Test Acer Aspire V5-571P-6499 (V5-571PG) Notebook
Zweifelsohne hat Windows 8 die Entwicklung vieler neuer Systeme, die vom neuen touch-optimierten Tile-Interface profitieren, angeregt. Während einige neuere Modelle die Grenzen des bewährten Laptops-Designs verschieben, etwa das Dell XPS 12 mit Kipp-Scharnier, verbaut Acer einen Touchscreen in ein herkömmliches Clamshell-Design. Die V5 Serie besteht aus vielen verschiedenen schlanken Systemen mit unterschiedlichen Bildschirmgrößen (11,6-, 14,0- und 15,6-Zoll) und Hardwarekonfigurationen. Das Acer Aspire V5-571G, das zumindest vom Design her fast gleich ist und mit dem gleichen Intel Core i5-3317U Zweikern-ULV-Prozessor jedoch eigenständiger Nvidia GeForce GT 620M Grafikkarte, um preisbewussten Gamern zugefallen, ausgestattet ist, haben wir bereits getestet. Unser Aspire V5-571P-6499 Testmodell bietet den zuvor erwähnten Intel Core i5-3317U Prozessor, eine konventionelle 500 GB Festplatte, 4 GB Hauptspeicher und einen Touchscreen für gerade einmal 700 US-Dollar.
Hinweis für Deutschland: Dieser Review bezieht sich auf ein US-Modell mit der nebenstehenden Konfiguration. Wir hatten die Möglichkeit, die deutsche Touch-Variante Aspire V5-571PG-53314G75Mass zu prüfen. Dieses Modell kostet 680 Euro und ist aufgrund seiner GeForce GT 620M für Gelegenheitsspieler interessant. Im Spiele-Kapitel gibt es weitere Infos dazu.
Touchscreen-Notebooks mit großem Bildschirm sind immer noch ziemlich selten: Sonys Vaio T15 Ultrabook mit FHD-Touchscreen hatten wir unlängst im Test. Zudem hatten wir kürzlich das HP Spectre XT TouchSmart 15-4000eg Ultrabook im Test. Obwohl unser Aspire V5-571P mit dem gleichen Prozessor ausgestattet ist wie das Spectre XT TouchSmart, spielt es eindeutig nicht in der gleichen Liga, da letzteres nahezu doppelt so viel kostet. Wo es möglich ist, vergleichen wir stattdessen unseren Testkanditaten mit dem - zugegebenermaßen kleineren - 14-Zoll Asus VivoBook S400CA-CA006H und 13-Zoll Sony Vaio SV-T1312V1E.
Gehäuse
Trotz des erfreulich schlanken Design und des ULV Prozessors erfüllt das V5-571P-6499 bezüglich Bauhöhe nicht ganz Intels Ultrabook-Standards, die ein Maximum von 21 mm (0,83 Zoll) für Systeme mit 14-Zoll und größeren Bildschirmen festlegen. Das V5-571P-6499 misst 381 x 254 x 25,4 mm (15 x 10 x 1 Zoll) und wiegt vernünftige 2,4 kg (5,3 Pfund) und 2,72 kg (6,0 Pfund) mit Stromadapter. Während das silberfarbene Gehäuse zuerst nach gebürstetem Aluminium aussehen mag, ist dieses ohne Zweifel und in Anbetracht des niedrigen Preises wenig überraschend vollständig aus Kunststoff gefertigt. Ebenso sind die Unterseite der Basiseinheit und der (entfernbare) Akku aus schwarzem Plastik gefertigt. Erfreulicherweise hat es Acer geschafft ein optisches Laufwerk (8X DVD±RW DL) in das ziemliche moderne und schlanke Design zu integrieren. Der Akku, ein dünnes 4-Zellen-Modell, ist nicht fix verbaut, sondern rastet ein und kann leicht durch den Benutzer ersetzt werden.
Die Verarbeitungsqualität ist ziemlich typisch für ein preisgünstiges System: Während das schlanke Chassis eigentlich angemessen steif ist, knarrt es bei Verwindungen gelegentlich. Der Bildschirmdeckel ist nicht besonders verwindungsfest und lässt sich unter Druck leicht verbiegen. Der Bildschirm unseres Testgeräts schien zudem etwas verzogen, da die Ecken des Bildschirms nicht gänzlich flach auf der Basiseinheit aufliegen. Die Tastatur gibt vor allem oberhalb des optischen Laufwerks ziemlich deutlich nach. Dafür sind die Spaltenmaße unseres Testmodells generell sehr gleichmäßig.
Die Scharniere sind ziemlich steif und halten den Bildschirm ziemlich sicher in jeder Position. Zudem konnten wir kein übermäßiges Nachwippen feststellen, was bei einem Touchscreengerät wichtig ist. Der Bildschirm kann auf maximal 170 Grad geöffnet werden. Den meisten Usern sollte das reichen. Jedoch könnte der Touchscreen noch nützlicher sein, wenn der Bildschirm gänzlich aufgeklappt werden könnte und auf der gleichen Oberfläche aufliegen könnte wie der Laptop.
