Test Toshiba Satellite L50-A-10Q Notebook
Das Toshiba Satellite L50-A-10Q verfügt über ein 15,6 Zoll großes mattes HD-Panel. Das Herzstück bildet ein Intel Core i7-4700MQ, welcher auf der aktuellen Haswell-Architektur basiert. Der integrierte Grafikchipsatz Intel HD Graphics 4600 wird bei erhöhtem Leistungsbedarf automatisch von der dedizierten NVIDIA GeForce 740M abgelöst. Satte 8 GB Arbeitsspeicher gibt es dazu und eine 750 GB große Festplatte. Die zwei Stereolautsprecher aus dem Hause Onkyo sind mit DTS-Sound ausgestattet und sollen ein ausgewogenes Klangerlebnis ermöglichen.
Doch die Konkurrenz hat ebenfalls einiges zu bieten. Das Nexoc M512 offeriert einen i7 auf Ivy-Bridge-Basis, doppelt so viel RAM, eine 1 TB Festplatte sowie zusätzlich eine 120 GB SSD. Der Asus-Allrounder N56VB-S4050H verfügt über eine ähnliche Ausstattung wie unser Testgerät, bietet jedoch ein Full-HD-Display an. Toshibas hauseigene Alternativen sind das L50-A-164, welches silbern und nicht weiß ist, außerdem verfügt es über einen Intel Core i5-4200U. Dieser Prozessor ist zwar schwächer als der 4700MQ, nimmt aber auch deutlich weniger Energie auf. Eine gleichwertig ausgestattet Variante ist das S50-A-10H, das teilweise aus Aluminium gefertigt ist.
Das Toshiba Satelitte L50-A10Q misst 377,5 x 244 x 25,95 mm (Breite x Tiefe x Höhe) und wiegt exakt 2.300 Gramm. Es zeigt sich damit verhältnismäßig schlank in diesem Segment. Das Gerät besteht vollständig aus Kunststoff. Der Panel-Deckel ist perlweiß lackiert und hat ein dezentes Streifenmuster. Das Tastaturbett, der Displayrahmen und die Handballenauflage sind im weißen Klavierlack gehalten. Erfreulich ist, dass sich sowohl der Deckel als auch die Auflageflächen trotz ihrer Hochglanzoberflächen unempfindlich gegenüber Finger- und Handabdrücken zeigen. Die Base-Unit besteht aus einem rein-weißen gröberen Kunststoff, welcher leicht geriffelt ist. Das L50 ist hübsch anzuschauen und wirkt haptisch sehr wertig.
Die Base-Unit zeigt sich nicht druckempfindlich. Lediglich unter dem DVD-Laufwerk lässt sich der Kunststoff leicht eindrücken. Beim Display, welches sehr dünn ist, zeigen sich bei Druck auf der Panelrückseite Bildveränderungen auf dem Screen. Die Komponente ist zudem sehr leicht zu verwinden. Das Notebook lässt sich mühelos mit zwei Fingern aufklappen. Die Scharniere halten das Display stufenlos im gewünschten Winkel. Auch bei Untergrunderschütterungen schwingt das Panel kaum nach. Die Spaltmaße sind passgenau und gleichmäßig. Deckel und Base-Unit schließen bündig und komplettieren den guten Eindruck zur Verarbeitung des Notebooks.
Die Anschlussausstattung entspricht dem momentan üblichen Standard dieser Geräteklasse. Neben dem einen USB-2.0-Port gibt es zwei weitere nach dem Standard 3.0. Außerdem gibt es einen VGA-, einen HDMI- sowie einen Gigabit-LAN-Anschluss. Die Anschlüsse auf der rechten Seite, sind etwas zu sehr geballt. Hier wäre eine ausgewogenere Verteilung wünschenswert gewesen. Zudem sind alle Ports hier im vorderen Bereich platziert und können so bei Belegung sowie bei der Benutzung einer Maus zu Beeinträchtigungen führen.
