Test Nexoc M514 (Clevo WA50SJQ) Notebook
Nexoc ist ein deutscher Notebook-Anbieter, der sich auf den Verkauf von Gaming- und Multimedia-Plattformen spezialisiert hat. Das M514 gehört – wie es der erste Buchstabe andeutet – zu letzterer Gruppe. Im Gegensatz zu größeren Herstellern (Acer, Asus …) erlaubt Nexoc eine umfangreiche Anpassung des Systems.
Das ist auch gut so, denn die 876 Euro teure Basisvariante des M514 kann nicht unbedingt mit einer üppigen Ausstattung auftrumpfen. Vier GByte DDR3-RAM sind ebenso wenig zeitgemäß wie ein Intel Pentium 3560M mit 2,4 GHz Takt (kein Turbo Boost). Hier würden wir Ihnen mindestens 8 GByte und einen Core i5 empfehlen. Unser Testgerät wurde vom Preis-Leistungs-Tipp Core i5-4210M angetrieben, dessen zwei Kerne maximal 3,2 GHz erreichen.
Falls Sie auf ein reaktionsschnelles Betriebssystem Wert legen (Windows wird gegen Aufpreis installiert), ist außerdem ein Solid State Drive Pflicht. Das 15-zöllige Chassis enthält nicht nur einen 2,5-Zoll-Schacht für konventionelle Massenspeicher, sondern auch einen mSATA-Slot. Nexoc setzt bei den SSDs komplett auf Samsung (840 oder 850), was sicherlich keine schlechte Entscheidung ist.
Hinzu kommt ein Funkadapter von Intel. Sowohl das Wireless-AC 3160 als auch das Wireless-AC 7260 bieten topaktuelle Technik. Darüber hinaus sollte man das optische Laufwerk erwähnen. Viele Multimedia-Notebooks können aus Platzgründen keine DVDs mehr abspielen.
Wenn man sich bei der Konfiguration entsprechend austobt, knackt das Nexoc M514 locker-flockig die 1.000-Euro-Marke. Unser Testgerät (siehe Datenblatt rechts) kommt sogar auf 1.372 Euro. Für diesen Preis erhält man schon potentere Notebooks mit GeForce GTX 860M. Sei es nun das Acer V 15 Nitro oder das Lenovo Y50-70. Andere Geräte auf GTX-850M-Basis sind oft merklich günstiger. Da hätten wir zum Beispiel das Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii für 800 Euro und das HP Envy 15-k010ng respektive das Asus N551JK-CN166H für 1.000 Euro. Je nach Gerät ist aber nur eine Stromspar-CPU oder eine HDD verbaut.
Gehäuse
Das Gehäuse stammt nicht von Nexoc selbst, sondern wird bei der Firma Clevo eingekauft. Unter der Haube ist das WA50SJQ-Chassis stark mit dem bereits getesteten W650SJ verwandt, optisch unterschieden sich die beiden Notebooks jedoch massiv. Während das Schenker M504 in einem sehr dunklen Farbton gehalten ist, erstrahlt das Nexoc M514 in einem weitaus helleren Grau. Auf dem Cover und der Handballenablage entdeckt man zudem ein schickes Muster.
Größtes Highlight ist in unseren Augen das Material. Statt Kunststoff kommt bei manchen Oberflächen Aluminium zum Einsatz. Entsprechend wirkt das WA50SJQ ein ganzes Stück hochwertiger als das W650SJ, wobei sich die Verarbeitung auf einem vergleichbaren Level bewegt (akzeptable Spaltmaße). Von der Größe her ähneln sich die Notebooks auch stark. Mit einer Tiefe von 26,1 zu 25,2 Zentimetern nimmt das Nexoc M514 zwar mehr Grundfläche ein, im Gegenzug ist das Chassis jedoch einen Tick flacher.
