Test Dell Precision 5520 (E3-1505M, UHD) Workstation
Die Precision Workstations von Dell gelten schon lange als hochwertige Option; die professionellen Geräte bieten sowohl eine gute Performance als auch hohe Verlässlichkeit. Allerdings stand der Begriff Workstation noch bis vor kurzem für klotzige, unhandliche Geräte, bei deren Design einzig die Performance im Vordergrund stand - ohne Rücksicht auf Stil, Mobilität oder Luxus. Vor einigen Jahren begann sich dies, dem allgemeinen Trend im Businessbereich folgend, zu ändern. Das M3800 war das erste Gerät, welches Consumer-freundliche Ausstattungen und Gehäusedesign mit der Leistung einer mobilen Workstation vereinte.
Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir dann das Dell Precision 5510 getestet: eine professionelle Version von Dells bereits sehr erfolgreichem XPS 15. Wie das XPS, sollte das Precision trotz seiner sehr schlanken Form und schönem Design eine starke Performance liefern. Während das XPS auf Tech-Enthusiasten und Gamer ausgerichtet war, sollte der Precision (wie immer) professionellen und Engineering Einsatzzwecken dienen. Der größte Unterschied zwischen den beiden Modellen müsste daher in der CPU und GPU Auswahl liegen: XPS User erhielten einen Intel Core i5/i7 und NVIDIA GeForce-Optionen, während die Benutzer des Precision zusätzlich zu den billigeren Consumer-Optionen auch Xeon CPUs und NVIDIA Quadro GPUs zur Auswahl hatten.
Abgesehen von ein paar Softwareextras ist das grundsätzlich der einzige Unterschied zwischen dem XPS und dem Precision. Die neueste Version dieser cleveren Verbindung aus professionellen und Consumer Elementen - das Precision 5520 - unterscheidet sich im Bereich der Konnektivität und des Designs kaum, sondern beinhaltet vor allem ein Chipsatzupdate und verbesserte Komponenten. Unser Testgerät ist mit einem Intel Core Xeon E3-1505M v6 Quad-Core-Prozessor, einer NVIDIA Quadro M1200 Grafikkarte, einem UHD-Touchscreen, einer 512 GB PCIe SSD, und 32 GB RAM ausgestattet. Der Preis ist mit diesen Konfigurationen dementsprechend hoch: 3015,60 €. Kann das Precision 5520 seinen hohen Preis durch ausgezeichnete Performance rechtfertigen? Mithilfe von unzähligen Tests und technischen Messungen haben wir die Antwort herausgefunden.
Ursprünglich wurde dieses Gerät von unserem US-Amerikanischen Team getestet. In Deutschland ist das Modell unter demselben Namen erhältlich. Der Listenpreis liegt bei 4.308,00€, im Dell-Onlineshop ist es zum Zeitpunkt der Übersetzung für 3.015,60€ erhältlich.
Zu Beachten: Wie Sie im Testbericht lesen werden, hatte unser Testgerät zwei merkwürdige Eigenheiten: die gemessene Farbraumabdeckung war geringer als angegeben und die CPU Leistung war aufgrund der viel zu hohen Kerntemperaturen während praktisch orientierten Stresstests sehr eingeschränkt. Wir sind bereits mit Dell in Kontakt und werden den Beitrag aktualisieren, sobald sich etwas verändert.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
So wie bei den XPS Geräten hat sich auch beim Precision 5520 seit seinem Vorgänger nicht viel am Grunddesign geändert. Das ist jedoch durchaus nichts Schlechtes, denn das neueste Design der XPS/Precision 5000 Serie wurde viel gelobt – sowohl für deren Mobilität als auch für die Verarbeitungsqualität. Das Precision 5520 hat die ultradünnen Displayränder des 5510 (von Dell InfinityEdge-Display genannt) behalten und schafft es somit, einen 15,6-Zoll Display (~39,6 cm) in das Gehäuse eines typischen 14-Zoll Gerätes einzupassen. Daher ist auch das Gewicht um einiges geringer als das der heutigen Vergleichsgeräte: mit 2,078 kg, ist es mehr als 500 Gramm leichter als die ThinkPad P50 Workstation.
Das Gerät hat dank des Gehäuses aus Aluminium eine sehr hohe Stabilität. Die Basiseinheit lässt sich kaum eindrücken und sogar der Displaydeckel (auch aus Aluminium) ist überraschend resistent gegen Verdrehung. Es gibt zwar auch langlebigere Gehäuse, aber in Anbetracht der Größe des Geräts, ist es beeindruckend. (Dell weist darauf hin, dass das Gerät für den Militärstandard MIL SPEC getestet wurde.) Entlang der Unterseite des Geräts sind horizontal große Gummifüße angebracht (welche den XPS Usern schon bekannt sein werden). Diese garantieren einen festen Halt auf dem Untergrund.
Fingerabdrücke sind auf der Handballenauflage und Tastaturoberfläche aus Kohlefaser weiterhin recht sichtbar, die Musterung schafft es jedoch gut, diese zu verbergen. Dank der Scharniere wird der Bildschirm fest in Position gehalten, so gibt er auch bei Vibrationen durch Bewegung oder starkem Tippen kaum nach. Allerdings bedeutet das auch, dass das Gerät nicht mit einer Hand geöffnet werden kann.
