Test Wortmann Terra Mobile Pad 1160 Pro Tablet
Nachdem Wortmanns Business Ultrabook uns nicht vom Hocker gehauen hatte, liegt jetzt eine neue Schöpfung des Herstellers vor uns. Wie auch das Terra 1450 II Ultrabook zielt das Terra Pad 1160 Pro unmissverständlich auf die Business-Kundschaft ab. Die Versprechungen sind gewagt: „Die optionale Tastatur verwandelt das PAD sekundenschnell in einen vollwertigen Arbeitsplatz für Ihre Windows 8 Professional Anwendungen.“ Technisch können wir uns das sehr gut vorstellen, denn ein Core i5 (Ivy Bridge) und eine schnelle SSD geben den Ton an.
Wie aber harmoniert eine einfache Andock-Tastatur mit der flexiblen Nutzung? Kann ein Windows Tablet gute Laufzeiten haben und dennoch genug Power, um ein Subnotebook obsolet zu machen? Wie immer steht auch die ergonomische Frage: Ein stetig röhrender Lüfter ist nicht immer des Nutzers bester Freund. Alle Fragen beantwortet unser ausführlicher Testbericht.
Als schärfsten Konkurrenten des 900-Euro-Tablets sehen wir Microsofts Surface Pro, das ebenfalls mit Core i5 und Type Cover daherkommt (860 Euro). Acers Iconia Tab W701P (900 Euro) ist der zweite im Bunde. Er ist baugleich mit dem von uns getesteten Iconia W700 (mit Bluetooth-Tastatur im Cover), weshalb wir auf den W700 verweisen.
Das Terra Mobile Pad 1160 ist in erster Linie ein Tablet, das mit einem simplen, aber überzeugendem Tastatur-Dock in ein Klappformat konvertiert werden kann. Starke Magnete, ein flexibles Gelenk und eine elektrische Verbindung über Metallstifte sind die Elemente, die ein Subnotebook entstehen lassen. Einmal verbunden können wir das Gerät mit dem Keyboard-Case als Schutz bequem herumtragen oder verpacken. Die Verbindung geht nicht von selbst auf, hierfür wird deutliche Zugkraft benötigt.
Das etwas kantige Tablet besteht aus einem harten, hochwertigen Kunststoff. Es hat eine Rückseite, die im Wartungsfall abgenommen werden kann. Hierfür wären aber Fingerspitzengefühl und ein Fugenglätter notwendig. Die Konstruktion ist sehr verwindungsfest, die Materialübergänge sind durchweg sauber gefertigt.
Zweimal USB 3.0, Mini HDMI und Micro-SD-Kartenleser - damit wäre die Anschlussvielfalt schon aufgeführt. Für das 3G-Modem befindet sich oben ein SimCard-Slot. Letzterer ist, wie auch die USB-Ports, durch eine Klappe abgedeckt. Diese sitzt bei den USB-Ports so fest, hier haben wir uns fast die Fingernägel gebrochen.
Das größte Manko ist aber ein anderes: Die Steckplätze sitzen so tief, breite USB-Sticks oder Adapter (hier unser USB-zu-eSATA-Konverter) passen nicht in den Steckplatz. Für den stationären Einsatz ist die Position an der Oberseite äußerst unpraktisch, hier ragen dann mitunter zwei dicke Kabel ins Sichtfeld des Nutzers. Dies bringt zudem eine starke mechanische Belastung der Ports mit sich. Im ungünstigsten Fall könnte die Verlötung auf der Platine brechen. Hinweis: Beim Testgerät funktionierte der Mini HDMI Port nicht.
Kommunikation
Der WLAN-Adapter aus dem Hause Intel (Centrino Wireless-N 135) ist ein Einsteigermodell ohne 5-GHZ-Support (Dual Band). Bluetooth-Endgeräte können mit dem integrierten Modul angesprochen werden. Der WLAN-Reichweiten-Test mit der Infrastuktur des Autors versagte bei der 40-Meter-Funkstrecke, die 15-Meter-Verbindung außerhalb des Hauses hielt aber eine stabile Verbindung (WLAN-Surfen, 3 Balken der Windows Anzeige). Das eingebaute UMTS-/3G-Modem ist für geschäftliche Tablets fast schon Pflicht, da Nutzer eine separate Verbindung dem Smartphone Tethering immer noch vorziehen. Es handelt sich um ein HUAWEI MU736 mit assisted GPS und Standalone GPS Antenne. Damit kann das Pad 1160 unabhängig vom 3G Signal den Standort feststellen. Mit 3G geht es aber schneller.
