Test Asus K72JK-TY001V Notebook
Brot und Butter.
Die Mainstream-Modelle von Asus heißen K-Serie. Sie sollen durchschnittliche Computerbedürfnisse befriedigen. Kaum Anschlüsse, wenig Leistung und mäßiges Display? Lesen Sie, ob wir den vorliegenden 17-Zoller empfehlen können.
Die Asus K72J-Modelle lösen die K70IJ-Serie mit den aktuellen Prozessoren ab. Da es sich bei „K“ um die Mainstream-Notebooks von Asus handelt, werden Einsteiger Prozessoren vom Typ Core i3 und kleine dedizierte Grafikkarten wie ATI HD5145 eingesetzt. Heraus kommt ein 17.3-Zoller, der für die breite Masse der Computernutzer geeignet sein soll. Wer seinen Desktop PC durch ein Notebook ersetzt und auf eine externe TFT-Anzeige verzichten will, für den kommen 17.3-Zoller in Frage. Diese bieten einen Kompromiss aus Tragbarkeit und Mobilität, sowie einer ausreichend übersichtlichen Auflösung. Alle anderen orientieren sich in Richtung 15.6-Zoll und treffen bei Asus auf das Schwestermodell K52JR, welches wir ebenfalls testen konnten.
Das Gehäuse des K72JK erinnert an das Asus K52JR-SX059V. Haptik, Optik und Beschaffenheit der Oberflächen, alles stimmt überein. Kein Wunder, handelt es sich schließlich um die K-Serie, wobei das K72 den 17-Zoll-Formfaktor stellt. Das Notebook wurde nicht für die Nutzung im Büro optimiert, was an der nicht entspiegelten Anzeige und der unterdurchschnittlichen Tastatur zweifelsfrei zu erkennen ist. Auffällig angenehm ist dennoch die Oberfläche der Arbeitsumgebung. Die Maserung der Handauflage ist zwar leicht rutschig, Fingerabdrücke bleiben aber nicht zurück. Die Maserung bringt eine gewisse Griffigkeit mit sich, die wir hier aber nicht überbewerten wollen. Die Flächen fühlen sich immer noch glatt an.
Asus verzichtet aber nicht auf Hochglanz. Der schwarz-braune Deckel sammelt daher auch fleißig Fingerabdrücke und tut es der schwarz glänzenden Displayrahmung gleich. Im Auslieferungszustand sind diese Bereiche zum Schutz vor Kratzern mit einer Folie beklebt. Beim unachtsamen Umgang mit dem Laptop kann sich jeder vorstellen, wie lange diese Flächen so schön kratzfrei bleiben. Die Glare-Type Anzeige passt perfekt in dieses Arrangement.
Das Gehäuse ist stabiler als von einer Mainstream-Linie zu erwarten ist. Es liegt fest wie ein Brett in der Hand und vermittelt durch saubere Spaltmaße den Eindruck eines wertigen Gehäuses. Mit beiden Händen können wir das Chassis fast gar nicht verwinden. Die Handballenauflage ist fest, die Bodenplatte ebenso. Kritik bekommt die Tastenfläche, denn diese gibt auf der linken Seite deutlich nach. Ebenso der Deckel. Diesen können wir ohne viel Kraft deutlich verbiegen, was während der Bewegung ein deutliches Knarren mit sich bringt. Die Fläche des Deckels kann sich kaum gegen Eindellungen wehren.
Die Scharniere halten den schweren Deckel straff in Position, neigen aber deutlich zum Nachwippen. Der Nutzer braucht zum Öffnen des Deckels beide Hände. Die Gelenke des Deckels sitzen stabil in ihrer Arretierung. Der maximale Aufklappwinkel ist für den Betrieb auf dem Schoß mehr als ausreichend (zirka 125 Grad).
