Test Lenovo IdeaPad Z710 59393211 Notebook
Lenovo bezeichnet die Notebooks der verschiedenen Ideapad-Z-Serien als "Unterhaltungs-Notebooks für Standardaufgaben". Ein Blick auf die Komponentenliste bestätigt diese Einschätzung durchaus: Der GeForce Grafikkern ermöglicht das Spielen aktueller 3D-Spiele und der Core-i5-Prozessor ist stark genug für alle anfallenden Aufgaben. Wer es eine Nummer kleiner mag, kann zum weitgehend identisch ausgestatteten 15,6-Zoll-Bruder des Z710 - dem Ideapad Z510 (Core i5-4200M, GeForce GT 740M, matter Full-HD-Bildschirm) - greifen. Auf unseren polnischen Seiten findet sich ein Test des Ideapad Z710 59395117 mit Core i7-4702MQ Prozessor und GeForce GT 745M Grafikkern. Die Benchmarkergebnisse des Modells haben wir den Tabellen dieses Testberichts hinzugefügt. Ob das Ideapad Z710 in der Praxis bestätigen kann, was es in der Theorie verspricht, zeigt unser Test.
Zur Einordnung des Notebooks ziehen wir das Toshiba Satellite L70-A-10T (Core i7-4700MQ, GeForce GT 740M) und das Asus F75VC-TY088H (Core i3-2370M, GeForce GT 720M) heran. Genauer gesagt sehen wir eine andere Ausstattungsvariante des Asus Rechners als Konkurrenten zum Z710 an. Das Asus F75VB-TY049H ist mit Core i5-3230M Prozessor, GeForce GT 740M Grafikkern, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 1-TB-Festplatte zu einem Preis von 700 Euro zu haben. Die leicht abgespeckte Variante F75VB-TY041D (4 GB Arbeitsspeicher, 500 GB Festplatte, kein Windows Betriebssystem) gibt es aktuell bereits ab 555 Euro.
Gehäuse
Die grundsätzliche Gestalt des Ideapad entspricht dem aktuellen Lenovo Design, das bei allen Ideapad Notebooks zum Einsatz kommt. Das Gehäuse ist weitgehend aus Kunststoff gefertigt. Lediglich die Deckelrückseite besteht aus Metall. Die Gehäuse des Asus Notebooks und des Satellite bestehen komplett aus Kunststoff. Lenovo hat die Oberseite der Baseunit sowie den Displayrahmen in ein mattes Silbergrau gehüllt. Die Unterschale und die Deckelrückseite sind Schwarz gefärbt. Der Deckel ist zusätzlich mit einer gebürsteten Optik versehen.
Das Gerät hinterlässt grundsätzlich einen soliden Eindruck. Die Baseunit weist keine großen Schwachstellen auf. Einzig die Verwindungssteifigkeit dürfte besser ausfallen. Die Baseunit kann für unseren Geschmack etwas zu leicht verdreht werden. Das Gleiche gilt für den Deckel. Hier liegt das Niveau aber im Rahmen. Einen deutlich besseren Eindruck hinterlässt die Deckelrückseite. Sie zeigt sich sehr resistent gegenüber Druck. Nur in der Mitte des Deckels konnten wir genug Druck aufbauen, um eine leichte Bildveränderungen hervorzurufen. Die Scharniere halten den Deckel fest in Position und wippen etwas nach. Eine Ein-Hand-Öffnung des Deckels ist möglich.
Ausstattung
Alle drei Vergleichsrechner sind mit den heutzutage üblichen Schnittstellen bestückt. Die Notebooks ähneln sich in dieser Beziehung sehr stark. Unterschiede finden sich nur bei den USB-Schnittstellen. Das Ideapad (2x USB 3.0, 2x USB 2.0) verfügt über vier entsprechende Steckplätze. Das Satellite (2x USB 3.0, 1x USB 2.0) und das F75VC (1x USB 3.0, 2x USB 2.0) kommen mit jeweils drei Buchsen. Die Schnittstellenanordnung des Ideapad ist nicht gelungen. An beiden Seiten befinden sich Steckplätze auf Höhe der Handballenablage.