Trotz der texturierten Oberfläche macht das Gerät keinen allzu verspielten Eindruck. Clevo wahrt bei der Designsprache und der Linienführung eine gewisse Seriosität. Kritik gibt es nur für die zweitklassigen Scharniere (Untergrunderschütterungen führen zum Wippen des Deckels) und den etwas locker sitzenden Akku. Die Festigkeit der Baseunit würden wir als ordentlich bezeichnen.
Ausstattung
Schnittstellen
Die Anschlussausstattung orientiert sich am typischen Multimedia-Niveau. Zwei Audio-Buchsen (Kopfhörer + Mikrofon) findet man ebenso bei den meisten Konkurrenten wie einen RJ45-Port, einen HDMI-Ausgang und einen Eingang für Kensington Locks. Analoge VGA-Ports werden indes zunehmend von digitalen Schnittstellen wie DisplayPorts verdrängt. Lob gebührt dem Hersteller für den kombinierten eSATA/USB-3.0-Port, welcher nur wenigen Laptops vergönnt ist. Insgesamt kann das Nexoc M514 mit vier USB-Ports aufwarten (3x 3.0).
An der Verteilung der Anschlüsse sollte Clevo in Zukunft noch schrauben. Da sich die meisten Schnittstellen in der vorderen Hälfte des Gehäuses tummeln, wird der seitliche Platz sowohl für Links- als auch für Rechtshänder deutlich eingeschränkt. Beim Einsatz einer Maus können sich angesteckte Kabel als störend erweisen. Allerdings betrifft dieses Problem sehr viele Allround-Notebooks (Asus N551JK, HP Envy 15 ...). Wie es besser geht, zeigt unter anderem das Acer Aspire V5-573G, das zahlreiche Schnittstellen auf der Rückseite hat.
Kommunikation
Um drahtlose Verbindungen kümmerte sich beim Testgerät der Wireless-AC 3160 Adapter aus dem Hause Intel. Wie sein teurerer Bruder Wireless-AC 7260 unterstützt das Funkmodul WLAN 802.11 a/b/g/n/ac und Bluetooth 4.0. Jedoch fällt die Übertragungsrate etwas geringer aus: Statt maximal 867 Mbit/s sind beim Wireless-AC 3160 »nur« 433 Mbit/s. Das 5,0-GHz-Band wird von beiden Adaptern angesteuert (sonst 2,4 GHz). Hinsichtlich der Reichweite hinterließ das Nexoc M514 keinen besonders guten Eindruck. Im Büro des Autors, das knapp 10-15 Meter vom Router entfernt liegt (mehrere Wände), war nur selten ein Kontaktaustausch möglich. Die meisten Notebooks schaffen hier 3 von 5 Verbindungsbalken.
Wartung
Die Wartung ist über jeden Zweifel erhaben. Kaum ein Notebook lässt sich so komfortabel öffnen und reinigen. Zum Entfernen der Bodenplatte muss man lediglich zwei Schrauben aus ihrer Verankerung drehen. Danach erhält der Kunde vollen Zugriff auf alle Komponenten. Selbst das Kühlsystem ist komplett erreichbar. Wer die Wärmeleitpaste von CPU und GPU erneuern will, kann dies ohne größere Schwierigkeiten erledigen. Bei einem Hardware-Defekt wäre übrigens nur der Prozessor austauschbar. Die Grafikkarte ist fest mit dem Mainboard verbunden. Top: Clevo packt den Akku nicht ins Innere des Gehäuses, sondern an die Rückseite.
Software
Wie die deutsche Barebone-Konkurrenz Schenker Technologies und One hält sich auch Nexoc bei der Software-Installation zurück. Gerade einmal 18 Programme und Tools waren auf unserem Testrechner vorinstalliert (darunter eine Trial-Version von Office 365). Bloatware ist dem Multimedia-Notebook ein Fremdwort.
Lieferumfang
Als Zubehör sind zwei Treiber-DVDs (Windows 7 + Windows 8) und eine Kurzanleitung dabei. Ein Netzteil darf natürlich auch nicht fehlen. Mit einem Gewicht von 436 Gramm ist das 120-Watt-Modell nicht allzu schwer (14,5 x 7,5 x 2,5 Zentimeter). Das Notebook selbst kommt inklusive Akku und HDD auf 2,45 Kilogramm.
