Test Dell Precision 7510 (4K IGZO) Mobile Workstation
Die mobilen Precision Workstations sind Dells kompromisslose Arbeitsgeräte im Business-Segment. Im Gegensatz zu den auf Business-Profis abzielenden Latitudes mit ausgewogenerer Spezifikation bei dennoch überschaubarem Gewicht und Gesamtwert bremst sich die Precision Produktlinie nicht ein. Diese Geräte bieten durchwegs Höchstleistungskomponenten, leistungsstarke Kühlsysteme und farbgenaue Bildschirme. Sie sind für harte Arbeit geschaffen.
Aus dem gleichen Grund unterliegen sie, wie andere erfolgreiche Business-Notebooks, in puncto Design einer gewissen Unbeweglichkeit. Auch Dell verändert die Precision-Layouts nur langsam und achtet dabei darauf, nicht zu reparieren, was nicht kaputt ist. Daher bringt die neue Precision-7000-Serie die erste große Design-Veränderung seit zirka 5 Jahren (wenn man das kleinere und leistungsschwächere Precision 5510, das wir in Dezember bewertet haben, nicht berücksichtigt). Unser aktuelles Testgerät, das Precision 7510, kann als der direkte Nachfolger des 15,6 Zoll großen M4800 von 2013 betrachtet werden. Anders als das 5510, dreht es sich beim 7510 weniger um Portabilität, Ausgewogenheit und erforderliche Kompromisse, sondern um unbelastete Leistung. Es handelt sich um eine klassische Workstation. Wie immer gibt es eine Fülle von Konfigurationsoptionen, die von relativ leistbaren Paketen für knapp über 1.100 US-Dollar bis zu Notebooks um mehrere Tausend US-Dollar reichen.
Mit 3.267 US-Dollar (UVP 4.667 US-Dollar) ist unsere spezielle Konfiguration nicht billig, doch die Komponenten begründen dies: Ausgestattet mit einer Intel Xeon E3-1535M v5 CPU, NVIDIA Quadro M2000M GPU, 32 GB DDR4 RAM, einer 512 GB Samsung NVMe SSD und einem 4K-Bildschirm bleibt - auf dem Papier - nicht viel zu wünschen übrig. Kann der Laptop das Versprechen seiner hohen Spezifikation bei realistischem Gebrauch halten? Es erwartet Sie unsere beispiellose Reihe von detaillierten Benchmarks und Tests.
Gehäuse
Wie oben erwähnt, bringt die Precision-7000-Serie das erste große Redesign der Serie in zirka fünf Jahren. Das Ergebnis ist ein leichteres, dünneres Profil mit zeitgemäßerem Design - jedoch ohne Einbußen bei den meisten Annehmlichkeiten und der Funktionalität der Vorgänger-Modelle. Mit einem Gewicht von 2,74 kg und nur etwas kleineren Abmessungen als beim M4800-Vorgänger (dünner, jedoch ungemein minimal größerer Fußabdruck), ist es anders als das Precision 5510 kaum ein elegantes, portables Gerät. Doch zirka 3 kg Gesamtgewicht sind eine erfreuliche Überraschung verglichen mit dem M4800 (näher bei 3,5 kg). Viel davon wurde durch Weglassen des optischen Laufwerks und der Verwendung eines leichteren (jedoch dennoch starken) Materials, wie Magnesium und Kohlefaser erreicht. Der Metalldeckel des M4800 hat sich beispielsweise beim 7510 in eine Kohlefaser-Variante verwandelt, die den Handballenablagen des Dell XPS 13 stärker ähnelt als die Textur der vorigen Precision-Modelle (sowohl in puncto Aussehen als auch Haptik).
Der Gesamteindruck ist tatsächlich eine Mischung der beiden vorigen Generationen von Dell-Latitude-Laptops (besonders der E7x50 und E7x40 - und nicht der neuesten E7x70-Serie). Die Tastatur und das Design der Tasten wurden von der E7x50-Serie übernommen, während Handballenablagen und Umfang direkt vom E7x40 stammen - gänzlich mitsamt gummierter Soft-Touch-Oberfläche am dünnen Magnesium, welches um die eigentlichen Kanten des Gerätes herum frei liegt. Ein kleiner Kritikpunkt an diesem Gehäusedesign ist, dass es für die Handgelenke entschieden unangenehmer ist, auf den Kanten des Gerätes zu liegen. Da das 7510 jedoch größer als die Latitudes ist, deren Stil es imitiert, ist auch die Handballenablage etwas größer, was dieses Problem mildert.
Der Unterschied bei den verwendeten Materialien scheint keine große Auswirkung auf die Stabilität des Gerätes zu haben, welches insgesamt ausgezeichnet solide ist. Die Basiseinheit sitzt fest auf flachem Untergrund und gibt unter Druck in keiner Region nach. Die übergroßen Gummi-Füße halten es fest am Platz. Unter mäßigem Druck geben Tastatur und Touchpad absolut nicht nach. Allerdings bietet der Bildschirm zwar effektiven Widerstand gegenüber Druck von hinten, doch seine Verwindungsfestigkeit ist scheinbar der einzige Bereich, auf welchen sich der Umstieg auf Kohlefaser ausgewirkt hat. Jedoch ist die Leistung in diesem Bereich für einen größeren Bildschirm immer noch überdurchschnittlich. Während der Bedienung des Gerätes halten die beiden großen Scharniere den Bildschirm ohne störendes Wippen gut in Position.
Verglichen mit anderen Notebooks seiner Klasse ist das Precision 7510 bei vergleichbarer Größe marginal schwerer (das Lenovo ThinkPad P50 ist nur etwas kleiner als das Precision 7510 und das HP ZBook 15 G3).
