Test-Update Dell Latitude 6430u HD+ Ultrabook
Die stromsparende Ultrabook-Hardware ist längst im Business angekommen. Nach und nach haben alle Hersteller für Geschäftskunden eine Ultrabook-Variante im Angebot. Den Anfang machte Lenovo mit dem ThinkPad X1 Carbon (Test vom August 2012). Später kam ein Update zur Touch-Version hinzu (März 2013). Der Hersteller schob für die weniger betuchte Kundschaft gleich den ThinkPad T430u nach (Dezember 2012). HP kam etwas später mit seinem Folio 9470m (Januar 2013). Fujitsu mischte mit dem LifeBook U772 (August 2012) auch relativ zeitig mit.
Den Latitude 6430u, auf welchen vorliegendes Test-Update aufbaut, hatten wir ebenfalls im Januar 2013 im Test. Unser damaliges US-Modell enttäuschte ambitionierte Nutzer durch eine grobe HD-Auflösung (1.366 x 768). Auch hierzulande war anfangs nur diese Panel-Version zu haben. Wohl um sich gegen Lenovos ThinkPad X1 Carbon zu behaupten, gibt es seit Verkaufsstart auch eine HD+ Version (Testgerät 1.215 Euro Marktpreis). Außer dem teuren X1 Carbon bietet keiner der obigen Konkurrenten WXGA++. Hier müsste der Kunde schon in Richtung Samsung Serie 9 900X4B-A01DE (Juni 2012) schauen oder die Asus Zenbook-Serie mit FHD-Panels ins Auge fassen. Diese sind jedoch eher im Premium-Consumer-Bereich angesiedelt.
Wie bei einem Test-Update üblich steigen wir gleich in der Display-Sektion ein. Wer sich für die Verarbeitung, die Anschlüsse, die Ausstattung und die Eingabegeräte interessiert, der möge sich den ersten Test des Dell Latitude 6430u zu Gemüte führen. Wir wollen in diesem Test gezielt auf das Display blicken und werden daher die Leistungsbetrachtung, die Mobilität und die Ergonomie kurz fassen. Interessant ist für Performance-Fans die LITEON SSD LMT-128M6M (mSATA), welche jetzt statt einer Samsung PM830 (US-Modell) im Gehäuse steckt.
Die 14-Zoll-Anzeige löst in 1.600 x 900 Pixeln auf, was einer Pixeldichte von 131 PPI entspricht. In Relation zum X1 Carbon mit gleicher Auflösung und Diagonale sind die 980 Euro Einstiegspreis in die HD+ Welt fast schon ein Schnäppchen (643u-2669: i3, 64 GB SSD). Die etwas günstigere 643u-Version mit HD-Panel (112 PPI) kostet bei ansonsten vergleichbarer Ausstattung 1.140 Euro. Es spricht also vieles dafür, den kleinen Aufpreis zu investieren.
Was kann die entspiegelte Anzeige? Das TN-Panel mit der Bezeichnung M4RTT B140RTN hat einen blassen Kontrast von nur 326:1 (Schwarzwert 1,01). Dafür punktet die Luminanz mit 332 cd/m² in der Mitte. Die Ausleuchtung fällt zu den Seiten etwas ab, mit 88 % sprechen wir aber immer noch von einer ausgewogenen Verteilung. Es sind keine Lichthöfe oder Flecken erkennbar.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 261 cd/m²
Kontrast: 329:1 (Schwarzwert: 1.01 cd/m²)44.71% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
63.6% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
43.47% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Was den darstellbaren Farbraum im Vergleich zu sRGB anbelangt sieht es düster aus. Nur 52 % der Referenz kann unser TFT darstellen. Bei AdobeRGB sieht es entsprechend schlechter aus. Ob das Panel wirklich nicht den Ansprüchen professioneller Bildbearbeiter genügt, das prüfen wir mit der CalMAN-Software und einem Fotospektrometer.
Wir haben die Messung einmal vor (jeweils 1. Bild) und nach der Kalibrierung durchgeführt (jeweils 2. Bild). Die Graustufen zeigen, speziell bei den mittleren Tönen, eine hohe DeltaE Abweichung von 11. Grau sieht also nicht so aus, wie es nach sRGB aussehen sollte. Eine Kalibrierung nützt, sie drückt den durchschnittlichen DeltaE 2000 auf 5. Die dunklen Graustufen werden jetzt sehr gut dargestellt.
