ein Gerät steht, dessen Android-Version nur 6.0.1 ist und die Sicherheitspatches zum Testzeitpunkt vom 1. Dezember 2016 sind, also doch schon deutlich veraltet.
Der Schwerpunkt des Smartphones liegt verständlicherweise auf der Tango-Software. Statt jedoch Dutzende Tango-Apps vorzuinstallieren, bietet Lenovo eine einzelne Anwendung, über die dann weitere Tango-Apps gefunden und geladen werden können. Aktuell ist die Liste mit etwas weniger als 30 Anwendungen noch verhältnismäßig kurz und bei den meisten handelt es sich um Augmented-Reality-Spiele für Kinder, wie WOORLD, Raise, oder Hot Wheels. Da bei Tango-Apps fast immer mit Überlagerung gearbeitet wird, profitieren diese Anwendungen durchaus von dem großzügigen 6,4-Zoll-Bildschirm. Dieser scheint imminent wichtig für ein reibungsloses und positives interaktives Erlebnis zu sein und das Streben nach einem möglichst optimalen Tango-Softwareerlebnis wird somit aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Grund dafür sein, warum Lenovos erstes Tango-Smartphone so groß ausfällt.
Leider waren unsere Erfahrungen in der Praxis alles andere als optimal. Virtuelle Objekte flackern und schneiden geradewegs durch reale Objekte, die sich näher an der Kamera befinden, hindurch (Stichwort: Clipping). Wer Erfahrung hat mit Microsofts Kinect-Plattform, wird wissen, wovon wir reden. Obgleich die Darstellung in Echtzeit berechnet und gerendert wird, fallen die Texturen mit ihren schwachen Farben und so gut wie keinerlei Tiefeninformation extrem minimalistisch aus und sorgen für eine fast schon zeichentrickartige Welt. Es fällt uns sehr schwer, das „Version 1“- oder „Beta“-Gefühl dieser Anwendungen abzuschütteln.
Vom Unterhaltungsfaktor abgesehen heben Lenovo und Google insbesondere die Fähigkeit hervor, virtuelle Möbel in Räumen platzieren zu können, um sich noch vor dem Kauf einen möglichst reellen Eindruck zu verschaffen. Derzeit verfügbar sind hierfür bereits Apps von Wayfair und Lowe’s, wobei letztere deutlich weiter entwickelt zu sein scheint als erstere. Während unserer Tests stürzte die Wayfair-App mehrfach ab und auch die Auswahl an Objekten in der App entspricht noch lange nicht der Auswahl aus dem Katalog. Die Suche nach Schlüsselwörtern liefert sehr häufig keinerlei Ergebnisse, während dieselben Schlüsselwörter auf der Wayfair-Webseite Hunderte Treffer liefern. Und selbst die 3D-Modelle, die zur Verfügung stehen, wirken hölzern und lassen sich nur äußerst mühselig an die richtige Stelle rotieren und positionieren.
Die Platzierung größerer Möbelstücke wie zum Beispiel Sofas oder Bücherregale ist noch aufwändiger, da die Kamera einen entsprechend großen Abstand zum zu betrachtenden Standort benötigt. Weil die rückseitige Kamera über keinerlei optischen Zoom verfügt, wirkt die Verwendung von Tango in kleinen Räumen dadurch mitunter unfreiwillig unbeholfen.
Und wie funktioniert Tango außerhalb der eigenen vier Wände? Bei unseren Versuchen, die Entfernung zur anderen Straßenseite sowie die Höhe von Häusern zu bestimmen, verhielt sich der Cursor äußerst sprunghaft und war schwer zu positionieren. Objekte, die mehr als 8-10 Meter entfernt sind, bringen die Tiefenwahrnehmung der Kamera merklich in Bedrängnis.
Abgesehen von Tango ist nur wenig zusätzliche Software auf dem Lenovo Phab 2 Pro im Auslieferungszustand vorhanden. McAfee Security als beschränkte Testversion einer Sicherheitssoftware, eine virtuelle Anleitungssoftware und Netflix sind die markantesten.
Kommunikation und GPS
Sowohl Dualband-WLAN nach 802.11ac-Standard als auch Bluetooth 4.0 stehen zur Verfügung. In der Praxis resultiert dies bei einer Entfernung von einem Meter zu unserem Test-Router Linksys EA5800 in durchschnittlichen Transferraten von guten 250 bis 300 MBit/s. Googles Pixel XL war unter vergleichbaren Bedingungen etwas schneller.
