Test Acer Aspire 5750G-2354G50Mnkk Notebook
Wenn man das vor rund einem Jahr getestete Aspire 5750G mit den neuen Modellen vergleicht, fällt schnell auf, dass sich Acer lediglich um das Innenleben gekümmert hat.
So bedient sich der Hersteller bei der aktuellen Produktpalette von Intel bzw. Nvidia. Alle uns bekannten Modelle sind mit einem modernen Dual-Core-Prozessor ausgestattet, genauer gesagt dem Core i3-2350M (2.3 GHz) oder dem Core i5-2450M (2.5-3.1 GHz). Für die Grafikberechnungen ist hingegen die GeForce 610M oder die deutlich flottere GeForce GT 630M zuständig. Als Arbeitsspeicher dienen meist vier GByte DDR3-RAM, die Festplatte bietet eine Kapazität von 500 oder 750 GByte. Der Bildschirm ist jeweils gleich, Acer verwendet ein glänzendes HD-Modell (1366 x 768). Ein DVD-Brenner und Windows 7 Home Premium 64 Bit dürften auch niemanden überraschen.
Mit dem Aspire 5750G-2354G50Mnkk schnappten wir uns eine der günstigeren Varianten zum Test. Das Multimedia-Notebook wandert schon ab 500 Euro über die (virtuelle) Ladentheke.
Seit unserer letzten Kontrolle hat das Gehäuse nur minimale Änderungen erfahren (siehe Schnittstellen). Die aus Kunststoff gefertigten und mit einer hübschen Textur versehenen Oberflächen hinterlassen einen passablen Qualitätseindruck.
Da die Oberflächen - mit Ausnahme des Displayrahmens und des Bereiches über den Lautsprechern - matt sind, hält sich die Verschmutzung in Grenzen. Kein Vergleich zum empfindlichen Hochglanzfinish anderer Notebooks. Um die Optik etwas aufzufrischen, verpasst Acer dem ansonsten schwarzen 15-Zöller eine silbergraue Tastaturumrandung. Die Verarbeitung geht für 500 Euro in Ordnung, minimal unsaubere Kanten entdeckt man auch bei der Konkurrenz.
Zur Stabilität kann man keine pauschale Aussage treffen. Während der Boden ziemlich stabil ist und die Oberseite nur bei kräftigerem Druck nachgibt (vor allem im Akkubereich und in der Mitte der Handballenauflage), erweist sich der Deckel als recht wackelig. Weiteres Manko: Auf Höhe der Statuslämpchen gab unser Testgerät leichte Knarzgeräusche von sich.
Die Scharniere sind ebenfalls nicht optimal. Zwar kann das Notebook mit einer Hand geöffnet werden (die Baseunit schwingt etwas mit), Untergrunderschütterungen lassen den Bildschirm jedoch deutlich vor und zurück wippen. Gewicht (2.5 Kilogramm) und Abmessungen (381 x 253 x 34 Millimeter) fallen indes durchschnittlich aus - der Multimedianer lässt sich anständig transportieren.
Schnittstellen
Wer auf eine gute Anschlussausstattung hofft, wird leider enttäuscht. Nicht nur, dass das Gerät über keinen ExpressCard-Einschub, eSATA- und FireWire-Port verfügt. Nein, Acer hat zu allem Überfluss auch noch den USB-3.0-Port früherer Modelle gestrichen (vergleiche Test). Ein Kensington Lock, zwei Audiobuchsen, drei USB-2.0-Ports, ein Kartenleser (fünf Formate) und ein VGA- respektive HDMI-Ausgang sind relativ mager. Viel mehr bekommt man in diesem Preissegment jedoch selten geboten.
Die Verteilung der Anschlüsse dürfte ebenfalls nicht jeden Geschmack treffen. Die meisten Schnittstellen sitzen in der vorderen Gehäusehälfte, was sich negativ auf das seitliche Platzangebot auswirken kann. Angesteckte Kabel behindern gerne die Nutzung einer Maus.