In Anbetracht des Preises sind Verarbeitungsqualität, Benutzungsgefühl, Passgenauigkeit und Lackierung sicherlich akzeptabel.
Ausstattung
Die Schnittstellenauswahl ist auch Standardkost: Das Aspire V5 bietet zwei USB 2.0 Ports und eine, die den schnelleren USB 3.0 Standard unterstützt. Mit der Anordnung haben wir ein wahres Problem: Alle drei befinden sich eng beieinander und im vordersten Bereich der linken Seitenkante. Dass sich auch der HDMI-Port und der herstellerspezifische Ethernet/VGA Dongle in der vorderen Hälfte der linken Seite befinden, verschlimmert die Situation noch weiter. Vor allem Linkshänder werden daher mit Kabeln und Geräten, die sich in ihrem Arbeitsbereich ansammeln, kämpfen. Zudem liegen die USB-Ports auch extrem nahe beieinander, sodass große USB-Sticks und andere Geräte nicht passen könnten. Ein DisplayPort wäre zwar eine nette Erweiterung gewesen, doch bei diesem ziemlich günstigen Notebook hätten wir uns ohnehin keinen erwartet.
Kommunikation
Das Aspire V5-571P-6499 bietet einen Qualcomm Atheros Wireless Network Adapter (model AR5BWB222), der die Standards 802.11b/g/n unterstützt und theoretisch einen Durchsatz von bis zu 600 Mbit/s erreichen kann. Unsere Empfangsqualitätstests brachten keine Probleme zum Vorschein. Für kabelgebundene Verbindungen verbaut Acer ein Gigabit Ethernet Modul von Realtek. Das Netzwerkkabel muss jedoch an den herstellerspezifischen Ethernet/VGA Dongle (mitgeliefert) angeschlossen werden. Das deutsche Testmodell V5-571PG-53314G75Mass ist hinsichtlich der Kommunikationsmodule gleich.
Zubehör
Neben dem Notebook, einem kleinen 37-Wh-Akku (auch DE Modell), einem 65-Watt-Stromadapter und dem Ethernet/VGA-Dongle-Adapter legt Acer einige Broschüren und die Garantieinformation bei. Wiederherstellungsmedien gehören indes, wie häufig, nicht zum Lieferumfang, sodass die User ihr eigenes Set an Recovery-Disks erzeugen müssen. Obwohl Acer einen zusätzlichen Akku für günstige 39 US-Dollar im Acer Online-Store anbietet, so leider keinen mit größerer Kapazität.
Acer installiert einige Software vor. Uns gefällt das Acer Recovery Management, das dazu verwendet werden kann, die Fabrikseinstellungen wiederherzustellen, eine benutzerdefinierte Wiederherstellung zu definieren oder Treiber und Anwendungen neu zu installieren. Acers clear.fi Media und clear.fi Photo ermöglichen es dem Nutzer Medien für viele kompatible Geräte freizugeben und abzuspielen. Zudem ist auch eine Trial-Version von Office 2010 inkludiert.
Wartung
An der Unterseite gibt es eine kleine Abdeckung, die mit zwei Schrauben gesichert ist und Zugriff auf einige Komponenten ermöglicht. Leider kann nur auf die beiden Hauptspeicher-Slots zugegriffen werden. Um den Lüfter zu reinigen oder die Festplatte zu tauschen, muss das Notebook weiter zerlegt werden.
Garantie
In den USA bietet Acer eine 12 Monate Standard-Garantie bei Herstellungsfehlern. Online Händler und Acer selbst verkaufen Garantieerweiterungen unter dem Namen "Acer Advantage". In Deutschland beträgt die Garantie 24 Monate. Mit Collect & Return (Standard) arrangiert Acer sogar eine Abholung. Per AcerAdvantage Programm kann die Laufzeit auf bis zu 5 Jahre Vor-Ort-Service ausgeweitet werden. Die Erweiterung auf 3 Jahre (inkl. Kaskoversicherung mit 100 EUR Selbstbeteiligung sowie Pick-up-Service) kostet zum Beispiel 79 Euro.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur nimmt die gesamte Breite des Notebooks in Anspruch und bietet einen Nummernblock mit etwas schmäleren Tasten. Die Haupttasten messen 15 x 15 mm (0,59 x 0,59 Zoll), sind gänzlich flach, aus schwarzem Kunststoff im Satin-Look gefertigt und haben viel Zwischenraum. Während das Layout der Tastatur sehr funktionell ist, ist der Hubweg kurz und das taktile Feedback, teilweise durch die schwammigen Tasten selbst, doch auch wegen des deutlichen Mitfederns der Tastaturwanne bei energischem Tippen, etwas beschränkt. Die Enter- und die Umschalttasten sind groß, die Pfeiltasten, die vom Hauptbereich getrennt sind, dagegen um ungefähr zwei Drittel kleiner als die Haupttasten. Uns gefällt die Hintergrundbeleuchtung (nur ein/aus), denn viele preisgünstige Notebooks müssen ohne einer solchen das Auslangen finden. Insgesamt lässt es sich mit der Tastatur ziemlich angenehm und auch leise tippen. Uns wären Tasten mit einer leichten Einbuchtung, die den Finger leichter den Mittelpunkt finden lässt und somit das Tippgefühl verbessert, lieber.
