Test Toshiba Satellite S70-A-10F Notebook
Mit dem Satellite S70-A-10F offeriert Toshiba einen großen Allrounder im Segment der Desktop Replacements (DTR) und Multimedia-Notebooks. Die S70-Serie gibt es in verschiedenen Ausstattungsvarianten. Das kleinste Modell verfügt über einen Intel Core i3 aus der Ivy-Bridge-Generation und hat eine UVP von 899 Euro. Die S70t-Modelle besitzen einen Touchscreen, ansonsten unterscheiden sich die Notebooks in den Prozessoren, der Menge und dem Typ des verbauten Arbeitsspeichers, der GPU sowie der Festplattengröße.
UVP | 1.099 € | 899 € | 899 € | 1.349 € | 999 € |
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Modell | S70-A-10F | S70-A-10T | S70-A-10Z | S70t-A-109 | S70t-A-10J |
Auflösung | 1.920 x 1.080 | 1.600 x 900 | 1.920 x 1.080 | 1.920 x 1.080 | 1.600 x 900 |
Prozessor | i7-4700MQ | i3-3120M | i5-3230M | i7-4700MQ | i3-3120M |
RAM | 16 GB DDR3L | 12 GB DDR3 | 8 GB DDR3 | 16 GB DDR3L | k. A. |
HDD | 1.000 GB | 1.000 GB | 750 GB | 1.000 GB | 750 GB |
Grafik | GT 740M | HD 4000 | GT 740M | GT 740M | HD 4000 |
Das Testgerät zählt zum Premium-Segment der Serie. Einzig das S70t-A-109 ist bei identischer Hardware aufgrund des Touchscreens noch teurer. Für das optionale berührungsempfindliche Display müssen weitere 250 Euro investiert werden.
Das von der Ausstattung her sehr ähnliche HP Envy 17t-j003 (UVP 999 Euro) ist ebenso ein Konkurrent für das Toshiba S70 wie das Gaming Notebook MSI GE70-i765M287 (UVP 1.200 Euro). Alle Geräte besitzen den gleichen Prozessor und leistungsstarke dedizierte Grafikkarten. Wie sich das Testgerät gegenüber den Kontrahenten behauptet, lesen Sie in diesem Test.
Das Toshiba Satellite S70-A-10F ist 418 mm breit und 268 mm tief. Es ist damit angesichts seiner Größenklasse recht schmal dimensioniert. Lediglich die Bauhöhe ist an der höchsten Stelle mit 36 mm recht dick. Das liegt aber an dem leicht abgeschrägten Design - an der dünnsten Stelle ist das Notebook gerade mal 32 Millimeter hoch. Das Gewicht ist mit 2.776 g vergleichsweise gering.
Bei den Materialien setzt Toshiba auf einen Mix aus Kunststoff und Aluminium. Der Display-Deckel sowie die Handballenauflage sind aus einem bläulichen, gebürsteten Aluminium, dessen Oberfläche angenehm glatt ist. Die restliche Oberfläche und der Display-Rahmen sind mit einem schwarzen Hochglanz-Kunststoff versehen, der Fingerabdrücke und Staub geradezu magisch anzieht. Die Base Unit besteht aus einem angerauten, mattschwarzen Kunststoff.
Der Displaydeckel präsentiert sich nicht sonderlich solide: Er lässt sich leicht verwinden, und bei Druck auf dessen Rückseite kommt es zur Wellenbildung auf dem Panel. Außerdem sind die Spaltmaße zwischen Display-Deckel und –rahmen ungleichmäßig. An einer Ecke war es möglich, den Fingernagel dazwischen zu schieben und den Rahmen leicht anzuheben. Die Base Unit ist erwartungsgemäß deutlich widerstandsfähiger. Aber auch sie lässt sich im geringen Maße verwinden und knarzt bei Druck etwas. Wenig vertrauenerweckend ist die Stelle im Bereich des optischen Laufwerkes: Wer das Notebook dort unglücklich anpackt, kann sich auch mal die Finger zwischen der Laufwerksabdeckung und dem Unterboden einklemmen, da durch den Haltedruck ein Spalt entsteht.
