Test Honor Play Smartphone
Der Launch des Honor Play wurde überschattet von Beschwerden über Betrug in Benchmarks: Wie schon OnePlus zuvor soll auch Huawei Begrenzungen für die Systemtemperatur und die Leistung aufgehoben haben, sobald ein Benchmark erkannt wurde. Darauf will der Hersteller nun mit einem neuen Performance-Modus reagieren, der Nutzern diese Möglichkeiten auch im normalen Betrieb gibt, sodass dann Benchmark- und reale Leistung wieder zusammenpassen.
Lässt man diesen Aspekt beiseite, so ist das Honor Play ein interessantes Gerät für Spieler mit einem eigenen Ansatz: Mit einem eher zurückhaltenden, vom iPhone inspirierten Design und einem günstigen Preis von nicht mal 330 Euro ist es weniger marktschreierisch als die bisherigen Gaming-Phones, die wir getestet haben. Vor allem das Xiaomi Black Shark war mit seinem grün leuchtenden Gehäuse nicht gerade dezent. Mit dem aktuellen hauseigenen High-End-Chipsatz und GPU-Turbo soll das Gaming ebenso beschleunigt werden, wie es durch Vibrationseffekte für den Spieler realistischer werden soll. Auch beim Sound hat sich Honor noch einige Gedanken gemacht: 3D-Sound soll den Gamer ins Spiel hineinziehen.
Neben den Gaming-Smartphones Razer Phone 2017 und Xiaomi Black Shark muss sich das Honor Play auch mit normalen Mittelklasse-Smartphones seiner Preisklasse messen und zeigen, welche Vorteile es dem geneigten Zocker bietet. Dazu ziehen wir das Motorola Moto Z3 Play und das Nokia 7 Plus heran.
Gehäuse – Dezentes Metallgehäuse beim Honor Play
Das Gehäuse entspricht nicht gängigen Gaming-Klischees, zeigt also weder Stealth- noch Industrial Design: Stattdessen wählt Honor ein fast schon unspektakuläres Gehäuse, das sehr dem klassischen iPhone-Standard-Look entspricht. Damit erreicht man wohl weniger die Hardcore-Gamer, dafür kann man das Honor Play auch getrost in die Business-Besprechung mitnehmen.
An der Front findet sich eine deutliche Notch, also die oft ungeliebte Einbuchtung des Bildschirms, in der Ohrhörer, Näherungssensor und Kamera untergebracht sind. Sie lässt sich mittels Software verstecken, indem der obere Bereich des Bildschirms abgedunkelt wird, dann ist aber auch entsprechend weniger Display-Fläche verfügbar.
Die Stabilität ist für die Preisklasse OK, mit leisem Knarzen des Gehäuses und im Flüssigkristall sichtbaren Druck auf die Vorderseite muss man aber leben. In Sachen Gewicht zeigt sich das Huawei-Honor-Smartphone mit 176 Gramm recht leicht.
Bei den Farben ist Honor etwas verspielter als bei normalen Smartphones, was ja durchaus zum Thema passt: Neben einem normalen schwarzen Gehäuse und einer blauen Variante gibt es auch ein helles Violett. Für 20 Euro mehr bekommt man das Smarpthone als Player Edition mit Laser-Gravur an der Rückseite, diese imitiert die Leiterbahnen einer Computerplatine. Hier hat man die Wahl zwischen Rot und Schwarz mit roten Akzenten.
Ausstattung – Mittelklasse-Speicherausstattung
4 GB RAM und 64 GB Massenspeicher sind die einzigen Ausstattungen, die in Mitteleuropa verfügbar ist. In anderen Ländern gibt es auch noch 6 GB RAM zur Auswahl, was einem Gaming-Smartphone natürlich gut zu Gesicht steht. Der Speicher lässt sich per microSD erweitern, dabei wird die Karte als externer Speicher behandelt und Apps können auch dorthin verschoben werden.
