Test Toshiba Satellite NB10t-A-101 Netbook
Wer auf der Suche nach einem kleinen, mobilen Rechner ist, hat heutzutage nicht nur die Wahl zwischen Netbook und Subnotebook, sondern kann auch noch aus einer Vielzahl von Tablets mit ansteckbaren Tastaturen wählen. Toshiba erweitert das üppige Angebot um ein neues 11,6-Zoll-Netbook samt Touchscreen. Dank der 500-GB-fassenden Festplatte steht viel Speicherplatz zur Verfügung und der Bay-Trail-Celeron sorgt für einen geringen Energiebedarf. Ob Toshiba hier ein empfehlenswertes Netbook im Sortiment hat, verrät unser Testbericht.
Zur Einordnung des Netbooks ziehen wir die Konkurrenten Acer Aspire V5-131 (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) und Lenovo Thinkpad Edge E145 (AMD E1-2500, Radeon HD 8240) heran. Beide Rechner sind nicht mit einem Touchscreen ausgestattet.
Gehäuse
Die Grundform des Gehäuses entspricht dem momentanen Toshiba-Design, das bei praktisch allen aktuellen Satellite-Notebooks vorzufinden ist. Wie auch die Gehäuse des Thinkpad Edge und des Aspire, besteht das Gehäuse des Satellite durchgehend aus Kunststoff. Die Deckelrückseite sowie die Handballenablage sind in ein mattes Silbergrau samt angerauten Oberflächen gefärbt. Die restlichen Gehäusekomponenten sind in ein mattes Schwarz gehüllt. Lediglich der Bildschirm ist mit einer glänzenden Oberfläche versehen. Das Gehäuse zeigt sich solide gefertigt. Die Baseunit kann lediglich an den Außenseiten etwas durchbogen werden. Allerdings kann sie für unseren Geschmack etwas zu stark verdreht werden. Der Deckel zeigt sich deutlich steifer. Die Deckelrückseite kann so stark eingedrückt werden, dass Bildveränderungen auftreten. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen nur leicht nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist nicht möglich.
Ausstattung
Großartige Überraschungen im Bereich der Schnittstellen gibt es nicht. USB 3.0 haben das Satellite und das Thinkpad Edge zu bieten. Das Aspire kann nur mit USB 2.0 aufwarten. Das Satellite verfügt als einziges Notebook über einen Fast-Ethernet-Steckplatz. Die Konkurrenten haben Gigabit-Ethernet zu bieten. Die Schnittstellenanordnung des Satellite gibt Anlass zur Kritik. So befinden sich auf der linken Seite einige Steckplätze auf Höhe der Handballenablage.
Kommunikation
Toshiba verbaut im Satellite ein WLAN-Modul von Atheros (AR9565). Es unterstützt die WLAN-Standards 802.11 b/g/n. Am WLAN-Empfang gibt es nichts zu bemängeln. In einem 15-Meter-Radius um den Router herum ist die Verbindung nicht eingebrochen. Die WLAN-Anzeige von Windows zeigt stets vier bis fünf Balken an. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen standardisierten Test. Der Fast-Ethernet-Chip des NB10t-A stammt von Realtek. Auch ein Bluetooth-4.0-Modul hat seinen Weg in das Netbook gefunden. Die eingebaute Webcam erzeugt ein verschneites Bild mit einer Auflösung bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Sicherheit
Neben dem obligatorischen Steckplatz für ein Kensington-Schloss zur physischen Sicherung des Rechners hat Toshiba dem Netbook kaut Pressemitteilung auch ein Trusted Platform Module spendiert.
Zubehör
Außer einem Schnellstartposter liegt nur ein kleines Handbuch ("Handbuch für sicheres Arbeiten/Eingeschränkte Garantie") bei.
Betriebssystem
Das Satellite kommt mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) zum Käufer. Eine Windows DVD liegt nicht bei. Es empfiehlt sich daher, Wiederherstellungsmedien mit dem vorinstallierten Toshiba Recovery Media Creator anzulegen. Dazu kann ein USB-Laufwerk (mindestens 16 GB) oder ein Satz DVDs verwendet werden. Letzteres setzt natürlich einen externen Brenner voraus.
Wartung
Auf der Unterseite des Rechners ist eine kleine Wartungsklappe zu finden, die den Zugriff auf den Arbeitsspeicher und die Festplatte freigibt. Das Netbook ist mit einer Arbeitsspeicherbank ausgestattet, die mit einem 4-GB-Modul belegt ist. Ein Tausch der Festplatte wäre kein Problem. Es können 2,5-Zoll-Festplatten mit einer Bauhöhe von 7 mm verwendet werden. Der Akku des Satellite lässt sich nur mit Hilfe eines Schraubendrehers entnehmen. Es müssen die hinteren beiden Schrauben auf der Unterseite des Rechners gelöst werden. Erst dann kann der Akku abgezogen werden.
