Test Lenovo ThinkPad Edge E145 Notebook
Innerhalb der Thinkpad-Edge-Reihe will Lenovo dem Kunden günstige Notebook anbieten, die aber gleichzeitig Thinkpad Qualität bieten. Das ist in eingeschränktem Maße auch gelungen. Das Thinkpad Edge E145 soll als neuestes Mitglied der Familie ebenfalls diesen Anspruch erfüllen. Der Rechner wird vielen Lesern bekannt vorkommen, denn er ist baugleich mit seinem Vorgänger - dem Thinkpad Edge E135 (AMD E2-1800, Radeon HD 7340) - und dessen Intel-Gegenstück dem Thinkpad Edge E130. Mit dem Thinkpad Edge E130 NZUAXMB (Core i3-3227U, HD Graphics 4000) und dem Thinkpad Edge E130 NZU5FGE (Pentium 977, HD Graphics (Sandy Bridge)) haben wir bereits zwei Vertreter der Reihe getestet. Ob das Edge E145 die gute Bewertung seines Vorgängers halten kann, klärt unser Testbericht.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir das Acer Aspire V5-131-10172G50akk (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) und das Lenovo Ideapad S210 Touch (Pentium 2127U, HD Graphics (Ivy Bridge)) heran.
Da das Thinkpad Edge E145 baugleich mit dem Edge E135 bzw. E130 ist, gehen wir in diesem Test nicht weiter auf das Gehäuse, die Eingabegeräte, die Ausstattung und die Lautsprecher ein. Die entsprechenden Informationen können den Testberichten des Edge E135, des Edge E130 NZUAXMB und des Edge E130 NZU5FGE entnommen werden.
Betriebssystem
Auf unserem Testgerät läuft Windows 7 Pro (64 Bit). Im Handel konnten wir aktuell zwei Varianten des Edge E145 ausmachen. Das erste Modell kommt mit dem Betriebssystem FreeDos. Auf dem zweiten Modell ist Windows 7 Pro vorinstalliert. Zusätzlich liegt diesem Rechner noch eine Window-8-Pro-Recovery-DVD (inklusive COA) bei, sodass der Rechner auch auf Windows 8 aktualisiert werden könnte.
Wie seine Geschwister ist auch das Edge E145 mit einem matten 11,6-Zoll-Bildschirm ausgestattet. Es arbeitet mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Die durchschnittliche Helligkeit des Displays liegt mit 266,1 cd/m² schon im guten Bereich. Seine drei Geschwister überflügelt das E145 mit diesem Wert klar. Das Aspire (194,4 cd/m²) liegt deutlich hinter dem Thinkpad Edge zurück. Auch das Ideapad (238,4 cd/m²) kann nicht ganz mithalten.
|
Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 294 cd/m²
Kontrast: 330:1 (Schwarzwert: 0.89 cd/m²)
ΔE Color 11.14 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.48 | 0.5-98 Ø5.2
40.51% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
58.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.1
Kontrast (330:1) und Schwarzwert (0,89 cd/m²) des Displays können nicht wirklich überzeugen. Das Ideapad (260:1, 1,01 cd/m²) unterbietet diese Werte noch; mit zumindest akzeptablen Werten wartet das Aspire (444:1, 0,43 cd/m²) auf. Die Farbräume AdobeRGB und sRGB kann der Bildschirm des Thinkpad Edge nicht abbilden. Es deckt den sRGB-Farbraum zu etwa 52 Prozent ab. Die Farbräume spielen eine Rolle in der professionellen Bildbearbeitung.
Die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung liegt bei einem Wert von 11,14. Dieser Wert wird von dunklen Tönen, den Graustufen sowie blauen und rotblauen Farben überschritten. Den Zielbereich (DeltaE kleiner 5) erreicht keine Farbe. Das Display verfügt zudem über einen Blaustich.
Der Einsatz im Freien ist durchaus möglich. Dank der ausreichenden Helligkeit und der matten Oberfläche kann der Bildschirm auch außerhalb von Gebäuden noch abgelesen werden.
Die Blickwinkelstabilität fällt so aus, wie wir es von den meisten preiswerten Notebooks gewohnt sind. Wird der vertikale Blickwinkel verändert, bricht das Bild schnell ein. Mehr Spielraum gibt es in horizontaler Richtung: Es ist durchaus möglich, den Bildinhalt von der Seite abzulesen, allerdings dunkelt das Bild mit zunehmendem Winkel ab.
