Test Sony Vaio VGN-FW51MF Notebook
Reich an Mineralstoffen.
Magnesium ist als Spurenelement nicht nur gesund und hilft gegen Muskelkrämpfe, sondern ergibt als Metall auch ein gutes Baumaterial für Notebooks. Das dachte sich auch Sony und hat die Chassis der FW-Serie aus dem leichten Werkstoff hergestellt. Ob die 16,4-Zoll-Boliden im Multimedia-Alltag überzeugen können, das erfahren Sie im ausführlichen Test des Sony Vaio FW51MF.
Sonys FW-Serie besteht aktuell aus sechs verschiedenen Modellen, die mit alle mit Intel Core 2 Duo-Prozessoren und Taktfrequenzen zwischen 2,0 und 2,8 GHz, einer ATI Mittelklasse-Grafikkarte und 4 bis 8 GByte Speicher ausgestattet sind. Sony lässt dem Käufer zudem die Wahl zwischen zwei X-Black Displays mit verschiedenen Auflösungen: Entweder entscheidet man sich für 1600 mal 900 Pixel oder man wählt ein Full HD-Display mit 1920 x 1080 Pixeln.
Die unverbindlichen Preisempfehlungen reichen von 859 Euro bis weit jenseits der 1500 Euro-Marke, was angesichts von 8 GByte Speicher, Magnesiumgehäuse und optionalem Solid State-Laufwerk auch nicht weiter verwundert. Die Straßenpreise liegen circa 50 bis 100 Euro darunter.
Zudem kann man in Sonys offiziellen Shop "Sonystyle" sein Vaio FW individuell konfigurieren. Dabei fällt die angenehme Aufpreispolitik bei Sony auf: Denn Full HD-Bildschirm kann man sich gegen 10 Euro Aufpreis einbauen lassen, eine ATI Radeon 4650 statt der 4570 kostet ganze 40 Euro Aufpreis und ein Blu-ray-Laufwerk gibt's für 30 Euro. Hier zeigt sich Sony fairer als manch anderer PC-Hersteller.
Unser Modell mit der Bezeichnung Vaio FW51MF stellt eine gehobene Ausstattung dar und liefert einen Core 2 Duo-Prozessor mit 2,53 GHz, eine ATI Radeon 4650 mit einem GByte Grafikspeicher sowie 6 GByte an Systemspeicher. Dazu spendiert Sony einen Full HD-Bildschirm und passenderweise ein Blu-ray-Laufwerk. Offiziell nimmt Sony dafür 1199 Euro.
Im klassischen, seit einigen Jahren gebräuchlichen Sony-Design ist das Gehäuse gehalten: Die Handballenauflage, sowie die Lautsprecherabdeckung oberhalb der Tastatur sind leicht erhöht, dahinter fällt das Gehäuse ab, hin zu einem massiven Scharnier, dessen runde Form sich über die ganze Rückseite des Gehäuses zieht.
Auf der rechten Seite dieses Scharniers befindet sich der große Einschaltknopf des Notebooks, der im eingeschalteten Zustand grün leuchtet und im Standby-Modus rot blinkt. Durch einen kleinen Lichtstreifen, der im Scharnier eingearbeitet ist, ist dieser Betriebszustand auch für den Benutzer vor dem Notebook ersichtlich.
Der dunkelgraue Deckel mit dem eingearbeiteten und verspiegelten Vaio-Logo ist ebenso wie die Unterschale des Notebooks aus Magnesium, Tastatur- und Monitorumrandung, die Lautsprecherabdeckung sowie die Handballenauflage sind allerdings aus silbernem Kunststoff gefertigt. Alle Teile wurden mit einem matten Finish versehen, was sie weniger schmutzanfällig macht. Die Tastatur bleibt schwarz und besteht, wie bei fast allen Sony-Geräten, aus Einzeltasten.
Dass Sony auf Magnesium setzt, soll einerseits mehr Stabilität ins Gehäuse bringen und andererseits Gewichtsvorteile für das massive Gehäuse mit 26 mal 38,2 mal 4 Zentimeter bringen. Das Vaio FW bringt aber selbst mit diesem modernen Werkstoff noch stolze 2890 Gramm auf die Waage, wer das Netzteil mitnimmt sollte nochmal 400 Gramm mehr einrechnen.