Kommunikation
Lenovo hat dem Ideapad ein WLAN-Modul von Broadcom (BCM43142) eingepflanzt, das die WLAN-Standards 802.11 b/g/n unterstützt. Zu keiner Zeit hat uns der Empfang Probleme bereitet. In einem Radius von etwa 15 Meter um den Router (Sendeleistung etwa 50 Prozent) herum, zeigt die WLAN-Anzeige von Windows stets 4 bis 5 Balken. Hierbei handelt es sich aber nicht um einen standardisierten Test. Der Gigabit-Ethernet-Chip des Ideapad stammt von Atheros (AR8171/8175). Ein Bluetooth-4.0-Modul hat ebenfalls seinen Weg in den Rechner gefunden. Die integrierte Webcam erzeugt ein matschiges Bild bei Auflösungen bis zu 1.280 x 720 Bildpunkten.
Zubehör
Dem Notebook liegen die üblichen Unterlagen bei. Neben einem Schnellstartposter finden sich zwei Handbücher mit Sicherheits- und Garantieinformationen in dem Versandkarton.
Betriebssystem und Recovery
Das Ideapad wird mit vorinstalliertem Windows 8 (64 Bit) ausgeliefert. Eine Windows 8-DVD liegt nicht bei. Wie üblich bei Lenovo Notebooks ist das One-Key-Recovery-System ebenfalls mit an Bord. Es ermöglicht beispielsweise eine Rücksetzung des Notebooks auf den Auslieferungszustand. Das System kann bei ausgeschaltetem Notebook durch Betätigung der One-Key-Recovery-Taste (die kleine Taste neben dem Powerbutton) aufgerufen werden. Das Notebook startet und zeigt ein Menü an, das u. a. den Zugang zum BIOS ermöglicht. Hier wird die Option "System Recovery" gewählt. Wer das mitgelieferte Windows 8 durch Windows 7 ersetzen möchte, wird auf keine Probleme stoßen. Lenovo stellt auf der eigenen Webseite Treiber für Windows 7, 8 und 8.1 bereit.
Wartung
Im Gegensatz zum kleinen Bruder des Ideapad - dem Ideapad Z510 - ist das Z710 mit einer Wartungsklappe ausgestattet. Diese ermöglicht den Zugriff auf den Arbeitsspeicher, die Festplatte, das WLAN-Modul, die BIOS-Batterie, die CPU und den Lüfter. Letzterer könnte zwecks Reinigung ausgebaut werden. Das Ideapad ist mit zwei Arbeitsspeicherbänken ausgestattet, die mit jeweils einem Vier-Gigabyte-Modul belegt sind. Ein Tausch der Festplatte ist einfach zu bewerkstelligen. Es können 2,5-Zoll-Modelle der Bauhöhen 7 und 9,5 mm benutzt werden. Kundige Nutzer wären zudem in der Lage, den Prozessor zu tauschen.
Garantie
Das Ideapad ist mit einer zweijährigen Garantie ausgestattet. Gleiches gilt für das Asus Notebook und das Satellite. Der Garantiezeitraum des Z710 kann auf drei Jahre ausgedehnt werden. Dafür müssten etwa 60 Euro auf den Tisch gelegt werden.
Eingabegeräte
Tastatur
Unser Testgerät ist mit einer unbeleuchteten Chiclet-Tastatur bestückt. Das Ideapad Z710 ist aber auch in Varianten mit beleuchteten Tastaturen zu haben. Die Haupttasten verfügen etwa über die Ausmaße 15 x 15 mm. Lenovo setzt hier auf flache, leicht angeraute Tasten. Konkav gewölbte Tasten scheinen den Thinkpad Notebooks vorbehalten zu sein. Insgesamt bieten die Tasten einen mittleren Hub und einen deutlichen Druckpunkt. Der angenehm straffe Widerstand der Tasten gefällt uns ausgesprochen gut. Während des Tippens wippt die Tastatur allenfalls minimal. Lediglich im Bereich des Nummernblocks fällt das Wippen etwas stärker aus, was sich aber nicht negativ auswirkt. Alles in allem hinterlässt die Tastatur ein gutes Tippgefühl und sollte auch Nutzer zufriedenstellen, die regelmäßig Tipparbeit zu leisten haben.
Touchpad
Als Mausersatz findet ein etwa 10,5 x 7 cm großes multitouchfähiges Clickpad (ein Touchpad ohne separate Maustasten; das gesamte Pad ist eine Taste) Verwendung. Die glatte Oberfläche behindert die Finger nicht beim Gleiten. Die diversen Multitouch-Gesten können separat im Konfigurationsmenü des Pads ein- und ausgeschaltet werden. Nicht alle Gesten sind standardmäßig aktiviert. Das Pad bietet einen kurzen Hub und einen deutlich hör- und fühlbaren Druckpunkt.
