Test Dell XPS 15 9575 (i5-8305G, Vega M GL, FHD) Convertible
Eines der Highlights auf Dells diesjähriger CES-Vorstellung war das neue XPS 15 Convertible. Es handelt sich zwar nicht um das erste XPS-2-in-1-System oder gar Dells erstes 15,6-Zoll-Convertible, allerdings ist es das erste Notebook, welches speziell für Kaby Lake-G konstruiert wurde. Dell bietet weder GeForce-GPUs noch Intels U- oder HQ-Prozessoren an und setzt damit viel Vertrauen in das neue Hybrid-Produkt, welches aus der ungewöhnlichen Kooperation zwischen Intel und AMD entstanden ist.
Aktuell gibt es das XPS 15 9575 in vier verschiedenen Konfigurationen, die sich hinsichtlich SoC (Core i5-8305G und Core i7-8705G), Bildschirmauflösung (FHD und 4K) und Arbeitsspeicher (8 oder 16 GB DDR4-2400 RAM) unterscheiden. Los geht es aktuell bei 1.800 Euro für unsere Testkonfiguration und das teuerste Modell kostet 2.800 Euro. Zum Vergleich: Das XPS 15 9560 ist schon ab 1.400 Euro erhältlich. Alle Modelle des XPS 15 2-in-1 sind mit der identischen Grafikkarte Radeon RX Vega 870 (4 GB HBM2 VRAM) ausgestattet und im Gegensatz zum normalen XPS 15 ist der Arbeitsspeicher verlötet. Neben dem Einsteigermodell (US-Version), das wir heute testen, werden wir in Zukunft auch noch die anderen Ausstattungsvarianten ausprobieren.
Direkte Konkurrenten für das neue Dell-Convertible sind andere 15,6-Zoll-Modelle wie das HP Spectre x360 15, Acer Nitro 5 Spin, Lenovo Yoga 720, Asus Zenbook Flip 15 und das Microsoft Surface Book 2. All diese Systeme bieten ebenfalls die 2-in-1-Funktionalität, sind aber mit dedizierten GPUs (GeForce MX150/1050/1060) ausgestattet, die auf demselben Leistungsniveau liegen.
Bevor wir anfangen, müssen wir noch kurz über das beiliegende Netzteil sprechen, welches in unserem Fall anscheinen defekt war und unser System nicht aufladen konnte. Wir haben für unseren Test daher ein universelles 45-Watt-Netzteil verwendet. Es ist jedoch nicht sinnvoll, Werte wie die Ladezeit oder den Stromverbrauch ohne das Original-Netzteil zu ermitteln, weshalb wir auf diese Aspekte auch nicht weiter eingehen werden.
XPS 15 9575 | XPS 15 9560 | |
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CPU | Core i5-8305G, Core i7-8705G (nur Kaby Lake-G) | Core i3-7100H, Core i5-7300HQ, Core i7-7700HQ |
GPU | AMD Radeon RX Vega M GL mit 4 GB HBM2 VRAM | integrierte HD Graphics 630 oder GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5 VRAM (Optimus) |
RAM | aufgelötet, 8 oder 16 GB DDR4-2400 | 2x SODIMM, bis zu 32 GB DDR4-2400 |
Bildschirm | FHD spiegelnd, 4K-UHD spiegelnd mit 100 % AdobeRGB, immer Touchscreen | FHD matt, 4K-UHD spiegelnd mit 100 % AdobeRGB, Touchscreen optional |
Speicher | 1x M.2 2280, aufrüstbar | 1x M2 2280 + 1x 2,5" SATA-III, aufrüstbar |
Tastatur | Maglev, 0,7 mm Hub, beleuchtet | Membran basiert, 1,3 mm Hub, beleuchtet |
Touchpad | identisch zum XPS 15 9560 | Precision-Trackpad |
Lautsprecher | 1W x 2 (Stereo) | Stereo |
Kamera | identisch zum XPS 15 9560 | 720p, unter dem Display |
Anschlüsse | 2x Thunderbolt 3 (4x-Anbindung), 2x USB Type-C 3.1, microSD, 3,5-mm-Audio, Noble Lock | 2x USB 3.0 Type-A, 1x HDMI, 1x Thunderbolt 3 (2x-Anbindung), SD-Leser, Noble Lock |
Gewicht | ab 2 kg | ab 1,8 kg |
Dimensionen | 354 x 235 x 16 mm | 357 x 235 x 17 mm |
UVP | 1.800 bis 2.800 Euro | 1.400 bis 2.600 Euro |
Gehäuse - Bekanntes XPS-Kleid
Das XPS-15-Convertible behält den eigenständigen matten Look und die glatte Haptik, die wir vom normalen XPS 15 9560 gewohnt sind. Auch die Materialien, inklusive des Alu-Deckels und der Kohlefaser-Handballenauflage sind identisch, was auch für die beeindruckende Stabilität gilt. Verwindungsversuche haben nur minimale Auswirkungen und Baseunit sowie Deckel sind vergleichbar stabil, was nicht bei vielen Laptops/Convertibles der Fall ist.
Die Verarbeitung unseres Testgerätes ist exzellent und es gibt keine Probleme mit unregelmäßigen Spaltmaßen. Lediglich bei Verwindungsversuchen kommt es zu minimalen Knarzgeräuschen. Insgesamt ist die Vorstellung vergleichbar mit dem Spectre x360 15, allerdings sehen wir einen knappen Vorsprung für das XPS 15 9575, welches einen etwas stabileren Eindruck hinterlässt, auch in Bezug auf die Scharniere. Selbst wenn man sehr genau hinsieht, gibt es hier nicht viel zu bemängeln.
