Test Dell Inspiron 15z (5523) Ultrabook
Die Grenze zwischen Ultrabook und Multimedia-Notebook verschwindet nach und nach. Waren es anfangs noch edle Zenbooks, die dem Genre-Primus Macbook Air nacheiferten, werden die Ultrabooks von heute gerne etwas dicker und schwerer zugunsten der Ausstattung, wie etwa einem DVD-Brenner und einem 15,6-Zoll-Bildschirm. Beides sind Merkmale der breiten Masse an Multimedia-Notebooks. Dennoch werden übliche Ultrabook-Eigenschaften nicht vernachlässigt: Einen schnellen Systemstart etwa bieten Solid State Drives oder Festplatten mit Express-Cache. Mit ca. 2 kg ist auch das Dell Inspiron 15z 5523 ungefähr noch ein Kilogramm leichter als vergleichbare 15-Zoll-Notebooks. Die Vorgängerversion mit gleichem Namen, also ebenso ein Inspiron 15z, war noch ein klassisches Multimediagerät.
Wie bei jedem Gerät bietet Dell auch hier ein individuell konfigurierbares Notebook. Unser Modell des Inspiron 15z auf der Basis 5523 beinhaltet den günstigsten zur Verfügung stehenden Prozessor Intel Core i5-3317U – eine ULV-CPU der aktuellen Ivy-Bridge-Generation mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Chip enthält den Grafikpart Intel HD Graphics 4000, welcher aber von der potenteren dedizierten Nvidia GeForce GT 630M temporär abgelöst wird und über 2 GB eigenen Grafikspeicher verfügt. An Arbeitsspeicher generell stehen insgesamt 6 GB zur Verfügung: Mit einem 4-GB- und einem 2-GB-Riegel sind beide RAM-Slots belegt. Außerdem steckt im Dell-Ultrabook ein Solid State Drive mit 128 GB Massenspeicher, wovon mindestens 18 GB von Windows 8 Pro (64bit) belegt sind.
In dieser Konfiguration wird das Dell Inspiron 15z auf der Herstellerseite für 749 Euro angeboten. Wem die integrierte Grafik ausreicht und wer sich mit einer 500-GByte-Festplatte und ExpressCache zufrieden gibt, spart genau 100 Euro. Ein Upgrade unseres Setups mit einem Intel i7-3517U schlägt mit 50 Euro zu Buche.
Mit grauem, gebürstetem Aluminium an Displaydeckel und Handballenbereich wird das Inspiron 15z der edlen Optik eines Ultrabooks gerecht. Die Ecken mit großen Radien sind allerdings Geschmacksache. Auch wenn die Metallflächen nicht ganz so anfällig für Verschmutzungen sind wie hochglänzender Kunststoff, sind etwa Fingerabdrücke dennoch deutlich sichtbar. Ebenso der Staub auf dem spiegelnden Display, welcher auf matten Pendants nicht so sehr auffallen dürfte. Ein Putztuch ist also auch hier ein notwendiges Utensil.
Das schicke Metall wird mit Kunststoffumrandungen an den Kanten geschützt, diese sowie die Unterseite, ebenso aus Kunststoff, wirken recht solide. Außerdem wirken alle Spaltmaße gleichmäßig und sehr knapp, sodass dem Inspiron 15z generell eine gute Verarbeitungsqualität zugeschrieben werden kann.
Ein 15-Zoll-Notebook, das mit ca. 23 Millimetern auch noch recht dünn ist, hat meist den Nachteil eines wippenden Displays – so auch das Inspiron 15z: Beim Öffnen des ca. 5 mm dünnen Displaydeckels ist Fingerspitzengefühl gefragt, um kein Nachwippen zu erzeugen. Dieses ist aber bei kleinsten Erschütterungen der Unterlage kaum vermeidbar. Dennoch halten die Scharniere den Bildschirm stabil in geöffneter Lage, auch ist er mit einer Hand bequem zu öffnen. Der maximale Öffnungswinkel beträgt übrigens nur ca. 120 Grad.
