Test MSI GL62 6QF Notebook
»Gaming starts here«: Mit diesem Slogan möchte MSI das relativ kostengünstige GL62 an den Mann oder die Frau bringen. Im Vergleich zu den teureren Familienmitgliedern der GE-, und GS-Serie wird jedoch an vielen Stellen der Rotstift angesetzt. So bietet der 15-Zöller weder eine Tastaturbeleuchtung noch ein IPS-Display.
Auch die restliche Ausstattung fällt eher mittelprächtig aus. Wenn man die Modelle vom Internetshop notebooksbilliger.de nimmt, der uns ein Testgerät zur Verfügung gestellt hat, gibt es jeweils nur 8 GByte DDR4-RAM, einen DVD-Brenner (kein Blu-ray Laufwerk) und ein TN-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln. Der Grafikchip gehört ebenfalls nicht zum High-End-Segment. Nach dem Erscheinen von Nvidias GTX 980 rutscht die GTX 960M ins obere Mittelfeld. Als Prozessor muss – je nach Modell – der Core i5-6300HQ oder der Core i7-6700HQ herhalten. Beim Massenspeicher vertraut MSI auf Solid State Drives, klassische Festplatten oder eine Kombination aus beidem.
Der größte Pluspunkt des GL62 ist der faire Preis. Für 900 bis 1.100 Euro bekommt man nicht bei jedem Hersteller ein spieletaugliches Gerät. Dennoch wird der 15-Zoll-Spross mit einem harten Konkurrenz-Feld konfrontiert. Sei es nun das Asus G501VW oder das Acer V15 Nitro, die bei ähnlichen Konfiguration kaum teurer sind. Unser Test basiert auf dem 1.100-Euro-Modell GL62-6QFi781H11, das vor allem gegen das kürzlich veröffentliche HP Omen antritt.
Gehäuse
Optisch und im Bezug auf die Anschlussvielfalt erinnert das GL62 sehr stark an den 15-Zoll-Bruder GE62. Wie eingangs erwähnt, muss die günstigere Reihe allerdings ohne Tastaturbeleuchtung auskommen. Ein weiterer Unterschied sind die Materialien. Während das GE62 teilweise aus Metall gefertigt ist, besteht das GL62 nur aus Kunststoff und wirkt entsprechend nicht ganz so wertig.
Ansonsten hinterlässt das Gehäuse einen ordentlichen Eindruck. Zwar lässt die Stabilität hier und da zu wünschen übrig (wackeliger Deckel, der Bereich um das optische Laufwerk gibt nach), dafür wird die Verarbeitung dem Notebook-Preis durchaus gerecht. Dank des moderaten Gewichts von 2,3 Kilogramm und der relativ geringen Bauhöhe (2,9 cm) wird der Transport nicht zum Kraftakt. Die Scharniere sind ebenfalls brauchbar, wobei das Display Untergrunderschütterungen mit einem Wippen quittiert.
Im Gegensatz zu manch anderem MSI Laptop ist das Design überraschend dezent. Der Hersteller baut überwiegend auf die Farbe Schwarz, lediglich auf dem Deckel und der Rückseite finden sich rote Akzente. Insgesamt würden wir das Chassis mit »Befriedigend« beurteilen.
Ausstattung
Schnittstellen
Bei der Anschlussausstattung muss sich MSI kaum Kritik angehören. Mit Ausnahme der etwas ungünstigen Verteilung (auf der linken Seite sitzen viele Schnittstellen arg weit vorne) überzeugt die Konnektivität. Während ein RJ45-LAN-Port, ein Kensington Lock, zwei Audio-Buchsen und zwei Bildausgänge zum Grund-Repertoire eines Gaming-Notebooks gehören, sind vier USB-Ports keine Selbstverständlichkeit, zumal MSI einen USB-3.0-Port vom Typ C verbaut (jedoch kein USB 3.1 Gen2!).
