Oppo R17 Pro Smartphone Hands-On-Bericht
Auf dem Smartphone-Markt in Indien hat sich Oppo durch seine konkurrenzfähigen Angebote neben Xiaomi, OnePlus, Samsung und Asus einen Namen gemacht. In letzter Zeit haben Geräte wie das Oppo K1, F7 Pro, F9 Pro und F11 Pro selbst im überfüllten Mittelklasse-Segment etwas Aufmerksamkeit erregt. An erster Stelle befindet sich das Find X mit einem mechanischen Kamera-Slider und einer Qualcomm-Snapdragon-845-SoC. Zwischen dem Find X und den auf Helio P70/P60 basierenden Angeboten hatte Oppo bislang kein geeignetes Gerät für das obere Mittelklasse-Segment. Vorhang auf für das R17 Pro.
Mit einer Qualcomm-Snapdragon-710-SoC, einem schlanken Design mit beeindruckender Oberfläche, einem 3D-ToF-Sensor und einem im Display integrierten Fingerabdruckscanner klingt das R17 Pro sehr vielversprechend. Das Oppo R17 Pro muss sich aber auch gegen einige andere Snapdragon-710-Phones wie das Xiaomi Mi 8 SE, Vivo Nex A und das Nokia 8.1 durchsetzen. Manche dieser Geräte sind deutlich billiger als das R17 Pro, weshalb Oppo Schwierigkeiten haben könnte, potenzielle Käufer davon zu überzeugen, für dieses Smartphone tiefer in die Tasche zu greifen.
Selbst mit dem nun auf 400 Euro gesunkenen Preis hat das R17 Pro mit Flaggschiff-Killern, die die neuesten SoCs und mehr reine Performance bieten, einiges an Konkurrenz. Schafft es das Oppo R17 Pro angesichts dieser Schwierigkeiten seine Marktposition zu halten oder hat es sich da doch zu viel vorgenommen? Wir werden es in diesem Hands-On-Test herausfinden.
Hinweis — Dieser Hands-On-Bericht ist etwas länger als die üblichen Notebookcheck-Tests. Wir haben alle Leistungs-Benchmarks inkludiert, die ein akkurates Bild der Leistung des Smartphones bieten. Alle Tests wurden mit der neuesten Software-Version CPH1877EX_11_A.16 und mit dem Android-Sicherheitspatch vom 5. Mai 2019 durchgeführt.
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Details
Design
Oppo hat sich auch bemüht, die Verpackung des Smartphones ansprechend zu gestalten. Die Farbe der Box ähnelt dem Aussehen des Smartphones selbst. Im Inneren befindet sich nicht nur das R17 Pro, sondern auch ein 50-W-Super-VOOC-USB-Netzgerät, ein USB-Typ-A-auf-Typ-C-Adapter, ein TPU-Gehäuse, ein SIM-Tool und der übliche Papierkram. Das Handy ist bereits mit einer Schutzfolie ausgestattet. Ebenso werden USB-Typ-C-Kopfhörer mitgeliefert, die ganz nützlich sein können.
Das Oppo R17 Pro zieht mit seinem beeindruckenden Design sicherlich Blicke auf sich. Die Seiten aus Aluminium sind mit einem matten Glasrücken kombiniert und geben einen luxuriösen Eindruck. Laut Oppo werden Fingerabdrücke durch die Oberflächenstruktur vermieden. Das stimmt zum Teil, die Oberfläche wird aber nach längerem Nutzen dennoch etwas fettig. Unser Testgerät hat die Farbe "Radiant Mist" und beeindruckt mit seinen Lichtreflexionen bei bestimmten Winkeln. Mit 183 Gramm ist das R17 Pro kein besonders leichtes Gerät, sollte die Nutzung aber dennoch nicht behindern.
Auf der Rückseite befindet sich ein hervorstehendes Kameramodul mit 12 MP + 20 MP + 3D-ToF-Sensoren mit OIS. Die Kamera unterstützt ebenfalls das RAW-Format und durch Künstliche Intelligenz geleitete Szenenerkennung. Unterhalb der Kamera befindet sich ein LED-Blitz. Die Kameras sind ausgezeichnet; dennoch sind wir von Oppos Sensorauswahl überrascht. Darauf kommen wir später zurück. Dadurch, dass die Kamera etwas aus dem Gerät heraussteht, wackelt es etwas, wenn es auf einer glatten Oberfläche liegt. Ein physischer Fingerabdruckscanner ist nicht zu finden.
Links befindet sich eine Lautstärkewippe, deren Knöpfe gut funktionieren und zufriedenstellendes Feedback bieten. Im unteren Bereich befindet sich der Lautsprecher, das Mikrofon, ein USB-3.1-Typ-C-Gen-1-Anschluss und ein SIM-Slot, der zwei Nano-SIM-Karten oder eine einzige Micro-SIM-Karte aufnehmen kann. Das SIM-Fach hat eine Dichtung, sodass keine Flüssigkeit eintreten sollte, obwohl das Gerät nicht als wasserdicht klassifiziert ist. Rechts befindet sich der Ein-/Ausschaltknopf und oben die Antennen und ein rauschunterdrückendes Mikrofon.