Der DVD-Brenner erkennt alle gängigen Formate. Auch wenn das Testgerät kein Full-HD-Panel besitzt, hätten wir die Möglichkeit begrüßt, zumindest Blu-Rays abspielen zu können. Der Kartenleser unterstützt das neueste SD-Karten-Format SDXC und akzeptiert somit Karten bis zu einer Größe von 64 GB. MMC-Speicherkarten werden bis 2 GB unterstützt.
Kommunikation
Neben der Gigabit-LAN-Schnittstelle wurde im Toshiba L50-A-10Q ein WLAN-Modul aus dem Hause Atheros verbaut. Die Komponente beherrscht die IEEE-802.11-Standards b/g/n und funkt in den Frequenzbereichen mit 2,4 GHz. Die maximale Übertragungsrate ist mit 150 Mbit/s nicht sonderlich hoch. Dafür überzeugt das Wi-Fi-Modul in puncto Reichweite und Verbindungsstabilität. Auch 20 Meter vom Router entfernt, durch zwei Wände, bescheinigte Windows eine hervorragende Verbindungsqualität. Webseiten bauten sich unter diesen Umständen tatsächlich ohne Verzögerungen auf. Bluetooth 4.0 + LE (Low Energie) ist ebenfalls mit an Bord.
Zubehör
Das beiliegende Zubehör des Toshiba Satellite L50-A-10Q ist überschaubar. Neben dem 120 Watt starken Netzteil (19 V, 6,32 A) legt der Hersteller lediglich eine Kurzanleitung in Form eines Faltblattes sowie ein kleines Handbuch bei. Letzteres beinhaltet die Garantiebestimmungen und gibt Tipps für ergonomisches Arbeiten.
Wer Windows 8 auf einem Datenträger oder zumindest eine Treiber-DVD erwartet hätte, wird enttäuscht. Stattdessen bietet Toshiba die Möglichkeit mit dem vorinstallierten Tool Recovery Media Creator einen Wiederherstellungsdatenträger zu erstellen. Dies ist dringend zu empfehlen. Zwar verfügt das Gerät ebenfalls über eine Recovery-Partition, sollte die Festplatte jedoch ausfallen oder ausgetauscht werden, nützt dies nichts.
Optionales Zubehör, das speziell auf das L50-A-10Q zugeschnitten ist, offeriert Toshiba nicht. Es gibt jedoch viele universelle Accessoires für Notebooks.
Wartung
Erfreulicherweise zeigt sich das Toshiba L50 außerordentlich wartungsfreundlich. Auf der Bodenseite des Gerätes befindet sich eine Wartungsklappe mittels der man an die beiden Arbeitsspeicher-Slots gelangt. Die Bodenabdeckung kann aber auch vollständig entfernt werden. Es müssen lediglich 14 Schrauben zuvor gelöst werden, danach kann die Unterseite mit einem flachen Gegenstand oder mit etwas Fingerspitzengefühl abgehebelt werden.
Einmal geöffnet, gelangt man mühelos an alle Komponenten. Der Gehäuselüfter lässt sich problemlos reinigen. Der fest verbaute Akkumulator lässt sich ebenfalls durch das Lösen von vier weiteren Schrauben austauschen. Wer dem Gerät eine schnelle SSD oder eine größere Festplatte spendieren möchte, kann dies unkompliziert selbst erledigen. Die beiden RAM-Bänke lassen sich mit einem neuen Satz Speicherriegel auf bis zu 16 GB erweitern. Und auch das optische Slim-Laufwerk lässt sich durch ein einfaches Abziehen vom SATA-Anschluss austauschen.
Garantie
Toshiba gewährt von Werk ab eine 12-monatige Garantie auf sein Notebook. Diese lässt sich direkt beim Hersteller erweitern. Das japanische Unternehmen offeriert in seinem Shop verschiedene internationale Garantieerweiterungen zwischen zwei und vier Jahren (34 bis 109 Euro). Das beschädigte Gerät muss im Schadensfall an Toshiba gesandt werden.