Einen kleinen Kritikpunkt haben wir dann aber doch, denn es gibt an der vorderen Kante keine Aussparung, um das Öffnen des Deckels zu erleichtern. Selbst mit beiden Händen fällt es nicht ganz leicht. Die schwarzen Kohlefaser-Oberflächen sind zudem sehr schmutzanfällig, was wir bereits vom XPS 15 kennen. Auch hier dürften die Oberflächen mit der Zeit speckig werden. Im Gegensatz zum kleineren Bruder XPS 13 9370 bietet Dell das XPS 15 9575 leider nicht in der Farbvariante Weiß/Roségold an, bei der Schmutz kein großes Problem darstellt.
Das neue XPS 15 9575 ist minimal dünner als das normale XPS 15 9560 (16 vs. 17 mm), wiegt aber fast genauso viel. Bei der Stellfläche gibt es ebenfalls keine großen Unterschiede, wohingegen das konkurrierende Spectre x360 15 etwas tiefer ausfällt, was an dem größeren oberen Bildschirmrand (bringt Platz für die Webcam) liegt. Mit 2 kg und 15,6-Zoll-Display ist das Convertible aber dennoch zu wuchtig, um regelmäßig als Tablet eingesetzt zu werden. In dem klassischen Betriebsmodus fühlt sich das Gerät am wohlsten.
Ausstattung
Man muss sich langsam an die Vorstellung gewöhnen, dass einige neue Laptops komplett auf reguläre USB-A-Schnittstellen verzichten. Trotz des großen 15,6-Zoll-Bildschirms bietet das Convertible ausschließlich USB-C-/Thunderbolt-Anschlüsse sowie einen 3,5-mm-Klinkenstecker. Thunderbolt 3 ist zwar extrem vielseitig, doch für viele Peripheriegeräte wird man nicht um Adapter herumkommen. Hier sind Konkurrenten wie das Spectre x360 15 oder das Acer Nitro 5 flexibler, die neben normalen USB-Buchsen auch noch einen vollwertigen HDMI-Ausgang bieten.
Ein klarer Vorteil ist die PCIe-x4-Anbindung der beiden Thunderbolt-3-Anschlüsse auf der linken Seite. Wir hätten einen TB3-Anschluss pro Seite bevorzugt, damit man bei der Verwendung von Docking-Lösungen flexibler ist. Dennoch wird klar, dass Dell auf externe Dongles wie den DA200 setzt, während die Konkurrenz mehr Anschlusstypen integriert.
SD-Kartenleser
Dell hat den vollwertigen SD-Leser gegen ein microSD-Exemplar (Federmechanismus) ausgetauscht. Dieser unterstützt aber den UHS-II-Standard für Transferraten von mehr als 200 MB/s, während viele Konkurrenten wie beispielsweise das LG Gram 13 auf etwa 80 MB/s beschränkt sind. Es dauerte lediglich 7 Sekunden, um einen 1 GB großen Ordner mit Bildern auf das Gerät zu kopieren.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
HP Spectre x360 15t-bl100 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
HP Spectre x360 15t-bl100 (Toshiba Exceria Pro SDXC 64 GB UHS-II) | |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G (Toshiba Exceria Pro M501 UHS-II) |
Kommunikation
Alle Konfigurationen werden mit dem Killer-1435-WLAN-Modul ausgeliefert, bei dem es sich laut Analyse-Tools um einen Qualcomm-QCA6174-Chip handelt. Das neue XPS 13 9370 nutzt ebenfalls dieses Modul. Während des Tests konnten wir keinerlei Probleme mit der Verbindung feststellen. Weitere Details über spezielle Funktionen der Killer-Karte sind in unserem Test der Killer Wireless-AC 1535 verfügbar.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
LG Gram 15Z975 | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
LG Gram 15Z975 | |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G |
Zubehör
Dell hat uns darüber informiert, dass es keinerlei Handbücher in der Verpackung des XPS 15 9575 geben wird, da man sich die Informationen im Internet (hier) herunterladen kann. Ein kostenloser USB-C-Adapter auf Typ-A, Ethernet oder HDMI wäre aber trotzdem schön gewesen, da man nur mit den 4x USB-Type-C-Steckern nicht viel anfangen kann. Solche Adapter sind bei vielen Vergleichsgeräten, beispielsweise von HP oder Asus, oftmals im Lieferumfang enthalten.
Wartung
Wie beim normalen XPS 15 ist die untere Abdeckung mit T5-Schrauben gesichert und beim Abnehmen muss man vorsichtig sein, da die Metallplatte sehr scharfkantig ist. Man erhält Zugang zu der Kühlung, der M.2-2280-SSD und dem Akku. Um an die BIOS-Batterie zu gelangen, muss man aber erst noch eine Abdeckung entfernen. Der Arbeitsspeicher ist hingegen verlötet und lässt sich nicht erweitern.
Garantie
Das XPS 15 9575 wird mit der üblichen einjährigen Basisgarantie ausgeliefert, die sich gegen Aufpreis aber erweitern und verlängern lässt.
Eingabegeräte - Neue Maglev-Tastatur im XPS-15-Convertible
Tastatur
Die einzigartige und viel gelobte Maglev-Tastatur (beleuchtet) ist Dells Versuch, ein ähnliches Schreibgefühl wie beim MacBook Pro auf einem Windows-Laptop zu ermöglichen. Der Tastenhub ist mit 0,7 mm sehr seicht (1,5 mm beim Spectre x360 15), beim Tippen bekommt man aber dann eine straffe und zufriedenstellende Rückmeldung. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Die Tippgeräusche sind deutlich leiser und es gibt weniger Klappern als bei vielen Ultrabooks, doch aufgrund des begrenzten Hubes fühlt sich jeder Tastendruck sehr leichtgängig an, trotz des straffen Feedbacks. Man benötigt auch nicht viel Kraft, um den Tastendruck auszulösen, was beim Test zu einigen Fehleingaben geführt hat. Das Tippgefühl würden wir weder besser noch schlechter bewerten als beim XPS 15 9560, da beide Eingaben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile haben.
