Test Sony Vaio Fit 11A multi-flip SV-F11N1L2E/S Convertible
Anfang Februar wurde bekannt, dass Sony seine PC-Sparte verkauft. Weil die Sparte wohl an eine Investorengruppe aus Tokio geht, ist unsicher, ob Vaio-Notebooks in Zukunft noch nach Europa kommen. Das wäre schade: zwar waren die immer schick designten und edel verarbeiteten Geräte aus Japan etwas teurer, dafür auch umfassend konfigurierbar, innovativ und immer etwas anders als die Laptops anderer Hersteller.
Mit dem Vaio Fit 11A multi-flip testen wir also vielleicht eines der letzten Geräte, die Sony nach Europa bringt. Die Modellreihe wendet sich eher an professionelle Nutzer, für den Einsatz in großen Unternehmen fehlen allerdings wichtige Sicherheitsfeatures. Durch den klappbaren Touchscreen ist unser Testgerät sehr vielfältig einsetzbar. Bei vier verschiedenen Bildschirmgrößen (11,6, 13,3, 14 und 15,5 Zoll) sollte zudem für jeden etwas Passendes dabei sein. Die Palette der angebotenen Prozessoren reicht vom günstigen Intel Celeron bis hin zum schnellen Vierkernprozessor Core i7. Auch die Preisspanne reicht von 599 bis weit über 1.500 Euro. Wir testen das günstigste Modell der Serie mit 11,6-Zoll-Bildschirm und Intel Celeron N2920.
Als Vergleichsgeräte taugen Business-Convertibles wie das ThinkPad Helix von Lenovo, das ThinkPad Yoga oder das HP EliteBook Revolve.
Gehäuse
"One Line Design" nennt Sony die Formensprache der Vaio-Fit-multi-flip-Familie. Dabei zieht sich eine Linie mittig über den Metalldeckel des Displays: Hier ist das Deckelmaterial einfach weggelassen und enthüllt den einheitlichen schwarzen Unterbau. Ein nettes, ungewöhnliches Design-Feature, das sich durch alle Farbvarianten zieht. Diese sind: Silber, wie bei unserem Testgerät, Schwarz und Rosa – hier merkt man wohl, dass Sony aus dem Land der quietschbunten Mangas kommt.
Unser silbernes Testgerät ist auch rund um die Tastatur ganz aus Metall gestaltet und hat eine pulverbeschichtete Unterseite. Die Chiclet-Tastatur wirkt sehr schick und ist leicht versenkt.
Der Deckel ist etwas nachgiebig und lässt sich schon beim Darüberfahren mit der Hand spürbar eindrücken. Druck von hinten wird sehr schnell auf dem Bildschirm sichtbar, dies ist anhand des Flüssigkristalls zu erkennen. Zudem lässt sich das Display recht stark verwinden, was den Qualitätseindruck weiter schmälert. Auch die Basiseinheit mit Tastatur und Kernkoponenten lässt sich deutlich verwinden und knackst dabei leise.
Besonders hebt Sony natürlich die unterschiedlichen Modi hervor, in denen das Convertible betrieben werden kann: Laptop, Tablet und Viewer nennt Sony die drei Modi. Zuerst lösen wir die Entriegelung unterhalb des Displays, dann überwinden wir einen Magnetwiderstand und können das Display über die untere Hälfte des Displaydeckels nach hinten klappen, so hat das "One Line Design" also auch einen praktischen Nutzen. Generell ist nur eine kurze Eingewöhnungszeit nötig, bis man die Modi schnell wechseln kann, durch die leichte Gehäusebasis braucht man aber immer mal zwei Hände, zumal das Scharnier etwas zu schwergängig ist.
Ausstattung
Für ein 11,6-Zoll-Gerät bietet das Vaio Fit 11A multi-flip eine ordentliche Anschlussaustattung auf Augenhöhe mit anderen, gleichgroßen Geräten. Dass die beiden USB-3.0-Anschlüsse dabei eng beeinander liegen, ist ärgerlich, wenn man einen breiten USB-Stick neben seiner Maus anschließen will.
Die Anschlüsse finden sich geballt an der rechten Seite im hinteren Bereich, links sind nur der SD-Kartenleser und der Stromanschluss platziert. Zwei kleine Schlitze finden sich noch links und rechts am Gehäuse, die uns zunächst vor Rätsel stellten: Zwei SIM-Slots, oder neue, Sony-eigene Anschlüsse? Beim Klangtest wurde aber schnell klar, dass sich hier die Lautsprecher verstecken.
