Test HP ProBook 455 G1 H6P57EA Notebook
Ein einfaches Office-Notebook für den privaten und beruflichen Einsatz hält Hewlett Packard mit dem Probook 455 bereit. Mit einem Preis von etwa 450 Euro ist es auch für Privatnutzer interessant und kann im Gegensatz zu vielen ähnlich teuren Notebooks mit einfachen Wartungsmöglichkeiten, einem klaren Design und einem matten Bildschirm punkten. Wer mit Windows 8 nichts anfangen kann, wird sich über das vorinstallierte Windows 7 Professional (64 Bit) freuen. Wir haben bereits das baugleiche Intel Gegenstück HP Probook 450 (Core i3-3120M, HD Graphics 4000) getestet. Der Rechner konnte ein "Gut" (83 Prozent) ergattern. Ob das Probook 455 mithalten kann, zeigt unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir das Lenovo Thinkpad Edge E535 (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) und das Dell Latitude 3540 (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) heran. Die von uns getestete Variante des Dell Rechners kommt mit dedizierter GPU, Full-HD-Bildschirm und großem Akku. Der Preis liegt bei etwa 700 Euro. Das Latitude ist auch in abgespeckter Form (HD-Bildschirm, Standard-Akku, keine dedizierte GPU) für etwa 550 Euro zu haben. Das Thinkpad Edge E535 ist schon seit 2012 verfügbar und immer noch zu erhältlich. Der Nachfolger Thinkpad Edge E545 ist auch schon auf dem Markt. Das Edge E545 ist baugleich mit dem E535 und auch mit der gleichen APU zu haben. Von daher verwenden wir das Edge E535 stellvertretend für das E545, das wir noch nicht getestet haben. Das ThinkPad Edge E545 20B2000TGE (AMD A8-4500, Radeon HD 7640G) ist zurzeit für etwa 480 Euro zu bekommen.
Da das Probook 455 und das Probook 450 baugleich sind, gehen wir nicht weiter auf das Gehäuse, die Ausstattung, die Eingabegeräte und die Lautsprecher ein. Entsprechende Informationen können dem Testbericht des Probook 450 entnommen werden.
Ausstattung
Betriebssystem
Als Betriebssystem dient auf dem Probook Windows 7 Professional (64 Bit). Alternativ kann Windows 8 Professional (64 Bit) mit Hilfe der beiliegenden DVD installiert werden. Eine Windows 7 DVD liegt nicht bei. Wer Zugriff auf die Wiederherstellungsfunktionen des Notebooks oder das BIOS bekommen möchte, muss sofort nach Einschalten des Notebooks die Escape-Taste drücken. Das sich öffnende Menü gewährt u. a. Zugang zu den genannten Funktionen.
Im BIOS verbergen sich noch ein paar Funktionen, die bei Consumer-Notebooks in der Regel nicht vorzufinden sind. So kann beispielsweise die Festplatte sicher gelöscht werden. Wird die DriveLock-Funktion aktiviert, kann nur noch per Passwort auf die Festplatte zugegriffen werden.
Wartung
Um Zugang zur Hardware des Notebooks zu bekommen, ist keinerlei Werkzeug vonnöten. Die Schubhebel auf der Unterseite des Rechners lösen sowohl die Akku-Verringelung als auch den Verschluss der Wartungsklappe - natürlich nicht gleichzeitig. Als erstes wird der Akku entnommen; erst danach kann die Wartungsklappe geöffnet werden. Nun ist der Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte, das WLAN-Modul und die BIOS-Batterie gegeben. Das Probook ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken bestückt. Eine Bank ist mit einem Vier-Gigabyte-Modul belegt. Auch ein Wechsel der Festplatte ist leicht zu bewerkstelligen. Dabei sind 2,5-Zoll-Modelle in den Bauhöhen 7 und 9,5 mm nutzbar. Auf den Lüfter und die APU kann nur eingeschränkt zugegriffen werden. Grundsätzlich ist die APU austauschbar, dazu müsste das Gehäuse aber weitergehend zerlegt werden. Hierfür empfiehlt sich ein Blick in das Hardware-Handbuch des Probook.
Display
Hewlett Packard hat das Probook mit einem matten 15,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet, der mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit einem Wert von 202,2 cd/m² im Mittelfeld. Bessere Werte haben das Latitude (222,4 cd/m²) und insbesondere das Thinkpad Edge (259 cd/m²) zu bieten.
