Test HP Spectre XT TouchSmart 15-4000eg Ultrabook
Unter der Bezeichnung Spectre verkauft Hewlett Packard Notebooks, die aus hochwertigen Materialen gefertigt werden und mit aktueller Technik bestückt sind. HPs neuester Streich liegt uns mit dem 15,6-zölligen Ultrabook Spectre XT TouchSmart vor. Ob ein Aluminium-Magnesium-Gehäuse, ein Full-HD-Touchscreen, eine schnelle und große Solid State Disk (256 GB) und ein Core-i5-Prozessor in der Summe ein tolles Ultrabook ergeben, verrät der folgende Bericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir Konkurrenten heran, die angesichts des Preises von zirka 1.500 Euro technisch ähnlich gut bestückt sind. Die Konkurrenten haben ebenfalls eine exzellente Verarbeitung und ein hoch auflösendes IPS bzw. PLS-TFT. Diesen 15-Zollern versucht unser Spectre den Rang ab zu laufen:
- Asus Zenbook UX51VZ (vormals U500VZ) 1550 Euro
- Vaio SV-S1511X9E/B 1.300 Euro
- Apple MacBook Pro 15 Retina 2.3 GHz Mid 2012 1.950 Euro
- Samsung 900X4C-A04DE 1.500 Euro
Was diese Konkurrenten jedoch nicht an Bord haben, das ist ein Touchscreen. Abgesehen von der jetzt erst angekündigten Vaio T-Serie 15 mit einem Full-HD-Touchscreen gibt es keine edlen 15-Zoller mit dieser Eingabemethode. Wenn es unbedingt Touch sein soll, könnten die 13-Zoller Asus Zenbook Prime Touch UX31A-C4032H (Core i7-3517U, HD Graphics 4000) oder Sony Vaio SV-T1312V1ES (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) Optionen sein. Das 14-zöllige Asus VivoBook S400CA-CA006H (Touchscreen) haben wir nicht zum direkten Vergleich herangezogen, da es keine SSD (nur eine herkömmliche Festplatte mit einem SSD-Cache) enthält und keine so hohe Verarbeitungsqualität besitzt.
Edel sieht das Spectre XT aus und fühlt sich auch so an. Die Oberseite der Baseunit und die Rückseite des Deckels bestehen aus gebürstetem Aluminium. Die Unterseite der Baseunit ist aus Magnesium und wurde mit einer dünnen Gummierung überzogen. Diese verleiht der Unterseite eine bessere Griffigkeit. Das Display ist von einem schwarz-glänzenden Rahmen umgeben. Display und Rahmen gehen randlos ineinander über. Das Gehäuse des Sony Rechners besteht aus Kunststoff; lediglich die Deckelrückseite ist aus Aluminium gefertigt. Das Asus Zenbook ist komplett aus Aluminium gefertigt.
In Sachen Verarbeitung gibt es keinen Grund zur Klage: Dank des Metallgehäuses zeigt sich die Baseunit äußerst verwindungssteif. Auch Druck kann dem Gehäuse wenig anhaben. Lediglich im Bereich vor dem Touchpad kann man die Baseunit etwas durchdrücken. Der Deckel erweist sich als nicht ganz so stabil, er lässt sich etwas verwinden, und bei Druck von hinten erkennt man dies auf dem Bildschirm. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position, er wippt aber etwas nach. Für eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels sind die Scharniere zu fest eingestellt. Im geschlossenen Zustand wird der Deckel von einem Magnetverschluss gehalten.
Gegenüber UX31A und Vaio SVT13 ist das Spectre XT im Vorteil. Da das Ultrabook größer ist (15-Zoll), steht auch mehr Platz für Anschlüsse bereit. So verfügt der HP Rechner über eine dritte USB-Schnittstelle. Zudem besitzt er als einziges der drei Vergleichsgeräte einen Mini-Displayport-/Thunderbolt-Komboport. Bei Thunderbolt handelt es sich um eine noch recht junge, universelle Schnittstelle. Sie erlaubt die Verbindung verschiedenster Geräte (z. B. Monitore, Festplatten, Drucker, Kameras) mit dem Rechner. Das Angebot an entsprechenden Geräten ist aber noch sehr überschaubar, da es kaum Rechner mit Thunderbolt-Schnittstelle gibt.