Display
Lenovo hat das Ideapad mit einem glänzenden 17,3-Zoll-Display bestückt, das mit einer nativen Auflösung von 1.600 x 900 Bildpunkten arbeitet. Das Ideapad ist auch mit Full-HD-Bildschirm zu bekommen. Die durchschnittliche Helligkeit fällt mit einem Wert von 256,6 cd/m² durchaus gut aus. Damit positioniert sich das Ideapad zwischen dem Satellite (296,7 cd/m², Full-HD) und dem F75VC (213,8 cd/m², HD+).
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 264 cd/m²
Kontrast: 574:1 (Schwarzwert: 0.46 cd/m²)
ΔE Color 9.88 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 11.88 | 0.5-98 Ø5.2
48.8% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
54.2% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
76.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
52.9% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.33
Kontrast (574:1) und Schwarzwert (0,46 cd/m²) fallen sehr ordentlich aus und liegen auf einer Höhe mit den Werten des Satellite (587:1, 0,54 cd/m²). Das F75VC (236:1, 0,95 cd/m²) kann nicht mit den Konkurrenten mithalten. Ein Blick auf die Bilder zur Farbraumdarstellung zeigt, dass der Bildschirm des Ideapad weder den sRGB- noch den AdobeRGB-Farbraum darstellen kann. Diese sind beispielsweise bei der professionellen Bildbearbeitung von Interesse. Die Abdeckungsraten liegen bei 65,8 Prozent (sRGB) bzw. 48,8 Prozent (AdobeRGB).
Die durchschnittliche DeltaE-2000-Abweichung des Bildschirms erreicht im Auslieferungszustand einen Wert von 9,88 und befindet sich damit auf dem Niveau der meisten von uns vermessenen Bildschirme. Lediglich die Farbe Gelb erreicht den Zielbereich (DeltaE kleiner 3). Das Display besitzt einen Blaustich.
Helligkeit und Kontrast erlauben durchaus den Einsatz im Freien. Allerdings muss der Bildschirm immer so positioniert werden, dass keine Reflexionen auftreten.
Die Blickwinkelstabilität bewegt sich im gewohnten Rahmen: Ändert sich der vertikale Blickwinkel auf den Bildschirm, bricht das Bild schnell ein. In horizontaler Richtung sieht es besser aus: Mehrere Personen können gleichzeitig auf den Bildschirm blicken.
Leistung
Lenovo bietet mit der Ideapad-Z710-Reihe eine Serie von Allround-Notebooks im 17,3-Zoll-Format an. Neben alltäglichen Aufgaben wie Büroarbeiten, Skypen, Videowiedergabe stellen auch Computerspiele für die verschiedenen Z710 Modelle keine Herausforderung dar. Unser Testgerät ist aktuell für etwa 700 Euro zu haben. Es sind noch diverse Modell-Varianten verfügbar. Diese unterscheiden sich hinsichtlich Bildschirmauflösung, Prozessor, Grafikkern, Festplatte, Arbeitsspeicher und Betriebssystem.
Prozessor
Lenovo hat das Ideapad mit einem Core i5-4200M Prozessor ausgestattet. Der Zweikerner basiert auf Intels aktueller Haswell Architektur. Er arbeitet mit einer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Per Turbo kann die Geschwindigkeit auf bis zu 3 GHz (beide Kerne) bzw. 3,1 GHz (nur ein Kern) erhöht werden. Der gleich getaktete Vorgänger trägt die Bezeichnung Core i5-3210M (Ivy Bridge). Dank der Haswell Verbesserungen sollte der Core i5-4200M etwa um 10 Prozent bessere Rechenergebnisse erreichen. Bei beiden Prozessoren handelt es sich um Standard-Mobilprozessoren (kein ULV). Die TDP des Core i5-4200M fällt mit 37 Watt um zwei Watt höher aus als beim Vorgänger.
