Test Update MSI GT60 0NG-294US Notebook
In unserem letzten Test des MSI GT60 beeindruckten uns die Verarbeitung und das leistungsstarke Innenleben mit Core i7-3610QM CPU und GTX 670M Grafikkarte. Wer über das laute Lüftergeräusch hinwegsehen konnte, fand beim MSI Gaming-Notebook eine ausgezeichnete Leistung und eine respektable Akkulaufzeit vor.
In diesem Testbericht befassen wir uns erneut mit dem GT60, das nun mit einer Nvidia Quadro K2000M GPU für den Workstation-Einsatz ausgestattet ist. Das GT60 0NG-294US entspricht bezüglich Gehäuse und Tastatur/Mausersatz exakt dem GT60-i789W7H. Für weitere Bilder und Details über die Verarbeitungsqualität und das Ansprechverhalten bei Eingaben verweisen wir also auf den zuvor veröffentlichten Artikel. Stattdessen konzentrieren wir uns aus die Gesamtleistung des neuen Modells und wie es im Vergleich mit einigen anderen aktuellen Workstations, unter anderem HPs EliteBook 8770w, das ähnlich ausgestattete Dell Precision M4700 und das ThinkPad W530, abschneidet.
Das Testmodell ist für 2.099 US-Dollar im Einzelhandel erhältlich und bietet mit i7-3630QM und 12 GB DDR3 RAM eine noch stärkere Konfiguration wie sein älterer Bruder. Ist das GT60 für Workstation-Nutzer einen zweiten Blick wert?
Die in Deutschland erhältlichen Konfigurationen tragen die Bezeichnung MSI GT60WS oder GT60WSPH. Die Preise beginnen bei knapp 1900 Euro. Laut Datenblatt kommt bei den deutschen Varianten ein IPS-Display anstatt des TN-Panels beim Testmodell zum Einsatz. Zudem können weitere Konfigurationsunterschiede auftreten.
Gehäuse
Das GT60 nutzt eine Kombination aus gebürsteten Metalloberflächen und glatten, matten Plastikkanten und wirkt rundherum dick und robust. Dies gilt auch für die beiden klein ausgefallenen Scharniere. Anders als bei vielen anderen Notebooks geben weder Handballenablagen noch Tastatur auf Fingerdruck nach. Wie bei nahezu allen Notebooks üblich, verbiegt sich jedoch der Bildschirmdeckel im zentralen Bereich immer noch deutlich. Statt aus gehärtetem Plastik wie bei Gehäuse und entlang der Kanten, ist der Bildschirmrahmen aus glänzendem, dünneren und scheinbar billigerem Kunststoff gefertigt. Glücklicherweise hat dies keinen nennenswerten Einfluss auf die gesamte Verarbeitungsqualität: Das GT60 ist solide und lässt hier wenig Raum für Kritik.
Die dicke, ungefähr 2,3-Zoll hohe Konstruktion geht, wie erwartet, zu Lasten des Gewichts. Das Notebook ist stolze 3,36 Kilogramm schwer. Dennoch ist das MSI leichter als andere 17,3-Zoll-Workstations, etwa HPs EliteBook 8770w (3,92 kg), aber auch deutlich schwerer als andere 15,6-Zoll Modelle, zum Beispiel das Lenovo ThinkPad W530 (2,81 kg). Wird das GT60 als mobile Workstation verwendet, sollten User keine unvorhersehbaren Gewichts- und in weiterer Folge Transportprobleme haben.
Ausstattung
Kommunikation
Für WLAN steht ein Single-band Intel Centrino 2230 PCI-e Modul zur Verfügung, während GigaBit Ethernet vom Qualcomm Killer E2200 Kontroller bereitgestellt wird. Ein Upgrade auf dual-band Lösungen für einen höheren maximalen Durchsatz bei entsprechender Infrastruktur, wie Qualcomms Bigfoot Modules, ist möglich. Unabhängig davon konnten wir keine zufälligen Aussetzer oder Probleme mit der Zuverlässigkeit beim standardmäßig installierten Centrino 2230 Modul während unseres Tests feststellen.