Am Spectre XT gibt keinen VGA-Ausgang. Samsung 900X4C und Zenbook UX51VZ bieten nur die Mini-Variante, das MacBook Pro 15 setzt im Apple Style auf Thunderbolt. Nur dasVaio SV-S1511X9E bringt einen echten VGA-Port mit und hat in Summe ähnlich viele Ports - außer Thunderbolt. Wer einen VGA-Anschluss am Spectre benötigt, kann den HDMI-Anschluss oder den Mini-Displayport mit einem Adapter in einen VGA-Ausgang umwandeln. Solche Adapter kosten im freien Handel etwa 20 Euro. HP selbst hat einen solchen Adapter für den HDMI-Anschluss im Angebot (etwa 45 Euro). Gut: Die Schnittstellen des Spectre XT sitzen an den hinteren Hälften der beiden Seiten. Somit können links und rechts der Handballenablage keine Kabel verlaufen.
Kommunikation
HP verbaut im Spectre ein Intel-WLAN-Modul (Centrino Advanced-N 6235). Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 a/b/g/n und stellt zusätzlich auch die Bluetooth-4.0-Funktion bereit. Der WLAN-Empfang macht keine Probleme. Sowohl in direkter Nähe (ca. 3 Meter) als auch zwei Stockwerke unterhalb des Router-Standorts zeigt die Windows-WLAN-Anzeige stets vier bis fünf Balken an. Der Gigabit-Ethernet-Chip des HP Ultrabooks stammt - wie in vielen Notebooks - von Realtek (RTL8168/8111). Die HP Truevision HD-Webcam erzeugt ein leicht matschiges Bild in einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Intel Wireless Display Technologie
Soll das Notebook mit dem heimischen Fernseher, einem Monitor oder einem Projektor verbunden werden, stehen dem Besitzer des Spectre XT nicht nur kabelgebundene Lösungen zur Verfügung. Das verbaute WLAN-Modul unterstützt Intels Wireless-Display-Technologie zur Verbindung eines Notebooks mit einem zertifizierten Bildschirm/Projektor per WLAN. Bildschirme/Projektoren ohne WLAN können mit einem Adapter kompatibel gemacht werden. Die zur Verbindung nötige Software ist bereits vorinstalliert.
Sicherheit
Neben dem obligatorischen Steckplatz für ein Kensington Schloss zur physischen Sicherung des Notebooks bekommt der Käufer des Spectre XT ein einjähriges Abonnement der Software Absolute Data Protect. Diese erlaubt es, das Ultrabook im Falle eines Diebstahls zu orten und für den Dieb zu sperren. Gegen Schädlinge aus dem Internet wird der HP Rechner durch Norton Internet Security 2013 (inklusive eines 24-monatigen Abonnements) geschützt. Die Software wird zwei Jahre lang mit Updates und aktuellen Signaturen vorsorgt.
Zubehör
Ein Schnellstartposter, ein Heftchen mit Garantieinformationen, ein kleines Reinigungstuch für das Display und eine Tasche für das Netzteil liegen als Zubehör bei. Weiteres Zubehör findet sich in Form von Software auf der Festplatte. Neben Absolute Data Protect und Norton Internet Security erhält der Käufer die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop Elements 10 und die Videobearbeitungssoftware Adobe Premiere Elements 10. Zur Wiedergabe von Videodateien liefert HP die Software Cyberlink PowerDVD mit.
Betriebssystem und Recovery
Das Spectre XT wird mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert. Um das Betriebssystem nach einem Festplattentausch neu zu installieren, kann der Nutzer mit Hilfe des HP Recovery Managers Wiederherstellungsmedien anlegen. Das können sowohl DVDs (mit Hilfes eines externen DVD-Brenners) als auch ein USB-Stick (mindestens 18 GB Speicherplatz) sein.
Zur Reparatur des installierten Betriebssystems ist ein Recoverysystem vorhanden. Um dieses zu starten, muss die Taste "F11" während des Einschaltvorgangs gedrückt gehalten werden. Mit Hilfe des Recoverysystems kann das Notebook auch auf den Auslieferungszustand zurück gesetzt werden.
