Test Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 Notebook
Lenovo bietet diverse Varianten seiner E540-Notebooks an. Bei einem großen Preisvergleich konnten wir zum Testzeitpunkt mindestens acht verschiedene schwarze bzw. graue Modelle finden, die sich in Sachen CPU, Display (Auflösung, mit oder ohne Touch), Arbeitsspeichergröße, Massenspeicher (HDD oder HDD + SSD-Cache, Kapazität), Grafiklösung (On-Chip oder dediziert) und Betriebssystem unterscheiden. Direkt auf Lenovos Seite zur E540-Serie kann man außerdem noch Varianten in Rot oder mit 128-GB-SSD bestellen, zwischen zwei verschiedenen WLAN-Modulen wählen oder sich für einen stärkeren Akku entscheiden. Die Preisspanne beim Preisvergleich reichte am 09.01.2014 von 520 bis 1.084 Euro.
Als Vergleichsgeräte ziehen wir für den Test zwei aktuelle Notebooks heran, die ebenfalls in der Office-Welt zuhause sind. Da wäre zum einen das Dell Latitude 3540, das mit der gegenüber dem Testgerät sparsameren Intel ULV-CPU Core i5-4200U ins Rennen geht, bei Spielen von der dedizierten Grafikkarte AMD Radeon HD 8850M profitieren kann und außerdem als einziges der drei Notebooks einen Bildschirm in Full-HD-Auflösung mitbringt. Dafür ist das Dell auch 50 bis 100 Euro teurer als das Testgerät. Das HP ProBook 450-H0V92EA ist aktuell schon ab 540 Euro zu bekommen und somit das günstigste Gerät des Test-Triumvirats. Hier kommt mit dem Intel Core i3-3120M noch eine CPU der verflossenen Ivy-Bridge-Generation zum Einsatz, während bei den beiden anderen Geräten Haswell-Chips verbaut werden. Von der sonstigen Austattung her ist das HP dem Testgerät recht ähnlich.
Wie sich das Lenovo ThinkPad E540 20C60041 als Office-Rechner im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und welche Eigenschaften die neue E540-Serie auszeichnen, verrät unser ausführlicher Test.
Gehäuse
Grauer Kunststoff, wohin man schaut. Dass unser Thinkpad Edge als Arbeitsnotebook konzipiert wurde, lässt schon die nüchterne Farbgebung vermuten. Deckelrückseite und Displayrahmen sind in einem handschmeichelnden Softtouch-Finish gehalten, das leider trotzdem leicht empfindlich für Fingerabdrücke ist. Das gilt auch für die Oberseite der Base, die im selben, seidenmatt schimmernden Farbton gehalten ist, sich aber etwas glatter anfühlt. Die Unterseite, die von den beiden Wartungsklappen dominiert wird und zahlreiche Lüftungsöffnungen aufweist, ist schwarz und für bessere Griffigkeit leicht texturiert.
Die Base lässt sich schon mit geringem Kraftaufwand leicht verwinden, hinterlässt aber nicht zuletzt wegen der kaum zu beanstandenden Verarbeitung einen soliden Eindruck. Optische Akzente setzen die beiden markanten ThinkPad-Logos auf Deckel und Base, deren i-Punkte als rote LEDs ausgeführt sind, sowie ein schmaler silberner Streifen, der die Außenkanten des Bildschirmrahmens einfasst. Dieser Streifen weist im Bereich einer der Rundungen einen kleinen Grat auf, der wohl bei der Herstellung im Spritzgussverfahren entstanden ist und nicht richtig nachbearbeitet wurde.
Die Standfüße sind rutschhemmend gummiert. Auch bei den Lüftungsschlitzen hat Lenovo mitgedacht, denn diese sind von innen mit Staubfiltern hinterlegt.
Mit rund 2,4 kg Gewicht und einer Bauhöhe von fast 3 cm gehört das E540 ebenso wie die beiden Vergleichsgeräte eher zu den dickeren und schwereren 15,6-Zoll-Notebooks.