Die Bodenplatte zeigt einfachen Kunststoff und lässt sich nur an den größeren Lüftungsöffnungen leicht mit dem Finger eindellen. Die große Öffnung an der Unterseite bietet die Option, Festplatte, Arbeitsspeicher oder WLAN-Modul zu tauschen. Der Akku kann für den dauerhaften Einsatz des 17.3-Zollers auf dem Schreibtisch entnommen werden. Dabei entsteht kein Loch in der Arbeitsumgebung.
Insgesamt gibt die Kombination aus gemaserten Oberflächen und den Farben Schwarz und dunklem Braun dem 17.3-Zoller eine erwachsene und Optik. Die bei der Handhabung erlebte Wertigkeit findet aber am Deckel und an der Tastatur ihre Grenzen.
Zum Anschließen von Maus, Drucker, TFT oder anderer Peripherie bringt das Asus K72JK lediglich eine begrenzte Menge von Anschlüssen mit. E-SATA, Display-Port oder FireWire bietet das K72JK nicht. Immerhin, es gibt einen HDMI-Steckplatz auf der rechten Seite des Gehäuses. Hier kann der Nutzer auch über eine analoge VGA-Schnittstelle seinen Monitor anschließen. USB-Steckplätze gibt es vier Stück, zwei Links und zwei Rechts.
Die Anordnung der Schnittstellen gefällt uns gut. Zwar wird wie so oft nicht mehr die Rückseite für Ports genutzt, aber immerhin sind die seitlichen Steckverbindungen im jeweils hinteren Bereich angeordnet. Nutzer können also eine Maus rechts oder links des Notebooks betreiben, ohne sich in einem Kabelbaum zu verheddern. Die links angebrachten zwei USB-Ports liegen allenfalls etwas zu dicht beieinander. Breite USB-Sticks oder gebogene Stecker werden sich gegenseitig stören. Die Position des HDMI- und des VGA-Ports (rechts) empfinden wir als sinnvoll. Ihre sperrigen Kabel befinden sich damit im hinteren Bereich der Base Unit.
WLAN im schnellsten Draft-N Standard unterstützt die Atheros AR9285 Funkkarte. Dafür hat Asus auf ein Bluetooth-Modul verzichtet. Wer daheim den 17.3-Zoller mit dem Gigabit-Switch und dem Router verbinden will, den erwartet mit dem Atheros AR8131 PCI-E Gigabit Ethernet Controller eine passende Ethernet-Karte. Damit können Daten, Filme und Musik sehr schnell von und zur Heimnetzgruppe verschoben werden.
Tastatur
Asus verwendet wie bei fast allen seiner Geräte eine Chiclet-Tastatur. Die Tasten sind durch einen Steg optisch deutlich voneinander getrennt. Das Layout ist, abgesehen von den eingezwängten Richtungstasten, gelungen und sogar die Markierungen für Blindschreiber können wir leicht erfühlen. Die Tasten bieten dem Schreiber einen deutlichen Druckpunkt und einen großen Tastenhub. Problematisch ist allerdings der schwammige Anschlag. Dieser wird durch die mehr oder minder nachgebende Tastaturfläche hervorgerufen. Schon leichtes Tippen sorgt für ein sichtbares Nachgeben des Tastenfeldes. Der einzige fest aufliegende Bereich der Eingabe ist der Ziffernblock.
Touchpad
Der Mausersatz ist in die Handauflage eingearbeitet und durch eine kleine Vertiefung gekennzeichnet. Die Haptik dieser Fläche ist identisch mit der Beschaffenheit der Handauflage. Der Finger bewegt sich auf einer zielgenauen aber (für unseren Geschmack) zu glatten Oberfläche. Die Fläche des Touchpads erscheint sehr groß, jedoch ist eine Fingerbreite an den Rändern nicht berührungsempfindlich.
Die Touch-Fläche besitzt keine vertikale und horizontale Scrollbar. Der wahrscheinliche Grund: Durch die Gestenerkennung des Elan Smart-Pad sind diese nicht mehr notwendig. Nutzer können mit zwei aufgelegten Fingern vertikal und horizontal rollen. Ein Manko: Klassische Gesten, wie das auseinanderziehen von zwei Fingern für den Zoom, sind nicht möglich. Die Tasten klicken laut, klappern und verlangen einen relativ hohen Druckpunkt. Sie machen dadurch einen geringwertigen Eindruck.