Bei den Thinkpad-Edge-E145-Modellen handelt es sich um mobile und sehr ausdauernde 11,6-Zoll-Notebooks. Wer ein Gerät sucht, um unterwegs - oder auch zu Hause/im Büro - Texte zu tippen, im Internet zu surfen (das setzt beispielsweise einen 3G-/4G-Stick voraus) oder Videos anzuschauen, wäre mit dem Edge E145 gut bedient. Die Fähigkeit zur Videowiedergabe umfasst auch FullHD-Videos. Der Radeon Grafikkern ist mit einem entsprechenden Decoder ausgestattet. Das Tool DXVA Checker meldet bei der Wiedergabe von FullHD-Material eine durchschnittliche CPU- bzw. GPU-Belastung von 11 bzw. 93 Prozent.
Der Kaufpreis unseres Testgeräts liegt aktuell bei etwa 460 Euro. Ohne Windows Betriebssystem ist das Notebook bereits für 350 Euro zu haben. Lenovo bietet das Edge E145 - wie auch seinen Vorgänger - mit roter oder schwarzer Deckelrückseite an. Die Firma hat uns beide Farbvarianten für unseren Test zur Verfügung gestellt. Wem die Leistungsfähigkeit des Vorgängers ausreicht, der könnte nach wie vor zum Edge E135 greifen. Dieses kostet zur Zeit etwa 290 Euro (ohne Windows Betriebssystem).
Prozessor
Lenovo verbaut im Edge E145 die AMD E1-2500 APU. Diese entstammt der neuen Kabini Generation. Bei dem CPU-Teil der APU handelt es sich um einen Zweikernprozessor, der mit einer Geschwindigkeit von 1,4 GHz arbeitet. Einen Turbo gibt es nicht. Die gesamte APU hat eine TDP von 15 Watt. Damit unterbietet sie die ULV-Prozessoren von Intel etwas. In Sachen CPU-Leistung kann die AMD APU aber nicht mit diesen CPUs mithalten. Der direkte Vorgänger der E1-2500 APU hört auf die Bezeichnung E1-1200 (Zacate Generation) und arbeitet mit der gleichen Taktfrequenz.
Die CPU-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft die CPU stets mit voller Geschwindigkeit (1,4 GHz). An die Ergebnisse des Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) und des Ideapad (Pentium 2127U, HD Graphics (Ivy Bridge)) reichen die Werte des Edge E145 nicht heran. Das haben wir auch nicht erwartet, denn die AMD CPU ist mindestens eine Leistungsklasse unter den Intel Prozessoren einzuordnen. Die E1-1200 APU - diese steckt beispielsweise im Ideapad S206 - wird aber klar und deutlich geschlagen. Die Rechenergebnisse der E1-1200 APU fallen im Schnitt um etwa 20 Prozent schlechter aus. Somit konnte AMD die Leistung auf niedrigem Niveau deutlich steigern - bei gleicher Taktfrequenz.
Im Vorgänger des Edge E145 - dem Edge E135 - steckt die E2-1800 APU (1,8 GHz; Zacate Generation). Dessen Werte kann das Edge E145 etwas überflügeln. Im Vergleich mit anderen Notebooks, die mit der E2-1800 APU ausgestattet sind, fallen die Ergebnisse nur minimal besser aus. Somit erreicht AMD durch die Kabini Architektur die gleiche CPU-Rechenleistung wie die 400 MHZ schnellere E2-1800 APU. Die GL-Tests des Cinebench R11.5 entscheidet das Thinkpad Edge für sich: Unter den drei Vergleichsgeräten ist es das Notebook mit der stärksten GPU.
Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Lenovo Ideapad S206 M898UGE Radeon HD 7310, E1-1200, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Lenovo ThinkPad Edge E135 NZV5YGE Radeon HD 7340, E2-1800, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo B575e Radeon HD 7340, E2-1800, WDC Scorpio Blue WD5000BPVT-00HXZT3 | |
---|---|---|---|---|
Cinebench R11.5 | -22% | -9% | -6% | |
CPU Multi 64Bit | 0.66 | 0.52 -21% | 0.59 -11% | 0.64 -3% |
CPU Single 64Bit | 0.35 | 0.27 -23% | 0.33 -6% | 0.32 -9% |
Cinebench R10 | -19% | -4% | 0% | |
Rendering Single 32Bit | 1052 | 888 -16% | 1110 6% | |
Rendering Multiple CPUs 32Bit | 2016 | 1682 -17% | 2092 4% | |
Rendering Single CPUs 64Bit | 1266 | 984 -22% | 1209 -5% | 1210 -4% |
Rendering Multiple CPUs 64Bit | 2391 | 1887 -21% | 2319 -3% | 2270 -5% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -21% /
-20% | -7% /
-6% | -3% /
-2% |
System Performance
Der Gesamteindruck des Systems wird durch die Festplatte etwas getrübt. Ihre hohe Zugriffszeit in Kombination mit den teilweise unterdurchschnittlichen Übertragungsgeschwindigkeiten sorgt dafür, dass das System bei Programmstarts etwas zähflüssig scheint. Das Edge E135 war noch mit einer deutlich schnelleren Festplatte bestückt. Nichtsdestotrotz fallen die PC Mark Resultate des E145 anständig aus. Auch die langsame Festplatte kann nicht verhindern, dass das Edge E135 geschlagen wird. Mit dem Ideapad (Pentium 2127U, HD Graphics (Ivy Bridge)) und dem Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) kann das E145 nicht mithalten. Sie sind mit deutlich stärkeren Prozessoren ausgestattet.