Interessant und gleichzeitig unpraktisch gelegen ist der Lautstärkeregler: An der Rückseite ganz rechts lässt er sich zwar eigentlich gar nicht so schlecht erreichen, wird aber im Laptop- und Viewermodus durch den Deckel verdeckt. So ist er nur im Tabletmodus nutzbar – das hätte man durch Platzierung an den Seiten verhindern können, schade.
Kommunikation
Auf einen LAN-Anschluss muss man ob der Größe des Gehäuses verzichten, den gibt es erst bei den größeren Varianten aus der Serie Vaio Fit multi-flip. Dafür ist WLAN nach Standard 802.11b/g/n über ein Modul von Broadcom verfügbar, auf den neuesten Standard 802.11 ac muss der Nutzer leider verzichten.
Die Empfangsqualität ist leider recht schwankend: In zehn Metern Entfernung und durch drei Wände sind es mal zwei von fünf Strichen Empfang, mal vier von fünf. Entsprechend schwankend ist auch die Geschwindigkeit beim Seitenaufbau: Mal sehr schleppend, mal schnell. Bluetooth 4.0 und NFC verbaut Sony ebenfalls. Ein WWAN-Modul für mobiles Internet ist nicht verfügbar.
Zubehör
Innovatives und sehr interessantes Zubehör sind schon länger ein Markenzeichen von Sonys Vaio-Notebooks. Beim Vaio Fit 11A multi-flip ist beispielsweise der "Ethernet Wi-Fi Dongle" verfügbar, den man schon vom Vaio Pro kennt. Damit lässt sich, selbst wenn nur ein LAN-Anschluss vorhanden ist, ein WLAN aufbauen – dazu findet sich am Netzteil ein USB-Anschluss, der den Dongle aufnimmt. Dieser Dongle besitzt einen LAN-Anschluss und fungiert nun wie ein WLAN-Router. Für knapp 40 Euro recht praktisch.
Wer eine Infrarot-Schnittstelle benötigt, um beispielsweise einen Monitor zu steuern, der bekommt auf Wunsch für 19 Euro einen Adapter mitgeliefert. Der Touchscreen versteht sich auch mit einem Stylus, den Sony als Zubehör anbietet und der mit 39 Euro zu Buche schlägt.
Software
Die Grundlage des Systems bildet Windows 8.1. Sony packt aber auch eine Menge an erwähnenswerter eigener Software auf das Gerät: Vaio Scan ermöglicht es, Dokumente über die Webcam einzuscannen und per Schrifterkennung auch gleich in Text umzuwandeln. Vaio Clip ist ein Fotoverwaltungsprogramm und eignet sich für das Zuschneiden von Bildern. Vaio Paper ist ein virtuelles Notizbuch. Bubble Birds gibt es als Gratis-Game dazu, Vaio Control Center verwaltet alle Funktionen des Notebooks übersichtlich. Angenehm ist aber auch die Möglichkeit, auf Wunsch ein Betriebssystem ohne zusätzliche Software installiert zu bekommen, die man im Online-Shop auswählen kann.
Wartung
Sony erhöht die Erwartungen mit drei Schrauben an der Unterseite, die sich mit einem kleinen Kreuzschraubenzieher lösen lassen. Allerding lässt sich der Deckel dann nicht abnehmen und auch die Tastatur lässt sich nicht entnehmen. Somit bekommt man keinen Zugriff auf das Innenleben und auch der Akku lässt sich nicht so leicht austauschen.
Garantie
24 Monate Garantie bietet Sony für das Vaio Fit 11A multi-flip von Haus aus. Mittels Garantieerweiterung lässt sich das Notebook auch drei oder vier Jahre vor Schäden schützen. Auf Wunsch gibt es sogar eine dreijährige Garantie, die Unfälle mit einschließt. Die Preise sind mit 89,90 Euro bis 230 Euro dabei recht fair.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur des Vaio Fit 11A multi-flip ist im Chiclet-Design gehalten, also als Einzeltasten ausgeführt, zwischen denen deutliche Abstände liegen. Die Buchstaben-Tasten sind quadratisch mit einer Seitenlänge von 15 Millimetern und damit ausreichend groß. Auch alle anderen wichtigen Tasten haben eine gute Größe.
