Test MSI S20-i541 UltraSlider Ultrabook
Das 11,6 Zoll messende Convertible S20-i541 aus dem Hause MSI will sich mit einem vergleichsweise niedrigen Preis unter 1.000 Euro gegen das Toshiba Satellite U920t-100 und das Sony Vaio Duo 11 SV-D1121X9EB am Markt behaupten. Dabei muss es auch über den Tellerrand der Convertibles auf Ultrabook-Basis hinausschauen, denn auch die Tablet-Konkurrenz in dieser Leistungs- und Größenklasse hat mächtig was zu bieten. Konkurrenten wie das Acer W700-53334G12as kosten zudem nochmal 100 Euro weniger.
Leistungstechnisch bewegen sich diese Kontrahenten auf dem Papier in der gleichen Region. Alle Geräte sind mit einem Core i5 der Ivy-Bridge-Generation und 4 GB Arbeitsspeicher ausgestattet sowie einer 128 GB großen SSD. Wer das beste Gesamtpaket geschnürt hat und ob das MSI S20 trotz des niedrigen Preises sich behaupten kann, lesen Sie in diesem Test.
Das Chassis des MSI S20-i541 UltraSliders misst 302,6 Millimeter in der Breite, 196,1 mm in der Tiefe und ist 19,8 mm hoch. Damit ist es etwas kleiner als das Toshiba U920t. Im Vergleich zu einem Tablet und auch dem Acer W700, das mit gerade mal 12 mm Bauhöhe daher kommt, wirkt es recht dick.
Die verwendeten Materialien wirken eher wie Kunststoff, auch wenn bei der Base eine Wanne aus Aluminium zum Einsatz kommen soll. Der Eindruck bestätigt sich rasch, wenn man das Gerät in die Hände nimmt. Der weiße Rahmen des Displays glitzert leicht und versucht den Anschein von Perlmutt zu erwecken, scheitert dabei aber völlig. Das Gehäuse, in dem die Hardware eingebettet wurde, ist silberfarben und mag nicht so recht zum weißen Displayrahmen passen.
Ohne größere Anstrengung lässt sich das Display verwinden. Wer von hinten fest genug draufdrückt, kann so den Touchscreen bedienen, da er damit tatsächlich einen Touch auslöst. Dafür überzeugt die Scharnierkonstruktion. Sie ist leichtgängig und verrichtet ihre Arbeit gut. Ein leichter Druck gegen den unteren Displayrahmen genügt, um das Convertible auseinander zu schieben. Der obere Teil wird dabei über zwei kleine Kunststoffrollen geschoben, die in die Base-Unit eingelassen sind. Ebenso gefallen uns die ein wenig schwergängigen Displayscharniere, die den Screen sicher in der gewünschten Position halten. Die beiden Komponenten können fast in einem 90°-Winkel zueinander stehen.
Die Verarbeitung der Basis könnte besser sein. Die Spaltmaße sind nicht immer gleichmäßig, vor allem an der vorderen Kante der Tastatur schließt diese nicht bündig mit dem Gehäuse ab, sodass Unterschiede sichtbar sind. Die Verwindungssteifheit ist erwartungsgemäß besser als die des Displays, es knarzt aber hörbar.
Dennoch liegt das Testgerät gut in den Händen. Die abgerundeten Kanten drücken nicht zu sehr in die Handflächen. Für die einhändige Nutzung ist es ratsam, das MSI S20 auf den Handballen zu legen, da die 1.160 g auf Dauer doch arg das Handgelenk belasten. Der Akku ist nicht tauschbar. Ebenso wenig gibt es einen Akku-Port (wie beim Sony Vaio Duo 11), um einen externen Akkumulator anzuschließen.
