Test HP Envy 15-k010ng Notebook
HPs Serie Envy 15 ist bei einem großen deutschen Preisvergleich mit immerhin 13 verschiedenen Modellen vertreten, davon ist Gehäusen und Austattung nach aber nur ein Teil neu auf dem Markt. Wir haben sieben Varianten mit der gemeinsamen Bezeichnung Envy 15-k als Neulinge ausgemacht. Die Suche im HP Store hat davon zum Testzeitpunkt noch vier für Preise von 699 bis 999 Euro zutage gefördert, es kann aber sein, dass die anderen nicht aufgeführt werden, weil HP sie gerade nicht selbst liefern kann. Der Hersteller scheint voll auf Intel und Nvidia zu setzen, denn AMD Hardware war nirgends zu entdecken. Gemeinsam haben die neuen 15er Envys das Gehäuse sowie den Full-HD-Bildschirm auf TN-Basis. Unterschiede gibt es bei CPU, Grafiklösung, Speicherausbau und Massenspeicher. Einen günstigeren Vorgänger in Form des HP Envy 15-j011sg hatten wir Ende 2013 getestet.
Das Testgerät kostet bei HP 999 Euro und ist im sonstigen Handel derzeit inklusive Versand ab etwa 960 Euro zu bekommen. Mit seinen Mittel- und Oberklasse-Komponenten, schickem Gehäuse und DVD-Brenner spricht es den etwas anspruchsvolleren Multimedia-Nutzer an, der auch Wert auf ein repräsentatives Äußeres seines mobilen Rechenknechtes legt. Durch den schnellen Intel Core i7-4510U (2x 2,0-3,1 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W), üppige 12 GB RAM und die topaktuelle Grafikkarte Nvidia Geforce GTX 850M der oberen Mittelklasse mit 4 GB eigenem Speicher eignet es sich für alle Office- und Multimedia-Aufgaben und macht auch bei aktuellen Spielen nicht schlapp.
Die beiden Vergleichsgeräte, die wir für diesen Test herausgesucht haben, setzen auf vergleichbare Technik und richten sich an die gleiche Zielgruppe wie unser HP Envy 15-k010ng. Da wäre zunächst das Asus N550JK-CN109H, das einen fest verlöteten, weniger sparsamen, dafür aber schnelleren Intel Core i5-4200H (2x 2,8-3,4 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) beherbergt und wie das Testgerät mit der DDR3-Variante der neuen Nvidia GeForce GTX 850M ausgeliefert wird. Besonders kompakt und mobil präsentiert sich das nur 208 mm hohe und 2 kg leichte Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii, das rund 6 mm dünner und ca. 350 g leichter unterwegs ist als das HP und das Asus. Hier kommt mit dem Intel Core i5-4210U (2x 1,7-2,7 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) der schwächste der drei Prozessoren zum Einsatz, die GTX 850M ist mit GDDR3-Speicher ausgestattet. Alle drei Notebooks im Test verfügen über ein Full-HD-Display, aber nur Asus und Acer haben sich für die höherwertige IPS-Technologie entschieden.
Gehäuse
Aus welchen Materialien das silbergrau schimmernde Gehäuse besteht, verrät HP auf seiner Seite zum Testgerät nicht. Bei den Vorgängern soll es eine Mischung aus Aluminium und Glasfaser gewesen sein. Das kalte Gefühl beim Anfassen der Oberseite der Base vermittelt den Eindruck, dass zumindest hier Metall im Spiel sein könnte. Die einzigen mattschwarzen Elemente sind neben der Tastatur der Bildschirmrahmen, die Scharniere, der Akku sowie die direkt daran angrenzenden Bereiche um die beiden hinteren Standfüße. Alle Oberflächen sind erfreulich unempfindlich gegen Fingerabdrücke, was dem Tester zum ersten Mal das sonst übliche Putzen vor Anfertigung der Fotos erspart hat. Optische Akzente setzen die runden Formen, das Lochgitter unter dem Bildschirm sowie der stufig abgesenkte Tastaturbereich. Allen Leuten, die das Notebook während des Tests zu Gesicht bekommen haben, wusste das Design spontan zu gefallen.