Wie schon erwähnt steht das Ultrabook in Sachen Ausstattung den Multimedia-Notebooks in kaum etwas nach: So verfügt das 15z über einen DVD-Brenner und auch ist eine LAN-Buchse am Gehäuse, welche nicht, wie bei vielen Ultrabooks der ersten Generation, bei Bedarf per Adapter nachgerüstet werden muss. Außerdem hat jede Seite zwei – also insgesamt vier USB-3.0-Anschlüsse. Auch an HDMI, Kensington-Lock und an einen SD-Kartenleser wurde gedacht. Vermissen könnte man höchstens eine VGA-Buchse, denn nicht immer steht bei externen Monitoren oder Beamern HDMI zur Verfügung. Alle Anschlüsse befinden sich dabei an den Seiten und liegen dort auch nicht zu nah nebeneinander, während vorne lediglich die Status-LEDs in Weiß dezent leuchten.
Wie in den meisten Notebooks ist auch im Inspiron 15z über dem Display eine Webcam zu finden. Mit einer Auflösung von 1,3 Megapixel ist sie nichts besonderes. Unser Testbild zeigt, dass trotz ausreichend Licht die Qualität vom Bildrauschen getrübt wird. Dennoch reicht sie für Videotelefonie wie etwa Skype völlig aus - mehr aber auch nicht. Eine kleine LED direkt daneben gibt Auskunft über die Aktivität der Webcam und dank dem integrierten Mikrofon kann man ohne externes Zubehör problemlos "skypen".
Kommunikation
Im Dell Inspiron 15z bietet das Modul "Dell Wireless 1704" WLAN und Bluetooth in aktuellen Versionen. Ersteres funkt mit den Standards 802.11b/g/n und lässt damit keine Wünsche offen. Im Test traten aber beim WLAN einige Probleme auf. Zunächst fand das Ultrabook trotz aktiven Moduls keinen AccessPoint, was erst durch eine Treiber-Neuinstallation fuktionierte. Auch scheint das Modul nicht mit einer einige Jahre alten FritzBox zurecht zu kommen, welche lediglich die Standards b/g bietet. Laut Tray-Icon war die Verbindung zwar stabil, der Internetzugang wurde aber in unregelmäßigen Abständen immer wieder unterbrochen. Erst eine Neuaktivierung des Moduls bot wieder einige Zeit lang Internet. In Internetforen existieren unterschiedliche Erklärungen für das Problem, gelöst werden konnte es im Testzeitraum jedoch nicht. Verbindungen mit anderen AccessPoints verliefen aber problemlos.
Die Reichweite des WLAN-Moduls war im Praxistest eher mittelmäßig. Im Radius von ca. 10 Meter und einer Wand zwischen Router und Notebook pendelte die Signalanzeige zwischen zwei und vier Strichen von insgesamt fünf. Ein Stockwerk tiefer mit ca. zwei Betonwänden dazwischen war kein Signal mehr mit dem Ultrabook zu empfangen. Zum Vergleich: Ein altes Netbook mit Atheros-Adapter und das Samsung Galaxy Note 2 hatten an dieser Stelle gerade noch Empfang.
Bluetooth steht in aktueller Version 4.0 zur Verfügung, welche energieeffizienter als die noch immer genutzte Version 3.0 ist. Ärgerlich ist für den Anwender, dass per Fn-Umschaltung nur Bluetooth und WLAN zusammen deaktiviert werden können und nicht separat voneinander.
Zubehör
Dem Ultrabook liegt lediglich das Nötigste bei: Neben Netzteil und einigem Gedrucktem gibt es nur eine Treiber-DVD, deren Inhalt in aktueller Version auch aus dem Internet bezogen werden kann. Eine Windows-Recovery-CD wäre eine nützliche Dreingabe gewesen, um das System schnell und einfach in den Auslieferungszustand zurücksetzen zu können. Jedoch steht dafür die Windows-Wiederherstellungsfunktion oder das Tool von Dell "Backup und Recovery" zur Verfügung.