Die vorhandenen Anschlüsse arbeiten zuverlässig, sind jedoch recht geballt auf der rechten Seite positioniert. Den Kartenleser hätten wir uns auf der Vorderseite gewünscht, doch stattdessen ist er auf der Rückseite und es muss umständlich um das Gerät herumgefasst werden, um eine Karte einzustecken. Dafür hielt der Card-Reader eine positive Überraschung bereit. Anders als von MSI angegeben, kann er nicht nur SD- und MMC-Karten lesen, sondern auch den SDHC-Standard. Das ist prima, da sich der Speicher so um bis zu 32 GB erweitern lässt. Allerdings gibt es noch einen weiteren Kritikpunkt an derselben Komponente. Sie befindet sich unmittelbar beim Prozessor. Wenn dieser längere Zeit unter Last arbeitet, wird es an dieser Stelle ziemlich warm. Um seine Finger muss man sich keine Sorgen machen, aber die SD-Karte wollten wir während des CPU-Stresstests nicht im Lesegerät lassen.
Die Lautstärkewippe und der Rotation-Lock befinden sich ebenfalls auf der Rückseite. Was bei zweiterem noch zu verschmerzen ist, stört beim Schalter für die Lautstärke schon eher. Generell hätten die Anschlüsse homogener verteilt werden können, denn während auf der rechten Seite ein regelrechtes Kabelgewirr aus Audio-, HDMI, Netz- und zwei USB-3.0-Kabeln entstehen kann, ist links nur der Anschluss einer CAT-Strippe möglich. Die USB-3.0-Ports sind zudem sehr schwergängig.
Kommunikation
Im Gegensatz zur Konkurrenz kommt das MSI S20 nicht nur mit dem obligatorischen WLAN-Modul daher, sondern ebenfalls mit einer Gigabit-LAN-Schnittstelle. Die kabellose Netzwerktechnik ist mit den 802.11-Standards b/g/n vertraut. Der Intel Centrino Wireless-N 2230 funkt nur im 2,4-GHz-Bereich, dessen Leistung ist als eher durchschnittlich einzuordnen. Zehn Meter vom Router entfernt hat er zwar noch zwei Balken Empfang, beim Aufruf von Notebookcheck.com musste jedoch bei dieser Distanz etwas Geduld aufgebracht werden. Des Weiteren können Besitzer des Gerätes mittels Intels Wireless-Display-Technologie kabellos das Bild des S20 auf einen Fernseher ausgeben, wenn dieser über ein entsprechendes Empfangsgerät verfügt.
Um eine Möglichkeit zu haben, mobil ins Internet zu gelangen, benötigt das Convertible die Hilfe eines externen Gerätes, da es selber über kein WWAN-Modem verfügt. Unterwegs muss somit ein HotSpot oder ein tetheringfähiges Gerät verfügbar sein, um Zugriff auf das World Wide Web zu erhalten.
Zubehör
Die Beigaben von MSI zu seinem S20-i541 UltraSlider sind mager. Lediglich ein Netzteil mit 40 Watt Leistung und eine Hülle legt der Hersteller bei. Hinzu kommen ein Garantieheft, ein Serviceheft, zwei Kurzanleitungen und ein Treiber-/Utility-Datenträger. Ein Handbuch lässt sich auf der Webseite von MSI herunterladen. Weiteres Zubehör, das extra für das Gerät ausgewiesen ist, gibt es nicht.
Wartung
Eigentlich wurde das Convertible von MSI wartungsfreundlich gestaltet. Die rückwärtige Abdeckung wird lediglich von sechs Schrauben befestigt. Von denen ließen sich fünf auch prima lösen, doch bei der letzten sollte gut überlegt werden, ob oder wann sie geöffnet wird, da sich darüber ein Garantie-Sticker befindet. Dabei ist die zum Einsatz kommende SSD mittels mSATA an das System angebunden. Sie müsste einfach durch eine größere austauschbar sein. Ebenso könnte der verwendete RAM-Slot auf bis zu 8 GB erweitert werden. Leider sind solche Eingriffe, ebenso wie der Austausch des fest integrierten Akkus, vom Hersteller nicht gewollt. Ein wenig paradox ist, dass MSI die Möglichkeiten einer solchen Erweiterung erwähnt, im Handbuch aber darauf verweist, dass solche Eingriffe nur durch legitimiertes Personal erfolgen dürfen.
