Test Asus ZenFone 5Z Smartphone
Es scheint, als wäre 2018 nicht nur das Jahr der randlosen Smartphones, sondern auch das der erschwinglichen Flaggschiff-Geräte. Smartphones mit den neuesten SoCs, reichlich RAM und Massenspeicher sowie ausgezeichneten Kameras näherten sich schon der 1.000-Euro-Marke (bzw. überschritten sie). Diejenigen unter uns, die auf der Suche nach einem guten Preis-/Leistungsverhältnis waren, befanden sich in einer Zwickmühle. Seit längerem bietet die OnePlus-Serie Nutzern auf der Suche nach der Leistung eines Flaggschiffs ohne den zusätzlichen Extras, die in anderen Premium-Geräten von Samsung, LG usw. zu finden sind, eine beliebte Alternative. Nun hat Asus den Markt für sich entdeckt. Die Vorgängerversion des ZenFone war bereits ein recht leistungsfähiges Modell; mit seinem hohen Einstiegspreis hatte Asus allerdings Schwierigkeiten auf dem preisempfindlichen asiatischen Markt Fuß zu fassen.
Das neue ZenFone 5Z soll dies ändern. Zum möglicherweise ersten Mal kündigte Asus ein Gerät der Flaggschiff-Klasse an, das nicht zu viele Kompromisse verlangt und den Preis des OnePlus 6 beträchtlich unterbietet. Schafft es das ZenFone 5Z den Behauptungen von Asus gerecht zu werden, und ein tolles Smartphone-Erlebnis für etwa 600 Euro zu bieten? Wir wollen es in unserem Hands-On-Test herausfinden.
Hinweis — Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Asus India für die Zusendung der indischen Version des ZenFone 5Z bedanken. Da wir noch auf das europäische Modell warten, haben wir nun einen etwas längeren Hands-On-Bericht, als bei Notebookcheck normalerweise üblich, geschrieben. Bitte beachten Sie, dass wir zwar die meisten Performance-Benchmarks hinzugefügt haben, manche der wichtigeren Werte aber erst im endgültigen Testbericht publizieren werden, um die Vergleichbarkeit mit anderen von uns getesteten Smartphones zu gewährleisten. Erst wenn alle Messwerte feststehen werden wir eine Bewertung abgeben. Alle Tests wurden mit der neuesten Software-Version 80.30.96.80, welche am 24. August veröffentlicht wurde, durchgeführt. Es wird immer darauf hingewiesen, ob die Leistung mit oder ohne AI Boost gemessen wurde.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Update vom 21.12.2018
Wir hatten nun die Möglichkeit, das Asus ZenFone 5Z durch unser Testlabor zu jagen und haben die Messungen und eine Wertung dem ursprünglichen Hands-On hinzugefügt. Eine abschließende Bewertung des Smartphones können Sie im Fazit lesen.
Design — ein luxuriöses Erlebnis aus Glas
Im Lieferumfang enthalten sind das ZenFone 5Z an sich, ein QuickCharge-3.0-18W-Netzgerät, ein USB-Typ-C-auf-USB-Typ-A-Kabel, ZenEar-Pro-Hi-Res-Kopfhörer, ein TPU-Cover, ein SIM-Tool und die üblichen Flyer und Informationen. Trotz seines geringen Preises sieht das ZenFone 5Z gut aus und liegt sehr schön in der Hand. Das Gehäuse besteht vorne und hinten aus 2,5D-Corning-Gorilla-Glas. Dies verleiht ihm ein schönes Aussehen, bedeutet aber auch, dass es beim Hinunterfallen aus größerer Höhe leicht zu Sprüngen in der Oberfläche kommen kann. Das Gerät ist aufgrund der Glasoberfläche sowie des sandgestrahlten Aluminium-Rahmens etwas rutschig in der Hand. Das inkludierte TPU-Cover ist also recht nützlich. Ohne Cover wiegt das Gerät etwa 155 g und fühlt sich angenehm leicht an. In Kombination mit der rutschigen Oberfläche ist dies aber nicht unbedingt ein Vorteil.
Eine kabellose Ladefunktion hätte hier aufgrund der Rückenfläche aus Glas gut gepasst, doch bei diesem Preis war das nicht zu erwarten. Das Gehäuse an sich fühlt sich qualitativ hochwertig an, ist aber recht zerbrechlich. Es gibt keine IP-Wertung für Staub- oder Wasserschutz. Wir würden Nutzern daher empfehlen, das Gerät bei Regen vorsichtshalber nicht aus der Hosentasche zu nehmen.
Der obere Rand des Geräts hat zwei Linien für die Antennen, welche aber bündig mit der restlichen Oberfläche sind, sowie ein Mikrofon mit Rauschunterdrückung. Links befindet sich ein weiteres Mikrofon mit Rauschunterdrückung und ein hybrides SIM-Fach, in das entweder zwei 4G-Nano-SIM-Karten oder eine SIM-Karte und eine microSD-Karte mit bis zu 2 TB hineinpassen. Unten ist ein 3,5-mm-Audioanschluss (Danke, Asus), ein USB-Typ-C-Port, ein Mikrofon und ein Lautsprecher. Lautstärkeregler und Ein-/Ausschaltknopf sind auf dem rechten Rand platziert. Die Tasten sind robust aber reaktiv und bieten gutes Feedback.
Auch von hinten sieht das Gerät aufgrund der Glasoberfläche spektakulär aus. Im oberen Bereich befindet sich hier die Dual-Kamera (dazu später mehr) und der LED-Blitz. Der Fingerabdruckscanner ist dort, wo man ihn erwarten würde, dieser reagiert sehr schnell. Nutzer sollten den Scanner mit beiden Zeigefingern leicht erreichen können. Scheint das Licht aus einem bestimmten Winkel auf das Gehäuse, kommt um den Fingerabdruckscanner das typische kreisförmige Muster von Asus zum Vorschein. Leider zieht die Glasoberfläche Fingerbadrücke magisch an.
Den Trends von 2018 gemäß ist das FHD+-Display des ZenFone 5Z so gut wie randlos. Das Glas geht fast nahtlos in den Rahmen über, auch wenn der Übergang mit dem Finger erfühlt werden kann. Die Notch beinhaltet die 8-MP-Frontkamera, einen Hörer, der gleichzeitig als zweiter Lautsprecher fungiert, einen Annäherungssensor, eine LED-Leuchte für Benachrichtigungen sowie den Umgebungslichtsensor. Im unteren Bereich befindet sich ein recht markantes Kinn, welches aber nicht weiter stört.
Im Großen und Ganzen ist die Gehäusequalität und das Design des ZenFone 5Z ausgezeichnet und wir freuen uns, dass Asus hier nicht zu geizig war. Das Smartphone ist ein echter Hingucker.