Die sogenannte „Egal was passiert Garantie“ ist für ein (59 Euro) oder drei Jahre (74 Euro) erwerbbar. Sie umfasst neben dem üblichen Garantiefall auch einen Unfall- und Diebstahlschutz sowie einen Datenrettungsservice.
Einen Vor-Ort-Service (99 bis 119 Euro) hat Toshiba ebenfalls im Angebot, welcher für Europa, den Mittleren Osten sowie Afrika (im Umkreis von 100 km um Großstädte) verfügbar ist.
Käufer aus Österreich und Deutschland kommen zudem in den Genuss der zweijährigen Händlergewährleistung.
Tastatur
Die Chiclet-Tastatur verfügt über 102 matt-weiße Tasten. Die QWERTZ-Tasten sind mit 15 x 15 mm großzügig dimensioniert und liegen angenehme drei Millimeter weit auseinander. Alle Tasten sind flach und verfügen über einen ordentlichen Hub, das Feedback ist gut. Auch unter kräftigen Anschlägen gibt das Tastaturbett nicht nach. Das Eingabeinstrument ist aus Sicht des Testers somit nach einer kurzen Eingewöhnungsphase durchaus auch für längere Texte gut geeignet.
Ein Nummernblock ist ebenfalls vorhanden. Die Numlock- und die Capslock-Taste besitzen jeweils eine integrierte LED, welche über deren Status informiert. Die F-Tasten lassen sich nur über die Funktionstaste (Fn) ansteuern und sind von Werk aus mit Aufgaben zur Medien-, Lautstärke-, Funk- und Displaysteuerung belegt. Dies kann in den Einstellungen jedoch umgestellt werden. Eine Tastaturbeleuchtung gibt es nicht.
Touchpad
Der Hersteller spendiert dem L50-A-Q10 mit 10,8 x 6,8 mm ein großzügig dimensioniertes Touchpad. Die Gleiteigenschaften sind gut und ermöglichen auch ein präzises Navigieren im Desktopbereich. Die beiden Maustasten sind am unteren Ende des Pads integriert, sodass das Eingabegerät eine ebene Fläche bildet. Die linke Maustaste erstreckt sich über das gesamte Feld und verfügt über einen knackigen und gut hörbaren Druckpunkt. Die rechte Maustaste findet sich nur unten in der rechten Ecke und benötigt viel Druck.
Multitouchgesten werden von dem Touchpad ebenfalls unterstützt und funktionieren sehr gut. Lediglich beim Scrollen benötigt man viel Fingerspitzengefühl, das geht besser. Durch das Gleiten über die Randbereiche des Pads können die Windows-Charms aufgerufen werden. Diese Bereiche des Eingabegerätes sind recht großzügig gestaltet, sodass Charms simpel gestartet werden können. Allerdings führt dies dazu, dass es immer mal passiert, dass unbeabsichtigt solche Aktionen ausgeführt werden. Das Touchpad lässt sich mittels einer Fn-Taste, auf der Position von F5, abschalten.
Im Toshiba Satellite L50-A-Q10 kommt ein TN-Panel zum Einsatz, welches mit 1.366 x 768 Bildpunkten auflöst. Das entspricht einem Seitenverhältnis von 16:9 und einer Pixeldichte in Höhe von rund 100 PPI. Auf der Desktop-Oberfläche ist die geringe Pixelzahl nicht weiter störend, in der Modern UI hingegen wirken die Kacheln einfach riesig.
Die Displayoberfläche ist matt und damit weitestgehend resistent gegenüber Spiegelungen oder Lichtreflektionen. Das ist auch gut so, denn die Leuchtkraft des Screens ist mit durchschnittlichen 208 cd/m² gering. Das Nexoc M512 (209 cd/m²) liefert ähnlich schlechte Helligkeitswerte. Besser macht es der Konkurrent aus dem Hause Asus. Dessen Full-HD-Panel leuchtet mit durchschnittlichen 360 cd/m². Die Ausleuchtung des Testgerätes bewegt sich mit 88 Prozent jedoch auf einem guten Niveau. Außerdem konnten wir keinerlei Lichthöfe ausmachen.