Durch den Einbau einer Solid State Disk kann dem Edge E145 der zähflüssige Eindruck ausgetrieben werden. Wir haben es ausprobiert: Das System startet schneller und läuft flüssig. Das bestätigen auch die deutlich ansteigenden PC-Mark-Werte. Unsere Solid State Disk (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) erhöht das PC-Mark-7-Resultat um knapp 67 Prozent auf 2.092 Punkte. Das PC-Mark-Vantage-Ergebnis kann immerhin um 45 Prozent auf 3.412 Punkte angehoben werden.
PCMark Vantage Result | 2352 Punkte | |
PCMark 7 Score | 1254 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1418 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2338 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
In unserem Testgerät werkelt eine Festplatte aus der Travelstar-Z5K500-Serie von Hitachi. Sie besitzt eine Kapazität von 500 GB und arbeitet mit 5.400 Umdrehungen pro Minute. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 96,9 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 77,3 MB/s. Diese Werte gehen bei einer 5.400er-Festplatte in Ordnung. Etwas zu hoch fällt die Zugriffszeit mit 22,1 ms aus. Auch die 4k-read/write-Resultate können nicht überzeugen. Viele vergleichbare Festplatten liefern bessere Werte. Relevant sind diese Werte, da die meisten Daten in Blöcken mit einer Größe von 4 kb abgelegt werden. Das Edge E135 konnte noch mit einer deutlich schnelleren 7.200er-Festplatte aufwarten. Ein solches Modell hätten wir auch beim E145 erwartet.
Grafikkarte
Die Grafikausgabe übernimmt der Radeon HD 8240 Grafikkern. Er arbeitet mit einer Geschwindigkeit von 400 MHz und unterstützt DirectX 11.1. Leistungsmäßig ist die GPU zwischen Intels HD Graphics (Ivy Bridge) und HD Graphics 4000 Grafikchips einzuordnen. Dies bestätigen auch die 3D Mark Benchmarks. Das Thinkpad Edge schneidet immer dann am besten ab, wenn die CPU kaum Einfluss auf das Ergebnis hat. Dies ist beispielsweise beim 3D Mark 2011 und beim 3D Mark Fire Strike der Fall. In den übrigen 3D Mark Benchmarks hat das Ideapad (Pentium 2127U, HD Graphics (Ivy Bridge)) die Nase vorn, da es mit dem stärksten Prozessor ausgestattet ist. Das Aspire (Celeron 1017U, HD Graphics (Ivy Bridge)) liegt in den übrigen 3D Mark Benchmarks in etwa gleichauf mit dem Edge E145.
Den Vergleich mit der Radeon HD 7310 bzw. Radeon HD 7340 GPU, die in der E1-1200 bzw. E2-1800 APU steckt, muss der HD-8240-Kern nicht scheuen. Er schneidet deutlich besser ab als seine Vorgänger.
