Test Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 Ultrabook
Lenovos Ideapad-S-Reihe ist mit unzähligen Notebooks in diversen Größen (11,6 bis 15,6 Zoll) bestückt. Als Kennzeichen haben sie ihre flache Bauweise und den Einsatz von ULV-Hardware gemeinsam. Wir haben bereits viele Vertreter der Ideapad-S-Serie getestet - beispielsweise das Ideapad S210 Touch (Pentium 2127U, HD Graphics (Ivy Bridge), 11,6 Zoll), das Ideapad S300 (Core i3-2365M, Radeon HD 7450M, 13,3 Zoll) oder das Ideapad S400 (Core i5-3317U, HD Graphics 4000, 14 Zoll). Einige Modelle - wie das S500 - dürfen sich Ultrabook nennen. Andere Modelle - wie das S400 - scheitern knapp an der Ultrabook-Spezifikation. Die bisher getesteten Modelle der Ideapad-S-Reihe haben sich als solide Notebooks entpuppt, die allerdings nur unterdurchschnittliche Akkulaufzeiten bieten. Ob es das Ideapad S500 besser macht, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Rechners ziehen wir die Konkurrenten HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg (Core i5-3317U, GeForce GT 630M) und Asus VivoBook S500CA-CJ005H (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) heran.
Das komplette Gehäuse des S500 ist aus Kunststoff gefertigt. Das eint das Gerät mit dem Sleekbook. Asus hingegen setzt beim Vivobook auch Aluminiumelemente ein. Das Ideapad nimmt die keilförmige Bauweise seiner Geschwister der S-Serie auf. Zwei Farben kommen zum Einsatz: Die Oberseite der Base Unit und die Umrandung des Bildschirms sind in einem matten Anthrazit gehalten. Bei der Unterschale sowie der Deckelrückseite hat Lenovo sich für ein mattes Schwarz entschieden. Zusätzlich sind diese beiden Elemente mit einer Textur versehen, die an gebürstetes Aluminium erinnert. Leider zeigen sich diese beiden Bauteile sehr anfällig für Fingerabdrücke.
Die Stabilität der Base Unit geht in Ordnung, zeigt aber die Schwachstellen, die wir auch bei Notebooks anderer Hersteller schon oft gesehen haben: Wird links neben der Tastatur und unterhalb des Touchpads Druck auf die Base Unit ausgeübt, biegt sie sich etwas durch. Auch die Verwindungssteifigkeit liegt im gewohnten Rahmen. Letzteres gilt ebenso für den Deckel. Allerdings kann die Deckelrückseite an einigen Stellen stark genug eingedrückt werden, um Bildveränderungen zu erzeugen. Die Scharniere halten den Deckel straff in Position und wippen nur sehr leicht nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nicht möglich.
Alle drei Vergleichsgeräte sind mit den heutzutage üblichen Anschlüssen ausgestattet. Lediglich das Vivobook ist mit einem VGA-Ausgang bestückt. Besitzer des Ideapad und des Sleekbook könnten im Bedarfsfall zu einem HDMI-auf-VGA-Adapter greifen. Dieser ist für etwa 20 Euro erhältlich. Gut: Alle Rechner können mit mindestens einer USB-3.0-Schnittstelle aufwarten. Wer auf ein optisches Laufwerk angewiesen ist, kann mit keinem der drei Ultrabooks etwas anfangen. Bei allen drei Rechnern ist ein optisches Laufwerk nicht vorgesehen und könnte somit auch nicht nachträglich eingebaut werden. Hier müsste zu einem externen Laufwerk gegriffen werden. Die Schnittstellenanordnung des S500 gefällt: Die Bereiche neben der Handballenablage bleiben weitgehend frei von Kabeln.
Kommunikation
Lenovo setzt ein WLAN-Modul von Intel (Centrino Wireless-N 2230) ein. Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Zusätzlich stellt das Modul auch die Bluetooth-4.0-Funktionalität des Notebooks bereits. Der WLAN-Empfang war zu keiner Zeit problematisch; die WLAN-Anzeige zeigte immer den vollen Ausschlag. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Ideapad in direkter Nähe zum Router oder zwei Stockwerke von diesem entfernt befindet. Lenovo verbaut nur einen Fast-Ethernet-Chip von Realtek in dem S500. Das überrascht ein wenig, denn heutzutage sollte Gigabit-Ethernet selbstverständlich sein. Die integrierte Webcam kann nur mit einem matschigen Bild aufwarten. Die maximale Auflösung liegt bei 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Außer den üblichen Dokumenten (Garantieinformationen, Schnellstartposter) findet sich kein weiteres Zubehör in dem Versandkarton.
