Test Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as Convertible
Acers Iconia W700 abgespeckt. So könnte man das Tablet-Convertible Aspire P3-171 sehen. Äußerlich und weitestgehend technisch handelt es sich schließlich um dasselbe Gerät. Das P3 enthält für weniger Geld nur die „kleinere“ Hardware. Zum Preis von knapp unter 600 Euro gibt es einen Ivy-Bridge Core i3, nebst 60 GB SSD (Intel) und ein IPS-Panel mit nur noch 1.366 x 768 Pixeln. Selbstredend ist wieder eine Schutzhülle mit integrierter Chiclet-Tastatur dabei. Den einzigen bedeutsamen Unterschied verbucht die Schwester Iconia W700 scheinbar mit dem Full-HD IPS-Panel (1.920 x 1.080) für sich. Dafür kostet es in der kleinsten i3-Ausstattung (i3 2365M) gut 50 Euro mehr.
Erfahren Sie in unserem ausführlichen Test, welche Qualitäten das abgespeckte IPS-Panel mitbringt. Fällt der Performance-Unterschied zwischen i3 2365M Sandy-Bridge) und i3 3229Y (Ivy-Bridge) ins Gewicht? Beide CPUs haben jeweils 2 x 1,40 GHz. Gibt es signifikante Kritikpunkte? Oder ist der Aspire P3-171 ein guter Deal für alle, die ein schnelles Windows-Tablet in Verbindung mit einer Hardware-Tastatur haben möchten?
Der 11,6-Zoller wird in zwei Teilen geliefert, dem Tastatur-Sleeve (Schutzhülle) mit Bluetooth-Tastatur und dem eigentlichen Tablet. Die Base desselben besteht aus einer Art Aluminium-Wanne, in welcher das Innenleben und das Display sitzen. Wir könnten also von einem Alu-Unibody sprechen. Durch die matte Lackierung (eloxiert) bleiben keine Fingerabdrücke zurück und es liegt griffig in der Hand. Das Panel-Glas dellt nur bei hohem Druck ein. Nach nur wenigen Tagen der echten Benutzung auf einer Reise waren bereits die ersten Kratzer am silbernen Display-Rahmen und oberhalb der Tastatur zu finden. Die Lackierung ist scheinbar nicht sonderlich widerstandsfähig.
Das Tastatur-Sleeve nimmt das Tablet mit einer Kunststoff-Einfassung auf. Darin sitzt es sicher und die Lüftung bleibt durch Aussparungen gewährleistet. Wir haben die nachfolgenden Temperatur-Messungen mit dem „Schutzmantel“ durchgeführt, da es sich grundsätzlich um ein Bundle handelt. Nutzer werden das P3 wahrscheinlich selten aus dem Case nehmen, da meistens das Tastatur-Szenario genutzt wird. Zudem ist das Herausnehmen mit etwas Fingernagel-Einsatz verbunden.
Die Laptop-Position arretiert sicher, denn über der Tastatur rastet ein Keil in eine schmale Aussparung ein. Andere Stelloptionen sind nicht möglich. Kopfüber passt sich zwar die Anzeige der Position an (Lagesensor), jedoch kippt das Tablet um.
Das Iconia W700 Tablet (IPS 1.920 x 1.080 Pixel) unterscheidet sich hinsichtlich der Schutzhülle. Hier besteht sie aus relativ weichem, durchsichtigen Kunststoff (ähnlich mancher Smartphone Schutzhüllen). Beim vorliegenden Aspire P3 haben wir es mit hartem Plastik zu tun.
Großes Erstaunen gibt es bei den Anschlüssen nicht, es sind dieselben wie beim W700, aber mit einer geringfügig anderen Anordnung. Schon beim Schwestermodell hatten wir den nicht vorhandenen zweiten USB-Port und den fehlenden Kartenleser moniert. So dünn ist das Tablet nun auch wieder nicht, dass ein Verzicht technisch zu rechtfertigen sei.