Garantie
MSI bietet standardmäßig eine eingeschränkte 1-Jahres-Garantie, die optional auf drei Jahre mit Schutz vor versehentlicher Zerstörung erweitert werden kann. Die gleiche Abdeckung wird auch bei einem Garantiezeitraum von einem Jahr angeboten, wenn der Benutzer das Notebook innerhalb von 30-Tagen nach Kauf registriert. Dies ist ein erwähnenswerter Service, den einige andere Hersteller nicht bieten.
In Deutschland bietet MSI bei den GT60-Workstations 36 Monate Garantie mit kostenlosem Pick-up & Return-Service.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet Tastatur (35 cm x 11 cm) mit Hintergrundbeleuchtung von SteelSeries ist, wie in unserem vorigen Test, sowohl für Spiele als auch für Textverarbeitung gut geeignet. Die Tasten haben einen kurzen Hubweg, doch sie fühlen sich anders an und weisen ein zufriedenstellendes Feedback und einen deutlichen Druckpunkt auf. Das Layout ist bei allen Tasten mehr oder weniger gleich, doch die rechte Seite kann aufgrund der etwas unüblich kürzeren 'Enter'-, '0'- und Richtungstasten etwas gedrängt wirken. Wie üblich passen sich User jedoch mit der Zeit an alle Layout-Feinheiten an.
Die berührungsempfindlichen Tasten von GT60 und GT70 Modellen befinden sich direkt oberhalb der Tastatur und ermöglichen Direktzugriff auf Optionen wie Turbo-Lüfter, Tastatur-Beleuchtung, WLAN, Anzeigeoptionen, optisches Laufwerk und ein benutzerdefinierbares Programm. Wie beim Maingear Nomad 15 funktionieren diese eher wechselhaft, da sie Touch-Eingaben nicht so gut registrieren, wie wir es uns gewünscht hätten. Wir empfehlen, fester und länger zu drücken, um die Chance auf eine Eingabe zu erhöhen.
Touchpad
Im vorigen Test des GT60 traten Probleme mit dem Touchpad auf, die den Cursor am Bildschirm zufällig springen ließen, sobald das Touchpad eingeschaltet war. Erfreulicherweise passiert dies beim aktuellen Modell nicht mehr. Das Touchpad ist, vor allem im Vergleich mit Ultrabooks, noch immer klein (7,75 cm x 4,75 cm), doch Bildlauf und sogar Multi-Touch Funktionen funktionieren überraschend gut und zuverlässig. Das Synaptics V7.5 unterstützt Eingaben mit bis zu 3 Fingern.
Linke und rechte Maustaste haben ein zufriedenstellendes und solides Feedback. Sie fühlen sich jedoch unglaublich steif an und der seichte Hubweg könnte länger sein. Während sie für kurze Sessions durchaus brauchbar sind, werden die meisten User für eine ausgedehnte Nutzung auf eine externe Maus zurückgreifen.
Display
Wie viele große mobile Workstations ist das GT60 mit einem qualitativ hochwertigen 1.080p Bildschirm ausgestattet. Im Vergleich zum GT60-Vorgänger stammt es jedoch von einem anderen Hersteller. Das neue Modell nutzt nun das gleich Panel (Lenovo B156HW01 V4), das wir auch im ThinkPad W530 und dem MSI MS-16F2 Barebones vorfinden. Die höhere Pixeldichte, die matte Oberfläche und die subjektiv tieferen Farben sind um Größenordnungen besser als Bildschirme mit 1.366 x 768 Auflösung von 15,6-Zoll-Notebook-Bildschirmen.
Mit dem Gossen Mavo-Monitor wurde die maximale Helligkeit in 9 Quadranten aufgezeichnet. Mit einer Durchschnittshelligkeit von ungefähr 223 cd/m² platziert sich das Notebook in Bezug auf Helligkeit beim Vergleich mit anderen Workstations im unteren Bereich. Modelle wie HPs EliteBook 8770 und das ThinkPad W530 können bei maximaler Helligkeitseinstellung viel heller sein. Eine erwähnenswerte Ausnahme ist Dells Precision M4700, welches eine ähnliche Helligkeit und einen vergleichbaren Schwarzwert wie das GT60 in unseren Tests erreicht. Trotzdem ist der Bildschirm der MSI Workstation für Innenräume sowohl ausreichend hell als auch gleichmäßig ausgeleuchtet.