Eine Tastaturbeleuchtung ist vorhanden, lässt sich allerdings nicht in mehreren Stufen regeln, sondern nur über ein Software-Tool ein- und ausschalten. Allerdings bekommt man bei der uns zur Verfügung gestellten Farbvariante Silber ein Problem: Bei schlechten Lichtverhältnissen oder eingeschalteter Tastaturbeleuchtung in hellem Umgebungslicht heben sich die Buchstaben zu wenig von den Tasten ab, so dass es schwierig wird sie zu erkennen.
Beim Schreiben merkt man schnell, dass der Unterbau der Tastatur nicht sonderlich stabil ist: Der Bereich um einzelne Tasten herum gibt immer wieder nach. Der Hub der Tasten ist ausreichend, auch der Druckpunkt ist spürbar, beides könnte aber für unseren Geschmack etwas ausgeprägter sein. Wer allerdings keinen dicken Roman auf seinem Notebook schreibt, der wird mit der Tastatur gut zurecht kommen.
Touchpad
Das Touchpad ist ein Clickpad, muss also ohne eigene Tasten auskommen – einen Klick erreicht man, indem man entweder links oder rechts im unteren Bereich des Touchpads das gesamte Pad nach unten drückt. Der Druckpunkt der Tasten ist klar definiert und die Betätigung ist auch nicht zu schwergängig.
Die Oberfläche ist angenehm gleitfreudig und auch empfindlich genug. Das Touchpad lässt sich über die Tastenkombination "Fn + F1" deaktivieren, was Sinn macht, wenn man gerade einen längeren Text schreibt, um springende Mauszeiger durch abgelegte Handballen zu vermeiden.
Touchscreen
Der kapazitive Touchscreen des Vaio Fit 11A multi-flip ist ebenfalls sehr angenehm zu bedienen, präzise bis in die Ecken und mit einer Oberfläche versehen, die die Finger leicht gleiten lässt. Auch ein Stylus lässt sich verwenden, beispielsweise um auf dem Bildschirm zu zeichnen oder handschriftliche Eingaben zu machen.
Display
In Zeiten, in denen sogar mittelgroße Smartphones schon ein Full-HD-Display besitzen, will Sony bei seinem Convertible mit 11,6-Zoll-Display natürlich nicht enttäuschen und verbaut ebenfalls ein IPS-Panel mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel. Bei den größeren Varianten sind sogar noch höher auflösende Bildschirme verfügbar.
Die Bildschirmhelligkeit ist mit durchschnittlich 439,2 cd/m² gut, die Ausleuchtung recht gleichmäßig. Allerdings sinkt die Helligkeit im Akkubetrieb um mehr als die Hälfte ab: Nur noch 202 cd/m² messen wir in der Mitte des Bildschirms ohne Stromkabel. Das ist aus Sicht der Energiebilanz durchaus sinnvoll, sollte aber doch besser dem Nutzer überlassen werden.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 202 cd/m²
Kontrast: 788:1 (Schwarzwert: 0.57 cd/m²)
ΔE Color 8.24 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 7.32 | 0.5-98 Ø5.2
61.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
61.5% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
84.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
61.5% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 3.81
Der Schwarzwert ist im Vergleich zu vergleichbaren Geräten relativ hoch: 0,57 cd/m², richtig tiefes Schwarz ist dadurch kaum möglich – Schwarz ist eher ein dunkles Grau. Das Lenovo ThinkPad Helix weist den niedrigsten Schwarzwert auf: nur 0,41 cd/m² hell leuchten schwarze Flächen hier. Durch die hohe Leuchtkraft ist der Kontrast mit 788:1 bei unserem Testgerät aber dennoch ordentlich.
Unterschiedliche Farbmodi lassen sich im Vaio Control Center einstellen: "Kräftig", "Natürlich" oder "Text" heißen diese Farbmodi. Alternativ kann man auch keinen Farbmodus wählen. Selbst bei "Kräftig" wirken Farben aber noch etwas blass und könnten leuchtstärker sein. "Text" legt einen starken Gelbstich über das Bild, während "Natürlich" und kein Farbmodus Details in dunklen Farbstufen am besten erkennen lassen.