USB-3.0- und ein Micro-HDMI-Anschluss befinden sich links oben am Gerät. Wer hier per Adapter ein externes TFT anschließt, der hat nicht nur klobige Kabel vor Augen (Schreibtisch Szenario). Schwere Stecker und Adapter ziehen auch bedrohlich an der kleinen Steckverbindung, welche nach gewisser Zeit brechen könnte. Wo das W700 noch einen Rotation-Lock-Schalter besaß (Oberseite links, bei Luftauslässen), bietet das P3 nichts dergleichen an.
Kommunikation
Der Qualcom Atheros WLAN-Adapter (Atheros AR5BMD222 Wireless) unterstützt das erweiterte 5-GHZ-Band (neben 2,4 GHz). Das dürfte in den meisten Fällen selten gebraucht werden, doch bei Überlastung durch zu viele Teilnehmer kann darauf ausgewichen werden. Die Reichweite prüfen wir im Schnelltest an vier Positionen unserer Büroumgebung. Bei einem Stockwerk über dem Router (Fritz!Box @50 % Sendeleistung) sind noch 5 von 5 Empfangsbalken angezeigt. Bei 15 Metern, wobei wir uns dann schon außerhalb des Hauses befinden, liegen immer noch 4 Balken vor. Bei 40 Metern, an der hintersten Grundstückecke, haben wir dauerhaft keinen Empfang mehr. Manche Laptop-Funkantennen steigen bei dieser Entfernung ebenfalls aus, viele haben aber immer noch eine schwache Verbindung. Das Bluetooth-Modul unterstützt den 4.0-Standard und kann damit sparsam zur Tastatur funken.
Zubehör / Software
Acer liefert das P3 grundsätzlich mit dem Tastatur-Sleeve aus. Letzteres wird über den USB-3.0-Port des P3 geladen und per Schalter an- und ausgeschalten. Leider besitzt das Gerät nur einen USB-Steckplatz, weshalb die Verbindung während des Ladens schon belegt ist. Laden war während unserer Testphase aber kein zweites Mal nötig. Ein Adapter Micro-HDMI auf Standard-HDMI liegt nicht im Karton. Nur das USB-Ladekabel für die Tastatur wird mitgeliefert. Auf Grund eines speziellen, besonders flachen USB-Steckers für die Tastatur-Seite, braucht der Nutzer auch genau dieses Kabel und kein anderes.
Acer liefert den Aspire P3 mit Windows 8 64 Bit aus. Datenträger zur Wiederherstellung liegen sogar im Karton. Die zwei Windows 8 Recovery DVDs sind eine Seltenheit für den Hersteller, üblich sind allenfalls Treiber-DVDs. Für ein Recovery der Werkseinstellungen braucht der Nutzer aber kein optisches Laufwerk. Auf der SSD liegt unsichtbar eine Recovery-Partition mit diesen Daten. Über die PC-Einstellungen von Windows kann der Auslieferungszustand wiederhergestellt werden. Acer installiert den Social-Jogger (vereinigt in einer Ansicht die vier größten sozialen Netzwerke), Skype und eine eigene Webcam-Software, damit die Kommunikation gleich starten kann.
Garantie
Acer gewährt eine Herstellergarantie von 24 Monaten (Bring-In). Eine Reihe von Garantieerweiterungen (69 bis 139 Euro) bietet Acer selbst in seinem Webshop oder über diverse Händler an. Die 3 Jahre Carry-In / 1 Jahr International Travellers Warranty für Tablets kostet z. B. 99 Euro uns sichert Priorität und den kostenfreien Versand zu.
Webcam
Die Frontkamera dient vornehmlich der Videotelefonie, mehr ist mit 640 x 480 Bildpunkten auch nicht drin. Farben wirken natürlich, Konturen und Flächen sind aber stark verwaschen. Ganz anders die hochauflösende 5-MP-Kamera der Rückseite. Bis zu 2.592 x 1.944 Punkte sind damit möglich und die Ergebnisse lassen sich sehen. Brauchbare Fokussierung, ausgeprägte Konturen (auch von kleinen Details im Rasen) und natürliche Farben sind die Stärken. Ein Blitzlicht hat Acer aber nicht einbauen lassen. An die perfekte Tiefenschärfe einer SLR kommt der kleine Sensor natürlich nicht heran (Differenzierung Vorder- und Hintergrund EOS 1100D).