Die Verarbeitung ist insgesamt gut gelungen: Alle Teile passen ohne Ungenauigkeiten ineinander, die Materialien fühlen sich stabil und hochwertig an und der massive Magnesiumdeckel des Monitors verhindert, dass Druck von hinten auf dem Bildschirm sichtbar wird. Allerdings ist der Monitorrahmen aus Kunststoff alles andere als stabil und lässt sich leicht verwinden, wodurch Farbverschiebungen auf dem Bildschirm auftreten.
Auch trübt es den hochwertigen Eindruck etwas, dass Sony die Abdeckungen für RAM und Festplatte an der Unterseite aus Kunststoff herstellt, der im Vergleich zum umgebenden Magnesiumgehäuse eine andere Farbe und Struktur hat. Das fällt besonders auf, da die Festplattenabdeckung bis unter die Vorderkante reicht und somit auch von vorne sichtbar ist.
Die Scharniere sind an der Frontseite der Monitorumrandung angebracht, so dass der untere Teil des Monitorrahmens im geöffneten Zustand über die Rückseite des Notebooks steht. Das sieht zwar nett aus, verhindert aber, dass Sony dort Anschlüsse anbringt. Der Akku lässt sich aber auch bei geöffnetem Display weiterhin entfernen.
Wie bereits erwähnt, kann Sony aufgrund des Scharnierdesigns keine Anschlüsse an der Rückseite verbauen. Trotzdem schaffen es die japanischen Ingenieure, zahlreiche Ports im Gehäuse der FW-Serie unterzubringen.
Dem Nutzer zugewandt an der Vorderseite befinden sich von links nach rechts der Wireless-Schalter sowie zwei Kartenleser: einer für Sonys hauseigene Memory Stick und Memory Stick HG Pro Duo und einer für SD-Karten. Ganz auf der rechten Seite befinden sich die 3,5mm-Klinkenanschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon.
Auf der linken Seite findet man von vorne nach hinten folgende Anschlüsse: Einen 34mm-Expresskarten-Slot, ein 4-Pin Firewireanschluss, ein HDMI-Ausgang sowie ein VGA-Port. Es folgen der LAN-Anschluss, das Lüftungsgitter, sowie ganz hinten ein Anschluss für ein Kensington Lock und im Scharnier verbaut der Anschluss für den Netzstecker.
Rechts befinden sich, ebenfalls von vorne nach hinten, folgende Interfaces: Drei USB 2.0-Anschlüsse, ein Blu-ray-Laufwerk sowie ganz hinten der Netzschalter.
Dank des Magnesium-Gehäuses sind alle Ports stabil verbaut, bis auf den Stromeingang: Ausgerechnet der wohl am häufigsten benutzte Anschluss war, zumindest bei unserem Testsample, sehr wackelig.
Zudem haben wir während unserer Testphase mit dem Vaio FW51MF einige Probleme mit den Ports festgestellt: Unser Monitor, ein Dell 2408WFP, wurde vom HDMI-Port nicht erkannt. Außerdem wollte unsere per USB 2.0 angeschlossene externe Festplatte nicht starten. Wir vermuten hier Treiberkonflikte mit der 64-Bit Version von Windows.
Die Platzierung der Ports ist nicht für alle Nutzer optimal: Da das Sony FW relativ schwer und groß ist, wird man es selten mobil betreiben, sondern eher als platzsparendes stationäres Gerät verwenden. In diesem Fall schließt man aber meist, zwecks größerem Komfort, eine Maus an. Dies wird dadurch erschwert, dass sich alle drei USB-Anschlüsse an der rechten vorderen Seite befinden.
Weder für Rechts- noch für Linkshänder ist das eine gute Platzierung: Rechtshänder stoßen auf engen Schreibtischen an den Stecker und bekommen Probleme mit dem eigenen Mauskabel, während Linkshänder das Kabel entweder unter, vor oder hinter dem Gehäuse führen müssen. Und weil hinter den drei USB-Port auch noch das Blu-ray-Laufwerk liegt, sind eingeklemmte Kabel wohl vorprogrammiert.