Verwinden ließ sich die Base nur minimal und auch nur mit erheblichem Kraftaufwand. Dazu, dass dabei keinerlei Geräusche entstanden, passt das Fehlen offensichtlicher Verarbeitungsmängel — mit einer Ausnahme: Das Tastaturbett um die A-Taste wurde offenbar nicht richtig verklebt und hat sich angehoben, sodass es fast bündig mit den Oberfläche der umliegenden Tasten abschließt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als den Mangel mit einer Abwertung zu quittieren. Ziemlich flexibel und auch nicht druckfest präsentiert sich der Deckel, der sich leider nicht ohne Gegenhalten öffnen lässt.
Ausstattung
Anschlussmäßig herrscht beim Testgerät Minimalismus vor. Zwar sind immerhin alle drei USB-Ports in der Version 3.0 ausgeführt, Highlights wie eSATA, DisplayPort oder Thunderbolt sind aber Fehlanzeige. Auch auf einen VGA-Anschluss hat HP verzichtet, sodass man zur externen Bildausgabe auf HDMI oder drahtlose Techniken wie Intel Wireless Display angewiesen ist. HPs Sparsamkeit in dieser Hinsicht dürfte aktuell die wenigsten Nutzer stören, weist aber auch nicht gerade in die Zukunft. Der immerhin vorhandene Ethernet-Port sitzt ergonomisch günstig hinten links neben dem Stromanschluss, alle anderen Ports hat der Hersteller aber vorne vor DVD-Brenner und Lüftungsschlitzen (links) untergebracht, wo eingesteckte USB-Sticks und Kabel etwa beim Betrieb einer externen Maus stören können.
Kommunikation
Das WLAN-Modul namens Intel Dual Band Wireless-AC 3160 hat HP definitiv aus den oberen Regalreihen gefischt. Wie der Name schon erahnen lässt, beherrscht es sowohl das weit weniger frequentierte 5-GHz-Band als auch "Gigabit-WLAN" nach IEEE 802.11 ac. Außerdem bringt es natürlich Bluetooth in der aktuellen Version 4.0 mit und unterstützt Intel Wireless Display. Im individuellen Testsetup des Autors erwiesen sich die Empfangseigenschaften als überdurchschnittlich gut. Bei allmählicher Entfernung vom Router und dabei immer mehr neu hinzutretenden baulichen Hindernissen brach die Übertragungsrate erst spät und weniger abrupt ein als bei den meisten anderen bisher getesteten Notebooks.
Sicherheit
Der Fingerring Reader (HP SimplePass) verbessert offenbar nicht die Sicherheit, vereinfacht aber die Anmeldung im Benutzerkonto und ermöglicht es auch, sich etwa auf passwortgesicherten Internetseiten per Fingerabdruck zu authentifizieren.
Zubehör
Neben dem Netzteil lag dem Gerät nichts bei, auch keine Installationsmedien. Die Recovery Partition sollte also zumindest bis zu deren Erstellung mit Vorsicht behandelt werden. HP bietet Zubehör wie Taschen und Rucksäcke an, das aber nicht speziell für das Envy 15-k010ng entworfen wurde.
Wartung
Da eine Wartungsklappe fehlt, bleibt dem wartungswilligen Käufer nur der Griff zum Schraubendreher, der sich schädlich auf Garantie und Händlergewährleistung auswirken kann. Die Base ist bis zum oberen Rand hochgezogen, was den Zugang nach Lösen der zehn Schrauben an der Unterseite sicher nicht gerade erleichtert — diesem Risiko sind lieber aus dem Wege gegangen. Der Akku hingegen kann problemlos ausgetauscht werden.
Garantie
HP bietet zwei Jahre eingeschränkte Garantie auf Teile, Arbeitszeit und Abhol- und Lieferservice (Zitat). Auf der Zubehörseite kann man für knapp 285 Euro (!) das HP Care Pack erstehen, durch das man für drei Jahre "Schutz vor versehentlichen Schäden" plus Abhol- und Lieferservice erhält.