Asus hat bei Tastatur und Touchpad keine hohen Maßstäbe angelegt. Beim Display ändert sich das auch nicht. Das nicht entspiegelte LG-Panel (Typ LP173WD1-TLC1) löst mit 1.600 x 900 Bildpunkten auf. Diese WXGA++ Auflösung ist für 17.3-Zoller quasi der Mindeststandard. Den meisten Anwendern wird die relativ grobe Auflösung genügen, zumal fast alle Anwendungen heutzutage stufenlos skalierbar sind (Office-Programme, Webbrowser, Outlook).
Das LG-Panel hat seinen Schwachpunkt im geringen Kontrast von 208:1. Dieser geringe Wert ist typisch für Office-Notebooks, aber auch für günstige Allrounder. Käufer mit hohen Ansprüchen an knackige Farben, sollten sich nach einer Alternative umsehen. Das Glare-Type-Panel bessert zwar die geringen Kontraste optisch auf, das ist aber eine Täuschung des Auges.
Für ein Multimedia-Notebook ist das Displaypanel zu schwach aufgestellt. Zumindest bessere Kontraste wären für das Farberlebnis bei Filmen, Bildern und Spielen von Vorteil. Der kleine Farbraum zeigt, dass der K72JK dieses Ziel weit verfehlt.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 187 cd/m²
Kontrast: 208:1 (Schwarzwert: 0.9 cd/m²)
Die LED-Hintergrundbeleuchtung der 17.3-Zoll Anzeige hellt das Panel im Durchschnitt auf 190 cd/m² auf. Für Innenräume genügt das, unter Sonnenlicht wird es schwierig werden. Die Ausleuchtung ist, auf geringem Niveau, sehr gleichmäßig. Hellste und dunkelste Bereiche unterscheiden sich lediglich um zirka 10 cd/m². Die Ausleuchtung beträgt daher sehr gute 95 Prozent.
Wer mit seinem 17-Zoller gern ins Freie geht, der hat mit dem Testgerät schlechte Karten. Das Panel wurde nicht entspiegelt (Glare Type), was Reflexionen nach sich zieht. Die geringe Luminanz von 190 cd/m² vermag es auch nicht, gegen die Reflexionen zu arbeiten. Der Anwender hat mit dem K72JK vor allem bei direktem Sonnenlicht kaum Chancen auf akzeptable Sichtverhältnisse. Unisono mit den wartungsintensiven Hochglanz-Flächen und dem Gewicht von 3.168 Gramm plus 463-Gramm-Netzteil, wird die Nutzung als mobiler Begleiter deutlich in den Hintergrund treten.
Gute Blickwinkel braucht ein Notebook-TFT, damit Betrachter von Seitlich oder Oben Farben und Schrift bei konstanter Helligkeit erkennen. Bei Multimedia-Notebooks gehört diese Anforderung zum Pflichtprogramm. Grund: Beim Spielen oder Schauen eines Filmes versammeln sich oft auch mehrere Zuschauer vor der Anzeige. Die Blickwinkel sind allerdings gleichermaßen schlecht. Horizontal können unsere Augen bis zu 40 Grad abweichen, dann dunkelt die Anzeige ab und Farben verfälschen. Vertikal beginnt der Effekt schon bei kleinster Abweichung von der Frontalposition. Das Bild dunkelt dann deutlich ab und die Farben waschen aus (invertieren).
Intels neue Mobilprozessoren Core i3, i5 und i7 stehen auf den Wunschlisten der Notebook-Käufer. Kein Wunder, können die neuen CPUs doch die Leistung viel besser skalieren und damit nur dann viel Energie verbrauchen, wenn Programme es erfordern.