Kamera
Das Terra Pad besitzt nicht nur eine Front-Kamera mit 1.280 x 720 Pixeln, sondern auch eine Rear-Cam mit 1.600 x 1.200 Pixeln. Leider sind die Aufnahmen beider Module selbst bei Tageslicht von stark verwaschener Qualität, an Schnappschüsse vom Business-Trip ist nicht zu denken. Der Hauptkamera (Rückseite) misslang zudem die Fokussierung bei einer Großaufnahme, erst bei der Nahaufnahme funktionierte das halbwegs.
Sicherheit
Das Mobile Pad 1160 Pro besitzt keine businesstypischen Funktionen wie TPM-Modul, Fingerprint oder ein auf Sicherheit getrimmtes BIOS. Auch ein Kensington Lock fehlt.
Zubehör
Mit Nortons Internet Security (Trial), MS Office (Trial) und MS Windows Essentials 2012 lässt Wortmann seine Kundschaft mit Softwareproben nicht ganz in Ruhe. Wortmann liefert sein 1160 Pro mit Windows 8 Pro 64 Bit aus (echter Datenträger). Windows 7 wird nicht angeboten. Das 1160 ohne Pro wird mit einem normalen Windows 8 ausgeliefert. Windows 7 wird zumindest in der normalen Serie nicht offeriert. Im Karton befinden sich neben dem Ladegerät (40 Watt) zwei Recovery DVDs (Windows/Treiber), ein Poliertuch sowie ein mehrsprachiges Handbuch.
Garantie
Der Hersteller differenziert die Garantie für das Type Cover (12 Monate Bring-in) und das Tablet (24 Monate Pick-up). Wie es um die Garantie bestellt es, kann einfach auf der Website des Herstellers per Seriennummer ermittelt werden (z. B. Garantieende).
Tastatur
Die Tastatur, als eines der Schlaglichter des Tablets, sollte für Vielschreiber im Business tauglich sein, erst dann geht das Konzept auf. Wir sind vom großen Tastenhub sowie dem festen, aber nicht harten Anschlag angetan. Der Hub sorgt für ein agiles Tippen mit einem deutlichen Feedback. Der Druckpunkt ist ebenfalls ausreichend groß und die Tasten sind stumpf. Am Layout missfällt uns nur die rechte Shift-Taste, sie ist sehr klein. Funktionstasten sind wie üblich eine Zweitbelegung der F-Tasten. Wortmann nimmt auf diese Weise noch einen Ziffernblock hinzu, der um die Taste „I“ herum liegt. Mit etwas Übung können daher auch Zahlenkolonnen schnell eingetippt werden.
Auf dem Schoß ist die Tastatur nur beschwerlich eingesetzbar. Das liegt aber nicht an den Tasten: Der Standfuß des Tablets findet dann einfach keinen Halt mehr.
Touchpad
Das Touchpad ist ausreichend groß und hat eine matte Oberfläche aus demselben Kunststoff wie die Handauflage. Hier dürften nach intensiver Benutzung unschöne Schleifspuren übrig bleiben (mit dem Finger blank poliert). Die Maustasten haben einen großen Hubweg, einen festen Anschlag und bedienen sich ziemlich agil. Das Feedback hätte mit einem deutlicheren Druckpunkt aber noch besser ausfallen können.
Touchpanel
Die Touchpanel-Eingabe bedient sich flink und zügig. Damit auch kleine Buttons getroffen werden oder Markierungen exakt gelingen, steckt ein Stylus Pen im Gehäuse (im Gerät verstaut). Es handelt sich um ein übliches 10-Finger-Multitouch-Panel (resistiv).