Garantie
MSI gewährt 24 Monate Herstellergarantie auf sein Produkt. Diese kann online für 139,00 Euro um ein weiteres Jahr verlängert werden. Das ist ein ziemlich happiger Preis, zumal es sich um einen simplen Bring-In-Service handelt.
Tastatur
Das Isolation-Keyboard muss aufgrund der Tatsache, dass der Schiebemechanismus des S20 etwa die Hälfte der Base-Unit für sich beansprucht, mit vergleichsweise wenig Platz auskommen. Es misst 260 x 100 Millimeter und verfügt über 87 Tasten. Die QWERTZ-Tasten sind 14 x 14 mm groß und verfügen über einen präzisen Anschlag und ein dezentes Klicken. Der Tastenhub geht vollkommen in Ordnung. Eigentlich wäre es keine schlechte Tastatur, würde sich unter stärkerem Druck das Tastaturbett nicht spürbar durchbiegen. Außerdem kommt das Manko hinzu, dass das Keyboard nicht eben ist. Die Tasten sind unterschiedlich hoch, was sowohl spür- als auch sichtbar ist. Eine Empfehlung für Vielschreiber können wir an dieser Stelle nicht geben. Für gelegentliche kleinere Texte reicht die Tastatur jedoch aus.
Über einen Trackpoint oder Touchpad verfügt das S20 nicht.
Touchscreen
Der kapazitive Multitouchscreen kann bis zu zehn Berührungen gleichzeitig verarbeiten. Um auch im Tablet-Modus die touchoptimierte Modern UI von Windows 8 bedienen zu können, wird ein präzises und zügig reagierendes Eingabegerät benötigt. Die von MSI verbaute Lösung wird diesen Anforderungen gerecht. Das berührungsempfindliche Display setzt Gesten und Berührungen schnell und zuverlässig um, sodass dem Tablet-Vergnügen nichts im Wege steht. Der gute Lagesensor rundet den positiven Eindruck ab. Befindet sich das Gerät im Notebook-Modus wird automatisch der Rotation-Lock aktiviert, um versehentliche Bilddrehungen zu verhindern. Bei Bedarf lässt sich dies aber mit dem bekannten Schalter auf der Rückseite wieder aktivieren.
Das zum Einsatz kommende Panel stammt aus der Fertigung von Chimei Innolux und gehört der Modellreihe N116HSE-EA1 an. Displays dieses Typs werden auch von Asus und Samsung verwendet, jedoch scheinen die von MSI eingekauften Bildschirme aus älteren Chargen zu stammen. Sowohl AIDA64 als auch PCWizard 2012 lesen ein Fertigungsdatum aus, das im Dezember 2011 liegt.
Die mit 1.920 mal 1.080 Bildpunkten auflösende Full-HD-Anzeige im 16:9-Format kann bis zu 16,7 Millionen Farben (8-bit) darstellen. Mit einer Pixeldichte von 190 PPI liefert der Screen ein scharfes Bild ab. MSI setzt auf ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit einem spiegelnden Display. Die meisten Hersteller verzichten zu Gunsten der Farbbrillanz auf eine Entspiegelung. Dafür muss das Display aber auch ausreichend Leuchtkraft besitzen, um aufkommende Reflexionen überstrahlen zu können. Wir haben beim S20-i541 im oberen linken Bildbereich eine maximale Helligkeit in Höhe von 310 cd/m² gemessen. Im Durchschnitt erreicht unser Testgerät 293,4 cd/m². Das geht auch besser, wie das Acer W700 beweist. Der Konkurrent schafft einen Durchschnittswert von 355,2 cd/m², wogegen das Toshiba U920t (262,8 cd/m²) noch etwas dunkler leuchtet. Negativ fällt auf, dass die maximale Helligkeit im Akkubetrieb auf 233 cd/m² abfällt.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 233 cd/m²
Kontrast: 994:1 (Schwarzwert: 0.31 cd/m²)60.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
83.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
62.6% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Beim Kontrast macht das S20 einen guten Eindruck und kratzt mit 984:1 knapp an der Tausendermarke. Das Tablet von Acer (972:1) ist nicht viel schlechter und auch das Satellite U920t (789:1) liefert einen brauchbaren Wert ab. Noch enger liegt das Vergleichsfeld bei den Schwarzwerten zusammen. Hier erreicht unser S20 einen guten Wert von 0,31 cd/m². Die Ausleuchtung liegt mit 86 % ebenfalls auf einem ordentlichen Niveau.