Kommunikation
Ins Internet geht es entweder kabelgebunden per RJ-45 Gigabit-Lan (Broadcom NetLink) oder drahtlos per Wlan (Atheros AR5B97). Bluetooth ist nicht integriert.
Wartung
Wie üblich lässt Acer den Nutzer nur an das Funkmodul, die Festplatte und den Arbeitsspeicher ran. Um die Wartungsklappe entfernen zu können, müssen vorher zwei Schrauben weichen.
Software
Nach alter Firmentradition installiert der Hersteller eine Menge Software. Dies sollte man aber nicht unbedingt als Lob verstehen. Unter den Werbe- und Trial-Programmen entdeckt man nämlich viel Überflüssiges. Allzu stark wird die Systemgeschwindigkeit jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Lieferumfang
Zum Preis von 500 Euro darf man beileibe kein Ausstattungswunder erwarten. So überrascht es wenig, dass sich Acer mit einer Kurzanleitung und einem Garantieheft begnügt. Ein Netzteil (90 Watt, 500 Gramm inkl. Kabel) und ein Akku (6 Zellen, 300 Gramm) sind natürlich auch dabei.
Garantie
Der Hersteller kümmert sich nach dem Kauf zwei Jahre um das Gerät (Bring-In-Service). 12 Monate gilt die Garantie international.
Tastatur
Die Tastatur ist unserer Ansicht nach kein großer Wurf. Obwohl Acer ein freistehendes Design gewählt hat, kommt es in der Praxis häufig zu Fehleingaben. Grund: Die wabbeligen Tasten verfügen im Randbereich über keine Absenkung und kippen zur Seite schnell weg. Das Tippgefühl kann ebenfalls nicht begeistern - es mangelt an einem gescheiten Feedback. Zudem knackt die Tastatur manchmal unschön.
Vorteile sind hingegen der dedizierte Nummernblock, das gute Layout und die ordentliche Tastengröße (16 x 16 Millimeter). Lediglich die Pfeiltasten offenbaren sich als arg mickrig. Die intelligent platzierten Fn-Funktionen trösten über dieses Manko nur bedingt hinweg.
Touchpad
Beim Touchpad erlaubt sich der Hersteller weniger Schnitzer. Fangen wir mal mit den positiven Aspekten an: Dank der glatten Oberfläche gestaltet sich die Bedienung sehr angenehm. Im Gegensatz zu manchen Konkurrenten werden die Finger kaum ausgebremst. Die Multi-Touch-Fähigkeit ist eine weitere Stärke. Fotos und Textdokumente lassen sich mit zwei Fingern meist zuverlässig drehen, zoomen und scrollen. Der vertikale Bildlauf am rechten Touchpadrand wurde sogar extra gekennzeichnet. Mit einer Breite von 86 Millimetern und einer Höhe von 45 Millimetern fällt die Größe eher durchschnittlich aus.
Negativ ankreiden müssen wir derweil die beiden Maustasten, die – je nach Druckpunkt – unterschiedlich viel Kraft erfordern und keinen sonderlich definierten Eindruck machen. Statt einer durchgängigen Leiste sollte Acer lieber zwei getrennte Tasten verwenden.
Wie eingangs erwähnt, löst das 15.6-zöllige Glare-Panel nativ mit 1366 x 768 Bildpunkten auf. Für den Mehrfensterbetrieb wäre zwar eine höhere Auflösung besser (z. B. 1600 x 900), die Grafikkarte kommt bei 3D-Anwendungen jedoch so schon an ihre Grenzen. Ein Seitenverhältnis von 16:9 und eine LED-Hintergrundbeleuchtung sind bei Notebooks inzwischen Standard.
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Ausleuchtung: 86 %
Kontrast: 163:1 (Schwarzwert: 1.5 cd/m²)54.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
73.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
55.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das integrierte LG Philips-Panel (LP156WH4-TLA1) bietet leider nur eine mäßige Bildqualität. Einer der größten Kritikpunkte ist dabei der Schwarzwert: 1.5 cd/m² lassen dunkle Film- und Spielszenen relativ gräulich erscheinen (vor allem nachts). Für ein sattes Schwarz müsste der Wert unter 0.4 cd/m² liegen.