Ansonsten ist die Verarbeitung recht ordentlich. Wer sich an dem Hochglanz-Kunststoff nicht stört, kann durchaus Gefallen an dem S70-A finden. Ein Betrieb am Netzteil ohne den Akkumulator ist möglich.
Das Toshiba Satellite S70-A-10F bietet eine seiner Klasse angemessene Anzahl an Anschlüssen. Von den drei integrierten USB-Anschlüssen entsprechen jedoch nur zwei dem aktuellen Standard 3.0. Von denen unterstützt einer das Laden von Smartphones, Tablet oder anderen mobilen Geräten selbst im ausgeschalteten Zustand. Diese Funktion muss jedoch erst im BIOS aktiviert werden. Im HP Envy 17 klappt das auch, dort gibt es aber einen zusätzlichen USB Port und alle Anschlüsse beherrschen den schnellen Standard 3.0.
Die Positionierung der Schnittstellen ist für Rechtshänder ungünstig, da sich diese zum größten Teil im vorderen Bereich auf der rechten Seite befinden. Bei einer vollen Belegung der Ports kann es somit ziemlich eng werden, wenn ein externes Eingabegerät an das Notebook angeschlossen wird. Der sich auf der Vorderseite befindliche Kartenleser ist gut zu erreichen und arretiert die eingelegten Karten zuverlässig. Außerdem unterstützt er SD-Karten bis 64 GB (SDXC) sowie MMC-Karten bis 2 GB.
Kommunikation
Das Toshiba Satellite S70-A-10F kann sich sowohl mittels der RJ45-Schnittstelle als auch dem WiFi-Modul mit einem Netzwerk verbinden. Erstere ist eine Gigabit-LAN-Karte aus dem Hause Qualcomm Atheros, die ihre Dienste recht ordentlich verrichtet. Bei den Pingzeiten gab es keine Beanstandungen und auch die Übertragungsraten waren mit maximalen 108 MB/s in Ordnung und geben keinen Anlass zur Kritik. Die Übertragungswerte von kleinen Dateien werden vor allem durch die HDD ausgebremst.
Als WLAN-Modul kommt ein Intel Centrino Wireless-N 2230 zum Einsatz. Die Komponente beherrscht die IEEE-802.11-Standards b, g sowie n und operiert demnach im Frequenzbereich mit 2,4 GHz. Dessen Reichweite ist durchaus gut. Selbst über 15 Meter vom Router entfernt, durch zwei Wände, konnten noch problemlos Internetseiten aufgebaut werden. Die Übertragungsraten sind jedoch nicht sonderlich hoch. Außerdem ist noch Bluetooth 4.0 mit an Bord und auch Intels Wireless Display Technologie (WiDi) steht zur Verfügung.
Zubehör
Das beiliegende Zubehör des Toshiba Satellite S70-A-10F ist überschaubar. Neben dem Netzteil mit einer Nennleistung von 120 Watt (19 V, 6,32 A) legt der Hersteller lediglich eine Kurzanleitung in Form eines Faltblattes sowie ein kleines Handbuch bei. Letzteres beinhaltet die Garantiebestimmungen und gibt Tipps für ergonomisches Arbeiten.
Wer Windows 8 auf einem Datenträger oder zumindest eine Treiber-DVD erwartet hätte, wird enttäuscht. Stattdessen bietet Toshiba die Möglichkeit, mit dem vorinstallierten Tool Recovery Media Creator einen Wiederherstellungsdatenträger zu erstellen. Dies ist dringend zu empfehlen. Zwar verfügt das Gerät ebenfalls über eine Recovery Partition; sollte die Festplatte jedoch ausfallen oder ausgetauscht werden, nützt dies nichts.
Optionales Zubehör, das speziell auf das Satellite S70 zugeschnitten ist, offeriert Toshiba nicht. Es gibt jedoch viele universelle Accessoires für Notebooks.
Wartung
Für die meisten Käufer sind die Wartungsmöglichkeiten des Toshiba Satellite S70-A-10F beschränkt. Auf der Bodenseite befindet sich eine Wartungsklappe. Diese ist lediglich mit einer Kreuzschraube gesichert, wird aber zusätzlich von einigen Kunststoffzähnen an Ort und Stelle gehalten. Darunter befinden sich die 2,5-Zoll-Festplatte, die beiden Arbeitsspeicher-Slots sowie die CMOS-Batterie. Außerdem ist das DVD-Laufwerk an dieser Stelle mit einer Schraube fixiert.