Ausstattung
Obwohl die Schnittstellenauswahl gegenüber den vorigen Precision-Modellen etwas abgespeckt (sprich: modernisiert) wurde, blieb das Grundlegende erhalten und beträchtliche vier USB-3.0-Ports säumen die linke und die rechte Seite des Gerätes. Für die meisten Personen ist das Weglassen des VGA-Ports der einzige erwähnenswerte Verlust. Er wurde (wie heute so oft der Fall) hinausgedrängt und nur HDMI und Mini-DisplayPort blieben erhalten (Adapter sind nicht teuer und reichlich verfügbar). Natürlich steht Nutzern immer der Docking-Station-Port (an der Unterseite des Gerätes) zur Verfügung, der immer noch der gleiche ist wie vor vielen Jahren und daher kompatibel mit all den gleichen Docks, die die meisten Business-Nutzer bereits besitzen.
Das Fehlen von USB 3.1 Gen 2 oder Type-C ist auffällig, jedoch kein großes Problem. Bei unserem Testmodell fehlt zudem ein Thunderbolt-Port, doch dieser kann während der Konfiguration für einen Aufpreis von nur 29 US-Dollar (gemeinsam mit einem SmartCard-Port) hinzugefügt werden.
Kommunikation
Der allgegenwärtige Intel Dual Band Wireless-AC 8260 sorgt für kabellose Verbindungen im Precision 7510 und er macht dies gut. Während unseres Testzeitraums traten keine Probleme mit Verbindungen, Signalstärke oder Geschwindigkeit auf. Das Notebook funktioniert verbunden mit unserem ASUS RT-AC68P generell gut oder besser als andere in der Nähe. Der Intel 8260 Adapter unterstützt auch Bluetooth 4.1.
Der Gigabit-Ethernet-Port befindet sich an der Rückseite des Gerätes. Im Inneren befindet ein leerer Slot für eine WWAN-Karte, die von der Unterseite aus leicht erreichbar ist (wie unten ausführlich beschrieben). Die dafür benötigten Kabel sind vorinstalliert und warten darauf, angeschlossen zu werden. Der SIM-Slot befindet sich auch dort, was den Tausch von Karten etwas umständlich macht.
Die Webcam ist nichts Besonderes. Sie bietet eine 720p-Auflösung und liefert eine mittlere Video-Qualität mit durchschnittlichem Rauschen und ziemlich schwacher Leistung unter schlechten Lichtbedingungen.
Zubehör
Das 7510 wird mit einem großen 180-Watt-Adapter ausgeliefert, der 778 Gramm wiegt.
Software
Erwähnenswert ist, dass sich das Precision 7510 bei Resume nach dem Sleep-Modus gelegentlich seltsam verhielt. Dieses Verhalten setzte sich auch nach Aktualisierung aller Gerätetreiber sowie des BIOS auf ihre neueste Version fort. Im Device Manager gab es keine problematischen Einträge und auch der Event Log liefert keine nützlichen Hinweise über die Ursache. Es wäre möglich, dass eine vollständige Neuinstallation des Intel Management Interface und der Intel Dynamic Platform und der Thermal Framework Treiber-Pakete dieses Problem beheben könnten (sowie bei manch anderen Systemen), doch da dies keinen Einfluss auf die Leistung hatte, gingen wir beim Troubleshooting nicht so weit.
Wartung
Wartung ist ein Kinderspiel. Die Akkuabdeckung wird nur von einer einzigen Verriegelung an der Unterseite des PCs gehalten. Nach Entfernen des Akkus und zweier Schrauben kann die Hauptbodenabdeckung entfernt werden. Das sorgt für Zugriff auf alle ersetzbaren Komponenten. Sie gelangen zu der M.2/NVMe SSD, einem 2,5”-Laufwerksschacht (vorinstalliert mit einem leeren Laufwerksträger in unserm Modell), einem WWAN-Port, dem WLAN-Adapter, der CMOS-Batterie, einem austauschbaren Charging-Port und zwei von vier RAM-Slots. Die anderen beiden RAM-Slots liegen unter der Tastatur (nach weiteren 5 bis 10 Minuten vorsichtiger Zerlegung) und die Heatpipes/Lüfter können schließlich ersetzt werden, sobald die Handballenablage entfernt wurde.
Garantie
Das Precision 7510 wird mit 3 Jahren Vorortservice nach Ferndiagnose ausgeliefert. Die üblichen Wartungsupgrades auf einen längeren Garantiezeitraum sowie ProSupport sind verfügbar.
Eingabegeräte
Tastatur
Dells Latitude- und Precision-Tastaturen wurde lange Zeit als eine der besten der Branche gefeiert - im gleichen Atemzug mit den angebeteten ThinkPad-Tastaturen. Obwohl es sich bei den neueren Modellen durchwegs um Chiclet-Tastaturen handelt, blieben die Qualitäten, die für diese Reputation sorgten, großteils erhalten. Vorwiegend gilt dies auch für die Dell-Precision-7510-Tastatur. Es handelt sich fast um das gleiche Modell, das wir auch im Latitude E7450 vorfinden, jedoch nicht exakt. Es ist breiter, damit ein Nummernblock untergebracht werden kann. Ein mittlerer Hubweg, gutes Feedback, relativ leises Tippgeräusch und ziemlich niedriger Kraftaufwand ergeben ein insgesamt angenehmes Eingabegerät, obwohl es, direkt verglichen mit dem E7450, möglicherweise in puncto Tuning und Feedback etwas weniger komfortabel ist. Dies mag an unterschiedlichen Teileherstellern liegen und ist daher wahrscheinlich irrelevant (oder in anderen Worten: man mag der "Peripherie-Lotterie" unterliegen, wenn man das Gerät kauft). Trotzdem bleibt sogar die Tastatur in unserem Testgerät eine der besten, die wir unlängst in Notebooks bewertet haben.