Touchpad
Während das zuvor getestete Aspire V5-571G ein Synaptics Touchpad besitzt, verbaut Acer im 571P ein Elan SmartPad . Mit 105 x 77 mm (4,13 x 3,03 Zoll) ist das Touchpad ziemlich groß. Seine Oberfläche ist matt, sodass die Finger leicht gleiten können. Das Pad bietet keine eigenständigen Maustasten. Stattdessen ist die gesamte Fläche klickbar. Wie die meisten modernen Touchpads unterstützt es Multi-Touch-Gesten, wie Pinch-to-Zoom oder Zwei-Finger-Bildlauf. Diese funktionieren generell gut, obwohl Gesten ein oder zweimal nicht registriert wurden. Wegen des vollständigen Nummernblocks befindet sich das Touchpad links vom Mittelpunkt, ist jedoch mit den G- und H-Tasten gleichmäßig ausgerichtet.
Touchscreen
Zusätzlich zum Touchpad kann der User das V5-571P auch mit dem 10-Punkt, 15,6-Zoll-Touchscreen steuern. Von der Funktionalität und der Empfindlichkeit waren wir positiv überrascht: Fingereingabe wird schnell und präzise akzeptiert. Bei typischen Gesten wie Swiping, Zoom oder Rotation spricht der Bildschirm immer an. Über die Nützlichkeit eines Touchscreens bei einem herkömmlichen Notebook lässt sich jedoch streiten: Während es uns ermüdete für die Steuerung den Arm nach oben zu halten, könnten andere Nutzer diese zusätzliche Steuer-Methode durchaus begrüßen.
Display
Einer der wichtigsten Aspekte des Aspire V5-571P-6499 ist natürlich der 15,6-Zoll-Touchscreen mit LED-Hintergrundbeleuchtung von AUO (Modell: B156XTN03; ident in DE Modell V5-571PG). Das Edge-to-Edge-Glas-Display bietet eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln (WGXA). Diese ist für eine Touch-Steuerung sicherlich ausreichend, doch sehr niedrig für ein Panel dieser Größe und eher bei kleineren preisgünstigen Geräten anzutreffen. Sowohl das 13-Zoll Sony T13 SVT1312V1ES als auch das 14-Zoll Asus VivoBook S400CA bieten dieselbe Auflösung. Für dieses Notebook und die V5 Serien-Modelle ohne Touchscreen bietet Acer keine Bildschirme mit höherer Auflösung an. Nicht so bei Sony, das Vaio T15 Ultrabook im gleichen Formfaktor hat eine Full HD Auflösung.
Da es sich um ein sehr schlankes System und nicht um ein klobiges Desktop-Replacement handelt, kann davon ausgegangen werden, dass Nutzer ihn zumindest gelegentlich ins Freie mitnehmen wollen. Mit Hilfe des X-Rite i1 Pro 2 ermitteln wir eine niedrige Durchschnittshelligkeit von 180 cd/m².
Die Konkurrenz schneidet nicht viel besser ab: So erreicht das Sony T13 sogar nur eine Durchschnittshelligkeit von 155 cd/m² und das Asus VivoBook vergleichbare 175 cd/m². Das Vaio T15 erstrahlt in guten 283 cd/m² (bzw. 230 bei Akku). Im Akkubetrieb fällt die maximal einstellbare Helligkeit auf 129 cd/m².
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 129 cd/m²
Kontrast: 664:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)40.44% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.39% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Das Kontrastverhältnis glänzt hingegen mit 664:1, einem guten Wert. Ein Vorteil des glänzenden Bildschirms ist, dass Farben subjektiv ziemlich gut und ausreichend lebendig wirken.
Der TN-Bildschirm kann ungefähr 61 Prozent des sRGB-Spektrums abdecken und ist damit mit anderen Bildschirmen preisgünstiger Laptops vergleichbar. Wer sich für Bildverarbeitung auf hohem Niveau interessiert, sollte sich indes woanders umsehen, doch für Alltagsanwendungen ist die Farbgenauigkeit ausreichend. Das letzte ICC-Bild zeigt: Eine FHD-IPS-Anzeige mit sehr hohem Kontrast hat nicht zwangsläufig eine bessere Abdeckung (Aspire V3-571G).
