Test Dell Inspiron 14z (5423) Ultrabook
Dell bietet nun auf seiner Webseite zwei ähnlich lautende Notebooks an: Zum einen das schon etwas betagte Inspiron 14z und zum anderen das hier vorliegende Inspiron 14z Ultrabook. Damit setzt der texanische Hersteller sein Namensdurcheinander fort, über welches wir schon beim Inspiron 15R SE gestolpert sind.
Das neue Inspiron 14z Ultrabook erscheint auf den ersten Blick gar nicht wie ein Ultrabook. Mit integriertem DVD-Brenner und einem Design, das den anderen aktuellen Inspirons sehr ähnelt, muss man schon genauer hinsehen, um zu erkennen, warum Dell es nun als Ultrabook bewirbt.
Grund für die Namensgebung ist der ULV-Prozessor, der für Subnotebooks und Ultrabooks konzipiert wurde. Dem steht eine dedizierte Grafikkarte von AMD zur Seite. Als Highlight sticht aber die schnelle SSD von Samsung heraus, die die Systemleistung deutlich beschleunigen kann. Kann diese Mischung für etwa 900 Euro überzeugen?
Das Gehäuse ähnelt sehr stark den aktuellen Notebooks der Inspiron-Z-Serie von Dell. Man findet den in grau gehaltenen Kunststoff ebenso vor, wie die großzügig abgerundeten Ecken. Der Rand und der Displayrahmen sind aus mattem grauem Kunststoff. Die Oberfläche des Displaydeckels ist jedoch nicht austauschbar und besteht aus gebürstetem Aluminium, wählbar in den Farben Rot und Silber. Rot kann jedoch nur in der günstigsten und in der teuersten Ausstattung ausgewählt werden, bei den anderen ist Silber vorgeschrieben.
Ähnlich aufgebaut ist die Base Unit, die an den Seiten grauen, unten schwarzen Kunststoff und als Handballenauflage gebürstetes Aluminium vorweisen kann. Hochglänzend sind nur das DELL- und Inspiron-Logo, sowie das Tastaturbett.
Die Stabilität der Scharniere ist ausreichend, könnte aber noch etwas stärker sein. Der Öffnungswinkel ist sehr begrenzt und beträgt gerade einmal 130°. Das Display lässt sich zwar etwas verwinden, macht aber einen recht stabilen Eindruck. Die Base Unit lässt sich ganz leicht verbiegen, und die Oberflächen lassen sich stellenweise stark eindrücken. Besonders davon betroffen sind die Flächen am DVD-Brenner, über dem HDMI-Port und zwischen den Scharnieren. Die Ecken lassen sich nicht beeindrucken.
Die Verarbeitung ist mäßig. Die Spaltmaße sind größtenteils gut, doch die Scharniere sind sehr schlecht eingebaut und ses entsteht ein Spalt der von links nach rechts größer wird.
Das neue Ultrabook von Dell hat zwar alle notwendigen Schnittstellen an Bord, könnte aber noch ein paar mehr haben. So finden wir nur jeweils eine USB-Schnittstelle auf der rechten und auf der linken Seite. Rechts wurde, außer der bereits erwähnten USB-3.0-Buchse, nur noch ein Kombi-Anschluss für Kopfhörer und Mikrofon, sowie der Kartenleser platziert. Letzterer kann SD, MMC und MS/Pro auslesen.
Links sind die Schnittstellen hinter Blenden versteckt, wie sie auch bei einem Vorgänger der Serie zum Einsatz kamen. Hier finden wir die weniger häufig benutzten Anschlüsse. Unter den Blenden verstecken sich ein Gigabit-LAN-Anschluss, HDMI und ein USB-3.0-Anschluss, der mit Strom versorgt wird, auch wenn das Notebook ausgeschaltet ist.
Die Vorderseite ist frei von Anschlüssen und beherbergt nur die vier Status-LEDs. An der Rückseite kann eine SIM-Karte eingesetzt werden. Dazu muss der Schacht mit einem dünnen, langen Gegenstand geöffnet werden.
Kommunikation
Natürlich ist das Inspiron 14z Ultrabook mit WLAN b/g/n und Bluetooth Version 4.0 ausgestattet. Auch einen Gigabit-LAN-Anschluss findet man auf der linken Seite. Worauf in der Beschreibung auf der Webseite erstaunlicherweise nicht hingewiesen wird, ist der SIM-Karten-Slot, welcher sich an der Rückseite versteckt, sowie das Modem Dell Wireless 5560 HSPA+.