Zudem könnten linkshändige Mausbenutzer ein Problem mit den starren Monitorkabeln bekommen, da externe Monitore auf der linken vorderen Seite angeschlossen werden. Die Soundanschlüsse hingegen sind gut platziert: An der Vorderseite sind Kopfhörer- und Mikrofonkabel aus dem Weg und lassen sich schnell und einfach ein- und ausstecken.
An drahtlosen Schnittstellen integriert Sony über den Centrino 2-Chipsatz die Netzwerkkarte Intel Wireless WiFi Link 5100, die die Standards 802.11 a/b/g sowie n beherrscht und somit auch für die Zukunft mit höheren Übertragungsraten gerüstet ist. Zudem gibt es eine Bluetooth-Schnittstelle für den Anschluss von kabellosen Tastaturen und Mäusen sowie die Kommunikation mit Handys oder Handhelds. Dazu integriert Sony die Bluetooth-Version 2.1 mit EDR (Enhanced Data Rate) mit circa 10 Metern Reichweite.
Zubehör
Zukaufbare Accessoires bietet Sony für fast alle Bereich des Laptopeinsatzes: Ob man sein Vaio FW etwa mit einem Hochleistungsakku ausrüsten will, der die Laufzeit erhöht oder wen der glänzende Bildschirm stört, der kauft sich eine Sonnenblende.
Sicherheitsfanatiker bekommen eine Garantieverlängerung, wer Anschlüsse vermisst legt eine USB-Dockingstation in den Einkaufswagen und wem seine Maus nicht mehr gefällt, der kriegt eine designmäßig aufs Notebook abgestimmte Bluetooth-Laser-Maus. Eine große Variation an Taschen bietet Sony ebenfalls: Ob man lieber einen Notebookrucksack, eine dünne Nylon-Tasche oder ein edle Mandarina Duck Kuriertasche will: Beinahe jede mehr oder weniger sinnvolle Tragevariante bietet Sony an.
Sony legt seinem Vaio FW an sich lediglich das Netzteil und den Akku als Begleiter in den Pappkarton. Dazu kommen noch eine Schnellstartanleitung, eine Erklärung der Energy-Star-Initiative, an der Sony teilnimmt, sowie ein Troubleshooting- und Systemwiederherstellungs-Guide. Wenn Sie sich fragen "Wo ist denn die Recovery DVD?", so muss man leider antworten: "Es gibt keine."
Man reserviert lediglich Festplattenplatz für eine geheime Partition, hinterlegt dort ein Image des installierten Systems und lässt den Benutzer seine Arbeitsumgebung bei Problemen von dort wiederherstellen. Das Problem: Wenn die Festplatte kaputt geht, ist auch das Betriebssystem verloren. Also kann man sich selbst Wiederherstellungs-DVDs erstellen, dafür braucht man allerdings ganze drei DVD-Rohlinge.
Software
Das beigelegte Windows 7 Home Premium 64-Bit passt in der Originalversion auf eine DVD, der hohe Platzbedarf von Sonys Konfiguration liegt also wohl an den vielen Zusatzprogrammen, die die Japaner auf dem Vaio FW installieren.
Davon sind einige sinnvoll, manche ganz nett, die meisten aber einfach nur nervig: Schön, dass Sony den DVD- und Blu-ray-Player WinDVD beilegt, gut, dass Vaio Update automatisch nach neuen Treibern für das System sucht. Schön auch, dass man im Vaio Control Center viele Parameter seines Systems einstellen kann. Adobe Photoshop Elements und Premiere Elements sind hochwertige Programme und gut auf den Einsatzbereich des Notebooks abgestimmt.
Für manche Nutzer mag ja auch Vaio Gate ein nettes Gimmick sein, das eine Taskleiste á la Mac OS X und RSS-Feeds anzeigt. Die Media Gallery von Sony ist nett anzuschauen und eine gute Alternative zum Windows Media Center.