Die unteren sechs Screens zeigen die CalMAN-Farbanalyse (Nur DE Modell) mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer, jeweils vor und nach der Kalibrierung. Vermessen im werkseitig voreingestellten Farbprofil wird eine deutliche Schwäche bei der Darstellung von Grautönen erkennbar. Insbesondere mittlere Töne zeigen ein DeltaE(2000) von 17 (Durchschnitt 15). Nach der Kalibrierung minimiert sich DeltaE auf 5 (Durchschnitt, siehe Bild 4). Auffällig: Mit 8.888 K ist der Weißpunkt deutlich in den Blaubereich verschoben.
Die Kalibrierung drängt zwar nicht den Blaustich zurück, sie senkt aber den Weißpunkt von 8.888 K auf 7.376 K und stellt die stark verfälschten Cyan und Magenta-Werte auf ein gutes Niveau. Auffällig bleibt die starke Abweichung bei Blau und Rot. Die relativ gute Farbdarstellung, speziell der Graustufen im kalibrierten Zustand, liegt über dem Durchschnitt eines TN-Panels dieser Preisklasse.
Arbeiten im Freien ist, außer an sehr wolkigen Tagen, aufgrund der niedrigen Helligkeit in Kombination mit der glänzenden Oberfläche nahezu unmöglich. Sogar im Schatten oder in Innenräumen führen die sehr starken Spiegelungen rasch zu Ermüdung.
Die Blickwinkelstabilität ist auch typisch für diese Kategorie: Seitliche Abweichungen bewirken nur minimale Änderungen. Wird der Bildschirm von oben oder unten betrachtet, können Farbveränderungen und -inversionen jedoch unmittelbar beobachtet werden. Wer viel bessere Blickwinkel benötigt, muss auch bei weitem tiefer in die Tasche greifen: Das Asus Zenbook Prime UX31A Touch-Ultrabook ist mit einem Bildschirm der IPS-Technologie ausgestattet und bietet eine ausgezeichnete Blickwinkelstabilität (und eine hohe Helligkeit und einen guten Kontrast).
Leistung
Aspire V5-571P Touchscreen-Modelle werden in einigen verschiedenen Konfigurationen angeboten. Um sowohl Stromverbrauch als auch Temperaturentwicklung unter Kontrolle zu halten, verbaut Acer ULV Prozessoren mit einer TDP (Thermal-Design-Power) von 17 Watt. Unser Testmodell nutzt eine 1,7 GHz Core i5-3317U Zweikern-CPU und kostet 729 US-Dollar im Einzelhandel. Andere Versionen verwenden langsamere Core i3-3217U oder schnellere Core i7-3537U Prozessoren. Der Preis bewegt sich zwischen ungefähr 700 bis zu 1.000 US-Dollar. Im teuersten Modell befinden sich nicht nur 8 GB Hauptspeicher und eine 1 TB Festplatte sondern auch eine eigenständige GeForce GT 710M.
Auf dem deutschen Markt bietet Acer ein V5-571PG-53314G75Mass mit 3317U und GT 620M ebenso an, wie V5-571P Modelle mit Prozessorgrafik und Core i5/i3.
Unser V5-571P-6499 (US) wird mit 4 GB Hauptspeicher ausgeliefert. In vielen Fällen sollte dies für normale Office-Verwendung und Produktivität ausreichen. Da Acer nur ein einziges PC3-10600 (1.333 MHz) DDR Modul verbaut (auch im DE Modell), arbeitet der Speicher im Single-Channel-Modus. Damit ist die Speicher-Bandbreite niedriger; und infolgedessen ist ein Leistungsverlust im Vergleich zum Dual-Channel-Betrieb zu erwarten. Obwohl Windows 8 speichereffizienter ist als vorige Betriebssystemversionen, könnte es vorteilhaft sein, ein zweites Modul (ein Slot ist noch frei) hinzuzufügen, damit der Hauptspeicher im Dual-Channel-Mode arbeiten kann.
Prozessor
Der Core i5-3317U gehört zu Intels Ivy-Bridge-Familie und ist damit ein Core iX Prozessor der dritten Generation. Diese im 22-nm-Verfahren hergestellte ULV-CPU hat eine nominelle Taktfrequenz von 1,7 GHz. Mit Hilfe von Turbo Boost kann der Prozessor beide Kerne auf jeweils 2,4 GHz oder einen Kern auf bis zu 2,6 GHz hochtakten. Detaillierte Informationen und einen Vergleich mit anderen mobilen Prozessoren finden sie hier.
Das Notebook erreicht 2,37 Punkte im Cinebench R11.5 Multi. Dieses Ergebnis ist ident mit beziehungsweise weicht nur wenige Prozent von anderen im Test erwähnten Touchscreen-Systemen ab: Das Sony T13 SVT1312V1ES erreicht auch 2,37 Punkte während das Asus VivoBook S400CA mit 2,41 Punkten etwas schneller ist. Der deutsche Klon Aspire V5-571PG fährt 2,39 Punkte ein (+ 1%, siehe Grafik).
