Test Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk Notebook
"Höchste Zuverlässigkeit für kleine und mittelständische Unternehmen" - so beschreibt Acer die Travelmate-P4-Serie auf der eigenen Webseite. Das Preisniveau des Travelmate positioniert es als Konkurrenten beispielsweise zu Hewlett Packards Probook 650/655 Notebooks und den Thinkpad-L5xx-Modellen von Lenovo. Die genannten Serien beinhalten gute Business-Notebooks, die mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen, guten Eingabegeräten, einfachen Wartungsmöglichkeiten und einem Dockinganschluss aufwarten können. Auf den ersten Blick kann sich das Travelmate hier nicht einreihen, denn das Gerät ist uns nicht unbekannt. Es kommt das gleiche Chassis zum Einsatz wie auch bei den Modellen der Aspire-E1-Reihe - beispielsweise bei dem Aspire E1-572 (Core i3-4010U, HD Graphics 4400). Ob das Travelmate trotzdem überzeugen kann, zeigt unser Test.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir die Konkurrenten HP Probook 650 (Core i3-4000M, HD Graphics 4600) und Dell Latitude 3540 (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) heran.
Da dass Travelmate weitgehend baugleich mit dem Aspire E1-572 und den anderen 15,6-Zoll-Modellen der Reihe (E1-532, E1-522) ist, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte, das Display und die Lautsprecher ein - außer es bestehen Unterschiede. Entsprechende Informationen können den Testberichten der diversen Notebooks entnommen werden.
Gehäuse
Wie in der Einleitung berichtet, nutzt das Travelmate das bereits von der Aspire-E1-Serie bekannte Kunststoff-Chassis. Es gibt jedoch einen kleinen Unterschied: Die Deckelrückseite des Travelmate besteht aus gebürstetem Metall. Viel stabiler wird der Deckel dadurch nicht - er kann immer noch zu leicht verdreht werden. Insgesamt erwarten wir bei einem Notebook der 800-Euro-Klasse ein hochwertigeres Gehäuse. Es ist dem Preisniveau der Aspire-E1-Reihe absolut angemessen, aber beim Travelmate muss Acer eigentlich mehr bieten.
Ausstattung
Sicherheit
Um das Gerät auch für Unternehmen interessant zu machen, müssen gewisse Sicherheitsfunktionen gegeben sein. Neben dem Steckplatz für ein Kensington Schloss zur physischen Sicherung des Notebooks hat Acer dem Travelmate auch ein Trusted Platform Module (1.2) spendiert. Der Fingerabdruckscanner ermöglicht eine biometrische Zugangssicherung. Die zugehörige Sicherheitssoftware trägt die Bezeichnung "Pro Shield". Neben der Zugangssicherung erlaubt sie auch die Verschlüsselung und das sichere Löschen von Daten.
Betriebssystem
Das Travelmate kommt mit vorinstalliertem Windows 7 Professional (64 Bit) zum Käufer. Zusätzlich liegt dem Notebook auch Windows 8 Professional (64 Bit) bei. Allerdings liefert Acer für keines der beiden Betriebssysteme Installations-DVDs mit. Laut beiliegender Anleitung sind beide Betriebssysteme in Form von Abbildern auf der Festplatte gespeichert. Um nun Windows 7 durch Windows 8 zu ersetzen, muss das Betriebssystem per Acer eRecoverymanagement Software wiederhergestellt werden. Der umgekehrte Weg funktioniert auf die gleiche Weise. Dem Notebook liegt eine gedruckte Anleitung bei, die beide Vorgänge beschreibt.
Wartung
Großartige Wartungsmöglichkeiten bietet das Travelmate nicht. Hinter der Wartungsklappe verbergen sich der Arbeitsspeicher und die Festplatte. Das Notebook ist mit zwei Arbeitspeicherbänken ausgestattet, von denen eine Bank mit einem Vier-Gigabyte-Modul belegt ist. Ein Tausch der Festplatte ist problemlos möglich. Es können 2,5-Zoll-Festplatten der Bauhöhen 7 und 9,5 mm benutzt werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Travelmate ist im Gegensatz zum Modell des Aspire E1-572 mit einer Beleuchtung ausgestattet. Die Beleuchtung kennt nur die Zustände 'An' und 'Aus'. Über eine Funktionstaste kann sie ein- und ausgeschaltet werden. Im Akku-Betrieb wird die Beleuchtung nach wenigen Augenblick ausgeschaltet und erst wieder beim Betätigen einer Taste eingeschaltet.