Unkalibriert zeigen sich bei den Farbtests mit Kolorimeter und der Software CalMan sehr hohe Abweichungen bei den Farbtönen und alle Farbtöne sind stark untersättigt. Die Kalibrierung verbessert die Farbtreue deutlich, ebenso weichen rote und grüne Farbtöne wesentlich weniger von der idealen Sättigung des Referenzfarbraums ab. Blau ist weiterhin stark untersättigt, wodurch aber ein Blaustich unterbunden wird.
Im Hinblick auf die Abdeckung der Farbräume genügt der Bildschirm des Sony Vaio Fit 11A multi-flip den Ansprüchen von absoluten Profis wohl nicht: Nur 61,5% der Farben von Adobe RGB können dargestellt werden. Für den alltäglichen Betrieb zuhause hat das aber kaum Auswirkungen.
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES HD Graphics (Bay Trail), N2920, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad Helix HD Graphics 4000, 3317U, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180A3L | Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE HD Graphics 4400, 4500U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | HP EliteBook Revolve 810 HD Graphics 4000, 3437U, Samsung MZ7PC128HBFU | |
---|---|---|---|---|
Display | -22% | -29% | -26% | |
Display P3 Coverage | 61.5 | 46.12 -25% | 42.08 -32% | 43.9 -29% |
sRGB Coverage | 84.9 | 67.8 -20% | 62.6 -26% | 65.8 -22% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 61.5 | 47.79 -22% | 43.61 -29% | 45.37 -26% |
Bildschirm | 21% | 5% | 5% | |
Helligkeit Bildmitte | 449 | 389 -13% | 404 -10% | 434 -3% |
Brightness | 439 | 371 -15% | 367 -16% | 414 -6% |
Brightness Distribution | 88 | 89 1% | 85 -3% | 91 3% |
Schwarzwert * | 0.57 | 0.41 28% | 0.52 9% | 0.6 -5% |
Kontrast | 788 | 949 20% | 777 -1% | 723 -8% |
Delta E Colorchecker * | 8.24 | 3.12 62% | 4 51% | 4.84 41% |
Delta E Graustufen * | 7.32 | 2.79 62% | 4 45% | 3.69 50% |
Gamma | 3.81 58% | 2 110% | 2.6 85% | |
CCT | 6717 97% | 6076 107% | 6547 99% | |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 61.5 | 40 -35% | 42 -32% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -1% /
8% | -12% /
-4% | -11% /
-3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Beim Betrieb im Freien müssen sich die Nutzer einerseits mit dem spiegelnden Display und andererseits mit der stark absinkenden Helligkeit im Akkubetrieb herumschlagen. Beides macht es schwer, an hellen Tagen im Freien den Bildschirminhalt zu erkennen. Im Schatten oder in hellen Innenräumen ist die Situation besser, aber ohne Netzkabel auch nicht optimal.
Dass IPS-Panels meist keine Probleme mit den Blickwinkeln haben, sieht man am Display des Vaio Fit 11A multi-flip: Aus allen Richtungen und Winkeln bleibt das Bild stets ohne Farbveränderungen oder Kontrastverluste sichtbar.
Leistung
Unser Testgerät wird von einem Intel Celeron N2920 angetrieben, ein Pentium N3520 ist optional verfügbar. Dazu kommt eine eingebaute Grafiklösung, eine 128 GByte SSD im schnellen und kompakten M.2-Format von Samsung und 4.096 MByte Systemspeicher. Damit sollte dem Convertible genug Kraft für übliche Office-Anwendungen, Filmwiedergabe in Full-HD und grundlegenden Multimedia-Anwendungen zur Verfügung stehen. Einsetzen kann man das Gerät sowohl im Büro, Home Office oder unterwegs und als Tabletersatz mit Tastatur.
Prozessor
Der Intel Celeron N2920 ist ein Vierkern-SoC mit 1,86 GHz Taktung. Es hat weniger mit den Celeron-Prozessoren zu tun, die man aus günstigen Notebooks kennt, sondern ist eher mit Intels Atom-SoCs verwandt. Damit ist es prädestiniert für den Einsatz in dünnen und sehr sparsamen Rechnern. Hyperthreading entfällt, es können also tatsächlich nur vier Tasks gleichzeitig bearbeitet werden.