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Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 223 cd/m²
Kontrast: 206:1 (Schwarzwert: 1.08 cd/m²)
ΔE Color 7.97 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 8.63 | 0.5-98 Ø5.2
35% AdobeRGB 1998 (Argyll 1.6.3 3D)
37.98% AdobeRGB 1998 (Argyll 2.2.0 3D)
55.1% sRGB (Argyll 2.2.0 3D)
36.84% Display P3 (Argyll 2.2.0 3D)
Gamma: 2.67
Der Schwarzwert des Toshiba L50 verdient diese Bezeichnung nicht. Schwarz erstrahlt mit 1,08 cd/m² eher dunkelgrau. Das Kontrastverhältnis löst mit 206:1 ebenfalls keine Begeisterungsstürme aus, sondern ist ernüchternd. Auch hier zeigt der Kontrahent Asus N56VB (0,52 cd/m², 765:1), dass gute TN-Displays deutlich mehr leisten können.
Die Farbraumabdeckung ist gering. Von dem sehr großen Adobe-RGB-Farbraum deckt das Panel lediglich 35 % ab und auch vom sRGB-Farbraum sind es nur 51 %. Die Graustufen weisen einen DeltaE von 8,6 auf und zeigen den für TN-Panele typischen Blaustich. Auch beim Color Checker oder der Farbsättigung sieht es nicht viel besser aus. In beiden Auswertungen gibt es Farbtöne, die einen DeltaE von 10 oder höher haben. In der Praxis wirkt das Bild stets, als würde den Farben Kraft fehlen. Selbst in geschlossenen Räumen arbeitet man am liebsten mit der maximalen Display-Leuchtkraft.
Die schlechten Messwerte stimmten uns für den Außeneinsatz des Gerätes pessimistisch. Doch das matte Panel des L50-A-10Q zeigt sich im Freien überraschend souverän. Zwar ist an einem Einsatz im direkten Sonnenlicht nicht zu denken, doch helles Umgebungslicht gepaart mit einem halbwegs schattigen Ort stellen kein Problem für das Toshiba dar.
Die wenigsten TN-Displays dürfen sich als blickwinkelstabil bezeichnen oder können gar mit einem IPS-Screen konkurrieren. So ist es leider auch beim Toshiba L50. Horizontale Veränderungen des Blickwinkels bewirken lediglich eine leichte Abstumpfung der Farben. Wird der Betrachtungswinkel in der Vertikalen jedoch verändert, bricht das Bild schnell ein. Das hat zur Folge, dass man das Display öfter mal nachjustiert, da selbst bei der Betrachtung unterschiedlicher Panel-Bereiche schon Farbveränderungen auftreten können.
Das Herzstück des Toshiba Satellite L50-A-10Q ist Intels Quad-Core-Prozessor Core i7-4700MQ. Dieser verfügt über die integrierte Grafikeinheit HD 4600. Zusätzlich kommt eine dedizierte NVIDIA GeForce GT 740M zum Einsatz. Unterstützt wird das System von 8 GB Arbeitsspeicher, welcher im Dual-Channel-Betrieb angebunden ist und einer herkömmlichen Festplatte mit 750 GB Speicherplatz.
Das Schwestermodell L50-A-164 verfügt über einen Intel Core i5-4200U. Die Variante ist vor allem dann interessant, wenn mehr Wert auf Mobilität gelegt wird. Da der ULV-Prozessor über eine deutlich verringerte Leistungsaufnahme verfügt, können höhere Akku-Laufzeiten erreicht werden. Der 4700MQ hat eine dreimal so hohe TDP, verfügt aber über erheblich mehr Rechenleistung.
Prozessor
Mit dem Intel Core i7-4700MQ setzt Toshiba auf einen potenten Quad-Core-Prozessor, der auf Intels aktueller Haswell-Architektur basiert. Er bietet vier Kerne und acht Threads. Jeder Kern hat einen Basistakt von 2,4 GHz und kann diesen mittels der Turbo Boost 2.0 Technologie steigern. Dabei werden für einen Kern maximal 3,4 GHz möglich, bei zweien 3,3 GHz und bei allen Kernen zeitgleich immer noch 3,2 GHz.