Betriebssystem und Recovery
Lenovo liefert das Ideapad S500 mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) aus. Eine Windows-8-DVD liegt nicht bei. Das Lenovo eigene Recovery-System One-Key-Recovery ist ebenfalls an Bord. Mit diesem kann das Betriebssystem repariert oder auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden. Es wird aufgerufen, indem bei ausgeschaltetem Notebook die One-Key-Recovery-Taste gedrückt wird. Das Notebook startet und zeigt ein Menü an, das u. a. den Zugang zum BIOS ermöglicht. Hier wird die Option "System recovery" gewählt. Die Taste ist recht klein geraten. Sie befindet sich auf der linken Seite des Gehäuses neben den Lüftungsschlitzen.
Die Nutzung von Windows 7 stellt gar kein Problem dar: Für alle Komponenten sind entsprechende Treiber verfügbar. Die nötigen Treiber für die Intel GPU, den USB-3.0-Controller, das WLAN-Modul und den Chipsatz finden sich auf der Intel Webseite. Den Treiber für die GeForce GPU gibt's auf der Webseite von Nvidia. Der Ethernet-Chip kann mit dem passenden Treiber von Realtek in Betrieb genommen werden. Nach der Installation aller Treiber findet sich im Gerätemanager noch ein unbekanntes Gerät ("ACPI/VPC2004"). Laut der Lenovo Datenbank wird hierfür die Lenovo Energiemanagement Software benötigt. Da zum Testzeitpunkt auf der Lenovo Webseite noch keine Treiber für das Ideapad S500 verfügbar waren, konnten wir es nicht überprüfen.
Wartung
Sonderlich wartungsfreundlich zeigt sich das Ideapad nicht. Da es keine Wartungsklappe gibt, muss das Gehäuse geöffnet werden, um an die Hardware zu gelangen. Dazu wird im ersten Schritt die Tastatur entfernt. Um das zu bewerkstelligen, sind die entsprechenden Schrauben (zu erkennen an dem Tastatur-Symbol) auf der Geräteunterseite zu entfernen. Anschließend kann die Tastatur vorsichtig heraus gehebelt werden. Aber Vorsicht: Die Tastatur ist über ein Flachbandkabel mit der Hauptplatine verbunden. Unter der Tastatur findet sich eine Öffnung, die es ermöglicht, Staub aus dem Lüfter zu blasen.
Im nächsten Schritt werden die übrigen Schrauben auf der Unterseite entfernt. Danach wird Gleiches mit den Schrauben gemacht, die unter der Tastatur zum Vorschein gekommen sind. Nun kann die Unterseite vorsichtig abgehebelt werden. Aber Achtung: Die Unterseite wird von kleinen Kunststoffklammern gehalten, die leicht brechen können. Wir empfehlen vor der Öffnung des Gehäuses das Wartungshandbuch des S500 zu konsultieren. In diesem ist genau in Wort und Bild beschrieben, wie bei der Öffnung und beim Tausch von Komponenten vorzugehen ist.
Nach Entfernung der Unterschale ist der Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte, das WLAN-Modul, die BIOS-Batterie, den SSD-Cache und den Lüfter möglich. Letzterer könnte zwecks Reinigung entfernt werden. Das Ideapad ist mit einer Arbeitsspeicherbank ausgestattet, die mit einem 8-GB-Modul belegt ist. Ein Tausch der Festplatte wäre möglich. Es passen aber nur 2,5-Zoll-Festplatten mit einer Bauhöhe von 7 mm in den Rechner.
Es liegt der Gedanke nah, den SSD-Cache zu entfernen und durch eine entsprechende SSD mit größerer Speicherkapazität zu ersetzen. So könnte Windows auf die SSD gespielt werden und die 500-GB-Festplatte würde als Datenspeicher dienen. Das Vorhaben ist aktuell aber kaum umzusetzen. Lenovo setzt eine SSD im M.2-Format ein. Diese besitzt ein anderes Format als herkömmliche SSDs im mSATA-Format. Aktuell sind so gut wie keine M.2-SSDs zu bekommen. Somit kann der SSD-Cache nicht gegen ein größeres Modell getauscht werden.