Tastatur
Die Bluetooth-Eingabe in der Hülle ist eine praktische Sache, denn so ist immer eine Tastatur mit echtem Feedback zur Hand. So die Theorie, in der Praxis verhindert die Funkanbindung bisweilen den Betrieb (Flugzeug = Flugmodus) und der geringe Hub lässt nur ein unbefriedigendes Feedback zu. So werden immer wieder einzelne Buchstaben "vergessen".
Die Tasten haben einen festen Anschlag und drücken nicht ein. Wenn das Gerät auf dem Schoß steht, wobei Freiraum unter der Tastatur ist, drückt die Fläche nur bei hohem Druck ein. Das Layout mit den großen Tasten, dem breiten Enter und dem Entfernen neben den Pfeiltasten empfinden wir als angenehm. Funktionstasten sind, wie bei Acer-Geräten üblich, mit Blau markiert.
Insgesamt können wir der Eingabe, auf welcher auch dieser Text geschrieben wurde, ein akzeptables aber kein gutes Feedback bescheinigen. Mit etwas Gewöhnung taugt sie für längere Texte, aber Freude will keine aufkommen. Business-Tippmaschinen, wie die HP ProBooks oder die Lenovo Edge Modelle, brauchen sich vor diesen Tasten nicht fürchten.
Touch-Panel
Das 10-Finger-Multitouch-Panel bedient sich in Kombination mit der Tastatur relativ praktisch. Schnell haben wir uns daran gewöhnt, Wörter mit dem Finger zu markieren oder den Cursor zu versetzen, während die Hände gleich weiter auf den Tasten tippen. Der Vorteil liegt auch bei kleineren Texten oder Kurzeingaben in Formularfeldern auf der Hand: Keine eingeblendete virtuelle Tastatur versperrt die Sicht.
Durch den kurzen Weg der Hand von der Tastatur bis zum Screen empfinden wir das Arbeiten mit beiden Eingabemethoden praktischer und angenehmer, als etwa auf einem 14- oder 15-Zoll Touch-Notebook.
Die 11,6 Zoll fassende IPS-Anzeige löst mit 1.366 x 768 Pixeln nicht mehr so hoch auf, wie das W700-Schwestermodell mit Full-HD. Eine alternative Auflösung bietet Acer nicht an. Darüber hinaus bleiben die positiven Eigenschaften des IPS-Panels aber erhalten. Das 10-Finger Multi-Touch von AUO (Typ: B116XAT0) spiegelt deutlich, leuchtet aber mit bis zu 400 cd/m² in der Mitte sehr hell.
Die Ausleuchtung ist trotz der hohen Luminanz sehr gut, 90 % weisen auf eine recht homogen ausgeleuchtete Fläche hin (keine Lichthöfe). Eine Überraschung beim Kontrast: Der Schwarzwert, gemessen bei höchster Helligkeit, ist so klein, dass sich ein Kontrast von 1.580:1 errechnet (W700 972:1). Farben wirken daher äußerst knackig und frisch.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 403 cd/m²
Kontrast: 1580:1 (Schwarzwert: 0.255 cd/m²)
ΔE Color 3.55 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.71 | 0.5-98 Ø5.2
42% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
46.98% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
67.4% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
45.69% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27
Professionellen Ansprüchen wird das Panel nicht gerecht, zumindest nicht, wenn die Standard-Räume sRGB und AdobeRGB herangezogen werden. Beides kann die Anzeige bei weitem nicht abdecken. Dies ist aber auch bei den meisten Konkurrenten der Fall, gleich ob IPS- oder TN-Anzeige (Gigabyte U2142 TN-TFT). Das Iconia W700 hat fast denselben, kleinen Farbraum.
Wir haben vor der Kalibrierung eine Farbanalyse mit dem i1 Pro 2 Fotospektrometer und der CalMAN 5 Software ausgeführt. Diese zeigt gute Qualitäten bei der Darstellung von Grautönen. Speziell die mittleren Töne liegen deutlich unter einem DeltaE (2000) von 3. Die Anzeige hat also keinen Blaustich, wie so viele Laptops dieser und höherer Preisklassen. Der Screen-Farbsättigung zeigt: Blau und Cyan weichen deutlich vom Zielspektrum ab (DeltaE 10 bzw. 21). Beim W700 zeigte sich exakt dieselbe Abweichung.