Cardreader
Enttäuscht waren wir von der Performance des Kartenlesers. Gerade einmal 27-30 MB/Sek im sequentiellen Test des AS SSD Benchmarks und 25 MB/Sek beim Übertragen von 250 jpg-Bildern sind ziemlich mau. Die meisten Gaming-Notebooks erreichen hier über 70 MB/Sek. Theoretisch würde unsere Referenzkarte (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) bis zu 260 MB/Sek schaffen.
Kommunikation
Als Funkmodul nutzt MSI den Wireless-AC 3165 Chip aus dem Hause Intel. Wie es sich für ein aktuelles Produkt gehört, wird neben Bluetooth und WLAN 802.11 a/b/g/n auch der ac-Standard unterstützt (2,4 & 5,0 GHz, max. 433 Mbit/s). Die Reichweite ist laut unserem Test durchschnittlich. Bei einer Router-Distanz von 10 Metern gab Windows durch mehrere Wände noch 70 Mbit/s aus (4 von 5 Verbindungsbalken).
Wartung
Die Wartung des GL62 ruft gemischte Gefühle hervor. Einerseits ist es schade, dass MSI keine passende Klappe integriert. Bastel- und Upgrade-Füchse, die Schraubarbeit nicht scheuen, können jedoch den kompletten Boden entfernen. Eine Beschädigung des Garantieaufklebers sollte in Deutschland kein Problem sein, solange Umbauten fachmännisch durchgeführt werden. Wie man auf den Bildern des GL72 sieht (Link), verbergen sich unter der Haube nicht nur der Akku und das Kühlsystem, sondern auch die beiden RAM-Slots, der 2,5-Zoll-Schacht und der M.2-Schacht. Prozessor und Grafikkarte sind – wie inzwischen üblich – verlötet.
Software
MSI spendiert dem GL62 eine Vielzahl an Programmen und Tools. Unten haben wir exemplarisch drei davon abgelichtet. Neben dem System Control Manager ist auch das Dragon Gaming Center interessant. Letzteres beinhaltet mehrere Überwachungs- und Spezialfunktionen wie den Shift-Modus, der das Taktverhalten von CPU und GPU an die gewünschte Nutzung anpasst (Green, Comfort & Sport). Der Sound lässt sich per Nahimic Audio Enhancer optimieren. Dazu kommen Trial-Versionen von Office 365 und Norton Security. Filmfans dürfen sich über CyberLinks PowerDVD 12 freuen.
Lieferumfang
Das Zubehör beschränkt sich auf einen Quick Start Guide, ein Garantiebuch und ein paar Infohefte. Beim Netzteil hat sich MSI für ein 464 Gramm schweres und 14,5 x 7,5 x 2,5 cm großes 120-Watt-Modell entschieden.
Garantie
Die Garantie läuft über 24 Monate (Collect- & Return-Service).
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist Geschmackssache. MSI bleibt seiner Linie treu und verwendet ein sehr eigenwilliges Layout. So enthält auch die deutsche Version ein einzeiliges Enter, wodurch sich die Position der #-Taste verschiebt. Aufgrund des überbreiten Shifts wandert zudem <|> rechts neben die Leertaste. Entsprechend müssen sich Nutzer von klassischen Keyboard-Layouts erst eine Weile umgewöhnen.
Das Tippverhalten ist analog zum GE62 gut, Druckpunkt und Anschlag werden die meisten Käufer zufriedenstellen. Gleiches gilt für das Tippgeräusch, das beim GL62 nicht allzu präsent ausfällt – im Gegenteil. Die Dimensionierung der Tasten schwankt zwischen üppig (15 x 15 mm @Hauptblock) und etwas schmal (12 x 15 mm @Ziffernblock). Die F-Reihe ist Notebook-typisch ebenfalls knapp bemessen. Top: MSI hat die Lautstärke- und Helligkeitsregelung auf die Richtungspfeile gelegt, was für mehr Komfort und Übersicht sorgt. Apropos Komfort: Da das Keyboard recht weit oben platziert ist, erhalten Käufer eine ordentliche Handballenauflage.