Das integrierte GPS-Modul scheint deutlich akkurater zu arbeiten als das des LG G3. TTFF is selbst ohne WLAN-Unterstützung sehr schnell und wir hatten keinerlei Schwierigkeiten bei der Navigation. Im Vergleich zu einem Garmin 500 GPS ist das Phab 2 Pro wie für ein Smartphone üblich in Kurven deutlich ungenauer. Zudem ist die Messung der Entfernung leicht abweichend: Auf 8 Kilometer misst das Lenovo Phab 2 Pro 300 Meter weniger Strecke. Die Genauigkeit der Wegführung ist aber noch OK und deutlich exakter als bei günstigeren Smartphones.
Networking | |
iperf3 receive AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL | |
iperf3 transmit AX12 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Asus Zenfone 3 ZE552KL |
Telefonie und Sprachqualität
Zwei SIM-Karten werden unterstützt, was bei Geräten der oberen Mittelklasse nicht immer üblich ist. Während der primäre SIM-Slot 4G-Netze unterstützt, ist der sekundäre auf 3G beschränkt. Während des Testzeitraums hatten wir keinerlei Schwierigkeiten mit der Verbindung zu den 4G-Netzen, im innerstädtischen Bereich hatten wir im gut ausgebauten Vodafone-Netz in Deutschland immer guten Empfang.
Die Gesprächsqualität ist gut und ohne Auffälligkeiten (Hintergrundrauschen, Unterbrechungen) für beide Gesprächsteilnehmer (in unserem Fall ein LG G3). Die Freisprecheinrichtung ist überraschend klar, was dem breiten Frequenzspektrum des eingebauten Lautsprechers geschuldet ist. Die maximale Lautstärke ist ausreichend und wir konnten keinerlei Rauschen oder Verzerrungen feststellen, damit ist der Lautsprecher auf jeden Fall einer der besseren, die wir je im Test hatten.
Kameras
Die Aufnahmequalität der rückseitigen 16-MP-Kamera ist gut und die Farbdarstellung natürlicher als die des LG G3. Die Fotos leiden jedoch unter leichter Überbelichtung, was auf den Beispielbildern recht gut am sehr hell erleuchteten Rasen und den weißen Eimern zu erkennen ist. Der mit einer Fokussierungszeit von nur 0,3 Sekunden beworbene Autofokus funktioniert tadellos und ist verrichtet seine Arbeit deutlich zuverlässiger als bei günstigeren Konkurrenten. Die Bildschärfe gefällt uns insgesamt, und durch die hohe Belichtung ist die Zeichnung in dunklen Flächen sehr gut.
Mit schlechten Lichtverhältnissen kommt der Sensor jedoch nur bedingt zurecht und der schwache integrierte Blitz schafft kaum Abhilfe. Fotos sind – wie für die meisten Smartphones üblich – verwaschen und stark verrauscht, und das Phab 2 Pro ist hier leider keine rühmliche Ausnahme.
Die Videoqualität ist gut, die Bewegungsunschärfe bei horizontalen Wischbewegungen ist minimal. Leider nimmt die Kamera lediglich 1080p bei 30 Bildern pro Sekunden auf. Aktuelle Flaggschiffe wie das Galaxy S7 bieten da deutlich mehr, sowohl was die Auflösung als auch was die Bildrate angeht. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn das Telefon zumindest seine native QHD Auflösung auch aufnehmen könnte. Durch die drei verbauten Mikrofone lässt sich Surround-Sound in Videos aufnehmen, der allerdings über das Smartphone mit nur einem Lautsprecher natürlich nicht wiedergegeben werden kann. Hier braucht man eine Surround-Anlage. Auch hier hören wir allerdings kaum echten Raumklang.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor unter festgelegten Lichtbedingungen muss sich die Hauptkamera des Lenovo Phab 2 Pro beweisen. Wir fotografieren einerseits die Farbtestkarte ab. Hier werden die einzelnen Töne oft etwas zu hell wiedergegeben. Außerdem fotografieren wir ein anspruchsvolles Testbild. Hier wird ersichtlich, dass die Bildqualität gut, aber in der Vergrößerung nicht mehr perfekt ist. Mit Text vor farbigem Hintergrund hat die Kamera nur wenig Probleme. Insgesamt spricht alles für eine hochwertige Optik, die auch mit Kameras in teureren Smartphones mithalten kann.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang enthalten sind eine Schnellstartanleitung, ein Micro-USB-Kabel, ein Öffnungswerkzeug für den SIM-Slot und ein Ladegerät. Während so manchem günstigen Konkurrenzmodell ein reines USB-Ladekabel beiliegt, kann das dem Phab 2 Pro beigelegte USB-Kabel auch zum Datentransfer genutzt werden.