Garantie
Nexoc gewährt dem Kunden eine zweijährige Garantie. Für 68 Euro lässt sich der Zeitraum auf drei Jahre erweitern. Optional kann man auch einen 72-Std.-Service (12 Monate, 20 Euro) und einen Pickup-Service (24 Monate, 26 Euro) buchen.
Eingabegeräte
Tastatur
Die Tastatur ist definitiv Geschmackssache. Clevo verwendet das integrierte Chiclet-Modell nun schon seit ein paar Jahren. Während das Layout keinen Grund zur Beanstandung gibt, könnte die Akustik besser sein. Speziell auf Höhe des optischen Laufwerks macht das Keyboard eine klapprige Figur.
Das Tippverhalten ist auch nicht optimal. So tendieren einige Tasten dazu, sich beim Druck leicht zu verklemmen, was in einem seltsamen Geräusch mündet und an der Qualitätsanmutung zehrt. Schließlich erwartet man als Nutzer eine rundum zuverlässige Eingabe. Dass Clevo auf eine Beleuchtung verzichtet, ist ebenfalls schade. Doch das Keyboard hat auch seine Stärken. Der dedizierte Nummernblock und die großen Richtungspfeile sorgen im Alltag für mehr Komfort.
Touchpad
Als Mausersatz dient ein sogenanntes Clickpad, das keine klassischen Tasten enthält. Alle Aktionen werden direkt per Touchpad-Oberfläche durchgeführt. Was bei Mausbewegungen noch ordentlich funktioniert, wird bei Klicks bzw. Drag- and Drop-Einlagen oft zur Geduldsprobe, da der Mauszeiger gerne verspringt oder das System Eingaben falsch erkennt. Dazu gesellt sich eine klapprige Mechanik. Um die Stabilität ist es ebenfalls nicht zum Besten bestellt. So kann man das Clickpad beim Nexoc M514 auch an den oberen Ecken tief ins Gehäuse drücken.
Dank dem Multi-Touch-Support und dem äußerst glatten Finish (10,5 x 6,5 Zentimeter) reicht es trotzdem für ein »Befriedigend«. Wie üblich kann der Nutzer mit zwei Fingern zoomen und scrollen. Ein Bildlauf am Touchpadrand ist ebenfalls praktisch. Nimmt man alle Aspekte zusammen, hat uns der Mausersatz des Schenker M504 besser gefallen.
Display
Während die meisten Notebooks auf ein blickwinkelabhäniges TN-Panel zurückgreifen, spendiert Nexoc dem M514 ein IPS-Display. Das AU Optronics B156HAN01.2 konnte schon im Schenker XMG P505 und im Schenker XMG U505 seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 291 cd/m²
Kontrast: 1039:1 (Schwarzwert: 0.28 cd/m²)
ΔE Color 3.09 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.71 | 0.5-98 Ø5.2
58% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
65.7% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
90.2% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
65.7% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.38
Wenn man von der Ausleuchtung absieht (Clouding), leistet sich das 15-Zoll-Modell keine Patzer. Neben dem recht knackigen Schwarz (0,28 cd/m²) wäre auf der positiven Seite vor allem das Kontrastverhältnis zu nennen: Über 1.000:1 schafft kaum ein Multimedia-Notebook. Egal, ob es sich nun um ein IPS-Panel (~850:1 @ Asus N551JK-CN166H) oder ein TN-Produkt handelt (~460:1 @ HP Envy 15-k010ng). Auch die Helligkeit erfüllt mit knapp 280 cd/m² unsere Erwartungen.