Wer die vollständige Bodenabdeckung abnehmen möchte, muss zunächst die Tastatur entfernen, um dort eine Schraube zu lösen. Erst danach sollten die übrigen 14 Kreuzschrauben auf der Bodenseite gelöst werden. Da es sich um ein Leihgerät handelt, verzichteten wir auf ein Entfernen der Tastatur, um Beschädigungen am Notebook zu vermeiden.
Wer also den Lüfter reinigen möchte, steht vor einer schweren Aufgabe, die von den meisten Käufern nicht durchgeführt werden kann. Der Austausch des Akkus hingegen ist problemlos möglich.
Garantie
Toshiba gewährt von Werk ab eine 12-monatige Garantie auf sein Notebook. Diese lässt sich direkt beim Hersteller erweitern. Das japanische Unternehmen offeriert in seinem Shop verschiedene internationale Garantieerweiterungen zwischen zwei und vier Jahren (34 bis 109 Euro). Das beschädigte Gerät muss im Schadensfall an Toshiba gesandt werden.
Die sogenannte „Egal-was-passiert-Garantie“ ist für ein (59 Euro) oder drei Jahre (74 Euro) erwerbbar. Sie umfasst neben dem üblichen Garantiefall auch einen Unfall- und Diebstahlschutz sowie einen Datenrettungsservice.
Einen Vor-Ort-Service (99 bis 119 Euro) hat Toshiba ebenfalls im Angebot, welcher für Europa, den Mittleren Osten sowie Afrika (im Umkreis von 100 km um Großstädte) verfügbar ist.
Käufer aus Österreich und Deutschland kommen zudem in den Genuss der zweijährigen Händlergewährleistung.
Tastatur
Die QWERTZ-Tasten der Chiclet-Tastatur sind 14 x 14 mm groß und liegen vier Millimeter weit auseinander. Die ebenen Tasten haben einen recht kurzen Hub und geben ein gut spürbares Feedback. Die Klickgeräusche sind sehr leise und auch in ruhigen Umgebungen nicht zu laut. Störend ist, dass sich die Tastatur rund um die Tasten K, L und Ö sehr tief eindrücken lässt, was zu einer schwammigen Eingabe in diesem Bereich führt.
Die F-Tasten sind von Werk aus mit verschiedenen Multimedia-Funktionen belegt. Das ist sehr praktisch und dem Verwendungszweck des Gerätes angemessen. Die F-Tasten bleiben jedoch über die Fn-Taste weiterhin erreichbar. Bei Bedarf kann die Belegung im Programm System Settings umgekehrt werden. Der Nummernblock ist angenehm groß dimensioniert und besitzt in der Num-Lock-Taste eine eigene Status-LED. Die gesamte Tastatur verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung.
Touchpad
Das Touchpad misst 10,7 x 6,8 cm und hat eine angenehm glatte Oberfläche. Die Spaltmaße zwischen dem Pad und dem Rahmen sind ungleichmäßig und stellenweise rund einen Millimeter breit. Dort kann sich schnell Schmutz verfangen, der sich nur schwer wieder entfernen lässt. Die Gleiteigenschaften der Oberfläche sind gut, werden jedoch nur träge auf den Screen umgesetzt. Vor allem Tipp-Eingaben mit der Fingerspitze werden nicht immer erkannt.
Prima umgesetzt werden die Multitouchgesten. Vor allem das Scrollen mit dem Pad funktioniert richtig gut. Die Maustasten befinden sich am unteren Ende des Touchpads und werden optisch wie haptisch durch zwei Linien abgetrennt. Eingaben werden tadellos angenommen und geben ein gut spürbares Feedback, leider ist der Hub der Tasten sehr lang. Wer zweimal auf die integrierte LED im oberen linken Bereich des Touchpads tippt, kann dieses damit aus- beziehungsweise wieder einschalten.