Das 6.4-Zoll-2.340-x-1.080-AMOLED-Display ist eines der Highlights des R17 Pro. Ganz oben befindet sich eine tropfenförmige Notch, unter der sich die 25-MP-Selfie-Kamera befindet. Der Umgebungslichtsensor ist ebenfalls in der Notch untergebracht. Einen Blitz hat die Frontkamera nicht zur Verfügung - stattdessen wird das Display aufgehellt, um den Blitzeffekt nachzubilden. Der Bildschirm wird auch aufgehellt, um im Dunkeln die Gesichtserkennung durchzuführen. Oppo behauptet, dass sie hart daran gearbeitet haben, die Notch so zu entwickeln, dass sie mit dem Display bündig ist. Die Freisprechfunktion ist etwas versteckt und befindet sich zwischen dem Glas und dem Rahmen. Aufgrund des begrenzten Platzes, den die kleine Notch bietet, nutzt Oppo anstatt einer Hardwarelösung wie Qeexo EarSense beim Find X für den Näherungssensor einen KI-Algorithmus. Der Übergang zwischen Rahmen und Glas ist fast nahtlos, könnte aber noch schöner sein.
Insgesamt ist das Oppo R17 Pro für Nutzer, für die das Design ihres Geräts ein Hauptkriterium ist, eindeutig eine Überlegung wert.
Features und Spezifikationen
Das Oppo R17 Pro basiert auf einer neuen Qualcomm-Snapdragon-710-(SD-710)-SoC. Die 10nm-SD-710 ist die erste SoC der 700er Serie und positioniert sich zwischen der 800er Serie für Flaggschiffe und der mittelklasse 600er Serie. Mit der SD 710 sind noch nicht viele Smartphones ausgestattet; in Zukunft erwarten wir, dass Hersteller die neueren Modelle SD730 oder SD730G für ihre oberen Mittelklasse-Smartphones einsetzen werden. Nichtsdestotrotz ist die Leistung der SD 710 durchaus respektabel und kann mit fast allen Herausforderungen umgehen. Das R17 Pro ist mit einer 8-GB-RAM und einem 128-GB-USF-2.1-Massenspeicher ausgestattet. Der Speicher kann nicht durch eine microSD erweitert werden. Allerdings können Nutzer durch die unterstützte OTG-Funktion USB-Laufwerke verbinden.
Das R17 Pro hat, was die Kommunikation angeht, einiges zu bieten. Der SIM-Schacht kann zwei Nano-SIM-Karten im Standby-Modus aufnehmen, wobei beide Slots VoLTE-Unterstützung bieten. Die WLAN-Verbindung wird durch 802.11 ac ermöglicht und auch Bluetooth 5.0, NFC und GPS ist vorhanden. Ein UKW-Radio gibt es nicht. Das Gerät enthält auch die üblichen Sensoren wie einen Kompass, einen Umgebungslichtsensor, einen Lagesensor, einen Beschleunigungssensor und einen integrierten Fingerabdruckscanner. Face Unlock wird durch die Frontkamera unterstützt, allerdings funktioniert dies ohne IR-Kamera.
An der Unterseite befindet sich ein einziger Lautsprecher, der den Sound bis zu einer gewissen Lautstärke auch einigermaßen klar wiedergibt. Ähnlich zum OnePlus 6T ist das R17 Pro mit einem 3.700-mAh-Akku ausgestattet, der in Form von zwei 1.850-mAh-Zellen installiert ist. Der Akku kann dank SuperVOOC-Netzgerät irrsinnig schnell aufgeladen werden: in etwa 10 Minuten steigt die Akkuladung um rund 40 Prozent.
Software
Das R17 Pro läuft immer noch auf dem auf Android 8.1 Oreo basierenden ColorOS 5.2 - das auf Android 9 Pie basierende Update ColorOS 6 ist erst für diesen August geplant. Doch bevor wir uns genauer mit der Software beschäftigen, möchten wir kurz anmerken, dass ColorOS viele Features bietet, woran sich manche Nutzer, vor allem diejenigen, die Stock Android gewohnt sind, möglicherweise etwas gewöhnen müssen. Das Betriebssystem hat auch viele vorinstallierte Apps, die nicht für alle Nutzer nützlich sein werden. Zum Glück kann der Großteil dieser Apps deinstalliert werden, um somit etwas Speicherplatz freizumachen. Oppo hat zusätzlich zu Google Play auch seinen eigenen AppStore, den Nutzer allerdings auch ignorieren können. Der Oppo AppStore hat nicht so viel zu bieten wie der Play Store, die meisten beliebten Apps sind aber zu finden. Ein kleiner Nachteil ist, dass Nutzer dadurch für viele Apps zwei Update-Benachrichtigungen erhalten werden - eine vom Play Store, eine vom AppStore.
Wir würden einen eigenen Artikel benötigen, um alle Features von ColorOS zu beschreiben, weshalb wir uns nur mit den Wichtigsten beschäftigen werden. Wie der Name schon sagt ist ColorOS sehr farbenfroh und auffallend. Oppo hat sich offensichtlich einiges von iOS abgeschaut, inklusive das Fehlen eines App-Drawers. Wischt man auf dem Homescreen nach links, erscheint ein sogenannter Smart Assistant, der vollständig anpassbar ist und einen schnellen Zugang zu häufig genutzten Apps, den bevorzugten Kontakten, dem Wetter, einem Schrittzähler, Online-Bestellungen und vielem mehr ermöglicht. Wirklich "smart" ist diese Seite nicht - es handelt sich eigentlich um einen Schnellzugriff. Wird nach unten gewischt, erscheint ein Benachrichtigungstab mit farbenfrohen Icons und einem Helligkeitsregler. Eine nützliche, benutzerdefinierte Sidebar, die einen Schnellzugriff auf Apps und andere Tools wie Screenshot, Screen Recorder, die Kamera oder den File Manager bietet, erscheint, wenn vom rechten Rand des Displays in die Mitte gewischt wird.
