Test Acer Aspire 5940G-KAQB0 Notebook
Von Spiegeln und eitlen Leuten ...
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der schönste hier im Land ...“ – nun, Eitelkeit war nicht schon zu Gebrüder Grimm’s Zeiten ein Thema, sondern ist es auch heute, wenn man sich die neuesten Modelle auf dem Notebookmarkt anschaut. Das Acer Aspire 5049G ist ein ziemlich eitles Gerät, was sein Auftreten anbelangt. Ob es auch mit inneren Werten überzeugen kann, wollen wir herausfinden.
Der Hochglanz-Trend ist nicht nur bei den Displays fragwürdig, aber offensichtlich fühlen sich die Hersteller - darunter auch Acer – verpflichtet diesem zu folgen, denn die neuen Multimedia-Geräte des Herstellers sind eindeutig etwas für Klavierlack-Fetischisten - von Hochglanzflächen gibt es bei diesen Notebooks genug. Neben dem 18,4-Zoll Bildschirmboliden Aspire 8940G landete der kleinere Bruder Aspire 5940G bei uns auf dem Prüfstand. Mit neuem Intel Core i7-Prozessor, moderner AMD Radeon-Grafik, Blu-Ray Laufwerk und Multimedia-Bedienelementen quetscht Acer den Laptop in den dicht besiedelten Markt der Multimedia- und Allround-Laptops und versucht nicht nur durch Äußerlichkeiten zu bestechen.
Der Notebook-Markt für Gaming- und Multimedia-Geräte schien seit geraumer Zeit technologisch zu stagnieren, doch nun drängen alle Hersteller pünktlich zum Weihnachtsgeschäft gleich mit diversen neuen Technologien voran, die endlich wieder Schwung in die angestaubte Geräteklasse bringt – so auch bei Acer. Neben den schon genannten Komponenten gehören auch Leckerbissen wie LED-Backlight und HDMI- und S/PDIF-Schnittstellen dazu.
Weil wir schon Mal dabei sind, über das Design zu sprechen, wollen wir doch gleich einen genaueren Blick auf das Gehäuse werfen: markant, edel und ein Touch futuristisch mit organischen Einflüssen – so lassen sich wohl die Bilder und der Eindruck vom Gehäuse am Besten beschreiben. Doch eine Frage kommt sofort auf, wenn man das geschlossene Gehäuse betrachtet: wo ist Vorne, wo ist Hinten?
Diese Frage ist mitnichten trivial, denn die Abflachung (- und jetzt kommt die Auflösung) an der Rückseite könnte eine Handablage sein. Außerdem sind die Display-Scharniere von Außen nicht direkt als solche erkennbar. Nach kurzer Verwirrung und Öffnungsversuchen an der falschen Seite ist klar, der Laptop steht richtig, wenn die Schrift auf dem Deckel verkehrt herum steht.
Das gesamte Gehäuse ist schwarz. Zu trist? Nein. Schwarz ist generell eine zeitlose "Farbe". Zudem setzen gekonnt Designelemente in blau sowie die weiß beleuchtete Tastatur und das Acer-Logo Akzente. Ist das Gerät noch geschlossen, beeindruckt der große Displaydeckel durch den glänzenden Klavierlack mit imposanten Fingerabdrücken und die zwei ungewöhnlichen, blau umrandeten Öffnungen des „Acer Tuba CineBass Booster“. Aber auch bei geöffnetem Display kann es durchaus schwierig sein, "vorne und hinten" des Notebooks auseinander zu halten, solange das Gerät noch ausgeschaltet ist – denn Display-Vorderseite als auch –Rückseite sind beide schwarz; die Vorderseite ohne erkennbare Abgrenzung zwischen Display und Rahmen; der Übergang nahtlos – eine glatte Fläche – beide Seiten spiegeln gleich stark! Damit ist sicher – auf Reisen kann der Rasierspiegel getrost zu Hause bleiben!