Die Farbraumabdeckung ist vor allem bei AdobeRGB mäßig und bei sRGB etwas besser. Für professionelle Grafik- oder Bildbearbeitung eignet sich das Panel somit nicht, ebenso wenig wie die der Konkurrenz. Doch das ist auch nicht die Zielgruppe des S20. Die Farbraumabdeckung gelingt aber besser als bei den Konkurrenten aus dem Hause Acer und Toshiba.
In puncto Farbtreue schießt das Panel bei beinahe allen Tönen über das Ziel hinaus, nur Blau und Gelb werden gut dargestellt. Grün und Cyan werden nicht korrekt dargestellt. Auch die Weißwerte könnten besser sein. Wir ermittelten eine Farbtemperatur von 6.019 K, was doch sichtbar vom Optimum (6.500 K) abweicht. Auch bei der Farbsättigung zeigt sich ein unausgewogenes Bild. Vor allem Grün driftet stark ins Gelb ab, sodass es zu einem sichtbaren Gelbstich kommt. Wird in Windows 8 der grüne Hintergrund für die Modern UI verwendet, sticht die Farbe auf Dauer störend ins Auge. Wir fühlten uns partiell an alte DOS-Zeiten erinnert. Die Graustufen sind wieder in Ordnung, wenn auch hier Abweichungen für das geschulte Auge sichtbar sind, werden sie im alltäglichen Gebrauch nicht störend auffallen.
Leider ist das S20 für den Außeneinsatz nur beschränkt empfehlenswert. Durch die reduzierte Leistung der Display-Helligkeit im Akkubetrieb, ist an einem Einsatz bei direktem Sonnenlicht nicht zu denken. Auch bei leicht bewölktem Himmel sind die Einsatzmöglichkeiten stark vom Blickwinkel auf das stark spiegelnde Panel abhängig. In der Frontale reicht die Leuchtkraft aber für eine Nutzung aus, hier profitiert das S20 von seinen guten Kontrastwerten. Besser ist es jedoch, einen schattigen Platz aufzusuchen.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Screens bewegt sich auf einem guten Niveau, wie man es von dieser Technik gewohnt ist. Jedoch kommt es bei extremen Winkeln in der Horizontalen von 60°+ zu leichten Farbinvertierungen. Wir konnten einen kleinen Lichthof am oberen linken Bildschirmrand ausmachen, der verschmerzbar ist. Außerdem wird beim Einsatz in der Dunkelheit am unteren und rechten Bildschirmrand sichtbar, dass die Hintergrundbeleuchtung durchscheint.
Das Herz des MSI S20-i541 UltraSlider bildet ein ULV-Ivy-Bridge-Prozessor aus dem Hause Intel. Der in 32 nm Strukturbreite gefertigte Core i5-3337U bietet zwei Kerne und vier Threads. Jeder Kern arbeitet mit einem Basistakt von 1,8 GHz. Im Ruhe-Modus werkeln sie mit 800 MHz und können ihren Takt mittels Turbo-Boost 2.0 auf bis zu 2,7 GHz im Single-Core- und 2,5 GHz im Dual-Core-Betrieb erhöhen. Mit einer thermischen Verlustleistung (TDP) von 17 Watt hält sich der Energiehunger der CPU in Grenzen.
Dem werden 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite gestellt. Mit der altbekannten Intel HD 4000 gesellt sich eine Onboard-Grafiklösung hinzu, die zwischen 350 und 1.100 MHz taktet, jedoch über keinen eigenen Speicher verfügt. Dies entspricht mittlerweile dem Standard für gehobene ultramobile Windows-Geräte.