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Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 218 cd/m²
Kontrast: 507:1 (Schwarzwert: 0.43 cd/m²)
ΔE Color 10.22 | 0.5-29.43 Ø4.9
ΔE Greyscale 10.5 | 0.5-98 Ø5.2
36.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
39.83% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
56.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
38.48% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.59
Kontrast (507:1) und Schwarzwert (0,43 cd/m²) des Bildschirms fallen nicht überragend, aber doch sehr ordentlich aus. Mit besseren Werten kann das Latitude (727:1, 0,33 cd/m²) aufwarten. Richtig schlechte Werte bietet der Bildschirm des Thinkpad Edge (123:1, 2,24 cd/m²). Die Farbräume sRGB und AdobeRGB kann das Probook Display nicht abbilden. Die Abdeckungsraten liegen bei 51,2 Prozent (sRGB) bzw. 36,1 Prozent (AdobeRGB). Diese Farbräume sind beispielsweise bei der professionellen Bildbearbeitung gefragt.
Im Auslieferungszustand weist das Display des Probook eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von etwa 10,2 auf. Damit befindet es sich in Gesellschaft der meisten Bildschirme, die wir bisher vermessen haben. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 3) erreicht keine Farbe. Das Display leidet unter einem deutlichen Blaustich.
Das Probook kann durchaus auch im Freien benutzt werden. Hier profitiert das Notebook von der matten Bildschirmoberfläche und dem ordentlichen Kontrast. Allerdings sollten zu helle Umgebungen vermieden werden.
Das Proobok ist den preisgünstigen Notebooks zuzuordnen. Entsprechend bewegt sich auch die Blickwinkelstabilität in einem Bereich, den wir von entsprechenden Notebooks gewohnt sind. Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung sieht es besser aus: Mehrere Personen können gleichzeitig auf den Bildschirm schauen. Das Bild kann auch noch von der Seite abgelesen werden, allerdings dunkelt es mit zunehmendem Winkel ab.
Leistung
Mit dem Probook 455 bietet Hewlett Packard ein einfaches Office-Notebook für den privaten und beruflichen Einsatz an. Die Leistung des Geräts reicht für alltägliche Aufgaben aus. Auch Sicherheitsfunktionen wie einen Fingerabdruckleser oder auch Software zur Verschlüsselung hat HP nicht vergessen. Unser Testgerät ist aktuell ab etwa 450 Euro zu haben. Wer mehr Rechenleistung benötigt, kann zu einem Modell der baugleichen Probook-450-Reihe greifen, bei der Intel Prozessoren zum Einsatz kommen. Wir haben mit dem Probook 450 H0V92EA (Core i3-3120M, HD Graphics 4000) bereits ein entsprechendes Modell getestet.
Prozessor
Hewlett Packard stattet das Probook mit einer A4-4300M APU aus, die auch schon beim Vorgängermodell - Probook 4545s - zum Einsatz gekommen ist. Bei dem CPU-Teil der APU handelt es sich um einen Zweikernprozessor, der mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz arbeitet. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 3 GHz erhöht werden. Es handelt sich hier um eine Standard-Mobil-APU, die eine TDP von 35 Watt besitzt. Alles in allem ist die Rechenleistung der A4-4300 APU in etwa auf dem Niveau von ULV Pentiums wie dem Pentium 987 einzuordnen.
Die Single-Thread-Tests der CPU-Benchmarks bearbeitet der Prozessor mit 3 GHz. Gelegentlich wird ein Kern auf 2,7 GHz abgebremst. Die Multi-Thread-Tests durchläuft die CPU mit 2,5 bis 2,7 GHz. Gelegentlich wird ein Kern auf 3 GHz beschleunigt. In den Single-Thread-Tests kann sich das Probook klar vor dem Thinkpad Edge (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) platzieren. Die Gründe: Zum einen arbeitet der Prozessor des Probook mit höherer Geschwindigkeit und zum anderen kann der Prozessor des Thinkpad Edge seinen Turbo nicht voll ausfahren. Bei den Multi-Thread-Tests verläuft es umgekehrt, da das Thinkpad Edge hier einfach seine vier Prozessorkerne ausspielen kann. Mit dem Core i5 des Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) können beide AMD Prozessoren aber nicht einmal ansatzweise mithalten. Die GL-Tests der Cinebench Benchmarks entscheidet natürlich das Latitude für sich. Schließlich ist es mit einer dedizierten GPU bestückt.