Ein weiterer Nachteil zeigt sich beim Spielen, was sich aufgrund des kurzen Hubes sehr komisch anfühlt. Normale membranbasierte Tasten und mechanische Tasten lassen sich in der Regel weiter herunterdrücken und sind nicht so leichtgängig. Bei den Pfeiltasten sowie der ersten Reihe der Funktionstasten kommt noch hinzu, dass sie enorm dicht zusammengedrängt sind.
Im Vergleich zu traditionellen Eingaben hat die Maglev-Technologie den Vorteil, dass sie sich weniger abnutzt und ein gleichmäßigeres Tippgefühl über die Zeit ermöglicht. Die geringe Höhe der Tasten passt ebenfalls gut zu einem Convertible, da sie im Tablet-Modus dann nicht so weit abstehen. Lenovo umgeht dieses Problem bei einigen ThinkPad-Convertibles mit der versenkbaren Tastatur (Lift'n'Lock).
Touchpad
Dell hat sich dazu entschieden, das Trackpad des XPS 15 9560 unverändert zu übernehmen. Mit Dimensionen von 10,5 x 8 cm liegt es zwischen dem Spectre x360 15 (14 x 6,5 cm) bzw. dem Gram 15 (10,3 x 6,9 cm). Bei der Bedienung erbt es ebenfalls die positiven bzw. negativen Aspekte. Die Gleiteigenschaften sind beispielsweise gut, doch die integrierten Maustasten sind sehr schwammig, weisen einen kurzen Hub auf und produzieren einen recht weiches Klickgeräusch. Wir bevorzugen es, das Pad zum Klicken anzutippen oder einfach den Touchscreen zu verwenden.
Display - XPS 15 2-in-1 mit FHD- oder 4K-Touchscreen
Das Markenzeichen der XPS-Serie sind die dünnen Bildschirmränder, die an den drei Seiten gerade einmal 4,7 mm breit sind. Das IPS-Panel stammt erneut von Sharp und die Bildqualität liegt praktisch auf dem Niveau des normalen XPS 15. Texte und Bilder sind scharf und sehr plastisch, da die Schicht aus Gorilla Glas 4 sehr dünn ausfällt. Der Hersteller bewirbt das Gerät mit einer Helligkeit von 400 cd/m², was wir durch unsere eigenen Messungen bestätigen können. Das Kontrastverhältnis ist mit beinahe 1.200:1 ebenfalls sehr hoch. Unabhängig von der nativen Auflösung bekommt man ein tolles Display.
Zu den beiden Schwachstellen gehören die spiegelnde Oberfläche sowie die geringen Reaktionszeiten (Schwarz-Weiß/Grau-Grau). Laut Dell handelt es sich zwar um eine "Anti-Reflexionsbeschichtung", doch mit einem wirklich matten Panel kann man es nicht vergleichen. Die Reaktionszeiten sind deutlich langsamer als bei der Konkurrenz (LG Gram 15, Surface Book 2, MacBook Pro 15), was auch zu mehr Ghosting führt. Diese Punkte kennen wir bereits von anderen XPS-Modellen, inklusive des neuen XPS 13 9370. Screen-Bleeding ist im unteren Bereich vorhanden, aber nicht sehr stark ausgeprägt. Im Alltag sollte es keine Einschränkungen geben.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 418.5 cd/m²
Kontrast: 1196:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 3.5 | 0.5-29.43 Ø4.91, calibrated: 2.51
ΔE Greyscale 5.3 | 0.5-98 Ø5.2
92.1% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
57.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
63.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
92.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
63.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Dell XPS 15 9575 i5-8305G Sharp SHP148E, IPS, 15.6", 1920x1080 | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) IGZO IPS, 15.6", 3840x2160 | HP Spectre x360 15t-bl100 BOE06C3, IPS, 15.6", 3840x2160 | LG Gram 15Z975 ID: LGD052A, Name: LG Philips LP156WFA-SPC1, IPS, 15.6", 1920x1080 | Microsoft Surface Book 2 15 LG Philips LGD0554, IPS, 15", 3240x2160 | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) 15.4", 2880x1800 | |
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Display | 35% | -1% | -14% | |||
Display P3 Coverage | 63.3 | 89.7 42% | 66.6 5% | 54.9 -13% | ||
sRGB Coverage | 92.5 | 100 8% | 86.9 -6% | 77.1 -17% | ||
AdobeRGB 1998 Coverage | 63.9 | 100 56% | 63.5 -1% | 56.3 -12% | ||
Response Times | -6% | 14% | 32% | 720% | 22% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 53.6 ? | 57.2 ? -7% | 41.2 ? 23% | 35.2 ? 34% | 37.6 ? 30% | 42.4 ? 21% |
Response Time Black / White * | 36.4 ? | 39.2 ? -8% | 29.6 ? 19% | 25.6 ? 30% | 22.4 ? 38% | 28 ? 23% |
PWM Frequency | 1000 ? | 962 -4% | 1000 0% | 21930 ? 2093% | ||
Bildschirm | -5% | -7% | -19% | 29% | 31% | |
Helligkeit Bildmitte | 418.5 | 370.1 -12% | 338.7 -19% | 273 -35% | 446 7% | 534 28% |
Brightness | 391 | 356 -9% | 325 -17% | 276 -29% | 444 14% | 502 28% |
Brightness Distribution | 87 | 87 0% | 91 5% | 89 2% | 89 2% | 86 -1% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.37 -6% | 0.28 20% | 0.22 37% | 0.25 29% | 0.31 11% |
Kontrast | 1196 | 1000 -16% | 1210 1% | 1241 4% | 1784 49% | 1723 44% |
Delta E Colorchecker * | 3.5 | 5.3 -51% | 4.9 -40% | 4.77 -36% | 1.7 51% | 1.8 49% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7.57 | 9.9 -31% | 8.7 -15% | 10.76 -42% | 2.7 64% | 3.8 50% |
