Test Lenovo ThinkPad P51 (Xeon, 4K) Workstation
Lenovo hat seine Workstation-Modelle in diesem Jahr nur behutsam aktualisiert, da es erst im letzten Jahr ein umfangreiches Redesign gab. Im Gegensatz zum ThinkPad P51s (hier im Test), welches einen größeren Fokus auf die Mobilität setzt, geht es beim ThinkPad P51 vorrangig um die Leistung. Das macht sich vor allem durch die starken Quad-Core-Prozessoren und die leistungsfähigeren professionellen Grafikchips bemerkbar, die jedoch noch auf die alte Maxwell Architektur von Nvidia setzen.
Unser heutiges Testgerät stellt aktuell eine der stärksten Konfigurationen des ThinkPad P51 mit einem mobilen Xeon Prozessor (Kaby Lake), der Nvidia-Quadro-M2200M-Grafikkarte, schneller PCIe-SSD und dem hochauflösenden 4K-Bildschirm samt eingebauter Kalibrierung dar. Diese Ausstattung hat jedoch aus seinen Preis. Reguläre Kunden zahlen rund 3.300 Euro, für Studenten und wissenschaftliche Mitarbeiter sind es 2.700 Euro.
Zu den Vergleichsgeräten zählen natürlich die klassischen Workstation-Modelle von Dell, HP oder Fujitsu, allerdings konnten wir bislang noch nicht die aktuellen Modelle testen. Wir greifen daher auf die Vorgängermodelle Dell Precision 7510, HP ZBook 15 G3 und Fujitsu Celsius H760 zurück. Zudem wollen wir untersuchen, wie viele Kompromisse man eingehen muss, wenn man auf eine dünnere & leichtere Alternative wie beispielsweise das Dell Precision 5520 oder aber das zuvor genannte ThinkPad P51s ausweicht.
Da sich die grundlegende Konstruktion des ThinkPad P51 im Vergleich zum alten ThinkPad P50 nicht verändert hat, werden wir in einigen Testsektionen nur auf die Neuerungen eingehen. Für weitere Informationen empfehlen wir unsere beiden ausführlichen Testberichte des ThinkPad P50:
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
An dem typischen schwarzen Kunststoffgehäuse gibt es erwartungsgemäß keine Veränderungen. Unter der Oberfläche verbirgt sich ein Aluminium-Magnesium-Verbundwerkstoff, der für eine sehr gute Stabilität sorgt. Weder Druck noch Verwindungsversuche können die Base beeindrucken, und insgesamt kann es die Stabilität auch mit Unibody-Konstruktionen aufnehmen. Auf der Unterseite befindet sich im vorderen Bereich zudem der Akku, der sich leicht entnehmen lässt. Wie schon beim ThinkPad P50 ist sich auch einer der Standfüße auf dem Akku platziert. Wenn dieser entnommen wird, kippelt das Gerät also ein wenig.
Der Bildschirmdeckel ist leicht gummiert, und die Konstruktion besteht aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Auch hier ist die Stabilität ordentlich, könnte aber noch besser ausfallen. Der Deckel lässt sich ein wenig zu leicht verformen, was jedoch nicht zu Bildstörungen führt. Die Scharniere funktionieren sehr gut und halten das Display sicher in Position; maximal lässt sich der Bildschirm um 180 Grad öffnen.
ThinkPad P51 vs. P51s vs. P71
Wir hatten die Möglichkeit, die aktuellen mobilen Workstations von Lenovo direkt zu vergleichen und einige Bilder zu machen. Das ThinkPad P51s, welches sich das Gehäuse mit dem ThinkPad T570 teilt, ist spürbar dünner und auch etwas kompakter als das P51. Im Gegenzug ist das Testgerät mit dem Quad-Core-Prozessor und der Quadro M2200 aber natürlich deutlich leistungsfähiger. Das ThinkPad P71 ist hingegen noch einmal ein ganzes Stück wuchtiger und nimmt auch mehr Platz auf dem Schreibtisch ein.
Ausstattung
Die Anschlussausstattung hat sich mit dieser Modellgeneration nicht geändert. Da jedoch alle wichtigen Anschlüsse vorhanden sind, ist das kein Problem. Maximal lassen sich vier externe 4K-Monitore über die Nvidia GPU ansteuern.