Die Garantie beträgt 12 Monate.
Eingabegeräte und Bedienung
Der 10-Punkt-fähige kapazitive Bildschirm reagiert flott und zuverlässig auf Eingaben und hat auch an den Ecken und Kanten keine Probleme mit der Erkennung. Die Eingabeverzögerung ist minimal und der große Bildschirm hilft dabei, die Anzahl der Tippfehler gering zu halten. Die Kehrseite der Medaille ist das Querformat, das aufgrund der Größe des Smartphones die Benutzung mit kleinen Händen fast unmöglich macht, da man mit den Daumen nicht bis zur Bildschirmmitte kommt. Wortvorschläge und Swype-Gesten zur Eingabe beherrscht die Tastatur bereits von Haus aus.
Am unteren Rand befinden sich die üblichen beleuchteten Soft-Touch-Tasten Zurück, Home und Tabs. Der Fingerabdruckleser auf der Rückseite verrichtet seine Arbeit zuverlässig und schnell und lässt sich auch nicht durch schräg oder quer aufgelegte Finger aus dem Konzept bringen. Sein einziger Schwachpunkt ist die Positionierung mittig auf der Rückseite des Telefons. Die dadurch zur Verwendung erzwungene Handhaltung ist alles andere als natürlich und erfordert ein Umgreifen direkt nach der Verwendung, um das Telefon anschließend komfortabel bedienen zu können.
Bildschirm
Mit seinem 6,4 Zoll großen QHD-Bildschirm (2.560 x 1.440 Pixel) hebt sich das Phab 2 Pro von der Konkurrenz ab. Farb- und Textdarstellung sind sehr klar und die Pixeldichte ist hoch genug, um Kanteneffekte selbst bei Betrachtung aus nächster Nähe zu vermeiden.
Abgesehen von seiner Größe und Auflösung weiß der Bildschirm jedoch nicht zu überzeugen. Die maximale Helligkeit von knapp unter 500 cd/m² ist im Vergleich mit den 550 cd/m² des iPhone 7 Plus oder den über 600 cd/m² des Zenfone 3 eher schwach. Der Kontrast ist gut, jedoch nicht ganz so stark wie der des Huawei Mate 9 und auch die Farbdarstellung ist nicht ganz so akkurat. Die Reaktionszeit ist nur mittelmäßig und im Vergleich zum Bildschirm des iPhone 7 Plus sind Ghosting-Effekte deutlich ausgeprägter.
Die Ausleuchtung ist gleichmäßig und lediglich am oberen und unteren Ende des Bildschirms etwas aufgehellt, Backlight Bleeding konnten wir nicht feststellen.