Die Single-Thread-Tests der Cinebench Benchmarks durchläuft der Prozessor des Ideapad mit 3 GHz. Gelegentlich wird ein Kern auf 3,1 GHz beschleunigt. Die Multi-Thread-Tests werden mit konstanten 3 GHz durchlaufen. Die Resultate des Satellite (Core i7-4700MQ, GeForce GT 740M) fallen natürlich besser aus. Der verbaute Core i7 arbeitet mit etwas höheren Turbogeschwindigkeiten und verfügt zudem über vier Prozessorkerne. Das F75VC (Core i3-2370M, GeForce GT 720M) liegt klar hinter der Konkurrenz. Der Core-i3-Prozessor des Asus Rechners verfügt über keinen Turbo und arbeitet somit mit deutlich niedrigerer Geschwindigkeit. Zudem entstammt er der vorletzten Prozessorgeneration von Intel (Sandy Bridge) und verfügt daher über weniger Rechenleistung pro MHz. Die in der Einleitung von uns erwähnte F75VC-Variante - das Asus F75VB-TY049H - sollte ziemlich genau die gleichen Ergebnisse erreichen wie das Ideapad. Der Core i5-3230M Prozessor (Ivy Bridge) arbeitet mit etwas höheren Geschwindigkeiten, wodurch er die Haswell Verbesserungen des Core i5-4200M kompensieren können sollte.
Cinebench R11.5 - CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Dell Inspiron 7737 CN77304 | |
HP Pavilion 17-e054sg | |
Asus F75VC-TY088H | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 | |
Lenovo G710 59397112 | |
Lenovo IdeaPad Z710 59-395117 | |
Toshiba Satellite L70-A-10T |
Cinebench R11.5 - CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Dell Inspiron 7737 CN77304 | |
HP Pavilion 17-e054sg | |
Asus F75VC-TY088H | |
Lenovo IdeaPad Z710 59-395117 | |
Lenovo G710 59397112 | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 | |
Toshiba Satellite L70-A-10T |
System Performance
An der Gesamtleistung des Systems gibt es nichts zu kritisieren. Das System arbeitet rund und flüssig. Windows 8 startet recht schnell. Entsprechend gut fallen auch die Resultate der PC Mark Benchmarks aus. Das Ideapad liefert bessere Resultate als das F75VC (Core i3-2370M, GeForce GT 720M) und das Satellite (Core i7-4700MQ, GeForce GT 740M). Das Satellite wird geschlagen, obwohl es einen stärkeren Prozessor enthält. Hier kann das Ideapad von der Hybrid-Festplatte (= Festplatte mit eingebautem SSD-Cache) profitieren.
Durch den Einbau einer Solid State Disk kann die System Performance weiter gesteigert werden: Windows startet noch schneller und das System zeigt sich noch agiler. Zusätzlich verbessern sich auch die PC-Mark-Resultate. Wir haben es getestet: Unsere SSD (Crucial RealSSD C300 - 64 GB) steigert das PC-Mark-7-Ergebnis des Ideapad um etwa 33 Prozent auf 5.197 Punkte.
PCMark Vantage Result | 7728 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3910 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated v2 | 2749 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated v2 | 3191 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated v2 | 3185 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Lenovo hat das Ideapad mit einer Hybrid-Festplatte aus dem Hause Seagate ausgestattet, die eine Kapazität von 500 GB besitzt und mit 5.400 Umdrehungen pro Minute arbeitet. Zusätzlich ist sie mit einem SSD-Cache (8 GB) bestückt. Dieser sorgt für einen schnelleren Zugriff auf Daten, die häufig vom Betriebssystem benötigt werden. CrystalDiskMark meldet eine Lesegeschwindigkeit von 94,61 MB/s. HD Tune liefert eine durchschnittliche Transferrate von 84,1 MB/s. Hierbei handelt es sich um gute Werte für eine 5.400er-Festplatte. Die Zugriffszeit fällt mit 1,2 ms viel zu gut aus für eine herkömmliche Festplatte. Hier hat HD Tune anscheinend die Zugriffszeit des Caches erfasst.
Grafikkarte
Zwei Grafikkerne verrichten ihren Dienst im Ideapad: Intels HD Graphics 4600 GPU und der GeForce GT 740M Grafikkern. Beide sind für unterschiedliche Aufgaben vorgesehen: Der GeForce Chip ist für Anwendungen zuständig, die viel Grafikleistung fordern - beispielsweise Computerspiele. Der verbrauchsarme Intel Kern kommt im Alltag und im Akkubetrieb zum Einsatz. Beide Kerne unterstützen mindestens DirectX 11. Der GeForce Grafikkern gehört der GPU-Mittelklasse an. Seine Basisgeschwindigkeit liegt bei 980 MHz. Mittels Turbo kann die Geschwindigkeit auf 1.058 MHz erhöht werden.