Touchpad
Den Mausersatz würden wir als gelungen bezeichnen. MSI integriert ein klassisches Touchpad mit präzisen, aber auch sehr lauten Tasten. Angesichts einer Breite von 10,5 und einer Höhe von 6 cm geht die Größe in Ordnung. Die Oberfläche wurde – wie man bei der Nahaufnahme erkennt – mit einer leichten Struktur versehen. Diese verbessert das Feedback und das Kontrollgefühl, ohne die Gleiteigenschaften über Gebühr einzuschränken.
Natürlich beherrscht das Touchpad mehrere Gesten von Zoom bis hin zu Drehgesten. Aufgepasst: Der Bildlauf mit einem oder zwei Fingern ist standardmäßig – aus welche Gründen auch immer – deaktiviert und muss erst per Synapctics-Software (Touchpad-Icon im Infobereich der Taskleiste) eingeschaltet werden. Abgesehen vom etwas störrischen Zoom funktionieren die Gesten prima.
Display
Die Bildqualität bleibt – vorsichtig ausgedrückt – hinter den Erwartungen zurück. Anstatt wie viele Konkurrenten ein IPS-Display zu verbauen, begnügt sich MSI mit einem TN-Panel vom Typ CMN N156HGE-EAL, das zwar einen großen Farbraum abdeckt (100 % sRGB, 75 % AdobeRGB), in den restlichen Disziplinen jedoch keine guten Noten einfährt.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 216 cd/m²
Kontrast: 450:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)
ΔE Color 9.98 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 10.91 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
75% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
84.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
85.8% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.31
MSI GL62-6QFi781H11 CMN N156HGE-EAL (CMN15D2) | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV Sharp LQ156D1JW02D | Asus G501VW-FY081T Samsung 156HL01-104 | Gigabyte P55K v5 Name: AU Optronics B156HAN01.2, ID: AUO12ED | SCHENKER XMG A516 LG Philips LP156WF6 (LGD046F) | HP Omen 15-ax007ng LGD0519 | |
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Display | 6% | -14% | -16% | -23% | -36% | |
Display P3 Coverage | 85.8 | 86.2 0% | 66.8 -22% | 65.9 -23% | 64.7 -25% | 59.9 -30% 40.34 -53% |
sRGB Coverage | 99.8 | 100 0% | 97.3 -3% | 91 -9% | 83.2 -17% | 85.9 -14% 60.3 -40% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 84.1 | 99.5 18% | 68.6 -18% | 60.8 -28% | 61.6 -27% 41.73 -50% | |
Response Times | -8% | -55% | -7% | 1% | -32% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 43 ? | 49 ? -14% | 50 ? -16% | 37.2 ? 13% | 41 ? 5% | 55 ? -28% |
Response Time Black / White * | 23 ? | 25 ? -9% | 39 ? -70% | 29.2 ? -27% | 24 ? -4% | 31 ? -35% |
PWM Frequency | 1000 ? | 1000 ? 0% | 200 ? -80% | |||
Bildschirm | 57% | 43% | 30% | 39% | 13% | |
Helligkeit Bildmitte | 216 | 303 40% | 341 58% | 274.9 27% | 312 44% | 214 -1% |
Brightness | 202 | 291 44% | 312 54% | 259 28% | 303 50% | 203 0% |
Brightness Distribution | 83 | 83 0% | 83 0% | 72 -13% | 92 11% | 79 -5% |
Schwarzwert * | 0.48 | 0.22 54% | 0.32 33% | 0.367 24% | 0.3 37% | 0.28 42% |
Kontrast | 450 | 1377 206% | 1066 137% | 749 66% | 1040 131% | 764 70% |
Delta E Colorchecker * | 9.98 | 3.47 65% | 4.23 58% | 3.39 66% | 5.11 49% | 6.04 39% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 17.12 | 6.79 60% | 8.02 53% | 5.76 66% | 8.96 48% | 12 30% |
Delta E Graustufen * | 10.91 | 1.17 89% | 4.69 57% | 4.21 61% | 4.41 60% | 5.91 46% |
Gamma | 2.31 95% | 2.35 94% | 2.53 87% | 2.18 101% | 2.5 88% | 2.44 90% |