Entgegen dem Auflösungswahn mancher Consumer Tablets oder Ultrabooks (Samsung ATIV Book 9 Plus 940X3G: 3.200 x 1.800 Pixel) setzt Wortmann auf schlichte HD-Technik im TN-Typ. Es gibt keine andere Variante. Die Helligkeit wird ordentlich über die Bildfläche verteilt, wir haben kein Screen Bleeding erkennen können. Ein Ambient Light Sensor befindet sich direkt neben der Front-Webcam, der die Helligkeit automatisch ans Umgebungslicht anpasst. Es gibt keine Möglichkeit zur Deaktivierung, weshalb wir für die Akkulaufzeiten-Tests den Sensor dauerbelichtet haben. Dies gewährleistet eine konstante Helligkeit für den Laufzeittest (z. B. Regler auf 25 % = 130 cd/m² Mitte).
|
Ausleuchtung: 81 %
Helligkeit Akku: 287 cd/m²
Kontrast: 755:1 (Schwarzwert: 0.38 cd/m²)
ΔE Color 11.89 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 12.38 | 0.5-98 Ø5.2
37% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
40.19% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
57.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
39.18% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.95
Der Kontrast von 755:1 ist für ein TN-Panel sehr gelungen. Der Nutzer profitiert davon durch ausreichend kräftige Farben und deutliche Konturen. Eine Profi-Anzeige entsteht allein dadurch aber noch nicht, dazu ist die sRGB-Abdeckung von 53 % viel zu gering. Mit dem Fotospektrometer haben wir die Anzeige im Auslieferungszustand vermessen. CalMAN zeigt einen deutlichen Blaustich bei den Graustufen. Dies setzt sich bei den Farben extrem fort, die meisten sind deutlich in blaue Bereiche verschoben. Die Konsequenz ist ein hoher DeltaE-Wert von 12. Durch eine Kalibrierung (z. B. X-Rite i1Pro 2) kann die Anzeige etwas vom überdeutlichen Blaustich befreit werden.
Mit dem Fotospektrometer haben wir die Anzeige im Auslieferungszustand vermessen. CalMAN zeigt einen eindeutigen Blaustich bei den Graustufen. Dieser setzt sich bei den Farben extrem fort, die meisten sind deutlich in blaue Bereiche verschoben. Die Konsequenz ist ein hoher DeltaE-Wert von 12. Durch eine Kalibrierung (z. B. X-Rite i1Pro 2) kann die Anzeige etwas vom überdeutlichen Blaustich befreit werden.
Die Helligkeit an sich ist mit durchschnittlich 254 cd/m² ganz ordentlich, aber für den Zweck als Outdoor Tablet viel zu gering. Draußen braucht es schon einen schattigen Platz, um überhaupt etwas erkennen zu können, auch wenn die Helligkeit im Akkubetrieb konstant bleibt. Dann sind es vor allem die starken Spiegelungen, welche die Sicht beeinträchtigen. Dieses und unschöne Schmierfinger sind jedoch ein Phänomen fast aller Tablets, gleich ob Consumer- oder Business-Gerät.
Die Blickwinkel sind TN-Panel-typisch relativ schlecht, speziell vertikal kann der Betrachter kaum abweichen. Der Blaustich verbessert die horizontalen Blickwinkel etwas, macht die Farben aber kühler. So bleibt das Bild bis zirka 60 Grad stabil, dann erst setzt Invertierung ein.
Der Intel Core i5 3337U (1,8 GHz) ist eine recht üppige Ausstattung für ein kleines Tablet. Wortmann bietet das Mobile Pad 1160 auch mit Intel Celeron (1,8 GHz, 64 GB SSD, kein 3G-Modem) an, was den Preis deutlich fallen lässt (knapp 500 Euro). Die 128 GB mSATA-SSD (Phison SSE128GTTC3-S90-4) bietet ein eher spartanisches Platzangebot. Bei Auslieferung sind nur zirka 81 GB frei. 4.096 MB Single-Channel-Arbeitsspeicher ergänzen das System.