Im Großen und Ganzen bleibt das Precision 5520 weiterhin die attraktivste Workstation auf dem Markt - und bestimmt auch eine der mobilsten.
Ausstattung
Auch hier gibt es wenige Veränderungen im Vergleich zu dem Precision 5510. Das Gerät kommt mit zwei USB 3.0-Anschlüssen und einem Thunderbolt 3-Port (USB 3.1 Typ-C Gen2). Zusätzlich gibt es eine Option mit einem Videoausgang (HDMI). Im Vergleich zu anderen Workstations ist die Auswahl vielleicht etwas schmal, aber dafür ist auch das gesamte Gerät sehr schmal. Die Anschlüsse sind jedoch so gut positioniert, dass auch für größere Stecker genügend Platz vorhanden ist.
SDCardReader
Der SD-Kartenleser hat überraschend hohe Transferraten, welche die aller Vergleichsgeräte übertraf. Auch der Kartenleser des Schwestermodells Dell XPS 15 9560 lieferte ähnlich gute Ergebnisse.
Der Slot des Kartenlesers nimmt jedoch nur etwa zwei Drittel der SD-Karte auf; der Rest ragt aus dem Gerät heraus. Daher wird es nicht möglich sein, die Karte ständig im Port zu lassen.
SD Card Reader | |
average JPG Copy Test (av. of 3 runs) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell Precision 3510 | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Fujitsu Celsius H760 | |
maximum AS SSD Seq Read Test (1GB) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell Precision 3510 | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Fujitsu Celsius H760 |
Kommunikation
Für die kabellose Netzwerkverbindung wird ein Intel Dual-Band Wireless-AC 8265 mit 2x2 Antenne genutzt, welches im Vergleich zum 8260 des 5510 eine Verbesserung bedeutet. Der Adapter enthält Bluetooth 4.2 (im Gegensatz zu 4.0 im 5510). Der inkludierte USB Typ-C Ethernet-Adapter ermöglicht auch Ethernetverbindungen. Der Adapter funktionierte während der Testphase gut und lieferte gute Transfergeschwindigkeiten, wurde allerdings recht warm.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Dell Precision 5520 UHD | |
iperf3 receive AX12 | |
Dell Precision 5520 UHD |
Sicherheit und Software
Der Precision 5520 kann (gegen einen geringen Aufpreis) auch mit Sicherheitsfeatures wie ein integriertes TPM, vPro Managementtechnologie und der typischen Sammlung von (kostenloser) Verwaltungssoftware ausgestattet werden, welche auf der Dell Support Webseite heruntergeladen werden kann.
Die Precision Workstation von Dell beinhaltet auch das Dell Precision Optimizer-Softwarepaket, das die Systemressourcen ausgleicht um Konfigurationen für bestimmte Programme (z.B. AutoCAD, Videoschnittsoftware usw.) zu optimieren. Zusätzlich stehen unzählige andere Programme auf der Dell Support-Webseite zum Download zu Verfügung - unter anderem zum Beispiel Dell Update (für Treiber/BIOS Updates) und Dell Command Power Manager (welcher eine genauere Kontrolle der Energieprofile und Ladebedingungen ermöglicht).
Zubehör
Das Gerät kommt mit einem, dem Dell Ultrabook ähnlichen, 130 Wh AC-Adapter (die neuere Variante mit der kleineren Spitze). Er ist groß, aber für eine mobile Workstation doch recht klein. Käufer erhalten auch den bereits erwähnten USB Typ-C Ethernet-Adapter.
Wartung
Die Wartung des Precision 5520 ist recht unkompliziert; die größte Herausforderung ist wohl, dass die meisten Schrauben Torxschrauben sind. Insgesamt müssen zwölf Schrauben entfernt werden, um das untere Panel entfernen zu können. Zwei davon sind unter dem Typenschild verborgen. Nach Entfernung der Unterseite sind die ersetzbaren internen Bestandteile - Akku, RAM (beide Steckplätze), WLAN Adapter, M.2/NVMe SSD und Kühlungselement - gut zugänglich.
Garantie
Unser Precision kam mit einer einjährigen Garantie für Vor-Ort-Reparatur (nach Ferndiagnose). Dell bietet aber auch andere Optionen, wie längere Laufzeiten und seinen erfolgreichen ProSupport an, welcher regionale Techniker zur Verfügung stellt.
Eingabegeräte
Tastatur
Keyboard und Touchpad des Precision 5520 sind unverändert und bieten beide eine gute Performance. Trotz kurzem Hub ist das Feedback gut und die Benutzung erfolgt leise und unauffällig. Die Tastaturbeleuchtung ist schön und in dunkler Umgebung gut sichtbar. Manchen Usern wird der Ziffernblock fehlen - ein Komfort, den die meisten 15,6-Zoll Businessgeräte schon bieten.
Touchpad
Das große Touchpad funktioniert weiterhin hervorragend. Die glatte Glasoberfläche macht den Fingern das Gleiten leicht und Gesten werden präzise und schnell aufgenommen. Professionelle Workstationnutzer mögen integrierte Tasten meistens nicht so gerne, aber zumindest hat das Clickpad des Precision gutes Feedback.