CCT | 13185 49% | 6658 98% | 7549 86% | 6069 107% | 6789 96% | 7362 88% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 75 | 86 15% | 63 -16% | 59.2 -21% | 55 -27% | 38 -49% |
Color Space (Percent of sRGB) | 100 | 100 0% | 97 -3% | 90.9 -9% | 83 -17% | 60 -40% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 18% /
36% | -9% /
14% | 2% /
18% | 6% /
21% | -18% /
-8% |
* ... kleinere Werte sind besser
Angefangen bei der Leuchtkraft, die im Schnitt nur 202 cd/m² beträgt. Was für Innenräume ausreichen mag, wird im Outdoor-Bereich schnell zum Ärgernis. Noch ärgerlicher sind die eingeschränkten Blickwinkel. Selbst bei einer optimalen Sitzposition wirkt das Bild ungleichmäßig - Ausleuchtung hin oder her. Ein weiterer Makel ist der Schwarzwert: 0,48 cd/m² lassen dunkle Film- und Spielszenen gräulich erscheinen.
Umgerechnet kommt das Panel nur auf einen Kontrast von 450:1 – sehr dürftig im Vergleich zu anderen Gaming-Notebooks. Anhand der oberen Tabelle werden die Unterschiede besonders deutlich. Sowohl das Asus G501VW als auch das Schenker XMG A516 und das Acer V15 Nitro erreichen beim Kontrast mindestens 1.000:1.
Über die Farbgenauigkeit und die Farbbalance breiten wir lieber den Mantel des Schweigens. Ohne Kalibrierung ist das Bild nicht ansatzweise naturgetreu. Kurzum: MSI spart hier definitiv an der falschen Stelle. Ein hochwertiges Display sollte man ab 1.000 Euro voraussetzen können.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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23 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 16 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 48 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 68 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 80 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 80 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Leistung
Mainstream-Gamer, die nicht jeden Titel mit maximalen Details genießen müssen, sind beim GL62 an der richtigen Adresse. Das von uns getestete 6QFi781H11 bootet dank Solid State Drive angenehm flott und reagiert auch sonst schnell. 8 GByte DDR4-RAM sind inzwischen kein Highlight mehr, dürften in den nächsten 1-2 Jahren aber noch gute Dienste leisten. Der Quad-Core-Prozessor wird fast nie ans Limit stoßen, weil in Spielen zuerst die GPU limitiert.
Prozessor
Passend zum Gaming-Anspruch kommt als CPU ein Vierkern-Modell aus Intels Skylake Generation zum Einsatz. Der Core i7-6700HQ taktet unter Last mit maximal 3,5 GHz, wobei in Anwendungen, die alle Kerne nutzen, nur 3,1 GHz möglich sind.
Wenn es nach dem Cinebench R15 geht, läuft der Turbo Boost fast immer am Anschlag. Lediglich in Single-Core-Szenarien wird das Maximum nicht ganz erreicht, was man auch an den Ergebnissen merkt (leichter Rückstand zur Konkurrenz).
Technisch ist Skylake auf dem neuesten Stand. Während Hyper-Threading schon länger existiert (acht statt vier Threads parallel), werden die Intel CPUs erst seit 2015 im 14-nm-Verfahren produziert. Als TDP nennt der Hersteller 45 Watt.
System Performance
Die System-Performance zeigt sich unauffällig. 5.666 Punkte im PCMark 7 sind typisch für ein Gaming-Notebook der gehobenen Mittelklasse respektive des unteren High-End-Bereichs. Das Acer V17 Nitro mit Core i7-4720HQ, GeForce GTX 960M und 256-GB-SSD kam auf einen sehr ähnlichen Score.