Garantie
Das Ideapad ist mit einer 24-monatigen Garantie ausgestattet. Über den gleichen Garantieumfang verfügen Besitzer des Vivobook. Käufer des Sleekbook müssen sich mit einer einjährigen Garantie zufrieden geben. Während unseres Tests konnten wir bei Lenovo noch keine Garantieerweiterungen für das Ideapad S500 ausfindig machen.
Tastatur
Das Ideapad ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur ausgestattet. Die Haupttasten besitzen eine Auflagefläche von etwa 15 x 15 mm. Die flachen, glatten Tasten verfügen über einen kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Auch der Tastenwiderstand geht in Ordnung. Während des Tippens wippt die Tastatur leicht - im Zentrum etwas stärker als an den Rändern. Als wirklich störend hat sich das Wippen aber nicht erwiesen. Das typische Lenovo Kennzeichen weist auch die Tastatur des S500 auf: Die Enter-, Backspace- und die rechte Shifttaste fallen etwas schmal aus. Alles in allem handelt es sich hier um eine solide Tastatur für den Hausgebrauch. Mit den guten Tastaturen vergleichbarer Thinkpad Notebooks von Lenovo, beispielsweise dem Thinkpad S440 Touch, kann sie nicht mithalten.
Touchpad
Lenovo verbaut im S500 ein herkömmliches multitouchfähiges Touchpad mit etwa den Ausmaßen 10 x 5,4 cm. Die glatte Oberfläche macht den Fingern das Gleiten leicht. Die Fläche des Pads ermöglicht zudem eine problemlose Nutzung der diversen Multitouchgesten. Diese können individuell im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Die beiden Maustasten verfügen über einen kurzen Hub und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Touchscreen
Der Touchscreen des S500 funktioniert einwandfrei und reagiert flink auf Eingaben. Lenovo setzt auf ein Modell mit 10-Touch-Punkten. Auch das Ideapad beweist einmal mehr, dass herkömmliche Notebooks nicht für die Bedienung per Touchscreen gemacht sind. Zur Bedienung des Touchscreens muss der Arm in der Luft gehalten werden. Somit ist keine dauerhafte komfortable Nutzung möglich. Sinnvoller ist der Einsatz bei Convertibles wie dem Lenovo Yoga 13.
Ein glänzendes 15,6-Zoll-Display hat Lenovo dem Ideapad spendiert. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Andere Display-Typen bietet Lenovo nicht an. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays beträgt 169,6 cd/m² - ein schlechter Wert. Auch die Bildschirme des Sleekbook (178,4 cd/m²) und des Vivobook (173 cd/m²) bieten kaum bessere Werte.
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Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 181 cd/m²
Kontrast: 289:1 (Schwarzwert: 0.62 cd/m²)
ΔE Color 11.27 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.06 | 0.5-98 Ø5.2
35.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.99% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.01
Auch der Schwarzwert (0,62 cd/m²) und der Kontrast des Bildschirms (289:1) fallen nicht besonders gut aus. Der Bildschirm des Sleekbook (0,72 cd/m², 268:1) hält mit seinem Konkurrenten mit und liefert ebenfalls ähnliche Werte. Deutlich besser steht das Display des Vivobook (0,27 cd/m², 685:1) dar. Solche Werte wollen wir auch bei anderen Notebooks sehen. Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Display des S500 nicht abbilden. Für die meisten Nutzer sollte dies kein Problem darstellen, denn diese Farbräume werden hauptsächlich bei der professionellen Bildbearbeitung benötigt.
Der Bildschirm des Ideapad ist nicht nur dunkel und kontrastarm, sondern weist auch einen Blaustich auf. Die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung (Zielfarbraum sRGB) liegt im Auslieferungszustand bei 11,2. Dieser Wert wird von den Graustufen und einigen dunklen Farbtönen übertroffen. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 5) erreicht keine Farbe.
Geringe Helligkeit, geringer Kontrast und eine glänzende Oberfläche sprechen nicht gerade für ein Gerät für den Außeneinsatz. Das Ideapad kann allenfalls in schattigen Umgebungen genutzt werden.