Colorchecker dE 2000 calibrated * | 2.51 | |||||
Delta E Graustufen * | 5.3 | 4.6 13% | 5.5 -4% | 8.6 -62% | 1.7 68% | 2.4 55% |
Gamma | 2.2 100% | 2.31 95% | 2.08 106% | 1.7 129% | 2.11 104% | 2.27 97% |
CCT | 7500 87% | 6284 103% | 7498 87% | 6678 97% | 6384 102% | 6563 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 57.9 | 88.3 53% | 63.5 10% | 50.2 -13% | 58.6 1% | 77.92 35% |
Color Space (Percent of sRGB) | 92.1 | 100 9% | 86.92 -6% | 76.9 -17% | 92.9 1% | 99.94 9% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 8% /
2% | 2% /
-2% | -0% /
-11% | 375% /
188% | 27% /
29% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Farbraumabdeckung liegt bei 92 % sRGB und 58 % AdobeRGB. Das optionale 4K-Display verspricht eine vollständige AdobeRGB-Abdeckung für noch sattere und genauere Farben als bei unserem FHD-Testgerät. Hier gibt es aber auch noch günstigere Panels, wie sie beispielsweise in Mittelklasse-Geräten wie dem LG Gram 15 zum Einsatz kommen. Daher eignet sich das XPS 15 2-in-1 besser für professionelle Nutzer, die Wert auf eine genaue Farbdarstellung legen.
Unsere weiteren Messungen ergeben, dass die Farben und auch die Graustufen werksseitig nicht so genau sind wie beispielsweise beim Surface Book 2 oder MacBook Pro 15. Mit unserer Kalibrierung können wir aber die zu warme Farbtemperatur und auch die Delta-E-Abweichungen korrigieren. Blau und Gelb weisen über viele Sättigungslevel die größten Abweichungen auf, während Rot bei 100 % (255, 0, 0) am ungenauesten ist. Wir empfehlen die Installation unseres ICC-Profils, falls man das Panel nicht selbst kalibrieren kann.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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36.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.2 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 94 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
53.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 27.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1000 Hz | ≤ 25 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1000 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 25 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1000 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien kann man den Bildschirminhalt sehr gut ablesen, zumindest im Schatten und bei der maximalen Bildschirmhelligkeit. Es kommt zwar zu Reflexionen, aber die stören nicht weiter. Bei direkter Sonneneinstrahlung dunkelt der Inhalt aber schnell ab und die Reflexionen nehmen Überhand. In sehr hellen Umgebungen wird es also schwierig das Gerät zu verwenden, unabhängig von der Helligkeitsstufe oder der Orientierung des Bildschirms. Die Blickwinkelstabilität ist aber sehr gut, und selbst aus extremen Winkeln verändern sich die Farben oder der Kontrast nur unwesentlich.
Leistung - Kaby Lake-G enttäuscht nicht
Das XPS 15 9575 ist das erste Notebook mit dem 65-Watt Quad-Core Core i5-8305G. Der schnellere Core i7-8705G ist in teureren Versionen des XPS und auch im Spectre x360 15 erhältlich, während der nochmals schnellere Core i7-8809G (100 Watt) aktuell nur im Hades Canyon NUC erhältlich ist. Die Kaby-Lake-G-Prozessoren richten sich primär an Mainstream-Gamer und konkurrieren mit dedizierten GPUs wie der GeForce 950M oder GeForce 1050. Die Leistung des Prozessors ist vergleichbar mit einer Intel-CPU der HQ-Baureihe.
Die Grafikkarte ist stets die Radeon RX Vega M GL mit 4 GB HBM2-Speicher, da die schnellere RX Vega M GH dem Core i7-8809G (100 Watt) vorbehalten ist. Die integrierte HD Graphics 630 ist auch hier verfügbar und unabhängig von der AMD-GPU. Interessanterweise kommt die Radeon-Software im Gegensatz zum i7-8809G (Hades Canyon NUC) ohne die WattMan Überwachung-Tools daher.
Der Arbeitsspeicher ist fest mit dem Mainboard verlötet. Wer also viele Anwendungen parallel ausführt, sollte sich lieber für ein Modell mit 16 anstelle von 8 GB entscheiden; Modelle mit 32 GB sind nicht verfügbar.
Prozessor
Die reine Rechenleistung liegt je nach Anzahl der aktiven Kerne rund 12-20 % hinter dem Core i7-8809G und rund 5 % hinter dem überaus beliebten Core i7-8550U. Das bedeutet, sowohl der 15 Watt i7-8550U als auch der 45 Watt i7-7700HQ liegen knapp vor dem 65 Watt i5-8305G. Ein großer Teil des Verbrauchsfensters geht also auf das Konto der dedizierten Radeon-GPU. Laptop-Spieler und Besitzer des XPS 15 haben bereits eine gute Vorstellung von der Leistung des Prozessors, die in etwa auf dem Niveau des Core i7-6700HQ und i7-7700HQ liegt. Die neuen Hexa-Core-Modelle aus der Coffee-Lake-H-Serie wie der i7-8750H, die wir auch in dem neuen XPS 15 erwarten, sind in Multi-Thread-Anwendungen bis zu 70 % schneller.