PCMark 7 Score | 5666 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3603 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 4375 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4951 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score | |
SCHENKER XMG A516 | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV | |
HP Omen 15-ax007ng | |
MSI GL62-6QFi781H11 | |
Asus G501VW-FY081T |
PCMark 8 | |
Home Score Accelerated v2 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
Gigabyte P55K v5 | |
MSI GL62-6QFi781H11 | |
Asus G501VW-FY081T | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV | |
Creative Score Accelerated v2 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
Gigabyte P55K v5 | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV | |
Asus G501VW-FY081T | |
MSI GL62-6QFi781H11 | |
Work Score Accelerated v2 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
Gigabyte P55K v5 | |
MSI GL62-6QFi781H11 | |
Asus G501VW-FY081T | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV |
Massenspeicher
Der Massenspeicher sorgte im Test für Kopfzerbrechen. Grund: Sowohl beim AS SSD Benchmark als auch beim CrystalDiskMark schwankte die Leistung des 128 GByte kleinen Solid State Drives extrem (Toshiba HG6). So hatten wir im besten Fall einen sequentiellen Schreibwert von 430-440 MB/Sek, im schlechtesten Fall waren es dagegen nur 100-200 MB/Sek. Die Ursache konnten wir leider nicht feststellen. Windows Updates waren zum Zeitpunkt der Benchmarks nicht aktiv. Bei den Lesewerten gab es keine Ungereimtheiten. Bis zu 530 MB/Sek orientieren sich am Level anderer SSDs mit SATA-III-Technik. Für noch mehr Leistung müsste man ein Solid State Drive auf PCIe- bzw. NVMe-Basis verbauen, die jedoch teurer sind.
Damit es nicht zu Platzproblemen kommt, packt MSI zusätzlich eine HDD ins GL62. Das 1-TByte-Drive von HGST (Travelstar 7K1000) liefert eine recht gute Vorstellung ab. Kein Wunder, handelt es sich doch um ein 7.200er-Modell.
MSI GL62-6QFi781H11 Toshiba HG6 THNSNJ128G8NY | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV Lite-On CV1-8B512 M.2 512 GB | Asus G501VW-FY081T Samsung CM871 MZNLF128HCHP | Gigabyte P55K v5 SanDisk SD8SN8U1T001122 | SCHENKER XMG A516 Samsung SSD 950 Pro 256GB m.2 NVMe | HP Omen 15-ax007ng Adata IM2S3138E-128GM-B | |
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AS SSD | 1% | -46% | -5% | 166% | -8% | |
Seq Read | 509 | 514 1% | 504 -1% | 467.6 -8% | 2005 294% | 478.3 -6% |
Seq Write | 429.6 | 424.8 -1% | 126.9 -70% | 360.4 -16% | 916 113% | 161 -63% |
4K Read | 20.31 | 21.75 7% | 13.87 -32% | 25.09 24% | 48.47 139% | 29.31 44% |
4K Write | 82.9 | 67.9 -18% | 30.66 -63% | 46.73 -44% | 136.8 65% | 73.3 -12% |
Score Total | 742 | 859 16% | 269 -64% | 868 17% | 2356 218% | 704 -5% |
Grafikkarte
Im Preisbereich zwischen 1.000 und 1.500 entdeckt man bei Gaming-Notebooks vor allem drei Grafikkarten. Während die GeForce GTX 965M mit 1.024 Shader-Einheiten auftrumpft, müssen die günstigeren Brüder GTX 960M und GTX 950M mit 640 Shadern vorliebnehmen. Keine Unterschiede gibt es beim Speicherinterface, das jeweils 128 Bit beträgt.
Die Speichermenge variiert von Laptop zu Laptop. MSI versucht hier erneut ein paar Euro einzusparen und gönnt der GTX 960M nur 2 statt 4 GByte GDDR5-VRAM. Dieser Umstand führt dazu, dass man nicht in allen Titeln maximale Settings aktivieren kann (z. B. Hitman) oder zumindest davon abgeraten wird. Jedoch kommt die GTX 960M bei höheren Einstellungen generell an ihre Grenzen, egal, ob nun 4 oder 2 GByte VRAM vorhanden sind.