SDCardreader
Einen deutlichen Vorteil gegenüber dem dünneren ThinkPad P51s sehen wir beim Kartenleser. Mit unserer Referenzkarte von Toshiba (Exceria Pro SDXC UHS-II 64 GB) ermitteln wir sehr gute maximale Transferraten von mehr als 200 MB/s und beim Kopieren von Bilddateien immer noch mehr als 150 MB/s. Lediglich das Dell Precision 5520 schneidet noch ein wenig besser ab. Einen externen Kartenleser (USB 3.0) benötigt man hier also nicht.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Fujitsu Celsius H760 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Fujitsu Celsius H760 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE |
Kommunikation
Die ersten P50 Modelle sorgten bei einigen Käufern für Unmut, da sie nicht "WWAN-ready" waren. Laut Lenovo lag das an Interferenzen mit dem Arbeitsspeicher, da beide Komponenten mit einer Frequenz von 2.133 MHz arbeiteten.
Diese Probleme gibt es nun nicht mehr, und alle Modelle des ThinkPad P51 sind für die Aufnahme eines LTE-Modems vorbereitet. Der dazugehörige Micro-SIM-Steckplatz befindet sich in dem Akkufach, was man auch auf dem Bild rechts sehen kann.
Das WLAN-Modul wurde auf die Intel 8265 aktualisiert. Dieses 2x2-Modul unterstützt 2,4- & 5-GHz-Netze, den schnellen 802.11ac-Standard und eine maximale Transferrate von 867 MBit/s. In unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Router Linksys EA8500 (1 Meter entfernt) ermitteln wir gute Werte. Auch während der Testperiode hatten wir keine Probleme mit der kabellosen Netzwerkverbindung.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Dell Precision 5520 UHD | |
iperf3 receive AX12 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Dell Precision 5520 UHD |
Software
Lenovo liefert das ThinkPad P51 mit Windows 10 Professional (64 Bit) aus. Hierbei handelt es sich um die Signature Edition, die auf unnötige Zusatzsoftware verzichtet. Stattdessen installiert Lenovo den App Explorer, der eine Auswahl von beliebten Apps zur Installation bereitstellt.
Garantie
Der Garantiezeitraum liegt bei 36 Monaten (Vor-Ort-Service) und kann bei Bedarf auf bis zu 5 Jahre erweitert werden.
Eingabegeräte
Keine Veränderungen gibt es bei den Eingabegeräten. Das ist kein Problem für die Tastatur – gutes mechanisches Tippgefühl, ausreichend Tastenhub, nicht zu laut, beleuchtet und spritzwassergeschützt. Auch Vielschreiber kommen hier auf ihre Kosten. Das Touchpad ist nun ein Precision Touchpad, die Eingaben werden also direkt von Windows umgesetzt. Das Design entspricht ebenfalls dem Vorgänger, inklusive dem kleinen Streifen zwischen dem Touchpad und den dedizierten Tasten für den Trackpoint. Bei Modellen wie dem ThinkPad P51s kommt bereits ein neueres Design zum Einsatz, bei dem die Touchpad-Fläche etwas größer ausfällt. An der Bedienung gibt es aber auch hier nichts auszusetzen.
Lediglich bei der rechten Maustaste für den Trackpoint können wir einen kleinen Verarbeitungsmangel feststellen: Die Taste hing teilweise nach der Betätigung fest. Da wir das Problem jedoch weder an einem zweiten Testgerät noch dem ThinkPad P71 vorfinden konnten, gehen wir von einem Einzelfall aus.
Display
Das neue ThinkPad P51 ist entweder mit matten Full-HD-IPS-Bildschirmen (250 cd/m²; optional mit Touch & 220 cd/m²) oder aber einem hochauflösenden, matten 4K-IPS-Bildschirm erhältlich. Diese Auswahl stand auch schon beim alten P50 zur Verfügung, doch gerade bei der Helligkeit konnten die beiden P50-Modelle nicht wirklich überzeugen. Das 4K-Panel unseres ThinkPad P51 schlägt sich hier deutlich besser und übertrifft die Werksangaben. Maximal messen wir 330 cd/m² und durchschnittlich immer noch 307 cd/m².
Der Schwarzwert fällt nur durchschnittlich (0,36 cd/m²) aus, weshalb der Kontrast "nur" bei 881:1 liegt. Das liegt dennoch über dem 4K-Vorgänger, und subjektiv gefällt uns das Bild sehr gut. Es gibt auch keinen körnigen Bildeindruck, was bei matten Bildschirmen oft der Fall ist. Eine weitere positive Eigenschaft ist der Verzicht auf eine PWM-Regulierung der Helligkeit. Screen Bleeding gibt es nur minimal in den unteren beiden Ecken.