3DMark 05 Standard | 5118 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 2636 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 1377 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 464 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 18212 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1501 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 272 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die verbaute APU ist im unteren Bereich der Leistungsskala angesiedelt und bietet entsprechend ausreichend Leistung zur Erledigung alltäglicher Aufgaben. Moderne 3D-Computerspiele gehören nicht dazu. Trotzdem ist es durchaus möglich, das eine oder andere Spiel in niedriger Auflösung und auf niedrigem Qualitätsniveau zu spielen. Dazu gehören beispielsweise die beliebten Spiele Starcraft 2 und World of Warcraft. Aus den APUs der A-Serie und aus Intel Prozessoren können durch den Einsatz eines zweiten Arbeitsspeichermoduls noch ein paar mehr Frames herausgeholt werden. Der Arbeitsspeicher läuft dann im Dual-Channel-Modus, wodurch die integrierten GPUs besser ausgereizt werden. Der Zugewinn liegt bei etwa 5 bis 20 Prozent - abhängig vom jeweiligen Spiel. Beim Edge E145 würde diese Maßnahme nicht fruchten, da der verbaute Speichercontroller nur den Single-Channel-Modus unterstützt.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 46.7 | 33.7 | ||
Trackmania Nations Forever (2008) | 59.8 | 18.5 | ||
Racedriver: GRID (2008) | 30 | 23 | ||
Sims 3 (2009) | 92.1 | 35.4 | ||
Resident Evil 5 (2009) | 18.1 | 13.3 | ||
Risen (2009) | 29.9 | 13.3 | ||
Mafia 2 (2010) | 10.1 | 9.7 | ||
Civilization 5 (2010) | 12.9 | |||
Total War: Shogun 2 (2011) | 31.7 | 8.4 | ||
Dirt 3 (2011) | 25 | 16.8 | ||
Deus Ex Human Revolution (2011) | 28.7 | 13.3 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 14.8 | 11.1 | ||
Anno 2070 (2011) | 29.7 | 13.2 | ||
Diablo III (2012) | 28 | 18.6 | ||
Sleeping Dogs (2012) | 16.4 | 15.6 | ||
Counter-Strike: GO (2012) | 21.1 | 19.2 | ||
F1 2012 (2012) | 12 | 12 | ||
Fifa 13 (2012) | 36.6 | 27.1 | ||
Hitman: Absolution (2012) | 7.4 | |||
Dead Space 3 (2013) | 34.2 | 14.9 | ||
Tomb Raider (2013) | 21.8 | 11 | ||
StarCraft II: Heart of the Swarm (2013) | 46 | 18.5 | ||
BioShock Infinite (2013) | 20.8 | 10.5 | ||
Metro: Last Light (2013) | 6.4 | |||
GRID 2 (2013) | 18.7 | 12.6 | ||
Company of Heroes 2 (2013) | 5 | |||
Dota 2 (2013) | 12.3 | 10.1 | ||
Fifa 14 (2013) | 28.6 |
Lenovo ThinkPad Edge E145 Radeon HD 8240, E1-2500, Hitachi Travelstar Z5K500 HTS545050A7E380 | Acer Aspire V5-131-10172G50akk HD Graphics (Ivy Bridge), 1017U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | Lenovo ThinkPad Edge E135 NZV5YGE Radeon HD 7340, E2-1800, Hitachi Travelstar Z7K500 HTS725050A7E630 | Lenovo IdeaPad S210 Touch 20257 HD Graphics (Ivy Bridge), 2127U, Seagate Momentus Thin ST500LT0 12-9WS142 | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 | -61% | -11% | -3% | |
1024x768 Low Preset | 29.7 | 11.1 -63% | 29 -2% | 28.4 -4% |
1366x768 Medium Preset AA:on | 13.2 | 5.5 -58% | 10.6 -20% | 13 -2% |
Geräuschemissionen
Während des Idle-Modus hat der Lüfter des E145 nicht viel zu tun und steht die meiste Zeit. Es ist dann allenfalls die Festplatte zu hören. Der Schalldruckpegel liegt zwischen 30 bis 31,4 dB. Die Werte des Ideapad (30,7 bis 31,4 dB) und des Aspire (29,8 bis 31 dB) liegen auf ähnlichem Niveau. Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigen die Pegel des Thinkpad Edge auf 32,8 dB bzw. 35,1 dB. Zumindest unter Volllast können das Aspire (32,3 bzw. 32,6) und das Ideapad (32,4 bzw. 32,5 dB) mit besseren Werten aufwarten.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30 / 30 / 30 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
Last |
| 32.8 / 35.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Das Edge E145 kann mit einer sehr geringen Wärmeentwicklung positiv auf sich aufmerksam machen. Über den gesamten Lastbereich hinweg liegen die Temperaturen an den Außenseiten des Notebooks unterhalb von dreißig Grad Celsius. In dieser Beziehung können das Aspire und das Ideapad nicht mit dem Thinkpad Edge mitziehen. Beide Konkurrenten erwärmen sich zwar nur moderat, überschreiten aber unter Volllast die Vierzig-Grad-Celsius-Marke. Darüber hinaus muss das Edge E145 auch den direkten Vergleich mit seinem Vorgänger - dem Edge E135 - nicht scheuen: Im Schnitt liegen dessen Gehäusetemperaturen um etwa 10 Grad Celsius höher.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) durchläuft die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit voller Geschwindigkeit (1,4 GHz). Der Grafikkern bearbeitet den Stresstest im Netzbetrieb mit Höchstgeschwindigkeit (400 MHz). Im Akkubetrieb wird er auf 300 MHz gedrosselt. Letzteres kann im Treibermenü geändert werden, so dass die GPU auch im Akkubetrieb mit 400 MHz arbeitet. Die CPU-Temperatur hat sich im Netzbetrieb bei etwa 68 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 28.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.9 °C (von 21.4 bis 59 °C für die Klasse Subnotebook).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 27.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.4 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.8 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 26.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.3 °C (+1.5 °C).