Der Kontrast bleibt ebenfalls hinter den Möglichkeiten zurück. Während hochwertige Panels bisweilen an der 1000er Marke kratzen, schafft das Aspire 5750G nur 163:1. Auch die Farben sind nicht gerade ein Hit - da wirkt manch entspiegeltes Display kräftiger. Lob verdient der Bildschirm einzig für die recht gute Helligkeit von durchschnittlich 233 cd/m².
Trotz der ordentlichen Leuchtkraft macht das Notebook im Außenbereich weniger Freude. Erwartungsgemäß spiegelt die glänzende Oberfläche deftig, je nach Tageshelligkeit werden die Augen stark belastet. Selbst in Innenräumen treten oft Spiegelungen auf. Wer viel draußen arbeiten möchte, sollte unbedingt ein Notebook mit mattem Display wählen.
Das nachfolgende Bild lässt eines deutlich erkennen: Die Blickwinkel sind ziemlich mies. Gerade von schräg oben und schräg unten verändert sich die Beleuchtung schnell. Im horizontalen Bereich macht das Panel auch keine gute Figur. Die meisten Konkurrenten schlagen sich hier jedoch kaum besser.
Prozessor: Intel Core i3-2350M
Mit Blick auf die Leistung der GeForce Grafikkarte reicht ein Zweikerner aus Intels Core-i3-Reihe locker. Der im 32-nm-Verfahren hergestellte i3-2350M enthält einen drei MByte großen L3-Cache und taktet mit maximal 2.3 GHz (kein Turbo). Wie die restlichen Dual-Core-Modelle kann die Midrange-CPU bis zu vier Threads parallel bearbeiten (die Hyper-Threading-Technologie simuliert zwei virtuelle Kerne).
Weiteres Highlight ist der eingebaute Grafikchip. Intels HD Graphics 3000 packt zwar nur ältere und/oder anspruchslose Spiele, eignet sich dafür aber prima zum Stromsparen. Acer vertraut hier auf Nvidias beliebte Optimus-Technik, die dynamisch zwischen der dedizierten und der integrierten Grafikkarte wechselt. Ein Beispiel: Während Office- und Internet-Tätigkeiten von der HD Graphics 3000 übernommen werden, schaltet sich bei 3D-Anwendungen die GeForce 610M dazu. Durch den verringerten Energiebedarf steigt natürlich die Akkulaufzeit.
Leistung CPU
Bei den CPU-Benchmarks liefert der Core i3-2350M eine mehr als ordentliche Vorstellung ab. Fast alle AMD-Konkurrenten (A4, A6 & A8) würden im direkten Vergleich den Kürzeren ziehen. Intels hauseigene Core-i5- und Core-i7-Modelle können sich hingegen teils deutlich absetzen. So rechnet der in mehreren Aspire-5750G-Modellen verbaute Core i5-2450M im Multi-Core-Rendering des Cinebench R10 knapp 24 % schneller (10317 vs. 8303 Punkte). Das Single-Core-Rendering offenbart sogar einen Plus von 29 % (4856 vs. 3756 Punkte). In der Praxis merkt man für gewöhnlich keine nennenswerten Unterschiede.
Grafikkarte: Nvidia GeForce 610M
Obwohl die 6 im Namen eine neue Generation andeutet, basiert die GeForce 610M noch auf der Fermi-Architektur der alten GeForce GT 520M. So ist die im 40-nm-Prozess gefertigte Einsteiger-Grafikkarte mit 48 Shadereinheiten und einem 1024 MByte großen DDR3-VRAM bestückt (64-Bit-Interface).
Um die Verwirrung komplett zu machen, bietet Nvidia die Grafikkarte (mal wieder) in zwei unterschiedlichen Varianten an. Während die GF119-Version mit bis zu 900/900/1800 MHz läuft (Kern/Speicher/Shader), taktet das GF108-Pendant nur mit 672/800/1344 MHz und damit langsamer als eine Standard-GT 520M (740/800/1480 MHz). Leider hat sich Acer für das schwächere Modell entschieden, was man bei den Benchmarks teils deutlich erkennt.