Im K72JK arbeitet eine Core i3-350M CPU (2.26 GHz). Neben dem i3-330M ist das der kleinste Prozessor aus Intels neuster Arrandale-Linie. Diese CPUs werden im modernsten Fertigungsprozess hergestellt, das sind 32 nm. Der Prozessor besitzt 3 MB L2 Cache (Intel Smart Cache) und einen Takt von 2.26 GHz.
Der i3-350M hat also einen geringen Takt, dafür aber Hyper-Threading (HT). Diese Technik haben alle Core-ix gemeinsam. Sie sorgt dafür, dass jedem physischen Kern ein virtueller Kern zur Seite steht. Der native Vierkerner Core i7 kann also mit insgesamt 8 Threads rechnen, der i5 mit vier und der i3 ebenso mit vier. Speziell das Betriebssystem kann durch das gleichzeitige Abarbeiten von Aufgaben profitieren.
Was ist der Unterschied zu Core i5/i7? Core i3 hat keinen Turbo-Boost. Diese Funktion lässt die Kerne je nach Anforderung der Anwendungen dynamisch übertakten. Single-Core Anwendungen erhalten damit ebenso die beste Performance wie Multi-Core Applikationen. Für Profi-Anwender und Spieler ist Turbo-Boost ein großer Vorteil, da jede Art von Anwendung beschleunigt wird.
Zur Seite stehen dem Core i3-350M vier Gigabyte DDR3 SDRAM. Diese Menge sitzt auf zwei Modulen und hat sich für Windows 7 Systeme (hier 64 Bit) dieser Preisklasse als Standard etabliert.
Der Core i3-350M (2.26 GHz) ordnet sich ganz klar hinter seine Schwestermodelle i5-520M und i5-430M. Der reine Prozessor-Test Cinebench R11.5 (64 Bit) vergibt an 520M-Laptops stets 2.1 und 2.2 Punkte, an 430M CPUs Noten von 2.0. Der hier verwendete 350M schneidet mit 1.8 messbar schlechter ab.
Ursächlich hierfür ist der nicht vorhandene Turbo Boost des i3. Dass die Differenz trotz des geringeren Taktes nicht größer ist, liegt am Hyper Threading. Core i3 wie i5 können mit vier Threads rechnen, auch wenn sie native Zweikerner sind. Bei Single Core Berechnungen unterliegen die 2.26 GHz des i3-350M mangels Turbo Boost dem identisch taktenden i5-430M. Dieser erreicht bis zu 3.362 Punkte (Cinebench R10 Single Core Rendering 64 Bit, Sony Vaio VPC-EB1S1E/BJ). Der 350M schafft 2.920 Punkte.
Der Core i3-350M ist in Sachen Leistung ein Einsteiger, mit dem Nutzer in den kommenden Jahren Multitasking Anwendungen fahren können, ohne dabei warten zu müssen. Leistungsorientierte Anwender sind aber mit einem Turbo Boost fähigen i5-Prozessor besser beraten.
PCMark Vantage Result | 5296 Punkte | |
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Der PCMark Vantage ermittelte eine Systemleistung von 5.296 Punkten. Bei diesem Test werden alle Komponenten vom Prozessor bis zum Arbeitsspeicher und der Festplatte geprüft. Die PCMark-Vantage-Grafik zeigt: Der Asus K72JK bietet eine bessere Anwendungsgeschwindigkeit also ein Sony Vaio VGN-FW51MF (4.096) oder ein Acer Aspire 5935G (3.882) mit schnellen Core 2 Duo CPUs (T9550). Dass ein Einsteigerprozessor heute mehr leistet als ein Premium-Modell von Mitte 2009, das liegt am Einzug von Hyper Threading in den Core i3. Im Einzelfall mag zwar der hoch taktende Core 2 Duo besser sein als der i3, darauf legt der PCMark Vantage aber keinen großen Wert.