Ausstattung
Die Anschlussvielfalt ist ausreichend, mehr aber auch nicht, und entspricht dem Standard, der in dieser Klasse erwartet werden kann. eSATA, DisplayPort etc. sucht man vergebens, dafür ist der im Business-Segment nach wie vor unverzichtbare VGA-Ausgang, der auf das Jahr 1987 (!) zurückgeht, vorhanden. Das Format des E540 hat es dem Hersteller erlaubt, alle Ports in Standardgröße auszuführen, sodass man keine Adapter mit sich herumschleppen muss. Anlass zu Kritik gibt die wenig ergonomische Positionierung der Anschlüsse, die zum größten Teil vorne gelandet sind, wo eingesteckte USB-Sticks und Kabel stören können.
Eine Besonderheit der E540-Serie ist der universelle Stromanschluss namens OneLink, über den auch der optionale Portreplikator OneLink Dock mit dem Notebook verbunden werden kann, der u.a sogar einen eigenen Monitoranschluss mitbringt. Das Kopieren einer großen Datei über USB 3.0 ergab den erwarteten Datendurchsatz.
Kommunikation
Prima: Das WLAN-Modul Intel Dual Band Wireless-AC 7260 beherrscht neben den herkömmlichen Funkmodi und Bluetooth 4.0 den kommenden, noch nicht endgültig verabschiedeten WLAN-Standard IEEE 802.11ac und kann allgemein auch das weniger stark frequentierte 5-GHz-Band nutzen. Wenn man auf diese Features Wert legt, muss man etwas aufpassen, da Lenovo auch Varianten des E540 mit herkömmlichem WLAN-Modul anbietet.
Sicherheit
Das einzige hardwarebasierte Sicherheitsfeature, das Lenovo optional anbietet, ist ein Fingerprint Reader, der bei unserem Testgerät auch vorhanden ist und sich über den Lenovo Fingerprint Manager problemlos einrichten lässt. Allerdings kann damit nur die Eingabe des Kennwortes bei der Windows-Anmeldung ersetzt werden; man meldet sich also entweder über die Eingabe des Kennwortes an oder über den Scanner. Und das Windows-Kennwort ist mit entsprechenden Tools ja bekanntlich leicht zu ermitteln, sodass gegenüber der herkömmlichen Anmeldung keine Verbesserung der Sicherheit erreicht wird. Mehr als ein Gimmick scheint sich hinter dem vermeintlichen Sicherheitsfeature also nicht zu verbergen. Das ist leider bei vielen Notebooks so üblich.
Zubehör
Das Zubehör von Lenovo kann man sich hier ansehen. Neben dem Portreplikator gibt es u. a. noch einen stärkeren Akku mit 62 statt 48 Wh. Mitgeliefert werden bei unserem Exemplar nur einige Hinweis- und Garantieunterlagen sowie vier Recovery-Medien für Windows 8 und die vorinstallierten Applikationen.
Wartung
Vorbildlich: Wie das Foto zeigt, bieten gleich zwei Wartungsklappen einfachen Zugang auf Mainboard-Batterie, WLAN-Modul (kleine Klappe) sowie HDD, RAM-Bänke und Lüfter (große Klappe). Besser geht's nicht.
Garantie
Das Lenovo E540 kommt standardmäßig mit einer einjährigen Depot- & Carry-in-Garantie. Erweiterte und damit kostenpflichtige Garantieoptionen wie die Verlängerung auf bis zu fünf Jahre, Vor-Ort-Service oder einen Unfallschutz findet man auf der entsprechenden Lenovo-Seite.