In den Einstellungen lassen sich zusätzlich das Thema, das Lockscreen-Magazin und der Hintergrund einstellen. Die Bilder des Lockscreen-Magazins stellen die lebendigen Farben des AMOLED-Panels schön zur Schau. ColorOS bietet auch eine Reihe an Datenschutz-Features und Einstellungen, um Finanzapps zu schützen. Das Gerät warnt den Nutzer, wenn eine App nicht alle Sicherheitsanforderungen erfüllt. Zusätzlich können Nutzer auch eine eigene sichere Tastatur nutzen, wenn das Gerät Passwortfelder erkennt. Die Secure Keyboard schützt vor Screenshots und Bildschirmaufnahme. Benachrichtigungen über die Nutzung von Mikrofon oder Kamera durch Apps von Drittanbietern werden in der Statusleiste angezeigt. Die Gestensteuerung wird unterstützt und funktioniert gut.
Allerdings hat ColorOS 5.2 auch seine Schwächen - zumindest in unserem Test. Zum einen werden in der Statusleiste abgesehen von der Uhrzeit, der Netz- und WLAN-Stärke und Akkuladung keine App-Icons dargestellt, weshalb Benachrichtigungen leicht übersehen werden, wenn Nutzer nicht nach unten zum Benachrichtigungstab wischen. Wir haben auch festgestellt, dass manche Benachrichtigungen selbst bei guter Verbindungsstärke verzögert aufscheinen. Noch besorgniserregender ist, dass Apps wie Telegram, Discord, Slack, usw. nur dann Benachrichtigungen senden, wenn sie einmal geöffnet wurden und im Hintergrund aktiv sind. Wir hoffen, dass Oppo diese Schwächen in einem zukünftigen Update ausbügeln wird.
Telefon, Netzwerk und GPS
Die Gesprächsqualität des Oppo R17 Pro ist sehr gut und auch der Empfang war selbst an Orten, die üblicherweise eine schlechte Netzabdeckung haben, ausgezeichnet. Beide SIM-Slots unterstützen VoLTE, wenn dies vom Netzbetreiber unterstützt wird. Obwohl das Gerät nur ein rauschunterdrückendes Mikrofon hat, werden Hintergrundgeräusche gut herausgefiltert. Das Handy unterstützt WLAN AC und erreicht die maximal unterstützte Geschwindigkeit von 50 MB/s. Auch GPS-A, GLONASS, BDS und GALILEO werden unterstützt.
Nutzer können entscheiden, welchen Ortungsmodus sie einsetzen und können zwischen dem GPS-Feature des Geräts oder einem Modus mit hoher Genauigkeit, wo das Internet genutzt wird, um die Position genauer zu definieren, wählen. Wir haben die "Device Only"-Option gewählt, um einen besseren Eindruck der Funktionalität des GPS-Systems zu erhalten. Im Innenraum war das Handy nicht in der Lage, eine genaue Position festzulegen. Im Freien war der Empfang hingegen gut und das Smartphone positionierte uns mit einer Genauigkeit von 4 Metern. Die Akkunutzung während der GPS-Navigation ist etwas höher als sonst, das Gerät erwärmte sich jedoch nicht.
Display
Das 6.4-Zoll-FHD+-AMOLED-Display ist mit Corning Gorilla Glass 6 geschützt. Auf unserem Testgerät war bereits im Lieferzustand ein Displayschutz angebracht. Mit einem Screen-to-Body-Ratio von 91,5 Prozent lässt der Bildschirm Nutzer regelrecht in die lebendigen Farben und tiefen Schwarztöne des AMOLEDs eintauchen. Die Blickwinkel sind gut und das Display ist selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar, obwohl wir auch Displays mit höherer Helligkeit kennen.
Ein wichtiges Feature dieses Displays ist sein integrierter Fingerabdruckscanner. Dieses Feature klingt zwar ganz nett, doch die Technologie ist leider nicht so reaktiv wie ein normaler, kapazitiver Fingerabdruckscanner. Er benötigt deutlich länger, um einen Fingerabdruck zu erkennen und manchmal klappt die Erkennung schlicht und einfach nicht. Die Animation in der Nähe des Fingerabdrucks kann verändert werden und bietet einen netten Effekt - wir würden uns aber vor allem über eine bessere Einrichtung des Sensors freuen.
Die Farbeinstellungen können, abgesehen vom Nachtmodus, der blaues Licht ausfiltert, nicht verändert werden. Allerdings können Nutzer das Handy dazu zwingen, den sRGB-Farbraum zu nutzen, indem dieser in den versteckten Entwickleroptionen aktiviert wird. Eine Benachrichtigungs-LED ist nicht vorhanden und der Ambient Display zeigt nur die Uhrzeit, das Datum, den Akkustand und die verpassten Anrufe. Oppo hätte dieses Feature deutlich nützlicher machen können, indem auch App-Benachrichtigungen angezeigt werden, ohne das Gerät zu entsperren.