Display
Acer setzt im Travelmate das gleiche matte Full-HD-Display ein wie auch im Aspire E1-572. Die Messwerte beider Bildschirme stimmen nicht eins zu eins überein. Das ist aber normal. Zwei baugleiche Bildschirme sind niemals zu einhundert Prozent identisch. Alles in allem sind die beiden Notebooks mit nur durchschnittlich hellen und kontrastarmen Panels ausgestattet. Das von uns getestete Modell des Aspire E1-572 kostet etwa 400 Euro (ohne Windows Betriebssystem). Bei diesem Kaufpreis geht der Bildschirm in Ordnung. Das Travelmate müsste mehr bieten. Hier wäre etwa der Einsatz des IPS-Panels aus dem Aspire V5-573G wünschenswert gewesen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 195 cd/m²
Kontrast: 361:1 (Schwarzwert: 0.54 cd/m²)
ΔE Color 11.16 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.02 | 0.5-98 Ø5.2
47.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
53.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
75% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.05
Leistung
Acer bietet mit dem Travelmate P455-M ein 15,6-Zoll-Office-Notebook für das berufliche Umfeld an. Der verbaute Prozessor bietet genügend Rechenleistung zur Erledigung gängiger Aufgaben. Unser Testgerät ist für etwa 840 Euro zu haben. Andere Ausstattungsvarianten konnten wir zum Testzeitpunkt nicht ausmachen.
Prozessor
Acer hat dem Travelmate einen Core i5-4200U Prozessor eingepflanzt. Diese Zweikern-CPU ist ein Abkömmling aus Intels aktueller Haswell Generation. Der Prozessor arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 1,6 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf 2,3 GHz (beide Kerne) bzw. 2,6 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Sonderlich energiehungrig ist der Prozessor nicht. Laut Intel liegt die TDP der CPU bei 15 Watt.
Die CPU-Tests des Cinebench Benchmark bearbeitet der Prozessor mit voller Geschwindigkeit. Die Ergebnisse liegen gleichauf mit denen des Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M). Schließlich steckt in beiden Rechnern der gleiche Prozessor. Auch die Resultate des Probook liegen auf dem gleichen Niveau. Das Probook (Core i3-4000M, HD Graphics 4600) ist mit einem Standard-Mobilprozessor ausgestattet, der mit höherer Basisgeschwindigkeit (kein Turbo vorhanden) arbeitet als die ULV-CPUs der beiden Konkurrenten. Die Turbogeschwindigkeiten der beiden ULV-Core-i5-Prozessoren und die Basisgeschwindigkeit des Core i3 liegen fast gleichauf und schneiden somit fast identisch ab; alle drei CPUs basieren auf der Haswell Architektur. Die GL-Tests entscheidet das Latitude für sich. Es ist mit einer starken, dedizierten GPU ausgerüstet.
System Performance
Beschwerden können wir über die Gesamtperformance des Systems nicht vorbringen. Das System läuft rund und flüssig. Das schlägt sich in guten PC-Mark-Resultaten nieder. Das Probook (Core i3-4000M, HD Graphics 4600) und das Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) schneiden etwas besser ab. Warum? Das Probook profitiert von seiner schnellen 7.200er-Festplatte. Der Arbeitsspeicher des Latitude arbeitet im Dual-Channel-Modus. Darüber hinaus arbeitet im Dell Rechner ein starker Grafikkern.
Um noch mehr aus dem Travelmate herauszuholen, bietet sich der Einsatz einer Solid State Disk an. Windows startet schneller und das System arbeitet insgesamt flinker. Auch die PC-Mark-Resultate verbessern sich. Wir haben es ausprobiert: Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) lässt das PC-Mark-7-Ergebnis des Travelmate um knapp 80 Prozent auf 4.225 Punkte ansteigen.
PCMark Vantage Result | 5464 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2344 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2028 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 2973 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Acer hat das Travelmate mit einer Festplatte aus Seagates Momentus Thin Serie bestückt. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. Die Platte ist in zwei gleichgroße Partitionen (je 219 GB) unterteilt. Der restliche Speicherplatz wird von den Installations- und Wiederherstellungsdateien der beiden Windows Betriebssysteme belegt. Die Festplatte wird durch einen Erschütterungssensor geschützt. Sobald dieser einen Sturz des Notebooks registriert, wird der Schreib-/Lesekopf der Platte in die Parkposition gesetzt. So wird eine Beschädigung der Datenschicht verhindert.
CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 98,85 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 82,4 MB/s. Diese Werte fallen gut aus und entsprechen dem, was von einer 5.400er-Festplatte zu erwarten ist. Die Seagate Festplatte haben wir schon in vielen Notebooks angetroffen - u. a. auch im nur halb so teuren Aspire E1-572. Beim Travelmate erwarten wir mehr. Hier wären eine kleine Solid State Disk, eine 7.200er-Festplatte oder auch eine Hybrid-Festplatte (Platte mit eingebautem SSD-Cache) angebracht gewesen.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist der HD Graphics 4400 Grafikkern von Intel verantwortlich. Er unterstützt DirectX 11.1 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 200 und 1.000 MHz. In den 3D Mark Benchmarks hat er seinen beiden Konkurrenten nichts entgegenzusetzen. Das Probook (Core i3-4000M, HD Graphics 4600) und insbesondere das Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) sind mit stärkeren Grafikkernen bestückt.
3DMark 06 Standard Score | 4131 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 3306 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 777 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 33077 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3744 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 494 Punkte | |
Hilfe |
Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk HD Graphics 4400, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | HP ProBook 650 G1 H5G74E HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 13 3540 Radeon HD 8850M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD7500BPVX-75JC3T0 | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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3DMark | 17% | 109% | -10% | 81% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 33077 | 39808 20% | 38786 17% | 25080 -24% | 50492 53% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 3744 | 4360 16% | 6278 68% | 3339 -11% | 5433 45% |
1920x1080 Fire Strike Score | 494 | 563 14% | 1683 241% | 514 4% | 1209 145% |
Gaming Performance
Sonderlich viel Spiele-Performance steckt nicht in dem Travelmate. Es ist möglich, einige aktuelle Games in niedriger Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau zu spielen. Spiele mit geringen Hardwareanforderungen laufen auch in höheren Auflösungen und höherem Qualitätsniveau noch flüssig - beispielsweise die diversen Ableger der Fifa-Serie. Ein paar mehr Frames können noch aus dem Travelmate herausgekitzelt werden. Durch ein zweites Arbeitsspeichermodul läuft der Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus, wodurch der Grafikkern besser ausgereizt wird. In der Folge steigen die Frameraten - abhängig vom jeweiligen Spiel - um durchschnittlich bis zu zwanzig Prozent.
Wer auf der Suche nach einem Business-Notebook ist, das auch Spiele bewältigt, findet im Latitude eine Alternative. Das Probook bietet sich ebenfalls an, denn es ist auch mit dedizierter Radeon HD 8750M GPU zu haben. Eine offensichtliche Alternative aus dem Consumer-Bereich wäre natürlich auch das Aspire E1-572G (Core i5-4200U, Radeon HD 8750M). Hierbei handelt es sich eine Variante des E1-572 mit dediziertem Grafikkern. Mit mattem HD-Bildschirm (1.366 x 768 Bildpunkte) und Windows 8 ist das Gerät für etwa 500 Euro zu haben.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 26.8 | 12.8 | ||
Tomb Raider (2013) | 36.5 | 18.4 | 10.4 | |
GRID 2 (2013) | 45.3 | 24.7 |
Acer TravelMate P455-M-54204G50Makk HD Graphics 4400, 4200U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | HP ProBook 650 G1 H5G74E HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 13 3540 Radeon HD 8850M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD7500BPVX-75JC3T0 | Acer Aspire E1-572-34014G50Dnkk HD Graphics 4400, 4010U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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Tomb Raider | 21% | 313% | 1% | 166% | |
1024x768 Low Preset | 36.5 | 46.2 27% | 37.1 2% | 92.6 154% | |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 18.4 | 21.9 19% | 67.2 265% | 18.3 -1% | 45.5 147% |
1366x768 High Preset AA:FX AF:8x | 10.4 | 12.2 17% | 47.9 361% | 30.8 196% |
Emissionen
Geräuschemissionen
Zu den lärmenden Vertretern seiner Art ist das Travelmate nicht zu zählen. Es arbeitet zu jedem Zeitpunkt leise. Auch unter Volllast ist nur ein leises Säuseln des Lüfters zur vernehmen. Am lautesten zeigt sich das Notebook beim Zugriff auf das DVD-Laufwerk. Ähnlich leise wie das Travelmate arbeitet das Probook. Das Latitude entwickelt den meisten Lärm - zumindest unter Last. Das überrascht nicht. Schließlich steckt zusätzlich ein leistungsfähiger, dedizierter Grafikkern in dem Rechner, der gekühlt werden will.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 30.9 dB(A) |
DVD |
| 36.2 / dB(A) |
Last |
| 32.5 / 34.7 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Außenseiten aller drei Vergleichsrechner erwärmen sich im Idle-Modus kaum. Die Temperaturen liegen an jedem Messpunkt im grünen Bereich. Unter Last sieht es ähnlich aus. Lediglich das Probook und das Latitude überschreiten an jeweils einem Messpunkt die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Summa summarum erwärmt sich das Travelmate am geringsten.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchlaufen die CPU und GPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb jeweils mit ihren vollen Geschwindigkeiten (CPU: 2,3 GHz, GPU: 1000 MHz). Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 70/71 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 33.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 31.7 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-4.1 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Idle-Modus liegt der Energiebedarf des Travelmate zwischen 4,3 und 12,7 Watt. Der letzte Wert fällt etwas zu hoch aus für ein einfaches Office-Notebook mit ULV-Prozessor. Bessere Werte liefern das Probook (4,6 bis 9,4 Watt) und das Latitude (6,3 bis 10,8 Watt). Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Werte des Travelmate auf 30,4 bzw. 39 Watt. Das mit einem Standard-Mobilprozessor (kein ULV) ausgestattete Probook (37,1, bzw. 41,5 Watt) benötigt nur etwas mehr Energie. Den größten Bedarf hat das Latitude (50,7 bzw. 52,7 Watt). Hier macht sich der dedizierte Grafikchip bemerkbar.