Features und Spezifikationen — für diesen Preis toll ausgestattet
Das ZenFone 5Z bietet die meisten Features, die man von einem modernen Smartphone erwarten würde. Das Flaggschiff-SoC Qualcomm Snapdragon 845 sowie die Adreno-630-GPU liefern bei so gut wie jeder Aufgabe eine ausgezeichnete Leistung. Asus bietet beide Farbvariationen des ZenFone 5Z (Meteor Silver und Midnight Blue) mit drei Speichervarianten an: 6-GB-RAM und 64-GB-Speicher (unser Testmodell), 6-GB-RAM und 128-GB-Speicher oder 8-GB-RAM und 256-GB-Speicher. Im Gegensatz zum OnePlus 6 kann der Speicherplatz auch über eine microSD-Karte um bis zu 2 TB erweitert werden.
Verbindungstechnisch deckt das Gerät alle Möglichkeiten ab. Das SIM-Fach kann zwei SIM-Karten, jeweils mit VoLTE-Unterstützung, aufnehmen und das Gerät ist mit den beiden Netzwerkbändern FFD-LTE und TD-LTE kompatibel. Auch Dual-SIM-Dual-Standby (DSDS) wird unterstützt. Die üblichen Kommunikationsmöglichkeiten wie etwa Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ab, GPS, Bluetooth 5 mit aptX-HD-Audiostreaming, Wi-Fi Direct, NFC mit Google Pay und UKW-Radio, sind vorhanden. Das Gerät hat einen USB-Typ-C-Anschluss mit OTG-Unterstützung. Dieser ist allerdings auf USB 2.0 begrenzt. Auch eine breite Anzahl an Sensoren ist vorhanden: Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor, Fingerabdruckscanner, RGB-Sensor, Kompass, Beschleunigungssensor und Lagesensor sind dabei. Hinten befindet sich ein 12-MP-Hauptsensor neben einem 8-P-Weitwinkelobjektiv und einem LED-Blitz.
Was die Sicherheit angeht, bietet das Gerät sowohl einen Fingerabdruckscanner als auch Face Unlock an. Allerdings gibt es keinen Infrarotsensor, weshalb die Gesichtserkennung im Dunkeln nicht funktioniert. Der Fingerabdruckscanner reagiert sehr schnell und kann auch verwendet werden um das Drop-Down-Menü herunterzuziehen.
Das Gerät ist mit zwei 5-Magnete-Lautsprechern und zwei NXP-Smart-Amps ausgestattet, welche durch den unteren Lautsprecher und den Hörer auch Stereo-Sound bieten. Die drei Mikrofone helfen dabei, Hintergrundgeräusche beim Telefonieren zu minimieren. Das Smartphone kann Hi-Res-Sound mit bis zu 192 kHz/24-bit ausgeben. Das neueste Softwareupgrade bietet auch die Möglichkeit, Stereoaufnahmen mit einer Bitrate von 192 kBit/s zu machen. Es wird auch DTS Headphone:X unterstützt. Mithilfe der inkludierten AudioWizard-Software kann die Sound-Ausgabe auf die eingesetzten Kopfhörer angepasst werden. Das Gerät hat einen 3.300-mAh-Akku, welcher genügend Strom für einen normalen Arbeitstag liefern sollte. Bei verstärkter Nutzung könnte es allerdings auch zu kürzeren Laufzeiten kommen.
Software — Android 8.0 Oreo mit ZenUI 5 und reichlich "AI"
Das ZenFone 5Z wird mit Android 8.0 Oreo und seiner eigenen ZenUI 5 Benutzeroberfläche ausgeliefert. Wir hätten mittlerweile Android 8.1 Oreo erwartet, doch scheinbar wartet Asus auf den großen Sprung zu Android 9.0 Pie. In den paar Monaten seit Markteinführung gab es mindestens drei große Software-Updates. Scheinbar versucht Asus wirklich, die Software stets weiterzuentwickeln und zu verbessern. Wie bereits erwähnt, testen wir zurzeit die Version Build 80-30-96-80, welche einige neue Features, wie etwa die Gesichtserkennung beim Aufheben des Geräts und Android Pie ähnliche Gesten, unterstützt. Das Update bringt auch einige Verbesserungen im Bereich der Kamera, auf die wir weiter unten noch genauer eingehen werden.
Eine detaillierte Beschreibung der Software-Features der ZenUI würde einen eigenen Bericht füllen, so viele Möglichkeiten gibt es. Daher wird hier nur auf die Wichtigsten eingegangen. Trotz der vielen Features beinhaltet die ZenUI kaum Bloatware. Die meisten vorinstallierten Apps, wie etwa Asus Apps, Google Apps, Facebook, Messenger, Instagram, usw. sind eigentlich recht nützlich. Die meisten vorinstallierten Apps können zwar nicht entfernt, aber zumindest deaktiviert werden. Alle Features, die man von einer firmeneigenen Benutzeroberfläche erwarten würde, sind vorhanden - darunter auch die App-Klonung für unterstützte Apps, App-Isolierung und vieles mehr.
In den Einstellungen können unter erweiterte Optionen eine Reihe an "AI"-Funktionen gefunden werden. Asus hat ihre ZenUI an vielen Stellen mit AI ausgeschmückt, obwohl die meisten dieser Features kaum wirklich als künstliche Intelligenz definiert werden können. Ein paar erwähnenswerte Features wären OptiFlex und Suggest Apps, welche den Zugang zu oft verwendeten Apps bzw. zu von Nutzern bestimmten Apps, erleichtert. Weitere AI-Funktionen werden wir uns in den individuellen Abschnitten ansehen.
Andere geschickte Features der ZenUI sind zum Beispiel Game Genie, BeautyLive, ZeniMoji, Safeguard, Page Marker und Kids Mode/Easy Mode. Es ist auch möglich, die Benutzeroberfläche durch Themes etwas abzuändern.
ZenUI hat auch eine Mobile-Manager-App, die es Nutzern ermöglicht, Informationen über die RAM, den Datenverbrauch, die Speichernutzung und den Batteriezustand zu erhalten, Sicherheitseinstellungen und Rechte zu überprüfen, den Arbeitsspeicher auszumisten usw. Wer oft Screenshots von Apps und Websites macht, wird sich über die Möglichkeit, mit ZenUI lange Screenshots zu machen, besonders freuen. Die eingebaute Bildbearbeitungssoftware bietet eine reiche Auswahl an Effekten, Filtern und anderen Funktionen.
Wie bereits erwähnt, gibt es hier sehr viel zu erzählen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Asus sein Bestes getan hat, um seine ZenUI für jeden Nutzer interessant zu machen - von denen, die ein einfaches Smartphone haben wollen, bis hin zu denen, die ständig herumbasteln möchten. Asus hat auch an seinem RAM-Management gearbeitet, und das macht sich bemerkbar. Während der gesamten Testzeit kam es selbst bei verstärkter Nutzung nie zu Verzögerungen in der Benutzeroberfläche. Wenn Sie auf der Suche nach einer UI sind, die viele Features bietet aber auch sehr reaktionsfreudig ist, dann ist das ZenUI bestimmt eine gute Wahl.