Prozessor
Jetzt ist es natürlich interessant zu sehen, ob die CPU im flachen Tablet ebenso viel Turbo-Power ausfährt wie in Subnotebooks. Der i5 3337U läuft theoretisch mit bis zu 2,7 GHz (Single-Thread-Last). Die ermittelten 2,5 GHz im Multi-Core-Test sind beachtlich (siehe Screen). Damit schlägt Wortmann das unter Throttling leidende Acer W700 (Tablet) und liegt mit echten Notebooks (größere Kühlsysteme) mit identischer CPU gleichauf: Acers TimelineU M3-581PTG (15,6 Zoll) ist nur im Single-Test einen Tick schneller, Dells Inspiron 15 ist langsamer. Die Tabelle zeigt: Unser Testsystem kann mit echten Notebooks locker mithalten, was für ein schmales Windows Tablet keine Selbstverständlichkeit ist (siehe Acer W700). Lobenswert: Im Akkubetrieb bleibt die Performance identisch. Alle Cinebench Tests inklusive OpenGL enden ident.
Wortmann Terra Mobile Pad 1160 Pro HD Graphics 4000, 3337U, 128 GB SATA SSD | Acer Aspire TimelineU M3-581PTG-53334G25Makk GeForce GT 730M, 3337U, TOSHIBA THNSNS256GMCP | Acer W700-53334G12as HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba THNSNS128GMCP | Dell Inspiron 15-3521-0620 Radeon HD 8750M, 3337U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Dell XPS 13 L322X HD Graphics 4000, 3337U, Samsung SSD PM830 256 GByte mSATA | Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 GeForce GT 720M, 3337U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB LITEONIT LSS-24L6G SSD Cache | |
---|---|---|---|---|---|---|
Cinebench R11.5 | 2% | -7% | -3% | -2% | -1% | |
CPU Multi 64Bit | 2.5 | 2.49 0% | 2.18 -13% | 2.49 0% | 2.44 -2% | 2.46 -2% |
CPU Single 64Bit | 1.09 | 1.12 3% | 1.09 0% | 1.03 -6% | 1.08 -1% | 1.09 0% |
System Performance
Was machen die PCMarks aus den guten Vorgaben des Prozessors? Die obigen Vergleichssysteme sind im PCMark 7 teilweise besser, denn sie profitieren von schnelleren SSDs (System Storage). Die HDD-basierten Geräte hängt das Wortmann Tablet im Total Score jedoch ab. Für PCMark 8 und Vantage liegen die Scores nur lückenhaft vor. Der Vergleich mit dem 15,6-Zoller IdeaPad S500 Touch zeigt jedoch auch in diesen Fällen den beachtlichen Vorsprung des Terra Mobile Pad 1160. Selbst die dedizierten GPUs der genannten Systeme vermögen es nicht, den Total Score deutlich zu heben.
Wie leistungsstark das Testsystem im Vergleich zu anderen Windows Tablets oder Convertibles ist, das zeigen wir unter dem Fazit des Tests in Form eines längeren Balkendiagrammes. Dort sehen wird deutlich, wie gut die Rechen- und die Storage-Leistung und mit der versammelten Konkurrenz mithalten kann.