3DMark 2001SE Standard | 18011 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 7694 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 3655 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1144 Punkte | |
Hilfe |
Das Asus K72JK hat eine schnelle 5.400 RPM Festplatte aus dem Hause Seagate an Bord. Die 500 GByte HDD (ST9500325AS) liest mit 64.5 MByte/s im Sequential Read Daten von den Platten. Im Vergleich ist das ein durchschnittlicher Wert. Dieser hat aber Anteil an der guten Systemperformance, wie sie der PCMark Vantage wiederspiegelt. Die HDD ist im Betrieb nur durch ein leises Klackern zu hören.
Die ATI Mobility Radeon HD 5145 Grafikkarte kann auf 1.024 MB GDDR3 Videospeicher zugreifen und gehört in die Einsteiger-Kategorie. Der Speicher taktet mit 750 MHz, der Kern mit 720 MHz. Die GPU beherrscht nur DirectX-10.1 Effekte, denn es handelt sich trotz der „5“ im Namen um eine umbenannte Mobility Radeon HD 4570 mit etwas höheren Taktraten. Letztere Aussage trifft noch nicht einmal vollständig zu. Asus lässt den Videospeicher nur mit 750 MHz fahren und nutzt die möglichen 900 MHz nicht aus. Selbst die HD 4570 konnte je nach Hersteller mit 800 MHz takten.
Die Spieleleistung wird im Vergleich zu ATI HD 5650 oder Nvidia GT 330M deutlich geringer ausfallen. Sie reicht in der Regel aber aus, um alle aktuellen Spiele flüssig darzustellen. Mit hohen bzw. mittleren Detailstufen / Auflösungen sollten Nutzer aber nicht rechnen. Der 3DMark06 weist mit schwachen 3.655 Punkten auf die geringe Gaming-Kompetenz hin. Dieser in die Tage gekommene 3D-Test zeigt uns aber nicht die tatsächliche Spiele-Leistung der vorliegenden i3-350M + HD 5145 Kombination. Wir führen deshalb einige Spiele-Tests durch.
FarCry2
Der Ego-Shooter läuft in 1.024 x 768 Pixeln in hohen Details mit 23 FPS nicht mehr flüssig. Damit liegt die HD 5145 auf dem geringen Niveau einer HD 5470 (echte DirectX-11 GPU). Die Differenz zur HD 5650 ist mit 43 FPS extrem groß. Um diese Framerate zu erreichen, benötigt die HD 5650 noch nicht einmal einen starken Prozessor. Siehe Acer Aspire 8942G-334G64Mn (i3-330M). Bei FarCry2 kommt es auf eine starke GPU an. Ein Toshiba Satellite L550-207 mit schwächerem Intel i3-330M aber HD 5165 erreicht eine sehr gute Framerate von 44 FPS (Einstellung High).
Modern Warfare 2
Nicht zu den anspruchsvollsten Spielen gehört Infinity Wards Shooter. Bei geringen Details und der Auflösung 800 x 600 (0xAA) sind flüssige 61 FPS möglich. Leider sieht das Game dann nicht mehr besonders gut aus. Also schnell auf mittlere Einstellungen gehen (1.024 x 768, 2xAA, Details Medium). Jetzt brechen die Frames aber drastisch ein und liegen im Durchschnitt bei 25 FPS. Das Spiel ruckelt in actionreichen Sequenzen. Wer einen Mix aus niedrigen und mittleren Details wählt und AA deaktiviert, der kann ein halbwegs flüssiges Spiel (um die 30 FPS) erleben. Diese Performance liegt auf dem Level einer HD 5470, die wir im Acer Aspire 5741G-334G50Mn getestet haben. Wem das nicht reicht, der sollte sich nach einer HD 5650 umsehen. Diese GPU schafft in hohen Details/Auflösungen (1.366 x 768) gute 38 FPS. Notebooks mit dieser GPU wie Dell Studio 1749 oder Packard Bell Easynote TJ75-JO-070GE gibt es für ein wenig Geld mehr oder teilweise auch günstiger.