Dank der entspiegelten Oberfläche lässt sich das 15-Zoll-Gerät prima im Outdoor-Bereich nutzen. Für Bild- und Video-Experten, die keinen allzu großen Farbraum benötigen (79 % sRGB, 58 % AdobeRGB), ist das M514 ebenfalls gut geeignet. Wie die oberen Screenshots zeigen, produziert das AU Optronics B156HAN01.2 ein ausgewogenes und überraschend farbtreues Bild.
Nexoc M514 | Acer Aspire V5 | HP Envy 15 | Asus N551JK | Schenker M504 | |
---|---|---|---|---|---|
Display | -2% | -22% | 5% | -22% | |
Display P3 Coverage | 65.7 | 63.4 -4% | 49.35 -25% | 67.3 2% | 52.8 -20% |
sRGB Coverage | 90.2 | 89.7 -1% | 71.8 -20% | 96.7 7% | 69.1 -23% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 65.7 | 64.6 -2% | 51.1 -22% | 69.4 6% | 51.1 -22% |
Bildschirm | -16% | -79% | -28% | -29% | |
Helligkeit Bildmitte | 291 | 326 12% | 343 18% | 323 11% | 307 5% |
Brightness | 284 | 306 8% | 330 16% | 312 10% | 296 4% |
Brightness Distribution | 85 | 87 2% | 84 -1% | 83 -2% | 90 6% |
Schwarzwert * | 0.28 | 0.56 -100% | 0.75 -168% | 0.38 -36% | 0.33 -18% |
Kontrast | 1039 | 582 -44% | 457 -56% | 850 -18% | 930 -10% |
Delta E Colorchecker * | 3.09 | 3.2 -4% | 9.72 -215% | 7.4 -139% | 6.98 -126% |
Delta E Graustufen * | 3.71 | 3.65 2% | 11.24 -203% | 6.24 -68% | 6.63 -79% |
Gamma | 2.38 92% | 2.29 96% | 2.3 96% | 2.98 74% | 2.46 89% |
CCT | 6287 103% | 6685 97% | 11010 59% | 8098 80% | 6471 100% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 58 | 58 0% | 46 -21% | 69 19% | 50 -14% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -9% /
-12% | -51% /
-63% | -12% /
-19% | -26% /
-27% |
* ... kleinere Werte sind besser
Als weiterer Pluspunkt offenbart sich die Blickwinkelstabilität. Horizontal führen auch ungünstige Sitzpositionen nicht zu einer markanten Verfälschung. Vertikal schlägt sich die Anzeige – trotz gewisser Schwächen von schräg oben und unten – ebenfalls wacker.
Leistung
Prozessor
Obwohl einige Spiele durchaus von einer Quad-Core-CPU profitieren (Watch Dogs, Assassins Creed Unity ...), genügt für das Nexoc M514 ein Dual-Core-Modell, da in den meisten Fällen die GeForce GTX 850M zum limitierenden Faktor wird.
Während der Pentium 3560M ohne Hyper-Threading auskommen muss, beherrschen die Core i3- und Core i5-Chips bis zu vier parallele Threads. Mit einem L3-Cache von drei MByte rangiert der getestete Core i5-4210M zwischen der Einstiegs-CPU (2 MByte) und der Core i7-Riege (6-8 MByte). Der Herstellungsprozess fällt dagegen gleich aus: Intels Haswell-Generation entsteht im 22-nm-Verfahren.
Für grafische Berechnungen ist übrigens nicht nur die GeForce GTX 850M zuständig. Wenn das Notebook mit simplen Aufgaben konfrontiert wird (Dokumente, Browser ...), schaltet sich der Nvidia Chip zugunsten der Prozessor-GPU ab. Bis auf den Pentium 3560M verfügen alle Modelle über die HD Graphics 4600.
Turbo Boost
Die CPU-Übertaktung arbeitet nach dem Leitspruch »maximaler Turbo für maximalen Spaß«. So konnten wir dem Nexoc M514 bei Single-Core-Tests 3,2 GHz und bei Multi-Core-Tests 3,1 GHz entlocken. Mehr ist im Falle des Core i5-4210M auch nicht möglich. Zwar trat im Unigine Heaven 3.0 Benchmark hin und wieder ein Throttling auf, beim Stresstest mit den Tools Furmark und Prime lief die CPU jedoch über ihrem Standardwert.