Unsere Cinebench-Multi-Schleife ermittelt im ersten Durchgang 709 Punkte und pendelt sich dann bei stabilen 670 Punkten ein (-6 %). Der Prozessor kann seinen vollen Turbo-Boost also nicht aufrechterhalten, doch der Leistungsverlust ist gering und daher in der Praxis auch kaum spürbar. Bei solch einem dünnen Gerät hätten wir eigentlich mit einem größeren Defizit gerechnet.
Weitere technische Informationen und Benchmarks zum Core i5-8305G sind in unserer Techniksektion verfügbar.
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance - XPS 15 9575 ganz vorn dabei
In den PCMark-Tests positioniert sich das XPS 15 9575 stets vor dem XPS 15 9560 mit der Core-i7-7700HQ-CPU sowie der GTX-1050-GPU. Das ungewöhnliche CPU/GPU-Gespann überholt aber auch die direkte Convertible-Konkurrenz.
Während des Tests konnten wir keine Probleme mit der Hard- oder Software feststellen.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4693 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6303 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 5134 Punkte | |
PCMark 10 Score | 4702 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher - Toshiba XG5 NVMe-SSD
Dell stattet das XPS 15 Convertible ausschließlich mit schnellen PCIe-SSDs aus, je nach Modell mit 256, 512 oder 1.024 GB Speicherkapazität. Unser 256-GB-Testgerät verwendet ein Laufwerk von Toshiba (XG5 KXG50ZNV256G), welches laut den Spezifikationen sequentielle Transferraten von bis zu 2.700 MB/s (Lesen) bzw. 1.050 MB/s (Schreiben) erreicht. Genau diese SSD kennen wir auch schon aus dem aktuelle XPS 13 9370. Leider können wir die Leistungsangaben im Gegensatz zum kleinen 9370 weder mit AS SSD noch CrystalDiskMark bestätigen. Die sequentielle Schreibleistung ist bei rund 330 MB/s limitiert, auch nach mehrmaligen Versuchen. Die normalen XPS-15-Modelle werden in der Regel mit Laufwerken von Lite-On oder Samsung ausgeliefert, es kann also auch bei dem XPS-15-Convertible unterschiedliche Laufwerke geben.
Für weitere Benchmarks empfehlen wir unsere umfangreiche SSD/HDD-Liste.
Dell XPS 15 9575 i5-8305G Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Lite-On CX2-8B512-Q11 | HP Spectre x360 15t-bl100 Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | LG Gram 15Z975 SK Hynix HFS256G39TND-N210A | Asus Zephyrus M GM501 Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | |
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AS SSD | 138% | 232% | -34% | 191% | |
Copy Game MB/s | 250.5 | 540 116% | 1134 353% | 179.8 -28% | |
Copy Program MB/s | 174.9 | 411.5 135% | 534 205% | 141.2 -19% | |
Copy ISO MB/s | 392.7 | 1272 224% | 1936 393% | 197.5 -50% | |
Score Total | 1113 | 2810 152% | 3781 240% | 1003 -10% | 3649 228% |
Score Write | 307 | 1022 233% | 1556 407% | 339 10% | 1446 371% |
Score Read | 595 | 1206 103% | 1493 151% | 442 -26% | 1471 147% |
Access Time Write * | 0.056 | 0.034 39% | 0.026 54% | 0.232 -314% | 0.041 27% |
Access Time Read * | 0.146 | 0.034 77% | 0.04 73% | 0.08 45% | 0.046 68% |
4K-64 Write | 181.2 | 789 335% | 1262 596% | 246.7 36% | 1198 561% |
4K-64 Read | 337.1 | 962 185% | 1206 258% | 366.5 9% | 1218 261% |
4K Write | 92.7 | 112.2 21% | 141.1 52% | 67.6 -27% | 90.2 -3% |
4K Read | 24.78 | 41.34 67% | 51.9 109% | 26.24 6% | 43.42 75% |
Seq Write | 334.3 | 1207 261% | 1530 358% | 248.5 -26% | 1580 373% |
Seq Read | 2335 | 2026 -13% | 2342 0% | 488.1 -79% | 2091 -10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
In den synthetischen 3DMarks liegt die Grafikleistung der AMD-GPU zwischen der GeForce GTX 1050 und der GTX 1050 Ti, und das Ergebnis der GeForce MX150 im Spectre x360 15 wird fast verdoppelt. Die GTX 1060 und die Radeon RX Vega M GH im Hades Canyon NUC sind jeweils rund 40-45 % schneller als die Radeon RX Vega M GL. Intel hat die Radeon RX Vega M GL als Konkurrent zur GTX 1050 positioniert, was von den 3DMark-Werten auch untermauert wird.
Auf unserer Technikseite der Radeon RX Vega M GL gibt es weitere technische Informationen und Benchmarks.
3DMark 06 Standard Score | 16707 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 9326 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 111847 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 21322 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 6235 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 3052 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Das normale XPS 15 9560 ist schnell genug für alle modernen Titel, und das gilt auch für das XPS 15 9575 Convertible. Die meisten Games laufen in der nativen 1080p-Auflösung mit geringen bis mittleren Grafikdetails flüssig, was der GTX 1050 entspricht. Je nach Titel schwankt die FPS-Zahl aber zwischen 30-60 FPS. Wir empfehlen VSync zu aktivieren, da Tearing und Ghosting ansonsten das Erlebnis beeinflussen können.