Risen
Das Fantasy-Abenteuer Risen bewältigt die HD 5145 nur in niedrigen Einstellungen. Bei 800 x 600 Bildpunkten und niedrigen Details will allerdings wegen der unschönen Grafik kein Spielspaß aufkommen (38.5 FPS). In der mittleren Einstellung von Risen (1.024 x 768, Mittel, 2xAF) erreichte das Asus K72JK nur noch 25 FPS. Damit ist das Adventure durchaus noch spielbar. In gleicher Einstellung (Medium) schafft die HD 5650 (Dell Studio 1749) allerdings schon 44 FPS und erlaubt damit schon den Wunsch nach hohen Details.
F.E.A.R. 2
Die HD 5145 ist mit Fear 2 überfordert. Der Horror-Shooter kann in hoher Auflösung (1.280 x 1.024) und hohen Details (High, 4xAA) nicht mehr flüssig gespielt werden. Spieler müssen auf 1.024 x 768 Pixel und mittlere Details zurücksetzen, um 34 FPS zu haben. Auch hier laufen Konkurrenz-Laptops mit Mittelklasse GPUs dem K72-Allrounder davon. Eine GeForce GT 335M schafft 40 FPS (Test Fujitsu Lifebook S760 NotebookAsus N82JV), eine HD 5650 42 FPS (Acer Aspire 8942G-334G64Mn) und eine ältere HD 4650 sogar 53 FPS (Samsung R522).
Crysis CPU/GPU Benchmarks
Crysis ist mit hohen Details und mittlerer Auflösung (1.024 x 768) bei zirka 13 FPS alles andere als spielbar. Der Shooter profitiert nicht vom Hyper-Threading des Core i3. Selbst ein Core 2 Duo T6400 (2.2 GHz), wie im Samsung R522 (HD 4650), schafft 28 FPS. Spielbar wird Crysis bei derselben Auflösung erst mit niedrigen Details: 66 FPS (GPU Benchmark).
Die Spieletests zeigen, was zu erwarten war: Mit der ATI HD 5145 ist nicht viel zu holen. Aktuelle und vor allem anspruchsvolle Games sollten nicht auf der Festplatte landen. Für ältere Spiele a la Left4Dead wird die Leistung in mittleren Einstellungen ausreichen. Interessenten können sich in unserem Grafikkarten Vergleich an der ATI HD 4570 und deren Messwerten orientieren. Die verbaute HD 5145 ist nämlich eine umbenannte Mobility Radeon HD 4570.
Far Cry 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | high DX10, 0xAA | 23 fps | |
640x480 | low DX9, 0xAA | 72.3 fps |
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high vsync off, high textures, 4xAA | 18 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 24.9 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 60.9 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1366x768 | all on/high, 4xAF | 14.6 fps | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 25.6 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 38.5 fps |
Geräuschemissionen
Für die Messung der Lautstärke haben wir den Power4Gear Modus Quiet Office gewählt. Auf die Drehzahl im Idle hat dies aber keine Auswirkungen, die bleibt auch in jedem Modus identisch. Wir messen hörbare 32 dB(A). Beim Surfen oder E-Mails Schreiben läuft der Lüfter in diesen geringen Drehzahlstufen weiter. Diese rangieren allenfalls von 32 bis 32.5 dB(A) und sind damit im Prinzip konstant und nicht störend. Die aktive Kühlung schaltet sich allerdings niemals ab, auch nicht im Akkubetrieb.