|
Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 472.4 cd/m²
Kontrast: 980:1 (Schwarzwert: 0.482 cd/m²)
ΔE Color 7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.9 | 0.5-98 Ø5.2
83.1% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.34
Lenovo Phab 2 Pro IPS, 6.4", 2560x1440 | Apple iPhone 7 Plus Retina HD, IPS, 5.5", 1920x1080 | Huawei Mate 9 IPS, 5.9", 1920x1080 | Asus Zenfone 3 ZE552KL IPS, 5.5", 1920x1080 | Google Pixel XL 2016 AMOLED, 5.5", 2560x1440 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | |||||
Display P3 Coverage | 67.2 | ||||
sRGB Coverage | 99.8 | ||||
AdobeRGB 1998 Coverage | 69 | ||||
Response Times | 44% | 13% | 6% | 161% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 58.4 ? | 29 ? 50% | 57 ? 2% | 56 ? 4% | 4 ? 93% |
Response Time Black / White * | 38.8 ? | 24 ? 38% | 30 ? 23% | 36 ? 7% | 4 ? 90% |
PWM Frequency | 59.5 ? | 238.1 300% | |||
Bildschirm | 45% | 33% | 14% | 12% | |
Helligkeit Bildmitte | 472.4 | 557 18% | 696 47% | 658 39% | 402 -15% |
Brightness | 479 | 553 15% | 680 42% | 633 32% | 408 -15% |
Brightness Distribution | 93 | 97 4% | 93 0% | 93 0% | 85 -9% |
Schwarzwert * | 0.482 | 0.35 27% | 0.42 13% | 0.66 -37% | |
Kontrast | 980 | 1591 62% | 1657 69% | 997 2% | |
Delta E Colorchecker * | 7 | 1.4 80% | 4.3 39% | 4.9 30% | 4 43% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11 | 3.1 72% | 9.4 15% | 9.1 17% | 10.1 8% |
Delta E Graustufen * | 7.9 | 1.3 84% | 4.8 39% | 5.8 27% | 3.2 59% |
Gamma | 2.34 94% | 2.21 100% | 2.33 94% | 2.26 97% | 2.19 100% |
CCT | 7826 83% | 6667 97% | 7255 90% | 7840 83% | 7037 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63.1 | ||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.83 | ||||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 45% /
45% | 23% /
29% | 10% /
12% | 87% /
62% |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Kontrast ist mit 980:1 gut, die Konkurrenzgeräte bieten aber allesamt mehr. Das liegt auch am nur mittelmäßigen Schwarzwert von 0,48 cd/m², der dafür sorgt, das schwarze Flächen eher dunkelgrau aussehen und Farben nicht so richtig leuchten auf dem Screen.
Die Farbanalyse mit Hilfe des X-Rite Spektralfotometers zeigt durchschnittliche Graustufen und eine leicht unausgeglichene RGB-Darstellung. Dies spiegelt sich auch in unseren Farbsättigungstests wider, bei denen manche Farben (zum Beispiel Gelb) mit steigender Sättigung akkurater werden, wohingegen dies für andere (wie zum Beispiel Grün) mit sinkender Sättigung eintritt. Ein leichter Blaustich ist sichtbar und die Farbraumabdeckung ist nicht optimal, zur Farbbewertung bei professioneller Anwendung oder auch nur bei den Urlaubsbildern sollte man den Bildschirm also nicht verwenden.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
38.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.2 ms steigend | |
↘ 31.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 96 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
58.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23.2 ms steigend | |
↘ 35.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 94 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 59.5 Hz | ≤ 30 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 59.5 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 30 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 59.5 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank IPS-Panel ist sowohl im Hoch- als auch im Querformat die Betrachtung aus sehr großen Blickwinkeln ohne Farbverschiebung oder Helligkeitsabfall möglich. Vor allem im Außeneinsatz ist dies sehr hilfreich, um die unvermeidbaren Spiegelungen bei direkter Sonneneinstrahlung zu umschiffen. Im Schatten ist die Darstellung ausreichend, da der große Bildschirm den Zoom bei Bedarf zum Kinderspiel macht.
Leistung
Das Achtkern-SOC Snapdragon 652 kommt auch im LG G5 SE zum Einsatz, im in Europa nicht erhältlichen Samsung Galaxy A9 Pro, oder auch in Lenovos eigenem Yoga Tab 3 Plus Tablet. In puncto reiner CPU-Leistung kommt er, basierend auf den Ergebnissen von 3DMark und Geekbench, erstaunlich nah an den Snapdragon 821, wie er beispielsweise im Google Pixel XL steckt, heran. Im Vergleich zum Snapdragon 801 Flaggschiff von 2014 ist das Mittelklasse-SoC Snapdragon 652 erheblich schneller.
Der Haken ist jedoch der Grafikchip. Die integrierte Adreno 510 GPU ist bedeutend langsamer als die ARM Mali-T880 MP12 GPU aus dem Galaxy S7 oder die ARM Mali-G71 MP8 GPU aus dem Huawei Mate 9. Das Resultat ist eine trotz insgesamt sehr guter roher Rechenleistung nur mittelmäßige Grafikleistung. Die Diskrepanz aus CPU- und GPU-Leistung ist beim Phab 2 Pro groß genug, um sich in der finalen AnTuTu-6-Bewertung noch deutlich hinter teureren Konkurrenten einordnen zu müssen. Die ältere Adreno 330 GPU fällt im Vergleich mit der Adreno 510 laut 3DMark um etwa 50-60% zurück.
Der Arbeitsspeicher ist mit 4 GB ausreichend groß, im Leerlauf stehen davon etwa 2,4 GB zur Verfügung.