Zudem liefen nicht alle getesteten Spiele problemlos. Sowohl Mittelerde: Schatten des Krieges als auch Destiny 2 liefen nur in gewissen Auflösungen, weshalb sie auch in der nachstehenden Tabelle fehlen. Die Leistung in Dirt 4 und Final Fantasy XV war hingegen überraschend schlecht, unabhängig von den Grafikeinstellungen. Das sind glücklicherweise jedoch Ausnahmen, und die meisten Spiele funktionieren auf dem brandneuen Intel-AMD-Hybrid sehr gut. Aktuelle beliebte Titel wie PUBG, Fortnite und LoL sind generell weniger anspruchsvoll und stellen das Kaby-Lake-G-System vor keine großen Herausforderungen.
Rise of the Tomb Raider - 1920x1080 Very High Preset AA:FX AF:16x | |
Asus FX503VM-EH73 | |
Dell Inspiron 15 7000 7577 4K | |
Intel Hades Canyon NUC8i7HVK | |
Asus Zenbook Pro UX550VE-DB71T | |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G | |
Acer Nitro 5 Spin NP515-51-86CX | |
Asus G501VW-FY081T | |
Lenovo ThinkPad T480-20L6S01V00 | |
Intel Skull Canyon NUC6i7KYK |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 202.7 | 172 | 152 | 51.7 |
Metro: Last Light (2013) | 105.8 | 80.9 | 40.8 | |
Thief (2014) | 78.8 | 72.6 | 41.1 | |
The Witcher 3 (2015) | 77.8 | 43.8 | 23.7 | |
Batman: Arkham Knight (2015) | 111 | 97 | 53 | |
Metal Gear Solid V (2015) | 60 | 60 | 60 | 54 |
Fallout 4 (2015) | 86.1 | 45.2 | 36 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 131.1 | 79.7 | 40.6 | 31.7 |
Ashes of the Singularity (2016) | 54.1 | 36.4 | 32.3 | |
Overwatch (2016) | 184.3 | 108.2 | 50 | |
Mafia 3 (2016) | 45 | 34 | 24 | |
Prey (2017) | 135 | 86.6 | 69.1 | 61 |
Dirt 4 (2017) | 40.9 | 16.3 | 9.7 | |
F1 2017 (2017) | 80 | 65 | 39 | |
Final Fantasy XV Benchmark (2018) | 9 |
Stresstest
Unser Stresstest soll zeigen, wie der Laptop mit andauernder Belastung umgeht. Für CPU-Last kommt Prime95 zum Einsatz, wo der Prozessor zunächst kurz mit 3,4 GHz läuft. Die Temperatur steigt aber schnell auf 77 °C, woraufhin der Takt auf 3,0-3,1 GHz und die Temperatur auf 62 °C sinken. Das deckt sich mit unseren Beobachtungen in der Cinebench-Schleife, bei der das Ergebnis nach dem ersten Durchlauf absinkt. Bei gleichzeitiger Belastung der CPU & GPU fallen die Takte auf 1,7 GHz bzw. <715 MHz bei einer recht kühlen Kerntemperatur von 68 °C. Zum Vergleich: Das 15,6 Zoll große Yoga 720 wird bei gleicher Belastung mit 80-90 °C deutlich wärmer.
Zusätzlich überprüfen wir, wie sich Takte und Temperaturen beim Spielen von Witcher 3 entwickeln. CPU und GPU laufen stabil mit 3,3 GHz bzw. 1.011 MHz. Bei den 1.011 MHz handelt es sich um den maximalen Burst-Takt der GPU, den das XPS 15 beim Spielen also voll ausnutzen kann. Die Leistung beim Spielen bleibt auch stabil, lediglich am Anfang des Tests gab es einen leichten Einbruch auf 37 FPS.
Im Akkubetrieb wird die Grafikkarte ein wenig gebremst, doch bei der CPU-Leistung gibt es keine Unterschiede. Dabei bewirkten verschiedene Energieeinstellungen keinen Unterschied. Der 3DMark-11-Benchmark abseits der Steckdose ergibt 8.175 (Physics) und 5.524 Punkte (Graphics), mit angeschlossenem Netzteil sind es 8.182 und 9.862 Punkte.
CPU-Takt (GHz) | GPU-Takt (MHz) | durchschnittliche CPU-Temperatur (°C) | |
Last Prime95 | 3,0-3,1 | -- | 62 |
Last FurMark | -- | 715 - 836 | 62 |
Last Prime95 + FurMark | 1,7 | 550 - 715 | 68 |
Last Witcher 3 | 3,3-3,4 | 1.011 | 70 |
Emissionen - XPS 15 leiser und kühler mit GORE-Isolierung
Geräuschemissionen
Das normale XPS 15 is bekannt für seine hohe Leistungsfähigkeit dank der Kombination aus HQ-CPU und GTX-1050-GPU, was aber auch zu hohen Lüfteremissionen und hohen Temperaturen in dem dünnen Gehäuse führt. Dell hat das erkannt und spendiert dem Convertible daher drei anstatt zwei Heatpipes, mehr Rotorblätter pro Lüfter und eine zusätzliche GORE-Isolierung, die zu geringeren Oberflächentemperaturen führen soll.
Doch hat sich der ganze Aufwand auch gelohnt? Bei den Lüftern können wir auf jeden Fall eine Verbesserung gegenüber dem XPS 15 9560 feststellen, denn sie sind leiser und vor allem bei geringer bis mittlerer Last neigen sie weniger zum Pulsieren. Bei geringer Last, wie dem Schreiben von Texten oder dem Surfen im Internet, sind die beiden Lüfter deaktiviert. Die erste Szene des 3DMark 06 ergibt 35 dB(A), beim XPS 15 9560 waren es noch 47 dB(A). Es gab also eine definitive Verbesserung bei der Lüftersteuerung.