Doch nicht in jedem Modell ist ein Modem enthalten. Wer auf ein solches zurückgreifen möchte, sollte bei der Bestellung auf der Homepage von Dell bei der Wahl der Monitorrückwand genauer hinsehen. Dort steht dann in Klammen entweder WLAN (ohne Modem) oder WWAN (mit Modem).
Wartung
Auf der Unterseite befindet sich eine kleine Wartungsklappe, unter der sich allerdings nur der Arbeitsspeicher versteckt. Dieser kann sehr einfach ausgetauscht werden. Wer auf weitere Komponenten Zugriff erhalten möchte, muss zuerst die Tastatur herausnehmen und dann die, mit vielen Schrauben gesicherte Oberseite der Base Unit abnehmen. Dies ist für Laien nicht zu empfehlen, geht aber mit etwas Übung und dem ausführlichen Owners Manual von der Support-Seite von Dell leicht von der Hand. Wer das geschafft hat, kann alle Komponenten, von Festplatte über Akku bis zur WLAN-Karte erreichen.
Garantie
Die im Preis enthaltene Garantie beläuft sich auf ein Jahr Vor-Ort-Reperaturservice am nächsten Arbeitstag. Für 75 Euro lässt sich die Garantie erweitern, sodass in diesem Jahr kostenlos eine Hotline angerufen werden kann, die bei Problemen, wie dem richtigen Installieren eines Druckers, helfen kann. Für etwa 140 Euro Aufpreis verlängert sich der Reperaturservice und der Telefonsupport auf drei Jahre.
Tastatur
Die Tastatur hat ein anderes Layout, als die restlichen aktuellen Modelle der Inspiron-Serie. Die Tastatur ist in der Breite um drei Zentimeter geschrumpft, wobei die Tastengröße beibehalten wurde. Dadurch hat sich an der rechten Seite einiges verschoben und die Enter-Taste ist sehr schmal geworden. Auch die Pfeiltasten wurden in der Höhe gestaucht. Diese Umwandlung des Layouts ist nicht einleuchtend, da zu beiden Seiten der Tastatur noch genügend Platz für die bereits etablierte Tastatur gewesen wäre.
Auch das Tippgefühl ist auf der neuen Tastatur etwas schlechter. Der Hub ist deutlich kürzer geworden und der Widerstand ist größer. Mit etwas Energie lässt es sich auf der Tastatur aber ebenfalls noch gut tippen. Dann gibt jedoch der Bereich über dem DVD-Brenner ein wenig nach.
Rechts über der Tastatur befinden sich noch drei Zusatztasten. Die linke Taste öffnet das Windows-Mobilitätscenter, die mittlere Taste schaltet verschiedene Sound-Profile durch und die rechte Taste lässt sich vom Benutzer frei belegen.
Touchpad
Das Touchpad ist sehr breit und hat damit eine große sensitive Fläche. Es unterstützt Multitouch und kann mit der hauseigenen Software komfortabel auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Über eine Tastenkombination kann das gesamte Touchpad ausgeschaltet werden. Dann leuchtet darüber eine kleine orange LED.
Leider ist die Umsetzung der Gesten nicht immer ganz präzise. Wenn man den gewünschten Punkt erreicht hat und dann den Finger abhebt, springt manchmal der Zeiger ein kleines Stück nach unten. Man gewöhnt sich aber schnell daran vor dem Drücken der Mausersatztaste nicht den Finger vom Touchpad zu nehmen.
Die Tasten sind für die Preisklasse überraschend gut, geben mit ausreichendem Hub ein angenehmes Feedback und sind relativ leise. Die Oberfläche ist, wie auch die Handballenauflag aus Metall.
Das eingebaute Display hat eine Bildschirmdiagonale von 14 Zoll und löst mit 1.366 x 768 Pixeln auf. Das Panel kommt von AU Optronics und heißt AUO203C. Leider ist die Oberfläche nicht entspiegelt und so kommt es zu störenden Reflexionen.