Aus / Standby | 0.1 / 0.2 Watt |
Idle | 4.3 / 10.5 / 12.7 Watt |
Last |
30.4 / 39 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des Travelmate 8:13 h durch. Damit positioniert es sich zwischen Probook (7:41 h) und Latitude (12:34 h). Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last stellt das Travelmate den Betrieb nach 1:05 h ein. Das Probook (1:40 h) und das Latitude (1:56 h) halten länger durch. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet der Acer Rechner nach 4:30 h. Erneut muss es sich dem Probook (5:16 h) und dem Latitude (5:34 h) geschlagen geben. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stoppt auf dem Travelmate nach 3:34 h. Auch diesmal erweisen sich das Probook (3:43 h) und insbesondere das Latitude (4:31 h) als ausdauernder.
Dass das Travelmate die kürzesten Laufzeiten bietet, überrascht nicht. Sein Akku besitzt die geringste Kapazität (Acer: 37 Wh, Hewlett Packard: 55 Wh, Dell: 65 Wh) im Vergleich zu den Akkus der Konkurrenz. Insgesamt holt Acer aus dem kleinen Akku aber gute Laufzeiten heraus. Nichtsdestotrotz hätten wir auch in diesem Bereich bei dem gebotenen Kaufpreis mehr erwartet. Es wird der gleiche Akku eingesetzt wie beim Aspire E1-572. Beim Travelmate wäre ein Akku mit deutlich mehr Kapazität Pflicht gewesen.
Fazit
Im Ganzen stellt Acer mit dem Travelmate P455-M ein ordentliches Office-Notebook bereit. Das Travelmate punktet mit einer guten Anwendungsleistung und einem sehr niedrigen Betriebsgeräusch. Dazu gesellen sich gute Akku-Laufzeiten. Aber: Das Notebook ist maßlos überteuert. Das blaugleiche Aspire E1-572 ist in der gleichen Hardwareausstattung und mit Windows 8 aktuell für etwa 540 Euro zu haben. Acer erweitert quasi das Aspire um einen Fingerabdruckscanner, einen TPM-Chip, einen Erschütterungssensor, eine aus Metall gefertigte Deckelrückseite, Sicherheitssoftware und eine zweite Windows Lizenz. Dafür verlangt die Firma einen Aufpreis von 300 Euro.
Das Aspire E1-572 kann mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis aufwarten. Für den gebotenen Preis geht das Notebook absolut in Ordnung. Beim Travelmate verhält es sich genau andersherum. Wir hätten ein hochwertigeres Gehäuse, ein besseres Display, eine schnellere Festplatte und einen großkapazitiveren Akku erwartet. Zudem muss bei dem Kaufpreis auch ein Dockinganschluss vorhanden sein. Wer gefallen an dem Notebook findet und nicht unbedingt auf TPM-Chip oder Fingerabdruckleser angewiesen ist, sollte zu einem Notebook der Aspire-E1-Reihe greifen.
Das Dell Latitude 3540 bietet sich an, wenn ein Notebook mit viel Grafikleistung gefragt ist. Durch den dedizierten Grafikkern gibt es auch bei grafiklastigen Anwendungen eine gute Figur ab. Zudem bietet der Rechner die längsten Laufzeiten unserer drei Vergleichsgeräte. Das Hewlett Packard Probook 650 zeichnet sich durch hervorragende Wartungsmöglichkeiten und einen Dockinganschluss aus. Nicht zu vergessen wäre, dass der Kaufpreis des Probook etwa 100 Euro unter dem des Travelmate liegt.