Aber was haben eine werbefinanzierte Version des ohnehin nur begrenzt sinnvollen Microsoft Works oder eine 60 Tage Testversion von Microsoft Word auf der Festplatte verloren? Oder eine Testversion eines Virenscanners? Klar lässt sich damit von Sonys Seite Geld verdienen, aber die meisten erfahrenen Nutzer werden wohl eher verärgert sein, bei unbedarften Usern wird das System ausgebremst und schlimmsten Falls entstehen nach Ablauf der Testphase sogar Sicherheitslücken.
Tastatur
Sony setzt sein Schreibgerät aus Einzeltasten (Chiclet-Design) zusammen und lässt recht große Abstände zwischen den einzelnen Keys. Dadurch soll verhindert werden, dass man aus Versehen mehrere Tasten gleichzeitig drückt und das funktioniert auch ganz gut: Wir konnten uns mit der Tastatur schnell anfreunden: Die ebenen Tasten vermitteln ein gutes Schreibgefühl, sprechen zuverlässig an und geben gute Rückmeldung über den Tastendruck.
Obwohl das Gehäuse durch das 16:9-Format recht breit ist, schafft es Sony nicht, einen Nummernblock zu integrieren, wohl bedingt durch die großen Abstände zwischen den Tasten. Dafür müssen nur wenige Funktionen, wie die Bildschirmhelligkeit, per Kombination mit der "Fn"-Taste ausgelöst werden: Die Lautstärke beispielsweise lässt sich über eine Multimedialeiste regeln, die in die Lautsprecherabdeckung integriert ist.
Touchpad
Das Touchpad ist ausreichend groß dimensioniert und durch Absenkung, leicht hellere Farbe und Punktmuster optisch sowie haptisch gut von der umliegenden Handballenfläche zu unterscheiden. Zudem gleitet der Finger leichtgängig über die Oberfläche und die beiden silberfarbenen und großen Tasten unterhalb des Touchpads reagieren zuverlässig.
Das Touchpad unterstützt auch Multi-Touch-Gesten, mit deren Hilfe man etwa mit zwei Fingern zoomen oder seitlich scrollen kann. Das funktioniert ganz gut, ab und an löst man die Gesten aber unbeabsichtigt aus.
Sonys X-Black-Monitore sind in der Vergangenheit oft positiv in Tests aufgefallen: Gute Ausleuchtung, hohe Kontraste und klare Darstellung der Farben stärken das diesbezügliche Image des japanischen Herstellers. Gleich aber vorweg: Das 16,4 Zoll große Full HD-Display unseres Testgeräts konnte den Erwartungen in einigen Punkten nicht gerecht werden.
Die Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel ergibt ein Bildschirmformat von 16:9, das viel Platz in der Breite, aber etwas weniger in der Höhe bietet, was bei Textdokumenten und Webseiten stören kann. Zudem bringt die hohe Auflösung auch eine hohe DPI-Zahl von 134 mit sich. Das bedeutet, das Objekte wie Schriften oder Symbole in vielen Betriebssystemen recht klein dargestellt werden. Zwar kann man diese Objekte meist vergrößern, ältere Programme können allerdings Probleme machen und beispielsweise Texte abschneiden.
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Ausleuchtung: 65 %
Helligkeit Akku: 303 cd/m²
Kontrast: 541:1 (Schwarzwert: 0.56 cd/m²)
Sony gibt für sein Display 100% Farbechtheit an und tatsächlich leuchten die Farben und auch die Schärfe wirkt subjektiv gut. Der Schwarzwert erreicht mit 0,56 ebenfalls ein erfreuliches Messergebnis, was wiederum dem gemessenen Kontrast gut tut: Ein Wert von 541:1 bedeutet, dass weiße Stellen auf dem Monitor 541 mal so hell sind wie schwarze. Mit diesem Wert übertrifft Sonys X-Black-Panel viele andere Notebookdisplays um ein vielfaches.
Waren bisher alle Messwerte erfreulich, stoßen wir nun auf das Problem des Monitors: Seine ungleichmäßige Ausleuchtung. Während in der Mitte helle 303 cd/m² gemessen werden, sind es in der oberen linken Ecke nur 195,9 cd/m². Insgesamt ist der Monitor nur zu 65% gleichmäßig ausgeleuchtet, was dazu führt, dass sich in großen Farbflächen Grauschleier bilden können. Immerhin ist die durchschnittliche Helligkeit mit 232 cd/m² recht gut.