Das Gehäuse besteht aus hartem Kunststoff, der an der unteren Gehäuse-Außenseite zwar stabil aber auch billig wirkt. Der Bereich der Tastatur ist recht interessant gestaltet und lässt sich in drei Zonen beschreiben. Fangen wir unten an, also im Bereich des Touchpads. Ganz am Rand ist hier ein breiter Streifen Glanzlack angebracht, auf dem sofort fettige Rückstände bleiben, sobald man die Hände auflegt. In diesem Glanzstreifen sind auch die Touchpad-Tasten integriert, die sich so recht harmonisch ins Design einfügen und nur unwesentlich durchbrechen. Zwischen den beiden Tasten ist auch der Fingersensor platziert.
Über dem Randstreifen schließt sich eine hellere Kunststofffläche mit einer Art Metallstruktur an. Auf dieser Fläche sind rechts und links neben dem Touchpad große Aufkleber platziert, die mit eindrucksvollen Schlagworten zur technischen Ausstattung des Aspire protzen. Sie zerstören den aufgeräumten und integrierten Eindruck des Designs. Dann kommt die Tastatur mit angeschlossenem „MediaTouch“-Bedienfeld und „Arcade Volume Meter“. Das Keyboard schindet durch sein außergewöhnliches Design Eindruck: Die Tasten scheinen frei zu schweben. Dieser Effekt wird durch mehrere Faktoren erzielt:
- Großer Abstand zwischen den Tasten
- Flache Tasten
- Spiegelnde Klarlackgrundfläche im gesamten Bereich der Keyboardwanne
Letzteres sieht zwar toll aus, aber wie bei allen Lackflächen dürfte diese nicht lange so sauber bleiben. Diese Fläche zu putzen wird eine außerordentliche Herausforderung werden! Links von der Tastatur finden sich noch drei Sondertasten für WLAN, Bluetooth und Backup-Funktion. Rechts sind die „MediaTouch“-Tasten platziert, welche die Steuerung von Multimedia-Inhalten erleichtern soll. Das „Arcade Volume Meter“ sieht aus wie ein Turntable und ist eine gelungene, kreative Umsetzung der Lautstärkeregelung.
Im Bereich über der Tastatur ist neben dem Einschaltknopf das „Dolby Home Theater“ untergebracht: Laut Datenblatt 2.1-Stereo-Lautsprecher mit Bassreflexöffnung. Hier wird eine Lochstruktur im Kunststoff verwendet, um den Ton gut nach Außen transportieren zu können.
Die Stabilität des Gehäuses (wie ja auch das Design) unterscheidet sich nicht sehr von von jener des großen Bruders: Der Rahmen wirkt einigermaßen verwindungssteif, zu den Flächenmitten lässt die Stabilität aber nach und unter entsprechend mäßigem Druck sind Verformungen möglich. Das gilt besonders für den Display-Deckel, der in der Mitte schon bei leichtem Druck stark nachgibt. Eine weitere Schwachstelle machten wir im Bereich der „MediaTouch“-Tasten aus: Zum einen ist man durch die fehlende Rückmeldung der „Touch“-Tasten geneigt, verstärkt Druck aus zu üben (es gibt kein „Klack“-Geräusch). Zum anderen befindet sich unter diesen Tasten auch das optische Laufwerk, wodurch per Definition eine Schwachstelle im Gehäuse entsteht.
Die Scharniere am Display wirken stabil, lassen aber nur einen begrenzten Öffnungswinkel (125 Grad) zu. Das gibt auf jeden Fall Abzüge in der Ergonomie-Note. Erfreulich ist hingegen, dass die Lüftungsschlitze an der linken hinteren Unterseite recht schmal ausfallen und nach hinten blasen. Unverständlich ist uns auch die zunehmende Unsitte, einen Verschlussmechanismus für das Display entfallen zu lassen. Er mag in dieser Geräteklasse, welche meist für den stationären Betrieb konzipiert ist, nicht besonders wichtig sein. Dennoch soll es vorkommen, dass solche Notebooks transportiert werden – dann wäre eine ordentliche Display-Verriegelung wünschenswert, um versehentliches Aufklappen oder Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern.