Garantie
Das Satellite ist in Deutschland und Österreich mit einer 24-monatigen Garantie ausgestattet - inklusive Abholservice. Käufer des Aspire und des Thinkpad Edge müssen sich mit einer einjährigen Standardgarantie zufriedengeben. Garantieerweiterungen für das Satellite sind verfügbar. So ist eine dreijährige internationale Garantie für etwa 65 Euro zu haben.
Eingabegeräte
Tastatur
Toshiba stattet das Satellite mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur aus. Die Haupttasten besitzen etwa die Ausmaße 15 x 12 mm. Der Tastenabstand beträgt 4 mm. Insgesamt bieten die flachen, angerauten Tasten eine kurzen Hub und einen klaren Druckpunkt. Der Tastenwiderstand geht in Ordnung. Während des Tippens gibt die Tastatur nur minimal nach, was sich aber nicht störend auswirkt. Insgesamt liefert Toshiba hier eine ordentliche Tastatur. Mit der sehr guten Tastatur des Thinkpad Edge kann sie aber nicht mithalten.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein multitouchfähiges Touchpad, das eine Fläche von etwa 8,2 x 4,4 cm belegt. Die Oberflächen des Pads und der Maustasten sind mit der gleichen Textur versehen wie die Handballenablage. Sie behindert die Finger nicht beim Gleiten. Die verschiedenen Multitouchgesten können separat im Konfigurationsmenü des Pads ein- und ausgeschaltet werden. Standardmäßig sind nicht alle Gesten aktiviert. Die Maustasten besitzen einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Touchscreen
Auch einen Touchscreen mit 10-Touch-Punkten hat Toshiba dem Satellite spendiert. Der Screen hat uns keine Probleme bereitet. Er reagiert prompt auf Eingaben.
Display
Toshiba hat in dem Satellite ein spiegelndes 11,6-Zoll-Display verbaut, das mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten arbeitet. Sonderlich hell leuchtet das Display nicht. Die durchschnittliche Helligkeit liegt bei lediglich 161,9 cd/m². Bessere Werte haben das Aspire (194,4 cd/m²) und insbesondere das Thinkpad Edge (266,1 cd/m²) zu bieten.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 174 cd/m²
Kontrast: 791:1 (Schwarzwert: 0.22 cd/m²)
ΔE Color 10.42 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 11.19 | 0.5-98 Ø5.2
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.62% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.55
Kann das Display des Satellite im Bereich Helligkeit nicht überzeugen, so sieht es in Bezug auf Kontrast (791:1) und Schwarzwert (0,22 cd/m²) doch deutlich besser aus. Weder das Aspire (444:1, 0,43 cd/m²) noch das Thinkpad Edge (330:1, 0,89 cd/m²) erreichen diese guten Werte. Ein Blick auf die Bilder zur Farbraumabdeckung verrät sofort, dass das Display des Satellite weder den AdobeRGB- noch den sRGB-Farbraum darstellen kann. Die Abdeckungsraten liegen bei 37 Prozent (AdobeRGB) bzw. 52,8 Prozent (sRGB). Die Farbräume sind beispielsweise bei der professionellen Bildbearbeitung gefragt.
Im Auslieferungszustand haben wir den Bildschirm vermessen (Zielfarbraum sRGB) und dabei eine durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung von 10,4 festgestellt. Der Wert liegt im Rahmen dessen, was wir bei den meisten günstigen Notebooks vorfinden. Den Zielbereich (DeltaE kleine 3) erreicht keine Farbe. Zudem besitzt der Bildschirm einen deutlichen Blaustich.
Für den Einsatz im Freien ist das Netbook aufgrund des dunklen Bildschirms nicht wirklich geeignet. Dazu gesellt sich noch die spiegelnde Displayoberfläche.
Die Blickwinkelstabilität liegt im gewohnten Bereich niedrigpreisiger Notebooks. Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung ist der Winkel großzügiger bemessen. Mehrere Personen können auf den Bildschirm blicken.