Ein altbekanntes Bild zeigt der Bildschirm hinsichtlich der Blickwinkelstabilität: Eine Änderung des vertikalen Betrachtungswinkels führt schnell zum Bildeinbruch. In horizontaler Richtung sieht es besser aus. Der Bildinhalt kann auch noch von der Seite abgelesen werden, allerdings dunkelt das Bild mit zunehmendem Winkel ab.
Mit der Ideapad S500 Reihe bietet Lenovo eine Serie von Allround-Ultrabooks an. Alle Vertreter der Reihe erledigen Alltägliches (Skypen, Textverarbeitung, Videos anschauen, ...) problemlos. Die Modelle mit GeForce Grafikkern eignen sich auch zum Spielen aktueller Computerspiele. Unser Testgerät ist derzeit für etwa 700 Euro zu haben. Wer auf den Touchscreen verzichten kann, bekommt den Rechner schon für 600 Euro. Es sind aktuell noch ein paar weitere Ausstattungsvarianten zu haben. Die Unterschiede liegen im Prozessor (Core i3-3227U, Core i5-3337U), in der Arbeitsspeichermenge, Festplattengröße, im SSD-Cache und im Grafikchip. Es ist davon auszugehen, dass die Menge verfügbarer Modelle mit der Zeit steigt.
Prozessor
Das Ideapad ist mit einem Intel Core i5-3337U Zweikernprozessor bestückt. Dieser Ivy-Bridge-Abkömmling arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,8 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,5 GHz (alle zwei Kerne) bzw. 2,7 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Es handelt sich hierbei um einen ULV-Prozessor. Diese haben einen vergleichsweise geringen Energiebedarf, da sie mit einer niedrigen Spannung betrieben werden. Intel gibt für den Core i5 eine TDP von 17 Watt an.
Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor mit voller Geschwindigkeit (2,5 GHz). Während der Single-Thread-Tests wird ein Kern immer wieder auf 2,7 GHz beschleunigt. Somit liegen die Ergebnisse in der von uns erwarteten Höhe vor. Die Werte des Ideapad befinden sich nur minimal vor denen des Sleekbook (Core i5-3317U, GeForce GT 630M) und des Vivobook (Core i5-3317U, HD Graphics 4000). Das überrascht nicht: In beiden Notebooks steckt der gleiche Prozessor, der nur 100 MHz langsamer getaktet ist als derjenige des Ideapad. In den GL Tests liegen das Ideapad und das Sleekbook ebenfalls auf einem Niveau. Die Leistungsfähigkeit ihrer GPUs ist ziemlich ähnlich. Wie erwartet fällt das Vivobook deutlich hinter der Konkurrenz zurück, da es mit der schwächsten GPU ausgestattet ist.
System Performance
An der Arbeitsgeschwindigkeit und der System Performance gibt es nichts zu bemängeln: Windows startet recht schnell und das System läuft flüssig. Hier macht sich der SSD-Cache bemerkbar. Entsprechend gut fallen auch die Werte in den PC Mark Benchmarks aus. Das Vivobook (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) liegt hinter dem Ideapad zurück. Das Sleekbook (Core i5-3317U, GeForce GT 630M) liefert bessere Werte als beide Konkurrenten. Hierfür ist die schnellere HDD-SSD-Cache-Kombination verantwortlich.
Werden die Festplatte und der SSD-Cache des Ideapad entfernt und durch eine Solid State Disk (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) ersetzt, steigt der PC-Mark-7- bzw. PC-Mark-Vantage-Wert um etwa 28 bzw. 58 Prozent auf 4.274 bzw. 11.349 Punkte. Zusätzlich starten das Betriebssystem und Anwendungen deutlich schneller.