Die Tastatur bietet, neben dem ausgeschalteten Zustand, ein zweistufiges Hintergrundlicht - wiederum genau wie die Latitude-E7x50-Serie. Sie kann trotz einiger Schrauben und einer ziemlich heiklen Tastatur-Einfassung zwischen den Tasten relativ einfach ersetzt werden. Die Kabel verlaufen direkt durch den zentralen Bereich des Laptops und treten unter dem Akku hervor, wo sie an das Board angeschlossen sind. Dieses Design wurde durch das E7440 einige Jahre zuvor bekannt.
Touchpad
Das Alps-Touchpad ist auch fast identisch zu jenem im Latitude E7450. Es interpretiert Eingaben genau, ist angenehm zu nutzen und reagiert auch auf Gesten ziemlich schnell und genau. Die beiden separaten Touchpad-Tasten befinden sich vor dem Touchpad. Zudem befindet sich oberhalb des Touchpads eine weitere Gruppe an Buttons zur Verwendung mit dem Trackpoint, der für nun über viele Jahre hinweg nur geringfügig, wenn überhaupt geändert wurde und von jenen begrüßt werden wird, die ihm zugetan sind.
Display
Beim Bildschirm des Dell Precision 7150 kann zwischen einer Fülle von 15,6-Zoll-Optionen gewählt werden (vier um genau zu sein). Diese reichen vom üblichen 1.920 x 1.080 LED-TN-Panel mit spezifizierter 45%-Farbraumabdeckung bis zu einem 3.840 x 2.160 (4K) IGZO IPS Anti-Glare-Display (282 PPI). Unser Testgerät war mit letzterem ausgestattet und liefert ein wirklich erstaunliches Bild. Sättigung, Farbdarstellung und Kontrast erscheinen sehr gut.
|
Ausleuchtung: 83 %
Helligkeit Akku: 279.2 cd/m²
Kontrast: 1050:1 (Schwarzwert: 0.266 cd/m²)
ΔE Color 4.14 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.26 | 0.5-98 Ø5.2
99.72% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
85.68% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
99% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
99.7% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
86.2% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.19
Dell Precision 7510 (4K IGZO) 15.6", 3840x2160 | HP ZBook 15 G3 15.6", 1920x1080 | MSI WS60-6QJE316H11 15.6", 3840x2160 | Lenovo ThinkPad P50s-20FKS00400 15.5", 2880x1620 | Lenovo ThinkPad P50 15.6", 1920x1080 | Dell Precision 5510 15.6", 3840x2160 | |
---|---|---|---|---|---|---|
Display | -19% | -32% | -25% | -52% | 1% | |
Display P3 Coverage | 86.2 | 66.8 -23% | 55.1 -36% | 63.7 -26% | 39.13 -55% | 88.4 3% |
sRGB Coverage | 99.7 | 95.5 -4% | 83 -17% | 87.6 -12% | 58.5 -41% | 100 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 99 | 69 -30% | 56.9 -43% | 63.8 -36% | 40.45 -59% | 99.5 1% |
Response Times | -21% | 197% | 4% | -4% | -32% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 40.4 ? | 54 ? -34% | 34 ? 16% | 38 ? 6% | 46 ? -14% | 56.4 ? -40% |
Response Time Black / White * | 27.6 ? | 35.6 ? -29% | 24 ? 13% | 28.8 ? -4% | 26 ? 6% | 34 ? -23% |
PWM Frequency | 198.4 ? | 198 ? 0% | 1316 ? 563% | 219 ? 10% | ||
Bildschirm | -26% | -19% | -16% | -15% | -1% | |
Helligkeit Bildmitte | 279.2 | 306 10% | 237 -15% | 319 14% | 263 -6% | 391 40% |
Brightness | 271 | 289 7% | 208 -23% | 290 7% | 236 -13% | 361 33% |
Brightness Distribution | 83 | 85 2% | 77 -7% | 82 -1% | 78 -6% | 87 5% |
Schwarzwert * | 0.266 | 0.34 -28% | 0.26 2% | 0.31 -17% | 0.34 -28% | 0.4 -50% |
Kontrast | 1050 | 900 -14% | 912 -13% | 1029 -2% | 774 -26% | 978 -7% |
Delta E Colorchecker * | 4.14 | 5.1 -23% | 4.42 -7% | 4.8 -16% | 2.35 43% | 4.85 -17% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.56 | 9.9 -51% | 8.54 -30% | 7.8 -19% | ||
Delta E Graustufen * | 3.26 | 7.4 -127% | 4.43 -36% | 5.7 -75% | 3.33 -2% | 4.01 -23% |
Gamma | 2.19 100% | 2.37 93% | 2.23 99% | 2.07 106% | 2.38 92% | 2.18 101% |
CCT | 6375 102% | 7263 89% | 6133 106% | 6260 104% | 6917 94% | 7340 89% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 85.68 | 63 -26% | 52.5 -39% | 56.9 -34% | 37 -57% | 96 12% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99.72 | 95 -5% | 82.9 -17% | 87.4 -12% | 58 -42% | 100 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | -22% /
-23% | 49% /
19% | -12% /
-14% | -24% /
-21% | -11% /
-5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Die gemessene durchschnittliche Helligkeit von 271 cd/m² ist etwas niedrig. Die Helligkeitsverteilung von 83 % sorgt für eine relativ gleichmäßige Ausleuchtung über die gesamte Breite des Bildschirms, könnte jedoch besser sein. Dafür ist der Kontrast mit 1.050:1 dank eines niedrigen Schwarzwertes von 0,266 cd/m² ausgezeichnet.