Weil die starke Helligkeit auch im Akkubetrieb nicht gedrosselt wird, erleben wir draußen ein angemessenes Bild vom Desktop. Durch starke Spiegelungen sehen wir uns aber oft mit Blickwinkeln kämpfen, denn Hintergründe reflektieren sehr stark. Für die Messung der maximalen Helligkeit haben wir den Ambient Light Sensor (Umgebungslichtsensor) mit einer Lampe belichtet. Dieser Sensor sorgt für eine adaptive Anpassung der TFT-Helligkeit an die Umgebung. Unter grellem Sonnenlicht regelt das Panel daher auf volle Leuchtkraft.
Wer aber im Innenraum die volle Helligkeit haben möchte, der wird daran gehindert. Der Sensor legt nämlich die Obergrenze fest. Für die Akku-Tests, bei welchen die Helligkeits-Settings vordefiniert sind, haben wir daher den Sensor konstant belichtet und z. B. die bestmögliche Näherung an 150 cd/m² eingestellt (WLAN-Test).
Blickwinkel sind typische Stärken von IPS-Panels, auch von diesem hier. Wie bei einem guten Smartphone können wir aus schrägen Positionen auf die Anzeige blicken. Konturen bleiben deutlich und Farben verblassen nicht. Erst bei sehr schrägen Einblicken von fast 90 Grad verblasst das Bild. Das W700 hat dieselbe Stärke.
Acer vertraut auf Intel und setzt den Core i3 3229Y (2x 1,40 GHz) ein. Der Low-Voltage-Kern bringt seine eigene Intel HD Graphics 4000 (IGP) und den Speichercontroller mit. Typisch für den i3 ist der fehlende Turbo-Boost aber das vorhandene HyperThreading (4 Threads gleichzeitig bearbeiten). Mit einem TDP von nur 13 Watt passt der 3229Y besser zu Tablets, als andere Ivy-Bridge-Modelle mit den üblichen 17 Watt. Ob Acer den TDP nochmals auf 10 Watt abgesenkt hat, um längere Laufzeiten mit dem 5.280 mAh des Akkus zu ermöglichen (cTDP Down)? Wir können es mangels Vergleichsgerät mit gleicher CPU nur vermuten und sagen auf Grund der guten Leistungsergebnisse nein.
Den Aspire P3-171 hat Acer auch noch mit einem Core i5 3339Y (2x 1,50 GHz) im Angebot, welcher dann mit einer 120 GB SSD gebundelt ist (sonst ident). Unser Testgerät besitzt nur eine 60 GB SSD (gesteckt als mSATA), auf der bei Auslieferung nur zirka 25 GB frei sind. Mangels SD-Kartenslot kann auch nicht erweitert werden.
Prozessor
Ist der Performance-Unterschied zwischen Core i3 2365M (Sandy-Bridge, HD Graphics 3000) und i3 3229Y (Ivy-Bridge) relevant? Beide CPUs haben jeweils 2x 1,40 GHz, die jetzt verbaute 22 nm CPU ist jedoch stromsparender. Zudem enthält sie eine neuere Version der integrierten Grafik (HD 4000). Vergleiche zu dem von uns getesteten Iconia W700-53334G12as ergeben preislich gesehen wenig Sinn, denn wir hatten die teure i5-3337U-Version im Test (1,8 GHz, HD 4000, Ivy Bridge, Preis zirka 880 Euro).
Daher rufen wir zum Vergleichen das Subnotebook Lenovo IdeaPad S300 auf, welches den passenden i3 2365M enthält. Auf Grund der dort verbauten AMD Radeon HD 7450M sind jedoch nur die CPU-Benchmarks vergleichbar. Den Core i5 3339Y können wir leider mangels Testergebnissen noch nicht direkt vergleichen (IdeaPad Yoga 11s, Test in Kürze).