Wartung
Eine kleine Abdeckung bietet schnellen Zugriff auf den Arbeitsspeicher. Der Rest des Bodens kann nicht auf Anhieb vom Gehäuse gelöst werden, ohne eine Beschädigung zu riskieren. Zumindest für Laien ist dieser Versuch daher nicht ratsam. Somit kommt man nicht so einfach an die anderen eigentlich austauschbaren Komponenten, wie etwa Massenspeicher, Grafikkarte oder Lüfter.
Garantie
Dell bietet auf das Inspiron 15z ab Kaufdatum zwei Jahre Garantie. Bezieht man das Ultrabook direkt vom Hersteller, ist auch ein Jahr lang der so genannte Vor-Ort-Hardwareservice im Preis inklusive, welcher „Hardwarereparatur innerhalb eines Tages“ verspricht. Ebenso inklusive sind 90 Tage Telefonsupport. Für 75,01 Euro kann dieser auf ein Jahr verlängert werden. 97,50 Euro kosten zwei Jahre Vor-Ort-Hardware-Service und ebenso langer Telefonsupport. Beides drei Jahre lang bekommt man für 180 Euro.
Zusätzlich kann für 40 Euro ein Jahr Unfallschutz erworben werden. Außerdem bietet Dell einen softwareseitigen Diebstahlschutz mittels der Software LoJack, die natürlich nur gegen unversierte Diebe schützt, welche das installierte System weiternutzen würden.
Tastatur
Das Inspiron 15z verfügt über eine Tastatur im häufig verwendeten Chicklet-Design. Dieses bietet flache Tasten mit rechtwinkligen Kanten und abgerundeten Ecken. Der ca. 3 mm große Abstand grenzt die Tasten klar voneinander ab und beugt somit Tippfehlern vor. Die Tasten verfügen außerdem über einen deutlich definierten Druckpunkt und erlauben ein bequemes, schnelles Tippen. Generell entspricht die Tastaturqualität der ebenso guten Verarbeitung des Gehäuses. Oben rechts über dem Tastaturbereich stehen drei Sondertasten zur Verfügung: Eine öffnet das Windows-Mobilitätscenter – ein Schnellzugriff auf die wichtigsten Module des Geräts, eine andere bietet verschiedene Sound-Voreinstellungen, während die dritte für einen beliebigen Programmstart frei konfigurierbar ist.
Ein kleines Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist die Tastaturbeleuchtung, die nicht nur per Fn-Umschaltung deaktiviert werden kann, sondern deren Intensität auch in zwei Stufen eingestellt werden kann. Wird die Tastatur einige Zeit lang nicht genutzt, schaltet sie sich automatisch ab und leuchtet beim ersten Tastendruck wieder.
Touchpad
Das Touchpad ist etwas ins Gehäuse eingelassen und passt sich mit den Rundungen auch optisch der Gehäuseform an. Die leicht angeraute Oberfläche unterscheidet sich haptisch wie optisch vom gebürsteten Aluminium der Handballenauflagen, lässt den Finger angenehm gleiten und den Cursor präzise bedienen. Einige gewohnte Mulitouch-Gesten, wie etwa Zoomen oder Scrollen mit zwei Fingern, funktionieren hier auf Anhieb. Über das Tray-Icon des Touchpads gelangt man zum umfangreichen Menü vielerlei Gesten mit bis zu vier Fingern. Trotz aller Mühen funktionierten diese aber nicht. Lediglich die ersten beiden genannten verrichteten im Test ihren Dienst. Die Software scheint für Windows 8 noch recht unausgereift – man darf auf Updates hoffen.
Die beiden Maustasten sind im glatten Kunststoff gehalten, imitieren aber die Alu-Optik des Gehäuses. Sie funktionieren tadellos, haben einen angenehmen Druckpunkt und wackeln nicht. Insgesamt entspricht auch das Touchpad der guten Verarbeitungsqualität des Gehäuses.