|
Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 313 cd/m²
Kontrast: 881:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 2.7 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3 | 0.5-98 Ø5.2
99.5% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
87.6% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.3% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.27
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE LEN40BD, B156ZAN02.1, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 LQ156D1JW05, , 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 LP156WF6-SPK1, , 1920x1080, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE BOE NV156QUM-N44, , 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15 G3 Samsung SDC5344, , 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Sharp LQ156D1, , 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD SHP1476, , 3840x2160, 15.6" | Fujitsu Celsius H760 LGD046F LP156WF6-SPP1, , 1920x1080, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Display | -1% | -52% | -20% | -19% | 0% | -18% | -27% | |
Display P3 Coverage | 86.3 | 85.8 -1% | 39.13 -55% | 69.7 -19% | 66.8 -23% | 86.2 0% | 67.4 -22% | 63.9 -26% |
sRGB Coverage | 99.5 | 98.6 -1% | 58.5 -41% | 91.2 -8% | 95.5 -4% | 99.7 0% | 98.5 -1% | 82.4 -17% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99.3 | 98.2 -1% | 40.45 -59% | 66.8 -33% | 69 -31% | 99 0% | 68.9 -31% | 60.3 -39% |
Response Times | 9% | -8% | 4% | -37% | -5% | -55% | 2% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40.8 ? | 39.2 ? 4% | 46 ? -13% | 38.4 ? 6% | 54 ? -32% | 40.4 ? 1% | 59.2 ? -45% | 38 ? 7% |
Response Time Black / White * | 25.2 ? | 22 ? 13% | 26 ? -3% | 24.8 ? 2% | 35.6 ? -41% | 27.6 ? -10% | 41.6 ? -65% | 26 ? -3% |
PWM Frequency | 217 | 980 ? | 198 ? | 198.4 ? | ||||
Bildschirm | -38% | -17% | -16% | -42% | -11% | -9% | -21% | |
Helligkeit Bildmitte | 317 | 250 -21% | 263 -17% | 317 0% | 306 -3% | 279.2 -12% | 372.4 17% | 341 8% |
Brightness | 309 | 250 -19% | 236 -24% | 290 -6% | 289 -6% | 271 -12% | 368 19% | 310 0% |
Brightness Distribution | 89 | 86 -3% | 78 -12% | 85 -4% | 85 -4% | 83 -7% | 90 1% | 82 -8% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.31 14% | 0.34 6% | 0.32 11% | 0.34 6% | 0.266 26% | 0.48 -33% | 0.34 6% |
Kontrast | 881 | 806 -9% | 774 -12% | 991 12% | 900 2% | 1050 19% | 776 -12% | 1003 14% |
Delta E Colorchecker * | 2.7 | 4.5 -67% | 2.35 13% | 3.6 -33% | 5.1 -89% | 4.14 -53% | 2.6 4% | 3.8 -41% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.1 | 9.3 -127% | 6.6 -61% | 9.9 -141% | 6.56 -60% | 5.6 -37% | 10.8 -163% | |
Delta E Graustufen * | 3 | 7.2 -140% | 3.33 -11% | 4.2 -40% | 7.4 -147% | 3.26 -9% | 3.7 -23% | 2 33% |
Gamma | 2.27 97% | 2.31 95% | 2.38 92% | 2.24 98% | 2.37 93% | 2.19 100% | 2.14 103% | 2.17 101% |
CCT | 6077 107% | 6399 102% | 6917 94% | 6740 96% | 7263 89% | 6375 102% | 7096 92% | 6581 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 87.6 | 85 -3% | 37 -58% | 59.5 -32% | 63 -28% | 85.68 -2% | 63 -28% | 54 -38% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.5 | 98.6 -1% | 58 -42% | 91.1 -8% | 95 -5% | 99.72 0% | 99 -1% | 82.2 -17% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -10% /
-24% | -26% /
-23% | -11% /
-14% | -33% /
-36% | -5% /
-8% | -27% /
-17% | -15% /
-19% |
* ... kleinere Werte sind besser
Ein weiteres Feature von einigen P51 Modellen ist die integrierte Farbkalibrierung (X-Rite Pantone). Da es sich um ein eingebautes Merkmal handelt, würden wir normalerweise die Werte der integrierten Kalibrierung für unsere Datenbank verwenden. Allerdings klappte die Kalibrierung bei unserem Testgerät überhaupt nicht. Die Helligkeit wurde auf nur noch ~200 cd/m² verringert, es gab einen heftigen Rotstich, und die Abweichungen in den CalMAN-Messungen waren deutlich höher als im Werkszustand. Die nachfolgenden Screenshots sind mit dem Standard-Profil erstellt worden.
Aufgrund der hohen Farbraumabdeckung (dazu gleich noch mehr Informationen) haben wir das Display jeweils gegenüber dem sRGB- sowie dem AdobeRGB-Referenzfarbraum vermessen. Die AdobeRGB-Werte sind besser und auch auf den Screenshots zu sehen, doch die Abweichungen gegenüber dem sRGB-Farbraum sind nur minimal höher.