Im Allgemeinen behält die CPU ihre Turbo-Boost-Geschwindigkeit von 2,4 GHz während der CPU Tests bei. Nur wenn die GPU gleichzeitig stark belastet wird, fällt die Leistung. Doch Throttling kann dabei nie beobachtet werden (siehe Abschnitt "Temperatur" weiter unten). Die Core i5-3317U ist sicherlich kein Kraftwerk, doch mit Alltagsanwendungen kommt sie ausgezeichnet zurecht.
Der Prozessor läuft sowohl in den Singel-Core als auch in den Multi-Core Tests von Cinebench mit maximaler nomineller Turbo-Boost-Frequenz von 2,4 GHz für beide Kerne. Während des Single-Core-Tests konnten wir dagegen nur selten Sprünge auf das Single-Core-Maximum von 2,6 GHz beobachten.
Die Ergebnisse der CPU und GL Benchmarks sind nahezu ident mit den Konkurrenten. Dies überrascht nicht, da viele Ultrabooks die gleiche CPU/GPU-Kombination nutzen. Sogar das viel teurere HP Spectre XT bietet hier keine Leistungsvorteile. Wohl aber die Variante V5-571PG mit GT 620M: +107 % im OpenGL Grafik-Test.
Systemleistung
Die Gesamtleistung ergibt sich daraus, wie gut die einzelnen Hardwarekomponenten (CPU, Grafikkarte, Hauptspeicher und Festplatte) zusammenarbeiten. Die Festplatte ist eindeutig der Hauptflaschenhals beim Acer Aspire V5-571P, das den PCMark 7 Benchmarktest mit 2.319 Punkten beendet (DE Modell V5-571PG: -4 %). Im Vergleich mit dem Sony Vaio SV-T1312V1E mit SSD, das 4.441 Punkte (+ 91 Prozent) erreicht, ist das nicht toll. Sogar das Asus VivoBook S400CA mit konventioneller Festplatte und SSD-Cache, übertrifft unser Testmodelle mit 2.823 Punkten (+22 Prozent).
Ein weiterer möglicher Flaschenhals ist die Hauptspeicherkonfiguration: Da, wie in Low-End- sowie auch einigen High-End-Systemen üblich, nur ein Modul installiert ist, arbeitet der Hauptspeicher im Single-Channel-Mode. Dem kann leicht und vergleichsweise günstig abgeholfen werden: Wir empfehlen den Einbau eines zweiten 4 GB Moduls, damit der Hauptspeicher im Dual-Channel-Mode arbeiten kann.
Subjektiv ist die Leistung mehr als angemessen für typische Büroaufgaben, Filme und Internet: Hoch- und Herunterfahren erfolgen schnell (20 bzw. 15 Sekunden) und die Anwendungsleistung ist flott genug.
PCMark Vantage Result | 5216 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2384 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer verbaut eine konventionelle Festplatte auf Platter-Basis von Hitachi. Die 500 GB Travelstar Z5K500 (HTS545050A7E380) arbeitet mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 5.400 U/min und 8MB Cache. Aufgrund ihrer Single-Platter-Konstruktion ist die Datendichte des 7 mm Laufwerks ziemlich hoch, sodass sie trotz niedriger Umdrehungsgeschwindigkeit dennoch gute Transferraten erreicht. Laut HD Tune schafft das Laufwerk eine durchschnittliche Transferrate von 92,1 MB/s und eine maximale von 115,1 MB/s. Hybrid Festplatten mit SSD-Cache haben tendenziell vergleichbare Durchschnittsgeschwindigkeiten, doch viel höhere Maximalwerte: Die Seagate Momentus Thin ST500LT012 im Asus VivoBook schafft etwa maximal 189 MB/s. Reine SSD Laufwerke sind natürlich weiterhin noch viel schneller. Die durchschnittliche Zugriffsrate der Travelstar Z5K500 ist ihre Achillesferse: Wir messen sehr langsame 20,4 ms. Auch 7.200 U/min Laufwerke haben hier einen Vorteil.
Das deutsche Modell V5-571PG-53314G75Mass beherbergt eine WDC Scorpio Blue (WD7500BPVT-22HXZT3, 5.400 U/Min) mit 750 GB Bruttokapazität. Auffällig ist der niedrigere Read-Durchsatz von 65/79 MByte/s beim Lesen in HD-Tune respektive Crystal Disk Mark. Die Zugriffszeit ist identisch langsam.
Trotz des niedrigen Preises hätte es uns gefallen, wenn Acer zumindest ein SSD-Cache-Laufwerk zur Beschleunigung häufig genutzter Anwendungen und Programme eingebaut hätte. Für detaillierte Informationen zur Leistung verschiedener Festplatten und SSDs verweisen wir auf unsere HDD/SSD Vergleichstabelle.