Die Treffsicherheit bei den Farben profitiert gleichfalls von einer Kalibrierung des TFTs. Während Cyan und Magenta mit einem DeltaE von 13/12 deutlich sichtbar abweichen, fällt Blau mit 18 ganz von der Rolle (starker Blaustich). Diese Werte vermindern sich bei Kalibrierung auf 8/2 und 15. Der Blaustich bleibt also bestehen, Magenta (auch Gelb, Grün und Rot) wird aber näher am Zielfarbraum abgebildet.
Summa summarum haben wir es bezüglich der Farben nicht mit einem perfekten Display zu tun. Consumer mit IPS-Panel, wie das Aspire V3-571G, sind in dieser Beziehung auch nicht besser (Blaustich, Cyan DeltaE 10). Wohl aber das ThinkPad X1 Carbon, das ebenfalls ein TN-Panel besitzt. Das Carbon hat keinen Blaustich und bis auf Magenta haben alle Farben einen Delta E von unter drei (kalibriert).
Im Akkueinsatz fällt die Helligkeit in der Mitte auf 261 cd/m² ab. Das ist dank der Entspiegelung für den Einsatz in heller Sonne brauchbar. Durch den schwachen Kontrast ist der Desktop aber nicht sonderlich gut ablesbar. Einen Helligkeitssensor besitzt das 6430u nicht, was wir als positiv bewerten. Zu oft schon entpuppte sich die selbstständige Anpassung der Luminanz ans Tageslicht als störend. Die leichte Drosselung im Akkubetrieb kann vom Nutzer nicht abgestellt werden (keine Option im Bios, kein Tool).
Blickwinkel sind eine Schwäche des TN-Typs, IPS- oder PLS-Anzeigen (nur Samsung) sorgen im Notebook-Bereich für eine farbstabile Sicht aus fast allen Positionen. Hier kann das 6430u nicht auftrumpfen, denn mit TN sind lediglich horizontale Abweichungen bis zirka 45 Grad zumutbar. Vertikal kommt es schon ab 15 Grad zu Invertierungen (Geisterbilder, Kontrast bricht ein). Gemeinsam in die Anzeige zu blicken, ist daher keine Stärke des 6430u.
Der Konkurrent mit gleicher Auflösung, das X1 Carbon, ist in dieser Hinsicht etwas besser. Unter den eingangs genannten Business-Ultrabooks gibt es bisher kein einziges mit IPS-Anzeige. Consumer, wie das Asus Zenbook UX31/UX32 oder das Samsung Serie 9 900X4B, sind in dieser Hinsicht deutlich besser.
Aus dem Mittelfeld der möglichen Prozessoren ist unser Testgerät mit einem Core i5 3437U (1,9 GHz) ausgestattet. Der 17-Watt-Doppelkerner kann im Turbo-Boost auf bis zu 2,9 GHz hochtakten (ein Kern, theoretischer Wert). Integriert ist wie üblich eine Intel HD 4000 Prozessorgrafik. Alle technischen Details finden Sie im jeweiligen Datenblatt.
Wer ohne Turbo-Boost auskommt, der spart mit einer Core i3 3217U-Variante, die nur mit einer 64 GB SSD und Windows 7 Professional bestückt ist (643u-2669), mehr als 200 Euro. Das genannte Modell hat dennoch die 1.600 x 900er Anzeige. Preislich ganz oben steht ein 6430u mit Core i7 3367U, 16 GB RAM, 256 GB SSD, UMTS und Windows 7 Professional (643u-5530: 1.815 Euro).
Unser Testsystem ist mit 2x 4 GB Dual Channel Speicher von Hynix bestückt (2 Module, maximal 2x 8 GB). Hinzu kommt eine LITEON LMT-128M6M mSATA-SSD mit 128 GB Bruttokapazität. Die Samsung SSD des ersten Testgerätes (PM830 MZ-7PC128D, 128 GB) wurde folglich abgelöst. Im folgenden Leistungsteil werden wir die Unterschiede herausarbeiten.