Bereits im Werkszustand liegen die durchschnittlichen Abweichungen der Graustufen und Farben innerhalb des Zielbereiches von 3 bzw. kleiner 3. In den Graustufen erkennen wir jedoch einen minimalen Rotstich, und auch die Farbtemperatur ist noch nicht optimal.
Das volle Potenzial des Bildschirms bringen wir mit unserer Kalibrierung (X-Rite i1Pro2 Spektralfotometer) zum Vorschein. Die Graustufenabweichung fällt auf 0,5, die Farbbalance und die Farbtemperatur sind fast perfekt, und auch die Farbabweichungen liegen mit durchschnittlich 1 (max. 2,1) voll im Zielbereich. Unser kalibriertes Profil kann in der Box weiter oben heruntergeladen werden.
Die Farbraumabdeckung liegt auf dem Niveau des 4K-Panels des Vorgängers und dem Dell 7510. Der kleinere sRGB-Standard wird vollständig abgedeckt und AdobeRGB immerhin zu 87,5 Prozent. In Verbindung mit den geringen Farbabweichungen eignet sich das P51 damit auch für anspruchsvollere Aufgaben im Grafikbereich.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 14 ms steigend | |
↘ 11.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.8 ms steigend | |
↘ 20 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 61 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Helligkeit wird im Akkubetrieb nicht reduziert, und dank der matten Bildschirmoberfläche lässt sich das ThinkPad P51 prinzipiell auch im Freien nutzen. Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist sehr gut; die Helligkeit lässt nur aus extremen Winkeln etwas nach, doch im Alltag ist das kein Problem.
Leistung
Das ThinkPad P51 ist eine leistungsstarke mobile Workstation. Daher ist das System auch ausschließlich mit Quad-Core-Prozessoren sowie dedizierten Quadro-GPUs von Nvidia erhältlich. Die beiden verfügbaren GPUs (M1200 & M2200) basieren jedoch noch auf der alten Maxwell Architektur, die neueren Pascal Chips sind dem größeren ThinkPad P71 vorbehalten. Lenovo bietet zudem verschiedene Optionen für den Arbeitsspeicher (inklusive ECC-Speicher in Verbindung mit Xeon CPUs für verbesserte Fehlerkorrektur) und den Massenspeicher an. Neben vorkonfigurierten Modellen ist es auch möglich, das System in Lenovos Online-Shop zu konfigurieren. Das kleinste Modell beginnt aktuell bei knapp 2.000 Euro; wenn man alle Optionen ausschöpft, muss man sogar 5.500 Euro auf den Tisch legen.
Prozessor
Das ThinkPad P51 ist mit vier verschiedenen Prozessoren von Intel erhältlich, die allesamt auf der Kaby-Lake-Architektur basieren. Neben dem Core i7-7700HQ und Core i7-7820HQ stehen auch zwei mobile Xeon Chips zur Verfügung: der Xeon E3-1505M v6 in unserem Testgerät sowie der nochmal schnellere E3-1535M v6. Die beiden Xeons gehören aktuell zu den schnellsten mobilen Prozessoren. Der Basistakt des Xeon E3-1505M v6 liegt bei 3 GHz, der maximale Turbo Boost liegt aber bei beachtlichen 4 GHz für einen Kern (2 Kerne: 3,8 GHz, 4 Kerne: 3,6 GHz). Damit positioniert sich der Xeon knapp vor dem i7-7820HQ, der 100 MHz langsamer arbeitet.
Lenovo hebt die TDP-Begrenzung von 45 Watt auf 55 Watt (kurzzeitig sogar 75 Watt) an, damit man die hohen Takte auch ausnutzen kann. In den Benchmarks sieht man auch deutlich den Vorteil der dickeren Konstruktion. Der gleiche Xeon Prozessor im deutlich dünneren Dell Precision 5520 ist im Single-Test noch auf Augenhöhe, hat im Multi-Test jedoch Temperaturprobleme und fällt deutlich zurück (-17 Prozent). Der Unterschied zum dünnen ThinkPad P51s ist ebenfalls gravierend, denn der ULV-Prozessor erreicht noch nicht einmal die Hälfte der Punkte des P51 (CB R15 Multi). Insgesamt liegt der neue Xeon einige Prozentpunkte vor den Skylake Modellen. Die beiden optionalen Core-i7-Chips fallen ebenfalls nur um einige Prozentpunkte zurück. Falls man nicht das letzte Quäntchen CPU-Leistung oder ECC-RAM benötigt, kann man auch einen der beiden günstigeren Chips nehmen.