Touchscreen
Das Vorgängermodell Precision 5510, das wir getestet haben, war mit dem gleichen Touchscreen ausgestattet. Allerdings wurde dessen Nützlichkeit durch das alternde Windows 7 Betriebssystem stark eingeschränkt. Mit Windows 10 ist der Touchscreen des Precision 5520 angenehm und vielseitig einsetzbar; obwohl das glänzende Edge-to-Edge Display störende Spiegelungen mit sich bringt, ist es im Innenbereich ein bequemes Extra.
Display
Der Precision 5520 wird entweder mit einem matten FHD-Display (1920 x 1080) oder einem glänzenden UHD-Touchscreen (3840x2160) geliefert. Unser Testgerät beinhaltet das Touchscreen, welcher (teilweise zu seinem Nachteil) Edge-to-Edge Glas und einen ultradünnen Rand bietet. Premium Panel Garantie: für diese Panels verspricht Dell 100% des Adobe Farbraums. Subjektiv mach das Display einen guten Eindruck mit hellen, lebendigen Farben und durchdrungen von der futuristischen Qualität der InfinityEdge Ränder.
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Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 372.4 cd/m²
Kontrast: 776:1 (Schwarzwert: 0.48 cd/m²)
ΔE Color 2.6 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.7 | 0.5-98 Ø5.2
99% sRGB (Argyll 1.6.3 3D)
63% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
68.9% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
98.5% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.4% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.14
Dell Precision 5520 UHD SHP1476, IPS, 15.6", 3840x2160 | Dell Precision 5510 SHP143E, 7PHPT_LQ156D1, IGZO LED, 15.6", 3840x2160 | Fujitsu Celsius H760 LGD046F LP156WF6-SPP1, IPS LED, 15.6", 1920x1080 | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Sharp LQ156D1, IGZO IPS, 15.6", 3840x2160 | Lenovo ThinkPad P50 LQ156D1JW05, IPS, 15.6", 3840x2160 | |
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Display | 26% | -11% | 24% | 23% | |
Display P3 Coverage | 67.4 | 88.4 31% | 63.9 -5% | 86.2 28% | 85.8 27% |
sRGB Coverage | 98.5 | 100 2% | 82.4 -16% | 99.7 1% | 98.6 0% |
AdobeRGB 1998 Coverage | 68.9 | 99.5 44% | 60.3 -12% | 99 44% | 98.2 43% |
Response Times | 12% | 37% | 33% | 41% | |
Response Time Grey 50% / Grey 80% * | 59.2 ? | 56.4 ? 5% | 38 ? 36% | 40.4 ? 32% | 39.2 ? 34% |
Response Time Black / White * | 41.6 ? | 34 ? 18% | 26 ? 37% | 27.6 ? 34% | 22 ? 47% |
PWM Frequency | 198.4 ? | 217 | |||
Bildschirm | 0% | -10% | -1% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 372.4 | 391 5% | 341 -8% | 279.2 -25% | 250 -33% |
Brightness | 368 | 361 -2% | 310 -16% | 271 -26% | 250 -32% |
Brightness Distribution | 90 | 87 -3% | 82 -9% | 83 -8% | 86 -4% |
Schwarzwert * | 0.48 | 0.4 17% | 0.34 29% | 0.266 45% | 0.31 35% |
Kontrast | 776 | 978 26% | 1003 29% | 1050 35% | 806 4% |
Delta E Colorchecker * | 2.6 | 4.85 -87% | 3.8 -46% | 4.14 -59% | 4.5 -73% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.6 | 10.8 -93% | 6.56 -17% | 9.3 -66% | |
Delta E Graustufen * | 3.7 | 4.01 -8% | 2 46% | 3.26 12% | 7.2 -95% |
Gamma | 2.14 103% | 2.18 101% | 2.17 101% | 2.19 100% | 2.31 95% |
CCT | 7096 92% | 7340 89% | 6581 99% | 6375 102% | 6399 102% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 63 | 96 52% | 54 -14% | 85.68 36% | 85 35% |
Color Space (Percent of sRGB) | 99 | 100 1% | 82.2 -17% | 99.72 1% | 98.6 0% |
Durchschnitt gesamt (Programm / Settings) | 13% /
7% | 5% /
-4% | 19% /
9% | 14% /
-5% |
* ... kleinere Werte sind besser
Gemessen wurde eine durchschnittliche Helligkeit von 368 cd/m² mit einer sehr guten Ausleuchtung von 90%. Diese Werte sind für die Innenbenützung sehr gut, was vorteilhaft ist, da die hoch spiegelnde Oberfläche des Panels manchmal ein Hindernis sein kann. Der Kontrast (776:1) ist nicht ganz so beeindruckend; Grund dafür ist der hohe Schwarzwert (0,48 cd/m²).
Gemäß unseren Messungen erreicht das Display 99% des sRGB und 63% des AdobeRGB Farbraums. Diese Werte sind geringer als vom Hersteller versprochen (100% AdobeRGB); das vorherige Precision 5510 erreichte 95% AdobeRGB. Diese Verschlechterung ist also ein wenig enttäuschend. All das ist noch verwunderlicher wenn man bedenkt, dass das Displaymodell praktisch identisch mit dem des 7510 und ThinkPad P50 ist. Wir haben Dell nach Einstellungen gefragt, mit denen diese Werte verbessert werden könnten und werden den Testbericht aktualisieren wenn wir hilfreiche Hinweise dazu erhalten.