Unsere Farbmessungen zeigen eine ausgezeichnete sRGB-Abdeckung von 99,72 %. Doch 100% AdobeRGB-Abdeckung werden nicht ganz erreicht. Stattdessen haben wir zirka 86 % errechnet, was immer noch sehr gut ist, jedoch schlechter als die 96 % des Precision 5510. Die restliche ausgewählte Konkurrenz fallt nichtsdestotrotz weit zurück. Unter diesen schafft das ZBook 15 G3 den höchsten AdobeRGB-Wert von 63 % und das Lenovo ThinkPad P50 bildet mit nur 37 % (und nur 58 % von sRGB) das Schlusslicht. Auch die Modelle der anderen Hersteller sind mit besseren Bildschirmen erhältlich, doch diese waren nicht in unseren Testgeräten verbaut.
Die CalMAN-5-Werte zeigen ein Panel mit relativ akkurater Farbdarstellung. Das selbe Dispay hatten wir auch bereits im Dell XPS 15 im Test, wo etwa eine zusätzliche Kalibrierung eine weitere Verbesserung bei der Farbgenaugkeit brachte. Der Gesamt-Gamma-Wert von 2,19 ist fast ideal (2,2 ist der Zielwert) und der Durchschnitts-CCT von 6.375 ist nur etwas wärmer als die ideale LCD-Temperatur von 6.500 K. Die Farbgenauigkeit ist mit einem durchschnittlichen ColorChecker DeltaE2000 von 4,14 und Grayscale DeltaE2000 von 3,26 nur geringfügig unter dem Ziel von kleiner 3. Insgesamt erweist sich das Precision 7510 für alle außer die anspruchsvollsten Grafikdesign- und Bildbearbeitungs-User als ein wertvoller und durchwegs fähiger Begleiter.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
27.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 6.8 ms steigend | |
↘ 20.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
40.4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19.6 ms steigend | |
↘ 20.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 60 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 198.4 Hz | ≤ 29 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 198.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 29 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 198.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien kämpft die Bildschirmhelligkeit etwas mit direktem Sonnenlicht, obwohl die matte Oberfläche immer noch ein brauchbares Bild herausholt, wenn es nicht zu grell ist. Im Schatten ist die Verwendung des Gerätes völlig angenehm. Wie man es sich von einem hochwertigen IGZO-Panel erwartet, sind die Blickwinkel ausgezeichnet.
Leistung
Beim Dell Precision 7510 gibt es keinen Mangel an Konfigurationsoptionen. In puncto leistungsbezogener Optionen stehen sieben verschiedene CPUs, drei verschiedene GPUs, RAM von 16 bis 64 GB (einschließlich 32 GB ECC RAM, falls Sie sich für einen Xeon Prozessor entscheiden) und über ein Dutzend verschiedene Speicheroptionen (sogar mehr, wenn man berücksichtigt, dass das Gerät zwei gleichzeitige Laufwerke unterstützt) zur Auswahl.
Unser Testmodell verfügt über eine Intel Xeon E3-1535M v5 CPU, eine eigenständige NVIDIA Quadro M2000M GPU und 32 GB Non-ECC RAM. Wie zuvor erwähnt, kostet es insgesamt zirka 3.267 US-Dollar. Für weitere 47 US-Dollar könnte man das RAM auf ECC hochrüsten und für viel mehr (+ 669 US-Dollar) hätte der Xeon E3-1575M unsere CPU sein können. Allerdings ist es schwierig, viele Situationen zu finden, in welchen der schnell abnehmende Gewinn einer solchen Investition finanziell gesehen einen Sinn machen würde. Die Intel Iris Pro Graphics P580, die die leistungsstärkere CPU bringt, befindet sich auch im unmittelbar schwächeren Modell (621 US-Dollar billiger) und in Anbetracht der leistungsstarken eigenständigen Grafikkarte im 7510, wird der integrierte Grafikchip wahrscheinlich nicht oft ernsthaft genutzt.
Im Wesentlichen steht die volle CPU-Leistung auch ohne Stromnetz zur Verfügung. Alle vier Kerne schaffen Taktraten von 3,4 GHz und, obwohl Schwankungen auftreten, haben diese keinen Einfluss auf die Gesamtleistung. Das Gleiche gilt für die GPU-Leistung. Das Ergebnis war im Akkubetrieb sogar etwas höher als bei unserem vorigen 3DMark 06 Lauf (daher haben wir das Ergebnis in unserer Datenbank auf den neueren, höheren Wert aktualisiert). Schlussendlich zeigt der LatencyMon selten höhere DPC-Latenzen, doch auf lange Sicht gesehen, erscheinen die Ergebnisse kein Grund zur Sorge zu sein.
Prozessor
Das Precision 7510 bietet für preisbewusste Kunden weniger leistungsstarke CPU-Optionen. Diese beginnen beim ziemlich gewöhnlichen, jedoch trotzdem ziemlich fähigen Intel Core i5-6300HQ. Der Intel Xeon E3-1575M v5, der (aktuell) zirka 1.167 US-Dollar mehr als der zuvor erwähnte Core i5 kostet, ist die leistungsstärkste Option. Das ist in der Tat ein heftiger Aufpreis. Verglichen mit unserer CPU (der Xeon E3-1535M v5), unterscheidet sich die Rechenleistung des E3-1575M überhaupt nicht. Wenn Sie sich für diesen Sprung interessieren, sollten Sie etwas Zeit dafür investieren, den Kostenunterschied zu bewerten, um festzustellen, ob er für Ihre spezielle Anwendung sinnvoll ist. Den Vorteil von ECC-Arbeitsspeicher (Error Correcting Code) kann man allerdings nur bei Wahl einer Xeon-CPU in Anspruch nehmen.