Prozessor
So gut sich die Werte auf dem Papier lesen, in der Praxis bleibt die CPU-Leistung hinter den Erwartungen zurück. Im Cinebench R11.5 erreicht unser Testgerät lediglich einen Wert von 1.82 Punkten im Multi-CPU-Test. Im Optimalfall sollten es 2.40 Punkte sein. Da der Boost jedoch bis zum Maximum von 2,5 GHz arbeitet, kann ein Throttling ausgeschlossen werden. Vielmehr liegt die mögliche Ursache für die verringerte Leistung darin, dass nur ein Single-Channel-Arbeitsspeicher zur Verfügung steht. Selbst das gedrosselte Acer W700 kommt im gleichen Benchmark auf ein Ergebnis von 2.18 Punkten, verfügt aber über Dual-Channel-RAM. Außerdem weist der Speicher des S20 einen niedrigeren Basistakt auf. In diesem Fall bewegt sich der Prozessor nur auf dem Niveau eines veralteten Core i3-350M. Im weniger arbeitsspeicherlastigen Benchmark wPrime schneidet die CPU besser ab und bewegt sich auf der gleichen Leistungsebene wie der minimal schwächere Core i5-3317U. Hier hat MSI definitiv am falschen Ende gespart und hätte auf schnelleren Dual-Channel-Arbeitsspeicher setzen sollen.
Im Stresstest zeigte die CPU keine Probleme. Die Kühlung reicht vollkommen aus und ermöglicht eine permanente Ausnutzung des vollen Turbos. Sobald das System im Akku-Modus arbeitet, wird die maximale Leistung des Prozessors beschränkt. Auf 2,0 GHz ist der Takt dann limitiert, befindet sich damit aber immer noch in der Turbo-Range.
wPrime 2.10 - 1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S20-i541 UltraSlider | |
Sony Vaio Duo 11 SV-D1121X9EB | |
Sony Vaio Tap 20 SVJ2021V1E | |
Acer Aspire M3-481-53314G50Mass | |
Microsoft Surface Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Im alltäglichen Gebrauch von Windows läuft das System absolut flüssig und es gibt nichts zu beanstanden. Doch bei einem genaueren Blick unter die Haube, zeigt sich, dass einzelne Komponenten das System deutlich ausbremsen. So bleibt das S20 sowohl im PCMark 7 als auch im PCMark Vantage hinter den Erwartungen zurück. Der Klotz bei den synthetischen Leistungstests ist die langsame SSD. Wie die Benchmark-Compares zeigen, verweist die Konkurrenz von Acer und Toshiba unser Testgerät in allen Disziplinen auf den letzten Platz. Hier hätte ein besseres SSD-Modell ein deutliches Leistungsplus nach oben bedeuten können.
PCMark Vantage | |
1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S20-i541 UltraSlider | |
Lenovo ThinkPad T430s | |
1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S20-i541 UltraSlider | |
Toshiba Satellite U920t-100 | |
Lenovo ThinkPad T430s |
PCMark Vantage Result | 9011 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3873 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im MSI S20-i541 wird eine U100-SSD von SanDisk mit nominell 128 GB Kapazität eingesetzt. 25 Gigabyte sind für die Recovery-Partitionen reserviert, sodass effektiv 94 echte GB dem Nutzer für das Betriebssystem, Programme und Daten zur Verfügung stehen. Zwar bietet die SanDisk immer noch einen erheblichen Geschwindigkeitsvorteil in Sachen Zugriffszeit gegenüber den herkömmlichen Festplatten. Doch ist es eben diese Disziplin, in der sie Schwächen zeigt. Zugriffszeiten von über einer halben Millisekunde sind im klassenspezifischen Vergleich langsam. Schade, dass MSI hier auf eine preiswerte Einsteiger-SSD setzt.
Diese langsame Platte macht sich vor allem beim Aufwecken des Systems bemerkbar. Schaffte es das W700 in knapp 1,5 Sekunden aus dem Ruhezustand zur Modern UI zurückzukehren, gönnt sich das Gerät aus dem Hause MSI eine künstlerische Pause und benötigt etwa elf Sekunden.