Wortmann Terra Mobile Pad 1160 Pro HD Graphics 4000, 3337U, 128 GB SATA SSD | Acer Aspire TimelineU M3-581PTG-53334G25Makk GeForce GT 730M, 3337U, TOSHIBA THNSNS256GMCP | Acer W700-53334G12as HD Graphics 4000, 3337U, Toshiba THNSNS128GMCP | Dell Inspiron 15-3521-0620 Radeon HD 8750M, 3337U, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Dell XPS 13 L322X HD Graphics 4000, 3337U, Samsung SSD PM830 256 GByte mSATA | Lenovo IdeaPad S500 Touch 59372927 GeForce GT 720M, 3337U, Seagate Momentus Thin ST500LT012-9WS142 + 24 GB LITEONIT LSS-24L6G SSD Cache | |
---|---|---|---|---|---|---|
PCMark 7 | 25% | 12% | -56% | 22% | -14% | |
System Storage | 4599 | 5447 18% | 5350 16% | 1455 -68% | 5148 12% | 3729 -19% |
Computation | 12333 | 16571 34% | 13466 9% | 5609 -55% | 17060 38% | 11108 -10% |
Score | 3906 | 4791 23% | 4311 10% | 2119 -46% | 4534 16% | 3340 -14% |
PCMark 8 | -30% | |||||
Storage Score | 4641 | 2247 -52% | ||||
Work Score Accelerated | 4533 | 4196 -7% | ||||
PCMark Vantage | -38% | -40% | ||||
1024x768 Productivity Score | 12722 | 6210 -51% | ||||
1024x768 Result | 9966 | 6133 -38% | 7205 -28% | |||
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 25% /
25% | 12% /
12% | -47% /
-52% | 22% /
22% | -28% /
-26% |
PCMark Vantage Result | 9966 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3906 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 2625 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 2237 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4533 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Die 128-GB-SSD (Phison SATAIII mSATA SSE128GTTC3-S90-4) liefert gute Resultate, vor allem im Hinblick auf das Lesen und Schreiben kleiner Sektoren (4K-Tests). Die Samsung SSD MZ7PC128HBFU (EliteBook Revolve 810) wird ebenso in die Schranken verwiesen wie Intels 525 Series SSDMCEAC180A3L (ThinkPad Helix). Hier kann der Käufer guten Gewissens zugreifen, auch wenn Hersteller und Modell unbekannt sind.
Grafikkarte
Die Intel HD Graphics 4000 des Tablets muss mit Single-Channel-Speicher auskommen, was ein schlechtes Omen für die Leistung ist. Der Cloud Gate Graphics Score (kein CPU-Einfluss) ist dennoch besser als bei den meisten anderen HD-4000-Geräten; Gleiches gilt beim Standard-Score. Der Grund dürfte beim hohen Turbo-Takt der GPU liegen, im OpenGL Test sehen wir bspw. 1.100 MHz. Selbst während zeitgleicher extremer CPU-Last liegt der Takt mindestens bei 800 MHz (siehe unter Stresstest).
Gute Vorrausetzungen für das eine oder andere Spielchen sind das dennoch nicht. Aktuelle Titel sind in der Regel nicht spielbar, es sei denn die Anforderungen an die Hardware sind so gering wie bei Fifa 14 (hohe Details möglich).
3DMark Ice Storm Standard Score | 27991 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 3081 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 407 Punkte | |
Hilfe |
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Tomb Raider (2013) | 29 | |||
BioShock Infinite (2013) | 21 | 11 | ||
Total War: Rome II (2013) | 20 | 14 |
Geräuschemissionen
Kein großes Aufsehen erregt der Lüfter. Dieser bleibt zwar über den kompletten Betrieb aktiv, rotiert zeitweise aber sehr leise. Bei Last ändert sich das deutlich, hier messen wir 15 Zentimeter vor der Front des Gerätes 40 bis 41 dB(A). Letzteres tritt auf, wenn GPU oder CPU konstant mit hoher Last rechnen. Das ist beim Surfen im Web nicht der Fall, wohl aber bei längeren Kopiervorgängen oder Programminstallationen.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.5 / 31.7 / 32.2 dB(A) |
Last |
| 39.8 / 41 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Wir messen die Temperatur an der Front- und Rückseite des Tablets. Der Leerlauf hebt das Terra Pad überhaupt nicht an, höchstens 35 Grad messen wir (Rückseite). Last erzeugt hingegen ein fast schon bedrohliches Bild. Hier wird erkennbar, wo der Prozessor und das Kühlsystem sitzen. Die kühlende Luft wird nämlich auf der Rückseite und oben angesaugt und ebenfalls oben ausgestoßen. Diese hohe Abwärme würde beim mobilen Betrieb auf den Händen oder auf dem Schoß stören, auf dem Schreibtisch ist das aber nicht relevant.