CalMAN 5-Messungen ergaben einen Total Gamma-Wert von 2,14, was von dem idealen Wert 2,4 nicht weit entfernt ist. Der CCT-Durchschnitt von 7096 ist auch näher zu 6500K als er beim 5510 war, aber nicht so nahe wie der der heutigen Vergleichsgeräte. Erfreulicherweise ist die Farbtreue sehr gut; vor der Kalibrierung lagen die Werte bei 2,6 (Colorchecker) und 3,7 (Greyscale DeltaE2000).
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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41.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26.8 ms steigend | |
↘ 14.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 98 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
59.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 27.6 ms steigend | |
↘ 31.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Im Freien ist es aufgrund der spiegelnden Oberfläche etwas schwieriger zu arbeiten, wobei das Arbeiten im Schatten (nach einer strategischen Positionierung) dank der relativ hohen Helligkeit und guten Kontrastwerten schon möglich ist. Das IPS-Panel hat ausgezeichnete Blickwinkel.
Leistung
Natürlich ist die Leistung einer der wichtigsten Punkte bei der Evaluierung von mobilen Workstations, weshalb Dell eine große Bandbreite an Konfigurationsmöglichkeiten bietet. Im Bereich der CPU bedeutet das ein breites Spektrum, angefangen mit einem Intel Core i5-7300HQ bis zu einem Intel Core Xeon E3-1505M v6 (Alle Optionen haben einen Quad-Core). Unser Testgerät beinhaltet den letzteren, welcher der teuerste aller möglichen Prozessoren ist. (zum Zeitpunkt der Übersetzung 265,30€ teurer als die Core i5-Option) Das Gerät unterstützt bis zu 32 GB DDR4-Speicher, mit dem unser Gerät ausgestattet ist. Die Speichermöglichkeiten reichen von mechanischen Festplatten bis zu einer 1 TB M.2 PCIe NVMe SSD.
Merkwürdigerweise hatten wir im Akkubetrieb Schwierigkeiten den 3DMark Benchmark durchzuführen. Sowohl der 3DMark 06 als auch der 3DMark 11 hatten keinen Erfolg; beide endeten nach einiger Zeit mit einer Fehlermeldung. Der LatencyMon zeigte vereinzelt hohe Latenzzeiten, welche wahrscheinlich mit dem Treiber- oder Energiemanagement zu tun haben. Ein Aktualisieren der Treiber löste das Problem nicht ganz; erst das Deaktivieren des WLAN machte den Latenzspitzen ein Ende - wobei gesagt werden muss, dass diese Spitzen grundsätzlich relativ selten auftraten.
Prozessor
Der in unserem Testgerät inkludierte Intel Xeon E3-1505M v6 ist ein auf der Kaby Lake 14nm Architektur basierender Quad-Core-Prozessor und taktet mit 3,0 GHz und einem Turbo-Takt von 4,0 GHz (2 Kerne: 3,8 GHz, 4 Kerne: 3,6 GHz). Das Precision 5520 ist das erste Gerät mit dieser CPU das wir getestet haben, auf dem Papier sieht der Prozessor aber versprechend aus. Übrigens darf dieser nicht mit dem Xeon E3-1505M v5 verwechselt werden, der im Precision 5510 Testgerät enthalten war; diese CPU der Skylake-Generation hatte eine niedrigere Taktfrequenz von 2,8 zu 3,7 GHz.
Die CPU Performance-Benchmarks des Precision 5520 zeigen leider gemischte Ergebnisse. Während der 5520 bei Single-Thread Benchmarks konsistent vorne lag (etwa 5-6% vor dem Xeon E3-1535M v5 des Precision 7510), lieferten Multi-Thread Benchmarks ein gegenteiliges Ergebnis. Hier bleibt das 5520 am Ende der Liste.
Diese Ergebnisse haben aber eher mit dem (Thermal) Throttling des Geräts selbst zu tun, als mit der Leistung der Xeon CPU an sich. Während unseres Cinebench R15 Loop-Stresstest fielen regelmäßige Temperaturspitzen von über 90°C auf, woraufhin das Gerät seine Taktfrequenz auf 3,0 GHz absenken würde, oder sie sogar noch weiter drosselte (etwa auf 2,6 GHz). Dies erklärt die unregelmäßigen Ergebnisse beim Cinebench R15 Multi-CPU-Test - die bedauerlicherweise auch in der Praxis bei hohem CPU-Einsatz auftreten werden. Beachten Sie, dass das Precision 5520 (in dieser Ausstattung) - so schön wie es ist - Turbo-Taktfrequenzen nicht lange genug halten kann, um den Preisunterschied zu den anderen CPU-Ausstattungsmöglichkeiten rechtfertigen zu können. Die nachstehende Grafik gibt einen tieferen Einblick in diese Einschränkung.
wPrime 2.10 - 1024m | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell Precision 5510 | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) |
* ... kleinere Werte sind besser
System Performance
Alltagsaufgaben sind für das Precision 5520 ein Kinderspiel, aber entwickelt wurde es für stärkere Lasten. In unseren synthetischen PCMark 8 Tests erzielt das Gerät ähnliche Ergebnisse wie die anderen UHD Modelle. Die einzige Ausnahme ist der PCMark 8 Home, bei dem es 12-15% schlechter als die anderen beiden Precision-Geräte und dem ThinkPad P50 abschneidet.