Zudem versieht Sony, wie bei den meisten Consumer-Geräten üblich, den Monitor mit einer glänzenden Oberfläche, die den Einsatz im Freien schwierig macht und auch in hellen Innenräumen oft das Spiegelbild des Benutzers als das eigentliche Monitorbild zeigt.
Sitzt man nicht direkt vor dem Monitor von Sonys Vaio FW, so sieht man doch aus vielen Position ein stabiles Bild: Besonders zu den Seiten hin kann man auch in einem spitzen Winkel auf das Display schauen, ohne allzugroße Farbverfälschungen hinnehmen zu müssen.
Nach oben und unten sind die Blickwinkel etwas stärker eingeschränkt, aber vor allem im Vergleich zu anderen Displays immer noch in Ordnung.
Das Herz eines Notebooks ist sein Prozessor. Sony entscheidet sich bei unserem Testgerät für einen Intel Core 2 Duo P8700 mit 2,53 GHz. 1066 MHz Frontsidebus und 3 MB Level 2 Cache stehen dem Prozessor zur Verfügung. Das "P" vor der Seriennummer gibt an, dass der Prozessor eine Verlustleistung von 25 Watt aufweist und damit stromsparender ist, als die mobilen Core 2 Duo-Prozessoren, die ein "T" vor der Seriennummer tragen.
Als Grafikkarte greift Sony auf eine ATI Radeon 4650 mit einem GByte Speicher zurück. Außerdem borgt sich die GPU bis zu 1790 MByte vom Hauptspeicher, sollte der interne Speicher nicht mehr ausreichen. Somit stehen insgesamt bis zu 2790 MByte an Grafikspeicher zur Verfügung.
6 GByte Arbeitsspeicher sind in unserem Testgerät verbaut, maximal wären 8 GByte möglich. Dank des 64-Bit Systems kann der Arbeitsspeicher in vollem Umfang genutzt werden. Die 6 GByte erreicht Sony durch ein 4 GByte- und ein 2 GByte-Modul, was den Nachteil hat, dass die Dual Channel Technologie nicht genutzt werden kann, die eine höhere Geschwindigkeit bietet. Sie funktioniert nur, wenn zwei gleichgroße Module verbaut sind.
Da 4 GByte-Module im Moment noch relativ teuer sind, spart Sony an anderer Stelle und verbaut keinen schnellen DDR3-Speicher, sondern stellt lediglich DDR2-SDRAM zur Verfügung, der mit 800 MHz taktet.
PCMark Vantage Result | 4021 Punkte | |
Hilfe |
Durch die hohe Taktung des Prozessors, die zwei Rechenkerne und den großzügigen Arbeitsspeicher, ist eine gute bis sehr gute Anwendungsperformance zu erwarten, lediglich der langsame DDR2-Speicher könnte hier bremsen.
Tatsächlich zeigt sich das Vaio FW51MF in beinahe allen Applikations-Benchmarks dem Großteil seiner Konkurrenten leicht überlegen: 4021 Punkte in PCMark Vantage und 5781 Punkte im Multi-Core-Rendering Test des Cinebench R10 sind Werte, die über dem Großteil der Konkurrenz liegen.
Es zeigt sich aber auch, dass dieser Vorsprung nicht von langer Dauer sein wird, da Intels neue Prozessorgeneration mit dem Core i7 in allen bisherigen Tests nochmals weit über diesen Werten liegt. Aktuell sollte aber beinahe jede, auch anspruchsvollere Software auf dem Vaio FW problemlos laufen.
3DMark 2001SE Standard | 24171 Punkte | |
3DMark 03 Standard | 16257 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 11065 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 5851 Punkte | |
Hilfe |
Die Festplatte kommt von Seagate, fasst 500 GByte an Daten und dreht mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Im HD Tune Pro Benchmark fällt die Festplatte durch stabil hohen Datendurchsatz ohne Einbrüche auf: Durchschnittlich 61,7 MByte liest die Platte pro Sekunde aus. Die Zugriffszeit liegt mit 19 Millisekunden ebenfalls im normalen Bereich.