Der Core i3 2365M (IdeaPad S300) arbeitet den Cinebench R11.5 Multi-Test 29 % schneller ab als unser Core i3. In den anderen CPU-Benchmarks ist diese Differenz ähnlich (zirka +25 %). Das teure W700 mit Core i5 bringt +110 % auf den Plan. Interessant ist ein Blick auf Acers Aspire V5-122P (Subnotebook). Der A6-1450 Low-Voltage-Quadcore wurde gezielt für Multi-Tasking in kleinsten Geräten entwickelt und arbeitet auf gleichem Niveau. Während der Tests blieb der Standard-Takt von 1,4 GHz konstant bestehen. Im Akkubetrieb (Modus Höchstleistung) blieben die Ergebnisse in allen R11.5-Tests konstant.
Dies gilt auch für die HD 4000, die mit 850 MHz ihren maximalen Turbo auslebt (GPU-Stromsparen deaktiviert!). Der Cinebench R10 zeigt den großen Unterschied zum Intel Atom Z2760 (-48 %), welcher zahlreiche Windows-8-Tablets befeuert (z. B. Asus VivoTab TF810C). Mit dem Core i3 sind Windows-Nutzer also auf der sicheren Seite.
System Performance
Die System-Benchmarks, in der Grafik exemplarisch für den PCMark 7 aufgezeigt, liefern für die CPU erstaunlich starke, wenn auch keine perfekten Ergebnisse. Der A6-1450 in Acers Aspire V5-122P schafft nur die Hälfte der Punkte und der i5 3337U im W700 bringt 77 % mehr auf den Plan. Die System-Benchmarks profitieren vom starken System-Storage-Score bzw. HDD-Score. Darin kann das P3 mit seiner Intel SSD die Festplatte des V5-122P überflügeln und mit den hochwertigen SSDs in so manchen Ultrabooks fast mithalten. Die Samsung SSD PM830 im Dell XPS 13 L322X erringt z. B. nur 33 % mehr Punkte im PCMark 7 System-Storage-Score.
Die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit kann deshalb auch uns überzeugen. Ruck-Zuck bootet das Tablet aus der Kalten und Programme öffnen sich schnell. Die Performance ist in Messwerten und dem Gefühl nach den Intel-Atom-Tablets (Standard Windows 8) meilenweit voraus (Asus VivoTab TF810C -39 %).
PCMark Vantage Result | 4966 Punkte | |
PCMark 7 Score | 2437 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die Details der SSD-Vermessung offenbaren dann auch ihre Stärken, aber auch die (wenigen) Schwächen. Mit üppigen 388 MB/s im Read-Test kann Intels mSATA-Modul fast so schnell lesen, wie die SSDs in ausgewachsenen und teuren Ultrabooks. Die Samsung SSD PM830 256 (Dell XPS 13) ist 20 % schneller.
Der Blick auf den Read 4k zeigt: Beim Lesen kleiner, verstreuter Daten ist die 60 GB SSD teilweise schneller als die Top-Modelle! Gegenüber der Toshiba THNSNS128GMCP im W700 legt Intel sogar 47 % drauf. Ziehen wir in Betracht, dass die verbaute Intel 525 Series SSDMCEAC060B3A am SATA 3.x (6 GBit/s) angebunden ist, so sind das starke aber keine beachtlichen Werte. Wir hatten bereits SSDs mit 30 MB/s im Read 4k im Test. Wir geben zu bedenken, dass Acer ohne Ankündigung auf ein anderes SSD-Modell wechseln könnte, eine Gewähr, dieses schnelle Modell zu erwischen, gibt es natürlich nicht.