Wartung
Eine Wartungsklappe findet sich an dem Spectre XT nicht. Wer an die Innereien heran will, muss die Unterseite demontieren. Nach der Entfernung der Halteschrauben lässt sich die Unterseite mit einem Fugenglätter aus Kunststoff (erhältlich im Baumarkt) abhebeln. Auf diese Weise beschädigt man das Gehäuse nicht. Wer sich daran machen möchte, die Unterseite zu entfernen, sollte sich das Hardware-Handbuch des Spectre XT herunterladen. Dieses erläutert in Wort und Bild, wie man beim Ein- und Ausbau der einzelnen Komponenten vorgehen muss. Das Handbuch gibt es nur in englischer Sprache.
Ist die Unterseite entfernt, hat man Zugriff auf den Lüfter, das WLAN-Modul, die BIOS-Batterie und die Festplatte. Das Spectre XT wird mit 4 GB Arbeitsspeicher ausgeliefert, der fest auf der Platine verlötet ist. Das Ultrabook verfügt zusätzlich noch über eine Arbeitsspeicherbank, so dass es auf bis zu 8 GB Arbeitsspeicher (Herstellerangabe) ausgebaut werden kann. Die Arbeitsspeicherbank sowie der verlötete Arbeitsspeicher werden von einem Hitzeschild verdeckt, welches sich entfernen lässt, um ein zusätzliches Modul einzusetzen.
HP verbaut lediglich 4 GB im Spectre XT. Das ist nicht zeitgemäß - insbesondere bei einem Kaufpreis von knapp 1.600 Euro. Zudem werden CPU und GPU nicht optimal ausgereizt, da der Arbeitspeicher nur im Single-Channel-Modus arbeitet. Hier hätten wir 8 GB erwartet, die im Dual-Channel-Modus laufen. Es ist dem Kunden nicht zuzumuten, das Gerät zu demontieren, nur um ein zusätzliches Arbeitsspeichermodul einzusetzen. Dieses sollte ab Werk vorhanden sein.
Bei der Festplatte des Ultrabooks handelt es sich um ein mSATA-Modell, das bei Bedarf getauscht werden könnte. Auf dem Bild der Hardware-Innereien erkennt man zusätzlich eine Aussparung für eine herkömmliche 2,5-Zoll-Festplatte, die mit einem Platzhalter belegt ist. Grundsätzlich ließe sich in das Spectre XT auch eine solche zweite Festplatte einbauen. Das Hardware-Handbuch sieht das vor. Dafür benötigt man aber den zugehörigen Festplattenkäfig und das Anschlusskabel. Beide liegen dem Gerät nicht bei. Daher können wir nicht ausprobieren, ob sich eine zweite Platte in Betrieb nehmen ließe. Das passende Kabel und der Käfig könnten aber bei HP bestellt werden.
Garantie
HP gewährt auf das Spectre XT in Deutschland eine 24-monatige Garantie - inklusive Abholservice. Das Asus Ultrabook kommt mit dem gleichen Garantieumfang. Käufer des Sony Rechners müssen sich mit einer 12-monatigen Garantie begnügen. HP bietet für das Spectre XT ein Care Pack an, das den Garantieumfang auf drei Jahre erweitert. Der Preis liegt bei etwa 120 Euro.
Tastatur
HP stattet das Spectre XT mit einer beleuchteten Chiclet-Tastatur aus. Die Haupttasten haben eine Größe von 15 x 15 mm. Sie besitzen eine mittleren Hub und einen klar erkennbaren Druckpunkt. Der Tastenwiderstand dürfte eine Spur straffer ausfallen. Die Tastatur sitzt fest im Gehäuse und wippt nicht während des Tippens. Insgesamt ermöglicht sie ein angenehmes Tippen.