Das Ideapad und das Satellite (Core i7-4700MQ, GeForce GT 740M) sind mit der gleichen GPU bestückt. Somit sollten sie die gleichen Resultate in den 3D Mark Benchmarks erreichen. Das trifft auch bei Tests zu, bei denen die CPU einen sehr geringen Einfluss auf das Ergebnis hat - beispielsweise beim 3D Mark 2011 oder beim 3D Mark Fire Strike. Bei den übrigen 3D Mark Versionen profitiert das Satellite von seinem stärkeren Prozessor. Das F75VC (Core i3-2370M, GeForce GT 720M) kann natürlich nicht mit den Konkurrenten mithalten. Es ist mit einem schwächeren Grafikkern ausgerüstet.
Das Ideapad und auch das Satellite bleiben insgesamt hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ihre GPUs sind nur per 64-Bit-Leitung mit ihrem jeweiligen Grafikspeicher verbunden. Wie die 3D Mark Benchmarks bei einer Anbindung per 128-Bit-Leitung ausfallen, zeigen beispielsweise die Resultate des Asus N56VB-S4050H (Core i7-3630QM, GeForce GT 740M).
3DMark 06 Standard Score | 9624 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6239 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1929 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 65458 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 5651 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1062 Punkte | |
Hilfe |
3DMark 11 - 1280x720 Performance (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Asus F75VC-TY088H | |
Toshiba Satellite L70-A-10T | |
Asus N56VB-S4050H | |
Lenovo IdeaPad Z710 59-395117 | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 |
3DMark - 1920x1080 Fire Strike Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Asus F75VC-TY088H | |
Toshiba Satellite L70-A-10T | |
Asus N56VB-S4050H | |
Lenovo IdeaPad Z710 59-395117 | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 |
Gaming Performance
Das Ideapad ist in der Lage, die meisten aktuellen Computerspiele in HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) und mittlerem Qualitätsniveau flüssig auf den Bildschirm zu bringen. Spiele, die keine allzu großen Ansprüche an die Hardware stellen, sollten auch mit höheren Qualitätseinstellungen noch spielbar sein. Das trifft beispielsweise auf die diversen Ableger der Fifa-Serie zu. Wie auch bei den 3D Mark Benchmarks bleibt das Ideapad bei Spielen hinter seinen Möglichkeiten zurück, da sein Grafikspeicher nur per 64-Bit-Leitung angeschlossen ist. Auch hier zeigt der Vergleich mit dem Asus N56VB-S4050H, dass eine 128-Bit-Leitung deutlich bessere Frameraten ermöglicht.
Noch etwas mehr Spieleleistung haben Z710 Varianten mit GeForce GT 745M Grafikkern zu bieten. So ist das Modell Ideapad Z710 59400135 mit Full-HD-Bildschirm, 8 GB Arbeitsspeicher und einer 1 TB fassenden Festplatte für etwa 800 Euro zu haben. Mit deutlich mehr Gaming Performance kann das Acer Aspire V3-772G (Core i7-4702MQ, GeForce GTX 760M) aufwarten. Der Preis der von uns getesteten Variante liegt deutlich oberhalb von 1.000 Euro. Es sind aber auch günstigere Varianten verfügbar. So ist aktuell das V3-772G-54204G50Makk mit Core i5-4200M, GeForce GTX 760M und mattem Full-HD-Bildschirm für knapp 700 Euro erhältlich. Ein Windows Betriebssystem gehört nicht zum Lieferumfang.