* ... kleinere Werte sind besser
Grafikkarte
Zum Einsatz kommt die integrierte Grafiklösung HD Graphics 4000 aus dem Hause Intel. Die Onboard-Lösung ist keine Gaming-Granate, reicht für das Surfen im Internet, Office-Anwendungen und Full-HD-Videowiedergabe jedoch völlig aus.
Unsere getestete GPU arbeitet mit einem Basistakt von 350 MHz. Unterlast kletterte dieser auf konstante 1.100 MHz und damit in die Turbo-Range des Grafikchips. Leider sind die gemessenen Benchmark-Ergebnisse dennoch ernüchternd. Im Vergleich zu den beiden Konkurrenten schlägt sie sich zwar ganz gut, aber die HD 4000 des Acers ist gedrosselt und die des U920t leidet ebenso wie unser Testgerät unter dem Single-Channel-Arbeitsspeicher. Wozu noch angemerkt werden muss, dass der Speicher des Toshibas (800 MHz) etwas höher taktet als der des MSIs (666,7 MHz). Was möglich ist, zeigt das Sony Vaio Duo 11, welches alle drei Konkurrenten hinter sich lässt.
Im Stresstest macht das S20 eine gute Figur. GPU- und Speicher-Takt reizen permanent ihre Möglichkeiten voll aus. Die GPU wird dabei bis zu 90° C warm. Erreicht sie diesen Wert, wird es laut, da der Gehäuselüfter dann einen Gang hochschaltet und die Temperatur wieder auf 87° C senkt. Danach beginnt das Spiel von vorne. Wechselt das Convertible in den Akku-Betrieb arbeitet die Onboard-GPU nur noch mit dem Basistakt von 350 MHz. Entsprechend gering fällt die Leistung dann aus.
3DMark 06 - 1280x1024 Standard Score AA:0x AF:0x (nach Ergebnis sortieren) | |
MSI S20-i541 UltraSlider | |
Acer W700-53334G12as | |
Toshiba Satellite U920t-100 | |
Sony Vaio Duo 11 SV-D1121X9EB | |
Sony Vaio Duo 11 SV-D1121X9EB |
3DMark 06 Standard Score | 3539 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 539 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 23641 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 2903 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 400 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Erwartungsgemäß fällt die Spiele-Leistung recht mager aus. High-End-Games wie Crysis 3 gleichen selbst mit verringerten Einstellungen einer Diashow und lassen auch mit minimalen Grafikdetails keine Spielfreude aufkommen. Ältere oder weniger leistungshungrige Spiele laufen auch in mittleren Detailstufen gut. Für kleinere Spiele aus dem Windows Store reicht die Leistung ohne Probleme. Das vorinstallierte Pinball FX 2 funktioniert mit maximalen Details ohne jeglichen Ruckler.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 13 (2012) | 75.5 | 45.5 | 26.5 | 15 |
Need for Speed: Most Wanted (2012) | 32.5 | 11 | 5 | |
Crysis 3 (2013) | 19 | 9 | 7 |
Geräuschemissionen
Tablets auf ARM- oder Atom-Basis sind meistens lautlos. Anders sieht es da bei einem Convertible auf Ultrabook-Basis mit Core i5 aus. Der kleine Lüfter dreht permanent seine Runden, was bei einer maximalen Geräuschentwicklung im Office-Betrieb von 33,9 dB(A) noch zu verschmerzen wäre, wenn er dabei nicht auch noch pulsieren würde. Bereits nach kurzer Zeit nervt das Geräusch. Auch ein Experiment mit den verschiedenen Eco-Einstellungen brachte keine Besserung.
Unter Last dreht der Lüfter hörbar auf, um der entstehenden Wärme Herr zu werden. Hier konnten wir Werte beim kombinierten Stresstest mit Prime95 und FurMark von bis zu 40 dB(A) messen. Das geht auch besser, wie das W700 (37,4 dB(A)) zeigt. Das Toshiba U920t ist mit 44,7 db(A) das lauteste Gerät im Vergleichsfeld.