PCMark Vantage Result | 7205 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3340 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2610 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2426 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4196 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo verbaut im Ideapad eine Festplatte aus der Momentus-Thin-Reihe von Seagate. Diese besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Der Festplatte ist ein SSD-Cache (24 GB) von Lite On zur Seite gestellt. In den Festplatten-Benchmarks schlägt sich das Vorhandensein des Caches nicht wirklich nieder. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 106,2 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 83,8 MB/s. Diese Werte erreicht die Festplatte auch ohne SSD-Cache. Sie sind für eine 5.400er-Festplatte sehr akzeptabel. Dass es auch anders gehen kann, zeigt das Sleekbook. Bei diesem Rechner spiegeln die CrystalDiskMark-Werte klar den SSD-Cache wieder.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe teilen sich die Intel HD Graphics 4000 GPU und die GeForce GT 720M GPU. Die GeForce GPU ist für leistungsfordernde Anwendungen zuständig - beispielsweise 3D-Computerspiele. Der Grafikkern von Intel kommt im Alltag und im Akkubetrieb zum Einsatz. Beide Chips unterstützen DirectX 11. Der GT 720M Grafikkern gehört der unteren GPU-Mittelklasse an. Seine Basisgeschwindigkeit liegt bei 625 MHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 937 MHz erhöht werden. Dieser Turbo wird auch genutzt. Allerdings nur, wenn die CPU nicht gleichzeitig voll ausgelastet ist. Aber selbst dann kann die maximale Turbogeschwindigkeit nur kurze Zeit aufrecht gehalten werden. Wir haben Furmark separat laufen lassen. Die GPU kann die volle Turbogeschwindigkeit nur für etwa 5 Minuten aufrecht halten. Anschließend wird sie auf Geschwindigkeiten im Bereich von 700 bis 800 MHz gedrosselt. Während Furmark alleine vor sich hin werkelt, liegt die Geschwindigkeit des Prozessors permanent bei 800 MHz.
Die Ergebnisse der 3D Mark Benchmarks fallen etwas niedriger aus als möglich - die GeForce GT 720M kann etwas bessere Ergebnisse einfahren. Hier macht sich bemerkbar, dass der GPU-Turbo selten bis gar nicht voll genutzt werden kann. Die technisch fast identische GeForce GPU des Sleekbook (Core i5-3317U, GeForce GT 630M) liefert deutlich bessere Werte, da weder CPU noch GPU im Netzbetrieb gedrosselt werden. Selbstverständlich liegt das Vivobook (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) weit hinter der Konkurrenz zurück. Der Intel Grafikkern ist der Konkurrenz von Nvidia deutlich unterlegen.
3DMark 06 Standard Score | 7374 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 4022 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1070 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 41219 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3873 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Ideapad ist fähig, viele aktuelle 3D-Spiele in mittlerer Qualitätsstufe in der nativen Bildschirmauflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) flüssig wiederzugeben. Bei einigen nicht mehr ganz neuen Spielen können auch hohe Qualitätseinstellungen verwendet werden. FullHD-Auflösung und maximales Qualitätsniveau sind nur bei wenig leistungsfordernden Spielen nutzbar - beispielsweise bei Fifa 13.
Wer das Hauptaugenmerk auf die Spielefähigkeit legt, wäre mit dem Acer Aspire TimelineUltra M5-581TG (Core i5-3317U, GeForce GT 640M) besser bedient. Dieses Ultrabook liefert deutlich bessere Frameraten und ist aktuell ab etwa 650 Euro zu haben. Eine weitere Alternative wäre das Acer Aspire V5-573G (Core i5-4200U, GeForce GT 750M). Hier liegt der Preis bei den Einstiegsvarianten (ohne FullHD-Display) bei etwa 550 Euro. Grundsätzlich wäre auch das Sleekbook eine Alternative. Allerdings sind sich die GPUs des Ideapad und des Sleekbook sehr ähnlich. Somit sind keine großartigen Leistungsunterschiede zu erwarten.