Eingabegeräte
Touchpad
HP Control Zone nennt sich das patentierte Clickpad ohne mechanisch abgesetzte Tasten, das optisch durch seine ungewöhnliche Breite und die beiden angerauten Randzonen neben dem völlig glatten Zentralbereich auffällt. Die dienen dazu, die Windows-8-typischen Wischgesten von den Rändern aus zu vereinfachen, was in der Praxis vor allem dabei geholfen hat, das ungewollte Auslösen von Gesten gegenüber herkömmlichen Touchpads zu reduzieren. Die Funktionsweise demonstriert HP in einem kleinen englischsprachigen Video. Präzision und Ansprechverhalten gaben keinen Anlass zur Klage. Bei der täglichen Arbeit hatten wir teilweise Probleme, gezielt einen Rechtsklick auszulösen. Befand sich der Finger dabei zu nahe an der rechten Randzone, erschient ungewollt das Charm-Menü. Etwas leichtgängiger hätten wir uns die Ersatz-Maustasten auch gewünscht. Dafür gibt es bei Betätigung ein deutliches optisches und dank hier knackigem Druckpunkt haptisches Feedback. Das Clickpad ist nicht bis ganz an die Ränder berührungsempfindlich und erkennt Gesten mit bis zu vier Fingern. Konfigurationsmöglichkeiten kann man sich auf dem Screenshot ansehen.
Tastatur
Das Layout der Tastatur des HP Envy 15-k010ng hält kaum Überraschungen bereit. Die linken Strg- und Shift-Tasten haben leider nur die Größe der Buchstabentasten. Viel Hub haben die flachen, rutschhemmenden Tasten nicht, was den Tester aber nicht gestört hat. Kritikpunkte sind eher der weiche Anschlag und der nicht besonders knackige Druckpunkt. Zudem gibt das Keyboard schon bei normaler Betätigung der Tasten etwas nach. Gelungen ist die gleichmäßige und ausreichend helle Tastaturbeleuchtung, die sich per Hotkey aktivieren lässt, aber nicht dimmbar ist.
Display
Trotz des gehobenen Preises hat es beim HP Envy 15-k010ng nur für ein immerhin mattes TN-Panel gereicht — in den beiden Konkurrenten im Test stecken ebenfalls matte, blickwinkelstabilere IPS-Panels. Verteilt auf 15,6 Zoll ergibt die Full-HD-Auflösung (16:9) eine Pixeldichte von 141 ppi. Die Kehrseite der sehr guten Helligkeit von fast 350 cd/m² ist ein mit 0,75 cd/m² viel zu hoher Schwarzwert, aus dem sich ein mäßiger Kontrast von 457:1 ableitet. In diesem Punkt kann sich zumindest der Bildschirm unseres Asus N550JK-CN109H mit 732:1 spürbar absetzen, der allerdings auch nur eine maximale Helligkeit von 284 cd/m² schafft, was wiederum einen ordentlichen Schwarzwert von 0,39 cd/m² ermöglicht.