So zumindest die Theorie. In Benchmark Cinebench R 11.5 erreichte das Testgerät den vollen Turbo-Takt von 3,4 GHz während des Single-Core-Tests. Beim Multi-Core-Test liegt der Prozessor mit 2,6 GHz zwar immer noch in der Turbo-Range, aber weit unter seinen Möglichkeiten. Dies kann zu Leistungseinbußen bei CPU-lastigen Programmen führen. Notebooks mit demselben ungebremsten Prozessor sind über 20 % schneller.
Ohne die Unterstützung einer Steckdose erreicht der 4700MQ nur noch den Basistakt, egal ob die Leistung eines oder mehrerer Kerne abgerufen wird. Somit scheint die Ursache für den verringerten Turbo darin zu beruhen, dass unser Testgerät der Hitze sonst nicht mehr Herr wird.
Cinebench R11.5 | |
CPU Single 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Nexoc M512 | |
Asus N56VB-S4050H | |
HP Envy 17t-j000 | |
One K56-3F | |
CPU Multi 64Bit (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Nexoc M512 | |
Asus N56VB-S4050H | |
HP Envy 17t-j000 | |
One K56-3F |
System Performance
Bei der Beurteilung der Systemperformance mittels PCMark fällt das Toshiba L50 deutlich hinter seine Konkurrenten zurück. Da das Nexoc M512 über eine SSD verfügt, ist es gegen diesen Kontrahenten nicht weiter verwunderlich, da die Benchmark-Programme aus der PCMark-Reihe Systeme mit dem schnellen Flashspeicher immer großzügig mit Punkten bedenken.
Das vergleichsweise schlechte Abschneiden gegenüber dem Asus N56VB kann mit der reduzierten Turbo-Leistung der CPU zusammenhängen. Gefühlt läuft das System aber trotz einer herkömmlichen Festplatte recht flott.
PCMark Vantage | |
1024x768 Result (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Asus N56VB-S4050H | |
Nexoc M512 | |
1024x768 Gaming Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Asus N56VB-S4050H | |
Nexoc M512 | |
1024x768 Productivity Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Asus N56VB-S4050H | |
Nexoc M512 | |
1024x768 HDD Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Asus N56VB-S4050H | |
Nexoc M512 |
PCMark Vantage Result | 7281 Punkte | |
PCMark 7 Score | 3183 Punkte | |
Hilfe |
Massenspeicher
Als Massenspeichermedium kommt eine 750 GB große Festplatte von HGST zum Einsatz, welche die Bezeichnung HTS541075A9E680 trägt. Die HDD wird mittels SATA II an das System angebunden und rotiert mit 5.400 U/min. CrystalDiskMark ermittelte eine Lesegeschwindigkeit in Höhe von rund 100 MB/s und HD Tune eine durchschnittliche Leserate von 83 MB/s. Damit zeigt sich das Laufwerk für eine herkömmliche Festplatte recht flott. Die Zugriffszeit liegt bei 17 ms.
Von der Performance her kann die Platte mit einem Solid State Drive (SSD), wie es im Nexoc M512 eingesetzt wird, nicht mithalten. Dieser schnelle Flashspeicher zeichnet sich vor allem durch seine geringen Zugriffszeiten von unter einer Millisekunde aus und ist in der Lage kleine Datenblöcke (4k) besonders schnell zu verarbeiten. Dies steigert vor allem enorm die Performance des Betriebssystems.
Die HDD der Western-Digital-Tochter wird mit einer Größe von 750 GB offeriert. Das entspricht ca. 699 „echten“ Gigabyte. Nach dem ersten Start von Windows 8 stehen dem Benutzer davon knappe 655 GB zur Verfügung. Etwa 12,5 GB wurden für Wiederherstellungspartitionen und die EFI-Systempartition verwendet, der restliche bereits belegte Speicher wird vom Betriebssystem und den vorinstallierten Programmen beansprucht.