Leistung CPU
Dank der 37-Watt-CPU sprintet das Nexoc M514 an so manchem Allround-Notebook vorbei. 3,37 Punkte im Multi-Core-Durchlauf des Cinebench R11.5 ergeben ein Plus von knapp 20 % auf das HP Envy 15-k010ng (2,79 Punkte @Core i7-4510U) und ein Plus von 40 % auf das Acer Aspire V5-573G (2,41 Punkte @Core i5-4210U). Das Schenker M504 (3,56 Punkte @Core i5-4310M) und das Asus N551JK-CN166H (3,5 Punkte @Core i5-4200H) sind aufgrund ihrer höheren Taktraten etwas schneller unterwegs. Gravierende Vor- oder Nachteile wird man in der Praxis jedoch nicht merken. Selbst die Stromspar-CPUs bieten für die meisten Zwecke genug Power. Im Windows-Alltag hat der Massenspeicher einen deutlich größeren Einfluss.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 |
Cinebench R15 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 |
Grafikkarte
Die GeForce GTX 850M gehört derzeit zu den erfolgreichsten Mittelklasse-Produkten. Kein Wunder, vereint sie doch einen moderaten Energieverbrauch und eine anständige Performance.
Mit 640 Rechenwerken entspricht die Shader-Anzahl exakt der Maxwell-Edition der GTX 860M. Allerdings taktet Nvidia den Midrange-Chip etwas niedriger. Statt 1.029-1.097 MHz (Kern) respektive 2.500 MHz (VRAM) erreicht die GTX 850M nur 902-1.085 bzw. 2.000 MHz. Hauptunterschied ist der Speichertyp. Zwar existiert die GTX 850M auch in einer Variante mit GDDR5-VRAM, jedoch nutzen die meisten Hersteller die DDR3-Version. Bei DDR3 limitiert das 128-Bit-Interface stärker. 2.048 MByte VRAM sind für die Zukunft ebenfalls recht wenig.
Immerhin arbeitet die GTX 850M deutlich flotter als ihr günstigeres Familienmitglied. Angesichts von 384 Shadern und einem 64-Bit-Interface sollten Gamer die GeForce 840M großräumig umschiffen.
Leistung GPU
Erwartungsgemäß richtet sich die Grafikleistung nach anderen GTX-850M-Notebooks. Mit einem Gesamtscore von 4.286 Punkten liegt das Nexoc M514 im 3DMark 11 auf Augenhöhe mit dem Asus N551JK (4.255 Punkte) und dem Schenker M504 (4.270 Punkte), wohingegen das Acer Aspire V5-573G und das HP Envy 15 durch ihre Stromspar-CPUs 11 % an Power einbüßen. Beim Unigine Heaven 3.0 Benchmark gab es auch keine Auffälligkeiten. 1.920 x 1.080 Bildpunkte und normale Tessellation führten im Schnitt zu 40,0 fps. Das Schenker M504 kam beinahe auf das selbe Ergebnis (40,2 fps).
3DMark 11 Performance | 4286 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 79720 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 9502 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2676 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 | |
1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 | |
1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 |
3DMark | |
1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 |
Unigine Heaven 3.0 - 1920x1080 DX 11, Normal Tessellation, High Shaders AA:Off AF:Off (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Schenker M504 |
Massenspeicher
Die 250-GByte-Version der Samsung SSD 840 EVO, welche in unserem Testgerät verbaut war, liefert eine überaus gute Vorstellung ab. Mit einer sequentiellen Leserate von 513 MB/Sek und einer sequentiellen Schreibrate von 470 MB/Sek können es nicht alle Solid State Drives aufnehmen. Um kleine Dateien kümmert sich das mSATA-Drive auch recht schnell. An der Zugriffszeit gibt es ebenfalls nichts zu meckern: 0,061 ms (Read) und 0,035 ms (Write) sprechen für moderne Technik.