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Ausleuchtung: 84 %
Helligkeit Akku: 343 cd/m²
Kontrast: 457:1 (Schwarzwert: 0.75 cd/m²)
ΔE Color 9.72 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.24 | 0.5-98 Ø5.2
46% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
51.1% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
71.8% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
49.35% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.3
HP Envy 15-k010ng GeForce GTX 850M, 4510U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Asus N550JK-CN109H GeForce GTX 850M, 4200H, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii GeForce GTX 850M, 4210U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | |
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Display | 5% | 26% | |
Display P3 Coverage | 49.35 | 55.1 12% | 63.4 28% |
sRGB Coverage | 71.8 | 71.8 0% | 89.7 25% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 51.1 | 53.2 4% | 64.6 26% |
Bildschirm | 18% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 343 | 284 -17% | 326 -5% |
Brightness | 330 | 264 -20% | 306 -7% |
Brightness Distribution | 84 | 80 -5% | 87 4% |
Schwarzwert * | 0.75 | 0.388 48% | 0.56 25% |
Kontrast | 457 | 732 60% | 582 27% |
Delta E Colorchecker * | 9.72 | 5.24 46% | 3.2 67% |
Delta E Graustufen * | 11.24 | 7.7 31% | 3.65 68% |
Gamma | 2.3 96% | 2.63 84% | 2.29 96% |
CCT | 11010 59% | 6119 106% | 6685 97% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 46 | 47 2% | 58 26% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 12% /
15% | 26% /
26% |
* ... kleinere Werte sind besser
Schlecht sieht es mit der Farbtreue im Auslieferungszustand aus, DeltaE-Werte von über 10 sind für TN-basierte Displays aber leider normal und ziehen beim Testgerät den üblichen, vorliegend stark ausgeprägten Blaustich nach sich. Für Abhilfe sorgt eventuell schon unser im Info-Kasten verlinktes ICC-Profil. In dieser Disziplin hebt sich besonders das Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii mit DeltaE unter 4 positiv ab. Die Bildschärfe zeigte sich einwandfrei. Subjektiv homogen und frei von Lichthöfen etc. fällt die mit einem Wert von 84 % gemessene Ausleuchtung aus. Die Abdeckung des großen und in der Regel nur für (semi-)professionelle Bildbearbeiter interessanten AdobeRGB-Farbraumes von 46 % ist für ein TN-Panel annehmbar, die 47 % des IPS-Bildschirm im Asus sind es eher nicht. Ein gutes, IPS-typischen Ergebnis von 58 % fährt das Display des Acer Aspire ein.
Wetterbedingt konnten wir nicht testen, wie sich das Display draußen bei Sonnenschein schlägt. Wie auf dem Fotos zu sehen ist, reicht die maximale Helligkeit in Kombination mit der matten Bildschirmoberfläche aus, um störungsfreies Arbeiten bei bedecktem Himmel zu gewährleisten.
Da kommt keine Freude auf: Die katastrophale Blickwinkelstabilität des Chi-Mei-Displays zwingt den Nutzer ständig dazu, seine oder die Position des Bildschirms zu korrigieren. Bereits bei geringfügig vertikal verschobenen Einblickwinkeln treten die TN-typischen Bildfehler wie ein milchiger Bildeindruck mit stark reduzierten Kontrasten oder invertiert wirkende Farben besonders ausgeprägt zutage. Gute TN-Panels können heutzutage zumindest beim Blick von der Seite Kontrast, Farben und Helligkeit einigermaßen aufrechterhalten, nicht so das Panel im Testgerät, das in einem 1.000-Euro-Notebook beim besten Willen nichts zu suchen hat.
Leistung
Prozessor
Der Intel Core i7-4510U ist ein schneller und sparsamer Dualcore-Prozessor, der Intels aktueller Haswell Generation entspringt und dank Hyperthreading bis zu vier Threads "gleichzeitig" bearbeiten kann. Der Basistakt beläuft sich auf 2 GHz, bei Belastung beider Kerne können per Turbo maximal 2,8 GHz erreicht werden, der maximale Turbo für einen Thread endet bei 3,1 GHz. Einem Einsatz auch in kleinen Notebooks ab 11 Zoll steht dank der ULV-typischen, niedrigen TDP von 15 Watt nichts im Wege. Durch effizientere Architektur hat sich die Pro-MHz-Leistung gegenüber der Vorgängergeneration um etwa 10 % verbessert. Bedienen Programme sich der mit Haswell neu eingeführten Befehlssatzerweiterungen, kann die Steigerung auch erheblich höher ausfallen. Abgesehen von sehr anspruchsvoller Spezialsoftware und einigen Spielen, die von vier oder mehr physischen Kernen deutlich profitieren können, hier aber durch eher die Grafikkarte limitiert werden, sollte man mit der i7-CPU im Alltag kaum an Leistungsgrenzen stoßen.