Mittig unten ist die gemessene Helligkeit mit 209 cd/m² am stärksten. Direkt daneben liegt der dunkelste Bereich mit 188 cd/m² in der rechten unteren Ecke. Die durchschnittliche Helligkeit knackt knapp die 200 cd/m²-Grenze. Damit ist das Notebook im Mittelfeld anzusiedeln, obwohl für ein solch mobiles Gerät eine etwas höhere Helligkeit wünschenswert gewesen wäre. Durch die geringen Schwankungen der Helligkeiten, ergibt sich eine gute Ausleuchtung von 90 %.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 208 cd/m²
Kontrast: 196:1 (Schwarzwert: 1.06 cd/m²)40.24% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.73% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Der Schwarzwert ist mit 1,06 cd/m² ebenfalls im Mittelfeld und ergibt mit der mäßigen Helligkeit einen schwachen Kontrast von knapp 200:1.
Die Farbräume sRGB und AdobeRGB werden nicht annähernd erreicht, das ist von einem Consumer-Notebook aber auch nicht zu erwarten. Besonders schwach ist hier jedoch der Blau-Violette-Bereich.
Draußen macht der Gebrauch des Notebooks wenig Spaß. Bereits in hellen Räumen stören die starken Reflexionen, aber im Sonnenschein kommt die mittelmäßige Helligkeit nicht mehr gegen das Umgebungslicht an. Man sollte sich also stets ein schattiges Plätzchen suchen.
Die Blickwinkel sind miserabel. Wer von der Seite auf das Notebook schaut, bekommt die eigentliche schwarzen Teile in grau präsentiert, wird aber noch alles erkennen können. Wenn man von oben auf das Display schaut, dunkelt es bereits sehr stark ab und selbst schwarzweißer Text ist schwierig zu lesen. Von unten betrachtet bleibt keine Farbe verschont der Bildschirminhalt ist höchstens noch zu erahnen. Ein besseres Display hat der große Bruder, das Inspiron 15R Special Edition vorzuweisen.
Derzeit stehen fünf Ausstattungsvarianten zur Wahl. Für 700 Euro erhält man bei dem günstigsten Modell einen Intel Core i3 2367M der zweiten Generation und damit ein angestaubtes Einsteigermodell. In diesem Prozessor arbeitet die Intel HD Graphics 3000 als integrierte Grafiklösung, die nicht auf die Leistung einer dedizierten Grafikkarte zurückgreifen kann. Alle teureren Modelle haben die AMD Radeon HD 7570M als weitere Grafikkarte mit an Bord, können aber auch auf die Intel HD Graphics 4000 zurückgreifen. Letztere ist nicht ganz so leistungsstark, benötigt aber auch weniger Energie, als die Grafiklösung von AMD.
Weiterhin stehen zwei Ultrabooks mit dem ULV-Prozessor Intel Core i5 3317U der aktuellen Generation zur Verfügung. Dieser Prozessor ist für kleine, kompakte Systeme ausgelegt und produziert weniger Abwärme, ist aber auch nicht so leistungsstark.
Der stärkste Prozessor ist ebenfalls ein ULV-Prozessor von Intel. Der Core i7 3517U taktet mit 1,9 GHz, kann aber, wenn die Kühlung es zulässt, mit einem Kern auf bis zu 3 GHz übertakten. Diese CPU wird in zwei weiteren Modellen eingesetzt.
Als Arbeitsspeicher stehen 4 - 8 GB zur Wahl. Der Massenspeicher ist entweder eine herkömmliche Festplatte mit 500 GB Speicher und 5400 U/min, oder eine SSD mit 128 oder 256 GB Kapazität.
In unserem Modell ist der Core i5 ULV-Prozessor, 6 GB Arbeitsspeicher und eine SSD mit 128 GB Speicher verbaut und darf damit die Bezeichnung "Ultrabook" führen.
Prozessor
Der Core i5 3317U taktet mit 1,7 GHz, kann aber mit einem Kern auf 2,6 GHz und mit beiden Kernen gleichzeitig auf 2,4 GHz übertakten. Als ULV-Prozessor benötigt die CPU sehr wenig Energie und hat eine TDP von nur 17 Watt. Damit ist sie vor allem für dünne Ultrabooks konzipiert.