Auch bei hoher Last bleibt das XPS 15 2-in-1 deutlich leiser als das normale XPS 15. 44 dB(A) sind zwar nicht so leise wie das Inspiron 15 7577 mit der GTX 1060 Max-Q oder das Spectre x360 15 mit der langsameren GeForce MX150, doch einfacher zu tolerieren als die 50+ dB(A) des XPS 15 9560. Die Lüftergeschwindigkeit ist allerdings nicht konstant, und beim Spielen bzw. bei extremer Last gibt es ein Pulsieren zwischen 35 und 44 dB(A). Hier hätten wir ein konstanteres Geräusch (evtl. auch via Software) bevorzugt.
Spulenfiepen oder andere elektronische Geräusche konnten wir nicht feststellen, auch nicht, wenn wir das Ohr direkt an die Tastatur halten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 27.8 / 27.8 / 27.8 dB(A) |
HDD |
| 27.8 dB(A) |
Last |
| 35 / 44.2 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 27.8 dB(A) |
Dell XPS 15 9575 i5-8305G Vega M GL / 870, i5-8305G, Toshiba XG5 KXG50ZNV256G | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) GeForce GTX 1050 Mobile, i7-7700HQ, Lite-On CX2-8B512-Q11 | HP Spectre x360 15t-bl100 GeForce MX150, i5-8550U, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Microsoft Surface Book 2 15 GeForce GTX 1060 Mobile, i7-8650U, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Dell Inspiron 15 7000 7577 GeForce GTX 1060 Max-Q, i5-7300HQ, Samsung PM961 MZVLW256HEHP | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) Radeon Pro 560, i7-7820HQ | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -12% | -0% | -4% | 2% | -5% | |
aus / Umgebung * | 27.8 | 28.4 -2% | 28.4 -2% | 29.1 -5% | 28 -1% | 30.8 -11% |
Idle min * | 27.8 | 29 -4% | 28.4 -2% | 29.1 -5% | 28 -1% | 31 -12% |
Idle avg * | 27.8 | 29 -4% | 28.4 -2% | 29.1 -5% | 28 -1% | 31 -12% |
Idle max * | 27.8 | 32.2 -16% | 28.4 -2% | 29.1 -5% | 28 -1% | 31 -12% |
Last avg * | 35 | 47.1 -35% | 41.6 -19% | 35.7 -2% | 30.3 13% | 31.3 11% |
Witcher 3 ultra * | 44.2 | 52 -18% | 36.1 18% | 39.5 11% | ||
Last max * | 44.2 | 47.1 -7% | 41.6 6% | 45.3 -2% | 46.5 -5% | 41.8 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Dell hat viel Tamtam um die GORE-Isolierung gemacht. Wie man an den nachfolgenden Bildern erkennt, befindet sich die dünne Schicht auf der Innenseite der unteren Abdeckung, um die Wärme besser abzuführen und damit geringere Oberflächentemperaturen zu ermöglichen.
Im Leerlauf sehen wir die wärmsten Stellen in der oberen linken Ecke, wo sich auch der Prozessor befindet. Hier sind es bis zu 29 °C, während die Handballenauflage mit rund 24 °C kühler bleibt. Unter Last bleiben diese Hotspots vorhanden und wir messen im Bereich der WASD-Tasten bis zu 45 °C; auf der Unterseite noch 40 °C. Auch hier wurde das reguläre XPS 15 9560 mit 53 bzw. 44 °C wärmer. Die neue Isolierung hat also auf jeden Fall einen Effekt, aber Wunder bewirkt sie nicht. Dennoch bleibt das Dell kühler als das konkurrierende Convertible Acer Nitro 5, bei dem sich die Oberflächen auf beiden Seiten auf bis zu 47 °C erwärmen.
Unser größter Kritikpunkt betrifft hier die Oberflächentemperaturen im Bereich der WASD-Tasten beim Spielen. Hersteller wie MSI vermeiden es, die Prozessoren in dem Bereich der WASD-Tasten zu positionieren, was beim Spielen deutlich angenehmer ist. Beim Spielen auf dem XPS Convertible sollte man aber mit warmen Fingern rechnen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 36.7 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-2.4 °C).
Lautsprecher
Die Qualität der beiden 1-Watt-Lautsprecher ist grundsätzlich in Ordnung, aber man merkt deutlich, dass es an Bass und Dynamik mangelt. Unsere Messungen zeigen ebenfalls eine schlechte Abdeckung von niedrigen Frequenzen, was bei der Wiedergabe von Musik zu einem recht blechernen Klang führt, die man auch von vielen günstigen Notebooks kennt. Der maximale Pegel ist laut genug, um einen kleinen bis mittelgroßen Konferenzraum zu füllen, doch dann wird die Handballenauflage auch leicht vibrieren.
Das Gerät sollte ab Werk eigentlich mit der Software Waves MaxxAudio ausgestattet sein, was bei unserem Testgerät aber nicht der Fall war.