Eingabegeräte
Tastatur
Lenovo bewirbt die E540-Serie unter anderem mit seiner bewährten ThinkPad-Tastatur, die professionellen Ansprüchen genügen soll. Das ist unserer Meinung nach auch der Fall. Zunächst ist festzustellen, dass man es hier endlich mal wieder mit einem Keyboard zu tun hat, das über einen nennenswerten Tastenhub verfügt. Die leicht rauen Tasten sind konkav geformt, was blindes Schreiben vereinfachen kann. Der Druckpunkt ist deutlich spürbar, der Anschlag wird leicht abgefedert, was Ermüdungserscheinungen vorbeugen soll. Die beim Schreiben entstehenden Geräusche sind uns nicht als laut aufgefallen. Einige Tasten wie die für das Abstellen des Sounds verfügen über eigene Status-LEDs — ambitioniert. Noch besser wäre allerdings eine Tastaturbeleuchtung. Für die schnelle Erfassung von Zahlen gibt es einen Nummernblock.
Kein ThinkPad ist ohne den typischen roten TrackPoint denkbar, der praktische Nutzen hält sich für den Tester allerdings in engen Grenzen. Wer's mag, hat ihn, wer nicht, wird nicht gestört.
Nicht so schön ist die etwas eigenwillige Anordnung der Tasten, an die man sich freilich gewöhnen kann. Am meisten hat den Tester irritiert, dass es sich bei der Taste ganz unten links nicht wie üblich um die STRG-, sondern um die FN-Taste handelt. Allerdings lassen sich die beiden Tasten im UEFI/BIOS tauschen, sind dann aber natürlich falsch beschriftet. Auch die Position der Druck-Taste in der untersten Reihe und das Fehlen der Pause-Taste sind nicht optimal. Gleichwohl lässt es sich mit dem Keyboard des Lenovo ThinkPads E540 angenehm arbeiten.
Touchpad
Besonderes hat uns das minimal angeraute Clickpad gefallen, das Gesten mit bis zu vier Fingern registriert und sich bis ins letzte Detail konfigurieren lässt. Genauigkeit und Empfindlichkeit (einstellbar) der angenehm großen Fläche ordnen wir nahe an der Grenze zur Perfektion ein, nie kam es im Test zu Aussetzern oder nicht erkannten Klicks. Die mechanisch nicht abgesetzten Maustasten haben einen für den Geschmack des Autors optimalen Widerstand und bieten ein klares haptisches Feedback.
Display
Ein leidiges Thema — und das nicht nur bei günstigeren Notebooks wie unserem Lenovo ThinkPad E540 20C60041 — sind billige TN-Panels mit zu geringer Auflösung. Das Testgerät kommt mit seinen 1.366 x 768 Pixeln (16:9) nur auf bescheidene 100 ppi. Immerhin ist es matt und zeigt nach erfolgter Kalibrierung eine subjektiv angenehme Farbdarstellung. Alternativ bietet Lenovo Modelle mit einem 10-Punkt-Touchscreen in Full-HD-Auflösung an, über den wir keine näheren Informationen gefunden haben. Auch die Helligkeit von nur maximal 233 cd/m², die wenigstens auch im Akkubetrieb erreicht wird, lässt zu wünschen übrig.
Aus der geringen Helligkeit und dem bescheidenen Kontrast von nur 289:1 errechnet sich dann der zu hohe Schwarzwert von 0,8 cd/m², der tiefes Schwarz (RGB 0,0,0) grau erscheinen lässt. Die Ausleuchtung geht in Ordung, Screen Bleeding ist kein Thema.
Nicht besser macht es unser HP ProBook (Einzelwertung Display: 69 %), während sich das Dell Latitude 3540 mit seiner Full-HD-Auflösung und einer Bewertung des Bildschirms von 79 % deutlich absetzen kann, obwohl es kaum heller ist als das Testgerät.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 231 cd/m²
Kontrast: 289:1 (Schwarzwert: 0.8 cd/m²)
ΔE Color 12.22 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 12.47 | 0.5-98 Ø5.2
35.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
38.64% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
37.74% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.2
Große Farbräume sind vor allem für (semi-)professionelle Bildbearbeiter wichtig, die sich deshalb nicht für das E540 entscheiden sollten. Selbst der kleine sRGB-Farbraum wird nicht ansatzweise abgedeckt, vom größeren AdobeRGB-Farbraum ganz zu schweigen, dessen Farbumfang das Display nur zu 35 % abbilden kann. Ebenfalls zu wünschen übrig lässt die Farbtreue. Sowohl ColorChecker als auch Greyscale weisen einen durchschnittlichen DeltaE-Wert von über 12 aus, was sich wieder einmal in einem deutlichen Blaustich niederschlägt.