Bei einem Vergleich der A4-4300M APU mit AMDs neuester APU für preisgünstige Notebooks - der A4-5000 APU - schneidet sie durchaus gut ab. In den Single-Thread-Tests liegt sie deutlich vor der A4-5000 APU. Dies überrascht nicht, da sie mit doppelt so hoher Geschwindigkeit arbeitet. Auch wenn zwei unterschiedliche Prozessorarchitekturen nicht anhand der Taktrate verglichen werden können, ist hier doch ein deutlicher Geschwindigkeitsvorsprung für die A4-4300M APU sichtbar. Bei den Multi-Thread-Tests hat dann die A4-5000 APU die Nase vorne. Auch dieses Ergebnis war zu erwarten, denn der Prozessor der APU besteht aus vier Kernen. Alles in allem bietet die A4-4300M APU im Alltag Vorteile, da hier zumeist immer noch die Single-Thread-Leistung entscheidend ist.
System Performance
Das System arbeitet rund und flüssig. Großartige Verzögerungen sind uns nicht aufgefallen. In den PC Mark Benchmarks schneidet der Rechner so ab, wie wir es von Notebooks mit AMD APU gewohnt sind. Das Thinkpad Edge (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) liegt in etwa gleichauf mit dem Probook. Das Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) bringt eindeutig bessere Resultate hervor als die Konkurrenz.
Der Gesamteindruck des Systems lässt sich durch eine Solid State Disk noch deutlich verbessern. Der Rechner bootet schneller, und das System zeigt sich insgesamt agiler. Darüber hinaus kommt die Maßnahme auch den PC-Mark-Resultaten zu Gute. Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) steigert das PC-Mark-7-Ergebnis des Probook um knapp 75 Prozent auf 2.777 Punkte.
PCMark Vantage Result | 3893 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1586 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2273 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 3681 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Hewlett Packard stattet das Probook mit einer Festplatte aus der Seagate-Momentus-Thin-Reihe aus. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 107,8 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 89,4 MB/s. Hierbei handelt es sich um sehr gute Werte für eine 5.400er-Festplatte.
Grafikkarte
Für die Grafikausgabe ist der Radeon HD 7420G Grafikkern zuständig. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 480 MHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 655 MHz gesteigert werden. In keinem der 3D Mark Benchmarks kann das Probook mit dem Thinkpad Edge (AMD A8-4500M, Radeon HD 7640G) mithalten, da Letzteres mit einer stärkeren GPU bestückt ist. Das Latitude (Core i5-4200U, Radeon HD 8850M) entscheidet natürlich dank seinem dedizierten Radeon Kern alle Benchmarks klar für sich. Auch eine Latitude Variante ohne dedizierte GPU würde besser abschneiden als das Probook. In diesem Fall würde der integrierte HD Graphics 4400 Kern arbeiten, der etwas leistungsstärker ist als der Radeon HD 7420G Grafikchip.
3DMark 06 Standard Score | 3476 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1718 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 501 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 24007 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1963 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 332 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
HP ProBook 455 G1 H6P57EA | |
Lenovo Thinkpad Edge E535-NZR5BGE | |
Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk | |
Dell Latitude 13 3540 |
Gaming Performance
Ein Gerät für Spieler stellt das Probook nicht dar. Lediglich einige Games können in niedriger Auflösung und mit geringen Qualitätseinstellungen flüssig gespielt werden - beispielsweise Starcraft 2: Heart of the Swarm oder auch Diablo 3. Durch den Einbau eines zweiten Arbeitsspeichermoduls sind noch etwas höhere Frameraten aus dem Rechner rausholbar. Der Arbeitsspeicher läuft dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die GPU besser ausgereizt wird. Im Durchschnitt sollten sich die Frameraten um bis zu 20 Prozent steigern lassen - je nach Spiel. Wir haben es ausprobiert: So verbessern sich die Frameraten des Spiels Tomb Raider um etwa 22 Prozent auf 35,1 fps (min.) bzw. 18,2 fps (mittel). Grid 2 kann mit einer Steigerung von etwa 14 Prozent auf 33,1 fps (min.) bzw. 19,5 (mittel) aufwarten.