Telefonfunktionen, Kommunikation und GPS
Das ZenFone 5Z hat die Basics im Griff. Die Anrufqualität bleibt selbst bei schlechtem Empfang gut und beide SIM-Slots des Dual-SIM-Smartphones unterstützen VoLTE. Allerdings muss VoLTE auch vom Netzanbieter in der jeweiligen Region unterstützt werden. Durch das neueste Firmwareupdate wird für die erste SIM 4G-Unterstützung und für die zweite SIM 3G-Unterstützung eingestellt. Nutzer können aber manuell auch 4G auf beiden SIMS aktivieren. Die Mikrofone mit Rauschunterdrückung funktionieren gut. Unser Gesprächspartner konnte uns selbst bei lauter Umgebung gut verstehen. Während des Anrufs kam es zu keinen merkbaren Qualitätsverlusten. Beide Seiten konnten einander gut verstehen und das Smartphone tut sein Bestes, um sich mit dem stärksten Signal zu verbinden. Die Option, intelligent zwischen WLAN und LTE zu wechseln (wie sie Samsung bietet), scheint hier nicht vorhanden zu sein. Es könnte sein, dass dies ein fixer Bestandteil des Systems ist, oder auch, dass diese Funktion in zukünftigen Updates hinzugefügt wird. Wir werden bei Asus nachfragen und hier berichten, wenn wir eine Antwort erhalten.
Die WLAN-Verbindung funktioniert wie angekündigt. Sowohl das 2,4-GHz- als auch das 5-GHz-Netz wird unterstützt und unser Testgerät konnte das 50-MBit/s-Download-/Uploadlimit des Netzanbieters erreichen. Auch bei Telefonaten kam es zu keiner Unterbrechung der Datenübertragung. Asus erwähnt keine LTE-Download-Limits. Wird Gigabit-LTE vom Netzwerk unterstützt, sollte das Gerät diese theoretisch erreichen - auch wenn LTE-Geschwindigkeiten in der Realität selbst bei gutem Empfang selten 40 MBit/s überschreiten.
Das GPS funktionierte meistens gut. Allerdings hatte das Gerät im Innenraum (alle Türen geschlossen, einige Fenster offen) etwas Schwierigkeiten, uns gut zu positionieren. Im Freien lokalisierte uns das ZenFone sofort. Mit der Unterstützung mehrerer GPS-Satelliten sollten Nutzer keine Schwierigkeiten haben, sich in den meisten Teilen der Welt gut zurecht zu finden. Die Energieaufnahme bei der Verwendung von GPS ist nicht allzu hoch.
GPS - Streckenführungstest
Display — eines der besten IPS-Panels, die es gibt
Das ZenFone 5Z fordert das OnePlus 6 in vielen Bereichen heraus und ist beim Display besonders gut dran. Asus verwendet statt des optischen OLED des OnePlus 6 ein IPS-Display. Und es ist eines der besten IPS-Displays, das wir je auf einem Smartphone gesehen haben. Die Schwarztöne wirken wie Tinte (natürlich nicht auf dem Level von OLED) und das Display hat einen ausgezeichneten Kontrast und tolle Farben. Mit einer durchschnittlichen Helligkeit von 550 cd/m² ist das Display hell genug, um im Freien benutzt zu werden. Natürlich kann der Umgebungslichtsensor die Helligkeit automatisch anpassen, um die besten Einstellungen für die jeweiligen Lichtverhältnisse zu finden. Wir konnten auch bei anspruchsvolleren Spielen mit 60 fps in nativer Auflösung kein Ghosting oder Tearing feststellen, was auf gute Reaktionszeiten hindeutet. Das Display reagiert gut auf Eingaben mit Handschuhen und kann auch für die einhändige Verwendung optimiert werden.
Die Notch stört nicht besonders, kann aber in den Einstellungen auch ausgeschaltet werden. Da dies kein OLED-Panel ist, ist die Kontur der Notch von der Seite gesehen immer noch sichtbar, was aber dennoch kein Problem sein sollte. Das neueste Update rundet die oberen Ecken ab wenn die Notch versteckt ist um das Aussehen des unteren Kinns widerzuspiegeln. Eine kleine Veränderung, die einen großen Unterschied macht, wenn Nutzer die Notch immer versteckt haben wollen. ZenUI bietet auch die Möglichkeit den Bildschirm für Apps wie Skype, die nicht gut in das 19:9-Format passen, zu skalieren. Das funktioniert gut.
Das Display unterstützt den breiten DCI-P3-Farbraum. Es ist auch möglich, den Farbraum auf sRGB umzustellen oder den Farbton und die Sättigung mithilfe der Splendid-App in den Display-Einstellungen zu verändern. Die Splendid-App bietet auch einen Blaulichtfilter, damit Nutzer abends weniger blauen Wellenlängen ausgesetzt sind. Das ZenFone 5Z unterstützt das L1 Sicherheitslevel für das Widevine Content Decryption Modul, was einfach gesagt bedeutet, dass Netflix und Amazon Prime in 720p und darüber gestreamt werden können.
Genauere Messungen des Displays, wie etwa die Ausleuchtung, Reaktionszeiten, Farbgenauigkeit und PWM, werden im endgültigen Testbericht publiziert. Es sei an dieser Stelle lediglich angemerkt, dass das Display im Alltagsgebrauch, beim Nachrichten schreiben, Gamen oder der Multimedia-Verwendung überhaupt keine Bedenken macht.
|
Ausleuchtung: 90 %
Helligkeit Akku: 601 cd/m²
Kontrast: 1002:1 (Schwarzwert: 0.6 cd/m²)
ΔE Color 3.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 4.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.25
Asus ZenFone 5Z ZS620KL 2246x1080, 6.2" | OnePlus 6T Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Apple iPhone XR IPS, 1792x828, 6.1" | Huawei Mate 20 TFT-LCD (IPS), 2244x1080, 6.5" | LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 12% | 19% | 41% | 37% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 601 | 437 -27% | 565 -6% | 672 12% | 782 30% | 974 62% |
Brightness | 565 | 442 -22% | 571 1% | 641 13% | 784 39% | 975 73% |
Brightness Distribution | 90 | 95 6% | 96 7% | 92 2% | 94 4% | 96 7% |
Schwarzwert * | 0.6 | 0.35 42% | 0.36 40% | 0.49 18% | ||
Kontrast | 1002 | 1920 92% | 2172 117% | 1988 98% | ||
Delta E Colorchecker * | 3.4 | 2.21 35% | 2.3 32% | 1.3 62% | 2.3 32% | 5.4 -59% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.1 | 4.27 30% | 4.8 21% | 2.7 56% | 7 -15% | 13.1 -115% |
Delta E Graustufen * | 4.4 | 2.1 52% | 1.9 57% | 2.2 50% | 2.4 45% | 5 -14% |
Gamma | 2.25 98% | 2.307 95% | 2.16 102% | 2.3 96% | 2.22 99% | 2.31 95% |
CCT | 7493 87% | 6353 102% | 6332 103% | 6868 95% | 6839 95% | 7480 87% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2315 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2315 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2315 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
27.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 17.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 67 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
53.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 20.4 ms steigend | |
↘ 32.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Kamera — Gute Leistung mit Verbesserungspotential
Das ZenFone 5Z ist mit einer Dual-Kamera ausgestattet. Im Gegensatz zu den meisten Dual-Kamera-Smartphones in dieser Preisklasse haben wir es hier mit einem Weitwinkelobjektiv in Kombination mit dem 12-MP-Hauptsensor zu tun. Die Kamera-App ist grundsätzlich gut gestaltet. Selbst Erstanwender werden sich darin schnell zurechtfinden. Zu Beginn hatte die Kamera-Software einige Einschränkungen: Es gab keine Möglichkeit Panoramafotos zu machen oder die EIS/OIS-Einstellungen zu verändern. Im Laufe der Updates hat sich das ZenFone 5Z hier stark verbessert. Der Großteil der neuen Features dieser Updates waren für die Kamera. Wichtige Ergänzungen der neuesten Version sind die Unterstützung von RAW-Formaten, Live-Filter, eine automatische Anti-Flimmer-Funktion, die Möglichkeit automatisch zwischen EIS und OIS zu wechseln und die Erkennung von Überhitzung während der Videoaufnahme. Auch die Aufnahme von Stereo-Audio in 192 kBit/s wird nun unterstützt.