min. | mittel | hoch | max. | |
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World of Warcraft (2005) | 64 | 64 | ||
Crysis - GPU Benchmark (2007) | 101.9 | 43.8 | 24.5 | |
Crysis - CPU Benchmark (2007) | 104.2 | 38.9 | 21.7 | |
Resident Evil 5 (2009) | 97.8 | 44.2 | ||
Mafia 2 (2010) | 53.8 | 42.8 | 35.2 | |
Civilization 5 (2010) | 47.6 | |||
Total War: Shogun 2 (2011) | 118 | 22.9 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 89.6 | 36.7 | ||
Batman: Arkham City (2011) | 69 | 46 | 22 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 46.3 | 32 | 22.9 | |
Anno 2070 (2011) | 87.1 | 34.9 | 21 | |
Alan Wake (2012) | 25.9 | 14.7 | ||
Ghost Recon: Future Soldier (2012) | 28.8 | 8.5 | ||
Dishonored (2012) | 55.5 | 44.8 | 38.8 | |
Tomb Raider (2013) | 70.2 | 33.1 | 20.7 | |
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 159.1 | 61.3 | 30.8 | |
GRID 2 (2013) | 83 | 42.9 | 29 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 18.3 | |||
Dota 2 (2013) | 59 | 30.4 | ||
Splinter Cell: Blacklist (2013) | 43.1 | 11.4 | ||
Saints Row IV (2013) | 37.7 | 29.9 | 12.5 | |
The Bureau: XCOM Declassified (2013) | 32.1 | 26.1 | 11 | |
Total War: Rome II (2013) | 47.7 | 32.4 | 24.7 |
The Elder Scrolls V: Skyrim | |
1366x768 Medium Preset AA:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 | |
HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg Ultrabook | |
Acer Aspire M5-581TG-53314G52Mass | |
1366x768 High Preset AA:8x AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 | |
HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg Ultrabook | |
Acer Aspire M5-581TG-53314G52Mass |
Tomb Raider | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 | |
HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg Ultrabook | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii | |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 | |
HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg Ultrabook | |
Acer Aspire V5-573G-54208G50aii |
Geräuschemissionen
Während des Idle-Betriebs messen wir einen Schalldruckpegel von 31,4 bis 33,1 dB. Diese Werte gehen in Ordnung. Dass es aber auch besser geht, zeigen das Sleekbook (30,3 bis 30,7 dB) und das Vivobook (30,2 bis 31,1 dB). Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Pegel des Ideapad auf 40,1 bzw. 40,4. Etwas darüber liegen die Werte des Sleekbook (40,3 bzw. 42,9 dB). Dass die Werte des Vivobook (34,4 bzw. 36,6 dB) deutlich unter denen der Konkurrenz liegen, überrascht nicht: Das Vivobook ist der einzige der drei Rechner, der keinen dedizierten Grafikkern besitzt. Somit muss weniger Kühlaufwand betrieben werden. Negativ aufgefallen ist der Lüfter des Ideapad: Er erzeugt ein leichtes Pfeifen/Fiepen, das auf die Dauer äußerst störend ist. Das Geräusch fällt umso stärker auf, je schneller der Lüfter rotiert. Im Idle-Modus ist es glücklicherweise kaum zu hören und wird von den Umgebungsgeräuschen übertönt.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.4 / 31.4 / 33.1 dB(A) |
HDD |
| 31.5 dB(A) |
Last |
| 40.1 / 40.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs macht sich keines der drei Notebooks negativ bemerkbar. Die Gehäusetemperaturen liegen im grünen Bereich. Unter Volllast überschreiten die Temperaturwerte beim Ideapad und beim Sleekbook an mehreren Punkten die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Das Vivobook bleibt deutlich kühler, da kein dedizierter, leistungsfähiger Grafikchip in dem Gerät steckt.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit 2,4 GHz, im Akkubetrieb mit 1,8 GHz. Die GPU arbeitet im Netzbetrieb nicht mit konstanter Geschwindigkeit. In der ersten Minute kann der GPU-Turbo voll genutzt werden. Dann schwanken die Geschwindigkeiten permanent mit Tendenz nach unten. Nach etwa 10 Minuten hat sich dann ein Verhalten eingespielt, das für den Rest der Laufzeit beibehalten wird. Sobald die GPU eine Temperatur von 70 Grad Celsius erreicht hat, sinkt ihre Geschwindigkeit auf 325 MHz. Gleichzeitig sinkt ihre Temperatur auf etwa 68 Grad Celsius. Anschließend wird die Geschwindigkeit stufenweise wieder erhöht. Dabei werden etwa 625 bis 663 MHz erreicht und die Temperatur steigt gleichzeitig wieder auf 70 Grad Celsius.
Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, zeigt die GPU grundsätzlich das gleiche Verhalten. Da aber die CPU ihren Turbo nicht nutzt, steht mehr Kühlkapazität für die GPU zur Verfügung. Daher werden die 70 Grad Celsius seltener und später erreicht. Somit erreicht die GPU im Akkubetrieb auch Geschwindigkeiten oberhalb von 700 MHz.
Nach dem Stresstest im Netzbetrieb haben wir den 3D Mark 2006 Benchmark erneut ausgeführt. Das Ergebnis fällt nur minimal niedriger (7.154 Punkte) aus als im kalten Notebook-Zustand (7.374 Punkte). Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 77 Grad Celsius eingependelt. In praxisnahen Lastszenarien sollte es damit nicht zu thermisch bedingten Leistungseinschränkungen kommen.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 39.7 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-10.9 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher des Ideapad befinden sich auf der Geräteunterseite. Sie erzeugen einen voluminösen Klang, dem aber der Bass fehlt. Sprache ist klar zu verstehen. Ein besseres Klangerlebnis ist nur mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern zu erreichen.