Als Abrundung verpasste Nexoc dem M514 noch eine klassische HDD. Seagates ST500LT012-1DG142 kommt trotz ihrer mittelprächtigen Kapazität (500 GByte) im CrystalDiskMark auf knapp 110 MB/Sek, was für ein 5.400er-Modell ziemlich gut ist.
System Performance
Die Systemperformance wird den Ansprüchen eines Multimedia-Nutzers definitiv gerecht. Mit einem PCMark-7-Score von 5.451 Punkten rauscht das Nexoc M514 an fast allen Kontrahenten vorbei. So rechnen das Acer Aspire V5-573G und das Asus N551JK über 20 % langsamer. Selbst Notebooks, die keine HDD, sondern eine SSD enthalten, tun sich im direkten Vergleich schwer.
PCMark 7 Score | 5451 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3426 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3861 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4071 Punkte | |
Hilfe |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nexoc M514 | |
Acer Aspire V5 | |
HP Envy 15 | |
Asus N551JK | |
Schenker M504 |
Gaming Performance
Wenn man alle Benchmarks zusammennimmt, eignet sich die GeForce GTX 850M nur für Gelegenheitszocker. Ja, einige Titel laufen durchaus mit hohen bis maximalen Details und 1.920 x 1.080 Bildpunkten flüssig (Fifa 15, Alien: Isolation, F1 2014 ...). Anspruchsvolle Games wie Ryse: Son of Rome, Assassin's Creed Unity und Far Cry 4 überfordern die Komponenten jedoch schnell, so dass man sich mit 1.600 x 900 oder 1.366 x 768 Pixeln und mittleren Grafiksettings arrangieren muss.
»Richtiges« Gaming startet erst ab der GeForce GTX 860M. Für passionierte Spieler sollte es sogar eine GTX 970M oder GTX 980M sein. Als Allround-Chip macht die GTX 850M jedoch eine prima Figur, zumal die Maxwell-Generation sehr effizient ist (Stromhunger, Abwärme ...).
Noch ein Kommentar zum GPU-Treiber: Die vorinstallierte Version 332.60 hatte zum Testzeitpunkt schon viele Monate auf dem Buckel. Dragon Age: Inquisition verweigerte deshalb komplett den Start.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Fifa 15 (2014) | 149.3 | 121.6 | 90.7 | |
Alien: Isolation (2014) | 105.6 | 81.6 | 43.5 | 30.1 |
Ryse: Son of Rome (2014) | 52.7 | 39.7 | 19.2 | 17.9 |
The Evil Within (2014) | 68.1 | 46.9 | 27.1 | |
F1 2014 (2014) | 115 | 93 | 85 | 67 |
Civilization: Beyond Earth (2014) | 68.6 | 53.3 | 35.3 | 31.1 |
Call of Duty: Advanced Warfare (2014) | 68.8 | 51.9 | 36.7 | 20.9 |
Assassin's Creed Unity (2014) | 32.2 | 28.6 | 17.7 | 7.8 |
Far Cry 4 (2014) | 57.2 | 50.7 | 25.8 | 20.9 |
The Crew (2014) | 52.7 | 42.8 | 29.4 | 17.9 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Als eines der größten Mankos offenbart sich die Geräuschkulisse. Während das HP Envy 15 und das Asus N551JK im 3DMark 06 durchschnittlich 42 dB erreichen, kommt das Nexoc M514 auf 45-49 dB, was ohne Kopfhörer deutlich wahrnehmbar ist und viele Nutzer stören dürfte. Dank der etwas dickeren Bauart verhält sich auch das Schenker M504 ruhiger (~47 dB). Am besten schneidet von den Vergleichsnotebooks das Acer Aspire V5-573G ab. Selbst unter Volllast konnten wir dort nur 40 dB messen. Das Nexoc M514 überquert bei diesem Szenario die 50-dB-Marke.