Obwohl das Oppo R17 Pro ein gutes Display und eine relativ leistungsfähige Hardware bietet, unterstützt es, wie andere Oppo-Smartphones, kein Widevine CDM L1, was bedeutet, dass DRM-Content wie Netflix oder Amazon Prime nicht in HD abgespielt werden kann.
Kameras
Das R17 Pro legt viel Wert auf Aussehen - und die Möglichkeit, Schönes schön einfangen zu können. Die Kamera-App bietet viele Features, ist aber gleichzeitig einfach zu bedienen. Sie bietet durch Künstliche Intelligenz automatisierte Szenenerkennung für bis zu 23 Szenarien. Während die Selfie-Kamera automatisch KI nützt, muss dieses Feature für die Hauptkamera in den Einstellungen eigens aktiviert werden. Die Kamera-App bietet einen Expertenmodus für diejenigen, die gerne etwas mehr Kontrolle über ihre Fotos haben. Dieser Expertenmodus ermöglicht die manuelle Einstellung des Weißausgleichs, des Fokus, der Belichtungszeit und des ISO-Werts. Die Blende kann nicht manuell eingestellt werden. Die App bietet ein paar lustige Sticker und "Omoji", diese Animationen laufen aber nicht ganz so glatt wie auf iOS. Nutzer können ebenfalls Live-Filter aktivieren, den Blitz ein- und ausschalten und den HDR- sowie den neuen Dazzle-Color-Modus, der das Bild übersättigt, aktivieren.
Hauptkamera
Das Oppo R17 Pro hat auf seinem Rücken ein beeindruckendes Kameramodul, das aus einer Hauptkamera mit 12 MP und einer smarten Blende, die je nach Subjekt zwischen f/1.5 und f/2.4 variieren kann, besteht. Die 12-MP-Kamera nutzt einen 2,55-Zoll-Sony-IMX362-Sensor mit einer großen Pixelgröße von 1,4 μp und einer optischen Bildstabilisierung (OIS) auf drei Achsen. Interessanterweise hat Oppo entschieden, den größeren 20-MP-Sensor zu verwenden, um Portraits mehr Tiefe zu verleihen. Es ist auch ein dedizierter 3D-ToF-Sensor inkludiert, der eine noch genauere Tiefenerkennung ermöglichen sollte. Allerdings stellten wir fest, dass dies bei normalen Fotos nicht völlig ausgenutzt wird. Immerhin ist der ToF-Sensor auch für AR-Apps sehr nützlich. Das neueste OS-Update hat eine AR-App installiert, die Google ARCore nutzt, um AR-Abmessungen zu machen. Leider erwärmt sich das Telefon während der Nutzung von AR-Apps deutlich.
Die Fotoqualität ist bei Tageslicht sehr gut und bietet ausreichend Details, lebendige Farben und eine gute Schäfte. Im HDR-Modus werden Fotos fast zu scharf, hier ist etwas herumspielen gefragt. Die Künstliche Intelligenz identifizierte das Szenario, trug abgesehen davon aber nicht viel zur Entstehung des Fotos bei. Wir stellten auch fest, dass die Kamera das Bild mehr als notwendig aufhellt.
Die große Pixelgröße hilft im Dunkeln - hier kann das R17 Pro wirklich glänzen. Oppo nutzt eine Kombination aus KI und Software-Tricks, um das Bildrauschen zu verringern und Farben in Situationen mit schlechten Lichtverhältnissen zu verstärken. Bei Nacht geschossene Fotos zeigen sowohl im Freien als auch im Innenraum minimales Rauschen und Farbartefakte und machen das R17 Pro zu einem der besten Low-Light-Handys, die es gibt. Wird stark hineingezoomt, sind zwar einige Farbartefakte sichtbar, grundsätzlich sind diese Fotos aber durchaus gut zu gebrauchen. Auch HDR wird von Oppo dank RAW HDR gut bewältigt. Während Nutzer zwar noch nicht im RAW-Format speichern können, arbeitet die HDR-Funktion mit einem vom Sensor aufgenommenen RAW-Bild, anstatt es bereits davor zu komprimieren. Für ein Smartphone dieses Segments sind die HDR-Ergebnisse wirklich beeindruckend.
Das R17 Pro kann Videos mit 4K und 30 FPS bzw. Slow-Motion-Videos mit 1080p und 240 FPS oder 720p und 480 FPS aufnehmen. Nutzer können zwischen den Speicheroptionen "Effizient" (H.265) und "Höchste Kompatibilität" (H.264) wählen.
Frontkamera
Das R17 Pro nutzt vorne einen 25-MP-Sony-IMX576-Sensor mit einer Blende von f/2.0. Die Selfie-Cam erhält auch eine gehörige Portion Künstliche Intelligenz und hat ein hardwarebasiertes HDR-Feature, das in Echtzeit arbeitet und somit selbst bei starker Hintergrundbeleuchtung gute Selfies ermöglicht. Der KI-Beautifier funktioniert gut, obwohl die Bilder manchmal etwas zu geglättet wirken. Selfies werden schön und die Portraiteffekte sind gut. Allerdings fällt uns auf, dass die Kamera Bilder auch hier öfters mehr als nötig aufhellt.