Touchpad
Als Mausersatz kommt ein multitouchfähiges Clickpad zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um ein Touchpad ohne separate Maustasten; das gesamte Pad ist eine Taste. Ob mit einem Klick die linke oder rechte Maustaste gemeint ist, erkennt das Pad anhand der Fingerposition im unteren Bereich des Pads. Das Pad besitzt einen kurzen Hubweg und einen klar hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Mit einer Größe von 11,2 x 7,1 cm steht viel Platz für Multitouchgesten zur Verfügung. Die glatte Glasoberfläche macht den Fingern das Gleiten einfach. Die einzelnen Gesten können im Konfigurationsmenü ein- und ausgeschaltet werden. Nicht alle verfügbaren Gesten sind standardmäßig aktiviert, beispielsweise die Bildlauffunktion.
Touchscreen
Anstelle des Touchpads kann zur Bedienung des Spectre XT auch der Touchscreen benutzt werden. Der Bildschirm funktioniert einwandfrei: Eingaben werden prompt und ohne Verzögerung erledigt. Die Empfindlichkeit des Displays ist gut eingestellt - weder zu empfindlich noch zu unempfindlich. Allerdings ist der Touchscreen nicht mehr als eine Spielerei, denn der Arm muss zur Benutzung des Screens in der Luft gehalten werden. Das wird schnell lästig. Zudem wippt der Bildschirm bei jeder Berührung.
Das glänzende 15,6-Zoll-Display des Spectre XT arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Andere Displaytypen sind nicht verfügbar. Das Zenbook verfügt ebenfalls über einen Full-HD-Bildschirm, das Vaio kommt mit einem herkömmlichen Bildschirm (1.366 x 768 Bildpunkte). Die durchschnittliche Helligkeit des Spectre Displays liegt mit 274,6 cd/m² in einem guten Bereich.
Der Bildschirm des Asus UX31A (286,2 cd/m²) leuchtet noch etwas heller. An diese guten Werte kann das Sony Ultrabook T13 (155,3 cd/m²) nicht anknüpfen. Angesichts der Preisklasse von unter 1.000 Euro wundert es fast nicht: Mit dem TN-Touchscreen besitzt der Vaio das schlechteste Display im Vergleich. UX51VZ (FHD), SV-S1511X9E (FHD) und Samsung 900X4C (HD+) besitzen ähnlich farbstarke Panels. Das teure MacBook Pro 15 Retina (2.880 x 1.800) legt bei der Auflösung sogar noch etwas drauf. Sofern es ein mattes Display sein soll, sind Kunden beim UX51VZ und beim 900X4C richtig.
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Ausleuchtung: 77 %
Helligkeit Akku: 331 cd/m²
Kontrast: 808:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)51.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
69.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
53% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Bildschirm des Spectre XT erzeugt ein brillantes Bild mit satten Farben. Ein Blick auf Kontrast (808:1) und Schwarzwert (0,38 cd/m²) des Displays erklärt diesen guten subjektiven Eindruck. Mit den genannten guten Werten kann das Asus Ultrabook (522:1, 0,64 cd/m²) nicht mithalten. Weit abgeschlagen hinter beiden Geräten liegt der Sony Rechner (254:1, 0,68 cd/m²). Zenbook UX51VZ (498:1), SV-S1511X9E (555:1) und MacBook Pro 15 Retina (913:1) spielen in gleicher Liga.
Den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum kann das Display des Spectre XT nicht abbilden, wobei jedoch Gelb und Rot sehr differenziert abgebildet werden. Dies zeigen auch die Messungen mit dem Fotospektrometer und das CalMAN-Software: Red, Yellow und Cyan ragen nur knapp über den Ideal-DeltaE von 2,8 hinaus.
Je nach Helligkeitseinstellung liegt der Gamma-Wert zwischen 1,7 bei 10 Prozent Helligkeit und der Zielvorgabe 2,2 bei maximaler Helligkeit. Ebenfalls helligkeitsabhängig schwankt die Farbtemperatur minimal zwischen 6.900 und 6.800 Kelvin und bleibt damit über dem Ideal von 6.500 Kelvin. Obwohl sich der Weißpunkt ziemlich genau im Zielbereich der CIE 1931 Normfarbtafel befindet, liegen bis auf Cyan (Red & Yellow sehr nahe) alle weiteren Farben absolut gesehen weit außerhalb der Zielvorgabe.