Ausschließlich für die Belastungstests mit den Cinebenches, Prime95 und FurMark haben wir HP Cool Sense deaktiviert, während es sonst während des gesamten Tests eingeschaltet war, was dem Auslieferungszustand entspricht. Der Multi-CPU-Test des Cinebenches R11.5 offenbart, dass Turbo bei realistischer Auslastung beider Cores nicht ganz, aber mit 2,5 bis 2,6 GHz fast ausgenutzt wird. Damit entspricht die Leistung des i7-4510U den Erwartungen, was auch für die Single-Thread-Performance gilt. Wie sich der Prozessor im Stresstest bei maximaler Last verhält, kann man im Abschnitt Temperatur weiter unten nachlesen. Gegenüber den Vergleichsnotebooks zeigt sich das erwartete Bild: Der höher taktende Intel Core i5-4200H (2x 2,8-3,4 GHz, Hyperthreading, TDP 47 W) des Asus setzt sich an die Spitze, der langsamere i5-4210U (2x 1,7-2,7 GHz, Hyperthreading, TDP 15 W) im Acer bildet das Schlusslicht, wobei die Abstände gerade im Single-Core-Benchmark nicht eben üppig ausfallen.
Cinebench R11.5 | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii |
System Performance
Es liegt auf der Hand, dass die teilweise erheblich höheren PCMark-7-Scores, mit denen unser Testgerät die beiden Mitbewerber im Feld hinter sich lässt, nicht CPU oder Grafikkarte, sondern der rasanten SSD geschuldet sind. Beschränkt man den Vergleich auf ähnlich konfigurierte Geräte mit SSD, liegt der Gesamtscore mitten in der Bandbreite von ca. +/- 10 %. Da die CPU des Acer Aspire langsamer ist als die des Asus N550JK, muss die Tatsache, dass das Acer im direkten Vergleich stets die Nase vorne hat, auf seine Hybrid-Festplatte zurückzuführen sein. Deren Mehrwert scheint in der Praxis also durchaus vorhanden zu sein, was sich in den Ergebnissen der reinen Massenspeicher-Benchmarks wie so oft überhaupt nicht wiederfindet.
In der täglichen Praxis sorgt das Zusammenspiel der fixen Komponenten für ein durch Verzögerungen völlig ungetrübtes Bedienerlebnis inklusive rasanter Programm- und Betriebssystemstarts, und auch exzessives Multitasking brachte den Kandidaten nicht ins Schleudern.
PCMark 7 Score | 5034 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3099 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3414 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3870 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Beim sequenziellen Einlesen großer, zusammenhängender Datenblöcke schafft die 256 GB fassende Samsung SSD im Testgerät 501 MB/s. Das ist ein ausgezeichneter Wert, der von keiner aktuellen Einzel-SSD außer denen in einigen Apple Notebooks um mehr als 4 % übertroffen wird. Auch der Datentransfer im 4k-Test kann sich absolut sehen lassen, erheblich mehr schaffen nur wenige Modelle wie etwa die Samsung SSD 840 EVO im Bullman C-Klasse S i7 15FHD Dirtbook. Da die beiden Vergleichs-Notebooks nur mit in jeder Hinsicht massiv unterlegenden herkömmlichen oder um SSD-Cache ergänzten (Hybrid-)Festplatten unterwegs sind, verbietet sich ein direkter Vergleich. In unserer FAQ-Sektion findet sich ein Benchmark-Vergleich vieler Festplatten und SSDs für Notebooks; Hintergrundwissen zu den Unterschieden zwischen HDDs und SSDs wird hier vermittelt.