Bei schnellen Prozessoren ist es immer interessant, ob die Leistung auch bei dauerhafter Belastung zur Verfügung steht. Wir überprüfen das mit einer Schleife des Cinebench-R15-Multi-Tests. Im Fall des ThinkPad P51 können wir aber Entwarnung geben, denn auch nach 50 Durchläufen bleibt die Leistung konstant.
Im Akkubetrieb wird der Prozessor allerdings ein wenig gedrosselt und bearbeitet den Multi-Test "nur" noch mit 4x 3,2 GHz. Das Ergebnis sind 682 Punkte, also 14 Prozent langsamer als im Netzbetrieb. Weitere technische Informationen und Benchmarks zum Xeon E3-1505M v6 sind in unserer Techniksektion verfügbar.
System Performance
Unser ThinkPad P51 ist mit leistungsstarken Komponenten ausgestattet – Xeon CPU, Nvidia-Quadro-GPU, schnelle NVMe-SSD – und erreicht daher einen sehr hohen subjektiven Geschwindigkeitseindruck. In den synthetischen Benchmarks (Work, Home) landet das Testgerät allerdings nur im Mittelfeld, lediglich im Creative Test sowie dem älteren PCMark 7 kann sich das P51 klar an die Spitze setzen.
PCMark 7 - Score | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Lenovo ThinkPad P50 |
PCMark 7 Score | 6440 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3641 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 6301 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4256 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Inneren des ThinkPad P51 findet man insgesamt drei Steckplätze für Festplatten: 2x M.2-2280 mit PCIe-3.0-x4-Anbindung und 1x 2,5 Zoll für Laufwerke mit einer Bauhöhe von 7 Millimetern. So lautet zumindest die Theorie, denn obwohl die drei Steckplätze nach dem Entfernen der Wartungsklappe zugänglich sind, fehlen die benötigten Adapter. Hier sollte sich Lenovo ein Beispiel an HP nehmen, denn das ZBook 15 G3 beispielsweise wird mit allen notwendigen Kabeln ausgeliefert.
Unser Testgerät ist mit einer 512 GB großen PCIe-NVMe-SSD von Samsung ausgestattet, genauer gesagt der PM961. Die Benchmark-Ergebnisse fallen durch die Bank sehr gut aus, wobei die Vergleichsgeräte hier alle auf einem sehr guten Niveau arbeiten. Weitere Benchmarks gibt es in unserem umfangreichen HDD-/SSD-Vergleich.
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Lenovo ThinkPad P50 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | HP ZBook 15 G3 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | |
---|---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | -15% | 11% | 4% | -1% | -1% | |
Read Seq | 1705 | 1189 -30% | 1771 4% | 1502 -12% | 1648 -3% | 2253 32% |
Write Seq | 1541 | 1138 -26% | 1304 -15% | 1538 0% | 1575 2% | 1662 8% |
Read 512 | 1038 | 782 -25% | 1364 31% | 1164 12% | 1155 11% | 459.1 -56% |
Write 512 | 1157 | 959 -17% | 1291 12% | 1432 24% | 1561 35% | 1611 39% |
Read 4k | 61.3 | 54.8 -11% | 60.2 -2% | 59.1 -4% | 53 -14% | 56.1 -8% |
Write 4k | 176 | 161.4 -8% | 256.7 46% | 207.3 18% | 158.9 -10% | 169.4 -4% |
Read 4k QD32 | 664 | 642 -3% | 953 44% | 798 20% | 623 -6% | 633 -5% |
Write 4k QD32 | 560 | 549 -2% | 389.6 -30% | 393.8 -30% | 423 -24% | 506 -10% |
Grafikkarte
Wie im Kapitel Leistung erwähnt ist das ThinkPad P51 mit zwei verschiedenen Quadro-GPUs von Nvidia verfügbar, der M1200 und der M2200. Dabei handelt es sich um die direkten Nachfolger der alten M1000M- bzw. M2000M-Chips. Der Buchstabe "M" zeigt schon, dass auch die beiden neuen Grafikkarten noch auf der alten Maxwell Architektur basieren. Die neue Pascal Generationen gibt es erst eine Leistungsstufe darüber (ab Quadro P3000) im größeren ThinkPad P71.
Die Quadro M2200 basiert wie die Consumer GeForce GTX 965M (Refresh) auf dem GM206-Chip und verfügt über 4 GB GDDR5-VRAM. Der maximale Takt liegt bei 1.038 MHz und damit etwas unterhalb der GTX 965M. Das Testgerät unterstützt zudem Nvidias Optimus Technologie in Verbindung mit der integrierten Intel HD Graphics P630, um bei anspruchslosen Aufgaben Strom zu sparen.