Die Sättigung entspricht nicht dem Soll und fällt insgesamt zu schwach aus. Weit außerhalb eines DeltaE von 5 bewegen sich hauptsächlich aber nur Blau und Magenta. Diese Blaustichigkeit ist jedoch im Vergleich zu den TN-Panels günstiger Laptops nur schwach ausgeprägt. Ein geübtes Auge kann diesen aber erkennen. Sichtbar werden Abweichungen für das menschliche Auge ab einem DeltaE von 3 und mehr.
Darüber liegen die Graustufen mit einem DeltaE von durchschnittlich 5,84. Im Vergleich zu guten Desktop-Monitoren sind die Ergebnisse nicht gut. Nehmen wir als Messlatte jedoch die bisher von uns nach diesem Verfahren getesteten Notebook-Displays zur Hand, so zeigt sich das Spectre XT aber in der Oberklasse der Testgeräte. Das Zenbook Prime Touch schneidet bei den Graustufen schlechter ab, liegt aber bei der Farbgenauigkeit gleichauf.
Die Helligkeit des Displays reicht für den Einsatz im Freien aus. Wird der Bildschirm so positioniert, dass keine Reflektionen auftreten, kann man diesen problemlos ablesen.
Auch im Bereich Blickwinkel macht sich das IPS-Panel positiv bemerkbar. Egal wie man das Display dreht und wendet, das Bild ist immer einwandfrei. Eine kleine Einschränkung: Steht man seitlich neben dem Bildschirm und schaut von links bzw. rechts oben darauf, blasst das Bild leicht aus.
Das Spectre XT gehört der Kategorie der Office-Notebooks an. Seine Leistungsfähigkeit reicht problemlos für Internetkommunikation, Videowiedergabe, Office-Aufgaben aus. Das hoch auflösende Display erlaubt auch die Videobearbeitung und - zumindest im privaten Rahmen - die Bildbearbeitung. Für beide Aufgaben legt HP zudem entsprechende Software (Adobe Photoshop Elements 10 und Adobe Premiere Elements 10) bei. Wer mit vielen, großen Bild- und Videodateien arbeitet, wird durch die bescheidene Arbeitsspeicherausstattung aber etwas ausgebremst. Das Spectre XT ist aktuell für etwa 1.530 bis 1.600 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten gibt es nicht.
Prozessor
Das Spectre XT wird von einem Intel Core i5-3317U Prozessor angetrieben. Hierbei handelt es sich um eine ULV-CPU. Diese kann mit einer besonders niedrigen Spannung betrieben werden, woraus eine geringe Leistungsaufnahme resultiert. Der Zweikerner entstammt Intels Ivy-Bridge-Prozessor-Serie. Die Basisgeschwindigkeit der CPU liegt bei 1,7 GHz. Mittels Turbo kann die Geschwindgkeit auf 2,4 GHz (beide Kerne) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden.
Die Cinebench-Tests bearbeitet der Prozessor mit voller Geschwindigkeit. Die Ergebnisse in den CPU- und GL-Benchmarks liegen beim Spectre XT und beim Sony Vaio 13 auf einem Niveau. Das ist nicht verwunderlich: In beiden Ultrabooks arbeitet die gleiche CPU-GPU-Kombination (Core i5-3317U, HD Graphics 4000). Das Asus Ultrabook (Core i7-3517U, HD Graphics 4000) macht an dieser Stelle zwar mehr her, UX51VZ und Vaio S15 können mit ihren Standard-Prozessoren aber 3-4 mal so schnell rechnen. Den GPU-Test (OpenGL) gewinnen die Geforce GT 650M und die GT 640M in UX51VZ bzw. Vaio S15.
System Performance
Das System arbeitet dank der Solid State Disk sehr schnell und flüssig. Windows 8 ist schon wenige Sekunden nach Betätigung des Einschaltknopfes einsatzbereit. Das gute Ergebnis im PC Mark 7 Benchmark unterstreicht diesen Eindruck. Der Sony Rechner (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) liefert ein identisches Ergebnis. Das Asus Zenbook UX31A (Core i7-3517U, HD Graphics 4000) liegt zurück. Unter den 15-Zoll Konkurrenten führen UX51VZ und MacBook Pro 15 Retina mit Standard-CPUs, starken Grafikkarten und sehr schnellen SSDs. Hier kann das 900X4C mit HD 4000 nicht mitziehen.