Wer ein Multimedia-Notebook sein will, braucht Anschlussvielfalt. Das Aspire 5940G kann hier punkten: Displays finden über eine VGA- oder HDMI-Schnittstelle Anschluss an den Laptop. Audio wird entweder per HDMI oder elektrischen S/PDIF (Kombibuchse mit Kopfhöreranschluss) ausgegeben. Weitere Audio-Schnittstellen sind ein Mikrofon- und Line-Eingang.
Direkt darüber ist der ExpressCard-Schacht – das könnte eng werden, wenn die eingesetzte Karte etwas klobiger ausfällt. Mit drei USB-Buchsen ist Acer leider etwas sparsam gewesen, gerade wenn eine davon wiederum ein Kombianschluss für eSATA ist. Dann wird’s schnell eng an der linken Gehäuseseite und wir müssen zu schmalen USB-Sticks raten. Was gibt’s noch an dieser Seite: LAN 1 Gbit/s, Stromanschluss, Notebookschloss.
Links – ach, hier ist ja noch ein USB-Port – macht dann insgesamt vier. Dann kommen das optische Laufwerk, daneben der Firewire-Anschluss und der 6-in-1 Cardreader.
An der Vorderseite findet sich noch ein bereits selten gewordener Infrarot-Port. Auf der Rückseite gibt es keine Anschlüsse. Auch ohne ausgeführten Port, weil drahtlos, ist Bluetooth 2.1 und WLAN a/b/g/n. Abgerundet wird das bisher sehr multimediale Angebot durch eine integrierte Webcam, die auch HD-Bilder in 720p aufnehmen können soll. Die Anordnung der Schnittstellen ist für Rechtshänder gut, Linkshänder könnten sich daran aber stören.
Neben Windows 7 Home Premium 64bit installiert Acer schon einiges an Software-Tools mit – mehr oder weniger nützliche. Darunter ist ein Verschlüsselungsprogramm für persönliche Dateien, ein Backup-Manager (für den es auch eine separate Taste gibt), diverse Arcade-Spiele, eine Media-Center-Oberfläche inklusive Blue-ray-Unterstützung, Software für den Fingerabdrucksensor und die HD-Webcam sowie eine Updater-Software.
Weiteres Zubehör befindet sich nicht im Karton – selbst eine Recovery-DVD muss man mithilfe der Acer-Software selbst erstellen.
Tastatur
Futuristisch kommt sie daher, als schwebe die Tastatur dicht über dem Notebookgehäuse. Die Tasten sind aufgrund der Gehäusegröße ähnlich groß wie auf einer richtigen Tastatur. Dazu kommt, dass die Tasten auch nicht zu eng beieinander liegen, was den Tippkomfort erheblich steigert. Auch der Anschlag und der Druckpunkt sind angenehm und deutlich spürbar und dabei angenehm leise – es ist kein klappern oder rumpeln hörbar. Allerdings könnte die Hubtiefe etwas geringer sein – anfangs hat man beim Tippen ein etwas seltsames Verzögerungsgefühl – dass mag sich nach einiger Gewöhnungszeit relativieren. Etwas klein sind die Shift- und Strg-Tasten links ausgefallen. Und für ein Notebook mit Gaming-Ambitionen sind die Pfeiltasten viel zu klein!