HP Envy 15-k010ng GeForce GTX 850M, 4510U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Asus N550JK-CN109H GeForce GTX 850M, 4200H, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii GeForce GTX 850M, 4210U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | Bullman C-Klasse S i7 15FHD Dirtbook HD Graphics 4600, 4810MQ, Samsung SSD 840 EVO 250GB | |
---|---|---|---|---|
AS SSD | 16% | |||
Seq Read | 501 | 506 1% | ||
4K Read | 30.44 | 39.16 29% | ||
4K-64 Read | 329.1 | 335.2 2% | ||
Score Write | 304 | 401 32% | ||
CrystalDiskMark 3.0 | -94% | -95% | ||
Read Seq | 509 | 87.3 -83% | 65.4 -87% | |
Read 4k | 32.95 | 0.326 -99% | 0.435 -99% | |
Read 4k QD32 | 351.7 | 0.653 -100% | 1.07 -100% | |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -94% /
-94% | -95% /
-95% | 16% /
16% |
Grafikkarte
Bei der DirectX-11-fähigen Nvidia GeForce GTX 850M handelt es sich um eine Grafikkarte der oberen Mittelklasse, die bereits auf der aktuellen Maxwell Architektur beruht. Alle 640 Shader-Einheiten des GM107-Chips sind aktiviert und laufen laut GPU-Z 0.7.9 mit einer Grundfrequenz von 902 MHz, per Turbo können bis zu 1.085 MHz erreicht werden. Der in dieser Variante verbaute DDR3-Speicher (4 GB) hat einen effektiven Takt von 1.800 MHz, andere DDR3-Modelle wie in Asus N550JK-CN109H bringen es auf 2.000 MHz. Eine andere Variante der GTX 850M, die im Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii Platz gefunden hat, taktet mit 876 MHz + Turbo etwas langsamer und setzt auf GDDR3-RAM mit einem ebenfalls 128 Bit breiten Speicherbus. Die laut Nvidia nochmals verbesserte Video-Engine (VP6) beherrscht unter anderem die hardwarebasierte Decodierung von 4k-Videos. Wegen der Leistungsaufnahme von immerhin 40 bis 45 Watt fühlt sich die Karte in Notebooks ab 15 Zoll am wohlsten. Nvidias Optimus Technologie sorgt automatisch dafür, dass weniger anspruchsvolle (2D-)Grafikberechnungen von der sparsamen, in die CPU integrierte Intel HD 4400 übernommen werden.
Im Vergleich mit anderen DDR3-850Ms wie etwa in unserem Asus N550JK-CN109H enttäuscht die Leistung der Grafikkarte im Testgerät wohl wegen der verringerten Takte ein wenig und landet im Gesamtvergleich aller Kollegen dieses Namens stets auf dem letzten Platz, was dem Niveau der älteren GeForce GTX 765M entspricht. Was der Chip mit GDDR5 leisten kann, sieht man an den 14 bis 43 % höheren Ergebnissen des MSI GE70 Apache, das wir zusätzlich in das Benchmark-Diagramm aufgenommen haben. Im Akkubetrieb fällt die durchschnittliche Framerate von Hitman: Absolution (high) von 30,6 auf 27,9.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
MSI GE70-2PCi785 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
MSI GE70-2PCi785 |
3DMark 11 - 1280x720 Performance GPU (nach Ergebnis sortieren) | |
HP Envy 15-k010ng | |
Asus N550JK-CN109H | |
Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii | |
MSI GE70-2PCi785 |
3DMark 11 Performance | 3829 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 42551 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 8259 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 2391 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die drei exemplarischen Spiele in der Benchmark-Tabelle unten zeigen, dass man mit unserer etwas reduzierten GeForce GTX 850M durchaus sogar noch einzelne grafisch aufwändige Games wie Battlefield 4 in hohen Einstellungen mit 1.366 x 768 Pixeln Auflösung flüssig spielen kann, aber eher mit mittleren Presets auf der sicheren Seite ist, soweit es sich um anspruchsvolle Titel von 2013 und 2014 handelt. Eine große Anzahl an Benchmarks zur 850M sind auf unserer Seite zur GPU zu finden. Dort kann man auch sehen, welche nicht eben kleine Performance-Bandbreite die verschiedenen Varianten abdecken.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Hitman: Absolution (2012) | 44.1 | 41.4 | 30.6 | 12.3 |
Battlefield 4 (2013) | 78.8 | 58.7 | 43 | 17.6 |
Call of Duty: Ghosts (2013) | 66.7 | 51.4 | 30.9 | 17.8 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Als gutmütig mit wenig Störpotenzial präsentiert sich die insgesamt gelungene Belüftung des HP Envy 15-K010ng. Liegt keine oder sehr wenig Last an, steht der CPU-Lüfter; Youtube in HD reicht manchmal für die kaum hörbare niedrigste Lüfterstufe. Steigt die Last an, steigert sich das Geräusch mit sanften Übergängen bis zur höchsten Stufe, die wir dauerhaft nur mithilfe von Prime95 + FurMark erklimmen konnten. Man hat es dann mit einem noch aus mehreren Metern Entfernung zu hörenden Brausen zu tun, das den Tester mangels hochfrequenter oder sonstiger Nebengeräusche nicht aus der Ruhe bringen konnte. Die Messergebnisse bestätigen den akustisch wunderbar zurückhaltenden Eindruck, den das HP im Test hinterlassen hat. Als sogar noch geringfügig leiser haben wir das Acer Aspire gemessen, während das Asus im Idle-Betrieb hörbar lauter unterwegs ist.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.7 / 31 / 31 dB(A) |
DVD |
| 35.2 / dB(A) |
Last |
| 41.8 / 43 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Trotz der recht leisen Kühlung ist es HP gelungen, die Thermik voll im Griff zu behalten. Da wären zunächst die Oberflächentemperaturen, die mit maximal 43 °C an der Unterseite nur empfindliche Naturen vom Betrieb auf dem Schoß abhalten dürften, zumal dieser Wert eigentlich nur beim Spielen auftreten kann und die warme Luft seitlich abgeführt wird. Die Handballenablagen kommen aber selbst dann nicht über 33 °C hinaus.