Im Idle-Modus ist die Geräuschentwicklung ebenfalls nicht perfekt. Zwar schalten sich die Lüfter und die HDD nach einer gewissen Ruhephase ab, zwischenzeitlich tourt das System jedoch stark auf (35-45 dB). Barebone-Produzent Clevo sollte hier unbedingt an der Steuerung feilen. Im jetzigen Zustand hat die Konkurrenz teils deutlich die Nase vorn.
Nexoc M514 | Acer Aspire V5 | HP Envy 15 | Asus N551JK | Schenker M504 | |
---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 16% | 13% | 8% | 7% | |
Idle min * | 29.6 | 30 -1% | 29.7 -0% | 32.1 -8% | 29.5 -0% |
Idle avg * | 30.8 | 30 3% | 31 -1% | 32.9 -7% | 31 -1% |
Idle max * | 44.8 | 30.6 32% | 31 31% | 33.7 25% | 31.8 29% |
Last avg * | 49.3 | 39.7 19% | 41.8 15% | 42 15% | 47.4 4% |
Last max * | 53.4 | 40 25% | 43 19% | 44.8 16% | 53 1% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 30.8 / 44.8 dB(A) |
HDD |
| 30.8 dB(A) |
DVD |
| 36.8 / dB(A) |
Last |
| 49.3 / 53.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Auch bei den Temperaturen reicht es nicht für die erste Liga. Da das Kühlsystem in der linken Hälfte des Gehäuses steckt, erwärmt sich das M514 sehr ungleichmäßig. Maximal 48 °C auf der Oberseite (WASD-Bereich) und bis zu 54 °C auf der Unterseite (Lüfteröffnung) werden zwar nur bei Volllast erreicht, im 3D-Betrieb muss man sich dennoch mit überdurchschnittlichen Werten abfinden. Bis auf das Acer Aspire V5-573G bleibt die Konkurrenz mehr als 10 % kühler.
Nicht ganz so viel Kritik muss sich Nexoc für den Idle-Modus anhören. Knapp 29° auf der Ober- und 27°C auf der Unterseite gehen absolut in Ordnung. Einzig die Handballenauflage könnte für unseren Geschmack noch einen Tick kühler sein.
Dass die Hardware an ihre Grenzen gerät, sieht man an den Temperaturen im Stresstest. Nach einer Stunde Volllast machte es sich der Core i5-4210M bei 90°C bequem (laut dem CPUID HWMonitor). Die GeForce GTX 850M wurde mit 78 °C nicht ganz so heiß – und das trotz vollem Turbo.
Nexoc M514 | Acer Aspire V5 | HP Envy 15 | Asus N551JK | Schenker M504 | |
---|---|---|---|---|---|
Hitze | 2% | 17% | 22% | 10% | |
Last oben max * | 47.8 | 52.3 -9% | 44.2 8% | 39.4 18% | 39.4 18% |
Last unten max * | 53.9 | 50.2 7% | 43 20% | 37.6 30% | 41.2 24% |
Idle oben max * | 34.6 | 31.3 10% | 28.2 18% | 28.7 17% | 34.2 1% |
Idle unten max * | 34.1 | 33.9 1% | 27.3 20% | 26.1 23% | 35.9 -5% |
* ... kleinere Werte sind besser
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 47.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 53.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(-) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 45.2 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-16.4 °C).