Der Bildschirm hat eine Diagonale von 15,6 Zoll und verfügt über eine Auflösung von 1366 x 768 Pixel im 16:9 Format. Eine feinere Auflösung bieten meist nur Geräte über der 1000-Euro-Marke. Auch handelt es sich um ein spiegelndes Display, was einen Außeneinsatz etwas erschweren kann. Die von uns gemessenen Laborwerte bestätigen zudem, dass die Darstellungsqualität dieses Manko auch nicht kompensieren kann: Mit einer Maximalhelligkeit von 212 cd/m² müssen in heller Umgebung größere Kompromisse eingegangen werden. Der Kontrast jedoch ist mit einem Verhältnis von 650:1 bei diesen allerhöchstens mittelmäßigen Helligkeitswerten überraschend gut.
|
Ausleuchtung: 91 %
Helligkeit Akku: 214 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)40% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.02% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Die geringe Abdeckung der Farbräume sRGB und AdobeRGB hingegen ist keine Überraschung und ohnehin nur für profesionelle Grafiker und Bildbearbeiter relevant. Erwartungsgemäß schafft das Display aus dem Mittelmaß kaum eine Abdeckung, die an die Ränder gelangt. Dennoch ist das Inspiron 15z hier ein klein wenig besser als das Schwestermodell 14z.
Während die Blickwinkel beim Display des Inspiron 14z unterirdisch sind, kann man sie bei unserem 15z noch als akzeptabel bezeichnen. Während auf der Horizontalen das Bild bis zu einem schiefen Blickwinkel von ca. 45 Grad noch recht stabil bleibt, ist auf der Vertikalen schon bei kleinem Winkel ein Aufblenden bzw. ein Invertieren zu erkennen. Dieses Verhalten ist typisch für das in Notebooks häufig verbaute TN-Panel. Eine weitaus bessere Blickwinkelstabilität bieten die noch recht seltenen IPS-Panels, wie etwa im Lenovo ThinkPad Twist Convertible verbaut.
Das Herzstück des Dell Inspiron 15z ist in unserer Konfiguration ein Intel Core i5-3317U, welcher aktuell häufig verbaut wird, da er einen guten Preis-Leistungs-Kompromiss für die meisten Anwender ohne größere Ansprüche bieten dürfte. Dabei handelt es sich um ein Dual-Core-CPU mit dem Basistakt von 1,7 Ghz, der ohne Last automatisch auf stromsparende 800 MHz drosselt und bei Bedarf auch kurzzeitig den Turbo auf bis zu 2,6 Ghz (Einkernbetrieb) einlegt. Im Chip sitzt außerdem die Grafik Intel Graphics HD 4000, welche für einfache Anwendungen zum Stromsparen verwendet wird. Die dedizierte Nvidia GeForce GT 630M verfügt über 2 GB eigenen Speicher und kommt dank Nvidia-Optimus-Technologie bei Video- und 3D-Anwendungen zum Einsatz. Wie schon erwähnt stecken im Inspiron außerdem 6 GB Arbeitsspeicher, welche für heutige Verhältnisse den meisten Ansprüchen genügen dürften. Das Solid State Drive mit insgesamt 128 GB ist zwar schnell, könnte aber als Massenspeicher knapp werden.
Mit dieser Hardwarekonfiguration kostet das Dell Inspiron 15z auf der Herstellerseite aktuell 749 Euro. Die günstigste Version ist mit einem Intel Core i3-3217U, 4 GB Arbeitsspeicher und 500 GB Festplatte inkl. 32 GB Express-Cache für 599 Euro zu haben. Der leistungsfähigste wählbare Chip ist ein Intel Core i7-3517U, welchen Dell im Inspiron 15z ab 949 Euro bietet.
Prozessor
Im Vergleich mit anderen Notebooks mit dem gleichen Prozessor fällt zunächst ein schlechtes Abschneiden des Inspiron 15z im CPU-Benchmark Cinebench auf. Das Schwestermodell Inspiron 14z oder auch das günstigere Asus Aspire V5-571G haben z. B. im Single-Rendering beide ein Plus um die Hälfte. Das selbe Bild zeichnet sich in den Multi-Core-Tests ab – egal ob 32 oder 64bit.