* ... kleinere Werte sind besser
Matt ist gut für draußen, die geringe Helligkeit weniger. In den meisten Situationen wird man aber einen Weg finden, sich so zu positionieren, dass man einigermaßen blendfrei arbeiten kann.
Die Blickwinkelstabilität fällt naturgemäß gering aus. Am besten kommt der Bildschirm noch mit Einblickwinkeln von oben zurecht, wo nachlassende Kontraste für einen milchigen Eindruck sorgen. Beim Blick von unten und von den Seiten sieht das anders aus, hier zeigt sich das Display des Lenovo ThinkPad E540 20C60041 sogar noch etwas empfindlicher als die meisten anderen, aktuellen TN-Panels.
Leistung
Die in unserem Testgerät verbaute CPU Intel Core i3-4000M (2 x 2,4 GHz, kein Turbo, Hyperthreading, TDP 37 W) ist für einen durchschnittlichen Office-Rechner dieser Größe, der nicht schwerpunktmäßig mobil ohne Netzanschluss genutzt werden soll, eine gute Wahl und wird durch die übliche Bürosoftware zumeist unterfordert. Die CPU macht auch bei rechenintensiveren Programmen wie etwa Adobe Photoshop Lightroom 4 nicht schlapp. Wer nicht bei Photoshop mit riesigen Dateien hantiert oder Videoschnitt betreibt, dürfte die 4 GB RAM kaum ausschöpfen.
Prozessor
Durch die TDP von 37 Watt eignet sich die im 22-nm-Prozess gefertigte Haswell-CPU nur für größere Notebooks ab 14 Zoll, in denen entsprechend potente Kühlsysteme und Akkus Platz finden. Gleichwohl empfehlen wir für häufig mobil genutzte Office-Notebooks eher einen von Intels ULV-Prozessoren mit dem "U" am Ende des Namens wie den vergleichbar schnellen Core i5-3437U (Ivy Bridge, 2x 1,9-2,9 GHz, Hyperthreading), deren TDP von 15 oder 17 Watt eine leichtere und flachere Bauweise sowie längere Akkulaufzeiten ermöglicht.
In den Multi-CPU-Benchmarks der Cinebenches R10 und R11.5 kann sich der i3-4000M im Testgerät zumeist nur einen geringen Vorsprung vor dem Intel Core i5-4200U (Dell) und dem älteren i3-3120M (Ivy Bridge, 2x 2,5 GHz, Hyperthreading, TDP 35 W) im HP ProBook herausarbeiten. Hier liegt die Leistung aller drei Prozessoren auf sehr ähnlichem Niveau. Bei Belastung nur eines Kerns fällt der i3-3120M teilweise deutlich zurück, während die beiden anderen CPUs sich auch hier nicht viel nehmen. Das Tempo unseres Lenovo liegt dabei exakt auf der Höhe anderer Notebooks mit der gleichen CPU. Die volle Leistung steht auch im Akkubetrieb zur Verfügung.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 | |
Dell Latitude 13 3540 | |
HP ProBook 450-H0V92EA | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 | |
Dell Latitude 13 3540 | |
HP ProBook 450-H0V92EA |
System Performance
Unser Kandidat erreicht in den zur Messung der System-Performance herangezogenen Benchmarks PCMark Vantage und PCMark 7 nahezu identische Werte wie das HP ProBook 650 G1 H5G74E, welches über die gleiche CPU/GPU und Festplatte verfügt. Dass sich das ThinkPad E540 im Gesamtergebnis und im Productivity-Benchmark des PCMark Vantage teilweise erheblich von Dell Latitude und HP ProBook 450 absetzen kann, dürfte an der im Vergleich deutlich schnelleren HDD des Testgerätes liegen. Der neuere PCMark 7 sieht Lenovo und Dell auf vergleichbarem Niveau. Hier fällt das HP ProBook 450 um 13 % (Score) bzw. 20 % (Productivity) zurück.