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V5-571P-6499 | |
Asus VivoBook S400CA-CA006H | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass |
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V5-571P-6499 | |
Asus VivoBook S400CA-CA006H | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass |
GPU Leistung
Die im i5-3210M integrierte Intel HD 4000 taktet im Idle-Betrieb mit 350 MHz, kann jedoch dank Turbo Boost auf bis zu 1.050 MHz hochtakten. Während des Cinebench R11.5 GL Benchmarks erreicht die GPU Frequenzen zwischen 950 MHz und 1.050 MHz. Im Akkubetrieb fiel die Frequenz häufiger auf 850 MHz. Die Ergebnisse sind jedoch unabhängig von der Stromversorgung nahezu ident (11,76 fps bzw. 11,69 fps).
Die integrierte Grafikkarte ist für gelegentliche Spiele gut genug. Allerdings sind verringerte Auflösung und niedrige Details (deaktiviertes Anti-Aliasing) mehr oder weniger Pflicht. Die Leistung der Intel HD 4000 unterstreicht die Ausrichtung der GPU für Produktivität und nicht Gaming. Spiele wie Fifa 13 laufen angemessen gut, doch viele moderne und forderndere Titel sind bei höheren Auflösungen mehr oder weniger unspielbar.
Wer gelegentlich Games zocken möchte, dem empfehlen wir mindestens eine GT 620M, denn die gibt es auch in schmalen Notebooks und Ultrabooks. Das deutsche Testmodell Aspire V5-571PG-53314G75Mass besitzt diese GPU, welche zugunsten einer HD 4000 im Prozessor auch abgeschalten werden kann. Folgende Balkendiagramme zeigen den Unterschied zum US-Testsample bzw. anderen Touch-Books mit integrierter GPU.
3DMark 05 Standard | 6190 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 4086 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 556 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 13 (2012) | 82 | 57 | 29 |
Fifa 13 - 1366x768 High AA:2xMS (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire V5-571P-6499 | |
Asus VivoBook S400CA-CA006H | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass |
Mass Effect 3 - 1366x768 all on AA:on AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass |
Medal of Honor: Warfighter - 1024x768 Low Preset AF:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony Vaio SV-T1312V1ES | |
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass |
Emissionen
Geräuschemissionen
Notebooks mit ULV-Prozessoren haben den großen Vorteil, dass ihre Hardware weniger Abwärme erzeugt. Im Idle-Betrieb bleibt der Lüfter ausgeschaltet und das System ist unter typischen Arbeitsbedingungen kaum hörbar. Wir messen hier im Durchschnitt 30,6 dB. Unter Last steigt der Geräuschpegel auf 36,9 dB. Während dies noch akzeptabel ist, kann das hochfrequente Lüftergeräusch bei längerem PC-Gebrauch störend werden. Im Stresstest (Furmark und Prime95 laufen gleichzeitig) beobachten wir bis zu 42,2 dB. Dieser Wert entspricht immer noch anderen Notebooks und Ultrabooks. Das HP Spectre zum Beispiel übertrifft unser Testgerät mit ziemlich hohen 44,2 dB. Dieses Worst-Case-Szenario ist bei normaler Verwendung ziemlich unwahrscheinlich. Außerdem kann das optische Laufwerk ziemlich laut werden. Während DVD-Wiedergabe messen wir 36,2 dB. Dieser Geräuschpegel ist während leiser Stellen in Filmen definitiv hörbar.
Alle Messungen der US-Version spiegeln auch das deutsche V5-571PG wieder. Mit einer Ausnahme: Die Idle-Lautstärke fällt nicht unter 33 db(A), der Lüfter schaltet sich niemals ab.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.6 / 30.8 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / 42.2 dB(A) |
Last |
| 36.9 / 42.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des ziemlich schlanken Gehäuses bleibt das Aspire V5-571P bewundernswert kühl. Im Idle-Betrieb messen wir Temperaturen von 22,4 bis 32,2 Grad Celsius (72,32 bis 89,96 Grad Fahrenheit). Während des Stresstests steigt die Temperatur auf bis zu 38 Grad Celsius (100,4 Grad Fahrenheit). Der heißeste Punkt ist dabei die linke vordere Ecke der Unterseite. Die Temperatur der Handballenablagen ist auch bei maximaler Leistung immer noch sehr kontrolliert. Links und rechts neben dem Touchpad messen wir 29,4 Grad Celsius (84,92 Grad Fahrenheit).
Derart hohe Last-Level wie beim Stresstest sind bei üblicher Verwendung jedoch unwahrscheinlich. Selbst unter lang dauernder Volllast konnten wir den Laptop problemlos auf unseren Oberschenkeln verwenden.