PCMark 7 Score | 4414 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
HP verbaut im Spectre XT eine Solid State Disk von Samsung (PM830) im mSATA-Format. Sie verfügt über eine Speicherkapazität von 256 GB und arbeitet sehr schnell: Die SSD liefert eine Lesegeschwindigkeit von 471,15 MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von 253,42 MB/s. Die Lesegeschwindigkeiten der SSDs der beiden Konkurrenten liegen in etwa auf dem gleichen Niveau. Große Unterschiede finden sich in der Schreibgeschwindigkeit (Sony SSD: 87,83 MB/s; Asus-SSD: 315,46 MB/s).
Auch im 4K Read-Test von AS SSD schneidet die Samsung-SSD mit einem Wert von 17,86 MB/s recht ordentlich ab. Der Test ist wichtig, da viele Daten in Blöcken mit eine Größe von 4 kb abgelegt werden. Wir haben den folgenden Vergleichsgrafiken auch Notebooks mit anderen Solid State Disks hinzugefügt. Aus dem Konkurrenzumfeld fällt das UX51VZ mit seinen zwei SSDs positiv auf (Read-Test). Im 4K-Read-Test fällt es jedoch auf eine durchschnittliche Position, welche dem Spectre entspricht.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe zeichnet sich Intels HD Graphics 4000 GPU verantwortlich. Sie unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 350 und 1.050 MHz.
Die Ergebnisse in den 3D Mark Benchmarks halten keine Überraschungen bereit und liegen in der erwarteten Höhe vor. Das Sony-Ultrabook (Core i5-3317U, HD Graphics 4000) liefert aufgrund der gleichen CPU-GPU-Kombination identische Ergebnisse. Das Asus Zenbook (Core i7-3517U, HD Graphics 4000) liefert im 3D Mark 06 ein besseres Ergebnis als die beiden 13-Zoll-Konkurrenten. Es profitiert von seiner schnelleren CPU und vom Dual-Channel-Arbeitsspeicher. Zudem liegt die Maximalgeschwindigkeit der HD Graphics 4000 GPU im Core i7-Prozessor um 100 MHz höher. Gegen GT 650M (13.201 3DMarks 6) und GT 640M LE (8.850) hat die integrierte Lösung allerdings keine Chance.
3DMark 05 Standard | 6507 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3741 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 2570 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 562 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das Spectre XT ist nicht wirklich zum Spielen aktueller Computerspiele geeignet, wenn gleich die CPU-GPU-Kombination ist in der Lage ist, aktuelle 3D-Spiele in niedriger Auflösung und niedrigem Qualitätstniveau wiederzugeben. Einige genügsame Spiele werden auch in höheren Auflösungen (1.366 x 768 Bildpunkte) bzw. mittlerem Qualitätsniveau flüssig laufen - beispielweise die Fifa Serie. Die Frameraten lägen um etwa 10-20 Prozent höher, würde der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus betrieben werden. Zum Preis von zirka 1.500 Euro gibt es unter den Vergleichsgeräten aber auch deutlich mehr Gaming, wie etwa das UX51VZ in Anno 2070 zeigt.