AnTuTu v6 - Total Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 | |
Huawei Mate 9 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Sony Xperia XA | |
Fairphone 2 |
Geekbench 4.0 | |
64 Bit Single-Core Score | |
Huawei Mate 9 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Fairphone 2 | |
64 Bit Multi-Core Score | |
Huawei Mate 9 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Fairphone 2 | |
Compute RenderScript Score | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Fairphone 2 |
Im Browser-Benchmark schlägt sich das Phab 2 Pro beachtlich und liegt in etwa gleichauf mit dem Google Pixel XL, ist jedoch rund 50% langsamer als das Galaxy S7. Auf dem Snapdragon 801 mit Adreno 330 basierende Konkurrenten wie das Fairphone 2 deklassiert es geradezu.
Octane V2 - Total Score | |
Samsung Galaxy S7 | |
Huawei Mate 9 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Google Pixel XL 2016 | |
Fairphone 2 | |
Sony Xperia XA |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia XA | |
Fairphone 2 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Huawei Mate 9 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Samsung Galaxy S7 |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Samsung Galaxy S7 | |
Huawei Mate 9 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Sony Xperia XA | |
Fairphone 2 |
JetStream 1.1 - Total Score | |
Samsung Galaxy S7 | |
Huawei Mate 9 | |
Google Pixel XL 2016 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Sony Xperia XA | |
Fairphone 2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Beim sequenziellen Lesen vom internen 64 GB eMMC-Speicher ordnet sich das Phab 2 Pro in etwa auf dem Niveau des Sony Xperia XA und des Google Pixel XL ein, beim sequenziellen Schreiben kann es hingegen mit dem Galaxy S7 und dem Huawei Mate 9 mithalten. Letztere sind beim sequenziellen Lesen in etwa doppelt so schnell wie das Phab 2 Pro.
Der integrierte MicroSD-Kartenleser schlägt sich sehr wacker und arbeitet flotter als der des Huawei Mate 9. Damit liegt er in etwa auf dem Niveau des Xperia XA und Galaxy S7. Unsere Toshiba Exceria Pro M401 Referenzkarte ist spezifiziert mit bis zu 90 MB/s Lesen und bis zu 80 MB/s Schreiben, und die AndroBench-Ergebnisse von rund 72 MB/s und 55 MB/s liegen recht nah an dieser theoretischen Grenze.
Lenovo Phab 2 Pro 64 GB eMMC Flash | Huawei Mate 9 64 GB UFS 2.1 Flash | Google Pixel XL 2016 32 GB eMMC Flash | Sony Xperia XA 16 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy S7 32 GB UFS 2.0 Flash | |
---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 30% | 26% | -21% | 40% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 54.8 | 29.53 -46% | 50.7 -7% | 53.6 -2% | |
Sequential Read 256KB SDCard | 71.9 | 54 -25% | 72.9 1% | 72.3 1% | |
Random Write 4KB | 12.92 | 8.77 -32% | 14.56 13% | 10.6 -18% | 16.01 24% |
Random Read 4KB | 38.53 | 94.7 146% | 87.7 128% | 22.05 -43% | 85.9 123% |
Sequential Write 256KB | 138 | 142.9 4% | 83.4 -40% | 68.6 -50% | 145.7 6% |
Sequential Read 256KB | 255 | 594 133% | 258.2 1% | 240.4 -6% | 483.8 90% |
Grafikleistung
Die integrierte Adreno 510 GPU findet sich auch in einer Vielzahl weiterer Geräte wieder, wie beispielsweise dem Sony Xperia X Compact Smartphone oder dem Asus ZenPad 3 8.0 Tablet. Im Vergleich zur häufig in Einsteigergeräten verbauten ARM Mali-T860 MP2 GPU der MediaTek-SoCs ist sie um etwa 150% schneller. Die High-End ARM Mali-T880 MP12 GPU des Galaxy S7 ist hingegen wiederum um rund 200% flotter als die Adreno 510 GPU des Phab 2 Pro.