Im Cinebench wird die Leistung der CPU an einem Rendering einer 3D-Szene gemessen. Hierbei schafft es der ULV-Prozessor in die Mitte der Konkurrenz mit gleichem Chip. Mit 2,39 Punkten im Cinebench R11.5 liegt der 3317U etwas unter der ehemals sehr populären CPU Intel Core i5 2410M.
Die ebenfalls anwählbaren Prozessoren Intel Core i3 2367M und der starke Intel Core i7 3517U schaffen 1,3 bzw. 2,8 Punkte.
System Performance
Die Leistung des gesamten Systems ermittelt der PCMark. Hier werden viele einzelne Szenarien durchgespielt, um das Notebook gut einschätzen zu können. Im PCMark Vantage erreicht das Inspiron 14z 10932 Punkte und liegt damit im oberen Mittelfeld. Grund für die gute Einstufung ist die SSD, die sich im Alltag stark bemerkbar macht und das Hoch- und Herunterfahren, sowie das Starten von Programmen beschleunigt.
Im Ranking liegt das Inspiron 14z auf gleicher Höhe mit dem Asus Zenbook Prime UX31A, welches mit dem gleichen Prozessor und einer SSD auf etwas bessere 11.072 Punkte kommt. Notebooks mit herkömmlicher Festplatte, wie das Samsung 530U3C-A01DE haben es im PCMark schwer und es erreicht mit gleichem Prozessor nur 6.855 Punkte, allerdings ist es auch nur mit der integrierten Grafiklösung von Intel ausgestattet.
Die Minimalausstattung für 700 Euro ist etwa vergleichbar mit dem Toshiba Satellite L830-10F und würde etwa auf 3400 Punkte kommen. Hier ist besonders durch die SSD ein großer Unterschied zu hören.
PCMark Vantage Result | 10932 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3102 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die SSD kommt von Samsung und ist aus der aktuellen Serie 830. Der Hersteller gibt 128 GB freien Speicherplatz an und behauptet eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 520 MB/s bieten zu können. An eine solch hohe Übertragungsrate kommen wir in unseren Messungen nicht heran. Mit dem Benchmark AS SSD erreichen wir maximal 464 MB/s im sequentiellen Lesen. Auch die Zugriffszeiten können sich sehen lassen. Im Durchschnitt verzögerte sich das Lesen nur um 0,149 ms und das Schreiben um noch geringere 0,095 ms. Mit diesen Werten liegt die SSD in der Oberklasse und kann das Notebook spürbar beschleunigen.
Die ebenfalls mögliche Festplatte mit 5400 U/min und 500 GB würde hier besonders bei der Zugriffszeit, aber auch bei den Transferraten deutlich zurückliegen.
Grafikkarte
Zur Berechnung der Grafik kann das Inspiron auf zwei Grafiklösungen zurückgreifen. Die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 4000 übernimmt die anspruchslosen Aufgaben bis hin zur Videowiedergabe. Für aufwendigere Anwendungen kann sich die AMD Radeon HD 7570M einschalten, die dann die integrierte Grafikkarte ablöst.
Alle Benchmarks beziehen sich auf die dedizierte Grafikkarte von AMD. Diese taktet mit 500 MHz und verfügt über einen eigenen Speicher von 1 GB. Im 3DMark 11 erreicht sie 908 Punkte und liegt damit knapp unter der beliebten NVIDIA GeForce GT 540M. Die Intel HD Graphics 4000 kommt nur auf etwa 75 % der Leistung.
3DMark 03 Standard | 10654 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 10547 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 6026 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 908 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Zum anspruchsvollen Spielen ist das Ultrabook nicht geeignet. Mit niedrigen oder manchmal auch mittleren Einstellungen können die meisten Computerspiele zwar noch flüssig gespielt werden, für mehr Grafikqualität reicht jedoch weder der ULV-Prozessor noch die Mittelklasse-Grafikkarte von AMD. Nur das anspruchslose Fifa 12 lässt sich mit den maximalen Einstellungen spielen. Hier gerät das Notebook aber zeitweise auch auf grenzwertige 25 Bilder pro Sekunde.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 12 (2011) | 190 | 106 | 73 | 38 |
Diablo III (2012) | 50 | 35 | 28 | |
Dirt Showdown (2012) | 57 | 38 | 16 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 14z-5423 | |
Dell XPS 14-L421X | |
Samsung 535U4C | |
Dell Vostro 3360 |
Dirt Showdown - 1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 14z-5423 | |
Dell XPS 14-L421X | |
Dell Vostro 3360 |
Diablo III - 1366x768 Medium / low (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Inspiron 14z-5423 | |
Dell XPS 14-L421X | |
Dell Vostro 3360 |
Geräuschemissionen
Das Inspiron 14z bleibt bei Office-Anwendungen angenehm leise. Hier profitiert das Ultrabook wieder von der SSD, die im Gegensatz zu üblichen Festplatten ohne drehende Teile auskommt und dadurch vollkommen lautlos ist. Somit bleibt das Notebook meist bei sehr angenehmen 30 - 31 dB.