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 3504 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 5086 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 4291 Punkte | |
Hilfe |
Storage Devices
Das Precision 5520 unterstützt Massenspeicher bis zu einer 1 TB M.2 PCIe NVMe SSD. Es werden sogar noch 2,5-Zoll Festplatten unterstützt - aber nur in Verbindung mit dem kleineren 56 Wh Akku, was für uns ein zu hoher Verlust wäre. Sollte jedoch geplant sein, dass das Gerät die meiste Zeit angesteckt bleibt, wäre diese Hybrid-Speicherlösung eine Option.
Ähnlich zu einigen Vorgängermodellen von Dell ist dieses Gerät standardmäßig für RAID SATA konfiguriert. Diese Einstellung wird für die meisten Benutzer passen; um die Leistung der NVMe SSD (und zusätzliche Kontrolle über Programme und Treiber) zu steigern, besteht die Möglichkeit auf AHCI zu wechseln und den Intel Rapid Storage Technology-Treiber komplett zu entfernen. Auf dieser Webseite finden Sie eine einfache (englischsprachige) Anleitung dafür.
Insgesamt war die Leistung der SSD ausgezeichnet.
Dell Precision 5520 UHD Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Lenovo ThinkPad P50 Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | HP ZBook Studio G3 Samsung SM951 MZVPV512HDGL m.2 PCI-e | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) Lite-On CX2-8B512-Q11 | |
---|---|---|---|---|---|
CrystalDiskMark 3.0 | 11% | 28% | 22% | -7% | |
Read Seq | 2253 | 1648 -27% | 1771 -21% | 1578 -30% | 1684 -25% |
Write Seq | 1662 | 1575 -5% | 1304 -22% | 1557 -6% | 1106 -33% |
Read 512 | 459.1 | 1155 152% | 1364 197% | 1234 169% | 977 113% |
Write 512 | 1611 | 1561 -3% | 1291 -20% | 1391 -14% | 1119 -31% |
Read 4k | 56.1 | 53 -6% | 60.2 7% | 59.9 7% | 45.14 -20% |
Write 4k | 169.4 | 158.9 -6% | 256.7 52% | 225.6 33% | 134.1 -21% |
Read 4k QD32 | 633 | 623 -2% | 953 51% | 946 49% | 509 -20% |
Write 4k QD32 | 506 | 423 -16% | 389.6 -23% | 359 -29% | 398.1 -21% |
Grafikkarte
Die Leistung der Grafikkarte trägt wesentlich zu den Fähigkeiten einer Workstation bei. Obwohl das Precision 5520 klarerweise nicht auf den ersten Platz im GPU-Rennen abzielt, erreicht es mithilfe der NVIDIA Quadro M1200 durchaus beachtliche Ergebnisse in unseren üblichen GPU Benchmarks. Mit 4165 im 3DMark Fire Strike Graphics und 5105 im 3DMark 11 GPU belegt das Gerät die oberen Plätze im Vergleich zu den anderen Quadro-Modellen unserer Vergleichsgruppe.
3DMark 11 | |
1280x720 Performance GPU | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5510 | |
1280x720 Performance Combined | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5510 |
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Fujitsu Celsius H760 | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Dell Precision 5510 | |
Dell Precision 3510 | |
1920x1080 Fire Strike Graphics | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Dell Precision 7510 (4K IGZO) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Lenovo ThinkPad P50 | |
Fujitsu Celsius H760 | |
Dell Precision 5510 | |
Dell Precision 3510 | |
1920x1080 Ice Storm Extreme Graphics | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
Dell Precision 5520 UHD |
3DMark 06 Standard Score | 26109 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 5513 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 57997 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 12632 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 3759 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 1919 Punkte | |
Hilfe |
Workstation Performance
Beim SPECviewperf liefert das Precision 5520 gute Ergebnisse für seine Größe und Klasse. In fast jedem Benchmarktest erreicht es sehr gute Ergebnisse (Kopf-an-Kopf mit dem um einiges größeren Precision 7510) und scheint somit in dem Bereich der Grafikleistung nicht von den erheblichen Hitzeproblemen betroffen zu sein. Auch der Witcher 3 Stresstest bestätigt diesen Rückschluss. Hier behielt das Precision den ganzen Test lang stabile Bildraten bei und die Temperatur bleib auf etwa 74°C.
Gaming Performance
Natürlich kann das Precision 5520 auch ab und zu (während Arbeitspausen) für etwas Gaming verwendet werden, auch wenn es nicht dafür optimiert ist. Das Gerät konnte alle getesteten Spiele im Ultra-Setting mit 1080p-Auflösung wiedergeben - wie erwartet konnte aber keines der Spiele mit 4K-Auflösung gespielt werden. Das ist nicht überraschend, da die M1200 in den Gaming Benchmarks nur einen Bruchteil der Leistung des GTX 1050 erreichte, und sogar das 1050 nicht einmal annähernd in der Lage war, zufriedenstellendes 4K-Gaming zu ermöglichen.