Hauptkamera
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Hauptkamera. Die 12-MP-Hauptkamera produziert bei Tageslicht tolle Fotos. Sie basiert auf einem Sony-IMX363-Sensor mit einer Blende von f/1.8 und einer 24-mm-Brennweite. Die Fotos sind scharf und Farben werden korrekt wiedergegeben. Auch die Unterscheidung zwischen Vordergrund und Hintergrund funktioniert sehr gut, und im Automatik-Modus erkennt die Kamera das Motiv automatisch und passt die Einstellungen daran an. Allerdings kann diese AI-Motiverkennung nicht ausgeschaltet werden. Um eine bessere Kontrolle über das Foto zu haben, müssen Nutzer in den Pro-Modus umschalten.
Der Pro-Modus bietet eine intuitive Oberfläche um verschiedene Parameter anzupassen, und kann auch mit dem Weitwinkelobjektiv verwendet werden. Bei der Hauptkamera möchten wir zwei Dinge hervorheben: Die guten Bokeh-Effekte mit keinem oder kaum Informationsverlust an den Rändern (es sei denn es wird völlig herangezoomt) und die dank des RGB-Farbkorrektursensors recht genaue Farbwiedergabe ohne erhöhte Sättigung. Bei schlechten Lichtverhältnissen macht die 12-MP-Hauptkamera zwar immer noch brauchbare Bilder, diese sind aber nichts Besonderes. Oft musste hier die Belichtung reduziert werden, um ein realistischeres Bild des Motivs im Dunkeln zu erreichen - die Kamera tendiert dazu, mehr Licht als nötig aufzunehmen. Toll ist, dass die Hauptkamera sowohl EIS und OIS unterstützt und dass zwischen den beiden Methoden gewechselt werden kann.
Das ZenFone 5Z hat auch ein 8-MP-120°-Weitwinkelobjektiv. Dieses hat allerdings einige Einschränkungen. Während es bei Tageslicht sehr gut funktioniert, werden seine Schwächen erst bei schlechten Lichtverhältnissen sichtbar. Es kommt zu sehr viel Bildrauschen, übermäßiger Glättung und einem generellen Verlust an Details. Ob Asus das Weitwinkelobjektiv mithilfe von Software-Updates verbessern kann, ist fraglich, da die Einschränkungen wahrscheinlich eher auf die Hardware an sich zurückzuführen sind. Doch es war eine gute Entscheidung von Asus, anstatt eines kleinen 2-MP-Sensors, welcher nur für Bokeh-Effekte nützlich wäre, ein zweites separates Objektiv hinzuzufügen. Dennoch hoffen wir, dass Asus seine Bokeh-Effekte weiter verfeinern und die Möglichkeiten des Weitwinkelobjektivs so viel wie möglich verbessern wird.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Frontkamera
Die 8-MP-f/2.0-Frontkamera des ZenFone 5Z bietet zwar nicht so viele Pixel wie manche Xiaomi- und Oppo-Modelle, macht ihre Arbeit aber dennoch gut. Diese Kamera unterstützt EIS für Fotos und Videos und verlässt sich hauptsächlich auf die Software um gute Fotos zu machen. Da hier kein LED-Blitz vorhanden ist, sind die Ergebnisse im Dunkeln wirklich nichts Besonderes. Bei Tageslicht ist alles in Ordnung. Der Porträt-Modus funktioniert gut und es wird schön zwischen dem Vordergrund und Hintergrund unterschieden. Die Frontkamera ist, was die Hardware betrifft, nicht besonders gut ausgestattet und kann sich daher trotz akzeptabler Bilder nicht als die ultimative Selfie-Kamera behaupten.
Allerdings gleicht Asus diese Schwächen durch die Software wieder aus. Die App Selfie Master bietet einige Optionen zur Verschönerung sowie einen Slide-Show-Creator und ZeniMoji-Animationen an. In der Hauptkamera-App gibt es auch einen Beauty-Modus, der es ermöglicht, bestimmte Aspekte eines Gesichtsporträts, wie etwa Hautfarbe, Helligkeit, Augen, Gesichtsbreite usw., zu verändern. Natürlich kann die Software keine Wunder bewirken, doch zum Herumspielen reicht sie aus, und die Ergebnisse unterscheiden sich von Gesicht zu Gesicht.
Sehen wir uns jetzt die Video-Funktionen an. Das ZenFone 5Z bietet 4K-Aufnahme mit bis zu 60 fps (hier gibt es aber keinerlei Videostabilisierung). EIS/OIS kann für Videos, die mit bis zu 4K und 30 fps aufgenommen werden, eingeschaltet werden. Die Videoqualität ist gut, und die Kamera scheint keine allzu großen Schwierigkeiten zu haben sich bei Bewegung auf das Hauptmotiv zu fixieren. Farben sind nicht besonders lebendig, werden aber korrekt dargestellt und auch alle Details sind vorhanden. Die Möglichkeit Stereo-Audio mit einer Bitrate von 192 kBit/s aufnehmen zu können, ist ein nettes Feature. Das Stereo-Tracking und die Kanaltrennung funktionieren auch sehr gut. Was die Aufnahmelänge betrifft, gibt es (im Gegensatz zum OnePlus 6) selbst bei 4K/60 fps keine Einschränkungen, allerdings weist das Gerät bei längerer Aufnahme auf eine mögliche Überhitzung hin. Slow-Motion-Videos können mit 240 fps in HD- und FHD-Auflösung erstellt werden - die Ergebnisse kommen aber nicht an die des Galaxy S9+ heran.