Das glänzende TN-Display des Toshiba Satellite S70-A-10F aus dem Hause AU Optronics hat eine Diagonale von 17,3 Zoll und löst mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Das entspricht einer Pixeldichte von 127 ppi und einem Seitenverhältnis von 16:9. Angesichts von Größe und Auflösung hat das Display gute Grundvoraussetzungen für die Filmwiedergabe und Gaming. Die Farben wirken subjektiv satt sowie kräftig und das Panel leuchtet hell.
Dies bestätigen auch unsere Messergebnisse: Die durchschnittliche Leuchtkraft beträgt 315 cd/m² und wird mit 87 Prozent sehr gleichmäßig ausgeleuchtet. Das können auch die Konkurrenten von HP (270 cd/m², 83 %) und MSI (312 cd/m², 84 %) nicht besser. Im Akkubetrieb bleibt die maximale Leuchtkraft zudem erhalten. Lichthöfe konnten wir beim Testgerät keine finden.
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Ausleuchtung: 86 %
Helligkeit Akku: 337 cd/m²
Kontrast: 911:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 8.29 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.76 | 0.5-98 Ø5.2
57% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
64.3% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
87.9% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
67.1% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.36
Der Schwarzwert des Satellite S70 ist mit 0,39 cd/m² recht gut und das Kontrastverhältnis von 911:1 sogar sehr gut. Auch in diesen Kategorien ist das Notebook von Toshiba etwas besser als die Kontrahenten von MSI (0,4 cd/m², 803:1) und HP (0,4 cd/m², 716:1).
Im unkalibrierten Zustand wurde die Farbwiedergabe des Panels vermessen. Hier kommt es in allen Bereichen zu größeren Abweichungen. Sowohl die Graustufen als auch der Color Checker hat einen durchschnittlichen DeltaE von über 8. Außerdem ist der für TN-Displays typische Blaustich durchaus sichtbar. Der sRGB-Farbraum wird mit 78 Prozent (Adobe RGB: 57 %) abgedeckt. Solange Sie jedoch keine professionelle Bild- oder CAD-Bearbeitung auf dem Gerät betreiben möchten, ist dies aber nicht weiter wichtig und fällt rein subjektiv betrachtet auch nicht weiter auf.
Zwar ist das Toshiba Satellite S70-A-10F für ein Notebook seiner Größe recht leicht, aber deshalb ist es noch lange kein mobiler Reisebegleiter. Wer das Gerät auch mal auf der Terrasse oder dem Balkon nutzen möchte, kann das jedoch bedenkenlos machen. Zwar reflektiert der glänzende Bildschirm im Außengebrauch stark, sodass ein Einsatz im direkten Sonnenlicht nicht ratsam ist. Dennoch ermöglichen der gute Kontrast und die hohe Leuchtkraft einen problemlosen Betrieb in schattiger Umgebung. Auch helles Umgebungslicht kann von der Panel-Helligkeit gut kompensiert werden.
Die Betrachtungswinkel des im Satellite S70 verbauten Displays sind für ein TN-Panel ziemlich gut und können durchaus überzeugen. Vor allem bei Blickwinkelveränderungen von der Seite bleibt der dargestellte Bildinhalt ausgesprochen stabil und weist nur einen leichten Helligkeitsverlust auf. Wird das Panel nach vorne geneigt, legt sich schnell ein leichter Grauschleier über das Bild. Bei Neigungen nach hinten geschieht dies erst deutlich später, dafür sind ab einem Winkel von etwa 40° deutliche Farbinvertierungen sichtbar. Dennoch bietet das Display reichlich Spielraum, sodass der Bildschirm auch von mehreren Personen problemlos gleichzeitig betrachtet werden kann.
Das Testgerät stellt zusammen mit dem S70t-A-109 (siehe Tabelle oben) die leistungstechnische Speerspitze der S70-Serie dar. Beide punkten mit modernen Quad-Core-Prozessoren aus Intels aktueller Haswell Generation sowie 16 GB DDR3L-Arbeitsspeicher. Der Low-Power-RAM benötigt nicht nur weniger Energie als ein herkömmlicher DDR3-Speicher, sondern produziert zudem weniger Abwärme. Die anderen drei Varianten sind mit i3- oder i5-Prozessoren aus der Ivy-Bridge-Generation ausgestattet. Während die i3-Variante nicht mal über eine dedizierte Grafikkarte verfügen, ist diese beim i5-System enthalten. Wer also nur wenig mit CPU-lastigen Anwendung wie Videobearbeitung und –konvertierung arbeitet, könnte auch durchaus an letzteren seine Freude haben und 200 Euro sparen.