Anno 2070 - 1366x768 High Preset AA:on AF:2x (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Spectre XT TouchSmart 15-4000eg | |
Asus UX51VZ |
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 23 | 11.8 | 6.9 | |
Anno 2070 (2011) | 34.5 | 17.9 | 11.7 | |
F1 2012 (2012) | 28 | 23 | 18 |
Geräuschemissionen
Während des Idle-Betriebs messen wir eine Lautstärkeentwicklung zwischen 29,6 und 35,9 dB. Der Lüfter steht oftmals still. Allerdings ist ein Wert von 35,9 dB für ein Ultrabook mit ULV-Hardware zu hoch. Der Sony-Rechner (31,1 bis 34,4 dB) erreicht ähnliche Werte, das Asus Zenbook (29,5 bis 30,3 dB) zeigt mit seinen niedrigen Werten, wie es sein sollte. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) liegt der Wert des Spectre XT bei 35,2 dB. Das Sony Ultrabook (38 dB) und das Asus Zenbook (38,3 dB) werden etwas lauter. Unter voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) dreht der HP Rechner richtig auf und erzeugt eine Lautstärke von 44,2 dB. Erneut produzieren der Sony Rechner (38,5 dB) und das Zenbook (40,5 dB) weniger Lärm.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 31 / 35.3 dB(A) |
Last |
| 35.2 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Spectre XT wird im Idle-Betrieb nicht sonderlich warm. Wir messen Temperaturen zwischen 25 und 33,6 Grad Celsius. Unter Volllast erwärmt sich das Gerät moderat auf 25,2 bis 42,2 Grad Celsius. Die 40-Grad-Celsius-Marke wird oberhalb und unterhalb des Kühlers überschritten. Das Gerät könnte somit in jedem Lastbereich auf den Oberschenkeln abgestellt werden. Die Temperatur der Handballenablage steigt niemals über 30 Grad Celsius. Das Asus Zenbook erwärmt sich in jedem Lastbereich stärker als das Spectre XT und überschreitet punktuell die 50-Grad-Celsius-Marke. Das Sony Ultrabook bleibt insgesamt etwas kühler als das Spectre XT.
Den Stresstest (Prime 95 und Furmark arbeiten mindestens eine Stunde lang) bearbeitet die CPU im Netzbetrieb für etwa 10 Minuten mit 2 GHz. Anschließend wird die Geschwindigkeit immer wieder mal für kurze Zeit auf 2,1 GHz erhöht bzw. auf 1,8/1,9 GHz gesenkt. Die GPU arbeitet in den ersten 25 Minuten mit 1.050 MHz. Anschließend schwankt die Geschwindigkeit zwischen 950 und 1.050 MHz. Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, laufen die CPU (2-2,2 GHz) und die GPU (900 bis 1.050 MHz) von Beginn an mit schwankenden Geschwindigkeiten. Direkt nach dem Stresstest im Netzbetrieb haben wir den 3D Mark 06 Benchmark erneut laufen lassen. Das Ergebnis ist gegenüber dem kalten Notebook-Zustand unverändert. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 80 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.7 °C (+0.4 °C).
Lautsprecher
HP hat das Spectre XT mit einem "Beats Audio"-Audiosystem ausgestattet. Ganze vier Lautsprecher haben Platz in dem dünnen Gehäuse gefunden: Zwei Lautsprecher sitzen auf der Gehäuseunterseite, die anderen zwei hinter einer gelochten Abdeckung oberhalb der Tastatur. Der Klang des Audiosystems geht in Ordnung. Die Lautsprecher erzeugen eine leicht voluminöse Geräuschkulisse, die aber Tendenzen ins Blecherne aufweist. Sprache ist gut zu verstehen. Mit Hilfe der vorinstallierten Beats Audio Software kann der Klang noch etwas angepasst werden. Wer mit dem Sound der vier Lautsprecher nicht zufrieden ist, kann einfach externe Lautsprecher oder Kopfhörer an das Ultrabook anschließen.
Energieaufnahme
Während des Idle-Betriebs genehmigt sich das Spectre XT eine Leistungsaufnahme zwischen 8,3 und 16,9 Watt. Diese Werte liegen hoch für ein mit ULV-Hardware ausgestattetes Ultrabook und werden auch von dem besser ausgestatteten HP Envy dv6-7202eg ohne ULV-Komponenten erreicht. Eine mögliche erklärung könnte hier das eingesetzte Display im Spectre geben.