Das S20 ist zwar kein Leisetreter, macht seine Sache aber ganz gut. Wären da nicht die pulsierenden Lüfter im Idle-Betrieb, die das positive Geräuschbild empfindlich stören.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 30.9 / 31.1 / 33.9 dB(A) |
Last |
| 35.4 / 40.6 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Bei den Oberflächentemperaturen macht sich das S20 gut. Im Idle-Betrieb wird die Wärme optimal aus dem Gehäuse abgeführt. Wir konnten eine partielle Maximaltemperatur von 28,6° C auf der Unterseite der Base-Unit messen. Diese Stelle, an der sich die CPU befindet, wird auch unter Last am wärmsten und erhitzt sich auf bis zu 39,1° C. Diesen Wert in der Praxis zu erreichen, ist aber eher unwahrscheinlich. Die Kontrahenten von Toshiba (max. 45,6° C) und Acer (41,2° C) werden spürbar wärmer.
Im mehrstündigen kombinierten Stresstest mit Prime95 und FurMark schlägt sich das MSI S20-i541 sehr gut. Das System hält der Belastung stand und es kommt zu keinerlei Abstürzen. Zwar wurden GPU wie CPU bis zu 96° C heiß, aber dennoch kam es zu keinerlei Throttling. Selbst während des Stresstests arbeitete der Prozessor mit knapp 1,9 GHz und die Grafik-Einheit leistete immer noch stolze 1.050 MHz. Trotz dieser konstanten Leistung bleibt das Convertible sowohl kühl als auch verhältnismäßig leise. Positiv ist uns aufgefallen, dass die Kühlung so gut funktioniert, dass ein anschließender 3DMark 06 Benchmark auf dem gleichen Niveau liegt wie einer aus dem Ruhezustand heraus.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 31 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.4 °C (von 19.6 bis 60 °C für die Klasse Convertible).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 36.8 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 23.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28 °C (-0.8 °C).
Lautsprecher
MSI verbaut zwei Stereolautsprecher auf der Unterseite des Gehäuses, die seltsam versetzt voneinander sind. Außerdem ist das S20 mit THX TruStudio Pro Sound ausgestattet, welches laut MSI für ein „optimiertes Sound-Erlebnis“ von Musik, Filmen und Spielen sorgen soll. Wenn dem so ist, jedenfalls nicht mit den integrierten Lautsprechern. Bei voller Lautstärke kam es zu leichten Verzerrungen und die Höhen wirken zu jedem Zeitpunkt blechern. Bässe konnten wir gar keine ausmachen. Die Soundausgabe über den HDMI-Anschluss und der 3,5-mm-Klinke funktionierte hingegen tadellos.
Eine Enttäuschung ist das integrierte Mikrofon. Selbst nach mehrmaliger Neujustierung konnte das Gerät unsere Stimme nicht aufzeichnen und wiedergeben. Die technische Einsatzbereitschaft bestätigte uns Windows 8 und zeigte auch minimale Ausschläge an. Für Videotelefonie ist das S20 daher nur mit einem externen Mikrofon zu gebrauchen. Schade, da die integrierte Webcam ihren Dienst zuverlässig verrichtet.
Energieaufnahme
In puncto Stromhunger zeigt sich das S20 genügsam. Im Idle-Betrieb benötigt das Gerät zwischen 6,3 und 10,8 Watt. Das Acer W700 ist in diesem Anwendungsbereich noch sparsamer und benötigt maximal 7,4 Watt. Auch das Toshiba (5,3-9,3 Watt) benötigt etwas weniger Energie. Nur der Leistungsprimus von Sony (5,4-11,3 Watt) zeigt sich energiehungriger, was aufgrund der ungebremsten Hardware aber nicht verwundert.