Leistung
Das Snapdragon 710 ist ein tüchtiges Mittelklasse-Chipset, dessen Performance der eines Flaggschiff-Smartphones schon sehr nahekommt. Bei normaler Nutzung kam es zu keinerlei Verzögerungen oder Pausen beim Spielen von herausfordernden Spielen. Auch KI-Funktionen scheinen schneller zu sein - darauf gehen wir gleich näher ein. Da das ColorOS-Betriebssystem recht groß ist, kann es die SoC manchmal etwas beanspruchen. Doch dank der großen 8-GB-RAM kam es nur selten zu Rucklern. Dennoch könnte ColorOS unserer Meinung nach noch deutlich verbessert werden. Wir hoffen, dass dies bei ColorOS 6 der Fall sein wird.
CPU- und GPU-Benchmarks
Wir haben die Leistung der SoC mithilfe verschiedener synthetischer CPU- und GPU-Benchmarks getestet. Als Mitstreiter treten einige andere auf Snapdragon 710 laufende Smartphones sowie die SoCs HiSilicon Kirin 710, Snapdragon 660 und Snapdragon 835 an. Im Bereich der reinen CPU-Leistung zeigt sich das Snapdragon 710 um 10 bis 15 Prozent besser als das Kirin 710 und liegt nur knapp hinter der Snapdragon 835. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Snapdragon 835 vor nur zwei Generationen das Flaggschiff-Modell von Qualcomm war. Interessanterweise liegt die Snapdragon 660 im Samsung Galaxy A9 nur knapp hinter der Snapdragon 710 im R17 Pro. Die Snapdragon 660 im Asus ZenFone Max Pro (M2) liegt allerdings mindestens 15 Prozent zurück, was auf eine geringere Taktrate zurückzuführen ist. Insgesamt zeigt sich die Snapdragon 710 als leistungsfähiger Chip, der mit der zwei Jahre alten Snapdragon 835 verglichen werden kann.
Bei der GPU sieht es aber ganz anders aus. Die Adreno 616 im R17 Pro erreicht in den meisten GPU-Tests recht geringe Ergebnisse. Sie liegt weit hinter der Adreno 540 zurück, bietet aber eine deutlich bessere Leistung als die Adreno 512 und die Mali-G51 MP4. Im Vergleich zu anderen SD-710-Handys wurden allerdings ein paar Einbußen festgestellt, das liegt möglicherweise an der von Oppo verwendeten Software.
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen | |
Sony Xperia XZ | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (23 - 165, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
OnePlus 5T | |
Nokia 8 Sirocco | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (54 - 65, n=6) | |
Nokia 8.1 | |
Meizu X8 | |
Lenovo Z5 Pro | |
Oppo R17 Pro | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Huawei P30 Lite | |
1920x1080 T-Rex Offscreen | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (19 - 791, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
OnePlus 5T | |
Nokia 8 Sirocco | |
Sony Xperia XZ | |
Oppo R17 Pro | |
Lenovo Z5 Pro | |
Nokia 8.1 | |
Meizu X8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (56 - 65, n=6) | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Huawei P30 Lite |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (6.8 - 165, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 5T | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
Sony Xperia XZ | |
Nokia 8 Sirocco | |
Nokia 8.1 | |
Meizu X8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (20 - 40, n=6) | |
Lenovo Z5 Pro | |
Oppo R17 Pro | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Huawei P30 Lite | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (12 - 482, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
OnePlus 5T | |
Nokia 8 Sirocco | |
Sony Xperia XZ | |
Oppo R17 Pro | |
Meizu X8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (32 - 33, n=6) | |
Lenovo Z5 Pro | |
Nokia 8.1 | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P30 Lite |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (3.7 - 158, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ | |
Nokia 8 Sirocco | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (19 - 30, n=6) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
Nokia 8.1 | |
Meizu X8 | |
Lenovo Z5 Pro | |
Oppo R17 Pro | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Huawei P30 Lite | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (8.3 - 341, n=169, der letzten 2 Jahre) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
OnePlus 5T | |
Nokia 8 Sirocco | |
Sony Xperia XZ | |
Oppo R17 Pro | |
Lenovo Z5 Pro | |
Nokia 8.1 | |
Meizu X8 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (23 - 23, n=6) | |
Samsung Galaxy A9 2018 | |
Huawei P Smart Z 2019 | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL | |
Huawei P30 Lite |
Wir haben ebenfalls einen Blick auf die Leistung der Snapdragon 710 unter anhaltender Last geworfen. Dafür ließen wir die Benchmarks GFXBench Long Term T-Rex ES 2.0 und Long Term Manhattan ES 3.1 für etwa 30 Runden laufen. Die Temperaturen blieben bei beiden Tests bei akzeptablen 33 °C. Im Long Term T-Rext ES 2.0 kam es sporadisch zu Leistungseinbrüchen, von denen sich die SoC allerdings schnell erholen konnte. Aus welchem Grund auch immer konnte die Taktrate nicht langfristig aufrechterhalten werden und die maximale Taktrate lag bei 1,71 GHz.
Beim anstrengenderen Long Term Manhattan ES 3.1 kam es nur einmal, nach 18 Runden, zu einem größeren Leistungseinbruch; abgesehen davon konnte die SoC ihre Leistung gut aufrechterhalten. Die CPU-Taktrate lag hier großteils im Bereich von 1,7 GHz und stieg unregelmäßig auf bis zu 2,2 GHz. Insgesamt scheint Throttling für den Snapdragon 710 kein allzu großes Problem zu sein und das Gerät hat auch die Temperaturen gut unter Kontrolle.