Wir führen Prime95 und FurMark wenigstens eine Stunde lang aus, um auf Throttling zu testen. Während CPU-spezifischer Aufgaben (nur Prime95), konnten wir Taktraten von 2,4 GHz (beide Kerne in Verwendung) beobachten. Wird gleichzeitig die GPU belastet, fällt die Taktrate der CPU auf ihre Nominalfrequenz von 1,7 GHz, während die GPU weiterhin zwischen 800 und 850 MHz taktet. Die CPU/GPU-Temperaturen überschreiten während unseres Tests nie 69 Grad Celsius (156,2 Grad Fahrenheit). Während aller Szenarien gab es nie ein Throttling-Problem. Führen wir den Stresstest im Akkubetrieb aus, fällt die GPU-Frequenz etwas auf 750 - 800 MHz, während die CPU 1,7 GHz beibehält. Ein anschließender 3DMark06-Test entdeckte keine Leistungseinbußen im Vergleich mit dem Kalttest.
Insgesamt hat Acer bezüglich Steuerung der internen und externen Temperaturen gute Arbeit geleistet. Was passiert aber im gleichen Notebook mit GT 620M Konfiguration? Das deutsche V5-571PG wird im Stresstest (CPU+GPU) konstant auf 1,3 GHz (Normal-Takt 1,7 GHz) gedrosselt. Dies passiert ab einer CPU-Temperatur von zirka 75 Grad. Im Akkubetrieb erleben wir exakt das gleiche Verhalten. Performance-Einbußen muss indes niemand befürchten. Unser Stresstest ist eine abnormale Last-Situation. Obige Cinebench Tests hatten ein ganz normales Turbo-Verhalten (2,4 GHz bei Multi-Core-Last) gezeigt.
Acer Aspire V5-571P-6499 (US Modell)
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.8 °C).
Throttling im Modell mit der dedizierten Grafik, ein Zeichen für eine Überforderung des Kühlsystems? Schauen wir die Idle-Temperaturen an, so gibt es punktuell im GT-620M-Modell höhere Abwärme, allerdings war die Raumtemperatur auch zwei Grad höher. Erst unter Stresstest-Bedingungen zeigt die Grafikkarte ihre Abwärme. Punktuell wird unser deutsches Testmodell bis zu 52 Grad warm, der Durchschnitt auf der Bodenplatte liegt bei 41 und nicht mehr bei 33 Grad. Es gilt jedoch auch hier: Der Stresstest zeigt, was möglich ist. Im praktischen Einsatz, auch mit Games, werden diese Temperaturspitzen nicht erreicht.
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass (DE Modell)
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 42.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-13.4 °C).
Lautsprecher
Die beiden Stereo-Lautsprecher befinden sich an der Unterseite des Notebooks in der Nähe der Vorderkante. Obwohl das Logo oberhalb der Tastatur mit "Dolby Advanced Audio | Virtual Surround Sound" wirbt, sind wir insgesamt von der Klangqualität wenig beeindruckt. Die Höhen sind dominant und Bass und Mittellagen fehlen. Der Sound ist für Filme sicherlich gut genug, doch für Musik würden wir jedenfalls eine 3,5 mm Kombibuchse oder via HDMI angeschlossene externe Lösungen empfehlen. Da sich die Lautsprecher an der Unterseite befinden, ändert sich der Klang abhängig von der Unterlage des Notebooks. Die maximale Lautstärke ist auch für größere Räume ausreichend.
Akkulaufzeit
Acer wirbt damit, das V5-571P böte 5 Stunden Akkulaufzeit. Um die maximale Laufzeit zu ermitteln, führen wir den BatteryEater Readers Test durch. Dafür minimieren wir die Bildschirmhelligkeit, deaktivieren die Funkmodule und wählen das Energiesparprofil. Hier fährt das System nach 4 Stunden 48 Minuten, also knapp weniger als den versprochenen 5 Stunden, herunter.
Um die minimale Akkulaufzeit aufzuzeichnen, nutzen wir den BatteryEater Classic Test bei maximaler Helligkeit, eingeschalteten Funkmodulen und Höchstleistungsprofil. Das Notebook schaltet sich nach 1 Stunde und 14 Minuten aus.
Zur Simulation praxisnäherer Szenarios nutzen wir den WLAN-Test. Während dieses Tests simuliert ein Skript typisches Web-Surfen und lädt alle 40 Sekunden eine neue Webseite bis der Akku leer ist. Üblicherweise nutzen wir dafür das Profil "Ausgewogen" und eine Helligkeitseinstellung von ungefähr 150 cd/m². In diesem Fall musste die Bildschirmhelligkeit auf das Maximum eingestellt werden. Das V5 hielt 2 Stunden und 59 Minuten durch, bevor es wieder an die Steckdose musste.
Da das Notebook ein integriertes optisches Laufwerk hat, testen wir auch die Akkulaufzeit während Filmen: 2 Stunden 27 Minuten sollten für normale Filmlängen ausreichen.