Leistung CPU
Der Core i5 3437U (1,9 GHz) ist ein in 22 nm hergestellter Ivy-Bridge-Prozessor, den wir zum ersten Mal im Test haben. Der i5 3427U (1,8 GHz) des US-Modells, taktete etwas niedriger, was aber keinen großen Unterschied macht (-2 % @Multi-CPU-Test). Der Cinebench-R11.5-Test, einmal als Single-Thread-Last (2,7 GHz) und einmal als Multi-Thread (2,7 GHz) zeigt, wie die CPU im Netzbetrieb den theoretischen Turbo bis 2,9 GHz ausnutzt (Siehe Screens).
Der CPU-Multi-Test zeigt deutlich die geringen Unterschiede unter den Konkurrenten. Selbst der Core i7 3667U des X1 Carbon Touch rechnet nur 11 % schneller. Im die Grafikkarte betreffenden OpenGL-Test zeigen sich größere Unterschiede, obwohl bis auf den Samsung 900X4C alle Konkurrenten mit derselben Intel HD 4000 (Ivy ‚Bridge bestückt sind). Dank Dual Channel Speicheranbindung (zwei RAM-Module) führt unser 6430u diese Disziplin. Von den Ivy-Bridge-Ultrabooks ist HPs Folio 9470m 34 % langsamer.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, die günstige Core i3 3217U (1,80 GHz) Version zu erwerben, der muss mit einer verminderten Rechenleistung von zirka 32 % auskommen (R11.5 Multi zirka 1,8 statt 2,66 Punkte).
Anwendungsperformance
Die Anwendungsperformance bewertet der PCMark in der Version Vantage und 7. Unser 6430u schlägt sich im Konkurrenzumfeld sehr gut, lediglich Lenovos ThinkPad X1 Carbon Touch ist im PCMark 7 5 % besser. Dieser Konkurrent ist mit einer Intel SSD 521 bestückt, welche im System Storage Score ident abschließt. Sind die Performance-Unterschiede zwischen den SSDs wirklich so marginal bis nicht vorhanden, wie uns die Balken im System Storage weismachen wollen? Wir prüfen das im folgenden Punkt.
PCMark Vantage Result | 13546 Punkte | |
PCMark 7 Score | 4925 Punkte | |
Hilfe |
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 6430u HD+ | |
Samsung 900X4B-A01DE | |
HP EliteBook Folio 9470m H4P04EA | |
Fujitsu LifeBook U772 | |
Lenovo Thinkpad X1 Carbon N3N34GE |
Massenspeicher
Die LITEON-SSD macht ihren Job sehr gut. Lediglich das T430u und das Thinkpad X1 Carbon haben leicht bessere 4K-Read-Werte (Lesen verstreuter, kleiner Dateien). Allerdings sind diese Aussagen mit Vorsicht zu genießen, verschiedene Tests liefern unterschiedliche Interpretationen. Siehe unterschiedliche Messungen des X1 Carbon Non-Touch (-20 % versus +13 %). Da Hersteller ihre SSD-Wahl auch wechseln, wird es für den Käufer schwer, hier die Spreu vom Weizen zu trennen. Für den normalen Anwender, der kein Performance-Enthusiast ist, spielt es aber keine Rolle, ob eine SSD 200 oder 300 MB/s liest/schreibt. Schneller als eine Festplatte mit 3-4 MB/s ist es allemal.
Der Umstieg auf die LITEON SSD hat sich aber gelohnt. Die 4K-Tests fallen 14 bzw. 21 % besser aus als mit der Samsung PM830 des US-Modells (erster Test 6430u).
Grafikkarte
Die HD 4000 als Standard-GPU der Ivy-Bridge-Prozessorgeneration agiert mit sparsamen 350 MHz (Leerlauf) und im Turbo mit 1.150 MHz. Je nach Kühlleistung und Hersteller-Settings weicht dieser Takt bei zeitgleichem CPU-Stress oftmals nach unten ab (hier 1.000 MHz). Dies ist auch bei den meisten Konkurrenten der Fall.