Web-Benchmarks
Oppo bietet zu Beginn ganze drei Browser an: Oppo Browser, UC Browser und Google Chrome. Bei bestimmten Einstellungen kann es passieren, dass sowohl Oppo und UC Browser den Nutzer ständig mit unendlichen und unwichtigen Benachrichtigungen nerven. Wir würden daher die Nutzung von Google Chrome oder Microsoft Edge empfehlen, um besser und sicherer im Internet zu surfen. Für unseren Test nutzten wir die aktuellste Version von Google Chrome. Die Ergebnisse des R17 Pro liegen in allen Browser-Benchmarks deutlich tiefer als die anderer SD-710-Handys und sind in manchen Tests nur leicht besser als die SD-660-Mitstreiter.
Beim normalen Surfen sollten Nutzer aber keine Schwierigkeiten haben. Mit der großen RAM können dutzende Tabs geöffnet sein, während Nutzer dennoch ein reaktives Surf-Erlebnis erhalten. Auch das Streamen von FHD- oder sogar 1.440p-Videos geht sehr flüssig vonstatten. Auch das Spiel Interland kann im Chrome-Browser problemlos flüssig gespielt werden.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Lenovo Z5 Pro (Chrome 72) | |
Nokia 8.1 (Chrome 71) | |
Meizu X8 (Chrome 72) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (50.5 - 66.6, n=6) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Sony Xperia XZ (Chrome 52) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Oppo R17 Pro (Chrome 73) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) |
Jetstream 2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (13.8 - 387, n=161, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 5T (Chrome 74) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (29 - 38.5, n=3) | |
Huawei P Smart Z 2019 (Chrome 74) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Oppo R17 Pro (Chrome 73) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone (Chrome 56) | |
Meizu X8 (Chrome 72) | |
Nokia 8.1 (Chrome 71) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Lenovo Z5 Pro (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (9771 - 12802, n=6) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Oppo R17 Pro (Chrome 73) | |
Huawei P Smart Z 2019 (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Sony Xperia XZ (Chrome 52) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Huawei P Smart Z 2019 (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Oppo R17 Pro (Chrome 73) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (3035 - 3800, n=6) | |
Lenovo Z5 Pro (Chrome 72) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Meizu X8 (Chrome 72) | |
Nokia 8.1 (Chrome 71) | |
Sony Xperia XZ (Chrome 52) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Nokia 8.1 (Chrome 71) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Lenovo Z5 Pro (Chrome 72) | |
Meizu X8 (Chrome 72) | |
Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL (Chrome 71) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Oppo R17 Pro (Chrome 73) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (166 - 209, n=6) | |
Qualcomm QRD SD835 5.5-inch reference smartphone | |
Sony Xperia XZ (Chrome 52) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Nokia 8.1 (Chrome 71) | |
Lenovo Z5 Pro (Chrome 72) | |
Meizu X8 (Chrome 72) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 710, Qualcomm Adreno 616 (57 - 72, n=6) | |
Huawei P30 Lite (Chrome 74) | |
Samsung Galaxy A9 2018 (Chrome 70) | |
Oppo R17 Pro |
* ... kleinere Werte sind besser
Massenspeicher
Das Oppo R17 Pro nutzt einen UFS-2.1-Speicher und erreicht hohe Lese- und Schreibraten. Die zufälligen Schreibraten liegen mit anderen UFS-2.1-Geräten wie dem Samsung Galaxy A9, dem Nokia 8 Sirocco und dem OnePlus 5T gleichauf. Die zufälligen Leseraten sind etwas langsamer als der Durchschnitt, aber immer noch besser als bei Geräten mit eMMC-Speicher. Auch die sequenziellen Lese- und Schreibraten sind gut, obwohl andere UFS-2.1-Handys deutlich höhere sequenzielle Schreibraten erreichen. Nichtsdestotrotz sind die Unterschiede in der täglichen Nutzung nicht wirklich bemerkbar. Die relativ hohe Speichergeschwindigkeit verbessert die Ladezeiten beim Spielen und bei Appstarts.