Zur besseren Übersicht haben wir eine kleine Tabelle gebastelt:
Grafikkarte (Chip) | Takt: Kern/Speicher/Shader | Speicherinterface | Speichertyp |
GeForce GT 520MX (GF119) | 900 / 900 / 1800 MHz | 64 Bit | DDR3 |
GeForce 610M (GF119) | 900 / 900 / 1800 MHz (max.) | 64 Bit | DDR3 |
GeForce GT 520M (GF119) | 740 / 800 / 1480 MHz | 64 Bit | DDR3 |
GeForce 610M (GF108) | 672 / 800 / 1344 MHz | 64 Bit | DDR3 |
GeForce GT 520M (GF108) | 600 / 900 / 1200 MHz | 128 Bit | DDR3 |
Abgesehen von 3D Vision unterstützt die Low-End-Grafikkarte alle wichtigen Features der teureren Modelle. Neben dem obligatorischen DirectX-11-Support hätten wir zum Beispiel den VP5 genannten Video-Decoder. Wer das Notebook per HDMI an sein Heimkino anschließt, dürfte sich über die Bitstream-Übertragung von HD-Audio freuen (Dolby TrueHD & DTS-HD). Für die PhysX-Technologie (hardwarebasierte Physikbeschleunigung) sind die Grafikkarten nur selten flott genug. Prima: Mit der ForceWare 285.64 installierte der Hersteller einen jungfräulichen Treiber.
Leistung GPU
Moderne DirectX-11-Benchmarks ruckeln mit der GeForce 610M extrem. Im 3DMark 11 (1280 x 720, Performance Preset) brachte es das Notebook auf einen GPU-Score von gerade mal 457 Punkten. Trotz ihres höheren Alters sprintet die normale GT 520M knapp 10 % vorbei (497 Punkte @ Dell XPS 14z). Gegen typische Mittelklassemodelle hat die Nvidia GPU überhaupt keine Chance. Dieser Umstand wird nicht zuletzt im Unigine-Heaven-2.1-Benchmark ersichtlich (1280 x 1024): 7.2 fps liegen beinahe 50 % unter der neuen GeForce GT 630M (13.3 fps @ Acer Aspire 5755G-2678G1TMtks).
3DMark 03 Standard | 11880 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 8313 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4333 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1947 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 527 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Festplatte hat Acer eine 500 GByte große HDD von Western Digital gewählt (5400 U/Min). Mit einer durchschnittlichen Übertragungsrate von 65 MB/Sek gehört die WD5000BPVT-22HXZT1 nicht gerade zu den schnellsten Vertretern. Die ermittelte Zugriffszeit (~21 ms) ist ebenfalls dürftig. Eine gute 7200er HDD oder ein Solid State Drive würden den Windows Alltag spürbar beschleunigen.
Leistung System
Die Kombination aus Einsteiger- und Mittelklasse-Hardware sorgt für eine brauchbare Systemleistung. Mit normalen Aufgaben wie Office, Web oder Video hat der 15-Zöller keinerlei Schwierigkeiten; harmlose 3D-Programme werden auch flüssig dargestellt. Diese Behauptung wird vom PCMark Vantage untermauert: 5529 Punkte sind typisch für ein preiswertes Multimediagerät. Das Asus P43SJ-VO006X (5452 Punkte) und das Medion Akoya P6631 (5602 Punkte) erreichten im Test ein vergleichbares Resultat. Ein PCMark-11-Score von 1573 Punkten ist ebenfalls ordentlich.