Wer regelmäßig Spielen möchte, findet im Latitude eine entsprechend ausgestattete Alternative. Allerdings müssen für das Notebook auch mehr als 700 Euro auf den Tisch gelegt werden. Es gibt aber auch Alternativen im Preissegment des Probook. So bietet sich beispielsweise das Acer Aspire E1-572G (Core i5-4200U, Radeon HD 8750) an. Der Rechner bringt die meisten Spiele flüssig auf den Bildschirm und ist für etwa 500 Euro zu haben. Für eine Variante ohne Windows Betriebssystem werden nur 450 Euro fällig.
min. | mittel | hoch | max. | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 22.3 | 14.3 | 10 | |
Anno 2070 (2011) | 39.9 | 15.8 | ||
Diablo III (2012) | 39.7 | 26.4 | 21.4 | |
Dead Space 3 (2013) | 49.6 | 18.4 | ||
Tomb Raider (2013) | 28.7 | 14.9 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 91.5 | 28.2 | 14.9 | |
BioShock Infinite (2013) | 26.1 | 13 | ||
Metro: Last Light (2013) | 10.3 | |||
GRID 2 (2013) | 28.9 | 17.2 | ||
Company of Heroes 2 (2013) | 8.2 | |||
Saints Row IV (2013) | 11.7 | |||
Total War: Rome II (2013) | 23.3 | 16.6 | ||
F1 2013 (2013) | 18 | 15 |
HP ProBook 455 G1 H6P57EA Radeon HD 7420G, A4-4300M, Seagate Momentus Thin ST500LT012-1DG142 | Lenovo Thinkpad Edge E535-NZR5BGE Radeon HD 7640G, A8-4500M, WDC Scorpio Blue WD7500BPVT-08HXZT3 | Dell Latitude 13 3540 Radeon HD 8850M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD7500BPVX-75JC3T0 | Acer Aspire E1-572G-54204G75Mnkk Radeon HD 8750M, 4200U, TOSHIBA MQ01ABD075 | |
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The Elder Scrolls V: Skyrim | 20% | 258% | 167% | |
1280x720 Low Preset | 22.3 | 28.36 27% | 55 147% | |
1366x768 Medium Preset AA:4x | 14.3 | 16.66 17% | 48.8 241% | 38.8 171% |
1366x768 High Preset AA:8x AF:8x | 10 | 11.59 16% | 37.5 275% | 28.4 184% |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist außer einem permanentem leisen Rauschen des Lüfters und gelegentlichen Arbeitsgeräuschen der Festplatte nichts zu hören. Entsprechend liegt der Schalldruckpegel zwischen 32 und 32,6 dB. Das Thinkpad Edge (31,7 bis 32,7 dB) und das Latitude (31,6 bis 33,6 dB) bewegen sich auf ähnlichem Niveau. Auch unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) entwickelt das Probook keine übermäßige Lautstärke. Die Schalldruckpegel liegen bei 32,4 bzw. 36,3 dB. Das Thinkpad Edge (32,1 bzw. 335, dB) kann diese Werte noch etwas unterbieten. Dass das Latitude (40,2 bzw. 43,5 dB) nicht mit der Konkurrenz mithalten kann, überrascht nicht. Schließlich ist es zusätzlich mit einer leistungsfähigen, dedizierten GPU ausgestattet.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32 / 32 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 32.6 dB(A) |
DVD |
| 35.9 / dB(A) |
Last |
| 32.4 / 36.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Modus registrieren wir bei keinem der drei Vergleichsgeräte eine große Wärmeentwicklung an den Außenseiten. Die Temperaturen aller Rechner liegen im grünen Bereich. Für das Probook und das Latitude gilt dies auch unter Last: Sie erwärmen sich nur etwas und überschreiten beide an jeweils einem Messpunkt nur ganz knapp die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Das Thinkpad Edge geht an mehreren Stellen darüber hinaus.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU im Netzbetrieb mit stark schwankenden Geschwindigkeiten. Dabei wird der Bereich 900 MHz bis 3 GHz - inklusive aller Zwischenstufen - abgedeckt. Die GPU arbeitet überwiegend mit voller Geschwindigkeit (655 MHz). Immer wieder wird sie auf 480 MHz abgebremst. Wird der Stresstest im Akkubetrieb durchgeführt, läuft die CPU konstant mit 2,5 GHz und die GPU mit 338 MHz. Der Stresstest stellt ein Extremszenario dar, das im Alltag praktisch nicht vorkommt. Daher sind auch im Alltag keine Leistungseinbußen zu befürchten. Wie die von uns durchgeführten Benchmarks gezeigt haben, steht immer der CPU-Turbo zur Verfügung. Die CPU-Temperatur hat sich im Stresstest (Netzbetrieb) bei etwa 104 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 33.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 40.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33.7 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-6.1 °C).