min. | mittel | hoch | max. | |
---|---|---|---|---|
Dirt 3 (2011) | 92.7 | 56.2 | ||
The Elder Scrolls V: Skyrim (2011) | 51.3 | 35.8 | 25.4 | |
Anno 2070 (2011) | 116.9 | 51.2 | 30.8 | |
Torchlight 2 (2012) | 87.4 | 52.1 | ||
Tomb Raider (2013) | 90.9 | 43 | 23.8 | |
BioShock Infinite (2013) | 69.9 | 37.9 | 31.5 | |
Batman: Arkham Origins (2013) | 83 | 47 | 22 |
Tomb Raider - 1366x768 Normal Preset AA:FX AF:4x (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Asus F75VC-TY088H | |
Toshiba Satellite L70-A-10T | |
Asus N56VB-S4050H | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 |
Anno 2070 - 1366x768 Medium Preset AA:on (nach Ergebnis sortieren) | |
Lenovo IdeaPad Z710 59393211 | |
Asus F75VC-TY088H | |
Toshiba Satellite L70-A-10T | |
Acer Aspire V3-772G-747A321 | |
Lenovo IdeaPad Z710 59-395117 |
Emissionen
Geräuschemissionen
Löblicherweise ist im Idle-Betrieb kaum etwas vom Ideapad zu hören. Nur ein permanentes, leises Rauschen des Lüfters ist zu vernehmen. Entsprechend bewegt sich der Schalldruckpegel zwischen 31,2 und 31,4 dB. Das F75VC (30,5 bis 32,1 dB) liegt in etwa gleichauf. Etwas schlechtere Werte bietet das Satellite (32,1 bis 33,9 dB). Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigt die Lautstärke des Ideapad nur moderat an. Die Pegel liegen bei 33,2 bzw. 34,9 dB. Das Satellite (32,5 bzw. 36,6 dB) kann mit ähnlich guten Werten aufwarten. Deutlich höhere Messwerte bietet der Asus-Rechner (38,9 bzw. 42,3 dB).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.3 dB(A) |
HDD |
| 31.4 dB(A) |
DVD |
| 35 / dB(A) |
Last |
| 33.2 / 34.9 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Während des Idle-Betriebs erwärmen sich die Gehäuse der drei Vergleichsrechner kaum. Die Temperaturen aller drei Notebooks liegen im grünen Bereich. Beim Ideapad ändert sich das auch unter Last nicht; die Temperaturen steigen nur sehr moderat an. Als Höchstwert haben wir an einem Messpunkt einen Wert von 36,2 Grad Celsius gemessen. Das Satellite erwärmt sich etwas stärker und überschreitet an einem Messpunkt die Fünfzig-Grad-Celsius-Marke. Das F75VC positioniert sich zwischen beiden Rechnern.
Den Stresstest (Prime95 und Furmark laufen für mindestens eine Stunde) bearbeitet die CPU sowohl im Netz- als auch im Akkubetrieb mit ihrer Basisgeschwindigkeit von 2,5 GHz. Der Turbo wird nicht genutzt. Die GPU durchläuft den Stresstest im Netzbetrieb mit voller Geschwindigkeit (1.058 MHz). Im Akkubetrieb wird sie auf 614 MHz gedrosselt. Unser Stresstest stellt ein Extremszenario dar, das so im Alltag nicht anzutreffen ist. Obwohl die CPU während des Stresstests ihren Turbo nicht nutzt, wird dieser doch im täglichen Betrieb angewendet. Das haben die von uns durchgeführten Benchmarks gezeigt. Die CPU-Temperatur hat sich während des Stresstests im Netzbetrieb bei etwa 70 Grad Celsius eingependelt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich sind mit gemessenen 29.1 °C kühler als die typische Hauttemperatur und fühlen sich dadurch kühl an.
(±) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-0.3 °C).
Lautsprecher
Die Stereo-Lautsprecher des Ideapad befinden sich oberhalb der Tastatur hinter einer gelochten Abdeckung. Sie erzeugen einen voluminösen Klang, dem aber etwas Bass fehlt. Sprache ist gut zu verstehen. Alles in allem liefert Lenovo hier ein ordentliches Paar Lautsprecher. Ein besserer Klang ließe sich mit externen Lautsprechern oder Kopfhörern erreichen.