Das DVD-Laufwerk ist schon etwas lauter, bleibt aber bei einem Film mit 33 dB noch im grünen Bereich und fällt nur bei sehr ruhigen Szenen auf. Unter Last erreicht das Notebook dann fast 40 dB und wird damit deutlich lauter, als noch im Leerlauf, aber immer noch nicht richtig störend.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 31 / 31 dB(A) |
DVD |
| 33 / dB(A) |
Last |
| 36.4 / 39.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während der Lüfter nur sehr moderat arbeitet, entwickeln sich dafür teilweise hohe Temperaturen. Im Leerlauf bleiben die Handballenauflage und das Touchpad mit unter 30 °C noch eher kühl, aber zwischen Tastatur und Bildschirm erwärmt sich die Metalloberfläche schon spürbar. Die Unterseite bleibt größtenteils kühl, erwärmt sich aber an den Lüfterschlitzen auf bis zu 37 °C.
Unter Last, nach einer Stunde Schwerstarbeit, ist die Handballenauflage über die 30°C-Grenze gestiegen und wird handwarm. Links, in der Nähe des Startknopfes, messen wir Temperaturen von bis zu 48 °C. Das ist bereits unangenehm warm, jedoch muss dort ja nicht die Hand abgelegt werden. Die Unterseite übertrifft diese Messungen noch um weites und es werden 56 °C erreicht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 56 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.3 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (-5 °C).
Stresstest
Im Stresstest wird der Prozessor und die Grafikkarte mit Prime95 und FurMark voll ausgelastet. Dann muss das Kühlsystem beweisen, ob es die entstehende hohe Abwärme abführen kann. Schon nach kurzer Zeit stellt sich bei der CPU ein Takt von 1,4 GHz ein. Damit geht das Ultrabook etwas unter den Standardtakt von 1,7 GHz. Die Grafikkarte rechnet weiterhin mit 500 MHz und kann damit die Leistung konstant halten. Bei einer reinen Belastung der CPU, wenn nur die integrierte Grafik arbeitet, bleibt der Prozessortakt bei 1,7 GHz.
Nach über einer Stunde hat sich die Temperatur in CPU und GPU bei gut 80 °C eingependelt, ein sehr moderater Wert. Beim anschließenden 3DMark-Durchlauf wird eine sehr ähnliche Punktzahl erreicht, wie auch im Kaltstart. Mit einem Throtteln unter praxisnahen Bedingungen ist damit nicht zu rechnen.
Lautsprecher
Auf der Lautsprecherblende ist, wie auch bei den anderen Inspiron-Notebooks, das Logo des amerikanischen Boxenherstellers Skullcandy aufgebracht. Es wird aber auf der Dell-Webseite nirgendwo dafür geworben und es ist nicht ganz klar, ob die Lautsprecher wirklich von dem Spezialist kommen. Sie sind jedoch angemessen laut und können, bis auf einen ordentlichen Bass, ganz akzeptablen Sound liefern. Die Wahl der Soundprofile mit der Schnellwahltaste bringt subjektiv keinen Vorteil, man bemerkt nur sehr unterschiedliche maximale Lautstärken. Tipp: Einfach auf Musik stellen und so die größtmögliche Lautstärke erreichen.
Energieaufnahme
Der Energieverbrauch ist aufgrund der abschaltbaren AMD-Grafik und dem stromsparenden ULV-Prozessor sehr gering. Den niedrigsten Verbrauch von 7,4 Watt messen wir mit Displayhelligkeit auf dunkelster Stufe und ausgeschaltetem WLAN. Mit eingeschaltetem WLAN, hellem Display und dem Profil Höchstleistung bleibt das Ultrabook immer noch unter 10 Watt. Unter Last messen wir 37,4 Watt. Hier arbeitet nun auch die AMD-Grafik mit und der Prozessor wird ausgelastet.