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Ausleuchtung: 89 %
Kontrast: 679:1 (Schwarzwert: 0.34 cd/m²)88% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
96.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
80.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die Farbdarstellung wurde mit einem i1 Display 2 gemessen und mit einigen Workstations und Farbraum-Standards verglichen (siehe Bilder unten). Wie bei hochwertigen Workstations üblich, kann das GT60 viel von AdobeRGB abdecken. Hier wird offensichtlich, warum sich MSI für einen anderen Bildschirmhersteller für die GT60 Workstation entschieden hat, denn der Bildschirm des zuvor getesteten GT60 Gaming Models konnte kaum sRGB vollständig abdecken. Leider leidet die MSI Workstation unter dem gleichen Problem wie das ThinkPad W530. Die Abdeckung des sRGB Spektrums ist im Blau-Magenta-Bereich nicht vollständig. Daher könnten professionelle Digitalkünstler, die zumindest eine volle sRGB-Abdeckung benötigen, von der kleinen, jedoch wichtigen Abdeckung enttäuscht sein. HPs EliteBook 8770w bietet eine bessere Farbreproduktion, doch kostet dieses 17,3-Zoll-Gerät auch mehr als das Doppelte.
Bei maximaler Bildschirmhelligkeit sind die Außeneinsatzfähigkeiten gut. Spiegelungen sind im Wesentlichen wegen des matten Bildschirms kein Problem, doch könnte der Bildschirm insgesamt für einen komfortablen Einsatz unter direktem Sonnenlicht heller sein. Im Allgemeinen kommt solch eine schwere Workstation selten für eine längere Zeit in solchen Außenszenarios zum Einsatz. Für einen kurzfristigen Einsatz im Freien ist das MSI Notebook jedoch ausreichend gerüstet.
Die Blickwinkelstabilität liegt auf einem vergleichsweise hohen TN-Niveau. Abweichungen von Farben und Kontrast können bei extremen Winkel auftreten, doch der stabile Bereich ist viel weiter und höher als bei billigen TN Bildschirmen von Budget- oder sogar Mainstream-Notebooks. Daher werden mehrere Betrachter keine Probleme beim gleichzeitigen Nutzen des Bildschirms haben. MSI hat das Panel tatsächlich im Vergleich zum GT60 Spielemodell upgedated, um für Profi-User attraktiv zu sein.
In den deutschen Konfigurationslisten wird abweichend zum US-Testmodell ein IPS-Display aufgeführt. Dieses sollte nochmals weitere Sichtwinkel bieten.
Leistung
Die GT60 Workstation im Test ist mit einer High-end Core i7-3630QM, ein Level über der i7-3610QM unseres vorigen GT60 Testmodells, ausgestattet. User können es auf Wunsch bis auf eine i7-3920XM hochkonfigurieren oder bis zur Sandy Bridge i3-2310M downgraden. Die Quad-Core i7-3630QM arbeitet mit einem Idle-Takt von 1.200 MHz im Energiesparmodus und sonst mit einem Basistakt von 2.400 MHz und 3.200 MHz Turbo Boost Taktrate pro Kern. Erwähnenswert ist, dass die CPU stärker ist als jene in unseren Dell Precision M4700 und HP 8770w Testmodellen, die beide wenigstens mehr als 1.000 US-Dollar mehr als das MSI kosten.
Der Hauptspeicher stammt von Asint Technology und besteht aus drei gleichen DDR3-1600 Modulen mit insgesamt 12 GB. Das System unterstützt bis zu vier SODIMM Module (nur bei den Quad-Cores), von welchen zwei leicht hinter der Bodenplatte erreichbar sind. Die anderen beiden liegen an der gegenüberliegenden Seite des Notebooks unterhalb der Tastatur und benötigen einige weitere Schritte zur Freilegung. Ansonsten ist das Notebook leicht mit Hilfe eines einzigen Kreuzschlitzschraubendrehers wartbar. Man beachte jedoch, dass der Nutzer das Garantiesiegel für jede Art von Service oder Zugriff auf Teile des Motherboards zerstören muss.
Der DPC Latency Checker zeigt selbst bei eingeschalteten WiFi-Modulen keine wiederkehrenden hohen Latenzspitzen.