Grafikkarte
Die HD 4000 des Core i3 arbeitet im Turbo mit bis zu 850 MHz, genau das bestätigt der GPU-Stresstest Furmark. Durch den geringeren Takt und die Single-Channel-Speicheranbindung liegen die Messwerte 27 (W700, Dual Channel) bis 85 % (Dell XPS 13, Dual Channel) unter den Vergleichsgeräten. Selbst Acers Aspire V5-122P schafft mit seiner Radeon HD 8250 nicht wesentlich mehr Punkte im Cinebench R11.5 OpenGL-Test. Die 3D-Benchmarks zeigen in etwa dasselbe Bild: HD-4000-Systeme mit höherem Turbo sowie Dual-Channel erlangen 70 bis 100 % mehr Punkte.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS | |
Acer W700-53334G12as | |
Microsoft Surface Pro | |
Dell XPS 13 L322X | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Acer Aspire P3-171-3322Y2G06as | |
Acer Aspire V5-122P-61454G50NSS | |
Acer W700-53334G12as | |
Microsoft Surface Pro | |
Dell XPS 13 L322X |
3DMark 06 Standard Score | 2645 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 11067 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 1770 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Ob Spiele auf dem P3 ein Thema sind? Klares Nein, denn um eine Ruckel-Orgie kommt der Nutzer nicht herum. Selbst anspruchslose Spiele wie Fifa 13 laufen nur in den mittleren Settings halbwegs flüssig.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Anno 2070 (2011) | 20 | 10.5 | 6.6 | |
Diablo III (2012) | 23 | 14 | 10 | |
Fifa 13 (2012) | 44 | 29 | 20 |
Geräuschemissionen
Der 11,6-Zoller ist mit einem kleinen Lüfter ausgestattet (aktive Kühlung), welcher konstant dreht und sich auch bei langen Idle-Phasen nicht abschaltet. Das Geräusch von 30,5 dB(A) ist hörbar, störte uns aber nicht, zumal es bei normalen Bürogeräuschen leiser ist, als andere Störquellen. Zu einer Art Höhenflug setzt das P3 während des Stresstests nicht an, hier messen wir lediglich bis zu 37 dB(A). Mittlere Last, wie bei einem 3DMark 2006, resultiert in 34 dB(A). Einer der Öffnungen am Gehäuse saugt kühlende Luft an, die andere pustet die Abwärme nach draußen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.5 / 30.5 / 31.4 dB(A) |
Last |
| 33.9 / 37 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz des stetig arbeitenden Lüfters erwärmt sich das Chassis im Leerlauf deutlich auf handwarme 35 (Oberseite) bzw. 32 Grad (Unterseite). Wir haben die Abwärme des P3 in der Schutzhülle sitzend gemessen, da dies wohl dem typischen Szenario entspricht. Oben, im Bereich der Webcams, befindet sich beidseitig der Hotspot des Tablets, hier muss sich der Prozessor befinden. Während dauerhafter höchster Last messen wir dort bis zu 49 Grad Celsius. Das W700 hatte in beiden Szenarien bei gleichem Lärmpegel deutlich niedrigere Abwärme-Temperaturen erreicht (max. 41 Grad Unterseite @Stresstest).
Bei konstant hoher Last für CPU- und GPU-Kerne arbeitet die HD 4000 durchweg mit ihren 850 MHz, wohingegen die CPU auf 1,3 GHz leicht zurückschraubt. Sobald Furmark beendet wurde erhöht sich der Takt wieder auf den Normaltakt (1,4 GHz). Einen Turbo besitzt der Prozessor nicht.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 48.9 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.3 °C (von 19.6 bis 55.7 °C für die Klasse Convertible).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 34.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.2 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.6 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.1 °C (-8.5 °C).
Lautsprecher
Die kleinen Stereo-Lautsprecher sitzen an der unteren Kante des Tablets. Im Tastatur-Modus beschallen sie die Tastatur. Dies ist so gewollt, denn ohne die Reflexion der Fläche geht etwas Volumen verloren, der Klang wird dünner (beim Tragen des Tablets). Bei voller Lautstärke bemerken wir ein leichtes Kratzen. Ein solcher Pegel ist aber unnötig, denn schon bei 50 % Lautstärke erklingt Musik mehr als ausreichend laut für den Schreibtisch. Bässe lassen sich auf Grund des fehlenden Klangkörpers nicht wahrnehmen, Höhen können die mittenlastigen Lautsprecher gar nicht differenziert wiedergeben.