Leistung — gleichmäßige, verlässliche Leistung ohne Verzögerungen
Der Snapdragon 845 SoC im ZenFone 5Z bietet eine gleichmäßige Leistung; selbst bei aufwendigeren Spielen und Apps kam es zu keinem Stocken oder merkbaren Verzögerungen. ZenUI bietet einen "AI-Boost"-Modus, der die jeweilige App fleißig mit Ressourcen versorgt, um ihre Reaktionsfähigkeit zu verbessern. Die 6-GB-RAM bietet genügend Platz um Apps im Arbeitsspeicher zu halten, damit sie nicht jedes Mal neu gestartet werden müssen. Die Speicherverwaltung der ZenUI dürfte gut funktionieren - selbst mit fünf offenen Tabs in Chrome, PUBG und Shadow Fight 3 und einigen Instant-Messaging-Apps im Hintergrund kam das Smartphone nicht mal ins Schwitzen. Über das Drop-Down-Menü kann der Arbeitsspeicher auch manuell geleert werden. Selbst wenn die Speicherverwaltung nur etwa 1 GB freie RAM anzeigt, treten so gut wie nie merkbare Verzögerungen auf. Wir würden Nutzern empfehlen, dem Gerät die Kontrolle der RAM im Hintergrund zu überlassen. Diejenigen, die die 8-GB-Version kaufen, haben möglicherweise in der Zukunft einen Vorteil, doch für die meisten Einsatzbereiche sollten die 6 GB völlig ausreichen.
CPU- und GPU-Benchmarks
Alle Benchmarks wurden mit und ohne AI Boost durchgeführt, um zu sehen, ob dadurch ein merkbarer Unterschied erreicht werden kann. Die Unterschiede in den Ergebnissen blieben in den meisten Benchmarks innerhalb von 5 %. Bei AnTuTu und Geekbench Compute wurde ein Unterschied von 5-6 % gemessen, die anderen zeigten mit dem AI Boost keine nennenswerten Verbesserungen. Wir möchten an dieser Stelle positiv hervorheben, dass Asus den AI Boost nicht automatisch einschaltet, sobald ein Benchmark läuft. Stattdessen erscheint eine Aufforderung, den Boost einzuschalten, wenn das Gerät einen Benchmark erkennt. Interessanterweise kommt diese Aufforderung nicht, wenn Spiele-Apps geöffnet werden.
Das ZenFone 5Z erreicht in den meisten CPU- und GPU-Tests auch höhere oder gleich hohe Ergebnisse wie die meisten Flaggschiffe dieser Generation, inklusive dem Samsung Galaxy S9+, OnePlus 6, LG G7 ThinQ usw. Dies ist auf die Kombination aus der mächtigen Snapdragon 845 und den inneren Optimierungen von Asus zurückzuführen. Die CPU überschreitet kaum die 55-Prozent-Marke selbst wenn PUBG über längere Zeit gespielt wird. Es könnte auch sein, dass sich diese Ergebnisse noch verbessern, da Asus seine ZenUI stetig erweitert und optimiert. Nutzer können also in Zukunft auch hier noch ein paar Verbesserungen erwarten.
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (26.2 fps offscreen) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (1169 - 1201, n=5) | |
LG G7 ThinQ (20.8 offscreen) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | |
OnePlus 6 |
Ein Aspekt des Smartphone-Tests, der oft vergessen wird, ist CPU-Throttling. Hohe Temperaturen sind immer wieder die Ursache für verringerte CPU-Taktraten, was eine negative Auswirkung auf die Gleichmäßigkeit der Leistung unter anhaltender Last hat. Bei normaler Verwendung benötigte keine der Apps mehr als 50 % der möglichen Prozessorleistung, weshalb die Temperaturen selbst mitten in einer PUBG-Sitzung immer weit unter 40 °C lagen. Wir wollten das Smartphone mithilfe von synthetischen Benchmarks in einen Stresszustand versetzen, um herauszufinden, ob es zu Throttling kommt, und, wenn ja, bei welcher Temperatur. Wir ließen zwei langanhaltende GFXBench-Tests laufen. Einen mit ES 3.1 (Manhattan) und den anderen mit ES 2.0 (T-Rex), jeweils etwa dreißig Runden lang. Der Manhattan 3.1 fordert am meisten heraus. Das Gerät durfte zwischen den Tests abkühlen und wurde neu gestartet. Wir überprüften die Leistung sowohl mit als auch ohne AI Boost.
War der AI Boost ausgeschaltet, zeigte die Manhattan-3.1-Schleife nach etwa zehn Runden Anzeichen von Throttling. Diese hielten bis zur 14. Runde an. Ab Runde 15 verbesserte sich die Leistung wieder, erreichte aber nur mehr 3.260 Frames, bevor sie sich wieder verschlechterte und schließlich bei etwa 3.150 Frames lag. Die grafische Abbildung der CPU-Taktraten bestätigt dieses Verhalten. Die maximale Taktrate fällt nach etwa 17 Minuten auf 1.500 MHz ab und stabilisiert sich schließlich bei etwa 1.300 MHz. Das ist im Vergleich zur theoretischen maximalen Taktrate des Snapdragon 845 von 2,8 GHz ein nennenswerter Verlust. Die Temperaturen lagen am Ende dieses Tests bei etwa 52 °C. Nutzer können daher merkliche Leistungsverluste erwarten, wenn das Gerät 45 °C überschreitet.
Die T-Rex-Schleife war etwas nachsichtiger. Es kam zwar auch hier nach etwa acht Runden zu Performance-Verlusten, diese waren aber nicht so dramatisch wie im Manhattan-Test. Die steigende Temperatur führte zu ungleichmäßiger Leistung, doch die CPU-Taktraten blieben länger bei 1.750 MHz, da die Temperatur hier maximal 38 °C erreichte. Ein einziges Mal stieg die Taktrate auf 2.808 MHz, fiel dann aber schnell wieder ab.
Ist der AI Boost eingeschaltet, liefert die Manahattan-ES-3.1-Schleife ähnliche Ergebnissen - nur scheint sich das Gerät nach dem Leistungsverlust besser zu erholen. In der achten Runde kam es zu einem starken Leistungsverlust, die CPU schaffte es allerdings, sich bis zur zehnten Runde wieder einzukriegen und verhielt sich ab diesem Zeitpunkt etwas verlässlicher. Die Leistung blieb auch länger auf 1.750 MHz konstant als im Test ohne AI Boost, fiel aber schließlich auf 1.260 MHz ab. Die maximale Temperatur lag bei etwa 53 °C. Auch in der T-Rex-ES-2.0-Schleife kam es zu ähnlichen Ergebnissen mit deutlich geringeren Schwankungen in den späteren Runden. Die CPU-Taktrate stabilisierte sich hier bei etwa 1.750 MHz.
Dem entnehmen wir zweierlei:
1. Es kann bei einer Erhitzung über 45 °C zu Throttling kommen.
2. Mit dem AI Boost kann das Throttling nicht vermieden werden, der Modus ermöglicht eine gewisse Zeit lang allerdings eine verlässlichere Leistungserhaltung.
Asus verwendet Grafit-Kühlkörper, aber keine flüssigen Kühlmittel. Dieses Kühlsystem vermeidet Throttling zwar großteils, reicht aber nicht aus, wenn Nutzer die CPU über längere Zeit vollständig auslasten möchten.