3DMark 11 Performance | 5178 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 64476 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 16887 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3954 Punkte | |
Hilfe |
Im Gegenzug besticht das GL62 durch ein sauberes Turbo-Verhalten. Selbst unter Volllast taktet der Kern laut GPU-Z mit 1.189 statt der normalen 1.097 MHz. Hinweis: In Kürze wird Nvidias Maxwell-Generation von Pascal abgelöst. Es könnte sich also lohnen, beim GL62 auf Preissenkungen zu spekulieren oder gleich ein frischeres Notebook zu kaufen. Durch das Architektur-Update sinkt der Herstellungsprozess von 28 auf 16 nm, was eine bessere Energieeffizienz verspricht.
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score | |
SCHENKER XMG A516 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
Gigabyte P55K v5 | |
Asus G501VW-FY081T | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV | |
MSI GL62-6QFi781H11 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
SCHENKER XMG A516 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
Gigabyte P55K v5 | |
Asus G501VW-FY081T | |
Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV | |
MSI GL62-6QFi781H11 |
Unigine Heaven 4.0 - Extreme Preset DX11 | |
SCHENKER XMG A516 | |
HP Omen 15-ax007ng | |
MSI GL62-6QFi781H11 |
Gaming Performance
Wie bereits angedeutet, ist die GTX 960M keine Luxus-GPU, mit der man alle Spiele in voller Pracht erlebt. Wer die Auflösung nicht reduzieren und in den nativen 1.920 x 1.080 Bildpunkten zocken möchte, muss häufig mittlere Settings ohne Kantenglättung wählen.
Von den getesteten Games sind unter anderem Anno 2205, Assassin's Creed Syndicate, XCOM 2 und Mirror's Edge Catalyst betroffen. Bei Doom würden wir in FHD sogar niedrige Details empfehlen. Need for Speed, Overwatch, Fifa 16 und Rainbow Six Siege erlauben dagegen das Preset High. Nichtsdestotrotz müsste man mit einer GTX 965M deutlich weniger Einschränkungen hinnehmen. Letztere rechnet – falls es die 2016er-Ausgabe ist – im Schnitt um die 30 % flotter.
Für die Gaming-Benchmarks aktualisierten wir den GPU-Treiber per GeForce Experience von der Version 359.00 auf die brandneue ForceWare 368.39.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
FIFA 16 (2015) | 177.8 | 145 | 103 | |
Anno 2205 (2015) | 100.7 | 62.5 | 28.7 | 11.2 |
Assassin's Creed Syndicate (2015) | 50.6 | 46.8 | 29.6 | 5.2 |
Rainbow Six Siege (2015) | 162.7 | 111 | 57.5 | 45.7 |
XCOM 2 (2016) | 66.1 | 32.1 | 20.1 | 8.7 |
Hitman 2016 (2016) | 46.5 | 46 | 28.2 | 27.4 |
Need for Speed 2016 (2016) | 70.7 | 67.4 | 40 | 28.4 |
Doom (2016) | 69.4 | 57.2 | 33.6 | 28.4 |
Overwatch (2016) | 184.9 | 142.3 | 69.1 | 39.7 |
Mirror's Edge Catalyst (2016) | 96.2 | 61.8 | 30 | 24.3 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Geräuschempfindliche Nutzer sollten um das GL62 einen Bogen machen. Zwar dröhnt das System im 3D-Betrieb mit 41 dB (Mittelwert 3DMark 06) bis maximal 46 dB (Stresstest) nicht allzu laut, der Idle-Pegel fällt mit 35-37 dB allerdings unnötig hoch aus. Die meisten Gaming-Notebooks siedeln sich – sofern es nicht zum Auftouren kommt – bei rund 32 dB an.