Oppo R17 Pro Adreno 616, SD 710, 128 GB UFS 2.1 Flash | Huawei P Smart Z 2019 Mali-G51 MP4, Kirin 710, 64 GB eMMC Flash | Meizu X8 Adreno 616, SD 710, 64 GB eMMC Flash | Huawei P30 Lite Mali-G51 MP4, Kirin 710, 128 GB eMMC Flash | Nokia 8.1 Adreno 616, SD 710, 64 GB eMMC Flash | Lenovo Z5 Pro Adreno 616, SD 710, 128 GB eMMC Flash | Asus Zenfone Max Pro M2 ZB630KL Adreno 512, SD 660, 64 GB eMMC Flash | Samsung Galaxy A9 2018 Adreno 512, SD 660, 128 GB UFS 2.1 Flash | Nokia 8 Sirocco Adreno 540, SD 835, 128 GB UFS 2.1 Flash | OnePlus 5T Adreno 540, SD 835, 128 GB UFS 2.1 Flash | Sony Xperia XZ Adreno 530, 820 MSM8996, 32 GB eMMC Flash | |
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AndroBench 3-5 | 57% | -19% | 57% | -34% | -24% | 64% | -1% | 26% | 20% | -38% | |
Random Write 4KB | 20.98 | 78 272% | 16.46 -22% | 87.3 316% | 7.3 -65% | 14.76 -30% | 88.2 320% | 19.79 -6% | 22.4 7% | 20 -5% | 10.5 -50% |
Random Read 4KB | 102.4 | 94.1 -8% | 82 -20% | 71.6 -30% | 69.9 -32% | 77.4 -24% | 74.9 -27% | 116.8 14% | 140.7 37% | 138.1 35% | 71.5 -30% |
Sequential Write 256KB | 191.6 | 191.8 0% | 203.1 6% | 158.6 -17% | 203.8 6% | 190.8 0% | 198.9 4% | 194.6 2% | 211.6 10% | 203.4 6% | 138 -28% |
Sequential Read 256KB | 489.9 | 304.3 -38% | 293.5 -40% | 293.2 -40% | 279.3 -43% | 284.5 -42% | 285.5 -42% | 426.6 -13% | 738 51% | 699 43% | 281 -43% |
AI Benchmarks
Wie im Testbericht zum Realme U1 besprochen, hängen die KI-Benchmarkergebnisse von vielen Variablen ab. Ein geringes Ergebnis bedeutet nicht unbedingt, dass die SoC keine KI-Funktionen bietet. Vieles hängt von der Software selbst ab und davon, wie OEMs ihr KI-Softwareentwicklungssystem anzeigen. Wir ließen dennoch AI Benchmark und AITuTu durchlaufen, um uns ein ungefähres Bild der KI-Leistung der Snapdragon 710 im Vergleich zu denen anderer SoCs, wie etwa dem MediaTek Helio P70, Snapdragon 632 und dem Snapdragon 660 zu machen.
Das Oppo R17 Pro tut sein Bestes, wird aber von der Software zurückgehalten. Das AI-Benchmark-Ergebnis liegt bei 3.677 Punkten, während das auf Android 9 basierende Realme 3 6.364 Punkte erreicht. Android 9 bietet eine bessere Unterstützung für Künstliche Intelligenz als Android 8.1, weshalb wir hoffen, dass auch das R17 Pro nach dem Update auf ColorOS, welches auf Android 9 basiert und gegen Ende dieses Jahres geplant ist, besser abschneidet.
Im AITuTu übernimmt das R17 Pro die Führung, obwohl es noch auf Android 8.1 basiert. Doch auch die Android-9-Smartphones bieten hier in Anbetracht ihrer SoCs eine gute Leistung. Deshalb erwarten wir auch hier bei einem Upgrade auf Android 9 deutliche Verbesserungen. Während der Benchmark lief, schaffte es die Snapdragon 710, alle Aufgaben zu absolvieren, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen.
Gamingleistung
Das Gamen auf dem Oppo R17 Pro ist dank des schnellen Chips, des ausreichenden RAM und des OLED-Displays eine echte Freude. Während der synthetische GPU-Benchmark keine so beeindruckenden Ergebnisse lieferte, konnten die getesteten Spiele ohne Pausen oder Verzögerungen gespielt werden. Das Handy blieb selbst bei langen Spielsitzungen immer angenehm. Bei Spielen wie PUBG Mobile und Asphalt 9: Legends lagen die Framerates durchgehend bei durchschnittlich 30 FPS, während sie bei Shadow Fight 3 und Dead Trigger 2 auch problemlos 60 FPS erreichten.
Oppo inkludiert die Game-Space-App, mit der Hardwareressourcen fürs Gamen reserviert werden können. Hier kann zwischen den Leistungsmodi High Performance, Low Performance und Balanced gewählt werden. Die verschiedenen Modi scheinen keinen großen Unterschied auf das Gamingerlebnis zu haben, allerdings sind sie nützlich, um Benachrichtigungen zu verringern, die Netzwerkaktivität von im Hintergrund geöffneten Apps einzuschränken und andere Ablenkungen beim Gamen abzuschalten.
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
HD | 30 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps |
Asphalt 9: Legends | |||
Einstellungen | Wert | ||
High Quality | 29 fps |
Emissionen
Temperaturen
Das Oppo R17 Pro bleibt kühl. Die Temperaturen überschreiten bei normaler Nutzung kaum 30 °C. Beim Gamen oder während des Stresstests steigen die Temperaturen auf fast 40 °C. Dass die Temperaturen nicht an die Oberfläche geleitet werden, könnte zum Teil auf die matte Glasoberfläche auf der Rückseite zurückgeführt werden. Die relativ geringen Betriebstemperaturen bedeuten auch, dass hitzebedingtes Throttling selbst unter Last nicht wirklich ein Problem darstellt. Dies entspricht auch den Ergebnissen des oben besprochenen CPU-Throttling-Tests.
Lautsprecher
Das R17 Pro hat einen einzigen Lautsprecher, der sich am unteren Rand des Smartphones befindet und genügend Lautstärke bietet. Bei mittlerer bis höherer Lautstärke zeigt sich keine bemerkbare Verzerrung, dies tritt erst ein, wenn die maximale Lautstärke erreicht wird. Telefonate im Freisprechermodus sind klar verständlich und können selbst in lauten Umgebungen gehalten werden. Oppo hat entschieden, keinen dedizierten Kopfhöreranschluss zu inkludieren und setzt stattdessen auf einen USB-Typ-C-Port. Während USB-Typ-C-Kopfhörer auch Vorteile bieten, hätte Oppo bei diesem Kaufpreis zumindest einen Typ-C-Auf-3.5-mm-Adapter mitliefern können.