Den maximalen Stromverbrauch ermittelten wir anhand des kombinierten Stresstests von FurMark und Prime95, dabei waren sämtliche Kommunikationsmodule aktiviert und die Displayhelligkeit voll aufgedreht. Wir haben einen Wert von 32,1 Watt gemessen, der ungefähr auf Augenhöhe mit dem U920t (31,7 Watt) liegt. Das Tablet von Acer (28,2 Watt) zeigt sich dank Throttlings als Energiesparmeister. Das Vaio Duo 11 (40,5 Watt) hingegen präsentiert sich hier ebenfalls als deutlich unökonomischer.
Die Verbrauchswerte entsprechen den Erwartungen. Lediglich im Standy-By-Modus hätten wir uns einen besseren Wert gewünscht. Das Netzteil ist mit 40 Watt ausreichend dimensioniert.
Aus / Standby | 0.1 / 0.4 Watt |
Idle | 6.3 / 9.9 / 10.8 Watt |
Last |
27.8 / 32.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Laufzeiten des Akkumulators halten keine Überraschungen bereit. Der drei Zellen große Energiespeicher fasst 43 Wattstunden (Wh) und ist damit einer der größeren im Testfeld, nur Acer (55,5 Wh) setzt einen noch größeren Akku ein.
Die maximale Laufzeit des S20-i541 haben wir mittels des Readers Test von Battery Eater gemessen, wobei die Helligkeit des Touchscreen auf das Minimum reduziert, WLAN deaktiviert und der Energiesparmodus eingeschaltet wird. Das Convertible schafft hier einen guten Wert von acht Stunden und drei Minuten.
Um die minimale Ausdauer des Akkus zu überprüfen, bedienen wir uns des Battery Eater Classic Tests. Dabei werden das Energiesparprofil und die Leuchtkraft des Panels auf Höchstleistung getrimmt sowie alle Kommunikationsverbindungen aktiviert. Auch hier erhalten wir mit zwei Stunden und 32 Minuten einen guten Wert.
Im praxisnahen WLAN-Test mit aktiviertem Energiesparprofil und einer festen Bildschirmleuchtkraft von 145 cd/m² schlägt sich das S20 ebenfalls gut. Erst nach fünf Stunden und 13 Minuten fährt sich das System herunter. Es hält damit trotz der höheren Energieaufnahme knapp zwei Stunden länger durch als der Kontrahent aus dem Hause Toshiba. Dies liegt vor allem an dem fünf Wattstunden stärkeren Akku. Das Testgerät liefert damit eine sehr gute Vorstellung bei den Laufzeiten ab.
Licht und Schatten bietet das MSI S20-i541 UltraSlider. Auf dem Datenblatt liest sich die Ausstattung prima, doch leider haben die Taiwaner dabei ein wenig geschummelt. Sie verbauen den etwas langsameren PC3-10600-DDR3-RAM im Single-Channel-Mode. Zudem wird eine vergleichsweise langsame SSD verwendet. Beides zusammen sorgt für weniger Leistung, erhöht aber sicher die Gewinnmarge des Unternehmens. Ebenso spart der Hersteller beim Display, das vor allem bei den Grüntönen einen starken Gelbstich hat. Außerdem fällt die maximale Helligkeit des Panels im Akkubetrieb auf 233 cd/m², was den Außeneinsatz zwar nicht verhindert, ihn aber dennoch erschwert. Die Materialwahl des Gehäuses und dessen Verarbeitung bewegen sich zudem auf keinem sonderlich hohen Niveau.
Dennoch ist das S20-i541 mit einer UVP von 999,- Euro ein günstiges Convertible-Ultrabook, das für den alltäglichen Gebrauch durchaus genügend Reserven hat. Das Toshiba U920t (1.249,- Euro) und das Sony Vaio Duo 11 (1.399,- Euro) kosten erheblich mehr Geld. Wenn Sie die Farbabweichungen des Displays in Kauf nehmen und sich an den Verarbeitungsmängeln nicht stören, dabei ein Gerät mit guten Akkulaufzeiten voraussetzen, sollten Sie sich das MSI S20-i541 genauer ansehen. Für Sparfüchse und Laufzeitenthusiasten empfehlen wir hingegen das wirklich sehr gute Acer W700-53334G12as.