In den Benchmarks sehen wir keine Überraschungen: Die M2200 liegt praktisch gleichauf mit der M2200 im größeren MSI WE72 und normalerweise ~15-30 Prozent (je nach Benchmark) vor der alten Quadro M2000M sowie der aktuellen Quadro M1200. Die Quadro P3000 im großen ThinkPad P71 ist allerdings noch einmal rund 20-30 Prozent schneller, und auch die alte Quadro M3000M hat in vielen Tests noch einen leichten Vorteil.
Aufgrund der gleichen Architektur ist die Quadro M2200 wenig überraschend vergleichbar mit der Consumer GeForce GTX 965M, die aufgrund des höheren Taktes jedoch einen Vorteil hat. Die Pascal basierte GeForce GTX 1050 arbeitet ebenfalls ein wenig schneller.
Die Grafikleistung wird im Akkubetrieb nicht reduziert. Weitere Benchmarks zur Quadro M2200 stehen in unserer Techniksektion zur Verfügung.
SiSoft Sandra 2016 | |
Image Processing | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
GP Cryptography (Higher Security AES256+SHA2-512) | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE | |
GP Financial Analysis (FP High/Double Precision) | |
Lenovo ThinkPad P71-20HK0004GE | |
HP ZBook 17 G3 TZV66eA | |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE | |
HP ZBook 15 G3 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE |
3DMark 06 Standard Score | 29465 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 7709 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 20644 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 5275 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 2665 Punkte | |
3DMark Time Spy Score | 1920 Punkte | |
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Gaming Performance
Da die Leistung der Nvidia Quadro M2200 in etwa auf dem Niveau der GeForce GTX 965M bzw. der GeForce GTX 1050 liegt, eignet sich das ThinkPad P51 durchaus für einige Ausflüge in den Gaming-Bereich. Selbst aktuelle Titel wie For Honor sind noch mit maximalen Details flüssig spielbar, doch nur in der Full-HD-Auflösung. Die native 4K-Auflösung ist zu anspruchsvoll. Weitere Gaming Benchmarks mit der Quadro M2200 sind hier verfügbar.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
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The Witcher 3 (2015) | 66.6 | 37.2 | 20 | 12.7 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 71.6 | 41.6 | 35.2 | 13.7 | |
For Honor (2017) | 54.8 | 51.9 | 37.5 | 14.6 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Die beiden Lüfter des ThinkPad P51 hinterlassen einen sehr guten Eindruck. Im Alltag sind sie oft deaktiviert, und selbst bei mittlerer Last sind die gemessenen 32,2 dB(A) kaum störend. Maximal ermitteln wir nur 36,6 dB(A), was in Anbetracht der Leistung ein sehr gutes Ergebnis ist. Die Lüfter erzeugen auch keine störenden Nebengeräusche. Ein kleines Problem ist allerdings das Spulenfiepen, was man gerade bei wenig Last oft hören kann.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.6 / 29.6 / 29.6 dB(A) |
Last |
| 32.2 / 36.6 dB(A) |
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30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
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min: , med: , max: Audix TM1, Arta (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 29.6 dB(A) |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Quadro M2200, E3-1505M v6, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Quadro M520, i7-7600U, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0) | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | HP ZBook 15 G3 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Quadro M2000M, E3-1535M v5, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Dell Precision 5520 UHD Quadro M1200, E3-1505M v6, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Fujitsu Celsius H760 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512 m.2 PCI-e | |
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Geräuschentwicklung | -4% | -8% | -14% | -9% | -10% | -10% | |
aus / Umgebung * | 29.6 | 29.2 1% | 30 -1% | 30 -1% | 28.2 5% | 28.7 3% | 29 2% |
Idle min * | 29.6 | 29.2 1% | 30 -1% | 30 -1% | 29.8 -1% | 28.7 3% | 29 2% |
Idle avg * | 29.6 | 29.2 1% | 30 -1% | 30 -1% | 29.8 -1% | 32.1 -8% | 29 2% |
Idle max * | 29.6 | 31.1 -5% | 30 -1% | 30 -1% | 31.2 -5% | 32.1 -8% | 29 2% |
Last avg * | 32.2 | 36.7 -14% | 42.1 -31% | 45.3 -41% | 37.2 -16% | 41.3 -28% | 43.1 -34% |
Last max * | 36.6 | 39.4 -8% | 42.1 -15% | 49.7 -36% | 49.4 -35% | 45.5 -24% | 49.2 -34% |
Witcher 3 ultra * | 45.5 |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Bei der Temperaturentwicklung merkt man, dass die Kühlung an ihrem Limit arbeitet, sobald beide Komponenten belastet werden. Im Leerlauf erwärmen sich die Oberflächen kaum, doch unter Last messen wir auf der Unterseite im zentralen Bereich bis zu 52 °C. Da man so ein großes Gerät jedoch kaum auf den Oberschenkeln nutzen wird, ist diese Temperatur noch akzeptabel. Zusätzlich bleiben auch die Handballenauflagen und die Tastatur kühler, das Arbeiten wird also nicht unangenehm.