Lightmark - 1920x1080 1080p | |
LG G5 | |
Huawei Mate 9 | |
Samsung Galaxy S7 | |
Lenovo Phab 2 Pro | |
Huawei Mate 8 |
Spiele
Die entscheidende Frage ist jedoch eine andere: Verfügt eine Mittelklasse-GPU wie die Adreno 510 GPU über ausreichend Leistung für einen QHD-Bildschirm? Sowohl Asphalt 8 als auch N.O.V.A. 3 konnten wir im Großen und Ganzen ohne Probleme spielen, die Bildrate fiel insbesondere bei Asphalt 8 jedoch teilweise unter 30 Bilder pro Sekunde. Obwohl dies auf einem großen Bildschirm wie dem hier vorliegenden besonders gut spürbar ist, waren die Spiele insgesamt noch spielbar. Frameraten über 30 fps sind auf dem Lenovo Phab 2 Pro nicht möglich, auch bei sehr niedrigen Grafikeinstellungen. Einfachere Games wie Angry Birds stellen kein Problem dar.
Auch die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor ist sehr präzise.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen
Temperatur
Die Oberflächentemperatur ist, unabhängig vom Lastzustand des Smartphones, vorne wie hinten sehr gleichmäßig. Der einzige Hotspot befindet sich auf der Vorderseite in Nähe des Home-Buttons. Da man als Anwender hiermit jedoch im Normalfall weder mit dem Handballen noch mit dem Fingern in längeren Kontakt kommt, ist dies unbedenklich. Im Vergleich mit dem iPhone 7 Plus oder dem Huawei Mate 9 bleibt das Phab 9 Pro mit durchschnittlichen Temperaturen im unteren 30-35-°C-Bereich kühler. Letztere erwärmen sich auf über 40 °C.
Auch wenn wir festgestellt haben, dass die CPU unter Last drosselt (siehe Kapitel Energieaufnahme), können wir das im Akkutest des GFXBench nicht nachvollziehen: Hier sind die Frameraten auch nach 30 Durchläufen noch stabil.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 34.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Obwohl das Gerät über zwei Lautsprechergitter links und rechts des Micro-USB-Ports verfügt, versteckt sich nur hinter dem rechten der beiden ein Lautsprecher. Die Soundqualität ist besser als von einem Mono-Lautsprecher in einem Smartphone erwartet. Niedrige Frequenzen werden präzise wiedergegeben, wie unseren Messergebnissen unten zu entnehmen ist.
Die mitgelieferte Dolby-Atmos-Software beinhaltet neben diversen voreingestellten Presets auch einen manuellen Equalizer. Mittels Dolby Audio Capture 5.1 lässt sich über die drei Mikrofone räumlicher Klang in Videos aufnehmen.
Lenovo Phab 2 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 35% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 57% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 55% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 38% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Freqzenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen an-/abwählbar!)
Graph 1: Pink Noise 100% Lautstärke.; Graph 2: Audio aus
Energiemanagement
Energieaufnahme
Wenig überraschend liegt der Energiebedarf eines großen Smartphones wie des Phab 2 Pro durch die Bank höher als bei der 5-Zoll-Konkurrenz. Während diese im Leerlauf bei aktiviertem Flugmodus und minimaler Helligkeit auf dem Homescreen rund 1 bis 2 Watt benötigen, messen wir beim Phab 2 Pro mindestens 3 Watt. Unter hoher Last können es schon mal bis zu 10 Watt werden, bei extremer Last hingegen nur noch rund 8 Watt. Dies ist auf das Throttling der CPU zurückzuführen, das eintritt, wenn CPU und GPU gleichzeitig belastet werden.
Aus / Standby | 0.08 / 1.8 Watt |
Idle | 3 / 4.1 / 4.2 Watt |
Last |
10.4 / 8.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo Phab 2 Pro 652 MSM8976, Adreno 510, 64 GB eMMC Flash, IPS, 2560x1440, 6.4" | Apple iPhone 7 Plus A10 Fusion, A10 Fusion GPU, 128 GB NVMe, IPS, 1920x1080, 5.5" | Huawei Mate 9 Kirin 960, Mali-G71 MP8, 64 GB UFS 2.1 Flash, IPS, 1920x1080, 5.9" | Asus Zenfone 3 ZE552KL 625, Adreno 506, 64 GB eMMC Flash, IPS, 1920x1080, 5.5" | Google Pixel XL 2016 SD 821, Adreno 530, 32 GB eMMC Flash, AMOLED, 2560x1440, 5.5" | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 44% | 46% | 54% | 60% | |
Idle min * | 3 | 0.77 74% | 0.78 74% | 0.83 72% | 0.53 82% |
Idle avg * | 4.1 | 2.04 50% | 2.13 48% | 2.11 49% | 1.07 74% |
Idle max * | 4.2 | 2.24 47% | 2.17 48% | 2.12 50% | 1.12 73% |
Last avg * | 10.4 | 4.69 55% | 6.32 39% | 3.41 67% | 5.53 47% |
Last max * | 8.1 | 8.66 -7% | 6.49 20% | 5.46 33% | 6.26 23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der 4.050 mAh große, nicht wechselbare Akku ist deutlich größer als bei der Konkurrenz, zum Beispiel beim LG G5 (2.800 mAh) oder dem iPhone 7 Plus (2.900 mAh). Leider resultieren daraus nicht unbedingt bessere Akkulaufzeiten. Ganz im Gegenteil, das Phab 2 Pro liefert mit nur 8:30 Stunden im WLAN-Test ein eher mittelmäßiges Ergebnis und ordnet sich damit hinter dem iPhone 7 Plus und dem Huawei Mate 9 in etwa auf dem Niveau des Google Pixel XL ein.