Der Intel Xeon E3-1535M v5 ist ein Quad-Core-Prozessor, der speziell für Workstations entwickelt wurde. Der Skylake Prozessor verfügt über eine TDP von 45 Watt und ist im 14-nm-Prozess mit FinFET-Transistoren gefertigt. Die CPU arbeitet mit einem Basistakt von 2,9 GHz und kann ihre Frequenzen auf bis zu 3,8 GHz (single-core), 3,6 GHz (dual-core) und 3,4 GHz (quad-core) erhöhen. Der Xeon E3-1535M v5 ist am ehesten mit der normalen Intel Core i7-6920HQ vergleichbar (gleicher L3-Cache und Basistakt). Der größte Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass der Xeon ECC-Speicher unterstützt.
Daher gehört der Xeon E3 zu den besten mobilen CPUs in unserer gesamten Leistung-Benchmark-Datenbank. Er führt vor vielen anderen mit ausgezeichneten Ergebnissen wie 750 in Cinebench R15 Multi-CPU und 162 im Single-CPU-Test. Das stellt auch die übrigen Vergleichsgeräte in den Schatten, von denen die meisten entweder mit einem etwas leistungsschwächeren Xeon oder einer Standard-CPU ausgestattet sind. Natürlich ist das ThinkPad P50s diesbezüglich der einzige Nachzügler, da es Portabilität und Ausgewogenheit viel stärker gewichtet und daher einen Intel Core i5-6500U anstatt eines Chips mit höherer TDP nutzt.
wPrime 2.10 - 1024m (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5510 |
Super Pi Mod 1.5 XS 32M - 32M (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5510 |
* ... kleinere Werte sind besser
Systemleistung
In unseren allgemeinen Systemleistungstests, die vorwiegend aus PCMark-8-Tests bestehen, beweist das Precision 7510, das es der Sache gewachsen ist. Ergebnisse von 4.020 und 5.537 in PCMark 8 Home Accelerated und Creative Accelerated sind großartig und im Spitzenfeld. Work Accelerated liefert einen etwas mäßigeren Wert von 4.246 Punkten, doch es bestehen keine Zweifel, dass das Notebook sich fast immer absolut reaktionsfreudig zeigt.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 4020 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5537 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4246 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Dell bleibt dem Trend zu starker Konfigurierbarkeit treu und stellt 14 verschiedene SSDs (einige SATA, einige M.2/PCIe) und 3 verschiedene mechanische Festplatten zur Auswahl, wenn Sie Ihr Precision 7510 zusammenstellen. Doch das ist noch nicht alles: Das System unterstützt sowohl ein herkömmliches 2,5-Zoll-SATA-Laufwerk als auch ein M.2 2280-Laufwerk. Daher können Nutzer ein sekundäres Speichergerät für ein Dual-Drive-Setup wählen. Schließlich ist es möglich, RAID-Parameter (RAID 0 oder RAID 1) ab Werk zu spezifizieren, was eine zusätzliche Annehmlichkeit ist.
Das Austauschen der Laufwerke ist dank direktem Zugriff über die Wartungsabdeckung an der Unterseite einfach. Dazu müssen nur zwei Schrauben gelöst werden. Obwohl unser Testgerät nur ein M.2-Laufwerk beherbergt, wurde der Einbaurahmen für ein 2,5-Zoll-Laufwerk mitgeliefert und leer installiert, um End-Usern ein schmerzloses Upgrade zu ermöglichen.
Unser Testgerät verfügt über eine Samsung SM951 NVMe 512 GB, ein M.2-2280-Laufwerk mit ausgezeichnetem Ruf. Unsere Benchmarks zeigen mit einem Ergebnis von 2.637 in AS SSD (read/write: 1311/669) und sequentieller Leseleistung nahe 2 GB/s, warum dies so ist. Zudem ist auch die 4K-Leistung mit QD1 Read/Write-Raten von 49,22 und 145,09 MB/s und QD64-Geschwindigkeiten von 1.066,68 und 375,72 solide.
Wir sollten erwähnen, dass einige zusätzliche Schritte nach Erhalt des Gerätes notwendig waren, um diese Leistung zu erreichen. Obwohl es inzwischen ziemlich bekannt ist, dass NVMe-Leistung die Installation des Samsung NVMe v1.1 Treibers benötigt, muss man zuerst vom RAID Modus (vom Intel Rapid Storage Technology Treiber angesteuert) auf AHCI wechseln, damit der Samsung-Treiber genutzt werden kann. Das kann dadurch erreicht werden, dass im BIOS Setup-Menü der SATA Operation Wert von RAID auf AHCI verändert wird und Windows 10 im Safe-Modus gestartet wird, damit sich das System ordnungsgemäß konfigurieren kann. Danach kann Windows normal gestartet werden. Sobald dies abgeschlossen ist, lässt sich der NVMe-Treiber problemlos installieren. Für eine detailliertere Erklärung dieser Vorgehensweise verweisen wir auf diese Seite.
GPU- und Workstation-Performance
Für das Precision 7510 gibt es insgesamt 3 GPU-Optionen: AMD FirePro W5170M 2 GB, NVIDIA Quadro M1000M 2 GB und NVIDIA Quadro M2000M 4 GB. Der Preisunterschied zwischen der leistungsschwächsten und der leistungsstärksten sind aktuell zirka 187 US-Dollar.
Unser Testgerät verfügt über die Quadro M2000M, ein professioneller Grafiksadapter mit Mittelklasse-Leistung. Das ist ein DirectX 12- und OpenGL 4.5- kompatibler Adapter, der auf dem Maxwell GM07 Chip basiert und im 28-nm-Prozess gefertigt ist. Seine 60 Shader und 4 GB GDDR5 VRAM positionieren ihn neben dem GTX 960M Konsumermodell, doch sein modifiziertes BIOS und zertifizierte/speziell abgestimmte Treiber eignen sich besser für professionelle Anwendungen, auf welche die Wahl eines Precision hindeutet.