Ein Kern kann zwar stellenweise mit bis zu 2,6 GHz laufen und beide gleichzeitig mit 2,4 GHz – unter kontinuierlicher Last, welche der Benchmark verursacht, gehen beide Kerne nicht über den Basistakt hinaus. Das dürfte der Grund für das relativ schlechte Abschneiden im Benchmark sein. Bei aufwendigen Anwendungen hat man hier also einige Performance-Einbußen hinzunehmen. Ein schwacher Trost ist zudem die Tatsache, dass im Akkubetrieb die Spitzenleistung nicht noch niedriger ist – die Benchmarks lieferten hier keine anderen Ergebnisse.
Cinebench R10 - Rendering Single 32Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15z-5523 | |
Dell Inspiron 14z (5423) | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15z-5523 | |
Dell Inspiron 14z (5423) | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk |
System Performance
Mit den umfangreichen Benchmarks von PCMark Vantage und PCMark 7 wird ein Indikator für die Gesamtleistung des Systems ermittelt. Der eineinhalbstündige Benchmark der Vantage-Version spuckte leider kein Ergebnis aus, daher steht hier lediglich der Wert der 7er-Version zur Verfügung. Im Vergleich mit den eben genannten Geräten ist deutlich, dass das relativ schlechte Abschneiden im CPU-Benchmark hier keine Rolle spielt: Die Punktzahl des Inspiron 15z übertrumpft die aller anderen Geräte mit gleicher CPU. Grund dafür dürfte wohl die SSD sein – alle anderen Notebooks verfügen über die nicht ganz so flotte Hybridlösung aus Festplatte und Express-Cache.
Gerade in Kombination mit Windows 8 kommt der Flash-Speicher spürbar zur Geltung: Während die Oberfläche ohne Startmenü für Umsteiger anfangs etwas gewöhnungsbedürftig sein könnte, sind die gewohnten Wartezeiten beim Booten oder Starten einfacher Programme fast nicht mehr vorhanden. Ein Kaltstart des Notebooks dauert mit wenigen Sekunden kaum länger als ein Erwachen aus dem Ruhezustand.
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15z-5523 | |
Dell Inspiron 14z (5423) | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
Acer Aspire M5-581TG-53314G52Mass |
PCMark 7 Score | 3679 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeicher kommt in unserem Testgerät ein Solid State Drive (SSD) von Liteon (LCT-128M3S) zum Einsatz. Der Hersteller spricht von maximalen Lese- und Schreibgeschwindigkeiten über 500 MB/s – beim sequenziellen Lesen haben wir ca. 493 MB/s gemessen und beim Schreiben nur 187 MB/s. Der Lesewert liegt damit im guten Durchschnitt für ein Flash-Laufwerk; und auch wenn die Diskrepanz zwischen angegebenem und gemessenem Schreibwert ärgerlich ist, dürfte sie in der Gesamtleistung nicht allzu sehr ins Gewicht fallen.
Wie anfangs schon erwähnt kostet eine Hybridlösung aus einer Festplatte mit 500 GB Kapazität und Express-Cache 100 Euro weniger. Das Schwestermodell Inspiron 14z testeten wir mit einem Solid State Drive von Samsung, welche ähnliche Leseraten aufwies und nur in den Schreibraten besser abschnitt.
Grafikkarte
Neben der integrierten Intel HD Graphics 4000 kann das Inspiron 15z mit der dedizierten Nvidia GeForce GT 630M ausgerüstet werden, welche in unserem Testgerät vorhanden war. Dabei handelt es sich um eine günstige Grafikkarte der unteren Mittelklasse, welche auf dem Ultrabook auch einige Spiele laufen lässt. Mit Nvidia Optimus steht auch hier die Technologie zur automatischen Umschaltung zwischen den Grafikeinheiten zur Verfügung. Bei einfachen Desktop-Anwendungen langt die genügsamere integrierte Grafik des Intel-Chips, was etwas Strom spart und damit den Akku schont. Erst bei leistungsintensiveren HD- oder 3D-Anwendungen kommt die dedizierte GeForce-Grafik zum Einsatz.