Doom | |
3840x2160 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1920x1080 Ultra Preset AA:SM (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1920x1080 High Preset AA:FX (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1366x768 Medium Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
1280x720 Low Preset (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD |
Batman: Arkham Knight | |
3840x2160 High / On (Interactive Smoke & Paper Debris Off) AA:SM AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1920x1080 High / On AA:SM AF:16x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1920x1080 High / On (Interactive Smoke & Paper Debris Off) AA:SM AF:8x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1366x768 Normal / Off AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD | |
Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) | |
1280x720 Low / Off AF:Trilinear (nach Ergebnis sortieren) | |
Dell Precision 5520 UHD |
min. | mittel | hoch | max. | 4K | |
---|---|---|---|---|---|
BioShock Infinite (2013) | 189 | 137 | 125 | 47 | |
The Witcher 3 (2015) | 29 | ||||
Batman: Arkham Knight (2015) | 74 | 63 | 35 | 29 | 11 |
Doom (2016) | 79 | 66 | 37 | 34 | 12 |
Stresstest
Unter CPU-Last erreicht das Precision 5520 bald Prozessortemperaturen von über 90°C, was schnell zu einer gedrosselten Taktung von 3,0 GHz führt. In dem Versuch, die Temperaturen in Schach zu halten, sinkt die Taktrate zeitweise auch weiter hinunter auf etwa 2,6 GHz, was als Throttling bezeichnet werden kann. Diese verminderte Leistungsfähigkeit, welche sowohl während den synthetischen Stresstests als auch während dem realistischeren Cinebench R15 Multi-CPU Loop-Test (wie im Kapitel über den Prozessor beschrieben) auftrat, deutet darauf hin, dass das Precision 5520 in dieser Ausstattung seinen Xeon E3-1505 v6 CPU Prozessor nicht zur Genüge ausnutzen kann. Daher wäre es vielleicht eine bessere Entscheidung, eine billigere Konfiguration auszuwählen, da dessen Leistung wahrscheinlich nicht viel schwächer ist.
Die GPU-Leistung ist um einiges stabiler. Unser Witcher 3 Stresstest (wie im Kapitel über die Grafikkarte beschrieben) zeigte über eine Stunde lang keinen Rückgang der Bildraten, was andeutet, dass das Precision 5520 mit starken GPU-Lasten besser umgehen kann. Die Temperaturen während dieses Tests waren eher hoch, blieben aber bei etwa 74°C stabil. Dies sollte also keine großen Sorgen bereiten. Die synthetischen Tests und Gaming Benchmarks sind genau so, wie man sie von dieser Hardware erwarten würde. Für Benutzer, die starke GPU-Lasten ohne eine starke Belastung des Prozessors planen, sollte das Precision 5520 ein gutes Arbeitsgerät sein.
Auch im Energiemanagementprofil „Ultra Performance“ bleiben die Resultate gleich. Im Endeffekt ist das 5520 eine sehr schlanke Workstation; vor allem mit den enthaltenen Komponenten ist mit ein paar Kompromissen zu rechnen. Zumindest scheint sich der Verlust auf die Leistung der CPU zu begrenzen, während die (für die meisten Workstationbenutzer wichtigeren) Fähigkeiten der Grafikkarte unberührt bleiben.
CPU Clock (GHz) | GPU Clock (MHz) | Average CPU Temperature (°C) | Average GPU Temperature (°C) | |
Prime95 Stress | 2.6 - 4.0 | - | 90 | |
FurMark Stress | - | 1110 - 1124 | - | 74 |
Prime95 + FurMark Stress | 2.6 | 500 - 991 | 90 | 76 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Im Leerlauf ist das Precision 5520 ganz leicht hörbar: wir haben durchschnittlich 32,1 dB(A) gemessen. Wie erwartet ändert sich das unter Last. Das Precision 5520 heizt schnell auf (schneller als die meisten anderen Workstations, wobei das sicherlich mit dem viel schlankeren Gehäuse zu tun hat). Hier wurde ein Durchschnitt von 41,3 dB(A) und eine Spitze von 45,5 dB(A) gemessen. Das ist nicht übermäßig laut, aber ähnlich zu den Messungen anderer mobilen Workstations.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 28.7 / 32.1 / 32.1 dB(A) |
Last |
| 41.3 / 45.5 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: BK Precision 732A (aus 15 cm gemessen) Umgebungsgeräusche: 28.7 dB(A) |
Dell Precision 5520 UHD Quadro M1200, E3-1505M v6, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e | Fujitsu Celsius H760 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV512 m.2 PCI-e | Dell Precision 7510 (4K IGZO) Quadro M2000M, E3-1535M v5, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512) | Dell Precision 3510 FirePro W5130M, 6700HQ, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | Lenovo ThinkPad P50 Quadro M2000M, E3-1505M v5, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e | Dell Precision 5510 Quadro M1000M, E3-1505M v5, SK hynix SC920 512 GB | |
---|---|---|---|---|---|---|
Geräuschentwicklung | 1% | 2% | 2% | 2% | 1% | |
aus / Umgebung * | 28.7 | 29 -1% | 28.2 2% | 30 -5% | 30 -5% | |
Idle min * | 28.7 | 29 -1% | 29.8 -4% | 30 -5% | 30 -5% | 30 -5% |
Idle avg * | 32.1 | 29 10% | 29.8 7% | 30 7% | 30 7% | 30 7% |
Idle max * | 32.1 | 29 10% | 31.2 3% | 30 7% | 30 7% | 30 7% |
Last avg * | 41.3 | 43.1 -4% | 37.2 10% | 38.1 8% | 42.1 -2% | 42.08 -2% |
Witcher 3 ultra * | 45.5 | |||||
Last max * | 45.5 | 49.2 -8% | 49.4 -9% | 44.4 2% | 42.1 7% | 46.78 -3% |
* ... kleinere Werte sind besser
Temperatur
Das Precision 5520 erhitzt sich bei Last recht schnell, obwohl die stärkste Hitzeentwicklung auf ein paar spezifische Quadranten begrenzt ist. Im Idle geschieht nichts Ungewöhnliches. Unter synthetischem Stress wurden allerdings sowohl auf der Ober- und Unterseite der Basiseinheit in den oben mittigen Quadranten Hotspots von 51,6 °C bzw. 43,6 °C gemessen. Ersteres zu berühren ist bestimmt unangenehm, aber gleichzeitig sind 43,6 °C auf der Unterseite nicht so schlimm, vor allem aufgrund der Position - bei Verwendung auf dem Schoß sollten die Beine damit nicht in Berührung kommen. Außerdem sind die Durchschnittstemperaturen von 35,5 °C/34,5 °C ganz üblich.