Den Stresstest absolviert das Terra Mobile Pad 1160 mit einem kleinen Leistungseinbruch. Wir lassen Prime95 (CPU-Stress) und Furmark (GPU-Stress) parallel für zwei Stunden laufen und beobachten die Taktungen. Die CPU pendelt sich schnell bei 1,8 GHz ein, was dem Standard-Takt entspricht. Der Turbo ist also nicht mehr aktiv, wohl aber bei der GPU mit 800 MHz (von 1.100 MHz). Sobald der CPU-Stress beendet wird (Furmark Solo), rappelt sich die HD 4000 auf und geht zurück auf 1.100 MHz. Der im Anschluss an den Stresstest ausgeführte 3DMark 2006 erzielte dasselbe Ergebnis wie bei einem Kaltstart.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 33.7 °C (von 20.7 bis 53.2 °C für die Klasse Tablet).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 50.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 30 °C.
Lautsprecher
Die zwei Lautsprecher befinden sich auf der Rückseite des Tablets. Das Klangbild ist weder für Musik noch für Präsentationszwecke zu gebrauchen. Piepsende Mitten, denen jede Differenzierung zu den Höhen oder Tiefen fehlt, sind ein Graus für die Ohren. Hinzu kommt die sehr niedrige Lautstärke. Hier sollte der Nutzer, sofern relevant, zu Kopfhörern greifen.
Energieaufnahme
An der Steckdose messen wir die Energieaufnahme des 45-Watt-Netzteils in verschiedenen Lastszenarien. Im Leerlauf sind es 8 bis 12,5 Watt; das ist relativ viel für einen 11,6-Zoller. Das Surface Pro mit i5 3317U (1,7 GHz) ist allerdings auch mit 8 bis 12 Watt dabei, gleiches beim Transformer Book TX300CA. Richtig sparsam ist nur Dells XPS 12 (5 bis 10 Watt), es profitiert vom neuen Haswell Prozessor.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 7.8 / 11.3 / 12.5 Watt |
Last |
34.6 / 32.9 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 960 |
Akkulaufzeit
Nach einer langwährenden Ladezeit von vier Stunden (Gerät an) sorgt der WLAN-Test mit seinen 8:44 Stunden für eine Überraschung. So lange hielt nicht einmal das Dell XPS 12 ULT (7:44 h) durch. Die übrige Tablet- bzw. Convertible-Konkurrenz ist weit abgeschlagen: Aspire P3-171 (4:41 h), HP EliteBook Revolve 810 (5:15 h), Transformer Book TX300CA (5:42 h), Microsoft Surface Pro (4:45 h).
Das Terra Tablet zehrt von einem 73-Wh-Lithium-Polymer-Akku. Dieser ist wahrscheinlich der Grund für das vglw. hohe Gewicht von 1.160 Gramm (nur Tablet). Microsofts Surface Pro (42 Wh) wiegt z. B. nur 920 Gramm, halbiert aber die Laufzeit.
Was die Big Player auf dem Markt der Windows Tablets können, das kann ein vergleichsweise kleiner Anbieter wie Wortmann schon lange. Manchmal sogar besser, wie wir am Beispiel des Terra Mobile Pad 1160 Pro sehen. Wir hatten ein Windows Tablet im Test, das fast alle relevanten Kriterien erfüllt: wertige Verarbeitung, gute Eingabegeräte mit Type Cover, starke Laufzeiten und eine Performance auf Notebook-Niveau. Die Angst, gegenüber einem Subnotebook massiv an Anwendungsleistung zu verlieren, ist beim Terra Mobile Pad 1160 Pro unbegründet. Der Core i5 schlägt sich im Tablet-Gehäuse sehr gut.
Die Nachteile des Systems liegen vornehmlich beim stark blaustichigen HD-Panel sowie einer suboptimalen Anordnung der Anschlüsse. Wer mit Windows Convertibles, wie dem Surface Pro, dem Acer W700 oder dem Lenovo ThinkPad Helix liebäugelt, der sollte sich das Wortmann Modell einmal näher ansehen. Es ist günstiger als die meisten der Konkurrenten und bietet zumindest eine viel längere Laufzeit.
PCMark 8 | |
Storage Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Wortmann Terra Mobile Pad 1160 Pro | |
HP EliteBook Revolve 810 | |
Work Score Accelerated (nach Ergebnis sortieren) | |
Wortmann Terra Mobile Pad 1160 Pro | |
HP EliteBook Revolve 810 |