Subjektiv gab es am Arbeitstempo des ThinkPads nichts auszusetzen. Spürbar schnellere Programm- und Systemstarts wären weniger durch eine potentere CPU als vielmehr durch den Einbau einer SSD zu erreichen. Aber auch mit der herkömmlichen Festplatte hat die Bedienung des Lenovos die Geduld des Autors zu keiner Zeit auf die Probe gestellt.
PCMark Vantage | |
1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 | |
Dell Latitude 13 3540 | |
HP ProBook 450-H0V92EA | |
1024x768 Productivity Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 | |
Dell Latitude 13 3540 | |
HP ProBook 450-H0V92EA |
PCMark Vantage Result | 6559 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2538 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2958 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2590 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4361 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
7.200 rpm sieht man heutzutage bei Notebookfestplatten nicht mehr oft, was vor allem mit dem gegenüber HDDs mit 5.400 rpm erhöhten Stromverbrauch zu tun haben dürfte. Der Vorteil der höheren Drehzahl liegt generell in schnelleren Zugriffszeiten und schnelleren Übertragungsraten. Die HDD des Lenovo ThinkPad E540 (Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630) macht mit ihrer sequentiellen Lesegeschwindigkeit von 110 MB/s laut CrystalDiskMark einen sehr guten Job, liest große Datenblöcke in anderen Notebooks aber sogar noch bis zu 22 % schneller. Insgesamt ist die Hitachi-HDD eine der schnellsten herkömmlichen Notebook-Festplatten in unserer Datenbank. HD Tune bestätigt die guten Ergebnisse.
Eigentlich müssten die 7.200 rpm der Hitachi gegenüber den 5.400er-Platten in den Vergleichsnotebooks für einen Vorsprung bei der Zugriffszeit und dem Test Read 4k QD32 des CrystalDiskMark, der System- und Programmstarts simulieren soll und unmittelbar mit der Zugriffszeit zusammenhängt, sorgen. Wie man dem Diagramm unten entnehmen kann, ist das aber nicht so.
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 13 3540 Radeon HD 8850M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD7500BPVX-75JC3T0 | HP ProBook 450-H0V92EA HD Graphics 4000, 3120M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | HP ProBook 650 G1 H5G74E HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
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CrystalDiskMark 3.0 | 15% | -8% | 33% | |
Read Seq | 110.3 | 88 -20% | 82.9 -25% | 121.3 10% |
Read 4k | 0.373 | 0.372 0% | 0.315 -16% | 0.405 9% |
Read 4k QD32 | 0.615 | 1.008 64% | 0.728 18% | 1.108 80% |
Grafikkarte
Die On-Chip-GPU Intel HD 4600, die im Testgerät für die Grafikberechnungen zuständig ist und sich den Speicher mit der CPU teilen muss, liegt erwartungsgemäß stets hinter der dedizierten Grafikkarte AMD Radeon HD 8850M mit 2 GB eigenem Speicher im Dell Latitude 3540, aber auch immer vor der Intel HD 4000 im HP Probook 450-H0V92EA. Der Vorsprung der Radeon erhöht sich mit der Komplexität der Anforderungen. So kann das Testgerät im relativ simplen Ice-Storm-Benchmark des 3DMark 2013 noch halbwegs mithalten, fällt im deutlich anspruchsvolleren Benchmark Fire Strike aus der selben Suite aber um über 220 % zurück. Der — wenn auch geringe — Vorsprung des HP ProBook 650 gegenüber unserem Lenovo lässt sich nicht mit der identischen Hardware begründen; infrage kommt als Ursache etwa der abweichende Treiber.
Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Dell Latitude 13 3540 Radeon HD 8850M, 4200U, WDC Scorpio Blue WD7500BPVX-75JC3T0 | HP ProBook 450-H0V92EA HD Graphics 4000, 3120M, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | HP ProBook 650 G1 H5G74E HD Graphics 4600, 4000M, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | |
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3DMark | 107% | -38% | 10% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 35381 | 38786 10% | 22863 -35% | 39808 13% |
1280x720 Ice Storm Standard Graphics | 39418 | 43556 10% | 25326 -36% | 45689 16% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 4114 | 6278 53% | 2688 -35% | 4360 6% |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | 5165 | 11387 120% | 2790 -46% | 5557 8% |
1920x1080 Fire Strike Score | 523 | 1683 222% | 345 -34% | 563 8% |
1920x1080 Fire Strike Graphics | 565 | 1845 227% | 344 -39% | 612 8% |
3DMark Vantage P Result | 3438 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 828 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 35381 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4114 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 523 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Wie der Benchmark-Liste zu entnehmen ist, lassen sich auch einige aktuelle und grafisch anspruchsvolle Spiele in minimalen Einstellungen flüssig spielen, aber spätestens bei mittleren Einstellungen ist meistens das Ende der Fahnenstange erreicht.
In unserer FAQ-Sektion kann man sich eine Benchmark-Liste vieler mobiler Grafikkarten ansehen und auch nähere Einzelheiten zu den verwendeten Spielen erfahren.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Shogun 2 (2011) | 66.1 | |||
Battlefield 3 (2011) | 20.43 | 13.99 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 29.27 | 13.99 | 8.43 | |
Diablo III (2012) | 45.06 | 28.63 | 23.17 | 13.92 |
Dishonored (2012) | 25.92 | 20.72 | 18.08 | |
Tomb Raider (2013) | 42.3 | 20.3 | 11.2 | |
BioShock Infinite (2013) | 27.21 | 15.9 | 12.26 | |
Dota 2 (2013) | 41.54 | 26.53 | 14.41 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Ob sich der Lüfter dreht oder nicht und in welchem Tempo, spielt bei unserem ThinkPad Edge E540 20C60041 keine Rolle, weil die Lautstärke unter maximaler Last gerade mal schlappe 4 dB über der bei minimaler Last liegt. In der Praxis war der Lüfter in jeder Situation kaum von den normalen Hintergrundgeräuschen zu unterscheiden. Dieses Notebook können wir bedenkenlos auch sehr lärmempfindlichen Naturen empfehlen. Unser Vergleichsgerät von HP ist ebenso nahezu stumm, während das Dell unter Volllast einen um 23 % höheren dB-Wert erreicht.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 33 / 33.2 dB(A) |
HDD |
| 33.7 dB(A) |
DVD |
| 37.6 / dB(A) |
Last |
| 33.2 / 35.3 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Kein Thema sind auch die Oberflächentemperaturen des Lenovo. Selbst im Belastungstest (Prime 95 + FurMark), bei dem wir übrigens auch nach einer Stunde keinerlei Throttling feststellen konnten, werden nirgends mehr als 38 °C erreicht. Die Nutzungs auf den Oberschenkeln ist kein Problem, da die Abwärme seitlich aus dem Gehäuse strömt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 30.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (-2.5 °C).
Lautsprecher
Überraschung: Lenovo hat den zur Verfügung stehenden Platz für den Einbau akzeptabler Speaker genutzt, die für Notebookverhältnisse recht laut sind und einen deutlich weniger unangenehmen Klang produzieren als die der meisten Konkurrenzmodelle, besonders in dieser Preisklasse. Der Sound lässt sogar so etwas wie Bässe erahnen, Instrumente vermatschen nicht und klingen zumindest ab mittleren Frequenzen in etwa so, wie man sich das vorstellt. Eine gewisse Räumlichkeit und Dynamik sorgen für ein annehmbares Hörerlebnis. Lästige Lautstärkeschwankungen gibt es nicht, allerdings verzerren tiefe Töne bei maximaler Lautstärke etwas. Audiophile Menschen kann das E540 natürlich nicht zufriedenstellen, aber für Filme oder den mobilen Musikgenuss zwischendurch geht die Wiedergabe absolut in Ordnung. Die Lautsprecher strahlen zwar nach unten ab, das Klangbild hat dem Tester aber auf dem Schoß besser gefallen als auf dem Tisch.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Unser Vergleich der Leistungsaufnahme mit anderen Office-Notebooks mit 15,6 Zoll Bildschirmdiagonale bescheinigt dem Lenovo E540 einen angenehm geringen Durst. Im Idlebetrieb übersteigt der Verbrauch niemals sehr gute 8 Watt, unter maximaler Last liegt die Grenze bei 39 Watt, womit sich das ThinkPad im Mittelfeld einordnet. Unnötig, wenn auch nicht entscheidend, sind die 0,2 Watt, die sich das Gerät noch im abgeschalteten Zustand genehmigt.