In einem realistischeren Scenario für die Effekte von Last im alltäglichen Gebrauch (in diesem Fall die Witcher 3 Temperaturmessungen) sinkt der Durchschnitt zu 34,6 °C bzw. 33,6 °C.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 51.6 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 38.2 °C (von 22.2 bis 69.8 °C für die Klasse Workstation).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 41.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32 °C.
(±) Beim längeren Spielen von The Witcher 3 erhitzt sich das Gerät durchschnittlich auf 34.6 °C. Der Durchschnitt der Klasse ist derzeit 32 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 28.4 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 27.9 °C (-0.5 °C).
Lautsprecher
Trotz ihrer Größe liefern die Precision 5520-Lautsprecher eine überdurchschnittlich gute Leistung. Die maximale Lautstärke liegt bei 79,57 dB; der Sound hat gut ausbalancierte Mitten und Höhen- für einen wirklich runden Sound fehlt nur der Bass, was ohne Subwoofer kein Wunder ist. Workstations sind nicht in erster Linie dafür gemacht, Multimedia wiederzugeben, aber mit seinem attraktiven Display und angenehmen Audio leistet das Precision 5520 gute Arbeit.
Dell Precision 5520 UHD Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 7%, durchschnittlich ist 18%, das schlechteste Gerät hat 35%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 26% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 68% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple MacBook 12 (Early 2016) 1.1 GHz Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 11.3% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (14.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(+) | hörbarer Bereich ist sehr linear (10.2% Abstand zum Median
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 6% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 5%, durchschnittlich ist 19%, das schlechteste Gerät hat 53%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 4% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 95% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Grafik 1: Pink Noise 100% Vol.; Grafik 2: Audio aus
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Leerlauf hat nur das Precision 3510 einen niedrigeren Stromverbrauch als das Precision 5520. Das 3510 muss dabei auch nur ein 1366x768 (recht dunkles) Display versorgen. Beim Precision 5520 wurden hier durchschnittlich 13,6 Wh gemessen, was für eine Workstation mit hellem UHD-Display ein guter Wert ist. Unter Last ändert sich das ein wenig: hier liegt der durchschnittliche Verbrauch bei 100,3 Wh, mit einer Spitze von 126,3 Wh, was Nahe an der Leistungsgrenze des inkludierten 130 Wh-Netzteils liegt. Dennoch ist der Verbrauch geringer als der des Vorgängermodells (Precision 5510), bei dem ein Spitzenwert von 131,8 Wh gemessen wurde.
Aus / Standby | 0.3 / 0.9 Watt |
Idle | 8.9 / 13.6 / 14.1 Watt |
Last |
100.3 / 126.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, Samsung SM961 MZVKW512HMJP m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Fujitsu Celsius H760 E3-1505M v5, Quadro M2000M, Samsung SM951 MZVPV512 m.2 PCI-e, IPS LED, 1920x1080, 15.6" | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, Samsung SSD SM951a 512GB M.2 PCIe 3.0 x4 NVMe (MZVKV512), IGZO IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 3510 6700HQ, FirePro W5130M, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, TN LED, 1366x768, 15.6" | Lenovo ThinkPad P50 E3-1505M v5, Quadro M2000M, Samsung SM951 MZVPV256HDGL m.2 PCI-e, IPS, 3840x2160, 15.6" | Dell Precision 5510 E3-1505M v5, Quadro M1000M, SK hynix SC920 512 GB, IGZO LED, 3840x2160, 15.6" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 8% | -83% | 42% | -10% | -4% | |
Idle min * | 8.9 | 7.7 13% | 23.9 -169% | 4.2 53% | 10.2 -15% | 8.6 3% |
Idle avg * | 13.6 | 11.8 13% | 28.9 -113% | 6.5 52% | 17.8 -31% | 16.2 -19% |
Idle max * | 14.1 | 12.9 9% | 30 -113% | 7.1 50% | 18.3 -30% | 16.7 -18% |
Last avg * | 100.3 | 90.2 10% | 95.2 5% | 74.6 26% | 76.9 23% | 82.6 18% |
Witcher 3 ultra * | 100.2 | |||||
Last max * | 126.3 | 130.8 -4% | 157.1 -24% | 92.2 27% | 123.5 2% | 131.8 -4% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Für Workstations sind Akkulaufzeiten üblicherweise kein großes Thema, da sie vor allem angeschlossen in Benützung sind, was die maximale Auslastung ihrer Komponenten erlaubt. Allerdings könnte dieses Thema für zukünftige Besitzer des Precision 5520 interessant sein, denn es ist eine ultramobile Workstation und könnte somit ohne Probleme auch als Alltagsgerät unterwegs benützt werden. Leider entspricht die Akkulaufzeit doch eher die einer Workstation als die eines Ultrabooks: mit nur 4 Stunden und 14 Minuten Laufzeit im WLAN Benchmark wird das Precision 5520 Workaholics ohne Zugang zu einer Steckdose nicht genügen. Für eine längere Akkulaufzeit gäbe es die Möglichkeit, die FHD-Konfiguration zu wählen (was auch bei dem verwandten XPS 15 der Fall ist).