Leistung
Das kleine Netbook ist zur Erledigung einfacher Aufgaben wie beispielsweise surfen, schreiben, Videowiedergabe geschaffen. Letzteres umfasst auch FullHD-Videos (1.920 x 1.080 Bildpunkte, H.264-Kodierung). Die GPU des Toshiba-Rechners ist mit einem Decoder ausgerüstet, der den Prozessor bei der Wiedergabe entlastet. Unser Testgerät ist für etwa 380 Euro zu haben. Mit dem NB10t-A-108 ist eine praktisch identische Variante verfügbar, die aber nur mit 2 GB Arbeitsspeicher ausgerüstet ist. Andere Varianten konnten wir zum Testzeitpunkt nicht ausfindig machen. Toshiba hat aber bereits eine Version mit einem Pentium N3510 Vierkernprozessor angekündigt.
Prozessor
Toshiba hat das kleine Satellite mit einem Intel Celeron N2810 Zweikernprozessor ausgestattet. Er basiert auf der Silvermont Architektur der neuen Bay-Trail-M-Plattform - genauso wie Intels aktuelle Atom-Prozessoren. Der Celeron arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 2 GHz. Einen Turbo gibt es nicht. Intel beziffert die TDP mit 7,5 Watt. Damit liegt der Energiebedarf ziemlich deutlich unterhalb der ULV-CPU bzw. ULV-APU des Aspire bzw. des Thinkpad Edge.
Wie wir es erwartet haben, durchläuft der Prozessor die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks mit voller Geschwindigkeit. Die Ergebnisse des Satellite liegen gleichauf mit denen des Thinkpad Edge (AMD E1-2500, Radeon HD 8240). Die Prozessoren beider Rechner sind gleich stark. Das bestätigen auch andere Benchmarks wie Geekbench 3. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass der Celeron mit einer 600 MHz höheren Geschwindigkeit arbeitet. Bei gleicher Geschwindigkeit wäre der AMD Prozessor überlegen. Mit dem Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) können beide Konkurrenten nicht mithalten. Der verbaute Ivy-Bridge-Celeron ist haushoch überlegen.
Geekbench 3 - 32 Bit Single-Core Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 | |
Medion Akoya E1317T | |
Packard Bell EasyNote ME69BMP | |
Lenovo ThinkPad Edge E145 | |
Acer Aspire V5-131-10172G50akk |
System Performance
Das System läuft durchaus rund. Zu verdanken ist dies der relativ schnellen Festplatte. Nichtsdestrotz ruckelt es ab und an beim Wechsel zwischen zwei Fenstern. Auch der Aufbau eines Ordnerinhalts nimmt ein wenig Zeit in Anspruch. Solange das Netbook nicht überfordert wird, ist alles in Ordnung. Auch die Ergebnisse der PC Mark Benchmarks fallen anständig aus. Mit dem Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) kann das Satellite nicht mithalten, denn es ist mit einem viel stärkeren Prozessor bestückt. Das Thinkpad Edge (AMD E1-2500, Radeon HD 8240) kann es aber schlagen. Dafür gibt es zwei Gründe: Zum einen arbeitet die Festplatte des Satellite schneller und zum anderen kommt das Testszenario Intel CPUs entgegen.
Der Systemperformance würde außerdem der Einbau einer Solid State Disk zugute kommen. Das System würde schneller starten und reagieren. Zudem würden die Resultate der PC Mark Benchmarks ansteigen. Wir haben es ausprobiert: Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) lässt das PC-Mark-7-Ergebnis des Satellite um knapp 65 Prozent auf 2.485 Punkte ansteigen.
PCMark Vantage Result | 2116 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1504 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1155 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 833 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2605 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In dem Satellite steckt eine Festplatte von Toshiba. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 115 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 87,8 MB/s. Hierbei handelt es sich um gute Werte für eine 5.400er-Festplatte, die wir bei einem Netbook nicht erwartet haben.
Grafikkarte
Der Grafikkern des Satellite hört auf die Bezeichnung HD Graphics. Er unterstützt DirectX 11 und arbeitet mit Geschwindigkeiten zwischen 400 und 756 MHz. In allen 3D Mark Benchmarks kann das Satellite nicht mit den beiden Konkurrenten mithalten. Die Ergebnisse des Thinkpad Edge (AMD E1-2500, Radeon HD 8240) und des Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) liegen eng beieinander. Mal liegt der eine Rechner vorn, mal der andere. Nichtsdestotrotz steckt in dem Thinkpad Edge die stärkste GPU. Dies ist aus dem 3D Mark 2011 Ergebnis ersichtlich, denn hier hat die CPU nur einen geringen Anteil am Resultat. Auch in den GL-Tests der Cinebench Benchmarks liegt das Thinkpad Edge vorn.