Wir haben die Leistung in professionellen Anwendungen mit Hilfe der SPECviewperf 12 Benchmarks ausführlich getestet. Diese Suite an Tests besteht aus vielfältigen Benchmarks für professionelle Anwender, die von medizinischem MRT bis zu CAD reichen. Das Precision 7510 fegte das Feld mit seinen Ergebnissen fast weg, und verlor nur in einigen ausgewählten Beispielen (in Showcase beispielsweise um zirka 13 an 15 % gegenüber dem HP Zbook 15 G3 bzw. MSI WS60). Ansonsten zeigte es sich deutlich schneller als seine Kollegen. Sogar das HP ZBook, das sich ansonsten als würdiger Konkurrent zum Precision erwies, wurde in vielen Fällen um 10 bis 20 % geschlagen. Man beachte allerdings, dass einige dieser Unterschiede nur durch Verbesserungen der Treiber seit dem Test dieser Geräte zustandegekommen sein könnten. Da wir beispielsweise beim ZBook keine erwähnenswerten thermischen Probleme entdeckten, ist es unwahrscheinlich, dass die Leistungseinschränkung in irgendeiner Weise durch eine Unzulänglichkeit von Seiten des Systems verursacht worden wäre.
DirectX-Anwendungen wie 3DMark profitieren nicht gleich stark von denselben Treiber-Optimierungen. Daher erwarten wir uns eine ähnliche Leistung wie von einer GTX 960M und tatsächlich wird dieses Niveau erreicht. Obwohl hier definitiv auch einige Veränderung am Treiber mitspielen, schafft das Precision einen starken Auftritt innerhalb seiner Zeitgenossen im Markt mobiler 15,6-Zoll-Notebooks. Das ZBook war in unseren Tests insgesamt schneller, doch beide Geräte liegen maximal 13 % auseinander.
3DMark 06 Standard Score | 27269 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5419 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 99266 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 17525 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3919 Punkte | |
Hilfe |
Gaming-Leistung
Wie erwartet, bewältigt das Precision 7510 Gaming ziemlich gut. Das ist keine Überraschung, wenn man bedenkt, dass die GPU in etwa mit der Consumer NVIDIA GTX 960M gleichauf ist, die ziemlich leistungsfähig ist. User können moderne Games mit mittleren Details und die meisten älteren Games mit hohen bis ultra Einstellungen bei Auflösungen kleiner gleich 1080p genießen. 4K-Gaming ist mit dieser GPU allerdings nicht möglich.
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 219 | 139 | 123 | 45 | |
Rise of the Tomb Raider (2016) | 72 | 49 | 28 | 23 | 16 |
Stresstest
In unserem Stresstest werden FurMark und Prime95 für künstliche GPU- bzw. CPU-Last verwendet. Beim Bewerten einer Workstation sind diese Tests besonders wichtig, da professionelle User Geräte eher bis zu ihren technischen Grenzen belasten als andere Konsumenten.
Das Precision 7510 schafft unsere CPU-Tests mit Leichtigkeit. Während der Testdauer (1 Stunde) behalten die vier physikalischen Kerne durchgehend einen Takt von 3,4 GHz bei. Dabei übersteigt die CPU-Temperatur niemals 81 °C, was immer noch ganze 19 °C unter dem Grenzwert dieser CPU liegt. Der GPU-Stresstest mit Furmark zeigt ebenso keine Probleme. Die Temperaturen erreichen nach einer vollen Stunde GPU-Last nur 78 °C.
Unter gleichzeitiger CPU- und GPU-Last bricht das System schließlich etwas ein. Die GPU fängt dies ab, während die CPU Taktraten von 3,4 GHz während der gesamten Tortur beibehält. Dafür schwanken die GPU-Frequenzen nach einer vollen Stunde Last zwischen 836,1 MHz und 1.110,2 MHz. Dabei handelt es sich um Throttling, da der Basistakt der Quadro M2000M 1.038 MHz beträgt.
Emissionen
Geräuschemissionen
Großteils bewältigt das Dual-Fan-Setup des Precision 7510 die Wärmeentwicklung sehr effektiv und ziemlich unauffällig. Im Idle-Betrieb ist es mit einer Durchschnittslautstärke von 29,8 dB(A) bei einem Umgebungsgeräusch von 28,2 dB(A) nahezu lautlos. Unter mäßiger Last bleiben die Werte mit einem gemessenen Durchschnittslastwert von 37,2 dB(A) ziemlich akzeptabel. Natürlich ist das hörbar, jedoch nicht störend. Mit dem Maximalwert von 49,4 dB(A) verhält es sich dagegen wahrscheinlich anders. Lautstärkeempfindliche User werden sich über diese Lautstärke nicht freuen. Die beiden Lenovo-Workstations schneiden in dieser Kategorie mit Maxima von zirka 42 dB(A) am besten ab.