Sehr gefällig ist die dezente, weiße Hintergrundbeleuchtung der Tastatur. Damit lässt sich auch in dunklen Zocker-Nächten die richtige Taste schnell finden. Und auch für 10-Finger-Schreiber ist die Beleuchtung manchmal nützlich. Wer es trotzdem nicht mag oder einfach nur eine DVD/Blu-ray schauen möchte, kann per Tastendruck die Lichtlein ausschalten – natürlich ist die Beleuchtung des Multimedia-Bedienfeldes rechts neben der Tastatur separat gesteuert. Dieses Bedienfeld kann je nach Nutzung des Laptops nützlich sein oder aber auch nicht – das hängt von den Vorlieben des Nutzers ab. Gewöhnungsbedürftig ist auf jeden Fall, dass diese Mediatasten sogenannte „Softtouch“-Tasten sind, die keinen Druckpunkt haben. Die Bestätigung über einen angenommen Befehl wird hier durch ein blinken der jeweiligen Taste bekannt gegeben. Wer die Tasten nicht benötigt oder wenn die hellere Beleuchtung stört, kann sie mit einer Sondertaste deaktivieren. Eine nette Idee und durchaus auch sehr stylisch ist die als „Jogdail“ ausgeführte Lautstärkeregelung. Durch die Media-Tasten fehlt ein separater Nummernblock – den gibt es erst im großen Bruder 8940G. Links von der Tastatur finden sich noch drei Funktionstasten für Backup, Bluetooth und WLAN – sehr praktisch, wie wir finden.
Die spiegelnde Keyboard-Unterfläche lässt sich aber schwierig reinigen – aber das hatten wir ja schon besprochen. Am besten ist es also, öfter mal die Hände zu waschen …
Touchpad
Das Touchpad entpuppt sich als Multigesten-Pad, mit dem man mit zwei Fingern mehr oder weniger nützlich Funktionen steuern kann, unter anderem Zoom und Bildlauf. Ob dies aber effizient ist, hängt wieder vom einzelnen Anwender ab. Wir empfanden die integrierte Bildlaufleiste im Touchpad rechts eher als störend beim Navigieren, da das Pad leider nicht zentral vor der Tastatur liegt und man so schnell versehentlich auf den Bildlaufbereich gerät. Wer das Pad nicht verwenden möchte, nutzt die Sondertaste zum deaktivieren. Ansonsten macht das Touchpad einen guten Eindruck, kann aber wie so oft eine richtige Maus schon aus ergonomischen Gründen nicht dauerhaft ersetzen.
Das Display beherbergt eine der großen technischen Neuerungen. Nachdem spiegelnde Glare-Displays immer noch kontrovers diskutiert werden, dürfte die LED-Technologie in LCDs nur Vorteile bringen. Zum einen benötigen LEDs weniger Energie und weniger Platz. Die Ausleuchtung lässt sich gleichmäßiger gestalten und flimmern ist ein Fremdwort.
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Ausleuchtung: 71 %
Kontrast: 214:1 (Schwarzwert: 0.95 cd/m²)
Die Helligkeit zeigt mit durchschnittlich 197 cd/m2 doch einen guten Wert, wenn auch nicht überragend. Im Vergleich: Der große Bruder Aspire 8940G hat kein LED-Display und mit 155 cd/m2 eine recht geringe Helligkeit – Macs glänzen mit ca. 288 cd/m2 hellen Bildschirmen. Die Ausleuchtung ist am unteren Displayrand am stärksten und nimmt nach oben hin ab, verläuft ansonsten gleichmäßig. Das lässt vermuten, dass hier die LED-Beleuchtung im unteren Bereich des Bildschirms angebracht ist.
Auch der Schwarz-Wert ist mit 0,95 sehr gut. Durch die spiegelnde Glare-Oberfläche gibt’s auch knackige Farben. Aber wehe, eine externe Lichtquelle ist in der Nähe: Dann ist die Eitelkeit des Nutzers gefordert - denn dieser kann sich dann ausgiebig im Display betrachten. Das ist im Zusammenhang mit dem begrenzten Öffnungswinkel des Displays ergonomisch sehr bedenklich, wie eine Studie bereits zeigte. Arbeiten im Freien - das lässt man lieber.
Die Auflösung lässt mit 1366 x 768 Pixel für HD-Filme nur maximal 720p zu, aber das kommt in Spielen der Grafikleistung zu Gute. Hier kann der Anwender dann höhere Detailstufen wählen, statt die Grafikleistung für hohe Auflösungsstufen zu verbrauchen.