Im Stresstest mit den Tools Prime95 und FurMark rechnet der Prozessor zunächst mit 3,4 GHz, erreicht dann aber schnell mehr als 90 °C. Nach einigen Minuten fällt der Takt erst auf 3,2 GHz und anschließen auf 3,0 GHz. Im Laufe des Stresstest pendelt der CPU-Takt dann zwischen 2,8-3,0 GHz und bewegt sich die meiste Zeit bei 2,9 GHz, womit es sich um ganz leichtes Throttling handelt. Der Grund hierfür ist schnell gefunden, denn die CPU-Temperatur liegt bei 98 °C und damit bedenklich nah an der Grenze von 100 °C. Mit den beiden Core-i7-Chips dürfte die Situation ein wenig besser ausfallen.
Die Grafikkarte bleibt aber stets bei den vollen 1.038 MHz und entspannten 69 °C. Ein 3DMark-11-Durchlauf im Anschluss an den Stresstest ermittelte kein geringeres Ergebnis.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 52.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36.1 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-8.2 °C).
Lautsprecher
Die beiden Lautsprecher sitzen erneut oberhalb der Tastatur und sind mit 2x2 Watt laut Hersteller ein wenig stärker als im letzten Jahr (2x 1,5 Watt), doch die maximale Lautstärke ist in unserem Test mit knapp 65 dB(A) etwas geringer und auch insgesamt eher dürftig. Schon bei Präsentationen in mittelgroßen Räumen sollte man nach Möglichkeit auf externe Lösungen setzen. In der Audio-Analyse erkennen wir ausgewogene Höhen und Mitten, was sich positiv auf die Stimmenwiedergabe auswirkt.
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE Audio Analyse
(-) | Nicht sonderlich laut spielende Lautsprecher (64.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (13.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (24.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 84% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 72% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 22% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (75.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 10.7% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.9% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (7.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (15.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 32% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 59% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 21% aller getesteten Geräte waren besser, 4% vergleichbar, 75% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Lenovo konnte den minimalen Stromverbrauch im Vergleich zum alten ThinkPad P50 ein wenig reduzieren, mit maximal 22 Watt im Leerlauf bemerken wir aber auch die höhere maximale Helligkeit des 4K-Bildschirms. Unter Last trennen die beiden Geräte ebenfalls nur wenige Watt, was aufgrund des helleren Panels sowie der gestiegenen Leistung ein gutes Ergebnis ist. Den maximalen Verbrauch von 130,6 Watt sehen wir nur zu Beginn des Stresstests, bevor sich der Wert auf rund 120 Watt einpendelt.
Das mitgelieferte 170-Watt-Netzteil (15,5 x 7,5 x 3 cm; 689 Gramm) ist ausreichend dimensioniert und hat sogar noch Spielraum, um den Laptop unter Last aufzuladen.
Aus / Standby | 0.35 / 1 Watt |
Idle | 8.6 / 15.9 / 22.1 Watt |
Last |
84.4 / 130.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, Samsung PM961 NVMe MZVLW512HMJP, IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, Samsung SSD PM961 1TB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVLW1T0), IPS, 3840x2160, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 E3-1505M v5, Quadro M2000M, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | HP ZBook 15 G3 E3-1505M v5, Quadro M2000M, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e, UWVA-IPS, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512), IGZO IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | |
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Stromverbrauch | 35% | 0% | 19% | -66% | 6% | |
Idle min * | 8.6 | 5.8 33% | 10.2 -19% | 5.7 34% | 23.9 -178% | 8.9 -3% |
Idle avg * | 15.9 | 10.4 35% | 17.8 -12% | 12.2 23% | 28.9 -82% | 13.6 14% |
Idle max * | 22.1 | 13.5 39% | 18.3 17% | 12.6 43% | 30 -36% | 14.1 36% |
Last avg * | 84.4 | 62.4 26% | 76.9 9% | 83.1 2% | 95.2 -13% | 100.3 -19% |
Last max * | 130.6 | 73.1 44% | 123.5 5% | 138.2 -6% | 157.1 -20% | 126.3 3% |
Witcher 3 ultra * | 100.2 |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Lenovo bietet zwei verschiedene Akkus für das ThinkPad P51 an; einen 4-Zellen-Akku mit 66 Wattstunden sowie einen 6-Zellen-Akku mit 90 Wattstunden (jeweils Lithium-Polymer). Letzterer befindet sich auch in unserem Testgerät und ermöglicht gute Laufzeiten abseits der Steckdose.