DPC Latenzen
Mit dem DPC Latency Checker überprüfen wir, ob das Betriebssystem Prozesse schnell genug abarbeitet, um in Echtzeit mit externen Geräten kommunizieren zu können. Ist dies nicht der Fall, kann es bei externen Soundkarten beispielsweise zu Soundaussetzern kommen. Fehlerhafte Treiber von anderen Geräten können ein Grund sein.
Das Sony FW51MF allerdings zeigt sich hier als vorbildlich und liefert nur Ausschläge im grünen Bereich. Probleme in der Kommunikation mit externen Geräten sind also diesbezüglich nicht zu erwarten.
Durch ATIs Mittelklasse Grafikkarte Radeon 4650 mit einem GByte dediziertem Speicher fallen die Werte in den Spielebenchmarks ebenfalls mittelmäßig aus: Zwar sollten alle aktuellen Spiele problemlos laufen, allerdings nur mit maximal mittleren Detaileinstellungen und nicht in der nativen Full HD-Auflösung des Displays.
Im Detail erreicht das Sony Vaio FW im topaktuellen "Call of Duty: Modern Warfare 2" bei niedrigen Detaileinstellungen und einer Auflösung von 800 mal 600 Pixeln durchschnittlich 119,4 Frames. Erhöht man die Auflösung auf 1024 mal 768 und schaltet noch mittlere Details sowie zweifach Anti-Aliasing hinzu, fällt die Framerate schnell auf 32 Frames: immer noch spielbar, aber man sollte mit gelegentlichen Rucklern rechnen. In der nativen Auflösung des Displays schließlich und mit ultrahohen Details schafft das System gerade mal 16,1 Frames, was doch eher einer Diashow gleicht.
Andere aktuelle Games wie das Rennspiel "Need for Speed: Shift" oder das Rollenspiel "Risen" zeigen ähnliches Verhalten: Bei niedrigen und mittleren Detaileinstellungen recht problemlos spielbar, bei hohen Anforderungen ist die das Vaio FW aber überlastet.
CoD Modern Warfare 2 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1920x1080 | all on/max vsync off, textures extra, 4xAA | 16.1 fps | |
1024x768 | all on/med vsync off, normal textures, 2xAA | 32 fps | |
800x600 | all off/low vsync off, low textures, 0xAA | 119.4 fps |
Need for Speed Shift | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | all on/med, 2xAA, triliniarAF | 30.4 fps | |
800x600 | all off/low , 0xAA, triliniarAF | 48.2 fps |
Risen | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1024x768 | all on/med, 2xAF | 29.8 fps | |
800x600 | all off/low, 0xAF | 64.4 fps |
Anno 1404 | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | very high, 0AA, 4AF | 20.1 fps | |
1024x768 | low, 0AA, 0AF | 126 fps |
Call of Duty 4 - Modern Warfare | |||
Auflösung | Einstellungen | Wert | |
1280x1024 | high, 4xAA | 41 fps | |
1024x768 | med, 0xAA | 53.5 fps | |
800x600 | low, 0xAA | 123.9 fps |
Bei der Lüfterlautstärke zeigt sich unser Testgerät zunächst zurückhaltend: Im Leerlauf messen wir einen durschnittlichen Lautstärkepegel von 33,2 dB(A). Damit sollte das Lüftergeräusch nur für Menschen mit wirklich empfindlichen Ohren überhaupt hörbar sein. Auch die Festplatte bleibt auf diesem Niveau: Mit 33,4 dB(A) arbeitet sie kaum hörbar im Hintergrund. Das eingebaute Blu-ray-Laufwerk wird mit 38,2 dB(A) schon mal etwas lauter, besonders, wenn man gerade einen Datenträger eingelegt hat.
Unter Last verändert sich das Geräuschverhalten des Sony FW allerdings: Maximal 44,8 dB(A) erreicht der Lüfter hier, was dann doch deutlich hörbar ist. Hinzu kommt ein störendes Pulsieren, das man stärker wahrnimmt, als ein gleichmäßiges Lüftergeräusch.