Browser Benchmarks
Das ZenFone 5Z bietet auch in den Browser-Benchmarks eine gute Leistung: Es schlägt die meisten Konkurrenten und liegt mit dem Sony Xperia XZ2 fast Kopf an Kopf. Das Surfen im Netz ist auf dem ZenFone 5Z sehr angenehm. Die inkludierte Page-Marker-App ermöglicht es Nutzern Seiten schnell für später zu speichern. Mit Page Marker gespeicherte Seiten können auch mit Chrome am Desktop synchronisiert werden. Weder Chrome noch Edge hatten Probleme mit dem Laden von grafiklastigen Seiten oder Abspielen von HD-Videos. Auch Interland wurde in Chrome flüssig dargestellt und war sehr reaktiv.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68; AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68, AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68, AI Boost ON) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (Chrome 68, AI Boost ON) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Storage Benchmarks
Der UFS-2.1-Speicher im ZenFone 5Z arbeitet sehr brav. Im Vergleich zu anderen mit einem ähnlichen Speicher ausgestatteten Smartphones bietet das ZenFone 5Z beeindruckende sequentielle Schreibraten, bleibt aber beim sequentiellen Lesen zurück. Sowohl das Honor 10 als auch das Honor Play konnten hier eine bessere Leistung erbringen - der Unterschied sollte aber im täglichen Gebrauch kaum bemerkbar sein, es sei denn Nutzer lesen und schreiben im internen Speicher regelmäßig große Dateien. Die Effekte der geringeren Leseraten machen sich beim Laden von größeren Spielen, wie etwa PUBG, bemerkbar. Um den Unterschied wirklich zu merken, müsste das Gerät aber direkt mit einem anderen Smartphone verglichen werden. Das hybride SIM-Fach kann eine microSD-Karte mit bis zu 2 TB aufnehmen; Apps können aber nur auf den internen Speicher installiert werden.
Asus ZenFone 5Z ZS620KL | Vivo Nex Ultimate | LG G7 ThinQ | OnePlus 6 | Samsung Galaxy S9 Plus | OnePlus 5T | Honor Play | Honor 10 | Sony Xperia XZ2 Premium | Sony Xperia XZ2 | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -16% | -18% | -16% | -10% | -17% | 17% | 25% | -32% | -30% | -5% | 284% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 66.5 ? | 62.7 ? -6% | 67.2 ? 1% | 71.9 ? 8% | 30.23 ? -55% | 30.12 ? -55% | 52.2 ? -22% | |||||
Sequential Read 256KB SDCard | 85.9 ? | 84.7 ? -1% | 79.2 ? -8% | 82.8 ? -4% | 34.18 ? -60% | 34.25 ? -60% | 68.6 ? -20% | |||||
Random Write 4KB | 96.6 | 22.1 -77% | 23.26 -76% | 21.8 -77% | 22.74 -76% | 20 -79% | 155.5 61% | 163 69% | 21.75 -77% | 17 -82% | 84.7 ? -12% | 309 ? 220% |
Random Read 4KB | 124.1 | 126.7 2% | 110.5 -11% | 137 10% | 129.7 5% | 138.1 11% | 142.4 15% | 145.9 18% | 136 10% | 149.4 20% | 137.2 ? 11% | 277 ? 123% |
Sequential Write 256KB | 193.2 | 228.4 18% | 176.4 -9% | 201.4 4% | 204.9 6% | 203.4 5% | 188.3 -3% | 192.1 -1% | 171 -11% | 198.7 3% | 224 ? 16% | 1425 ? 638% |
Sequential Read 256KB | 721 | 687 -5% | 695 -4% | 726 1% | 819 14% | 699 -3% | 895 24% | 828 15% | 749 4% | 679 -6% | 696 ? -3% | 1839 ? 155% |
Gaming — flüssige 60 fps bei unterstützten Spielen
Gaming ist auf dem ZenFone 5Z ein echter Genuss. Es kam während des Testens mit PUBG, Arena of Valor und Shadow Fight 3 (mit den höchsten Einstellungen) zu keinerlei Abstürzen oder unerwarteten Verlusten in der Framerate. Diese Spiele wurden für die Benchmarks verwendet, doch auch andere Titel, wie etwa Sdorica, Dead Trigger 2, FIFA Mobile, Modern Combat 5, Asphalt 8, Shadowgun Legends und Warhammer 40.000: Freeblade können flüssig gespielt werden. Spiele mit Vulkan API, wie etwa Need for Speed: No Limits, Heroes of Incredible Tales, Vainglory und Mount Olympus spielten sich sehr schön - in Vainglory erreichte unser Testgerät sogar mit maximalen Einstellungen locker 60 fps. Beim Spielen schaltet sich Game Genie automatisch ein und befindet sich in der Navigationsleiste. Game Genie kann RAM freischalten, Benachrichtigungen ausschalten, Spiele aufnehmen und auf Twitch oder YouTube streamen und Makros erstellen, die für sich wiederholende Aktionen im Spiel verwendet werden können. Das Gerät zeigte auch bei längeren Sitzungen keinerlei Anzeichen von Überhitzung, heizte sich aber etwas auf, wenn während des Aufladens gespielt wurde.
PUBG wurde mit und ohne AI Boost durchgehend mit 40 fps in hohen HDR-Einstellungen dargestellt. Etwas geringere Einstellungen ermöglichen auch 60 fps, ohne dabei viel an Bildqualität zu verlieren. Bei Arena of Valor und Shadow Fight 3 erreichte unser Testgerät auch bei maximalen Einstellungen locker 60 fps. Die kleinen Bedienelemente im Spiel reagierten immer gut auf Eingaben und es kam zu keinen Verfehlungen. Wir erhielten eine Einladung, die öffentliche Beta-Version von Fortnite für Android auszuprobieren. Diese Version lief mit maximalen Einstellungen gut, die Framerate war aber durchgehend auf 30 fps begrenzt.