Der Ladevorgang des fast vollständig entladenem Akkus auf 100% dauert dank des mitgelieferten 2-A-Ladegeräts nur etwa 1:30 Stunden. Über einen herkömmlichen USB-3.0-Port zieht sich dieser Vorgang hingegen über mehrere Stunden.
Lenovo Phab 2 Pro 652 MSM8976, Adreno 510, Wh | Apple iPhone 7 Plus A10 Fusion, A10 Fusion GPU, 11.02 Wh | Huawei Mate 9 Kirin 960, Mali-G71 MP8, Wh | Asus Zenfone 3 ZE552KL 625, Adreno 506, Wh | Google Pixel XL 2016 SD 821, Adreno 530, Wh | |
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Akkulaufzeit | 35% | 42% | 59% | 7% | |
Idle | 1119 | 1835 64% | 1538 37% | 1502 34% | 1333 19% |
H.264 | 567 | 813 43% | 947 67% | 905 60% | 505 -11% |
WLAN | 508 | 587 16% | 758 49% | 797 57% | 505 -1% |
Last | 190 | 225 18% | 219 15% | 352 85% | 230 21% |
Pro
Contra
Fazit
Das Alleinstellungsmerkmal des Phab 2 Pro ist seine einzigartige Tango-Hardware. Derzeit stellt diese jedoch eher eine nette Spielerei als einen praktischen Zusatznutzen dar. Vom Potenzial für Spiele mal abgesehen verspricht Lenovo die Fähigkeit, auch innerhalb von Gebäuden – wo das GPS-Signal meist nicht mehr ausreicht – navigieren zu können. Derzeit ist es jedoch noch nicht möglich, sich mithilfe des Phab 2 Pro innerhalb eines Museums oder Flughafens zu orientieren. Auch hängt dies vollständig von der Unterstützung durch externe Entwickler ab. Noch ist es zu früh, um Tango als Gimmick abzustempeln, aber bis dato kann die hierfür verfügbare Software, die sich bisweilen unfertig anfühlt, das volle Potenzial der Technologie noch nicht ausreizen.
Das Phab 2 Pro sticht durch seine schiere Größe und seine Tango-Hardware aus der Masse hervor. Wer beides nicht braucht, den erwartet ein brauchbares Android-Erlebnis.
Wer sich hingegen weder für Tango interessiert noch zu den „early adopters“ dieser Technologie gehören will, der erhält mit dem Phab 2 Pro trotzdem ein solides Smartphone. Der große und scharfe Bildschirm wird flankiert von 4G und MicroSD-Support sowie einer im Vergleich zu den meisten 5-Zoll-Konkurrenten sehr guten Freisprecheinrichtung. Die Rechenleistung ist gut und das Smartphone fühlt sich trotz seiner Größe subjektiv gut bedienbar und kompakt an. Das Drumherum ist jedoch nur Standardkost, angefangen mit der Adreno 510 GPU über die mittelmäßige Akkulaufzeit und Farbdarstellung bis hin zur vergleichsweise schwachen Reaktionszeit des Displays. Die schiere Größe zwingt den Benutzer bisweilen dazu, beide Hände einzusetzen und lässt den Wunsch nach einem kleineren Endgerät mit derselben Tango-Hardware aufkeimen.
Lenovo Phab 2 Pro
- 06.12.2016 v6 (old)
Allen Ngo/Florian Wimmer