Grafikkarte
Das Toshiba Satellite L50-A-10Q verfügt neben der integrierten Intel HD Graphics 4600 GPU über eine dedizierte Grafiklösung. NVIDIAs GeForce GT 740M übernimmt mittels Optimus Technologie automatisch anspruchsvollere Grafikarbeiten. In den Einstellungen der 740M können die Anwendungen auch manuell den einzelnen GPUs zugewiesen oder systemweite Einstellungen vorgenommen werden.
Die GT 740M ist eine Mittelklasse-Grafiklösung, welche DirectX 11 unterstützt. Sie verfügt über den Kepler-Chipsatz GK208, welcher in der Regel etwas langsamer als der GK107 ist. Der Kerntakt beträgt 980 MHz und kann durch den Boost auf bis zu 1.058 MHz gesteigert werden. Der GPU-eigene, 2 GB große DDR3-Speicher besitzt 1.800 MHz.
In der Praxis zeigt sich, dass der verwendete Chipsatz etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt. Das vergleichsweise schlechte Abschneiden in den Benchmarks ist jedoch nicht nur auf die GPU-Leistung zurückzuführen, sondern auch auf den limitierten Turbo Boost des 4700MQ. Dessen Leistungsbeschneidung macht sich vor allem bei den Physics-Tests bemerkbar. Im 3DMark Cloud Gate zeigt sich aber auch, dass mit dem gleichen GPU-Typ mehr möglich ist. Das Asus N56VB lässt im Graphics Test die 740M aus dem L50 deutlich hinter sich.
Erfreulich ist, dass auch im Akkubetrieb die volle Leistung der Grafikkarte erhalten bleibt. Selbst der Boost wird in den von Toshiba gesteckten Möglichkeiten noch voll genutzt.
3DMark | |
1280x720 Cloud Gate Standard Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Nexoc M512 | |
MSI CX70-i740M281W7H | |
HP Envy 17t-j000 | |
Asus N56VB-S4050H | |
1280x720 Cloud Gate Standard Graphics (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Nexoc M512 | |
MSI CX70-i740M281W7H | |
HP Envy 17t-j000 | |
Asus N56VB-S4050H | |
1280x720 Cloud Gate Standard Physics (nach Ergebnis sortieren) | |
Toshiba L50-A-10Q | |
Nexoc M512 | |
MSI CX70-i740M281W7H | |
HP Envy 17t-j000 | |
Asus N56VB-S4050H |
3DMark 06 Standard Score | 11332 Punkte | |
3DMark Vantage P Result | 6805 Punkte | |
3DMark 11 Performance | 2007 Punkte | |
3DMark Ice Storm Standard Score | 59617 Punkte | |
3DMark Cloud Gate Standard Score | 6625 Punkte | |
3DMark Fire Strike Score | 1015 Punkte | |
3DMark Fire Strike Extreme Score | 498 Punkte | |
Hilfe |
Gaming Performance
Die NVIDIA GeForce GT 740M ist keine Highend-Grafikkarte, sodass spielebegeisterte Nutzer keine rechte Freude an ihr haben werden. Bedingt durch die Auflösung des Displays (1.366 x 768 Pixel) ist das Spielen in Full-HD per se ausgeschlossen.
In der nativen Auflösung des Panels können auch aktuelle Spiele flüssig und mit hohen Detailgrad dargestellt werden, aber hier müssen bei anspruchsvollen Titeln auf Kantenglättung verzichtet oder zusätzlich Details reduziert werden. Für Gelegenheitsspieler wird die Leistung aber vollkommen ausreichen.
min. | mittel | hoch | max. | |
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Total War: Shogun 2 (2011) | 179.3 | 37.8 | ||
F1 2012 (2012) | 128 | 82 | 61 | |
Company of Heroes 2 (2013) | 28.7 | 22.9 | 13.4 |
Geräuschemissionen
Die Lautstärkeentwicklung des L50-A-10Q wird die meisten Nutzer nicht stören. Im Idle-Betrieb erreicht das Notebook maximal 31,2 dB(A) und bleibt damit angenehm leise. Die Festplatte ist jedoch etwas lauter als der Lüfter und klackert stets hörbar (31,5 – 33,0 dB(A)), wenn sie arbeitet. Uns störte das Betriebsgeräusch der HDD nicht. Empfindliche Nutzer könnten aber über den Einsatz einer SSD nachdenken, welche zwar vollkommen geräuschlos sind, jedoch auch erhebliche Mehrkosten verursachen.