Immerhin inkludiert Oppo USB-Typ-C-Ohrstecker, die gut klingen. Allerdings sind die Ohrstecker nicht anpassbar, weshalb sie bei längerer Nutzung nicht für alle Nutzer angenehm sein werden. Die Kopfhörer können auch Bassfrequenzen gut wiedergeben (obwohl sie dennoch etwas kräftiger sein könnten). Auch Mitten werden hinreichend wiedergegeben, während die Höhen sehr klar herüberkommen. Dieses Soundbild kann mithilfe des integrierten EQ etwas angepasst werden.
Akkulaufzeit
Das R17 Pro ist mit einem 3.700-mAh-Akku ausgestattet. Die Akkulaufzeit reicht aus, um einen normalen Arbeitstag zu überstehen - für durchgehende Nutzung bis zum Schlafengehen reicht sie allerdings nicht aus. Zum Beispiel kann die Akkuladung mit einer ständigen Nutzung von Twitter, Telegramm, WhatsApp und YouTube und einigen Telefonaten in etwa 5 Stunden von 100 Prozent auf unter 50 Prozent sinken. Das ist nicht so schlecht. Allerdings bietet Oppo ein SuperVOOC-Netzgerät, das bis zu 50 W Leistung bietet. Nachdem man sich daran gewöhnt hat, dass sich der Akku in 10 Minuten um 40 Prozent auflädt, ist es schwierig, sich wieder an herkömmliche Ladezeiten zu gewöhnen. ColorOS bietet zusätzlich ein sehr genaues Energieverwaltungssystem.
Im PCMark Work 2.0 Akkutest erreicht das Oppo R17 Pro bei einer Bildschirmhelligkeit von etwa 200 cd/m² und aktiven Kommunikationsmodulen eine Akkulaufzeit von 12 Stunden und 19 Minuten. Das ist für diesen Test ein sehr gutes Ergebnis. Allerdings möchten wir noch einmal drauf hinweisen, dass Nutzer auch unterwegs ihr Netzgerät zur Hand haben sollten.
Pro
Contra
Fazit
Wir testen das Oppo R17 Pro seit mehr als zwei Monaten und sind recht beeindruckt. Die Leistung des Geräts ist in den meisten Fällen fast so gut wie die vieler Flaggschiff-Geräte und auch sein Aussehen ist beeindruckend. Das Smartphone wirkt zwar etwas schwer, allerdings ist die Verarbeitungsqualität ausgezeichnet. Das Display ist kräftig mit leuchtenden Farben und Oppo nutzt die tropfenförmige Notch, um eine gute Selfie-Cam zu installieren. Aktuell sind nicht besonders viele Snapdragon-710-Smartphones am Markt, weshalb das Oppo R17 Pro seine ähnlich ausgestatteten Mitstreiter mit Leichtigkeit schlägt. Allerdings hat diese beeindruckende Schönheit auch einige Schwächen.
Der im Display integrierte Fingerabdruckscanner ist nicht so gut, wie man es sich erhoffen würde, und ist oft nicht in der Lage, den Fingerabdruck zu erkennen. Das Betriebssystem ColorOS 5.2 bietet tolle Features, wirkt aber dennoch überfüllt. Außerdem hätte Oppo zu diesem Zeitpunkt längst ColorOS 6 herausbringen müssen. Die USB-Typ-C-Kopfhörer sind ganz nett; wenn Sie bessere nutzen möchten, werden Sie sich aber einen Typ-C-auf-3,5mm-Adapter besorgen müssen. Der Nutzen des 3D-ToF-Sensors ist nicht nachvollziehbar und ist eher für ARCore nützlich als um Bokeh-Bilder zu verbessern. Wie haben keine IP-Klassifizierung erwartet, allerdings wäre ein gewisser Schutz vor Staub und Wasser doch nützlich gewesen.
Als das R17 Pro Ende letzten Jahres herauskam, war es etwa so teuer wie die Flaggschiff-Smartphones Samsung Galaxy S9+ und Huawei P20 Pro. Damals hätten wir das Gerät wohl kaum empfehlen können. Doch in den letzten paar Monaten ist der Preis des R17 Pro deutlich gesunken und es ist nun für etwa 400 Euro zu haben. Nichtsdestotrotz muss sich das R17 Pro auch hier gegen Flaggschiff-Killer wie das Asus ZenFone 5Z, OnePlus 6T und das Honor View 20 behaupten, deren reine Prozessorleistungen durch die Bank besser sind.
Das Oppo R17 Pro ist für Nutzer gemacht, die bei ihrem Smartphone Wert auf Design und Individualität legen. Es ist nicht wirklich ein reines Flaggschiff, bietet aber dennoch eine gute Leistung und kann auch in schlechten Lichtverhältnissen Fotos machen, mit denen viele Geräte der oberen Mittelklasse nicht mithalten können. Doch all das kommt zu einem Preis, den vermutlich viele nicht zahlen wollen.