PUBG Mobile - HD | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (17 - 60, n=106, der letzten 2 Jahre) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (0.7.5) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (0.8.0) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (0.8.0 AI Boost ON) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (30 - 40, n=11) | |
LG G7 ThinQ (0.5.0) | |
Honor 10 (0.5.0) | |
Honor Play (0.7.0) | |
OnePlus 6 (0.5.0) |
Arena of Valor - high HD | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Sony Xperia XZ2 | |
OnePlus 6 (1.22.1.2) | |
Vivo Nex Ultimate (1.23.1.2) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (1.24.1.2 (AI Boost ON)) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (1.24.1.2) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (44 - 61, n=16) | |
Honor 10 (1.21.1.3) | |
Honor Play (1.24.1.2) | |
LG G7 ThinQ (1.22.1.2) |
Shadow Fight 3 - high | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Sony Xperia XZ2 | |
OnePlus 6 (1.10.0) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (1.13.0) | |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL (1.13.0 (AI Boost ON)) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (60 - 60, n=7) |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
high HD | 59 fps | ||
high HD | 60 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps | ||
high | 60 fps |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
HD | 40 fps | ||
HD | 40 fps |
Emissionen— geringe Temperaturen und gute Lautsprecher
Temperatur
Wie bereits erwähnt, liegen die Temperaturen bei normaler Verwendung bei etwa 35 °C. Die längere Verwendung von Spiele-Apps wie PUBG bringt die Temperatur im hinteren Bereich auf etwa 42 °C. Allerdings bleibt das Gerät vorne und auf den Seiten relativ kühl und ist nicht unangenehm warm. Wir werden diesen Testbericht in Kürze mit den Ergebnissen der Wärmebildkamera ergänzen. Im Großen und Ganzen kann jedoch gesagt werden, dass das Gerät selten heiß wird und die Grafit-Kühlkörper von Asus für Temperaturen unter 45 °C gute Arbeit leistet.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das ZenFone 5Z hat auch im Audiobereich einiges zu bieten. Abgesehen von dem Hauptlautsprecher, der nach unten ausgibt, fungiert der oben angebrachte Hörer auch als zweiter Lautsprecher. Allerdings klingt dessen Sound im Vergleich zum Hauptlautsprecher recht blechern und leise. Daher ist der Stereo-Effekt eher eine Wunschvorstellung - der Sound wirkt nur ein wenig räumlicher. Das Musikhören mit den eingebauten Lautsprechern ist jedoch um einiges angenehmer als mit anderen Geräten dieser Preisklasse. In Kombination mit guten Kopfhörern sind die Möglichkeiten, die dieses Smartphone bietet, wirklich beeindruckend. Asus liefert ZenEar-Pro-Hi-Res-Kopfhörern mit, deren Qualität aber nichts Besonderes ist. Dennoch bekommt das ZenFone 5Z dafür einen Pluspunkt.
Das Smartphone unterstützt DTS Headphone:X und bietet je nach verwendetem Kopfhörer verschiedene Modi an. Die Audiowizard-App beinhaltet viele Voreinstellungen für beliebte Kopfhörer-Marken, doch Nutzer können für ein ganz persönliches Hörerlebnis auch ein eigenes Audioprofil konfigurieren. Das Gerät bietet auch aptX-HD-Unterstützung und LDAC-Technologie für die Audiowiedergabe über Bluetooth. Mit SoundMagic-E10-Kopfhörern klingt der Sound nach der Anpassung im Audiowizard grundsätzlich ausbalanciert, obwohl wir uns einen etwas kräftigeren Bass gewünscht hätten. Aber das ist eher auf die Kopfhörer zurückzuführen als auf die Audiofunktionalität des Smartphones. Wir haben das Gerät auch mit Creative-Inspire-5.1-5200-Lautsprechern im Stereo-Modus verbunden, und das Ergebnis war großartig. Der Bass war klar definiert, die Mitten deutlich zu hören und auch bei den Höhen traten kaum Verzerrungen auf. Natürlich ist unser Testgerät nicht mit dem LG V20 vergleichbar. Laut einigen Berichten hat das Gerät Probleme mit Kopfhörern mit hoher Impedanz, da die Spannung des 3,5-mm-Audioanschlusses nur bei 0,252 V liegt. Doch dieser Unterschied sollte nur auf wirklich hochqualitativen Kopfhörern bemerkbar sein. Das ZenFone 5Z bietet also großteils die besten Audiomöglichkeiten im Vergleich zu anderen Geräten dieser Preisklasse.
Asus ZenFone 5Z ZS620KL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (85.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 49% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 67% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 26% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
OnePlus 6T Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 62.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 62.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 62.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (116.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit — genügend Akku für einen normalen Arbeitstag
Schließlich kommen wir nun zu einem der wichtigsten Aspekte jedes Mobiltelefons: Die Akkulaufzeit. Der integrierte 3.300-mAh-Akku ist zwar nicht außerordentlich, dennoch schafft es das ZenFone 5Z mithilfe einiger Verbesserungen das meiste aus seinem Akku herauszubekommen. Die vorinstallierte PowerMaster-App bietet viele Möglichkeiten und Infos rund um den Akku. Nutzer können hier die aktuelle Temperatur des Akkus ablesen, zwischen verschiedenen Energiemodi wechseln, konfigurieren, welche Apps sich beim Start des Geräts einschalten sollen, überprüfen, ob der Strom- und Spannungsschutz aktiv ist und den Batteriezustand im Auge behalten. Im täglichen Gebrauch hält der Akku bei moderater Nutzung locker mehr als einen Tag durch. Das Gerät kann etwa 6,5 Stunden mit eingeschaltetem Display laufen - das ist ein respektables Ergebnis.
Im Leerlauf ist das Gerät recht genügsam. Nach 8 Stunden bei geringer Helligkeit und ausgeschalteter Mobilfunkverbindung hatte das Gerät etwa 34 % an Ladung verloren. Das ergibt umgerechnet etwa 24 Stunden, bis der Akku leer ist. Das ist ein gutes Ergebnis, doch auch hier könnte Asus durch weitere Updates noch Verbesserungen bringen. Unter Last mit einer CPU-Verwendung von 75 %, maximaler Helligkeit und allen Netzwerkverbindungen eingeschaltet, lief das Gerät etwa 2:17 Stunden. Das ist kürzer als beim OnePlus 6 (4:06 Stunden), eine solch hohe Energieaufnahme tritt allerdings nur unter Last auf. Bitte beachten Sie, dass dies nur vorläufige Beobachtungen sind und wir in Kürze wirkliche Messungen hinzufügen werden.
Das Gerät bietet auch einen Energiesparmodus und einen Super-Energiesparmodus an, wenn die Akkuladung unter einen bestimmten Wert fällt. Sollten der Akku doch schneller als erwartet leer werden, kann das inkludierte QuickCharge-3.0-Netzgerät den Akku in etwa 1:10 Stunde von 0 auf 100 % aufladen. Asus verwendet künstliche Intelligenz um den Akku gesund zu halten: Das Smartphone lernt vom Auflademuster der Nutzer. Wird also AI Aufladung statt normaler Aufladung ausgewählt und das Mobiltelefon über Nacht angesteckt, lädt der Akku schnell auf 90 % und dann in kleinen Mengen weiter, bis 100 % erreicht werden. Diese Methode kann die Lebensdauer des Akkus verbessern und ist eine der nützlicheren Verwendungen von AI in diesem Smartphone.