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Idle-Modus liegt die Leistungsaufnahme des Probook zwischen 8,8 und 14,7 Watt. Diese Werte fallen für ein einfaches Office-Gerät etwas hoch aus. Nur ein wenig bessere Resultate liefert das Thinkpad Edge (8,1 bis 11,6 Watt). Besser macht es das Latitude (6,3 bis 10,8 Watt). An dieser Stelle profitiert der Dell Rechner von seiner ULV-CPU. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigt der Energiebedarf des Probook auf bis zu 35,2 bzw. 35,9 Watt. Das Thinkpad Edge (40,6 bzw. 49,8 Watt) verlangt nach mehr Energie. Schließlich stecken vier Prozessorkerne in dem Rechner. Wenig überraschend: Das Latitude (50,7 bzw. 52,7 Watt) hat aufgrund seiner dedizierten Radeon GPU den größten Energiebedarf.
Aus / Standby | 0.1 / 0.1 Watt |
Idle | 8.8 / 11.2 / 14.7 Watt |
Last |
35.2 / 35.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des Probook 8:36 h durch. Das Thinkpad Edge (8:26 h) liegt gleichauf. Deutlich länger hält das Latitude (12:34 h) durch. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last stellt das Probook den Betrieb nach 1:42 h ein. Damit positioniert es sich zwischen dem Thinkpad Edge (1:31 h) und dem Latitude (1:56 h). Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Probook nach 4:21 h. Das Thinkpad Edge (4:48 h) und das Latitude (5:34 h) halten länger durch. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stoppt auf dem Probook nach 3:13 h. Erneut erreichen das Thinkpad Edge (3:46 h) und das Latitude (4:31 h) bessere Laufzeiten. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder einem höheren Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Dass das Latitude die besten Laufzeiten liefert, überrascht nicht. Es weist den geringsten Energiebedarf im Idle-Modus auf und ist gleichzeitig mit dem Akku mit der größten Kapazität (Probook: 47 Wh, Thinkpad Edge: 48 Wh, Latitude: 65 Wh) bestückt. Die Laufzeiten der preiswerteren Latitude Modelle mit Standard-Akku (44 Wh) sollten in etwa auf dem Niveau der beiden Konkurrenten liegen.
Fazit
Das Hewlett Packard Probook 455 kann mit einer ordentlichen Anwendungsleistung aufwarten. Die gesamte Technik ist in ein ansprechendes, solides Gehäuse verpackt, das mit Aluminiumelementen verstärkt ist. Zudem ist der Rechner mit einer guten Tastatur ausgerüstet und arbeitet insgesamt recht leise. Nicht unerwähnt bleiben sollten die einfachen Wartungs- und Aufrüstmöglichkeiten. Der Bildschirm des Probook wird keine Auszeichnungen gewinnen, ist aber bei dem gebotenen Kaufpreis durchaus akzeptabel. Wir haben schon schlechtere Modelle in deutlich teureren Notebooks gesehen. Leider spendiert HP dem Rechner nur eine einjährige Garantie.
Alles in allem sind sich das Lenovo Thinkpad Edge E535/E545 und das Probook ebenbürtig. Der gravierendste Unterschied zwischen den Rechnern ist in der APU zu finden. Das Thinkpad ist mit dem leistungsstärkeren Modell bestückt. Ist dies kein Kaufkriterium, kann die Kaufentscheidung am persönlichen Geschmack getroffen werden. Die von uns getestete Variante des Dell Latitude 3540 ist durchweg leistungsfähiger als die beiden Konkurrenten und verfügt zudem über einen Full-HD-Bildschirm. Der Kaufpreis ist aber deutlich höher. In der Einsteigervariante (HD-Bildschirm, Standard-Akku, keine dedizierte GPU) ist das Latitude für etwa 550 Euro zu haben und bietet sich an, wenn möglichst viel Rechenleistung gefragt ist. Auch diese Variante ist mit einem Core i5-4200U Prozessor ausgestattet.