Im Vergleich der Benchmark-Ergebnisse von 3DMark 11 zeichnet sich ein erwartetes Bild ab: Im Schwestermodell Inspiron 14z steckte die etwas schwächere AMD Radeon HD 7570M, die nur auf ca. Dreiviertel der Punktzahl unserer GeForce kommt. Die leicht niedriger getaktete GeForce 620M des erwähnten Acer Aspire V5-571G kommt auf eine ebenso leicht niedrigere Punktzahl. Im Ultrabook Acer Aspire M5-581TG ist eine GeForce 640M verbaut. Das Plus von mehr 50 Prozent bescheren ihr u.a. viel mehr Shader sowie die aktuelle Kepler-Architektur. Die 630M zählt zu Nvidias Vorgängergeneration, der Fermi-Architektur.
3DMark 06 Standard Score | 7689 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1214 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 15z-5523 | |
Dell Inspiron 14z (5423) | |
Acer Aspire V5-571G-53314G50Makk | |
Acer Aspire M5-581TG-53314G52Mass |
Gaming Performance
Wenn schon eine dedizierte Grafik vorhanden ist, sollten auf dem Ultrabook auch einige Spiele flüssig laufen – wenn auch bei dem Preis durchaus einige Kompromisse zu erwarten sind. Mit einigen Stichproben aus älteren und aktuellen Spielen prüfen wir die Spieletauglichkeit des Inspiron 15z in dieser Hardwarekonfiguration. Zunächst passierte Starcraft 2 ohne größere Einbußen die Messungen der Framerate. Wer das Strategiespiel in beschnittener Auflösung mit 1024 x 768 Pixel auf niedrigen Details spielt, wird mehr als 100 fps belohnt. In nativer Auflösung und mittleren Grafikdetails ist Starcraft 2 aber noch immer mit ca. 50 fps flüssig spielbar. Erst bei hohen Grafikdetails dürfte man in etwas aufwendigeren Schlachten Ruckler im Spiel erleben.
The Elder Scrolls V: Skyrim, ein Rollenspiel aus dem Jahr 2011, ist da schon grafikintensiver. Dennoch ist es mit niedrigen Grafikdetails noch immer ansehnlich und auch in nativer Auflösung gut spielbar – auch wenn die Anfangssequenz des Spiels durchschnittlich nicht über 30 fps kam. Wird die Hardware des Ultrabooks gefordert, wie es in Skyrim der Fall ist, bremst die Beschränkung der CPU auf den Basistakt ein wenig die Spitzenleistung der Spiele.
Assassins Creed 3 ist brandaktuell und auch auf dem Inspiron 15z spielbar, sofern Auflösung nativ und Details mittelmäßig bleiben. Zahlreiche andere Spielebenchmarks sind auf der Seite der GeForce GT 630M zu finden und belegen eine grundsätzliche Spieletauglichkeit mit einigen Einschränkungen. Wer also ältere oder nicht ganz so grafikintensive Spiele hernimmt, wird mit dieser Grafikkarte einen guten Preis-Leistungs-Kompromiss finden. Für höhere Gaming-Ansprüche wäre ein Ultrabook schlicht die falsche Wahl.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
StarCraft 2 (2010) | 124 | 49 | 26 | |
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 29 | 28 | 25 | |
Assassin´s Creed III (2012) | 36 | 24 |
Geräuschemissionen
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Festplatte erzeugt ein Solid State Drive keinerlei Geräusche, da keine mechanischen Elemente arbeiten. Die Quellen sind im Inspiron 15z daher hauptsächlich Lüfter sowie DVD-Laufwerk, sofern es benutzt wird. Beim Arbeiten auf dem Desktop, etwa mit Office-Anwendungen, bleibt das Ultrabook angenehm lautlos. Erst bei Spielen oder ähnlich leistungsintensiven Anwendungen springt der Lüfter hörbar an. Mit den im Labor gemessenen 42 dB liegt das Ultrabook auch im Mittelmaß der Notebookgeräusche. Beim Schauen einer DVD ist die Aktivität des Laufwerks zwar sporadisch hörbar, die aber den Filmgenuss in keiner Weise stören dürfte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.5 / 31.4 / 31.6 dB(A) |
DVD |
| 34.5 / dB(A) |
Last |
| 39.1 / 42.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Visualisierung zeigt, dass man lediglich an der Unterseite um die Strombuchse herum etwas Wärme spürt. Das auch nur, sofern man das Notebook unter Last setzt. Tastatur und Handballenauflagen aber bleiben stets angenehm kühl – nicht zuletzt auch wegen der Aluminium-Oberfläche. Wir haben hier Werte gemessen, die 30 °C nicht übersteigen. Nur an der Unterseite lassen sich höhere Temperaturen erfühlen. Das etwas kleinere Inspiron 14z mit gleichem Prozessor wird unter Last etwas wärmer.