Aus / Standby | 0.02 / 0.23 Watt |
Idle | 0.97 / 2.52 / 2.62 Watt |
Last |
7.41 / 12.22 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Asus ZenFone 5Z ZS620KL 3300 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Xiaomi Poco F1 4000 mAh | LG G7 ThinQ 3000 mAh | Apple iPhone XR 2942 mAh | Huawei Mate 20 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 34% | 25% | -8% | 41% | 37% | |
WLAN | 645 | 865 34% | 808 25% | 591 -8% | 910 41% | 885 37% |
Idle | 1936 | 2088 | 1662 | 2969 | 1892 | |
H.264 | 903 | 936 | 908 | 1011 | 1030 | |
Last | 261 | 220 | 260 | 270 | 287 |
Pro
Contra
Fazit — mit dem ZenFone 5Z kann man nichts falsch machen
Das Asus ZenFone 5Z wurde von uns etwa ein Monat lang täglich verwendet und es kamen über den gesamten Zeitraum keinerlei Probleme mit der Leistung dieses Smartphones auf. Das ZenFone 5Z meistert sowohl synthetische Benchmarks als auch alltägliche Situationen mit Bravour. Seine vollständig aus Glas bestehende Oberfläche bietet dem Smartphone ein wunderschönes Aussehen, während das Display gestochen scharfe Bilder mit hoher Farbgenauigkeit darstellt. Trotz anfänglich kritischer Haltung gegenüber der ZenUI konnte Asus uns auch hier überzeugen. Die Benutzeroberfläche bietet viele Anpassungsmöglichkeiten und kann mit der Zeit von den Gewohnheiten des Nutzers lernen. Leider entfällt die Garantie des Geräts sobald das Gerät gerootet wird um Custom ROMs zu installieren oder das Gerät wiederherzustellen. Nutzer auf der Suche nach einem Gerät, mit dem sie etwas herumspielen können, sollten also weitersuchen.
Die Leistung kann mit jedem anderen mit einem Snapdragon 845 ausgestatteten Smartphone mithalten - in manchen Tests schafft es das ZenFone 5Z sogar, so manche bekannteren Flaggschiffe zu überbieten. Befindet sich die CPU unter maximaler Last kommt es zwar schon zu Throttling, normale Nutzer werden die CPU jedoch selten bzw. nie so sehr belasten, dass dieses Throttling auftreten könnte. Asus hat seit dem Erscheinen des ZenFone 5Z bereits einige Updates publiziert, welche alle hauptsächlich an die Kamera gerichtet waren. Mit dem letzten Update hat sich die Kameraleistung merklich verbessert und die Hauptkamera gehört nun sicherlich zu den besseren in dieser Preisklasse. Das Weitwinkelobjektiv ist zwar nützlich, hat aber noch viel Verbesserungspotential, vor allem was das Fotografieren unter schlechten Lichtverhältnissen betrifft. Die Frontkamera macht schöne Fotos, hat im Dunkeln aber auch Schwierigkeiten. Dieses Smartphone ist bestimmt nicht speziell für Selfies gemacht - dennoch bietet die Asus-Software einige nette Möglichkeiten, um Fotos zu verbessern.
Beim Spielen zeigt sich das ZenFone 5Z von seiner besten Seite. Es konnte die meisten von uns getesteten Spiele in hohen Einstellungen mit maximalen Framerates darstellen. Die inkludierte App Game Genie ist ein nettes Add-on für diejenigen, die eine native Möglichkeit zum Streamen und Aufnehmen von Spielsitzungen haben möchten. Die Lautsprecher klingen toll und mit Kopfhörern bietet das ZenFone 5Z ein deutlich besseres Audioerlebnis als die meisten anderen Smartphones in dieser Preisklasse.
Mit dem ZenFone 5Z hat es Asus geschafft, einen neuen "Flaggschiff-Killer" auf den Markt zu bringen. Es kostet fast die Hälfte der teureren Snapdragon-845-Modelle von Samsung, LG und Sony, bietet aber dennoch alle wichtigen Features eines 2018er Flaggschiffs.
Ist das Asus ZenFone 5Z ein würdiger Konkurrent für das OnePlus 6? Eindeutig. Unser Testgerät macht sogar einige Dinge besser als das OnePlus 6: Es hat bessere Audiofähigkeiten, ein nützliches Weitwinkelobjektiv, die Möglichkeit, Videos in 4K/60 fps aufzunehmen und einige nützliche AI-Features. Während das ZenFone 5Z an anderen Stellen ein wenig einspart - kein OLED-Display, keine IP-Wertung für Wasserschutz, verspäteter Zugang zu den neuesten Android-Updates usw., kann es in allen anderen Bereichen mit dem OnePlus 6 mithalten oder sogar überbieten. Doch das Asus wird es nicht einfach haben, da das Xiaomi Poco F1 vor kurzem mit einem noch besseren Preis auf den Markt kam. Eindeutig ist jedenfalls: Die Flaggschiff-Killer werden bleiben und wir können uns für das kommende 2019 auf einige Überraschungen in dieser Preisklasse freuen.
Nachtrag vom 21.12.2018 (Daniel Schmidt):
Leider hat uns erst sehr spät ein Testmuster des Asus ZenFone 5Z erreicht und auch der europäische Markt kam erst vor Kurzem in den Genuss dieses tollen Smartphones. Die subjektiven Eindrücke des ursprünglichen Hands-Ons werden auch durch die Messungen größtenteils bestätigt. Asus hat ein richtig tolles Highend-Smartphone gebaut, welches sich nun mit dem OnePlus 6T und dem ZTE Axon 9 Pro um den Titel des Flagship-Killers streiten darf.
Dabei sehen wir das Zenfone 5Z sogar etwas vor dem Konkurrenten aus Shenzhen. Es startet bereits ab einer UVP von 499 Euro (6 GB RAM, 64 GB UFS 2.1). Wer mehr Speicher möchte, kann entweder 100 Euro mehr auf den Tisch legen und erhält dann 8 GB LPDDR4X-RAM und 256 GB UFS-2.1-Speicher oder kann einfach auf eine microSD-Karte zurückgreifen. Außerdem findet auch eine Audioklinke noch seinen Platz im ZenFone sowie ein UKW-Radioempfänger. Die Kamera macht richtig gute Aufnahmen und liegt mit dem OnePlus relativ gleich auf und übertreibt es nicht mit dem Nachschärfen. Außerdem beherrscht das Asus-Handy Ultra-HD-Videoaufnahmen mit 60 Bildern pro Sekunde, ohne eine Zeitbegrenzung vorzugeben.
Bei den ermittelten Akkulaufzeiten, welche an sich schon gut sind, wären diese sicherlich noch besser ausgefallen, wenn wir nicht auf den optionalen Leistungsmodus zurückgegriffen hätten. Für einen Tag reicht es alle Male locker aus. Die größte Kritik muss sich das Display gefallen lassen, welches subjektiv durch eine gute Leuchtkraft und knackige Farben ins Auge springt. Doch die Messungen zeigen zum einen, dass Pulsweitenmodulation für die Helligkeitssteuerung genutzt wird und zum anderen einen vergleichsweise hohen Schwarzwert. Die Farbdarstellung ist zwar in Ordnung, aber eben noch kein Spitzenniveau.
Dennoch gelingt es Asus ein tolles Smartphone-Paket zu einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis zu schnüren.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Asus ZenFone 5Z erreichte zum Zeitpunkt des Tests 89,8 Prozent (V6).
Asus ZenFone 5Z ZS620KL
- 04.11.2019 v7 (old)
Vaidyanathan Subramaniam, Daniel Schmidt