Die besten Laptops Q3/2020 - 92 Notebooks im Test

Um im umfassenden Notebookcheck-Test die Höchstnote "Sehr Gut" zu erreichen, darf sich ein Laptop keine groben Verfehlungen leisten. Allen Notebooks gemein sind besonders hohe Anforderungen an das Display, aber auch die Balance zwischen Leistung und Mobilität ist für viele Geräteklassen entscheidend. Weitere Infos zu unserem Rating finden Sie hier. 
Im Sommerquartal 2020 konnten sich von 92 getesteten Laptops 16 Systeme die Wertungskrone holen und erhalten dafür unseren "Top Rated Award". Bestbewertetes Notebook ist das Lenovo Thinkpad 14s, und zwar in der Ausstattung mit AMD-4750U-CPU und Vega-7-Grafik. Mit erreichten 91 % lässt das AMD-Thinkpad kaum Wünsche offen. Damit aber nicht genug, auch zahlreiche weitere High-End-Thinkpads haben es in den letzten drei Testmonaten ganz nach oben in unsere Charts geschafft: So konnten auch das Thinkpad X1 Carbon 2020, das Thinkpad X1 Yoga 2020 und das Thinkpad X13 mit 90 Prozent Gesamtrating eine tadellose Vorstellung abliefern. Spannend: zwei der vier bestplatzierten Laptops basieren auf AMD-Komponenten. Das ist ein Novum, hatte sich aber in den letzten Monaten schon abgezeichnet.

Dells Latitude 7310, sozusagen die Business-Version des XPS 13, kommt mit 89 % ebenso auf ein Topergebnis. Beim Latitude 9510 2in1 handelt es sich um ein Business-Convertible mit großem 15-Zoll-Display, das ex aequo hohe 89 Prozent erreicht. Unterbrochen wird das Dell-Spitzenfeld von der Intel-Variante des Topscorers Thinkpad T14s, das mit 89 % knappe zwei Prozentpunkte hinter der AMD-Konfiguration bleibt. Weiter geht es mit dem Latitude 7410 und dem Latitude 9410 2in1. Damit sind immerhin drei der neun topplatzierten Laptops, die allesamt aus dem Business-Umfeld stammen, der Kategorie der Laptop-Convertibles zuzuordnen, also Laptops, die dank speziellem Scharnier auch einen Einsatz als Tablet ermöglichen. Das zeigt, dass die in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsene Sparte der Convertibles längst etabliert ist und eine ernsthafte Alternative zu klassischen Clamshell-Laptops darstellt. Mit dem Elitebook 830 G7 hat auch HP einen Player im Spitzenfeld platzieren können (89 % Gesamtscore). 

Weiter geht es mit, Überraschung, Lenovo. Das Thinkpad T14 (ohne-s) kann mit 88 Prozent ein sehr gutes Gesamtergebnis einfahren. Es folgt Dells XPS 17, und zwar in einer dicken Ausstattung mit RTX-Grafik und 4K-Display. Unter den sehr guten Testabsolventen finden sich weiter das Thinkpad X13 mit Intel-CPU, das Asus Zenbook 13 UX325JA, das Acer Spin 5 SP513 sowie die Workstation Dell Precision 7550 (alle 88 %).

AMDs Ryzen CPU verhilft der aktuellen Thinkpad E14-Reihe zu Bestwerten in Sachen Performance. So viel Leistung in einem so günstigen Thinkpad, das gab es bisher noch nicht. Die E-Reihe richtet sich weiterhin insbesondere an preissensible Kundschaft, etwa EPUs und kleine Startups, bzw. auch zu finden im Bildungs- und öffentlichen Bereich. Auch wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr attraktiv ist, hat das Thinkpad E14 seine Schwachstellen. Im Vergleich zur teureren T-Serie muss etwa mit einem dickeren und etwas schwereren Gehäuse vorlieb genommen werden. Auch beim Display wird gespart.

Auf der Haben-Seite verbucht das Lenovo Thinkpad E14, mal abgesehen von der erstklassigen CPU-Leistung, die typischen wertigen Thinkpad-Eingabegeräte, einen allzeit leisen Betrieb, sowie eine gute Aufrüstbarkeit (RAM-Slot zugänglich, zwei M.2-Slots für SSDs). Das Thinkpad E14 kommt mit 24 Monaten Herstellergarantie, eine Erweiterung der Serviceleistungen auf bis zu 5 Jahre ist möglich. Preislich spielt das Thinkpad E14, je nach Ausstattung (CPU, SSD) im Bereich von 700 bis 900 Euro.

Das Erfolgsrezept der LG-Gram-Notebooks ist bekannt: Weg mit dem Speck! Das Gram 15 schafft bei einer Displaydiagonale von 15,6-Zoll ein Gesamtgewicht von nur 1,1 Kilogramm. Da wiegen sogar etliche 13-Zoll-Laptops der Konkurrenz mehr. Möglich wird dies durch eine radikale Abspeckkur, allen voran beim Gehäuse. Das Magnesiumcase fühlt sich zwar an wie Papier, ist aber überaus robust, auch wenn das die mangelnde Gehäusesteifheit nicht vermuten lässt.

Während andere Hersteller gerne beim Akku Geld und Gewicht einsparen, pflanzt LG eine große 80 Wh fassende Batterie ins Gram 15. Als Ergebnis bekommt der User stolze Laufzeiten von bis zu 12 Stunden im Praxiseinsatz. Das Display ist hell und kontraststark, allerdings mit einer spiegelnden Oberfläche versehen. Sofern man sich damit arrangieren kann, bietet sich das Gram 15 als nahezu perfektes Paket für den ultramobilen Einsatz an. Preislich kommt das aktuelle Gram 15 in der Version 15Z90N auf rund 1.200 Euro. Mit dabei eine i5-1035G7-CPU, 8 GB Arbeitsspeicher und 512 GB SSD-Speicher.

Die Envy-Reihe von HP positioniert sich im Bereich der oberen Mittelklasse mit Fokus auf Multimedia-Anwendungen. Die dort erwarteten Skills kann die von uns getestete Konfiguration mit 4k-AMOLED-Display, i7-10750H CPU und RTX 2060 Max-Q GPU gut erfüllen. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen setzt die aktuelle Envy-Reihe auf schmälere Displayränder, ein klassisches zentrales Scharnier, sowie ein schlichtes, robustes und durchgehend silberfarbenes Gehäuse. 

In unserem Test kann das neue Envy 15 nicht nur mit seinem schicken und wertigen Gehäuse überzeugen, auch in Sachen Performance liefert HP ein attraktives Paket ab. Mit Intels i7-CPU und der Geforce RTX 2060 lassen sich praktisch alle aktuellen Games in Full-HD und maximalen Grafikdetails flüssig auf den Bildschirm zaubern. Abgerundet wird das Paket mit einem tadellosen OLED-Screen, dessen Stärken ein kontraststarkes Bild, große Farbräume und niedrige Reaktionszeiten sind. In der von uns getesteten Ausstattungsvariante (US-Version 15-ep0098nr, entspricht weitestgehend der auch in Europa verfügbaren Version Envy 15-ep0670ng) kommt das Envy 15 auf rund 1.600 Euro.