Im Vergleich mit ähnlichen Geräten zeigt sich das Sony Vaio Fit 11A multi-flip leistungstechnisch konkurrenzfähig: Die Prozessorleistung ist sogar auf Augenhöhe mit dem Core i3 -3229Y im Acer Aspire P3-171, wobei letzterer mit 1,4 GHz deutlich niedriger taktet und viel mehr Strom verbraucht. Erst die teureren Profi-Geräte Lenovo ThinkPad Helix, ThinkPad Yoga und HP EliteBook Revolve können sich mit ihren Core-i-Prozessoren deutlich absetzen. Auch im Praxisbetrieb mit Windows 8.1 zeigt sich das Celeron-SoC als vergleichsweise flott, solange man es nicht überfordert. Erfreulicherweise bleibt die Leistung auch im Akkubetrieb konstant.
Cinebench R10 | |
Rendering Single CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Lenovo IdeaPad Yoga 11S | |
Acer W700-53334G12as | |
Lenovo ThinkPad Helix | |
HP EliteBook Revolve 810 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE | |
Rendering Multiple CPUs 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Lenovo IdeaPad Yoga 11S | |
Acer W700-53334G12as | |
Lenovo ThinkPad Helix | |
HP EliteBook Revolve 810 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE |
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Lenovo IdeaPad Yoga 11S | |
Acer W700-53334G12as | |
Lenovo ThinkPad Helix | |
HP EliteBook Revolve 810 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Lenovo IdeaPad Yoga 11S | |
Acer W700-53334G12as | |
Lenovo ThinkPad Helix | |
HP EliteBook Revolve 810 | |
Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE |
System Performance
Sicher auch durch die schnelle SSD zeigen sich die Systemleistungswerte des Vaio Fit 11A multi-flip im Alltag sehr ordentlich, besonders, wenn man den vergleichsweise günstigen Preis des Testgerätes einbezieht. Die High-End-Vergleichsgeräte ziehen durch schnellere Kernkomponenten zwar klar davon, allerdings muss man für sie auch deutlich mehr bezahlen.
PCMark Vantage Result | 5089 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2839 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 1546 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 1366 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 2445 Punkte | |
Hilfe |
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES | Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE | Lenovo ThinkPad Helix | HP EliteBook Revolve 810 | |
---|---|---|---|---|
PCMark 7 | ||||
Score | 2839 | 5162 82% | 4669 64% | 4417 56% |
PCMark 8 | 103% | 77% | ||
Home Score Accelerated | 1546 | 3253 110% | 2700 75% | |
Creative Score Accelerated | 1366 | 2933 115% | 2333 71% | |
Work Score Accelerated | 2445 | 4501 84% | 4513 85% | |
PCMark Vantage | ||||
1024x768 Result | 5089 | 11992 136% | 12636 148% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 93% /
98% | 100% /
100% | 94% /
87% |
Massenspeicher
Die verbaute SSD stammt von Samsung, fasst 128 GByte an Daten und ist im M.2-Standard gebaut, der schneller und kompakter ist als mSATA. Mit ihr schafft es unser Testgerät sich insgesamt im Mittelfeld der Vergleichsgruppe zu platzieren: Das Lenovo IdeaPad Yoga 11S besitzt ebenfalls eine M.2-SSD von Samsung, kann aber noch deutlich schnellere Übertragungsraten herausholen. Die Consumer-Geräte werden hingegen abgehängt. Beim Test "4K Read" im CrystalDiskMark überholt unser Testgerät sogar einige High-End-Geräte und landet nach dem ThinkPad Yoga auf dem zweiten Platz. Im Alltag bedeutet das: Sonys Vaio Fit 11A multi-flip öffnet Anwendungen schnell und überträgt Daten sehr flott.
Grafikkarte
Die Grafikkarte ist im SoC integriert und nennt sich schlicht Intel HD Graphics. Sie taktet mit 844 MHz und liegt leistungstechnisch deutlich hinter den in Core-i-Prozessoren verbauten Lösungen, die ebenfalls "Intel HD Graphics" im Namen tragen. Nur ältere und wenig anspruchsvolle Spiele werden wohl auf dem System überhaupt laufen. Zudem dürfte es schwierig werden, Spiele in der nativen Full-HD-Auflösung des Displays zu spielen. Im 3DMark11, der schon einige Jahre alt ist, schafft das System dementsprechend nur magere 254 Punkte.