Durch das konstante Lüfterrauschen wird die Festplatte stets übertönt. Bei der Wiedergabe einer DVD müssen Sie mit 39 dB rechnen. Vom Lüfterbotton, der die Kühlung zulasten der Lautstärke optimiert, würden wir Ihnen abraten, da das Gerät sonst nervige 55 dB erreicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 35 / 36 / 37 dB(A) |
DVD |
| 39 / dB(A) |
Last |
| 41 / 46 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 30 dB(A) |
MSI GL62-6QFi781H11 GeForce GTX 960M, 6700HQ | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Gigabyte P55K v5 GeForce GTX 965M, 6700HQ | SCHENKER XMG A516 GeForce GTX 965M, 6700HQ | HP Omen 15-ax007ng GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 2% | 4% | 4% | 5% | 1% | |
aus / Umgebung * | 30 | 31.3 -4% | 31.2 -4% | 29 3% | 30 -0% | |
Idle min * | 35 | 31.2 11% | 32.1 8% | 32 9% | 31 11% | 32 9% |
Idle avg * | 36 | 31.2 13% | 32.1 11% | 33 8% | 32 11% | 33 8% |
Idle max * | 37 | 36.2 2% | 32.1 13% | 33 11% | 38 -3% | 36 3% |
Last avg * | 41 | 45.3 -10% | 43.3 -6% | 41 -0% | 40 2% | 43 -5% |
Last max * | 46 | 47.3 -3% | 44.3 4% | 50 -9% | 45 2% | 49 -7% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Zur Temperaturentwicklung passt das Wort durchschnittlich. Im Idle-Modus ist das Chassis mit 24-30 °C erfreulich kühl, wohingegen bei höherer Last viele Bereiche 40 °C knacken (auch die Handballenauflage). Extrem heiß wird das GL62 allerdings nicht. Der Konkurrenz konnten wir teils über 50 °C entlocken.
Die Hardware-Temperaturen geben unter Volllast (eine Stunde Furmark & Prime95) kaum Grund zur Kritik. Sobald sich die CPU der 90-°C-Marke nähert, sinkt der Takt von 3,0 auf 2,5 GHz, was minimales Throttling bedeutet. Unabhängig vom Prozessor wird die GPU nie wärmer als 80 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.9 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-14 °C).
MSI GL62-6QFi781H11 GeForce GTX 960M, 6700HQ | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Gigabyte P55K v5 GeForce GTX 965M, 6700HQ | SCHENKER XMG A516 GeForce GTX 965M, 6700HQ | HP Omen 15-ax007ng GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Hitze | -8% | 6% | 5% | -24% | -5% | |
Last oben max * | 49.1 | 50.1 -2% | 41 16% | 52.6 -7% | 52.4 -7% | 48.5 1% |
Last unten max * | 43.4 | 56.2 -29% | 48.2 -11% | 50.2 -16% | 53.1 -22% | 59 -36% |
Idle oben max * | 29.2 | 28.3 3% | 26.4 10% | 22.6 23% | 39.3 -35% | 28.7 2% |
Idle unten max * | 29.6 | 31.1 -5% | 26.7 10% | 23.4 21% | 39.5 -33% | 25.7 13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautsprecher
Obwohl MSI dem GL62 eine Audio-Software mit mehreren Profilen (Musik, Gaming & Film) spendiert, ist der Sound eine herbe Enttäuschung. Das 4.0-System klingt recht matschig, blechern und unausgewogen. Dieses Urteil fällt in unseren Notebook-Tests zwar häufig, dennoch machen es einige Konkurrenten besser (z. B. Acer beim V15 Nitro). Auf Dauer würden wir Kopfhörer oder externe Lautsprecher anschließen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im 3D-Betrieb deckt sich der Stromverbrauch mit anderen GTX-960M-Notebooks. 82 Watt bei der ersten Szene des 3DMark 06 könnten auch vom Asus G501VW stammen. Unter Volllast genehmigt sich das GL62 bis zu 118 Watt, was mit dem Bedarf des Acer V15 Nitro übereinstimmt. Seltsam: Obwohl das Netzteil 120 Watt liefert, leert sich in Extremsituationen der Akku (Netzbetrieb). Im Idle-Modus benötigt der 15-Zöller nur 10-19 Watt.