Im mittleren Lastbereich (3D Mark 2006 läuft) ist das Sony Vaio (27 Watt) am sparsamsten. Das Spectre XT (34,5 Watt) und das Zenbook (38,8 Watt) brauchen etwas mehr Energie. Unter voller Last (Prime95 und Furmark arbeiten) bleibt die Reihenfolge erhalten (Sony: 33,9 Watt, HP: 37,8 Watt, Asus: 40,1 Watt). Die Standard-Prozessoren und die leistungsstarken GPUs in UX51VZ (74-90 Watt) und Vaio SV-S1511X9E (43-49) sind deutlich stromhungriger.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 8.3 / 11.8 / 16.9 Watt |
Last |
34.5 / 37.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Spectre XT macht im Idle-Betrieb schon nach 6:24 h schlapp. Die kleinen 13-Zoller Sony T13 (9:17 h) und der Asus UX31A (8:58 h) halten deutlich länger durch. Die Ausdauer im Idle-Betrieb wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft: Der Bildschirm läuft mit minimaler Helligkeit, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last reicht eine Akkuladung für eine Betriebsdauer von 1:19 h. Erneut liegen das Sony Vaio (3:12 h) und das UX31A (2:25 h) deutlich vorne. Im Lasttest arbeitet der Battery Eater Classic Test auf dem Notebook. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Spectre XT nach 3:34 h. Wie auch in den übrigen Akkutests liegt der HP Rechner wieder deutlich hinter der Konkurrenz (Sony: 5:50 h, Asus: 4:20 h). Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt.
Wer jetzt meint, die 15-Zoll-Boliden mit ihren dicken Grafikkarten sind weniger mobil, der irrt: UX51VZ (5:17 WLAN), SV-S1511X9E (4:34), 900X4C (7:13), MacBook Pro 15 Retina (6:04). Das 15-Zoll Zenbook mit GT 650M nebst Quadcore hat also eine längere Laufzeit als unser Low Voltage Spectre, setzt allerdings auch auf einen grßen 70 Wh Akku.
Insgesamt liefert das Spectre XT enttäuschende Akkulaufzeiten. Es handelt sich hier um ein Ultrabook mit ULV-Hardware. Das Gerät sollte im Idle- und WLAN-Betrieb mindestens 1 bis 2 Stunden länger laufen. Die Akkus der 13-Zoll-Vergleichsgeräte besitzen ähnliche Kapazitäten (HP: 48 Wh, Sony: 45 Wh, Asus: 50 Wh).
Hewlett Packard liefert mit dem Spectre XT TouchSmart ein optisch gelungenes Ultrabook, das aus hochwertigen Materialen gefertigt wurde. Es punktet zudem mit einem umfangreichen Softwarepaket, einem stabilen Gehäuse, einem sehr guten, kontrastreichen Bildschirm und einer schnellen Solid State Disk. Der Touchscreen funktioniert einwandfrei, stellt aber nicht mehr als eine verzichtbare Spielerei dar. Leider aber kann das HP Ultrabook nicht in jedem Bereich glänzen. HP verzichtet auf den Einsatz von Dual-Channel-Arbeitsspeicher und reizt so CPU und GPU nicht optimal aus. Darüber hinaus sind die Akkulaufzeiten für ein Ultrabook nicht gut. Beide Mängel dürfen bei einem Kaufpreis von 1.600 Euro nicht auftreten.
Sofern es nicht auf einen Touchscreen aber auf deutlich mehr Performance und ein gutes, mattes Display ankommt, dann liegen Käufer bei Zenbook UX51VZ oder auch Vaio SV-S1511X9E richtig. Die Grafikkarten taugen für Spiele, die Laufzeit ist sogar besser und die Prozessoren rechnen schneller. Der Preis bleibt in etwa derselbe. Das Samsung 900X4C fällt ohne dedizierte GPU etwas aus der Reihe, mit seinem matten PLS-Display, dem geringen Gewicht und der starken Laufzeit (7:13) ist es aber deutlich mobiler. Das MacBook Pro 15 Retina (6:04 Stunden) hat ebenfalls eine starke GT 650M, kostet auf Grund des Retina-Panels jedoch 1.950 Euro.
Das Asus Zenbook UX31A (13-Zoll) bietet sich für alle Anwender an, die mit (guter) Low-Voltage-Rechenpower auskommen und unbedingt ein Touchscreen im hochwertigen Chassis haben möchten. Zudem ist es aufgrund des kleineren Bildschirms handlicher und mobiler (das gilt auch für das Vaio T13). Preislich liegt es auf einer Höhe mit dem Spectre XT. Das Sony Vaio SV-T1312V1ES ist geeignet, wenn der Preis möglichst gering sein soll und die Display-Qualität nicht so wichtig ist. Sein Akku kann leichter gewechselt werden, und auch der Arbeitsspeicher ist einfacher aufrüstbar. Das Sony Ultrabook kostet aktuell etwa 800 Euro.