Das DVD-Laufwerk weist die typischen Hochfahrgeräusche auf, wenn ein Datenträger eingelegt wird und erreicht dabei einen Schalldruck von 36,9 dB(A). Das ist zwar gut hörbar, aber ein vertretbarer Wert. Unter Last klettern die Messwerte auf bis zu 42,8 dB(A). Das Gerät wird damit nicht unangenehm laut, zumal der Wert in der Praxis nur selten erreicht wird. Der Lüfter ist zu jeder Zeit aktiv und steht nie still.
Lautstärkediagramm
Idle |
| 31.2 / 31.2 / 31.2 dB(A) |
HDD |
| 33 dB(A) |
DVD |
| 36.9 / dB(A) |
Last |
| 39.3 / 42.8 dB(A) |
| ||
30 dB leise 40 dB(A) deutlich hörbar 50 dB(A) störend |
||
min: , med: , max: Voltcraft sl-320 (aus 15 cm gemessen) |
Temperatur
Im Idle-Betrieb bleibt das Notebook angenehm kühl und erreicht Höchstwerte von 31° C auf der Bodenseite des Gehäuses. Unter Last klettern die Werte auf bis zu 46,8° C. Dieser Lastwert wird mittels des zeitgleichen Einsatzes von Prime95 und FurMark, für mindestens eine Stunde, erzielt. Es handelt sich dabei also um einen Extremwert, den ein normaler Anwender in der Praxis nur sehr selten erreichen wird.
Dasselbe gilt für den Stresstest der CPU und GPU. Am SoC des Intel 4700MQ werden dabei bis zu 93° C gemessen. Die kleine Heatpipe hat somit erhebliche Probleme der Wärmeentwicklung des Prozessors Herr zu werden. Dies erklärt auch, warum Toshiba die Multi-Core-Leistung des Vierkerners auf 2,6 GHz beschränkt. Der dem Stresstest folgende Benchmark 3DMark 06 zeigte deutliche Leistungseinbußen. Durch das hitzebedingte Throttling erreicht das L50 dann nur noch 7.508 Punkte. Im kalten Zustand waren es 11.332 Zähler. Dennoch sei auch hier nochmal angemerkt, dass es sich um ein Extrem-Szenario handelt, welches zwar zeigt, dass dieses Notebook andauernden Belastungen nicht standhalten kann, aber in der Praxis selten erreicht wird.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 36.9 °C (von 21.1 bis 71 °C für die Klasse Multimedia).
(-) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 46.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 39.2 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.4 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 31.3 °C.
(±) Die Handballen und der Touchpad-Bereich können sehr heiß werden mit maximal 36 °C.
(-) Die durchschnittliche Handballen-Temperatur anderer getesteter Geräte war 28.8 °C (-7.2 °C).
Lautsprecher
Die beiden verbauten Stereolautsprecher aus dem Hause Onkyo harmonieren gut mit der DTS-Sound-Erweiterung. Die Ausgabegeräte liefern ein rausch- und störungsfreies Klangbild ab. Die kleinen Lautsprecher haben genug Volumen, um auch Mitten und Bässe darzustellen. Davon sollten zwar keine Wunder erwartet werden, aber für Klangkörper dieser Größe ist das Resultat durchaus in Ordnung.
Es sollten auf jeden Fall die DTS-Einstellungen genutzt werden. Werden die Standard-Einstellungen verwendet, wirkt der Klang etwas hohl. Bei der externen Ausgabe über die Audioklinke und dem HDMI-Port gibt es nichts zu beanstanden.