Energieverwaltung
Energieaufnahme
Im Idle-Modus liegt die Energieaufnahme des Ideapad zwischen 6,1 und 10,7 Watt. Diese Werte gehen für ein leistungsstarkes 17,3-Zoll-Notebook mehr als in Ordnung. Zu viel Energie genehmigt sich das Satellite (5,5 bis 15 Watt). Das F75VC positioniert sich zwischen beiden Konkurrenten (8,3 bis 12,9 Watt). Unter mittlerer (3D Mark 06 läuft) bzw. voller Last (Stresstest, Prime95 und Furmark arbeiten) steigt der Energiebedarf des Ideapad auf 52,5 bzw. 61,5 Watt. Die Werte des Satellite (38,3 bzw. 50 Watt) liegen deutlich darunter. Der Grund ist schnell gefunden: Das Satellite kann seinen CPU-Turbo weder vollständig noch dauerhaft nutzen, wenn gleichzeitig auch die GPU belastet wird. Die Werte des F75VC (57,1 bzw. 69,7 Watt) liegen noch etwas oberhalb derer des Ideapad. Der Grund: Der Haswell Prozessor des Z710 benötigt weniger Energie als der Sandy-Bridge-Prozessor des F75VC.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 6.1 / 10.1 / 10.7 Watt |
Last |
52.5 / 61.5 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Im Idle-Modus muss das Ideapad den Betrieb nach 6:24 h einstellen. Das Satellite (8:02 h) und das F75VC (6:56 h) halten länger durch. Die Laufzeit im Idle-Modus wird mit Hilfe des Battery Eater Readers Test ermittelt. Der Bildschirm läuft auf der geringsten Helligkeitsstufe, das Energiesparprofil ist aktiviert und die Funkmodule sind abgeschaltet. Unter Last hält das Z710 1:01 h durch. Damit positioniert es sich zwischen Satellite (0:43 h) und F75VC (1:17 h). Der Lastbetrieb wird mit dem Battery Eater Classic Test überprüft. Dabei läuft der Bildschirm mit voller Helligkeit, das Hochleistungsprofil und die Funkmodule sind aktiviert.
Den WLAN-Test beendet das Ideapad nach 2:44 h. Erneut liegt es damit hinter dem Satellite (3:30 h) und dem F75VC (3:49 h) zurück. Bei diesem Test werden Webseiten automatisch im 40-Sekunden-Intervall aufgerufen. Das Energiesparprofil ist aktiv und die Displayhelligkeit wird auf etwa 150 cd/m² geregelt. Die DVD-Wiedergabe stoppt auf dem Ideapad nach 2:20 h. Ein weiteres Mal halten das F75VC (3:01 h) und das Satellite (2:29 h) länger durch. Der DVD-Test wird mit aktiviertem Energiesparprofil (oder ein höheres Profil, falls die DVD nicht flüssig abgespielt wird), voller Bildschirmhelligkeit und deaktivierten Funkmodulen durchgeführt.
Insgesamt fallen die Laufzeiten des Z710 nicht überragend aus, sind aber akzeptabel. Die beiden Konkurrenten erreichen in der Regel bessere Laufzeiten, da ihre Akkus über etwas mehr Kapazität verfügen (Lenovo: 41 Wh, Asus: 47 Wh, Toshiba: 48 Wh).
Fazit
Das Lenovo Ideapad Z710 punktet mit einer guten Anwendungs- und Spieleleistung. Während des Betriebs bleibt der Nutzer zudem von einer großen Lärmentwicklung verschont. Löblich sind außerdem die einfachen Wartungs- und Aufrüstmöglichkeiten. Auch die gute Tastatur weiß zu gefallen. Die Messwerte des Bildschirms fallen insgesamt sehr ordentlich aus - teilweise auch gut. Leider setzt Lenovo auf ein glänzendes Display, das zudem noch einen Blaustich aufweist. Dem Notebook würde ein matter Bildschirm deutlich besser stehen. Überragende Akku-Laufzeiten hat das Ideapad nicht zu bieten. Bei einem 17,3-Zoll-Alrounder sind diese aber auch eher zweitrangig. Im Ganzen liefert Lenovo hier ein gutes Allround-Notebook, das keine wirklich gravierenden Schwachstellen aufweist.
Das Toshiba Satellite L70-A-10T ist unserer Meinung nach dem Ideapad insgesamt unterlegen. Zwar ist die von uns getestete Variante des Satellite mit stärkerem Prozessor und Full-HD-Bildschirm ausgestattet, kostet aber auch gut 100 bis 200 Euro mehr. Das Ideapad ist in praktisch identischer Ausstattung zu einem ähnlichen Preis zu haben. Dann fallen die Leistungsunterschiede weg und das Ideapad kann immer noch mit einer besseren Tastatur, besseren Wartungsmöglichkeiten und einem geringen Betriebsgeräusch aufwarten.
Das Asus F75VC ist interessant, da es deutlich günstiger zu haben ist als das Ideapad und das Satellite. In der Ausstattungsvariante Asus F75VB-TY041D ist es aktuell mit Core i5-3230M Prozessor, GeForce GT 740M Grafikkern, 4 GB Arbeitsspeicher und 500 GB fassender Festplatte für 555 Euro zu haben. Ein Windows Betriebssystem ist dann aber nicht dabei.