Dell Precision 5520 UHD E3-1505M v6, Quadro M1200, 97 Wh | Fujitsu Celsius H760 E3-1505M v5, Quadro M2000M, 72 Wh | Dell Precision 7510 (4K IGZO) E3-1535M v5, Quadro M2000M, 91 Wh | Dell Precision 3510 6700HQ, FirePro W5130M, 84 Wh | Lenovo ThinkPad P50 E3-1505M v5, Quadro M2000M, 90 Wh | Dell XPS 15 9560 (i7-7700HQ, UHD) i7-7700HQ, GeForce GTX 1050 Mobile, 97 Wh | Dell Precision 5510 E3-1505M v5, Quadro M1000M, 56 Wh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 27% | -18% | 92% | 16% | 52% | 17% | |
Idle | 724 | 557 -23% | 268 -63% | 1168 61% | 539 -26% | 831 15% | 428 -41% |
WLAN | 254 | 333 31% | 239 -6% | 591 133% | 288 13% | 434 71% | 286 13% |
Last | 61 | 106 74% | 70 15% | 111 82% | 98 61% | 103 69% | 109 79% |
WLAN (alt) | 298 |
Pro
Contra
Verdict
Obwohl es beim Design seit dem (über ein Jahr alten) Precision 5510 keine großen Veränderungen gegeben hat, bleibt das Dell Precision 5520 weiterhin eine der mobilsten und attraktivsten Workstations auf dem Markt. Das Upgrade zu Kaby Lake bringt gemischte Ergebnisse. Leistungseinschränkungen beim Prozessor unter anhaltender Last halten das Gerät davon ab, während der Multi-Core Performance sein volles Potential zu erreichen - auch unter realistischen Stresstestkonditionen. Das Upgrade auf einen NVMe-Speicher und die neuere NVIDIA Quadro M1200 bringt spürbare Vorteile bei der Leistung als Workstation. In allen SPECviewperf Tests erhielten wir ordentliche Ergebnisse, die meistens höher ausfielen als die der 5510. Die Grafikperformance scheint während dem Witcher 3 Stresstest recht stabil.
Bei einem Gerät dieser Größe ist mit ein paar Kompromissen zu rechnen - immerhin wiegt das 5520 knapp über 2 kg und hat eine Größe die eher der eines 14-Zoll-Geräts entspricht. Abgesehen von den CPU Einschränkungen wird das Precision unter Last auch recht warm. Außerdem ist die Akkulaufzeit nichts Besonderes (zumindest mit dem UHD Display unseres Testgeräts). Auch wenn der Traum eines Ultrabook/Workstation-Hybrids noch nicht ganz erreicht wurde, ist das Precision 5520 für Benutzer, die eine gute GPU/Workstation-Leistung brauchen, aber mit der schlechten Multi-Core CPU-Leistung leben können, ein attraktiver Kompromiss, der hohe Mobilität und ein schöneres Aussehen mit sich bringt.
Für alle anderen bleibt eine größere Workstation wahrscheinlich die bessere Lösung - wobei es auch andere ultramobile (Consumer-Level) Geräte wie das XPS 15 und Razer Blade gibt, die vielleicht für die persönlichen Anforderungen passen könnten. Zum Beispiel hatte unser XPS 15 Testgerät zwar nicht ganz die CPU-Leistung wie unser Precision, dafür waren aber Taktfrequenzen und Leistung während des Cinebench Loop-Tests sehr stabil und das Gerät lieferte dauerhaft eine bessere Performance.
Bei einem Gerät dieser Größe ist mit ein paar Kompromissen zu rechnen, aber für Benutzer, dessen Anforderungen dennoch erfüllt werden, ist das Precision 5520 ein attraktiver Kompromiss, der hohe Mobilität und ein schöneres Aussehen mit sich bringt.
Es gibt definitiv noch Verbesserungspotenzial für die nächste Version, aber dennoch bleibt das Precision 5520 ein beeindruckendes Gerät mit (für seine Größe) solider, professioneller Grafikleistung. 3.015,60 € (für diese Konfiguration) sind keine geringe Investition - allerdings ist das Gerät immer noch ein Unikat.
Dell Precision 5520 UHD
- 28.04.2017 v6 (old)
Steve Schardein