PCMark Vantage Result | 5529 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1573 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die Grafikpower reicht höchstens für Gelegenheitsspieler. Aktuelle Highlights wie Anno 2070 oder Skyrim schafft die GeForce 610M nur in mittleren oder niedrigen Details. Manche Ego-Shooter (z. B. Crysis 2 oder Battlfield 3) sind gleich komplett tabu. Für Kantenglättung mangelt es der Grafikkarte ebenfalls an Reserven. Je nach Titel bewegt sich die Bildwiederholrate auf oder leicht unter dem Niveau der GeForce GT 520M. Löblich: Bugs, Abstürze oder Grafikfehler konnten wir bei den 14 getesteten Spielen keine feststellen.
Da die GeForce GT 630M erheblich flotter rechnet, sollten Gaming-Interessierte unbedingt ein paar Euro mehr investieren und zu einem anderen Aspire 5750G-Modell greifen. Wir sind dennoch gespannt, was eine höher getaktete GeForce 610M auf dem Kasten hat.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Metro 2033 (2010) | 24.9 | 14.4 | ||
StarCraft 2 (2010) | 136.7 | 24.1 | 16.1 | |
Mafia 2 (2010) | 33.2 | 24.8 | 20.4 | |
Call of Duty: Black Ops (2010) | 63.5 | 40.3 | 30.4 | |
Crysis 2 (2011) | 29.7 | 20.4 | 14.6 | |
Dirt 3 (2011) | 86 | 34.6 | 22 | |
Deus Ex Human Revolution (2011) | 52 | 20 | ||
F1 2011 (2011) | 75 | 38 | 21 | |
Fifa 12 (2011) | 167.8 | 81.7 | 56.9 | |
Battlefield 3 (2011) | 19 | 12.5 | ||
CoD: Modern Warfare 3 (2011) | 85.5 | 34.4 | 19.9 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 25.5 | 16.9 | 11.1 | |
Anno 2070 (2011) | 41.4 | 16.1 | 10.1 | |
Star Wars: The Old Republic (2011) | 42.6 | 12.1 |
Geräuschemissionen
Im Gegensatz zu vielen anderen Multimedia-Notebooks wird der 15-Zöller bei 3D-Anwendungen nicht unangenehm laut. Der Lüfter rauscht akzeptabel vor sich hin, so dass man Spiele auch ohne Kopfhörer genießen kann. Selbst unter Volllast konnten wir aus einem Abstand von 15 Zentimetern nicht mehr als 41 dB(A) messen. Zum Vergleich: Manche Konkurrenten erreichen im Stresstest locker über 45 dB(A).
Super: Im Idle-Betrieb schaltet sich der Lüfter oft komplett ab. Da man stets die Rotationen der HDD hört (inkl. sporadischem Klackern), ist das Notebook aber nie flüsterleise. Ähnliches gilt für das optische Laufwerk: Zwar kann man bei der Filmwiedergabe ein gewisses Surren vernehmen, als störend oder nervig würden wir den DVD-Brenner jedoch nicht bezeichnen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 33.2 / 33.5 / 33.8 dB(A) |
HDD |
| 33.5 dB(A) |
DVD |
| 36.1 / dB(A) |
Last |
| 36.4 / 40.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft SL-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Temperaturentwicklung muss sich ebenfalls kaum Kritik anhören. Laut dem Tool HWMonitor pendelte sich der Core i3-2350M im Stresstest (Furmark + Prime) auf unbedenkliche 74 °C ein. Die Grafikkarte blieb mit 67 °C noch etwas kühler.
Jedoch erkauft Acer die moderaten Temperaturen mit einem Throttling der CPU. Nach rund einer Minute Volllast sank der CPU-Takt um 500 MHz auf 1.8 GHz. Das ist etwas schade, wenn auch nicht ganz so schlimm wie bei anderen Notebooks, die bisweilen unter 1000 MHz fallen.
Die Temperaturen der Gehäuseoberflächen siedeln sich derweil im Mittelfeld an. Nach zwei Stunden Leerlaufbetrieb erreichte die Baseunit knapp 30 °C – ein unspektakulärer Wert. Unter Last steigt die Temperatur vor allem im linken Gehäusebereich, da sich hier der Lüfter befindet. Maximal 40 °C sind auf Dauer nicht sonderlich angenehm, aber vertretbar.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 39.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.4 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher hat Acer über der Tastatur unter einem feinen Gitter integriert. Notebooktypisch sind die Speaker durchaus brauchbar, jedoch weit vom Klangniveau einer externen Anlage entfernt. Neben einem kräftigeren Bass würde das 2.0-System mehr Volumen und Präzision vertragen.