Von Throttling kann auch bei maximaler, eher praxisferner Auslastung mit Prime95 + FurMark keine Rede sein. Zwar sinken die Takte der CPU-Kerne in diesem Szenario auf 2,2 bis 2,3 GHz ab, sind aber weit davon entfernt, unter den Basistakt zu fallen, wie man auch dem Screenshot entnehmen kann. Erfreulich ist auch, dass die GPU den Turbo von 1.097 MHz (laut HWiNFO64) fast durchgehend halten kann. Damit kann man dem System attestieren, die von den Bauteilen her mögliche Performance zwar nicht zu 100 %, aber auf sehr hohem Niveau zur Verfügung zu stellen.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.2 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 32 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-3.2 °C).
Lautsprecher
Im unserem damaligen Test hat das ältere HP Envy 15-j011sg ein dickes Lob für seinen tollen Klang eingeheimst. Nicht so unser Testgerät, wo sich im Hinblick auf die durch Subwoofer und Beats-Audio-Label geweckten hohen Erwartungen schon nach ersten Hörproben Enttäuschung beim Autor breit gemacht hat, denn mehr als guten Durchschnitt präsentiert uns HP diesmal nicht. Für Musik haben wir das passende Preset der Beats-Audio-Software ausgewählt und mussten feststellen, dass die Klangqualität sehr stark vom gewählten Musikstil abhängig ist. Je mehr Instrumente im Spiel sind und je stärker diese den Bassbereich ausfüllen, desto überforderter präsentiert sich das Soundsystem. Es kommt bei maximaler Lautstärke oft zu Pegelschwankungen, hohe Töne klingen gerne schrill und einzelne Instrumente lassen sich nicht optimal unterscheiden. Zwar bringt der Sound stets ein gewisses Volumen und gerade im Mittenbereich eine nette Präsenz und Dynamik mit sich, aber von echten Bässen kann leider nicht die Rede sein. Immerhin gelingt die Wiedergabe von Hörspiel- und Filmdialogen sehr gut. Schließt man einen guten Kopfhörer an, der sich für eine cleane Wiedergabe empfiehlt, bekommt man es damit zu tun, dass sich die Sound Tweaks nicht komplett ausschalten lassen. Das jedenfalls legt der auch bei deaktiviertem Beats Audio ganz und gar nicht lineare Frequenzgang nahe. Der einzige Ausweg ist in so einem Falle eine manuelle Abstimmung über den Zehn-Band-Equalizer — schwach!