Dell Precision 7510 (4K IGZO) Quadro M2000M, E3-1535M v5, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | HP ZBook 15 G3 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | MSI WS60-6QJE316H11 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Toshiba NVMe THNSN5128GP | Lenovo ThinkPad P50s-20FKS00400 Quadro M500M, 6500U, Samsung PM871 MZYLN256HCHP | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, 6820HQ, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Dell Precision 5510 Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | -5% | -17% | 5% | 5% | -1% | |
aus / Umgebung * | 28.2 | 30 -6% | ||||
Idle min * | 29.8 | 30 -1% | 37.2 -25% | 30 -1% | 30 -1% | 30 -1% |
Idle avg * | 29.8 | 30 -1% | 37.2 -25% | 30 -1% | 30 -1% | 30 -1% |
Idle max * | 31.2 | 30 4% | 37.2 -19% | 30 4% | 30 4% | 30 4% |
Last avg * | 37.2 | 45.3 -22% | 42.1 -13% | 33.5 10% | 34.5 7% | 42.08 -13% |
Last max * | 49.4 | 49.7 -1% | 50.7 -3% | 41.9 15% | 42.1 15% | 46.78 5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Lautstärkediagramm
Idle |
| 29.8 / 29.8 / 31.2 dB(A) |
Last |
| 37.2 / 49.4 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.2 dB(A) |
Temperatur
Unsere Temperaturmessungen vom Precision 7510 sind beeindruckend. Im Idle-Betrieb belaufen sich die Durchschnittstemperaturen auf 26,7 °C bzw. 28,9 °C (oben/unten) und die Systemlüfter liefen nicht. Sogar unter länger anhaltender, starker Last stiegen diese Werte nur auf 29,3 °C und 35,6 °C, was kaum ein Grund zur Sorge ist. Dagegen erreichen das Precision 5510 (35,8 °C/36,6 °C), das HP ZBook (35,2 °C/35,6 °C) und das MSI WS60 (36.9 °C/45.1 °C) höhere Temperaturen, während das ThinkPad P50 unser Testgerät mit Werten von 31,6 °C/33 °C übertrifft und das Dell Precision M4800 vormals in den gleichen Bereichen noch beeindruckendere 27,7 °C/29,9 °C schaffte (im Ausgleich für ein marginal höheres Betriebsgeräusch).
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 43 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 41.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.3 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 24.8 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(+) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.8 °C (+3 °C).
Lautsprecher
Das Precision 7510 liefert definitiv eine angemessene Lautstärke. Seine nach unten gerichteten, an der Unterseite befindlichen Lautsprecher sind laut genug, um einen ziemlich großen Raum zu füllen. Die Frequenz-Charakteristik ist dagegen weniger beeindruckend. Der Sound ist mitten- und höhenlastig und bassarm. Die mitgelieferte Dell Audio Post-Processing-Software hilft tatsächlich etwas und Justierungen können hilfreich sein, um die meisten Präsentationen hörenswerter zu machen. Ein zu starkes Hochdrehen der Lautstärke führte bei unserem Testgerät allerdings zu hörbaren Verzerrungen.
Energieverwaltung
Stromverbrauch
Da das Precision 7510 mit einem stromfressenden 4K-Panel, einer leistungsstarken 45 W TDP CPU und einer 55-W-GPU ausgestattet ist, saugt es vergleichsweise viel Strom. Im Idle-Betrieb verbucht das System immer noch einen sehr hohen durchschnittlichen Verbrauch von 28,9 Watt in unseren Messungen, der gut über den meisten seinen Konkurrenten liegt (jedoch etwas unter den 29,6 W des MSI WS60). Das gemessene Minimum von 23,9 Watt belief sich immer noch auf 23,9 Watt, was ziemlich beträchtlich ist. Dagegen zeigten die meisten Konkurrenten im Idle-Betrieb nahezu nur halb so viel Energiebedarf. Man beachte, dass andere Faktoren zu diesem Unterschied betragen können. Dazu gehören Hintergrundprozesse, Updates, und Besonderheiten der Firmware, die mit späteren Updates behoben werden können.
Unter Last stellt das Gerät mit einem Durchschnittsverbrauch von 95,2 W und einem Maximum von 157,1 W wiederum die anderen Geräte der Vergleichsgruppe in den Schatten. Unter Berücksichtigung dieser Werte sollten wir uns bestenfalls eine durchschnittliche Akkulaufzeit erwarten.
Dell Precision 7510 (4K IGZO) Quadro M2000M, E3-1535M v5, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | HP ZBook 15 G3 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | MSI WS60-6QJE316H11 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Toshiba NVMe THNSN5128GP | Lenovo ThinkPad P50s-20FKS00400 Quadro M500M, 6500U, Samsung PM871 MZYLN256HCHP | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, 6820HQ, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Dell Precision 5510 Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 43% | 5% | 66% | 51% | 36% | |
Idle min * | 23.9 | 5.7 76% | 18.8 21% | 4.3 82% | 5.6 77% | 8.6 64% |
Idle avg * | 28.9 | 12.2 58% | 29.6 -2% | 9.7 66% | 8.6 70% | 16.2 44% |
Idle max * | 30 | 12.6 58% | 30.3 -1% | 10.2 66% | 9.3 69% | 16.7 44% |
Last avg * | 95.2 | 83.1 13% | 90.4 5% | 45.7 52% | 89.5 6% | 82.6 13% |
Last max * | 157.1 | 138.2 12% | 150.2 4% | 55.8 64% | 105 33% | 131.8 16% |
* ... kleinere Werte sind besser
Aus / Standby | 0.35 / 1.7 Watt |
Idle | 23.9 / 28.9 / 30 Watt |
Last |
95.2 / 157.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Akkulaufzeit
Für das Dell Precision 7510 gibt es drei 6-Zellen-Akku-Optionen: 72 Wh Li-Ion, 91 Wh Li-Ion und ein weiterer 91 Wh “Long Life Cycle” Lithium-Polymer-Akku. Unser Testgerät wurde mit dem 91 Wh Li-Ion ausgeliefert und in Anbetracht unserer Stromverbrauchsmessungen werden Sie sich für Ihr Gerät möglicherweise auch einen solchen wünschen.
Unsere Akku-Tests bestätigen dies: Das Precision fällt in puncto Akkulaufzeit weit hinter alle Konkurrenten zurück. Einzige Ausnahme ist das MSI WS60, dessen Ergebnisse wegen seiner winzigen Akkukapazität (und seines schlanken Profils) objektiv sehr schlecht waren. Im Idle-Betrieb bei niedriger Helligkeit und allen Funkmodulen ausgeschaltet (Readers Test) schaffte das Gerät nur 4 Stunden und 28 Minuten, das ist weniger als die Hälfte der 13 Stunden und 42 Minuten des HP ZBook 15 G3 und der 14:20 Stunden des ThinkPad P50. Sogar das viel kleinere Precision 5510 und sein vergleichsweise winziger 54-Wh-Akku, das mit dem gleichem Bildschirm jedoch mit etwas leistungsschwächeren Komponenten ausgestattet ist, verbuchte eine Laufzeit von 7:08 Stunden bei diesem Test.