Es ist erstaunlich, wie blickwinkelstabil moderne LCDs sein können. Beim Aspire 5940G führt die „Glare“-Oberfläche aber zu verschlechterten Werten. Zwar macht sich das verstärkt nur beim Blick von oben bemerkbar, aber in Zusammenhang mit dem begrenzten Öffnungswinkel könnte dies Einschränkungen für den Anwender bedeuten. Von der Seite sind die Verfälschungen nicht so dramatisch und treten erst bei größerem Winkel auf.
Ein weiterer technologischer Leckerbissen ist der Intel Core i7-Prozessor – er findet derzeit in vielen neuen Notebooks der gehobenen Leistungsklasse Einsatz. Kaum jemand hätte noch vor einem Jahr gedacht, dass sich Vierkern-Prozessoren einmal in leistbaren Mittelklasse-Notebooks finden werden. Der verbaute 720QM ist zwar der kleinste der derzeit verfügbaren mobilen Core i7-Prozessoren, bietet aber mit einer Taktfrequenz bis zu 2,8 GHz und dank Hyperthreading, also acht logischen Kernen, schon ordentlich Rechenleistung. Vier GByte DDR3-RAM Arbeitsspeicher sorgen mit dem neuen Chipsatz Intel P55 dafür, dass der Prozessor immer genügend Daten zum verarbeiten bekommt. Die meisten Spiele profitieren aber in der Regel lediglich von der Turbo-Funktion, welche den Prozessor teilweise übertaktet. Nur wenige Games können die Leistungsfähigkeit des Prozessors voll ausnutzen, indem sie z. B. die KI-Berechnungen auf die Kerne verteilen. Video- oder Bildbearbeitungssoftware fühlt sich auf den vielen Kernen hingegen meist Pudel wohl.
Die verbaute Grafikkarte AMD Mobility Radeon HD 4650 gehört zu Mittelklasse der mobilen Notebook Grafikkarten. Im Vergleich zur Spitzengruppe der AMD Grafikkarten hat diese ca. die Hälfte weniger Pixelshader-Einheiten (320 Shader), 100 MHz geringeren GPU-Takt (550 MHz) und die 1 GByte Grafikspeicher sind sogar 200 MHz geringer getaktet auf 800 MHz. Da das Display aber keine volle HD-Auflösung bietet, kann man dennoch auch moderne Spiele mit moderaten Detailstufen gut spielen – ältere Games laufen natürlich auch mit höchster Detailstufe flüssig. Für moderne Grafikchips üblich sind Stromsparfunktionen sowie Möglichkeit HD-Videos ruckelfrei wieder zu geben (siehe auch: http://www.notebookcheck.com/AMD-ATI-Mobility-Radeon-HD-4650.13870.0.html).
Für den gewählten Prozessor mag die Gaming-Performance der HD4650 etwas zu niedrig sein, aber aufgrund des Zielkaufpreises und der Positionierung der Notebooks am Markt geht das in Ordnung. Highend-Grafikchips sind teilweise doppelt schnell – dann kosten die Geräte aber auch deutlich mehr.
Auch der Windows-Leistungsindex beschert dem Notebook gute Werte, CPU und RAM machen hier das Rennen. Schlusslicht ist wie zu erwarten die Festplatte – sie bildet im alltäglichen Betrieb meistens den Flaschenhals. Eine Solid State Disk wäre an dieser Stelle bedeutend schneller – aber sicher zig Mal so teuer!
PCMark 05 Standard | 7209 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 2001SE Standard | 29571 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 14360 Punkte | |
3DMark 06 1280x768 Score | 7539 Punkte | |
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Die verbaute 500GB Festplatte von Toshiba dreht zwar „nur“ mit 5400 Umdrehungen pro Minute, erreicht aber dennoch gute Werte bei den Transferraten (Durchschnitt 58 MByte/s, maximal 76 MByte/s). Außerdem ist sie durch die geringere Drehzahl schön leise. Der Nachteil hiervon ist indes eine etwas größere Zugriffszeit von ca. 19 ms. Die Größe der Platte ist auch für ein Multimedia-Notebook angemessen.