CPU Leistung
In den synthetischen CPU-orientierten Benchmarks platziert sich das GT60 in der gleichen Liga wie andere Notebooks mit der gleichen CPU, einschließlich des IdeaPad Y500, der DevilTech HellMachine, des Asus G75VX und des Envy dv7, bei denen es sich jeweils um Notebooks mit hoher Leistung handelt. Bemerkenswerterweise übertrifft die i7-3630QM im GT60 knapp alle anderen Notebooks mit i7-3630QM CPU in unserer Datenbank im Cinebench R11.5. Die Ivy-Bridge-CPU arbeitet gleich schnell wie die i7-2920XM, einer der schnellsten verfügbaren Sandy-Bridge-Prozessoren, obwohl die neuere CPU eine niedrigere Verlustleistung (TDP) von 45 W vs. 55 W, einen niedrigeren Basistakt (2,4 GHz vs. 2,5 GHz) und eine kleinere Chip-Größe (160 mm2 vs. 216 mm2) aufweist. Weitere Information und Benchmarks des i7-3630QM finden sie hier.
Systemleistung
Die allgemeine Systemleistung wurde mit PCMark 7 und PCMark Vantage analysiert. Die Endergebnisse von 3.464 und 11.311 Punkten zeigen, dass das GT60 das GT60-Vorgängermodell übertrifft. Durch das Fehlen einer SSD, schneidet das MSI jedoch im Vergleich mit Ultrabooks, die mit einer SATA III SSD ausgestattet sind, beispielsweise das ZenBook UX31A Touch, schlechter ab. Dells Precision M4700 ist ein weiterer guter Vergleichskandidat, da es mit einer vergleichbaren CPU (Core i7-3720QM) und der gleichen GPU ausgestattet ist. Aufgrund seiner Samsung 830 SSD schneidet es im PCMark Vantage jedoch 74% besser ab. Unser Testgerät ist zwar keinesfalls eine Schnecke, doch User können die Gesamtleistung des GT60 leicht mit SSDs oder RAID 0/1 Konfiguration verbessern.
PCMark Vantage Result | 11311 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3464 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Wiederverkäufer wie XoticPC bieten eine Fülle an Massenspeicher-Lösungen für die beiden 2,5-Zoll SATA II Slots einschließlich SSD und HD Kombi-Optionen für Caching und hohe Kapazitätsansprüche. Unser Testmodell nutzt eine einzige 7.200 U/min 750 GB HDD von Western Digital. Zudem kann das Gerät bei Bedarf einfach durch den Benutzer erweitert werden. Wie zuvor erwähnt, bietet das System nativen Support für sowohl RAID 0 als auch RAID 1, wenn ein zweites Laufwerk erkannt wird.
Laut HD Tune liefert das WD Laufwerk eine durchschnittliche Transferrate von ungefähr 88 MB/s, eine Größenordnung, die wir uns von einer 7.200 U/min HDD erwarten. Trotzdem erreichen viele konkurrierende 7.200 U/min HDDs höhere Durchschnittswerte, etwa die Hitachi Laufwerke im ersten GT60 und HPs Envy 15 mit 97,6 MB/s und 92,7 MB/s. Subjektiv zeigt sich natürlich ein Geschwindigkeitsgewinn gegenüber 5.400 U/min HDDs, doch SSDs sind aus Sicht der Allgemeinleistung immer noch die beste Lösung. Wer jedoch mSATA Laufwerke installieren möchte, hat kein Glück.
Von der theoretischen Speicherkapazität von 750 GB sind 11,31 GB für die Systemwiederherstellung reserviert und 687,23 GB in zwei Partitionen geteilt. Hier finden sie unsere wachsende Liste von HDDs und SSDs und ihre Benchmarks.
In den deutschen Spezifikationen wird ein Super Raid auf mSATA-Basis mit zwei SSDs zusätzlich zu einer konventionellen Festplatte genannt. In dieser Konfiguration: MSI GT60WSPH-7216257BW, ist dieses hochpotente Massenspeichersystem sogar erhältlich.