Bei mobilen Workstations ermitteln wir die minimale Laufzeit mit dem normalen Battery Eater Classic Test und zusätzlich mit einer Schleife des SPECviewperf 12. Der Classic Test läuft für 95 Minuten; bei SPECviewperf 12 sind es 12 Minuten mehr.
Bei einer angepassten Helligkeit von 150 cd/m² testen wir die Laufzeit beim Surfen im Internet und der Videowiedergabe. In diesen beiden Fällen profitiert das ThinkPad P51 natürlich von der Grafikumschaltung. Mit rund 7 bzw. 7,5 Stunden erreicht das Testgerät gute Ergebnisse und kann die Workstation-Konkurrenz hinter sich lassen. Die Ausnahme ist das dünne ThinkPad P51s mit dem ULV-Prozessor, welches in allen Tests deutlich länger durchhält.
Ein kompletter Ladevorgang dauert 155 Minuten.
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE E3-1505M v6, Quadro M2200, 90 Wh | Lenovo ThinkPad P51s 20HB000SGE i7-7600U, Quadro M520, 104 Wh | Lenovo ThinkPad P50 E3-1505M v5, Quadro M2000M, 90 Wh | HP ZBook 15 G3 E3-1505M v5, Quadro M2000M, 90 Wh | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, 91 Wh | Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | Fujitsu Celsius H760 E3-1505M v5, Quadro M2000M, 72 Wh | |
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Akkulaufzeit | 107% | -25% | -2% | -47% | -33% | -23% | |
Idle | 981 | 1581 61% | 539 -45% | 822 -16% | 268 -73% | 724 -26% | 557 -43% |
H.264 | 455 | 700 54% | 331 -27% | 449 -1% | 273 -40% | ||
WLAN | 413 | 712 72% | 288 -30% | 386 -7% | 239 -42% | 254 -38% | 333 -19% |
Last | 95 | 323 240% | 98 3% | 110 16% | 70 -26% | 61 -36% | 106 12% |
Fazit
Pro
Contra
Mit dem ThinkPad P50 hat Lenovo im letzten Jahr eine gute mobile Workstation präsentiert, die jedoch auch mit einigen Problemen zu kämpfen hatte. Dazu zählten sicherlich die beiden Displays, die unserer Erwartungen an die Helligkeit nicht erfüllen konnten oder auch mit PWM zu kämpfen hatten (4K). Das diesjährige ThinkPad P51 ist das Kaby-Lake-Update und verwendet die identische Konstruktion.
Wir bekommen also nach wie vor ein überaus stabiles System mit tollen Eingabegeräten und leiser Kühlung. Die Leistung konnte dank den neuen Komponenten gesteigert werden, und endlich implementiert Lenovo einen sehr guten 4K-Bildschirm mit hoher Farbraumabdeckung. Die Kinderkrankheiten des P50 (WWAN-Problematik, drastisch reduzierte CPU-Leistung im Akkubetrieb) wurden ebenfalls behoben.
Viel Leistung, gutes Gehäuse und toller Bildschirm – das neue ThinkPad P51 hat sich in diesem Jahr zu einer sehr guten mobilen Workstation entwickelt. Nur bei einigen Details besteht noch Verbesserungspotenzial.
Perfekt ist jedoch auch das ThinkPad P51 nicht. Neben eher kleinen Dingen (Probleme mit der rechten TrackPoint Taste bei unserem Testgerät, schlechte Lautsprecher, etwas umständliche Wartung) war die integrierte Kalibrierung wie schon im letzten Jahr nicht erfolgreich. Zudem kommt auch die Kühlleistung an ihre Grenzen, wenn man die beiden Komponenten gleichzeitig belastet, und es steht nicht die volle Leistung des mobilen Xeon Prozessors zur Verfügung. Das gelegentliche Spulenfiepen ist ebenfalls nervig. Die Lüfter stehen bei wenig Last oft still, weshalb es umso deutlicher auffällt.
Alles in allem präsentiert Lenovo aber dennoch ein sehr rundes Paket, und die kommenden Modelle der Konkurrenz von Dell & HP werden es nicht leicht haben.
Lenovo ThinkPad P51 20HH0016GE
- 18.06.2017 v6 (old)
Andreas Osthoff