Bei neueren Spielen macht es trotz der niedrigeren Auflösung des Displays meist keinen Sinn, die höchste Detailstufe zu wählen, weil der Grafikchip damit schlicht überfordert ist. Auch die mittlere Detailstufe überfordert noch die GPU häufig – deutlich zu sehen bei Need for Speed Shift: 21 fps für hohe Details ist deutlich zu wenig, 28 fps bei mittleren Details gerade an der Grenze des Vertretbaren. Niedrige Details lassen sich im Regelfall aber flüssig spielen und durch die Tatsache, dass die native Auflösung des Bildschirms verwendet werden kann, sehen die Spiele manchmal auch besser aus, als würde man niedrigere Auflösungen bei hohen Details wählen. Ältere Spiele machen dann umso mehr Spaß, wenn man die Detailstufe voll aufdrehen kann, wie z. B. bei Command and Conquer 3 – Tiberian Wars.
Für Call of Duty - Modern Warfare 2 sieht es schon besser aus: bei hohen Details liesen sich noch 34 fps im Schnitt erziehlen (34 high, 92 medium, 109 low) – Hardcore-Gamer fordern aber für Shooter mindestens 100 fps, um z. B. Gegner rechtzeitig erkennen und reagieren zu können – aber in dieser Liga spielt der Anwender sicher nicht, wenn er sich ein Entertainment-Notebook wie dieses zulegt. Für F.E.A.R. 2 gelten ähnliche Werte: 40 high, 60 medium, 307 low.
Eine genaue Übersicht über die Leistung der HD 4650 Grafik gibt es hier.
Geräuschemissionen
Durch den leistungsstarken Prozessor mit seiner – im Vergleich zum Core 2 Duo - höheren maximalen Stromaufnahme, läuft der Lüfter auch im Idle-Betrieb ständig, auch wenn die Lautstärke dabei mit 35 dB(A) im Rahmen bleibt. Unter Last dreht der Lüfter natürlich auf (43 dB(A)) - beim Zocken stört das aber selten, da der Lüfter durch den Spiele-Ton überlagert wird. Eines ist aber sehr nervig: es ist sehr häufig ein hochfrequentes Pfeifen zu hören, das ungemein stört.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.9 / 34.1 / 34.1 dB(A) |
HDD |
| 34.8 dB(A) |
DVD |
| 34.8 / dB(A) |
Last |
| 37.4 / 43.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Betrieb bei geringer Last behält das neue Aspire Notebook dank der Stromsparmechanismen von CPU und GPU einen kühlen Kopf – maximal 36 Grad auf der Unterseite ist doch jetzt gerade im Winter recht angenehm auf den Oberschenkeln. Zocken wird hingegen schnell ein heißes Pflaster – 47 Grad sind schon sehr unangenehm. Die Aspire-Serie von Acer ist allerdings nicht als mobiler Reisbegleiter gedacht und wird wohl die meiste Zeit auf einer festen Unterlage bzw. Schreibtisch stehen.
Die Temperaturentwicklung im Inneren fällt nicht weiter dramatisch aus, zumal die Werte für CPU (85 Grad) und GPU (75 Grad) im Rahmen bleiben - und das auch in langen Zocker-Nächten.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 37.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-8.3 °C).
Lautsprecher
„Dolby-zertifiziertes Surround Sound System mit zwei eingebauten 3D Stereo Lautsprechern und Acer Tuba CineBass Booster unterstützt Niederfrequenzeffekte. Optimiertes Dolby Home Theater Audio Enhancement der 3. Generation mit Dolby Digital Live, Dolby Pro Logic IIx, Dolby Headphone, Dolby Natural Bass, Dolby Sound Space Expander, Dolby Inverse Filtering, Dolby High Frequency Enhancer Technologie.”