Zweifelsohne würde das Acer Aspire V5-571P von einem größeren Akku profitieren: 37 Wh sind für ein Notebook dieser Größe völlig unzureichend. Im Vergleich: Das Sony Vaio SV-T1312V1E ist mit einem 45-Wh-Akku ausgestattet und hält 5 Stunden 50 Minuten während des WLAN-Tests durch. Das 14-Zoll Asus VivoBook S400CA-CA006H bietet einen 44-Wh-Akku und schafft 3 Stunden und 24 Minuten.
Wenigstens ist der Akku austauschbar und ziemlich billig (39 US-Dollar laut Acers Webseite). Natürlich wäre es den meisten Usern lieber, nicht über das Laden eines weiteren Akkus nachdenken zu müssen - umso mehr als vollständiges Aufladen ungefähr 3 Stunden in Anspruch nimmt.
Acer Aspire V5-571P-6499 (US Modell)
Früher waren dedizierte GPUs in Laptops immer ein schlechtes Omen für die Laufzeiten. Mit Nvidias Optimus hat sich das seit 2010 verändert. Auch das deutsche Modell V5-571PG kann seine GT 620M damit abschalten, wenn keine Anwendung dessen Performance braucht oder der Nutzer die Verwendung der HD 4000 erzwingt. Im Vergleich fällt das GT-620M-Modell dennoch zurück, im WLAN-Test sind es real -36 Minuten. Das ist an sich nicht viel, aber die drastisch zurückgefallene Idle-Laufzeit (-90 Minuten) weist auf eine deutliche Erhöhung des Energiebedarfs hin.
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass (DE Modell)
Die Energieaufnahme haben wir nur beim deutschen Testgerät 571PG gemessen. Im Leerlauf genehmigt sich unser Testgerät nur 9 bis 11 Watt. Das ist klassenüblich, HPs Spectre XT TouchSmart 15-4000eg zieht 8 bis 17 Watt aus der Dose, sein TFT leuchtet allerdings im Netzbetrieb auch 307 cd/m² hell (571PG: 180).
Der Stresstest beweist das Vorhandensein einer Grafikkarte: 52 Watt benötigt der 15,6-Zoller. Beim 3DMark 2006, der Gaming repräsentiert, sind es sogar 58 Watt. Dies liegt am CPU-Throttling im Stresstest (auf 1,3 GHz). Die 630 MHz taktende GT 620M ist davon nicht betroffen. Obiges Spectre XT ohne dedizierte GPU liegt bei 35 - 38 Watt. Das kleine 65-Watt-Netzteil ist passend dimensioniert. Zum Laden des Akkus mit lediglich 37 Wattstunden Kapazität benötigt es nur 1:01 Stunden.
Acer Aspire V5-571PG-53314G75Mass (DE Modell)
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 9.2 / 10.4 / 11.3 Watt |
Last |
57.7 / 51.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Fazit
Das Acer Aspire V5-571P-6499 ist ein stylisches und schlankes, doch preisgünstiges (Straßenpreis unter 700 US-Dollar) 15,6-Zoll-Touchscreen-System, das die Vorteile der touchoptimierten Windows 8 Benutzerschnittstelle voll ausnützt. Für ein Budget-System sind sowohl Verarbeitung als auch Ergonomie akzeptabel. Es gefällt uns, dass Acer ein optisches Laufwerk im Gehäuse unterbringen konnte. Die Gesamtleistung des Systems bleibt ohne Kritik: Das System ist stark genug für Alltagslast und bleibt dabei kühl. Dagegen haben wir Probleme mit der ziemlich kurzen Akkulaufzeit von 3 Stunden und der sehr niedrigen Helligkeit des glänzenden Bildschirms, womit sich das Arbeiten im Freien ziemlich schwierig gestaltet.
Im Test befand sich ebenso die deutsche Variante Aspire V5-571PG-53314G75Mass mit i5 3317U und GT 620M. Zum Preis von 680 Euro ist die Laufzeit leider noch kürzer, die Helligkeit nach wie vor niedrig und die Festplatte (marginal) langsamer. Dafür steigt die Spiele-Performance um ein Vielfaches. Die erhöhte Abwärme ist vor diesem Hintergrund das kleinere Problem.
Ist ein Touchscreen notwendig, sind sowohl das 14-Zoll Asus VivoBook S400CA-CA006H und das 13-Zoll Sony Vaio SV-T1312V1E brauchbare Alternativen. Sony bietet auch in der T-Serie 14- und 15-Zoll (1.920 x 1.080 Pixels) -Modelle. Verschiedene Versionen des 15,6-Zoll HP Spectre XT TouchSmart (jetzt mit 1,9 GHz Intel Core i7-3517U; 1.920 x 1.080 Pixel) sind ab zirka 1.250 US-Dollar erhältlich.
Muss es kein Touchscreen sein, bietet Acers eigenes V5-571-6892 einen 1,8 GHz i5-3337U Prozessor, eine 500 GB Festplatte und 6 GB Hauptspeicher für ungefähr 70 US-Dollar weniger (Straßenpreis 630 US-Dollar).