Aus / Standby | 0.2 / 0.2 Watt |
Idle | 5.4 / 7.7 / 7.9 Watt |
Last |
36.1 / 39.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Lange Akkulaufzeiten standen bei der Entwicklung unseres E540 nicht oben auf der Prioritätenliste. Das ist stimmig, weil schon Format und Gewicht nicht unbedingt in Richtung Mobilität weisen. Unter den aktuellen Office-Notebooks gleichen Formats liegt das Lenovo mit seinen knapp viereinhalb Stunden Laufzeit im praxisnahen WLAN-Test (ca. 150 cd/m², Energiesparmodus, Bluetooth off), der automatisch in festgelegten Abständen repräsentativ ausgewählte Internetseiten ansurft, genau in der Mitte des Feldes. Das Dell Latitude 3540 schafft hier fünfeinhalb Stunden, das HP ProBook nur drei Stunden und 20 Minuten.
Schaut man sich mit deaktiviertem Funk und höchster Helligkeit eine DVD an, ist nach gut drei Stunden Schluss. Wie unter Zubehör erwähnt, bietet Lenovo einen alternativen Akku für längere Laufzeiten an.
Fazit
Wenn man über den mäßigen Bildschirm hinwegsieht, kann man das Lenovo ThinkPad Edge E540 20C60041 als rundum gelungenes Office-Notebook bezeichnen. Die Leistung ist für das typische Anwendungsszenario mehr als ausreichend, und wer mehr Power braucht, kann das Gerät gegen Aufpreis mit schnelleren CPUs, SSD, dedizierter Nvidia-Grafik, höherer Auflösung, Touchscreen und potenterem Akku erwerben. Das Touchpad lässt keine Wünsche offen, und auch das Keyboard hat uns — vom ungewöhnlichen Layout abgesehen — sehr gut gefallen. Man merkt, dass der Hersteller bei seinen ThinkPads viel Wert auf ergonomische Eingabegeräte legt. Auf besonders lange Akkulaufzeiten, für den mobilen Betrieb wichtige Sicherheitsfeatures und ein bemerkenswert geringes Gewicht hat Lenovo bewusst verzichtet, was nur konsequent ist, weil ohnehin kaum jemand ein 15,6-Zoll-Notebook ständig mit sich herumträgt. Arbeitsumgebungen kommt das ThinkPad E540 auch durch seinen stabilen und flüsterleisen Betrieb sowie nicht zuletzt durch das schlichte, aber durchaus Business-mäßige Design entgegen.
Wer auf einen Full-HD-Bildschirm mit gutem Kontrast, auf längere Akkulaufzeiten und mitgelieferte Sicherheitssoftware Wert legt, sollte den Aufpreis nicht scheuen und eher zum Dell Latitude 3540 greifen. Aber Achtung: Unverständlicherweise hat der Hersteller bei diesem Modell auf einen HDMI-Ausgang verzichtet, sodass externe Monitore und Fernseher nur über den analogen VGA-Port angesteuert werden können. Für unser HP ProBook 450-H0V92EA spricht vor allem der günstigere Preis; mit anderen Argumenten für diese Alternative tun wir uns im direkten Vergleich der drei Notebooks schwer.