Im Stresstest setzten wir das System mit FurMark und Prime95 unter permanente Volllast. Hier wird die Beschränkung auf den Basistakt unter Last abermals bestätigt: Um die Hardware vor Überhitzung zu schützen, steigt der CPU-Takt nicht über den Basiswert hinaus. Selbst nach einer Stunde melden die Sensoren des Prozessors eine interne Maximaltemperatur von nur ca. 80 °C – selbst ein um 10 °C höherer Wert wäre hier noch unkritisch gewesen. Fordert man das System lediglich mit Prime95 ohne FurMark, melden die CPU-Kerne sogar nur 70 °C. Der Lüfter hat also nicht so viel zu tun wie der in Geräten ohne Taktbremse und hält das Ultrabook stets kühl. Erneute Benchmarks direkt im Anschluss des Stresstests ergeben daher auch Ergebnisse ohne nennenswerte Unterschiede.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.2 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher vorne an der Unterseite bieten eine klare Soundwiedergabe und können auch recht laut aufgedreht werden. Dennoch bemerkt man deutlich das Fehlen eines Subwoofers, welcher immer häufiger in Multimedia-Notebooks verbaut wird und dem Klang etwas mehr Bass verleiht. Wie auch beim Schwestermodell 14z kann man hier per Taste verschiedene Soundprofile auswählen, die aber auch beim 15z wenig Klangunterschiede ausmachen und daher überflüssig sind. Denn würde man auf eine bessere Klangqualität Wert legen, käme man sowieso nicht um den Einsatz externer (Aktiv-)Boxen herum.
Energieaufnahme
Mit nur 5,9 Watt verfügt das Ultrabook über einen recht niedrigen Minimalverbrauch an Strom. Zum Vergleich: Das Schwestermodell 14z braucht hier mindestens 7,4 Watt. Der Maximalverbrauch unseres 15z übertrumpft mit fast 47 Watt den Wert des Inspiron 14z um rund 10 Watt, was hauptsächlich an der potenteren Nvidia-Grafik liegen dürfte. Das Netzteil ist mit maximaler Leistungszufuhr von 90 Watt auch mehr als ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 5.9 / 9.7 / 9.9 Watt |
Last |
44.2 / 46.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Wie auch im bereits erwähnten Inspiron 14z steckt im 15z ein fest verbauter Lithium-Ion-Akku mit einer Kapazität von 44 Wattstunden. Mit dem gemessenen Minimalverbrauch an Strom müsste dieser rein rechnerisch mehr als 7,5 Stunden durchhalten. Die tatsächliche Laufzeit messen wir mit dem Tool Battery Eater, welches nicht den absoluten Leerlauf simuliert, sondern das Lesen eines Textdokuments. Im praktischen Test hielt der Akku mit niedrigster Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Kommunikationsmodulen knapp 7 Stunden.
Ein Szenario, welches für die Praxis relevanter ist, ist der Surf-Test. Auf mittlerer Bildschirmhelligkeit lassen wir im Browser ein Skript laufen, welches unterschiedlich dimensionierte Webseiten aufruft. Das Inspiron 15z lief hier 5 Stunden und 34 Minuten. Knapp eineinhalb Stunden weniger spielt das Ultrabook einen Film per DVD ab – ebenso mittlere Helligkeit, aber deaktiviertes WLAN.