Aus / Standby | 0.1 / 0.5 Watt |
Idle | 7.4 / 9.5 / 9.8 Watt |
Last |
33.2 / 37.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Akku ist fest verbaut und kann nur ausgetauscht werden, nachdem die Oberseite der Base Unit abgenommen wurde. Mehr dazu unter Wartung. Die Kapazität beläuft sich auf 44 Wh und sollte gepaart mit der niedrigen Energieaufnahme lange Akkulaufzeiten ergeben.
Die längst mögliche Laufzeit ohne Netzteil ermitteln wir mit dem Tool Battery Eater Readers Test. Hier wird der Bildschirm auf dunkelste Stufe eingestellt, WLAN ausgeschaltet und das Energiesparprofil gewählt. Mit diesen Einstellungen erreichen wir lange 7 Stunden und 28 Minuten.
Deutlich praxisnäher ist jedoch das Surfen im Internet. Bei etwa 150 cd/m² Bildschirmhelligkeit wird über WLAN im Internet gesurft. Hier erreicht das Ultrabook 5 Stunden und 13 Minuten und trifft damit unsere Erwartungen.
Wer eine DVD schauen möchte, kann bei höchster Helligkeit fast jeden Film genießen. Wenn der Akku voll ist, sollten 3 Stunden und 45 Minuten für die meisten Filme vollkommen ausreichen.
Im Classic Test von Battery Eater wird eine bewegte 3D-Szene von CPU und GPU gerendert. Hier ist das WLAN eingeschaltet, der Bildschirm auf hellster Stufe eingestellt und das Profil Höchstleistung ausgewählt. Nun hält der Akku noch 1 Stunde und 41 Minuten.
Das Aufladen dauert etwas über 3 Stunden.
Das Inspiron 14z Ultrabook bietet für 900 Euro einen aktuellen energiesparenden Prozessor und eine Mittelklassegrafikkarte. Damit ist das Ultrabook auch für Multimedia ausgelegt. Aber auch Office-Anwendungen laufen sehr flüssig, da die SSD sämtliche Ladezeiten minimiert.
Das Gehäuse ist aus gebürstetem Aluminium und Kunststoff und ist stabil, aber nicht überall gut verarbeitet. Die Scharniere halten das Display zwar sicher fest, sind aber etwas schief eingebaut. Sonst ähnelt das Design stark den anderen Modellen der Inspiron-Serie.
Die Schnittstellenauswahl ist angemessen, auch wenn sie nicht sonderlich üppig ausgefallen ist. Neben LAN und WLAN ist optional auch ein UMTS-Modul zum Surfen im Internet über das Handynetz integriert.
Die Eingabegeräte sind Dell bei diesem Notebook nicht so gut gelungen. Das neue Tastaturlayout bringt mehr Nachteile als Vorteile und auch das Tippgefühl ist nicht so angenehm. Das Touchpad ist groß und unterstützt Multitouch, jedoch springt der Zeiger, wenn man den Finger vom Touchpad nimmt.
Das Display ist spiegelnd und hat eine durchschnittliche Helligkeit von 200 cd/m². Damit ist es draußen kaum zu gebrauchen, da dort die Reflexionen die Arbeit mit dem Notebook verhindern. Die Blickwinkel sind sehr klein.
Der ULV-Prozessor schlägt sich in den Benchmarks gut und zusammen mit der dedizierten Grafikkarte reicht die Leistung für viele Alltagsanwendungen, wenn sie auch für aktuelle Spiele in hoher Qualitätsstufe zu schwach ist. Die SSD ist sehr schnell und beschleunigt spürbar das Arbeiten.
Das Notebook bleibt schön ruhig, wird dafür aber relativ warm. Der Energieverbrauch ist jedoch recht niedrig und so kann der fest eingebaute Akku eine Laufzeit von über fünf Stunden beim Internetsurfen schaffen.
Das Inspiron 14z versucht sowohl im Bereich Multimedia als auch bei Mobilität zu punkten. Das gelingt zwar nirgends perfekt, für User die sich in beiden Bereichen zuhause fühlen könnte das Notebook dennoch ein interessantes Angebot darstellen.