Die GPU liefert eine recht gute Vorstellung ab, sie profitiert vom Dual-Channel-Speicher. Die aktuelle 3DMark-Generation bildet das ebenso ab, wie der klassische OpenGL-Test des Cinebench R11.5 (Siehe oben). Fast alle Business-Ultrabooks sind bis dato mit der integrierten Lösung ausgestattet. Das ThinkPad T430u bringt wahlweise eine GeForce GT 620M mit. Asus hat seit April 2013 mit dem AsusPro BU400VC eine Nvidia NVS 5200M (Test des BU400VC in Kürze) im Angebot. Der Performance-Vorteil letzterer erscheint jedoch minimal. Sofern eingesetzte Software von den CUDA-Cores profitiert, kann sich einer NVS-GPU aber durchaus lohnen. Ihre Treiber sind für den Business-Einsatz konzipiert (Stabilität).
3DMark 06 Standard Score | 5593 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 39397 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 4211 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 604 Punkte | |
Hilfe |
3DMark - 1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Latitude 6430u HD+ | |
Asus BU400VC-W3040X |
Geräuschemissionen
Leises Notebook gesucht? Hier steht der perfekte Kandidat. Leerlauf und Last unterscheiden sich fast gar nicht, denn die maximale Stufe des Lüfters macht sich mit lediglich 33 dB(A) bemerkbar. Anders als es die Zahlen vermuten lassen, ist im Leerlauf (gleich ob Profil Stromsparend oder Höchstleistung) der Lüfter nicht aus: Er agiert kaum hörbar und ist damit nur knapp lauter als die Grundlautstärke des Messraumes.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.9 / 29.9 / 29.9 dB(A) |
Last |
| 32.6 / 32.8 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Die Abwärme wird durch den leise aber konstant agierenden Lüfter gut aus dem Chassis transportiert. Hier müssen wir jedoch zwischen Idle/Office-Betrieb und Höchstlast unterscheiden. Bei ersterem Szenario werden Ober- und Unterseite gerade mal 30-32 Grad warm (Durchschnitt). Zeitgleiche Höchstlast für CPU und GPU, welche beim 6430u zu einem Herabsetzen auf den Standard-Takt von 1,9 GHz (CPU) bzw. zirka 1.050 MHz (GPU) sorgt, lässt die Temperaturen auf bis zu 51 Grad klettern. Der Durchschnitt bleibt dennoch bei 36 Grad, weil die Handauflage nicht wärmer wird als im Leerlauf. Der Einsatz auf dem Schoß ist auch jetzt noch möglich.
Performance-Einbußen mangels Ausschöpfung der Turbo-Range müssen Nutzer aus zwei Gründen nicht befürchten. Zum ersten ist unserer Stresstest praxisfern, zeitgleicher CPU- und GPU-Stress tritt nur manchmal bei Games auf. Dafür ist die HD 4000 aber grundsätzlich die falsche Wahl. Zum Zweiten zeigten obige Cinebench-Tests eine konstante Turbo-Nutzung von 2,7 GHz (CPU) bzw. 1.150 MHz (GPU), was zu guten Scores führte. Der im Anschluss an den mehrstündigen Stresstest ausgeführte 3DMark 2006 lieferte dasselbe Ergebnis wie bei einem Kaltstart.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 34.3 °C (von 21.2 bis 62.5 °C für die Klasse Office).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 49.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.5 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.6 °C (+0.6 °C).
Energieaufnahme
Die Energieaufnahme pendelte während des Stresstests zwischen 32 und 37 Watt. Dies zeigt das Herauf- und Heruntertakten im Turbo-Bereich. Unüblich erscheinen auf den ersten Blick die 37 Watt (maximal) im Stresstest. Dieser Wert sollte höher sein, als die 40 Watt während eines 3DMark 2006. Wie schon beschrieben wird der Standard-Takt aber auch im Stresstest nicht unterschritten, weshalb von Throttling nicht die Rede ist.
Im Wesentlichen konnten wir die Ergebnisse des ersten 6430u-Tests bestätigen, wobei das US-Modell mit i5 3427U (1,8 GHz) im Stresstest nur auf einen GPU-Takt von 700 MHz bis 900 MHz kam. Unser 6430u taktet bei 1.000 MHz.