3DMark 06 Standard Score | 2151 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 254 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Solange es um Browser-Games oder Angry-Birds geht, muss man sich auch beim Sony Vaio 11A multi-flip in unserer Konfiguration keine Sorgen machen: Das schaffen Prozessor und Grafikkarte. Geht es aber um anspruchsvollere, einigermaßen aktuelle Spiele, muss die Diagnose lauten: Ungeeignet.
Nur das neun Jahre alte World of Warcraft läuft in absoluten Minimaleinstellungen einigermaßen flüssig. 3D-Games vom letzten Jahr, wie "Tomb Raider" oder "BioShock: Infinite" sind aber selbst in Minimaleinstellungen unspielbar.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
World of Warcraft (2005) | 46.2 | 25.3 | 13.5 | 5.6 |
Tomb Raider (2013) | 11.7 | 6.2 | 3.1 | 0.3 |
BioShock Infinite (2013) | 10.9 | 5.3 | 2.1 | 1.2 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Angesichts des wenig leistungsfähigen Prozessors und der darin verbauten Grafikeinheit ist es wenig verwunderlich, dass der Kühler sich die meiste Zeit vornehm zurückhalten kann: Während des Idle-Betriebs ist kein Betriebsgeräusch vernehmbar und der Lüfter oft auch gar nicht aktiv.
Setzt man das Gerät unter Stress, so dreht der Lüfter in mehreren Stufen hoch, für empfindliche Gemüter könnte der recht hohe Ton des Lüfters zudem störend sein. Laut wird es mit 45,1 dB(A) unter Volllast, das ist dann schon deutlich hörbar und auch ein wenig störend – angesichts der realtiv schwachen Hardware sind umfangreiche Grafikberechnungen oder aufwändiger Videoschnitt aber ohnehin nicht zu empfehlen, so dass dieses Betriebsgeräusch für die meisten Nutzer kaum einmal hörbar sein dürfte.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A) |
Last |
| 38.2 / 45.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Fasst man nach einiger Zeit Volllastbetrieb an die Unterseite des Gehäuses, ist eine deutliche Erwärmung zu spüren: Bis zu 51,1 Grad Celsius messen wir hier. Wie schon erwähnt wird eine Last, die solche Temperaturen hervorruft aber bei der schwachen Hardware eher selten erreicht. An der Oberseite sind die Temperaturen mit maximal 44,8 Grad dann auch deutlich geringer. Im Idle-Betrieb fällt die Erwärmung kaum auf, maximal 31,1 Grad an der Unterseite sind kaum spürbar.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 51.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 27.3 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (+0.8 °C).
Stresstest
Im Stresstest setzen wir das Convertible über mehrere Stunden der größtmöglichen Belastung aus und schauen, ob dies Auswirkungen auf die Taktung von Prozessor und Grafikkarte hat und ob die Temperaturen an diesen Komponenten im Rahmen bleiben. Letzteres ist schon mal erfüllt: Selbst nach längerer Zeit steigt die Temperatur am SoC nicht über 67 Grad Celsius. Bei dieser Temperatur kann das SoC auch über längere Zeit arbeiten, ohne Schaden zu nehmen.
Der Takt des SoCs bleibt tatsächlich auch nach langer Laufzeit konstant auf Maximum. Die integrierte Grafikeinheit ließ ihre Taktrate leider nicht auslesen. Auch ein 3DMark06 direkt im Anschluss an den Stresstest zeigte, dass Prozessor und Grafikkarte immer noch mit voller Leistung arbeiteten: Die Punktzahl glich derjenigen, die das Convertible bei Start aus dem Idle-Betrieb erreichte.
Lautsprecher
"Clear Audio +" heißt die Technologie, die Sony verwendet, um dem Vaio Fit 11A multi-flip einen anständigen Klang zu entlocken. Die ungewöhnlich, aber eigentlich nicht unpraktisch an den Seiten gelegenen Lautsprecher erzeugen jedenfalls einen guten Stereoeffekt. Auch ansonsten kann der Klang überzeugen: Insgesamt hat der Klang etwas zu wenig Bass aber ansonsten erscheint er ausgewogen und verzerrt auch bei hohen Lautstärken nicht.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Angesichts seiner alltagstauglichen Leistungswerte ist die Energieaufnahme des Vaio Fit 11A multi-flip gut: 3,1 Watt verbraucht das Convertible mindestens im Idle-Betrieb. Absoluter Maximalwert unter Volllast sind 20,6 Watt. Dieser Wert dürfte aber angesichts des Einsatzszenarios des Vaio Fit 11A multi-flip nur äußerst selten erreicht werden.