GPU Leistung
Mit der Intel CPU arbeitet Nvidias eigenständige Quadro K2000M GPU mit 55 W TDP und 745/900 MHz Kern-/Speicher-Takt zusammen. Zur Zeit gibt es keine anderen vorkonfigurierbaren GPU Optionen. Die GPU ist das Nachfolgemodell der Quadro 2000M und hat die gleiche Anzahl von CUDA Kernen (384) wie die Fermi-basierte GeForce GTX 675M und eine allgemeine Leistung nahe der GT 650M Mittelklasse-Grafikkarte, obwohl die Kernarchitektur auf dem 28 nm Kepler-Layout basiert. Anders als letztere ist die K2000M jedoch nur mit 2 GB des langsameren DDR3 VRAM verfügbar. Eine Option auf schnelleres GDDR5 VRAM besteht nicht. Daher wird die allgemeine Leistung der K2000M eher langsameren Modellen der GT 650M entsprechen. Siehe hier für mehr Informationen und Benchmarks der Quadro K2000M.
Neben der eigenständigen GPU nutzt das Gerät auch Intels integrierte HD 4000 und damit Optimus in vollem Umfang. Während das Gerät die GPU fehlerlos während unserer Specviewperf 11 und LuxMark 2.0 umschalten konnte, verharrten nahezu alle anderen Programme unabhängig von unseren Anstrengungen (einschließlich Unigine Heaven, FurMark, 3DMark 03 bis 06, und alle getesteten Steam Programmen) seltsamerweise auf der integrierten GPU.
Zu unseren Maßnahmen gehörte auch die eigenständige GPU via Nvidia Control Panel zu erzwingen und sicherstellen, dass das Höchstleistungsprofil ausgewählt ist. Zudem versuchten wir den Grafiktreiber auf Version 310.90 upzudaten, was mit der Fehlermeldung, der Treiber könne keine kompatible Hardware entdecken, quittiert wurde. Wenige Benchmarks, wie 3DMark 11 und das aktuellste 3DMark (2013), liefen ohne Probleme auf der eigenständigen GPU.
Davon abgesehen sind die Ergebnisse von Specviewperf 11 im Wesentlichen mit jenen anderer Workstations mit der gleichen GPU, wie des Precision M4700 und des ThinkPad W530 ident. Daher wird die eigenständige GT60 keinesfalls durch irgendwelche MSI-spezifische Hardware- oder Software-Features gebremst. Im Vergleich mit Nvidias älterer Fermi-basierten Quadro 2000M, übertrifft die K2000M ihren unmittelbaren Vorgänger vor allem in den Catia, Pro/Engineer, Tcvis und Siemens Subtests. Zudem ist die GPU in den meisten Tests schneller als die konkurierende AMD FirePro M4000. Obwohl die Leistung der K2000M beträchtlich geringer ist als jene der nächst stärkeren K3000M, bietet sie für den gegebenen Preis mobilen Nutzern ausgezeichnete CAD Leistung. Laut GPU-Z konnten wir während des Specviewperf 11 Testlaufs keine Vorteile des GPU Boost beobachten.
3DMark 03 Standard | 14435 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10930 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6073 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3927 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1990 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 62653 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 7954 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1040 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 473 Punkte | |
Hilfe |
Bei der allgemeinen GPU Leistung fallen die CineBench Rendering Scores ähnlich jenen anderer Notebooks mit GT 650M aus. Beispielsweise ist der CineBench R11 OpenGL Wert praktisch ident mit jenem des 15,6-Zoll Fire DTX, ein weiteres Modell mit der MSI Hülle. Leider können wir keine zuverlässige Bewertung der Spieleleistung geben, da auf der K2000M keines der Testspiele lief. Mit der Kepler GPU sollten jedoch, laut unseren Daten von Notebooks mit ähnlicher Hardware, die meisten aktuellen Spiele mit mittleren bis zu hohen Details bei respektablen 30 fps oder sogar 60 fps bei älteren oder weniger fordernden Titeln laufen.
Emissionen
Geräuschemissionen
Große und leistungsstarke DTRs haben sehr oft einen Lüfter, der auch im Idle-Betrieb hörbar ist und die GT60 Workstation ist hier keine Ausnahme. Mit gemessenen 36 dB(A) im Energiesparprofil, ist das Gerät dabei jedoch lauter als viele andere Workstations. User werden das bekannte und konstante Rauschen des Lüfters bei Alltagsanwendungen hören. Es ist keinesfalls frustrierend laut, doch laut genug, sodass das Gerät auch bei üblichem Umgebungslärm in einem Büro hörbar ist.