Energieaufnahme
Das 65-Watt-Netzteil wirkt für die niedrige Energieaufnahme von nur 25 Watt unter Last stark überdimensioniert. Es sind also noch genügend Reserven vorhanden, was die niedrige Stresstest-Abwärme von nur 43 Grad belegt. Dennoch lässt sich das eingeschaltete Aspire P3 ganze dreieinhalb Stunden für das Aufladen des Akkus Zeit. Das Iconia W700 hat eine etwas höhere Stress-Energieaufnahme (28 Watt), allerdings liegen die mittlere (21 W) und die Idle-Aufnahme (5,6-7,4 W) deutlich unter dem P3. Das ist auch ein Grund für die kürzeren Laufzeiten, bei sonst etwa gleicher Akku-Kapazität von 5.280 mAh (W700: 4.850 mAh).
Der Acer Power Manager entpuppt sich als überflüssiges Tool. Er erlaubt nicht den Zugriff auf gewisse Hardware-Features (z. B. Webcam Off, USB Off, Takt begrenzen, Helligkeitssensor, etc.), sondern zeigt lediglich Anwendungen bzw. USB-Geräte, die viel Energie benötigen.
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 7.8 / 11.6 / 11.6 Watt |
Last |
24.3 / 25.4 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Beim Zusammengefalteten Hantieren mit dem P3 störte uns ein wenig die lose Anbringung des Tastatur-Unterteils. Selbiges verrutscht oft, liegt dann also nicht mehr komplett über dem TFT. Der 5.280-mAh-Akku lässt gut drei Stunden im WLAN-Betrieb mit hoher Helligkeit zu (realer Einsatz auf einer Reise). Unser Standard-WLAN-Test endet aber erst nach 4:41 Stunden. Dabei war die Luminanz auf 150 cd/m² fixiert (Sensor belichtet) und ein Browser-Skript rief alle 40 Sekunden Websites auf (teilweise Video).
Unter Last verringert sich die Laufzeit lediglich auf 2:54 Stunden. Dieser Test (Battery Eater Classic) lässt die CPU konstant rechnen, das Profil Höchstleistung ist gewählt und die Helligkeit wurde auf maximal gestellt (Sensor inaktiv). Hier macht sich der niedrige TDP von 13 Watt bemerkbar. Das Iconia W700 schafft Laufzeiten von bis zu 11 Stunden im Leerlauf (niedrigste Energieaufnahme) und 6:33 Stunden im WLAN-Test. Bei Last liegen P3 (i3) und W700 (i5) in etwa gleichauf (3 Stunden).
Das P3 versucht an den Erfolg des Schwestermodells Iconia W700 anzuknüpfen und lockt mit einem niedrigeren Preispunkt. Das 11,6-Zoll-Tablet macht nur wenige Fehler. Die i3-Performance trägt in Kombination mit der schnellen Intel-SSD Früchte. Typische Windows-Aufgaben wie Excel, Outlook, Kopiervorgänge oder auch Bildbearbeitung im einfachen Stil sind zügig durchgespielt. Schade nur, dass von der 64 GB SSD (Netto: 59 GB) nur 25 GB zum Speichern und Installieren zur Verfügung stehen (kein CardReader für Erweiterung per SD-Karte).
Mit dem kontrast- und blickwinkelstarken Display macht die Arbeit Spaß, wenngleich HD+ für den produktiven Einsatz die bessere Wahl wäre. Besonders dauerhaft ist die Produktivität unter Windows aber nicht: Der Akku macht im anspruchslosen Betrieb schon nach 3-3:30 Stunden schlapp und die Freude an der echten Tastatur schwindet durch den knappen Hubweg nach längerer Benutzung mehr und mehr.
Wir sehen im Aspire P3-171 den passenden Begleiter für alle, die Laptop und Tablet in einem Gerät suchen, wobei der heimische Laptop-Einsatz überwiegt. Dieser Kunde ist kein Spieler und hortet auch nicht massenweise Filme oder Fotos auf dem Gerät. Er oder sie haben Freude an einem handlichen Gerät mit einem tollen Display. Die gute Anwendungsleistung macht den P3 für die nächsten Jahre zukunftstauglich, ein separater Laptop neben dem Tablet ist eigentlich unnötig.
Wer hingegen ein in jeder Hinsicht perfektes Ultrabook im Tablet-Format sucht, der sollte sich mit dem Iconia W700, dem Microsoft Surface Pro und dem Sony Vaio Duo 11 befassen. Samsungs aktuell in den Markt kommendes ATIV Q könnte ebenfalls eine Option sein.