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme im Idle-Betrieb fällt mit 4,2 bis 6,3 Watt sehr gering aus. Diese guten Werte können das Aspire (4,5 bis 7,3 Watt) und das Ideapad (5,8 bis 8 Watt) nicht ganz halten. Unter mittlerer Last (3D Mark 06 läuft) bzw. Volllast (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) benötigt das Thinkpad Edge lediglich 14,9 bzw. 20,1 Watt. Das Aspire (20,3 bzw. 24,7 Watt) und das Ideapad (23,7 bzw. 27,6 Watt) benötigen mehr Energie. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass beide Konkurrenten mit deutlich rechenstärkeren CPUs ausgestattet sind. Auch den Vergleich mit seinem Vorgänger - dem Edge E135 - entscheidet das Edge E145 für sich. Es benötigt sowohl im Idle-Modus als auch unter Last deutlich weniger Energie.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 4.2 / 5.9 / 6.3 Watt |
Last |
14.9 / 20.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Thinkpad Edge hat sich als ein sehr ausdauerndes Gerät präsentiert: Im Idle-Modus hält der Akku des E145 19:43 h durch. Das Aspire (12:15 h) und insbesondere das Ideapad (5:51 h) liegen deutlich dahinter zurück. Auch seinen Vorgänger (9:27 h) überflügelt das E145 klar. Der Idle-Modus wird durch den Battery Eater Readers Test überprüft. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last erreicht das E145 eine Laufzeit von 4:01 h. Das Aspire (3:49 h) kann hier mithalten, das Ideapad (1:19 h) liegt weit abgeschlagen zurück. Auch der Vorgänger (3:04 h) des E145 wird auf die Plätze verwiesen. Die Laufzeit unter Last wird mit dem Battery Eater Classic Test ermittelt. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das E145 nach 8:19 h. Wie nicht anders zu erwarten war, schneidet es mit dieser Laufzeit erneut viel besser ab als das Aspire (5:52), das Ideapad (3:29 h) und sein Vorgänger (6:08 h). Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Display-Helligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Das Thinkpad Edge E145 besitzt den Akku mit der größten Kapazität (Thinkpad Edge: 63 Wh, Aspire: 56 Wh, Ideapad: 36 Wh) und benötigt gleichzeitig am wenigsten Energie. Somit ist es wenig überraschend, dass es die besten Laufzeiten bietet.
Der Kabini Refresh darf als gelungen bezeichnet werden. Das Thinkpad Edge E145 bietet eine akzeptable Anwendungsleistung und kann mit sehr langen Akkulaufzeiten aufwarten. Es verbraucht wenig Energie, arbeitet leise und erwärmt sich kaum. Darüber hinaus ist es mit einer sehr guten Tastatur ausgerüstet. Das Display bietet gute Helligkeitswerte und ist zudem mit einer matten Oberfläche ausgestattet. Leider fällt gleichzeitig der Kontrast mau aus und zusätzlich verfügt das Display über einen Blaustich. Einzig die Festplatte weiß nicht wirklich zu gefallen. Wir empfehlen den Einbau einer preisgünstigen Solid State Disk.
Im direkten Vergleich mit dem Thinkpad Edge E135 zeigen sich die Vorzüge des E145 noch einmal deutlich: Mit der Kabini APU ist es Lenovo gelungen, die gleiche CPU-Rechenleistung und klar mehr GPU-Leistung bereitzustellen - und das bei niedrigerem Energieeinsatz. Daraus resultieren eine niedrigere Geräuschentwicklung und deutlich längere Akkulaufzeiten (bei gleicher Akkukapazität).
Das Lenovo Ideapad S210 Touch bietet sich für alle Nutzer an, die Wert auf einen Touchscreen legen und denen möglichst viel CPU-Leistung wichtiger ist als Akkulaufzeit. Das Acer Aspire V5-131 stellt einen gelungenen Kompromiss aus CPU-Rechenleistung, langen Akkulaufzeiten und Kaufpreis dar. Das Aspire ist bereits für 250 Euro zu haben.