3DMark 06 Standard Score | 1578 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 620 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 212 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 12655 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1028 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 156 Punkte | |
Hilfe |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 HD Graphics (Bay Trail), N2810, Toshiba MQ01ABF050 | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire V5-131-10172G50akk HD Graphics (Ivy Bridge), 1017U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
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3DMark | 55% | 59% | |
1280x720 Ice Storm Standard Score | 12655 | 18212 44% | 18903 49% |
1280x720 Cloud Gate Standard Score | 1028 | 1501 46% | 1733 69% |
1920x1080 Fire Strike Score | 156 | 272 74% |
Gaming Performance
Die Hardware des kleinen Notebooks ist in der Regel nicht leistungsfähig genug, um moderne 3D-Computerspiele zu bewältigen. Lediglich einige wenige Spiele können bei geringer Auflösung und niedrigen Qualitätseinstellungen flüssig gespielt werden. Dazu zählen beispielsweise Trackmania Nations Forever, Starcraft 2: Heart of the Swarm oder auch World of Warcraft. Spiele aus dem Windows Store, die für die Touchoberfläche geschaffen wurden, laufen hingegen problemlos.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Trackmania Nations Forever (2008) | 86.9 | 21.5 | ||
Anno 2070 (2011) | 16.5 | 6.9 | ||
Tomb Raider (2013) | 12.6 | 6.4 |
Toshiba Satellite NB10t-A-101 HD Graphics (Bay Trail), N2810, Toshiba MQ01ABF050 | Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire V5-131-10172G50akk HD Graphics (Ivy Bridge), 1017U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
---|---|---|---|
Tomb Raider | 73% | -30% | |
1024x768 Low Preset | 12.6 | 21.8 73% | 8.8 -30% |
1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x | 6.4 | 11 72% |
Emissionen
Geräuschemissionen
Wer auf der Suche nach einem leisen Netbook ist, macht mit dem Satellite nichts falsch. Über den gesamten Lastbereich hinweg arbeitet der Rechner leise. Außer dem Rauschen und Klackern der Festplatte ist nichts zu hören, denn der Lüfter steht still. Im Idle-Betrieb messen wir einen Schalldruckpegel zwischen 31 und 32,5 dB. Noch etwas niedrigere Werte haben das Thinkpad Edge (30 bis 31,4 dB) und das Aspire (29,8 bis 31 dB) zu bieten. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Pegel des Satellite nicht an und liegen bei 31 dB. Damit liegen die Werte gleichauf mit denen des Idle-Betriebs. Der Lüfter arbeitet auch unter Last nicht. Wir sind nicht einmal sicher, ob überhaupt ein Lüfter vorhanden ist. Damit schneidet das Satellite besser ab als das Thinkpad Edge (32,8 bzw. 35,1 dB) und das Aspire (32,3 bzw. 32,6 dB).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31 / 31 / 31 dB(A) |
HDD |
| 32.5 dB(A) |
Last |
| 31 / 31 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb erwärmt sich kein Rechner sonderlich stark. Ihre Außentemperaturen liegen im grünen Bereich. Unter Last fallen die Temperaturanstiege moderat aus. Am besten schneidet das Thinkpad Edge ab. Auch unter Last wird an keinem Messpunkt die Dreißig-Grad-Celsius-Grenze erreicht. Am stärksten erwärmt sich das Satellite. An mehreren Messpunkten wird die Vierzig-Grad-Celsius-Marke überschritten. Das ist Preis der niedrigen Geräuschkulisse, denn der Lüfter läuft praktisch nie.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) begeht das Satellite im Netz- und im Akkubetrieb auf die gleiche Weise. Die CPU-Geschwindigkeit schwankt anfänglich zwischen 1,6 und 2 GHz. Im Laufe der Zeit werden die Ausschläge nach oben seltener und irgendwann bleibt die Geschwindigkeit konstant bei 1,6 GHz. Die GPU beginnt den Stresstest mit voller Kraft (756 MHZ). Im späteren Verlauf des Stresstest wird sie gelegentlich auf 711 bis 733 MHz abgebremst. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 68 Grad Celsius eingependelt.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.1 °C (von 21.6 bis 53.2 °C für die Klasse Netbook).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.6 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 29.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 33 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 29.3 °C (-3.7 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Satellite befinden sich am vorderen Rand der Geräte-Unterseite. Sie erzeugen einen dünnen Klang, der sehr ins Blecherne tendiert. Einen Bass gibt es nicht. Sprache ist gut zu verstehen. Wer einen Film auf dem Satellite anschauen möchte, sollte unbedingt zu Kopfhörern oder externen Lautsprechern greifen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb liegt die Leistungsaufnahme des Satellite zwischen 6 und 7,6 Watt. Sparsamer zeigen sich das Thinkpad Edge (4,2 bis 6,3 Watt) und das Aspire (4,5 bis 7,3 Watt). Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigt der Energiebedarf des Satellite lediglich auf 9,5 bzw. 12,6 Watt. Mehr Energie benötigen das Thinkpad Edge (14,9 bzw. 20,1 Watt) und das Aspire (20,3 bzw. 24,7 Watt). Das überrascht nicht, denn die TDPs ihrer Prozessoren liegen doppelt so hoch (15 Watt) wie diejenige der Satellite-CPU (7,5 Watt).