Das 65-Watt-Netzteil benötigte bei laufendem Rechner 2:21 Stunden zum Aufladen eines völlig entleerten Akkus. Der Akku kann, wie auch beim T430u und beim EliteBook Folio 9470m, einfach abgenommen werden. Beim X1 Carbon und beim Asus BU400VC ist der Akku fest eingebaut.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.8 / 10.9 / 12.2 Watt |
Last |
39.7 / 37 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Im Leerlauf messen wir Low-Voltage typische 8 bis 12 Watt, je nach Energie-Einstellung. Die Konkurrenz liegt hier gleichauf, selbst mit dedizierten GPUs. So saugt das ThinkPad T430u nur 11 Watt aus der Steckdose, beim Asus BU400VC sind es sogar nur 9 Watt. Diese beiden Konkurrenten haben jedoch eine über 100 cd/m² niedrigere maximale Helligkeit des Panels.
Die Akkulaufzeit zeigt sich für ein Latitude standesgemäß. Gut 12 Stunden messen wir im Leerlauf (geringste Energieaufnahme) und 7:29 Stunden während des WLAN-Tests (Surfen via Web-Skript). Das erste 6430u lieferte lediglich 6:16 bzw. 3:25 Stunden ab. Der Grund: Hier war ein 47-Wh-Lithium-Polymer Akku verbaut (3 Zellen). Dell hat etwas optimiert und jetzt 60 Wh (6 Zellen) eingesetzt. Günstige 6430u-Modelle sind ebenfalls mit dem 3-Zellen-Akkumulator bestückt.
Dells 6430u in der HD+ Variante zeigt sich als rundes Ultrabook-Paket für den geschäftlichen Einsatz. Die Benotung erhöht sich, gegenüber dem Test der US-Version, auf Grund der vielfältigen Faktoren bei der Berechnung nur um einen Prozentpunkt auf 86 %. Am 6430u finden wir keine signifikanten Schwachstellen, wohl aber zwei wesentliche Verbesserungen: Die 1.600 x 900er-Auflösung ist bei manchen Nutzern sicherlich begehrt, zumal sie beim 6430u schon für weniger als 1.000 Euro zu haben ist. Im Detail leistet sich das Display aber viele Schwächen (kleiner Farbraum, geringe Farbgenauigkeit im sRGB-Vergleich, Blaustich, geringer Kontrast, knappe Blickwinkel). So bleiben Helligkeit und Auflösung die einzigen nennenswerten Vorteile.
Bezüglich HD+ hat die Konkurrenz entweder gar nichts im Angebot (HP Folio 9470m, Asus BU400VC, ThinkPad T430u) oder ist sündhaft teuer (ThinkPad X1 Carbon). Nur im Consumer-Umfeld gibt es mehr HD+ oder FHD-Alternativen (Asus Zenbook UX31/UX32; Samsung Serie 9 900X4C).
Der zweite Punkt ist die Aufbesserung der Akkulaufzeit mit dem 6-Zellen-Akku. 7:29 Stunden im WLAN-Test, das schaffte ein T430u (3:25) und auch das 3-Zellen-US-Modell des 6430u (4:34) nicht. HPs 9470m (7:39), Asus BU400VC (6:25) und Lenovos X1 Carbon (6:54 Stunden) liegen gleichauf.
Die Eingabegeräte erreichen nicht den hohen Standard der Latitude E-Modelle. Dell hat zwar einen deutlichen Tastenhub einbauen lassen, das Feedback ist aber etwas schwammig.
Das Gehäuse aus Magnesiumlegierung ist sehr solide, allerdings fordert der herausnehmbare Akku einen kleinen Tribut von der Festigkeit der Base-Unit. Das Gewicht (1.825 Gramm), zusammen mit dem 6-Zellen-Akku, ist höher als das der Konkurrenten: X1 Carbon (1,5 kg), Folio 9470m (1,64 kg), Samsung Serie 9 900X4C (1,66 kg). Nur das ThinkPad T430u (1,9 Kg) bringt mehr auf die Waage.
Positiv sind die sehr geringe Geräuschentwicklung und die relativ guten Anschlussmöglichkeiten. Nutzer verzichten zwar auf den Docking-Port einer Latitude E-Serie (Docking nur bei Folio 9470m), der Hersteller hält jedoch in Kürze eine WiGig-Docking bereit (Preis steht noch nicht fest), die ohne Kabel TFTs, Eingabegeräte, Audio und Peripherie zur Verfügung stellt.