Prozessor
Der Herzstück des Toshiba Satellite S70-A-10F ist ein Intel Core i7-4700MQ. Der Prozessor stammt aus der Haswell Generation, wird mit einer Strukturbreite von 22 nm gefertigt und hat eine TPD von 47 Watt. Die Quad-Core-CPU kann bis zu acht Threads gleichzeitig verarbeiten. Jeder Kern rechnet mit einem Basistakt von 2,4 GHz und kann diesen mittels Turbo Boost 2.0 zweitweise auf bis zu 3,4 GHz im Single-Core Mode steigern.
Der Performance haben wir unter anderem mit Cinebench R11.5 überprüft. Im Single-Core-Test erreicht das System 1,53 Punkte. Im Multi-Core-Test sind es 6,57 Punkte. Das Gerät liegt damit auf einem ähnlichen Niveau wie andere Notebooks mit dieser CPU. Das Schenker XMG A523 (6,57 Punkte), das Asus N750JV (6,47 Punkte) und das MSI GE70 (6,63 Punkte) sind ähnlich schnell. Das Deviltech Fragbook DTX (7,00 Punkte) und das HP Envy 17 (6,94 Punkte) kitzeln aber noch etwas mehr Leistung aus dem Prozessor heraus.
Wird die CPU einer dauerhaften Belastung mit Prime95 ausgesetzt, klärt sich recht schnell auf, warum es zu diesen Leistungseinbußen im Mehrkern-Betrieb kommt: Das Problem ist temperaturbedingt. Werden alle Kerne längere Zeit starker Belastung ausgesetzt, steigt die Temperatur im CPU-Package so stark an, dass der Prozessor immer wieder zeitweilig die Kerne in den Energiesparmodus versetzt, um sie abzukühlen. Dann schnellt der Takt wieder hoch auf bis zu 3,0 GHz und bleibt damit wieder kurzzeitig in der Turbo Range. Betrachtet man dieses Spielchen jedoch über eine Stunde, ergibt sich daraus ein durchschnittlicher Takt von 2,1 GHz. Würde der Benchmark also länger laufen und die CPU länger belasten, könnten die Unterschiede noch größer ausfallen.
Im Single-Core-Betrieb steigen die Temperaturen nicht so hoch, sodass der volle Turbo konstant zur Verfügung steht. Wird das Gerät vom Netzteil getrennt und muss auf den Energiespeicher zurückgreifen, steigt der Takt nicht mehr über 3,0 GHz.
System Performance
Gefühlt ist die System Performance recht ordentlich, wir vermissen jedoch ein schnelles SSD-Laufwerk, was die Geschwindigkeit deutlich steigern würde. Jedoch verfügen auch die Geräte im Vergleichsfeld nicht über den schnellen Flashspeicher, sodass die Systeme alle recht dicht beieinander liegen.
Der leistungsstarke Quad-Core wird zwar im Hochlastbetrieb durch die nicht ausreichende Kühlung etwas ausgebremst, verfügt aber dennoch über viel Rechenpower. Im älteren PCMark 7 liegt das Vergleichsfeld deshalb dicht beieinander, im etwas älteren PCMark Vantage muss das Toshiba Satellite S70-A-10F jedoch Federn lassen und fällt deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Bei alltäglichen Aufgaben ist diese Performance-Differenz nicht spürbar. Wer jedoch viele CPU-lastige Anwendungen nutzt, wird den Unterschied schnell merken.