Immerhin spendiert Acer dem Notebook zahlreiche Features. So beherrscht der 15-Zöller unter anderem Virtual Surround Sound und die Dolby-Advanced-Audio-Technologie. Letztere peppt den Klang deutlich auf und bietet mit „Musik“, „Spiele“ und „Filme“ gleich drei praktische Szenarien. Optional kann man sich in der entsprechenden Software austoben, die nicht nur mit diversen Einstellungsmöglichkeiten, sondern auch mit individuellen Profilen punktet (siehe Screenshot).
Klangfetischisten sollten dennoch die Finger vom Aspire 5750G lassen und sich lieber für ein Dell XPS 15 oder Asus N55SF entscheiden.
Der Stromverbrauch ist vor allem im Idle-Betrieb erstaunlich niedrig: Unter 10 Watt (Intel GPU) bleiben nur die wenigsten Geräte. Bei stärkerer Belastung sind die Werte nicht mehr ganz so toll: Mit rund 46 Watt (Nvidia GPU) genehmigt sich das Notebook im 3DMark 06 mehr Energie als das potentere Asus K53SK-SX021V (Core i3-2350M & Radeon HD 7610M).
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 6.3 / 9.5 / 10.7 Watt |
Last |
45.5 / 71.7 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC-940 |
Dank der Grafikumschaltung und der sparsamen Hardware kann sich die Akkulaufzeit durchweg blicken lassen. Wenn das Notebook mit deaktivierter GeForce und minimaler Helligkeit vor sich hin träumt, wird der Lithium-Ionen-Akku (48 Wh, 4400 mAh) erst nach knapp 7.5 Stunden leer.
Die Laufzeit beim drahtlosen Internetsurfen (75 % Helligkeit) ist mit rund 4.5 Stunden ebenfalls prima. Eine DVD-Wiedergabe gelingt derweil für ca. drei Stunden (maximale Helligkeit). Wird das Notebook massiv beansprucht (GeForce aktiv), sind immerhin noch gut 100 Minuten möglich.
Für 500 Euro darf man natürlich keine allzu hohen Ansprüche an die Notebookqualität stellen. Wer einfach nur einen günstigen Multimedianer sucht, könnte mit dem Aspire 5750G-2354G50Mnkk durchaus zufrieden sein.
Bis auf die schwache Grafikkarte (GeForce 610M) hat Acer ein rundes Paket zusammengestellt, das vielseitig orientierte Nutzer adäquat für den Alltag wappnet. Neben dem fairen Preis und der ordentlichen Akkulaufzeit gefiel uns vor allem die moderate Geräuschkulisse: Im 3D-Betrieb entwickelt sich der Lüfter nicht zum Radaumacher.
Das Gehäuse hat derweil einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen: Dem guten Touchpad, der passablen Verarbeitung und der gelungenen Optik stehen eine magere Anschlussausstattung (kein USB 3.0), ein wackeliger Deckel und eine schwammige Tastatur gegenüber.
Als größte Schwachstelle entpuppte sich jedoch der Monitor. Ob Schwarzwert, Kontrast, Farben oder Blickwinkel: das reflektierende Panel versagt beinahe auf ganzer Linie. Für Spiele oder Filme sollte man nach Möglichkeit einen externen Bildschirm verwenden. Leider enthalten die meisten Konkurrenten ein ähnlich schlechtes Display. Die relativ niedrigen Hardwaretemperaturen und die ordentlichen Lautsprecher können nur schwer über diesen Makel hinwegtrösten.
Obwohl der 15-Zöller mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punktet, bleibt dem Notebook am Ende eine Kaufempfehlung verwehrt. Die nur unwesentlich teureren Modelle mit GeForce GT 630M erscheinen uns deutlich attraktiver.