Energieaufnahme
Im Idle-Betrieb liegt der Stromverbrauch des Toshiba L50-A-10Q bei ausgewogenen 5,4 bis 10,1 Watt. Das deutlich leuchtstärkere Asus N56VB benötigt bis zu 25 Watt. In diesem Fall profitiert das Satellite also von seiner geringen Displayhelligkeit.
Unter Last bleibt der Energiebedarf mit maximal 64,2 Watt ebenfalls unter denen der Konkurrenten von Asus (max. 82 W) und Nexoc (max. 69 W). Dafür verantwortlich ist auch der reduzierte CPU-Boost. Im N56VB hingegen werden die vollen 47 Watt abgerufen. Das Netzteil ist mit 120 Watt sehr großzügig dimensioniert. Hier entstehen sicherlich keine Engpässe.
Aus / Standby | 0.2 / 0.3 Watt |
Idle | 5.4 / 8.7 / 10.1 Watt |
Last |
56.6 / 64.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Voltcraft VC 940 |
Akkulaufzeit
Das Satellite L50-A-10Q verfügt mit 42 Wh über einen vergleichsweise kleinen Lithium-Ionen-Akkumulator. Das Asus bietet mit 56 Wh einen deutlich größeren Energiespeicher und auch der des Nexoc M512 (48 Wh) ist üppiger dimensioniert.
Doch durch seine vergleichsweise geringe Leistungsaufnahme kann das Notebook von Toshiba dennoch gute Ergebnisse in seiner Klasse vorweisen. In der Idle-Laufzeit hält es über acht Stunden durch und deklassiert die Konkurrenten (Asus: 04:48 Std., Nexoc: 04:32 Std.) deutlich. Diesen Wert ermittelten wir mit Hilfe des Battery Eater Reader’s Test, minimaler Panel-Helligkeit, deaktivierten Kommunikationsverbindungen und aktiviertem Energiesparmodus.
Im umgekehrten Szenario mit maximaler Display-Leuchtkraft, aktivierten Kommunikationsmodulen und dem permanenten Einsatz der dedizierten GT 740M, bestimmten wir mit Hilfe des Classic Tests des Battery Eater die minimale Laufzeit. Nach einer Stunde und 20 Minuten fuhr das Notebook herunter.
Praxisnäher gestaltet sich der Test „Surfen über WLAN“. Hier wird mit einer einheitlichen Panel-Helligkeit (150 cd/m²) mittels eines Browser-Skriptes alle 40 Sekunden eine neue Webseite aufgerufen. Mit über vier Stunden liefert das Testgerät auch hier einen guten Wert ab. Die Kontrahenten halten beide jeweils eine Stunde weniger durch.
Das perl-weiße Hochglanz-Notebook Toshiba Satellite L50-A-10Q hinterlässt gemischte Gefühle. Auf der einen Seite stehen eine solide Hardwarebasis, gute Eingabegeräte, eine ordentliche WLAN-Reichweite und eine sehr gute Verarbeitung sowie ordentliche Akku-Laufzeiten. Auf der anderen Seite erkauft sich das Testgerät diese guten Laufzeiten mit einer Leistungsbegrenzung des Prozessors, welche vor allem bei CPU-intensiven Anwendungen sichtbar werden.
Die meiste Kritik muss sich aber das Display gefallen lassen, das viel zu dunkel ist und trotz dessen keine akzeptablen Schwarzwerte liefern kann. An dieser Stelle hätten wir mehr erwartet. Die Konkurrenz von Nexoc macht es leider nicht besser. Wer Wert auf ein gutes Panel legt, sollte sich das Asus N56VB-S4050H genauer anschauen. Es ist deutlich heller, blickwinkelstabil und bietet Full-HD-Auflösung.
Das ansprechende und schlanke Design des Toshibas könnte dennoch ein Kaufargument sein. Wer das Gerät hauptsächlich zuhause für alltägliche Aufgaben benutzt und nur gelegentlich spielt, kann durchaus seine Freude an diesem Gerät haben, da es trotz allem über viel Rechenpower verfügt.