Unter Last steigt der Geräuschpegel des einzigen großen Lüfters im GT60 auf bis zu 44 dB(A) an. Dagegen erreichen die meisten Ultrabooks im Allgemeinen maximal 40 dB (wenn nicht weniger). Eine stärkere Lärmentwicklung ist DTRs und Hochleistungs-Laptops vorbehalten. So befindet sich das MSI in der gleichen Liga wie die meisten Workstations bei hoher Last. Sollte die Systemtemperatur ein Problem darstellen, kann der Benutzer mit dem eingebauten Turbo Mode, den Lüfter beschleunigen, wobei der Lärm noch weiter ansteigt. Unter diesen Bedingungen konnten wir Geräuschpegel von zirka 51 dB messen, ein Level, der für leisere Arbeitsumgebungen unbrauchbar ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35.7 / 35.8 / 36 dB(A) |
DVD |
| 38.9 / 41.2 dB(A) |
Last |
| 40.9 / 44 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Messungen der Oberflächentemperaturen ergeben ähnliche Resultate wie bei unserem vorigen Testbericht des GT60. Während sie im Idle-Betrieb sehr kühl und gleichmäßig ist, kann die Temperatur unter großer Last stark ansteigen. Speziell der Eck-Quadrant, in der Nähe der beiden Kühlöffnungen des Systems, erreicht maximale Temperaturen von über 43 Grad Celsius. Darunter befindet sich der einzige Systemlüfter. Erfreulicherweise reicht das Kühlsystem aus, um den Großteil der Abwärme nur in diesem Eckbereich zu halten, während sich wichtige Bereiche wie Handballenablagen, Touchpad und Tastatur kühl oder leicht warm anfühlen. Das gleiche Phänomen konnten wir beim Maingear Nomad 15, einem System, das eine ähnliche MSI Hülle und internes Gerüst wie unser GT60 im Test nutzt, beobachten. Beim Elitebook 8770w und dem Precision M4700 treten bei den gleichen Tests höhere Durchschnittstemperaturen auf.
Man beachte, dass die Werte nach einer ganzen Stunde vollem CPU und GPU Systemstress gemessen wurden. Beim Web-Browsen oder bei Textverarbeitung werden Benutzer keine extremen Temperaturen erleben. Während des Stresstests traten keine unerwarteten Systemabstürze oder Verzögerungen auf.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.6 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (-0.8 °C).
Stresstest
Specviewperf 11 und Prime95 wurden neben der Monitor-Software HWiNFO, CPU-Z und GPU-Z benutzt, um auf Throttling-Probleme zu testen. Unser üblicher GPU-Stress-Benchmark, FurMark, weigerte sich, auf der eigenständigen K2000M zu laufen.
Zuerst wurde die CPU mit Hilfe von Prime95 gestresst und dabei wurde beobachtet, dass alle vier Kerne stabil mit ihrer 3,2 GHz Turbo Boost Taktrate arbeiteten. Die Taktrate fiel während CPU-Stresstests nie und die Kerntemperaturen bewegten sich laut HWiNFO leicht über 80 Grad Celsius.
Obwohl wir üblicherweise FurMark nutzen, um auf mögliche Leistungsprobleme der GPU zu testen, ließen wir stattdessen durchgängig SpecViewperf 11 laufen, um andauernden GPU-Stress zu erzeugen, da sich die K2000M hartnäckig weigerte, Furmark auszuführen. Währenddessen zeichneten wir die Aktivität mit GPU-Z auf. Die eigenständige GPU arbeitete mit stabilen 745/450 MHz Kern-/Speicher-Taktraten und erreichte nach 3 Stunden SpecViewperf 11 laut GPU-Z Temperaturen von gerade einmal über 50 Grad Celsius.
Sind Prime95 und Specviewperf 11 gleichzeitig aktiv, laufen GPU und CPU ohne Probleme konsistent mit ihren jeweiligen maximalen Geschwindigkeiten. In Anbetracht der Throttling-Probleme des zuvor getesteten GT60 ist dies eine beeindruckende Verbesserung. Es wurden keine Throttling-Probleme beobachtet.