Bei Spielen oder konstanter Prozessorlast durch einen CPU-Benchmark dreht das Kühlsystem auf bis zu 35.3 dB(A) auf. Der Lüfter des Asus K72JK bleibt dabei konstant bei seiner gewählten Geschwindigkeit. Erst durch einen Stresstest veranlassen wir das Kühlsystem, auf maximale 40 dB(A) zu gehen. Auch hierbei dreht die Kühlung immer noch konstant. Wer jetzt den Quiet Office Modus startet (Fn + Space), der kann die Lautstärke unter Last erfolgreich reduzieren. Allerdings geht das auf Kosten der Leistung. Die CPU taktet dann nur noch mit 958 MHz. Nur die ATI GPU begrenzt den Takt nicht und fährt ihre 720/750 MHz (Core/Speicher) voll aus.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32.3 / 32.5 dB(A) |
HDD |
| 32.9 dB(A) |
DVD |
| 35.1 / dB(A) |
Last |
| 35.3 / 40.1 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Laptops der K-Serie hatten bis vor kurzem eine Gemeinsamkeit. Das so genannte IceCool Design der Base Unit. Damit ist eine Kühlungskonstruktion gemeint, die zwar ein relativ großes Volumen hat (hoher Platzbedarf) aber Handballen und Tastatur sehr kühl halten soll. Für das K72J-Modell wirbt der Hersteller zwar nicht mehr mit diesem Feature, die positiven Auswirkungen sind jedoch fast dieselben.
Während eines Szenarios aus Surfen und Textverarbeitung, also nahezu Idle, liegt die durchschnittliche Temperatur der Unterseite bei 26 Grad. Die Bereiche der Handauflage bleiben mit 25 bis 25 Grad angenehm kühl. Die Abwärme unter Stress erfassen wir im High-Performance Modus. Im Stresstest läuft der Lüfter auf höchster Stufe und kann dadurch jede Menge Abwärme aus dem Gehäuse befördern. Die Messung unter starker Beanspruchung ermittelt auf der Oberseite einen Durchschnitt von nur 31 Grad Celsius. Auch auf der Unterseite ist von der Hitze nur in direkter Umgebung des Luftauslasses etwas zu spüren. Dort wird es mit 50.3 Grad Celsius extrem warm. Die übrigen Felder bleiben aber mit 24 bis 32 Grad deutlich kühler.
Den Stresstest überlebte der K72JK ohne Schaden. Es kam zu keinem Absturz, wie wir es beim Schwestermodell K52JR erlebten. Ein Zuschalten des Quiet Office Mode während des Stress-Szenarios lässt die GPU nicht zu stark erhitzen (maximal 72 Grad Celsius), so dass es nicht zur Zwangsabschaltung kommt. Dieses Problem hatte das K52JR. Die EPU taktet den i3-350M im Quiet Office Mode auf 958 MHz herunter und lässt damit den Lüfter etwas langsamer und leiser drehen.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.2 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.4 °C).
Lautsprecher
Die Altec-Lansing Stereo-Lautsprecher stecken an der Frontseite des Notebooks unter der Handauflage. Obwohl sie quasi den Tisch beschallen, ist ihr Klangbild ausgewogen und es kommt sogar ein wenig Bass-Feeling auf. Damit erfüllt das K72JK unsere Erwartungen an ein Multimedia-Notebook im akustischen Bereich ganz passabel. Auch ohne Subwoofer. Das Klangbild bei hoher Lautstärke ist stabil, die Membrane verzerren nicht. Die Bassverstärkung in den Soundoptionen sollten aktiviert werden.
Viele Notebook-User schließen externe Lautsprecher an den 3.5 mm Ausgang an. Wir testen diesen mit zwei Yamaha Boxen (YST-M20SDP). Der vom Notebook anliegende Pegel kann nach Belieben nach unten geregelt werden. Selbst bei geringen Ausgangspegeln kommt es mit der OnBoard-Soundkarte nicht zu einem Rauschen der externen Lautsprecher. Der von der Soundkarte anliegende Pegel kann sehr laut eingestellt werden.
Ein 17-Zoll Allrounder ist sicher nicht für ultimative Mobilität geschaffen. Zumal es im Falle des K72JK eine zu dunkle und nicht entspiegelte TFT-Anzeige gibt, die unter Sonnenlicht störende Reflexionen aufbaut.