- Das ist der Werbetext für die eingebauten Notebook-Lautsprecher, die einmal ausnahmsweise nicht wie Blech klingen. Trotzdem ist der Rest maßlos übertrieben. Raumklang kann man zwar einstellen, jedoch nicht hören. Und Bass-Boost kann man die hörbaren Mitten nennen, diese sind aber keine Bässe, die nach wie vor total fehlen. Wenigstens kommt durch die obenliegenden Lautsprecher etwas Stereo-Feeling auf, auch sind die Töner so etwas lauter als in anderen Geräten. Aber mal ehrlich: Selbst ein gutes Lenovo Thinkpad bietet fast identischen Sound. Irgendwie peinlich, finden wir…
Die minimale Laufzeit bei Volllast (BatteryEater Classic-Test) betrug 57 Minuten. Kein Wunder, schluckt das Aspire dann doch auch gute 86 Watt unter Last. Bei geringer Office Last und minimaler Displayhelligkeit (BatteryEater Readers-Test) reicht der Akku 199 Minuten (3,3 Stunden). Dann ist das Notebook auch recht genügsam und genehmigt sich im besten Fall 26 Watt. Zum Vergleich: Das größere Aspire 8940G verbraucht im Lastbetrieb bis zu 100 Watt. Das dies hauptsächlich am Grafikchip liegt darf bezweifelt werden – vermutlich zeichnet sich hier auch das Display verantwortlich, da es noch nicht auf ein LED-Backlight setzt.
Erfreulich: man kann mit 118 Minuten fast einen Spielfilm mit zwei Stunden Spielzeit schauen. Voraussetzung ist jedoch, dass man das spezielle Windows-Leistungsprofil nutzt, dass die Acer Player-Software automatisch aktiviert. Dabei ist wird die Helligkeit des Displays automatisch ein paar Stufen reduziert, was aber in einem abgedunkelten Raum doch angenehmer für die Augen ist. Surfen per WLAN kann man mit 164 Minuten ca. 40 Minuten länger.
Der Standby verschlingt 0,6 Watt und ausgeschaltet 0,4 Watt – diese Werte könnten besser sein. Achja: Es gibt da doch eine Energiespar-Taste am Notebook. Wenn man diese betätigt, passiert – nichts. Weder das Energiesparschema wurde verändert oder angepasst, noch wie angekündigt die Bildschirmhelligkeit geregelt. Da sollte Acer bei seiner Software nachbessern.
Stromverbrauch im Klassenvergleich, green?
Aus / Standby | 0.4 / 0.6 Watt |
Idle | 25.9 / 28.4 / 30.1 Watt |
Last |
70.4 / 86.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: |
Gutes Multimedia-Notebook mit Spiele-Ambitionen inklusive Mediacenter-Oberfläche und Blue-ray-Laufwerk. Durch die HDMI- und S/PDIF-Schnittstellen ist das Aspire 5940G unter Umständen auch als Wohnzimmer-Notebook geeignet, um Flachbildschirme und Soundanlage zu beliefern. Das Gehäuse ist zwar schick, aber nicht gerade pflegeleicht. Das Spiegeldisplay hat gute Helligkeits- und Farbwerte, aber die Spiegeloberfläche… warum nur?!?
Überrascht hat die mitgelieferte Media-Software, die zusammen mit dem Blu-ray-Laufwerk ein wirklich gelungenes Konzept ausmacht. Achja – und eine Fernbedienung wäre ein nettes Gimmick zur ansonsten gelungenen Entertainment-Ausstattung gewesen…
Das Aspire 5940G kommt in unterschiedlichen Konfigurationen auf den Markt, die sich in Festplattengröße, Arbeitsspeicherausbau und optischen Laufwerk (DVD/BD/BD-RW) unterscheiden. Acer konnte zum Testzeitpunkt noch keine Aussage über Preise und Verfügbarkeit machen. Modelle ohne Blu-ray und kleinerer Festplatte gibt es ab ca. 1000 € bereits im einigen Online-Shops. Unser getestetes Modell gibt es ab ca. 1200 € - für ein Modell mit Blu-ray ein durchaus guter Preis.