Lautsprecher
Von den insgesamt vier 3D Stereo Enhanced Lautsprechern von Dynaudio befinden sich je zwei an der Vorderkante und neben den Scharnieren. Wenig überraschend ist die Klangqualität relativ gut und mit dem Vorgängermodell vergleichbar. Die maximale Lautstärke ist für Filme und Spiele bei geringer Verzerrung ausreichend. Trotz eines Subwoofers an der Unterseite wirkt der Sound bassarm, vor allem in Anbetracht der Notebookgröße. Erfreulicherweise stehen dem Benutzer mehrere 3,5 mm Audio-Ports (Kopfhörer und S/PDIF) für externe Lösungen zur Verfügung. Ansonsten sind die internen Lautsprecher ideal für Alltagsanwendungen.
Akkulaufzeit
Ein entfernbarer 7.800 mAh Akku wird standardmäßig mit der GT60 mitgeliefert und es handelt sich um den gleichen wie in unserem GT60-Vorgänger und Maingear Nomad 15 Testmodell. Leider scheint es, dass der 9-Zellen Akku unseres Testgeräte defekt ist, da wir ihn nicht korrekt laden konnten und er manchmal nicht vom System erkannt wurde. MSI wurde für weitere Informationen kontaktiert. Für weitere Tests benötigen wir einen Ersatz-Akku. Daher können wir diesmal leider keine zuverlässigen Laufzeitdaten und Schlussfolgerungen liefern.
Fazit
Ähnliche Designs werden zu ähnlichen Schlussfolgerungen führen: Wie der GT60 Gamer zuvor, handelt es sich bei der GT60 Workstation um eines der stabileren und besser gefertigten Systeme seiner Klasse. Die viel-farbige Tastaturhintergrundbeleuchtung verbessert die stylische Erscheinung und lässt das Testgerät im Vergleich zu anderen, üblicherweise klobigeren Workstations viel attraktiver erscheinen. Wichtige Eigenschaften wie dual-band WLAN Support, Gigabit LAN, einfache Wartbarkeit und sogar ein S/PDIF-Ausgang sind ein Gewinn. Besonders bei Workstations werden User die Erweiterbarkeit des MSIs zu schätzen wissen, sofern sie bereit sind das Garantiesiegel zu brechen. Einfach gesagt, handelt es sich um eine Workstation im Gamer-Kleid.
Nochmals sei erwähnt, dass die Throttling-Probleme, die wir beim GT60 Gamer beobachten konnten, bei der GT60 Workstation nicht mehr auftreten. Diese Tatsache ist entscheidend, wenn das Notebook permanent für Number-Crunching oder Profi-Anwendungen, bei welchen eine ununterbrochene Maximal-Geschwindigkeit wichtig ist, eingesetzt wird. Das MSI kann den maximalen Turbo Boost von 3,2 GHz pro Kern konsistent halten, auch wenn die K2000M GPU aktiv ist.
Trotz seiner hohen Leistung und Stabilität erhielten wir leider ein Testmodell mit einem defekten Akku. Zudem überrascht uns, dass sich die K2000M in diesem Modell trotz unserer Anstrengungen weigerte alle Spiele und einige Benchmarks auszuführen. Sollte ein Hotfix zur Verfügung gestellt werden, wird dieser Testbericht entsprechend upgedated.
Der größte Nachteil ist wahrscheinlich das im Vergleich zu konkurrierenden Workstations laute Idle-Geräusch. Einige User könnten auch die Unfähigkeit des Bildschirms das gesamte sRGB Spektrum abzudecken und das Fehlen von DisplayPort, mSATA und WWAN Options bekritteln. Sind diese Nachteile nicht wichtig, dann kann die 2.000 US-Dollar teure GT60 Workstation im Vergleich mit der Konkurrenz als kosteneffizientes - und sicherlich besser aussehendes – Kraftwerk bezeichnet werden.
Ein endgültiges Abschluss-Rating führen wir erst durch, wenn wir die Akkulaufzeiten mit dem funktionsfähigen Ersatzmodell ermittelt haben. Die aktuelle Wertung liegt bei 84 Prozent, kann sich aber noch verändern.