Die Laufzeit des Asus K72JK liegt bei einer durchgehenden Internet-Surf-Session mit aktiviertem WLAN bei 3:31 Stunden (211 Minuten). Wer sparsam ist und nur Word Dokumente bearbeitet, der kann durchaus mit maximalen Energieeinsparungen bei knapp über vier Stunden liegen. Die maximale Laufzeit des BatteryEater Reader-Tests lag bei 263 Minuten (4:23 Stunden). Wie lange läuft ein DVD-Film? Der Test ermittelte nur 116 Minuten. Für die nächste Film-Session ist der 4.400 mAh Akku nach knapp zwei Stunden bereit. 1:56 Stunden lang braucht der Akku zum Wiederaufladen nach vollständiger Entladung.
Der Allrounder ist der richtige Laptop für Sparfüchse. Wenn schon nicht das Notebook umsonst ist, dann immerhin der Strom. Zumindest fast. Wenn alle möglichen Energiesparoptionen ausgeschöpft sind, inklusive dem Quiet Office Modus, so liegt der Idle-Strombedarf bei 11.5 Watt. Für einen 17-Zoll Formfaktor mit Standard-Prozessor und dedizierter Grafik ist das ein unerhört niedriger Energiebedarf. In unserer Datenbank der Messergebnisse finden wir nur zwei 17-Zoller (Dell Inspiron 1750, Asus N71JV), die ähnlich wenig Energie im Idle benötigen. Zugegeben, realistisch betrachtet sollten Interessenten von durchschnittlich 19 Watt ohne Last ausgehen. Aber selbst das ist sehr wenig.
Sparfüchse sollten den Asus K72JK aber nicht wochenlang im Standby-Modus (Windows Energie Sparen) belassen. Hier genehmigt sich der 17.3-Zoller nämlich immer noch 1.2 Watt. Richtig ausgeschalten sind es immerhin nur 0.3 Watt, welche durch die Spulen des Netzteils verbraucht werden.
Wenn die Grafikkarte mit einem Computerspiel aktiv ist, so steigt die Wirkleistung auf 52 Watt (3DMark2006). Den maximalsten aber unrealistischen Strombedarf ermitteln wir im Stresstest (Prime95, Furmark). Das Multimeter zeigt 72 Watt an. Das 90 Watt Netzteil ist vor dem Hintergrund des maximal möglichen Verbrauchs nicht überfordert.
Aus / Standby | 0.3 / 1.2 Watt |
Idle | 11.5 / 16.8 / 18.5 Watt |
Last |
52.1 / 71.8 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Der Asus K72JK-TY001V mit Core i3-350M (2.26 GHz) ist ein durchschnittlich leistungsstarker Allrounder, der sich für relativ anspruchslose Anwender im Heimbereich eignet.
Der i3-Prozessor liegt in Sachen Leistung unter seinen i5-Schwestermodellen. Im Vergleich zur früheren Core 2 Duo Generation können Mehrkern-Anwendungen aber auch beim i3 von bis zu vier möglichen Threads profitieren (Hyper Threading). Die Mittelklasse Einsteiger GPU ATI Mobility Radeon HD 5145 kann aktuelle 3D-Spiele darstellen. Stark reduzierte Details und Auflösungen sind aber an der Tagesordnung. Ernsthaft spielen ist mit dem K72JK nicht möglich.
Ice Cool? Mit diesem Label schmückt Asus seine K-Modelle zwar nicht mehr, jedoch hat das kultivierte Kühlsystem das Gehäuse im Griff. Selbst im Stresstest übersteigt die Handballenauflage nicht 28 Grad (Durchschnitt). Die Akkulaufzeiten sind teils bescheiden, teils recht gut. Gut drei Stunden beim Surfen mit WLAN, aber nur zwei Stunden bei der DVD-Wideergabe. Hinzu kommt ein nicht entspiegeltes, zu dunkles und kontrastschwaches Display.
Auf der Haben-Seite verbucht das K72JK eine stabile Base Unit, angenehme Oberflächen der Arbeitsumgebung und einen Silent Modus, der das Notebook wirklich ruhiger macht (Heruntertaktung der CPU). Nicht zu vergessen ist der Top-Idle Strombedarf von 11 bis 18 Watt. Es gibt aktuell keinen 17-Zoller, der noch weniger aus der Dose zieht.