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Zieht man als Vergleichsbasis für den Stromverbrauch alle gleichformatigen Multimedia-Notebooks heran, die wir in den letzten acht Monaten getestet haben, liegt der Verbrauch im Idle-Betrieb (avg) ziemlich genau im Durchschnitt. Schlechter sieht es bei mittlerer Last (Load avg) aus, denn hier stehen 60,4 Watt einem Durchschnitt von 47,7 Watt gegenüber. Schränkt man die Auswahl aber auf Geräte mit GeForce GTX 850M ein, relativiert sich diese Betrachtung, weil der Durchschnitt dann auf 62,7 Watt ansteigt. Das 90-Watt-Netzteil hat in jedem Szenario noch genug Reserven übrig, um den Akku während des Betriebs zu laden. Ob es nur der 47-Watt-CPU zu verdanken ist, dass unser Asus N55JK je nach Einzeltest zwischen 38 und 232 % (!) mehr aus der Leitung saugt?
Aus / Standby | 0.2 / 0.4 Watt |
Idle | 5.3 / 9.8 / 9.9 Watt |
Last |
60.4 / 72.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Die Kapazität des Akkus beläuft sich nur auf 41 Wh. Das ist der wichtigste Grund dafür, dass das HP Envy in allen Laufzeit-Tests mehr oder weniger deutlich hinter dem Durchschnitt gleich großer Multimedia-Notebooks aus den letzten acht Monaten zurückbleibt. Im direkten Vergleich innerhalb unseres Test-Trios setzt sich stets das Acer Aspire V5-573G mit seinem 53-Wh-Stromspeicher mit von 23 bis 106 % längeren Betriebszeiten an die Spitze, während unser Stromschlucker Asus N55JK trotz starkem 59-Wh-Akku den Vogel abschießt und mit Rückständen von 12 bis 40 % die Rote Laterne hält. Im praxisnahen WLAN-Test, bei dem bei auf etwa 150 cd/m² reduzierter Helligkeit und abgeschaltetem Bluetooth im Energiesparmodus durch ein Skript in regelmäßigen Abständen repräsentativ ausgewählte Internetseiten aufgerufen werden, schafft das Testgerät mit 249 Minuten ein gutes Ergebnis, denn viel mehr geht hier bei vergleichbarem Akku zumeist nur mit schwächerer Hardware.
HP Envy 15-k010ng GeForce GTX 850M, 4510U, Samsung SSD PM851 256 GB MZNTE256HMHP | Asus N550JK-CN109H GeForce GTX 850M, 4200H, Seagate Momentus SpinPoint M8 ST1000LM024 HN-M101MBB | Acer Aspire V5-573G-54218G1Taii GeForce GTX 850M, 4210U, Seagate ST1000LM014 Solid State Hybrid Drive | |
---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -24% | 56% | |
Idle | 507 | 305 -40% | 624 23% |
WLAN (alt) | 249 | 220 -12% | 346 39% |
Last | 77 | 61 -21% | 159 106% |
Fazit
Schade um die guten Ansätze, aber HP macht bei seinem Envy 15-k010ng denselben Fehler, der schon diverse vom Innenleben her gelungene Notebooks eine höhere Wertung gekostet hat und verbaut ein TN-Display, das man von der sehr guten Helligkeit abgesehen eigentlich eher in einem Budget-Notebook als in einer 1.000-Euro-Multimedia-Maschine vermuten würde. Und auch beim in dieser Geräteklasse nicht gerade unwichtigen Sound hat HP sich trotz Beats Audio nicht mit Ruhm bekleckert.
Positiv sind uns im Test vor allem das schicke, gut verarbeitete Gehäuse und die nahezu ungebremste Leistung der starken Kernkomponenten bei gleichzeitig leisem und kühlem Betrieb aufgefallen. Zwar bleibt die Performance der leicht taktreduzierten GeForce GTX 850M etwas hinter anderen Ausführungen dieser Grafikkarte in vergleichbaren Notebooks zurück, das macht sich in der Gaming-Praxis aber nicht wirklich bemerkbar. Die Eingabegeräte sind mindestens brauchbar, und das State-of-the-Art-WLAN-Modul und die rasante SSD haben ein besonderes Lob verdient. Zu einer Kaufempfehlung können wir uns nicht durchringen, weil etwa unsere beiden mit ähnlichen Gesamtergebnissen getesteten Vergleichs-Notebooks dem HP Envy zwar in einigen Punkten unterlegen sind, diese Nachteile aber besonders durch ihre besseren Bildschirme mehr als wettmachen.