PCMark Vantage - 1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite S70-A-10F | |
MSI GE70-i765M287 | |
HP Envy 17t-j000 |
PCMark 7 - Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba Satellite S70-A-10F | |
MSI GE70-i765M287 | |
HP Envy 17t-j000 |
PCMark Vantage Result | 8354 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3341 Punkte | |
PCMark 8 Home Score Accelerated | 3435 Punkte | |
PCMark 8 Creative Score Accelerated | 3439 Punkte | |
PCMark 8 Work Score Accelerated | 4302 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Im Toshiba Satellite S70-A-10F arbeitet eine HGST Travelstar 5K1000 HTS541010A9E680 mit einer Speicherkapazität von einem Terrabyte. Die Festplatte liefert viel Speicher und rotiert mit 5.400 U/min. Im Gegensatz zu HDDs mit höheren Drehzahlen ist sie zwar etwas langsamer, aber dafür reduziert die geringere Umdrehungsgeschwindkeit auch die Lautstärke. Die Zugriffszeiten sind mit über 19 ms recht hoch, aber dennoch liefert die Festplatte gute Übertragungsraten. Der Einsatz einer SDD würde die Systemgeschwindigkeit aber nochmal gehörig steigern.
Nach dem ersten Start des Systems stehen noch etwa 895 GB zur Verfügung. Der Rest fällt den Recovery Partitionen und der vorinstallierten Software zum Opfer.
Grafikkarte
Die im SoC integrierte Grafikeinheit ist eine Intel HD Graphics 4600. Ihre Leistung ist im Toshiba Satellite S70-A-10F jedoch beschränkt. Sie übernimmt nur die Basisarbeiten und arbeitet mit einer Taktfrequenz von 400 bis 600 MHz. Wird mehr Performance benötigt, übernimmt die dedizierte Grafikkarte von Nvidia die Berechnungen.
Die Nvidia GeForce GT 740M ist eine Mittelklasse-GPU, welche über 2.048 MB eigenen DDR3-Speicher verfügt und auf dem Kepler Chip GK208 basiert. Sie verfügt über einen Basistakt von 810 bis 980 MHz und kann diesen mittels Boost weiter erhöhen, wenn es die Systemkühlung zulässt. Die im S70 verbaute Lösung arbeitet unter normaler Last, welche wir mit dem Benchmark Unigne Heaven 4.0 simuliert haben, konstant mit einem Takt von 1.058 MHz. Und selbst der Stresstest mittels FurMark über eine Stunde änderte daran nichts.
Die Grafikleistung des Notebooks bewegt sich somit auf einem konstanten Niveau. Dies trifft ebenfalls im Akku-Betrieb zu. Auch hier liefert die GPU die vollen 1.058 MHz.
Im 3DMark Cloud Gate erreicht das Testgerät einen Wert von 6.910 Punkten und liegt damit auf Augenhöhe mit dem HP Envy 17 (4700MQ/GT740M, 6.968 Punkte). Lediglich dem MSI GE70 (4700MQ/GTX765M, 12.574 Punkte) können beide nicht das Wasser reichen, da dieses über eine erheblich stärke GPU mit schnellem GDDR5-Speicher verfügt.
3DMark 03 Standard | 26566 Punkte | |
3DMark 05 Standard | 18990 Punkte | |
3DMark 06 Standard Score | 10174 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6542 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 1972 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 52343 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6910 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1001 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 501 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Bei der Nvidia GeForce GT 740M handelt es sich nicht um Core-Gamer-Werkzeug, sondern vielmehr um eine GPU für Anwender, deren Programme auch auf die Leistung der GPU zurückgreifen können, und für Gelegenheitsspieler.
Ältere Titel und weniger anspruchsvolle Spiele wie FIFA 14 werden auch in der nativen Auflösung des Panels von 1.920 x 1.080 Pixeln (FullHD) mit hohen Detailstufen prima dargestellt. Moderne 3D-Games hingegen treiben die GT 740M schnell an ihre Grenzen. Hier müssen gegebenenfalls die Auflösung und der Detailgrad heruntergeregelt werden, um ein ruckelfreies Spielerlebnis zu gewährleisten.