Seltsamerweise war das WiFi-Ergebnis von 3 Stunden und 59 Minuten nicht viel schlechter. Dieses liefert ein viel nützlicheres Bild über die Akkulaufzeit des Gerätes bei allgemeinen Aufgaben. In diesem Szenario sinkt der Vorsprung des Precision 5510 gegenüber dem 7510 auf nur 20 %, doch die anderen Konkurrenten siegen wiederum haushoch mit 62 bis 108 % längeren Laufzeiten. Es führt das ThinkPad P50 (leistungsschwächerer, dunklerer 1080p-Bidschirm und Core i7 CPU). Unter Last schließlich (Classic Test) erliegt das Gerät nach nur 1 Stunde und 10 Minuten. Das ist für anspruchsvolle Arbeit im Akkubetrieb kaum ausreichend.
Wie wichtig das ist, hängt natürlich stark von den Anforderungen des Nutzers ab. Viele Nutzer werden ein Gerät dieser Größe sehr unwahrscheinlich überhaupt jemals während einer Reise für längere Zeit ohne Anschluss ans Stromnetz nutzen. Diese könnten einfach deshalb eine mobile Workstation benötigen, um sich einfach zwischen Office und Heim bewegen zu können, welche professionellen Rechenaufgaben sie auch immer an den jeweiligen Standorten erledigen wollen. Während diese Ergebnisse für ein Gerät mit solch einem großen Akku in jeder Hinsicht enttäuschend sind, ist es es wert, den tatsächlichen Einfluss auf den User zu berücksichtigen.
Dell Precision 7510 (4K IGZO) Quadro M2000M, E3-1535M v5, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | HP ZBook 15 G3 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | MSI WS60-6QJE316H11 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Toshiba NVMe THNSN5128GP | Lenovo ThinkPad P50s-20FKS00400 Quadro M500M, 6500U, Samsung PM871 MZYLN256HCHP | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, 6820HQ, Samsung SSD PM871 MZNLN256HCHP | Dell Precision 5510 Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 109% | -41% | 156% | 130% | 45% | |
Idle | 268 | 822 207% | 160 -40% | 1107 313% | 860 221% | 428 60% |
WLAN | 239 | 386 62% | 106 -56% | 408 71% | 498 108% | 286 20% |
Last | 70 | 110 57% | 51 -27% | 129 84% | 113 61% | 109 56% |
WLAN (alt) | 298 |
Pro
Contra
Fazit
Die Suche nach der perfekten 15,6-Zoll-Workstation gestaltet sich nicht einfach. Fast jedes Gerät dieser Kategorie wird durch wenigstens eines oder zwei Defizite eingeschränkt. Obwohl das Precision 7510 keine Ausnahme ist, kann es sein, dass es die praktischsten - und am wenigsten einschränkendsten - Opfer unter den von uns getesteten Geräten bringt.
Zuerst die guten Nachrichten: Das 7510 ist eine durchdachte (konservative) Evolution vom Gehäusedesign des M4800 ohne signifikante Kompromisse einzugehen. Die Schnittstellenausstattung ist immer noch gut und die Gehäusestabilität (einschließlich Scharniere, Festigkeit und Haltbarkeit) wirkt stark, obwohl sich der Bildschirm unter Verwindungskräften fragiler zeigt. Wartung ist auch ein Kinderspiel. Fast alle Hauptkomponenten können direkt (und schnell) über die Unterseite erreicht werden Die Leistung ist in allen Szenarios dank blitzschneller CPU-Geschwindigkeiten unabhängig von der Last, einer leistungsstarken Mittelklasse-Profi-GPU mit grundsoliden Treibern und grandiosen Speichergeschwindigkeiten - sobald das AHCI-Interface in der Firmware eingeschaltet ist - ausgezeichnet. All dies wird von akzeptabler Temperaturentwicklung und generell unauffälligem Betriebsgeräusch unter fast allen Bedingungen (ausgenommen härtester Lastzustand begleitet. Der 4K-Bildschirm verfügt über einen starken Kontrast und einen ausgezeichneten Farbraum (werkseitig kalibriert), doch die Helligkeit ist etwas niedrig.
Worin liegen also die angedeuteten Kompromisse? Hauptsächlich im Bereich der Akkulaufzeit, wo das Precision hinter fast allen anderen Geräten seiner Klasse zurückbleibt, obwohl es mit einem massiven 91-Wh-Akku ausgestattet ist. Andere erwähnenswerte Negativa sind GPU-Throttling unter gleichzeitiger CPU- und GPU-Last und unterdurchschnittliche Lautsprecher. Schlussendlich ist die Vorgehensweise zum Umschalten von RAID auf AHCI, um das gesamte Potential der NVMe-SSD aufzuschließen, leider ziemlich komplex. Die meisten User werden dies wegen der beträchtlichen Vorteile jedoch durchführen.
Trotz seiner Mängel mag sich gerade das Precision 7510 unter allen aktuellen mobilen Workstations als jenes erweisen, das unter den praktischsten - und am wenigsten einschränkendsten - Defiziten leidet.
Mit 3.267 US-Dollar (wie konfiguriert) ist es keine kleine Entscheidung - doch für jene, die eine fähige mobile Workstation zum Mitnehmen zwischen Office und Heim suchen, gehört Dells neueste 15,6-Zoll Revision zur engeren Wahl.
Dell Precision 7510 (4K IGZO)
- 19.06.2016 v5.1 (old)
Steve Schardein