Dell XPS 15 9575 i5-8305G Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (68.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 16.7% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.8% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 80% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 15% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 45%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 65% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Energieverwaltung
Akkulaufzeit
Im WLAN-Test mit ausgewogenen Energieeinstellungen und einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² (in diesem Fall Level 5/10) kann man mit einer Akkulaufzeit von rund 9,5 Stunden rechnen. Damit wird das normale XPS 15 9560 um ~2 Stunden überboten. Das ist ein sehr gutes Ergebnis, vor allem angesichts der größeren Akkukapazität des XPS 15 9560 (97 Wh vs. 75 Wh). Dell bewirbt eine Laufzeit von 15 Stunden, doch selbst im Leerlauf mit den maximalen Energiespareinstellungen und minimaler Bildschirmhelligkeit konnten wir diesen Wert nicht erreichen.
Man kann universelle USB-C-Netzteile zum Aufladen des XPS 2-in-1 verwenden, solange diese mindestens 45 Watt bereitstellen. Das typische Smartphone-Netzteil funktioniert also nicht. Unter hoher Last bekommt man zudem einen Hinweis, dass der Akku entladen wird, da die Leistungsversorgung nicht ausreicht.
Dell XPS 15 9575 i5-8305G i5-8305G, Vega M GL / 870, 75 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | HP Spectre x360 15t-bl100 i5-8550U, GeForce MX150, 79.2 Wh | Apple MacBook Pro 15 2017 (2.9 GHz, 560) i7-7820HQ, Radeon Pro 560, Wh | LG Gram 15Z975 i5-8250U, UHD Graphics 620, 60 Wh | Dell Inspiron 15 7000 7577 i5-7300HQ, GeForce GTX 1060 Max-Q, 56 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 11% | 35% | 3% | 36% | -1% | |
Idle | 663 | 831 25% | 934 41% | 1078 63% | 659 -1% | |
WLAN | 564 | 434 -23% | 511 -9% | 677 20% | 435 -23% | 416 -26% |
Last | 78 | 103 32% | 136 74% | 67 -14% | 131 68% | 96 23% |
Witcher 3 ultra | 76 |
Pro
Contra
Fazit
Dass XPS 15 9575 soll das normale XPS 15 9560 in einen Convertible-Formfaktor überführen, ohne die beliebten Merkmale zu verlieren. Aus diesem Blickwinkel ist das neue XPS ein Erfolg und fühlt sich von Anfang an wie ein klassisches XPS 15 an, wenn es um die Qualität sowie die Stabilität geht, aber mit der zusätzlichen Vielseitigkeit eines Convertibles. Trotz der dünneren Konstruktion bleibt die Stabilität auf dem bekannten Niveau. Falls man das XPS 15 9560 mag, wird man auch keine Probleme mit dem XPS 15 9575 haben.
Die Leistung des neuen Core i5-8305G samt der Grafikkarte Radeon RX Vega M GL lässt sich sehr gut mit dem Core i7-7700HQ bzw. der GTX 1050 vergleichen. Oftmals liegen die Leistungsunterschiede in den Benchmarks nur im einstelligen Prozentbereich. Das weiß auch Dell und bietet das XPS 15 Convertible sowie das reguläre XPS 15 mit dem i7-7700HQ und der GTX-1050-GPU zu ähnlichen Preisen an, wobei es noch Unterschiede bei der Speicherausstattung gibt. Man zahlt also schon einen Aufpreis für das Convertible-Design, den Touchscreen und natürlich den neuen Kaby Lake-G des XPS 15 9575. Wir haben Dell nun schon mehrfach nach der Möglichkeit von Konfigurationen mit Kaby Lake-R oder GeForce-GPUs gefragt, doch aktuell will man sich voll auf den neuen Intel/AMD-Hybrid konzentrieren, was in unseren Augen auch sehr gut umgesetzt wurde.
Die Unterschiede bei den Komponenten und dem Preis sind offensichtlich, doch wie sieht es mit den Temperaturen, der Lautstärke und der Akkulaufzeit aus. Zu unserer Überraschung bietet das XPS 15 9575 hier Vorteile gegenüber dem normalen XPS 15. Angesichts der vergleichbaren Leistung der beiden Modelle ist das eine sehr positive Entwicklung, zumal das neue Convertible auch noch dünner ist und einen kleineren Akku hat.
Die Maglev-Tastatur hinterlässt derweil einen gemischten Eindruck. Es ist ein deutlicher Unterschied zum normalen XPS 15 und gerade bei den kleinen Pfeiltasten bzw. den Funktionstasten ist die Bedienung nicht optimal. Unserer Meinung nach wäre ein eigener Nummernblock wie beim 2018er Spectre x360 15 deutlich praktischer gewesen. Weitere Schwachstellen sind das sichtbare Ghosting, der komplette Verzicht auf herkömmliche Schnittstellen (nur USB-C), die Verwendung von PWM, das hohe Gewicht, das schwammige Trackpad, der verlötete Arbeitsspeicher, die Schmutzempfindlichkeit der Oberflächen und die eingeschränkteren Speicher-Optionen. Die Gaming-Fähigkeiten sind gut, fallen aber doch hinter eine GTX 1050 zurück. Bei einigen Titeln mangelt es einfach noch an der Optimierung.
Bei Dells aktuellem Convertible gibt es viele Neuerungen, und fast alle können uns überzeugen. Kaby Lake-G kann es in der Regel mit einer GTX 1050 sowie einem Core i7-7700HQ aufnehmen, bleibt aber gleichzeitig kühler als es im XPS 15 9560 der Fall ist. Die Maglev-Tastatur hinterlässt aber einen gemischten Eindruck und die Toshiba NVMe-SSD ist insgesamt langsamer als eine Samsung PM961. Man sollte zudem USB-C-Adapter im Gepäck haben. Ein Reinigungstuch für die dunklen Oberflächen schadet ebenfalls nicht.
Dell XPS 15 9575 i5-8305G
- 22.04.2018 v6 (old)
Allen Ngo