In diesem Punkt ist das MSI GE70 klar im Vorteil. Es verfügt über Nvidias kleinste Highend-GPU, die GeForce GTX 765M. Hier steckt wesentlich mehr Gaming Power drin.
min. | mittel | hoch | max. | |
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BioShock Infinite (2013) | 69 | 37 | 31 | 9 |
Total War: Rome II (2013) | 67 | 49 | 39 | 7 |
Fifa 14 (2013) | 370 | 205 | 160 | 92 |
Geräuschemissionen
Im Idle-Betrieb ist das Toshiba Satellite S70-A-10F angenehm leise und summt konstant mit 32,1 dB(A) vor sich hin. Das zwischenzeitliche Klackern der Festplatte ist nur gering lauter und nicht weiter störend. Jedoch läuft im Ruhezustand der Lüfter unrund, sodass immer wieder mal ein rasselndes Geräusch zu vernehmen ist.
Bereits bei mittlerer Last erreicht das Notebook seine maximale Lautstärke mit 41,2 dB(A), welche selbst unter Volllast nicht weiter anschwillt. Das ist vergleichsweise leise. Das HP Envy 17 erreicht bis zu 46,7 dB(A) und das MSI GE70 immerhin auch 47,1 dB(A).
Lautstärkediagramm
Idle |
| 32.1 / 32.1 / 32.1 dB(A) |
HDD |
| 33.6 dB(A) |
DVD |
| 36.3 / dB(A) |
Last |
| 41.2 / 41.1 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bleibt das Satellite S70 angenehm kühl und überschreitet noch nicht mal die Marke von 30° C. Hier verhält sich das Testgerät absolut vorbildlich. Das HP Envy 17 (max. 33,6° C) und das MSI GE70 (max. 32,7° C) werden deutlich wärmer.
Unter Last steigen die Werte jedoch deutlich an. Um den Lüfterauslass herum klettern die Temperaturen auf einen Spitzenwert von bis zu 47,9° C auf der Bodenseite des Gehäuses. Doch auch hier sind die Konkurrenten wärmer. Vor allem das Gaming Notebook (bis zu 59,1° C) liegt hier förmlich in einer anderen Dimension.
Im Stresstest werden FurMark und Prime95 zeitgleich für zwei Stunden ausgeführt. Die CPU verhält sich ähnlich wie im Solo-Stresstest, nur dass die Energiesparpausen noch länger und häufiger sind, sodass der durchschnittliche Takt des eigentlich stattlichen Vierkerners nicht einmal 1,8 GHz beträgt. Am CPU-Package werden von HWiNFO64 zeitweise 100° C ausgelesen. Das ist deutlich zu viel. Zum Glück stellt dieses Szenario keinen realitätsnahen Zustand dar, sondern eine Ausnahmesituation, wie sie in der Praxis nur selten erreichbar ist. Die GPU zeigt sich auch weiterhin völlig unbeeindruckt. Beim anschließenden Benchmark 3DMark 06 ist das Gesamtergebnis mit 9.998 Punkten nur minimal schlechter als im kalten Zustand (10.174 Punkte). Doch der ermittelte CPU-Wert zeigt sich deutlich schlechter und fällt von 6.904 auf 5.868 Punkte. Insbesondere bei Games mit hohen CPU-Anforderungen kann damit eine Leistungsreduktion nicht ausgeschlossen werden.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 44.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 47.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 25.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(+) Die Handballen und der Touchpad-Bereich erreichen maximal 34.1 °C und damit die typische Hauttemperatur und fühlen sich daher nicht heiß an.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-5.3 °C).
Lautsprecher
Die beiden verbauten Stereolautsprecher aus dem Hause Onkyo harmonieren, wie schon im Satellite L50-A, gut mit der DTS-Sound-Erweiterung. Die Ausgabegeräte liefern ein rausch- und störungsfreies Klangbild ab. Die kleinen Lautsprecher haben genug Volumen, um auch Mitten und Bässe darzustellen. Davon sollten zwar keine Wunder erwartet werden, aber für Klangkörper dieser Größe ist das Resultat durchaus in Ordnung.
Um ein gutes Klangerlebnis zu ermöglichen, müssen auf jeden Fall die DTS-Einstellungen optimiert werden. Werden die Standard-Einstellungen verwendet, wirkt der Klang etwas hohl. Bei der externen Ausgabe über die Audioklinke und dem HDMI-Port gibt es nichts zu beanstanden.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb liegt die Leistungsaufnahme des Toshiba Satellite S70-A-10F zwischen 6,3 und 14,7 Watt. Dank der Optimus Technologie kann ohne nennenswerte Last auf den Einsatz der dedizierten GPU verzichtet werden, sodass durch die integrierte Grafikeinheit der Verbrauch recht gering ausfällt.