Lautsprecher
Das Soundsystem kann leider nicht an die Qualität des Bildschirms heranreichen. Selbst anspruchslose Nutzer dürften von den Stereo-Lautsprechern enttäuscht sein. Aufgrund des fehlenden Subwoofers hören sich Musiktitel, Filme und Games recht unausgewogen an. Beim Thema Präzision schwächelt das Gerät ebenfalls. Außerdem genügt die Lautstärke nur für kleinere Räume.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir raten Ihnen dringend zu externen Speakern oder einem Headset. Wer auf die Notebook-Lautsprecher angewiesen ist, sollte dem M514 die Sound Blaster Cinema 2 Software verpassen. Auf dem Testgerät war das Programm aus unerfindlichen Gründen nicht vorinstalliert.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Der Stromverbrauch fällt deutlich geringer als bei einem waschechten Gaming-Notebook aus. 54-71 Watt in der ersten Szene des 3DMark 06 und bis zu 96 Watt im Stresstest sind für das Netzteil kein Problem. Wenn das Gerät nicht ausgelastet wird und Nvidias Optimus Technik auf die HD Graphics 4600 schaltet, benötigt der 15-Zöller nur 8-17 Watt. Insgesamt erinnern die Stromwerte an das Asus N551JK. Noch sparsamer geht es beim Acer Aspire V5-573G und dem HP Envy 15 zu (jeweils ULV-Prozessoren).
Nexoc M514 | Acer Aspire V5 | HP Envy 15 | Asus N551JK | Schenker M504 | |
---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 9% | 25% | -0% | -17% | |
Idle min * | 8.3 | 7.2 13% | 5.3 36% | 8.6 -4% | 11.2 -35% |
Idle avg * | 12.6 | 11.3 10% | 9.8 22% | 12 5% | 15.2 -21% |
Idle max * | 16.5 | 17.4 -5% | 9.9 40% | 13 21% | 17.2 -4% |
Last avg * | 63 | 54 14% | 60.4 4% | 72.2 -15% | 72.6 -15% |
Last max * | 96.2 | 85.9 11% | 72.1 25% | 104 -8% | 106.4 -11% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.1 / 1.4 Watt |
Idle | 8.3 / 12.6 / 16.5 Watt |
Last |
63 / 96.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit muss sich nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Mit 2,5 Stunden hielt das Nexoc M514 im Classic Test des Battery Eaters knapp 100 % länger als das HP Envy 15 und das Asus N551JK durch.
Im Readers Test, welcher das System nur minimal beansprucht, ist die Laufzeit eher durchschnittlich. Über 5 Stunden schaffen hier alle Vergleichsnotebooks. Das Acer Aspire V5-573G kommt sogar auf 10 Stunden. Wer bei maximaler Leuchtkraft eine DVD anschaut, kann mit 4 Stunden rechnen. Für einen drahtlosen Internet-Marathon reicht der Akku etwa 4,5 Stunden (mittlere Leuchtkraft).
Nexoc M514 | Acer Aspire V5 | HP Envy 15 | Asus N551JK | Schenker M504 | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 41% | 0% | -5% | -6% | |
Idle | 316 | 624 97% | 507 60% | 436 38% | 316 0% |
WLAN (alt) | 278 | 346 24% | 249 -10% | 271 -3% | 244 -12% |
Last | 154 | 159 3% | 77 -50% | 76 -51% | 146 -5% |
Fazit
Trotz diverser Mängel bei den Eingabegeräten, der Anschlussverteilung und dem Lüfterverhalten ergattert das Nexoc M514 eine Gesamtnote von 79 %. Das kontraststarke IPS-Panel und die potente Mittelklasse-Hardware machen aus dem 15-Zöller ein echtes Allround-Notebook. 2,45 Kilogramm Gewicht garantieren zudem einen stressfreien Transport. In Kombination mit der matten Displayoberfläche ergibt sich eine gute Outdoor-Tauglichkeit.
Dass man das Gerät komfortabel öffnen kann und sich der Akku von außen entfernen lässt, bringt ebenfalls Pluspunkte. Wer auf ein schickes Design steht, das nicht allzu bunt daherkommt, ist beim WA50SJQ Chassis auch goldrichtig.
Für das Spitzenfeld der Multimedia-Notebooks reicht es am Ende nicht ganz. Mit einem etwas ruhigeren Lüfter und einem besseren Sound hätte sich die Wertung zumindest am Niveau des Acer Aspire V5-573G (82 %) respektive HP Envy 15 (81 %) orientiert.
Hinweis: Die Clevo Homepage deutet an, dass es das Chassis bald mit GTX 960M gibt.