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 6 / 7.4 / 7.6 Watt |
Last |
9.5 / 12.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus hält der Akku des Satellite 5:20 h durch. Das Aspire (12:15 h) und das Thinkpad Edge (19:43 h) erreichen mehr als doppelt so hohe Laufzeiten. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last macht der Akku des Satellite nach 2:05 h schlapp. Erneut hat der Rechner weder dem Thinkpad Edge (4:01 h) noch dem Aspire (3:49 h) etwas entgegen zu setzen. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Satellite nach 2:52 h. Ein weiteres Mal liegt es weit hinter dem Thinkpad Edge (8:19 h) und dem Aspire (5:52 h) zurück. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die Videowiedergabedauer im Akku-Betrieb testen wir, indem wir den Kurzfilm Big Buck Bunny (H.264-Kodierung, 1.920 x 1.080 Bildpunkte) in einer Dauerschleife laufen lassen. Das Energiesparprofil ist aktiv, die Funkmodule sind deaktiviert und die Displayhelligkeit wird auf 150 cd/m² reguliert. Das Satellite hält 3:11 h durch. Bei den beiden Konkurrenten haben wir diesen Test nicht durchgeführt.
Die Laufzeiten des Satellite fallen nicht sonderlich gut aus. Von einem verbrauchsarmen Netbook erwarten wir mehr. Schuld ist der kleinkapazitive Akku (Toshiba: 24 Wh, Lenovo: 63 Wh, Acer: 56 Wh). Dass das Thinkpad Edge die mit Abstand besten Laufzeiten erreicht, überrascht nicht. Es hat im Idle-Modus den geringsten Energiebedarf und verfügt gleichzeitig über den Akku mit der größten Kapazität.
Fazit
Das Toshiba Satellite NB10t-A-101 besitzt genügend Rechenleistung, um die Aufgaben zu erledigen, für die ein Netbook gedacht ist. Das umfasst das Surfen im Internet, Skypen, Videowiedergabe und Schreibarbeiten. Der Rechner arbeitet immer leise. Auch unter Volllast ist der Lüfter praktisch nicht zu hören. Gleichzeitig benötigt das Netbook nur wenig Energie. Auch der zweijährige Garantiezeitraum sticht positiv hervor. Zudem bietet der Bildschirm einen hohen Kontrast. Leider leuchtet er gleichzeitig auch sehr dunkel und besitzt zudem einen Blaustich.
Toshiba macht in der Pressemitteilung zum NB10t-A-101 folgende Aussage:"(...) ist dank des niedrigen Gewichts von nur 1,5 Kilogramm für den Einsatz unterwegs prädestiniert (...)". Dieser Aussage können wir uns nicht anschließen, denn nur ein geringes Gewicht reicht nicht für den mobilen Einsatz aus. Auch die Akku-Laufzeiten müssten gut ausfallen und das ist beim Satellite nicht der Fall. Schuld ist der sehr kleinkapazitive Akku. Das Display stellt ebenfalls ein Mobilitätskriterium dar. Wie bereits erwähnt, ist das Satellite-Display recht dunkel und limitiert dadurch die Einsatzmöglichkeiten bzw. -orte.
Im direkten Vergleich mit dem Acer Aspire V5-131 und dem Lenovo Thinkpad Edge E145 ist das Satellite klar unterlegen. Wer auf der Suche nach einem 11,6-Zoll-Rechner ist, sollte zu einem der beiden Konkurrenten greifen. Das Thinkpad bietet die gleiche Rechenleistung wie das Satellite, bietet aber auch deutlich längere Akku-Laufzeiten, eine bessere Tastatur und einen helleren, matten Bildschirm. Der Lenovo Rechner ist aktuell für etwa 370 Euro zu haben. Wer auf Windows 8 verzichten kann, bekommt ihn bereits für 320 Euro. Das Aspire kommt in Frage, wenn viel CPU-Leistung benötigt ist. Darüber hinaus kann auch der Acer-Rechner mit viel besseren Akku-Laufzeiten aufwarten als das Satellite. Zudem ist das Aspire mit 300 Euro der preisgünstigste Rechner. Auch hier gibt es eine Variante ohne Windows-Betriebssystem. Dann werden nur 250 Euro fällig.