Insgesamt gesehen ist das Spielen oder Arbeiten unter Volllast mit dem Sony FW 51MF problemlos möglich, selbst wenn ein geräuschempfindlicher Nutzer vor dem Gerät sitzt. Selbst die Maximalwerte der Lautstärke sind angesichts der geboten Leistung in Ordnung. Das Pulsieren des Lüfters muss man aber in Kauf nehmen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.5 / 33.2 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33.4 dB(A) |
DVD |
| 38.2 / dB(A) |
Last |
| 39.2 / 43.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
38,8 Grad Celsius wäre für einen Menschen leichtes Fieber, für ein Notebook ist eine solche Erwärmung aber durchaus tolerierbar. Vor allem, wenn es sich um den Maximalwert unter Volllast handelt. Den erreicht das Sony FW im an der Unterseite im linken, mittleren Bereich. Mit diesem Wert kann man das Notebook getrost auf seinen Schoß stellen, ohne dass es zu einer unangenehmen Erwärmung kommt.
An der Oberseite erwärmt sich das Sony FW, ebenfalls im linken, mittleren Bereich, auf ähnlich warme 37,9 Grad, am kühlsten bleibt die rechte Seite mit 28,4 Grad im Bereich der Handballenauflage.
Wenn das Notebook wenig oder gar nichts zu tun hat, sind die Temperaturwerte, wohl aufgrund der geringeren Kühlleistung, über die gesamte Gehäusefläche gleichmäßiger: War unter Last die linke Seite fast 10 Grad wärmer als die rechte, gleichen sich die Temperaturen nun überall an und erhöhen sich teilweise leicht.
So steigt der Minimalwert im rechten unteren Bereich der Oberseite auf 30,2 Grad Celsius. Den Maximalwert messen wir erneut an der linken mittleren Unterseite, wo 36,3 Grad anliegen.
Die Temperaturentwicklung des Sony FW kann man ohne Bedenken als sehr gut bezeichnen, da sich keiner der Bereiche übermäßig erwärmt und auch die Handballenauflage nur leicht wärmer wird, so dass schwitzige Hände kaum vorkommen sollten.
Abschließend sollte noch das Netzteil erwähnt werden, das recht warm werden kann. Längere Zeit will man es angesichts von maximal 50,1 Grad Celsius wohl nicht in der Hand halten.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 40.5 °C (von 21.2 bis 68.8 °C für die Klasse Gaming).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 43.2 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 33.9 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.9 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Die über der Tastatur platzierten Stereolautsprecher sind hinter einer perforierten, silbernen Abdeckung verborgen und liefern einen Klang, der stark höhenbetont ist und Bassdruck vermissen lässt. Mit Hilfe der Equalizer-Einstellungen von Windows kann man den Klang gut verbessern, hier sollte man die verschiedenen Voreinstellungen ausprobieren, bis man den Klang gefunden hat, der einem persönlich am angenehmsten ist.
Die Lautsprecher erreichen eine relativ hohe Lautstärke, werden starke Nebengeräusche aber trotzdem nicht übertönen. Für geschlossene Räume und den ein oder anderen Film sollten die Speaker ohne Weiteres ausreichen.
Schön, dass Sony für die Lautstärkeregelung eigene Tasten spendiert, die in der Multimedialeiste integriert sind. Schön auch, dass der Kopfhörerausgang den gewohnt satten und vollen Klang liefert, ohne zu knacksen oder zu rauschen.
Angesichts des leuchtstarken Displays und der recht leistungsstarken Komponenten ist wohl nicht mit neuen Rekorden bei der Akkulaufzeit zu rechnen. Sony versucht es trotzdem und stattet das Vaio FW mit einem 50,6 Wh Akku aus eigener Produktion aus.
Diese Batterie verhilft dem Sony FW zu einer maximalen Laufzeit von 4 Stunden und 36 Minuten. Dafür muss man aber alle Energiesparoptionen maximieren, die Bildschirmhelligkeit drosseln, WLAN ausschalten und darf seinem Notebook nur leichte Aufgaben wie das Lesen eines Textdokuments zumuten.