Lenovo ThinkPad Helix und HP EliteBook Revolve sind zwar wesentlich leistungsfähiger, gönnen sich aber auch wesentlich mehr Energie. Kann Sonys Convertible diesen Unterschied bei den Akkulaufzeiten zu seinem Vorteil nutzen?
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 3.1 / 6.1 / 8.3 Watt |
Last |
15.5 / 20.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Gegen die meisten anderen Geräte im Vergleichsfeld wirkt die Akkukapazität des Sony Vaio Fit 11A multi-flip geradezu winzig: Nur 24,6 Wattstunden leistet die fest verbaute Batterie, es gibt auch keine Möglichkeit, diese Laufzeit durch einen Zusatzakku zu erhöhen. Das HP EliteBook Revolve beispielsweise ist zwar noch einmal 140 Gramm schwerer, bietet dafür aber auch einen mit 44 Wattstunden deutlich größeren Akku. Trotz seiner moderaten Verbrauchswerte wird das Vaio Fit 11A multi-flip es also schwer haben.
Tatsächlich gehen nach nicht einmal fünf Stunden WLAN-Surfen die Lichter aus. Das ist für ein ultramobiles Gerät schon recht wenig, im Consumerbereich schafft das Iconia W700 mit deutlich größerem Akku bei geringerem Gewicht knapp zwei Stunden mehr. Bei den ähnlich positionierten Vergleichsgeräten hängt Sonys Convertible etwas hinterher, beim HP EliteBook Revolve sind es im praxisnahen WLAN-Test 10% längere Laufzeiten, beim ThinkPad Helix sogar über 50%. Insgesamt sind die Akkulaufzeiten eher passabel als richtig gut.
Sony VAIO Fit 11A multi-flip SVF11AN1L2ES HD Graphics (Bay Trail), N2920, Samsung MZNTE128HMGR-000SO | Lenovo ThinkPad Helix HD Graphics 4000, 3317U, Intel SSD 525 Series SSDMCEAC180A3L | Lenovo ThinkPad Yoga 20CD0038GE HD Graphics 4400, 4500U, Samsung SSD 840 250GB MZ7TD256HAFV | HP EliteBook Revolve 810 HD Graphics 4000, 3437U, Samsung MZ7PC128HBFU | |
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Akkulaufzeit | 65% | 31% | 15% | |
Idle | 506 | 559 10% | 458 -9% | |
WLAN (alt) | 284 | 438 54% | 372 31% | 315 11% |
Last | 87 | 200 130% | 124 43% |
Fazit
Warum wir Sonys Notebooks wirklich vermissen würden, zeigt sich sehr schön am Vaio Fit 11A multi-flip: Die japanischen Ingenieure können uns immer noch überraschen. Sei es mit dem ungewöhnlichen, aber sehr funktionalen Klappbildschirm oder dem frischen Design. Auch die seitlich liegenden und klangstarken Lautsprechern sowie der versteckte Lautstärkeregler an der Rückseite erstaunten uns. Das tolle Softwarepaket und die alltagstauglichen Prozessorleistung finden ebenfalls Gefallen. Und, und, und– viele kleine und große Details gefallen an Sonys Convertible.
Und dann gibt es gleichzeitig so viele kleine und große Dinge, die eine richtige gute Wertung verhindern: Warum ist der Lautstärkeregler ausgerechnet dort, wo man ihn nur in einem Modus verwenden kann? Warum lässt die Stabilität zu wünschen übrig? Warum gibt es überhaupt keine Wartungsmöglichkeit? Dazu kommt ein etwas zu schwachbrüstiger Akku und die starke Absenkung der Monitorhelligkeit im Akkubetrieb.
So ist Sonys Vaio Fit 11A multi-flip durchaus einen zweiten Blick wert, wenn Sie ein schlankes Convertible mit vollwertigem Windows fürs Büro suchen. Die oben genannten Abstriche müssen Sie aber machen. Im Consumerbereich bekommen Sie bei Acers Iconia W700 wesentlich längere Akkulaufzeiten. Wer Sicherheitsfeatures für Unternehmen benötigt, der wird beim Lenovo ThinkPad Helix fündig, das ebenfalls längere Akkulaufzeit und höhere Leistungsfähigkeit bietet.