Energieaufnahme
Im Idle-Modus messen wir eine Leistungsaufnahme zwischen 6,5 und 12,7 Watt. Die Werte gehen in Ordnung, dürften bei einem Ultrabook aber etwas niedriger ausfallen. Das Sleekbook (6,7 bis 11,2 Watt) und das Vivobook (7,1 bis 12,8 Watt) liegen gleichauf. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Werte des Ideapad auf 39,6 bzw. 44 Watt. Die Werte des Sleekbook (55 bzw. 57,2 Watt) liegen deutlich darüber. Dafür gibt es zwei Gründe: Die GPU des HP Rechners ist etwas leistungshungriger und der Grafikkern des S500 arbeitet nicht mit voller Kraft. Die Werte des Vivobook (31,7 bzw. 32,4 Watt) liegen weit unter denen der Konkurrenz, da das Asus Notebook nicht mit einer dedizierten GPU ausgestattet ist.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 6.5 / 8.6 / 12.7 Watt |
Last |
39.6 / 44 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des Ideapad 5:33 h durch. Das Sleekbook (5:34 h) kommt auf die gleiche Laufzeit. Deutlich besser macht es das Vivobook (6:55 h). Die Betriebsdauer im Idle-Modus wird durch den Battery Eater Reader's Test überprüft: Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last kommt das Ideapad auf eine Betriebsdauer von 2:06 h. Das Sleekbook (1:22 h) und das Vivobook (1:17 h) liegen dahinter zurück. Zur Ermittlung der Laufzeit unter Last nutzen wir den Battery Eater Classic Test. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das S500 nach 3:11 h. Das Sleekbook (2:45 h) kann nicht mithalten; das Vivobook (3:44 h) hält länger durch. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Display-Helligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Die Akkus der drei Rechner verfügen über unterschiedliche Kapazitäten (Lenovo: 48 Wh, HP: 37 Wh, Asus: 44 Wh). Die Laufzeiten des Ideapad enttäuschen etwas. Dass ein spielefähiges Ultrabook auch gute Akkulaufzeiten erreichen kann, beweist beispielsweise Acer mit dem Aspire TimelineUltra M5-581TG (Core i5-3317U, GeForce GT 640M). Trotz des eingebauten DVD-Brenners ist noch Platz für einen Akku mit größerer Kapazität (54 Wh) als beim Ideapad. Die Laufzeiten (Idle: 11:12 h, WLAN: 5:05 h, DVD: 4:28 h, Last: 2:39 h) des Aspire liegen in einem Bereich, der von einem Ultrabook erwartet wird.
Das Lenovo Ideapad S500 bietet eine gute Anwendungsleistung und kann mit einer Spieleleistung aufwarten, die Gelegenheitsspieler mehr als zufrieden stellen sollte. Auch die allgemeine System Performance kann als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Tastatur ist akzeptabel und der Touchscreen funktioniert einwandfrei. Für den Bildschirm wird Lenovo keine Preise einheimsen: Er ist dunkel, kontrastarm und verfügt über einen Blaustich. Auch die Akkulaufzeiten könnten besser ausfallen. Zudem zeigt sich der Rechner nicht sonderlich wartungsfreundlich. Sparpotential ist vorhanden: Wer auf den Touchscreen verzichten kann, bekommt das Ultrabook schon für etwa 600 Euro.
Das Ideapad und das HP Pavilion Sleekbook 15-b004sg unterscheiden sich nicht sonderlich. Viele Kritikpunkte des S500 gelten auch für das Sleekbook. Selbst die Demontage des Gehäuses verläuft bei beiden Geräten ähnlich. Somit entscheidet der persönliche Geschmack, zu welchem Gerät gegriffen wird. Der einzig gravierende Unterschied: Beim Sleekbook arbeiten CPU und GPU unter Volllast stets mit voller Geschwindigkeit. Das Asus VivoBook S500CA-CJ005H ist für alle Nutzer interessant, die Wert auf hochwertige Materialien liegen: Die Deckelrückseite und die Oberseite der Base Unit bestehen aus Aluminium.