Die minimale Laufzeit beträgt rechnerisch unter eine Stunde. Daraus geht hervor, dass der Wert des Maximalverbrauchs über dem der Akku-Kapazität liegt. Dass im Classic-Test von Battery-Eater das Ultrabook 1 Stunde und 12 Minuten durchhielt, zeigt, dass das Szenario nicht permanent die maximalen 46 Watt an Strom verbraucht – wohl wegen der bereits erwähnten Beschränkung der CPU auf den Basistakt. Da so ein Stresstest ohnehin in der Praxis nicht vorkommt, dürfte selbst bei intensiven Anwendungen die Laufzeit die hier gemessene Minimalzeit überschreiten.
Dell ist die Integration der Ultrabooks in die Multimedia-Serie Inspiron durchaus gelungen. Das 15z schafft den Spagat zwischen den beiden Notebook-Klassen, ohne größere Kompromisse auf eine der beiden Seiten zu machen.
Zunächst fällt die schicke Optik auf, die der eines Ultrabooks würdig ist. Das gebürstete Aluminium sieht nicht nur gut aus, sondern unterstreicht die Hochwertigkeit des Gehäuses. Dieses ist zudem für ein 15-Zoll-Modell auffallend dünn und generell ist auch an der Verarbeitung nichts auszusetzen. Auch die internen Komponenten entsprechen einem guten Notebook: Mit dem Intel Core i5-3317U verfügt das Dell-Ultrabook über einen Prozessor mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, welcher von einer Nvidia GeForce GT 630M unterstützt wird. Dadurch sind auch einige Spiele auf dem Inspiron 15z denkbar. Das Solid State Drive in Kombination mit Windows 8 machen das Arbeiten außerdem angenehm flüssig, indem das System in nur wenigen Sekunden hochfährt und Programme spürbar schnell starten.
Weniger hat uns das Display gefallen, welches aufgrund Spiegelung und relativ geringer maximaler Helligkeit kaum für den Außeneinsatz geeignet ist. Auch leidet die maximale Rechenleistung unter der Basistakt-Beschränkung der CPU, wodurch der Intel-Chip unter seinen Möglichkeiten bleibt. Die gedrosselte Höchstleistung sorgt immerhin dafür, dass das Ultrabook angenehm ruhig und kühl bleibt. Ebenso mangelhaft ist die vorinstallierte Hersteller-Software: Unter Windows 8 funktionieren lediglich wenige Standardgesten am Touchpad – die im Touchpad-Tool angebotene Vielfalt unterschiedlicher Gesten können trotz Aktivierung nicht angewendet werden. Ebensowenig eine getrennte Deaktivierung von Bluetooth und WLAN. Die Fn-Umschaltung schaltet lediglich beides an oder aus – benutzerfreundlich und praktisch ist das nicht. Hier darf auf Updates gehofft werden.
Die Schnittmenge aus Ultrabooks und Multimedia-Notebooks wird immer größer. Einerseits sind es schicke, schlanke, leichte Notebooks mit langer Akkulaufzeit, andererseits eignen sie sich auch zum Spielen, Musik hören und Filme gucken. Mit über 2 kg und einem 15 Zoll großen Bildschirm ist es nicht gerade der filigranste Vertreter der Ultrabooks. Auch haben andere Geräte dieser Kategorie ohne dedizierte Grafik eine höhere Akkulaufzeit beim Surfen. Diesen Ansprüchen stehen Notebooks der Multimedia-Klasse entgegen: Zwar groß und schwer verfügen sie oft über eine bessere Grafikkarte, eine höhere Anschlussvielfalt und besseren Sound.
Beim Dell Inspiron 15z handelt es sich eben um einen Kompromiss, welcher aber dem Großteil an Anwendern ohne größere und spezielle Ansprüche gefallen dürfte. Ein großes Plus bei Dell ist ohnehin die individuelle Konfiguration des Notebooks, womit das Ultrabook dennoch einigen Ansprüchen entgegen kommen kann.