Unter Last steigen die Verbrauchswerte an und erreichen einen Spitzenwert von 107 Watt. Dieser Wert entsteht durch den gleichzeitigen Einsatz von FurMark und Prime95. Er bleibt aufgrund des CPU-Throttlings und den damit verbundenen Taktschwankungen jedoch nicht konstant. Die Leistungsaufnahme schwankt somit unter Volllast zwischen 53,4 und 107 Watt. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 120 Watt jedoch ausreichend dimensioniert.
Im ausgeschalteten Zustand ist kein Stromverbrauch messbar. Im Standby jedoch pendelt er zwischen 0,3 und 0,7 Watt und könnte etwas geringer ausfallen.
Aus / Standby | 0 / 0.3 Watt |
Idle | 6.3 / 11.8 / 14.7 Watt |
Last |
70.7 / 107 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Der Formfaktor von 17,3 Zoll macht das Satellite S70 schon allein aufgrund seiner Abmaße und seines Gewichtes nicht gerade zum mobilen Reisebegleiter. Der für die starken Leistungskomponenten verhältnismäßig kleine Energiespeicher leistet 48 Wattstunden (10,8 Volt, 4.200 mAh) und unterstreicht die Ambitionen des Testgerätes, eher ein Desktop Replacement zu sein.
Zwar erreicht das Notebook mit minimaler Panel-Helligkeit und deaktivierten Kommunikationsmodulen eine maximale Laufzeit von gut fünf Stunden im Battery Eater Reader’s Test, doch ist dieser Wert nicht sehr praxisnahe.
Der Test „Surfen über WLAN“ ist da schon aussagekräftiger. Hier wird mit einer einheitlichen Panel-Helligkeit (150 cd/m²) mittels eines Browser-Skriptes alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen. Knapp drei Stunden Laufzeit stellen kein überaus hohen Wert dar, sind angesichts der Geräte-Klasse aber in Ordnung. Das HP Envy 17 hält im gleichen Test zwar fast eine Stunde länger durch, erkauft sich diese höhere Einsatzdauer jedoch mit einem größeren Akku (69 Wh).
Auch zur Filmwiedergabe auf Reisen ist das Satellite S70 nicht wirklich zu gebrauchen, es sei denn, man ist ein Freund von Kurzfilmen. Bei der DVD-Wiedergabe ist nach nicht mal zwei Stunden Schluss. Mehr als ein Streifen ist an dieser Stelle nicht drin.
Das Toshiba Satellite S70-A-10F ist sicherlich kein schlechtes Notebook und angesichts seiner Ausstattung mit einem fairen Preis versehen. Besonders gut hat uns das helle und kontrastreiche Display gefallen. Auch die Kommunikationsmodule hinterlassen einen guten Eindruck. Weniger gut ist das spürbare Throttling des Prozessors unter Last. Vor allem Hobbyfilmer, die Videos bearbeiten wollen oder andere rechenintensive Anwendungen verwenden, werden sich über den Leistungsverlust der eigentlich starken Quad-Core-CPU ärgern. Das Touchpad könnte zudem präziser reagieren, sodass wir den Einsatz einer Maus nur empfehlen können.
Die GT 740M ist eine gute Grafikkarte, jedoch entscheiden sich die Japaner für die Variante mit lediglich 64 Bit Speicherbandbreite, sodass das Potenzial der Grafikkarte nicht ganz genutzt wird. Angesichts des Anspruchs, ein Allrounder zu sein, wäre der Einsatz einer GT 750M womöglich besser gewesen. Anwender, die viel und gerne spielen, werden mit der 740M einfach nicht glücklich und sollten sich lieber ein preiswertes Gaming Notebook wie das MSI GE70 anschauen.
Wer jedoch keinen Desktop-PC haben möchte und ein großes Notebook mit gutem Display sucht, sollte sich unser Testgerät durchaus genauer anschauen. Trotz der beschriebenen Mängel ist es ein durchaus gutes Gerät, das zu gefallen weiß.