Aus / Standby | 0.5 / 0.9 Watt |
Idle | 10 / 14 / 19 Watt |
Last |
82 / 118 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
MSI GL62-6QFi781H11 GeForce GTX 960M, 6700HQ | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV GeForce GTX 960M, 6700HQ | Asus G501VW-FY081T GeForce GTX 960M, 6700HQ | Gigabyte P55K v5 GeForce GTX 965M, 6700HQ | SCHENKER XMG A516 GeForce GTX 965M, 6700HQ | HP Omen 15-ax007ng GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 4% | 21% | 2% | -12% | 11% | |
Idle min * | 10 | 8.9 11% | 6.9 31% | 10.1 -1% | 11 -10% | 7 30% |
Idle avg * | 14 | 13.9 1% | 10.7 24% | 13.3 5% | 15 -7% | 11 21% |
Idle max * | 19 | 15.6 18% | 13.2 31% | 15.4 19% | 22 -16% | 19 -0% |
Last avg * | 82 | 89 -9% | 82 -0% | 75.8 8% | 75 9% | 79 4% |
Last max * | 118 | 118 -0% | 94 20% | 144 -22% | 160 -36% | 119 -1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Nvidias Optimus Technik, die – je nach Anwendung – entweder die GeForce GTX 960M oder den Grafikchip des Prozessors nutzt (HD Graphics 530), wirkt sich speziell bei der Laufzeit aus. Allerdings geizt MSI auch in dieser Hinsicht. Eine Akkukapazität von 41 Wh ist sehr gering, die Konkurrenz setzt meist auf 60 Wh. Entsprechend leidet die Mobilität. 71 Minuten Last bei voller Helligkeit und 5,5 Stunden Idle bei minimaler Leuchtkraft sind nicht berauschend. Eine Internet-Session per WLAN gelingt um die 2,5 Stunden.
MSI GL62-6QFi781H11 41.4 Wh | Acer Aspire V15 Nitro BE VN7-592G-79DV 52 Wh | Asus G501VW-FY081T 60 Wh | Gigabyte P55K v5 63 Wh | SCHENKER XMG A516 62 Wh | HP Omen 15-ax007ng 61.5 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 33% | 60% | 49% | 44% | 47% | |
Idle | 339 | 530 56% | 610 80% | 502 48% | 390 15% | 467 38% |
WLAN | 158 | 218 38% | 330 109% | 295 87% | 272 72% | |
Last | 71 | 75 6% | 64 -10% | 79 11% | 123 73% | 93 31% |
H.264 | 231 | 303 | 262 | 244 |
Fazit
Pro
Contra
Auf den ersten Blick mag das GL62-6QFi781H11 eine kostengünstige Alternative zu MSIs teureren Gaming-Notebooks sein. Bezüglich der Performance kann man dem Gerät auch wenig vorwerfen. Quad-Core-CPU, GTX 960M und Solid State Drive: Für 1.100 Euro holt der Hersteller einiges raus.
Gegen das GE62 hat der 15-Zöller allerdings kaum Chancen. MSI verzichtet nicht nur auf einen USB-3.1-Gen2-Port, sondern auch auf Metallelemente und eine Tastaturbeleuchtung. Größter Minuspunkt ist das leucht- und kontrastschwache TN-Panel. Dieses verwehrt dem GL62 eine Kaufempfehlung.
Preisbewusste Gamer sollten zum vergleichbar ausgestatteten Omen 15 greifen (79 %). Der HP Konkurrent hat zwar ebenfalls keinen USB-3.1-Port, enthält dafür jedoch ein IPS-Display, welches in den meisten Kategorien besser abschneidet. Das Asus G501VW und das Acer V15 Nitro liegen mit 84 bzw. 85 % noch weiter vorn.
MSI GL62-6QFi781H11
- 26.06.2016 v5.1 (old)
Florian Glaser