Beansprucht man sein Notebook dagegen sehr stark, mit maximaler Helligkeit des Displays, WLAN-Aktivität und dem Berechnen von 3D-Grafiken, so hält der Akku nur eine Stunde und 8 Minuten durch.
Logischerweise pendeln sich die Werte für unsere praxisnäheren Test mit Surfen per WLAN und DVD-Wiedergabe zwischen diesen beiden Werten ein: Wer über drahtloses Netzwerk ins Internet geht, dessen Akku wird eine Stunde und 35 Minuten halten, ein DVD-Film sollte nicht länger als eine Stunde und 28 Minuten sein. Das reicht auf jeden Fall für Kurzfilme, bei epischen Blockbustern wird man eine Steckdose suchen müssen.
Den Stromverbrauch hat Sony beim Vaio FW recht gut im Griff: Fordert man kaum Leistung von dem silbernen Multimedia-Notebook, so kann man mit durchschnittlich 26,8 Watt auskommen. Die Beleuchtung des Büros braucht dann meistens mehr Strom als der Laptop. Maximal zieht das Notebook ohne Belastung 29 Watt aus der Steckdose.
Vorsicht, wenn sich der voreingestellte Bildschirmschoner aktiviert: Dann verbraucht das Vaio FW nämlich plötzlich 43,3 Watt, das sind über 30% mehr. Das ist allerdings nicht weiter verwunderlich, da Sony keineswegs einen normalen Bildschirmschoner beilegt, sondern die neuesten Kinotrailer aus Sonys Filmsparte inklusive Sound über den Bildschirm flimmern lässt. Eine nette Idee, aber wer Energie sparen will, der sollte den Bildschirmschoner ausschalten oder zumindest zu einer stromsparenderen Variante wechseln.
Unter Vollast verbraucht das Notebook schließlich akzeptable 68,4 Watt im Durchschnitt. Sony legt ein Netzteil bei, das bis zu 90 Watt leisten kann.
Aus / Standby | 0 / 0.6 Watt |
Idle | 15.3 / 26.8 / 29 Watt |
Last |
68.4 / Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Sonys FW-Serie ist kein Leichtgewicht, auch wenn man durch den Einsatz des modernen Werkstoffs Magnesium versucht hat, Gewicht zu sparen und Stabilität zu gewinnen. Die Serie ist als Alleinunterhalter für zu Hause konzipiert, das merkt man auch an den knappen Akkulaufzeiten.
Auf dem heimischen Schreibtisch aber macht das Sony FW seine Aufgabe recht gut: Stets kühl, zumindest unter leichter Last auch angenehm leise und mit sehr guten Eingabegeräten ausgestattet, lässt es sich mit dem Gerät komfortabel arbeiten. Dabei darf es dann gern auch mal eine anspruchsvollere Tätigkeit sein: 6 GByte RAM, der schnelle Dual-Core-Prozessor und die Mittelklasse-Grafikkarte sorgen für Leistungswerte im soliden oberen Mittelfeld.
Hätte Sony auf die neueste Prozessortechnik der Core i7-Serie gesetzt, wären wohl noch einige Leistungspunkte mehr dringewesen. Zumal das Sony FW nicht das günstigste Angebot am Markt ist, wäre dieser Schritt überlegenswert gewesen. Auch das Design ist vielleicht nicht jedermanns Sache, leistet sich aber zumindest in der Verarbeitung nur sehr wenige und kleine Schnitzer, beispielsweise den sehr biegsamen Monitorrahmen. Der darin verpackte Bildschirm gibt sich zwar in vielen Bereichen besser als so mancher Konkurrent, patzt aber mit der sehr ungleichmäßigen Ausleuchtung.
Insgesamt schnürt Sony trotzdem ein überzeugendes Paket aus starker Leistung, großem Arbeitsspeicher und extravagantem Design. Spieler, die nicht allzu anspruchsvoll sind und denen das Design zusagt, werden ebenfalls zufrieden sein. Wer zudem gerne das Besondere hat und auf außergewöhnliche Materialien steht, der kann beim Sony FW guten Gewissens zugreifen.