Der USB-C-Anschluss überträgt Daten nur mit USB-2.0-Geschwindigkeit, NFC gibt es ebenfalls.
Software – Etwas Bloatware und die Game Suite auf dem Honor Play
Wer sich ausgesprochene Gaming-Software auf seinem Zocker-Smartphone wünscht, der wird beim Honor Play enttäuscht: Abgesehen von einigen Spielen und der auf allen Huawei-Smartphones vorinstallierten Game Suite ist die übliche EMUI 8.0 auf Basis von Android 8.1 vorinstalliert. Die Game Suite besitzt allerdings einige Funktionen, die für Gamer durchaus interessant sind: So kann man Benachrichtigungen während des Spielens unterdrücken lassen und sogar die Leistung des Phones für Games optimieren. Die Sicherheitspatches sind auf unserem Phone vom 1. Juli 2018 zum Testzeitpunkt, hier sollte bald ein Update erfolgen.
Man muss allerdings auch einiges an Bloatware akzeptieren: So sind einige Werbelinks vorinstalliert und auch die vorinstallierten Spiele sprechen wohl nicht jeden Nutzer an. Ein Link zum Honor-Shop ist als App ebenfalls vorinstalliert und daneben gibt es einige, teils durchaus nützliche Tools von Huawei. Insgesamt ist doch einiges auf dem Smartphone vorinstalliert, was Fans von puren Betriebssystemen nicht unbedingt freuen wird.
Kommunikation und GPS – Etwas langsames WLAN, schnelles LTE
Das Honor Play unterstützt flottes WLAN nach Standards 802.11 a/b/g/n/ac. Das Honor-Smartphone bietet insgesamt wesentlich langsameres Internet als beispielsweise das Razer Phone 2017 oder das Motorola Moto Z3 Play, auch wenn die Voraussetzungen bei beiden Smartphones gleich sind. Das Xiaomi Black Shark wird allerdings in unserem standardisierten WLAN-Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 deutlich geschlagen. Der Seitenaufbau erfolgt nahe am Router schnell, hier ist auch der volle Empfang vorhanden. In 10 Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist noch der halbe Empfang vorhanden und der Seitenaufbau geht minimal langsamer vonstatten.
Im Mobilfunk bietet das Honor Play mit zehn LTE-Frequenzen eine ausreichende Vielfalt, sodass man auch mal ins nähere Ausland fahren kann, die nötigen Frequenzen für die USA fehlen aber beispielsweise. Der Empfang ist in unserem Test im städtischen Umfeld und im deutschen D2-Netz recht gut: Selbst in Innenräumen haben wir meist zumindest halbe Signalstärke und 4G+.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
Nokia 7 Plus | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Honor Play | |
Xiaomi Black Shark | |
iperf3 receive AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
Nokia 7 Plus | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Honor Play | |
Xiaomi Black Shark |
Während uns das Honor Play in Innenräumen mit Stahlbeton-Decke nur nahe am Fenster orten kann, ist die Ortung im Freien sehr schnell und mit 5 Metern auch einigermaßen genau. In Google Maps ist die Platzierung auf der Karte ebenfalls korrekt und auch der Kompass funktioniert recht exakt.
In unserem Praxistest, einer Fahrradtour, bei der wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 dabei haben, schneidet das Honor Play nur durchwachsen ab: Schwierige Wegfindungen, wie die Brücke mit der gewundenen Auf- und Abfahrt oder die Zick-Zack-Strecke durch den Wald ignoriert das Smartphone einfach respektive zieht einen mehr oder weniger geraden Strich. Das ist ärgerlich und macht es uns schwer, das Honor Play für die alltägliche Navigation zu empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Dröhnende Gespräche mit dem Honor Play
Die Telefon-App passt Huawei an die eigene Design-Sprache an, Funktionen und Bedienung sind aber im Grunde genommen recht ähnlich wie bei der Android-Standard-App. Das Telefonieren ist insgesamt eine Angelegenheit, die von deutlichem Dröhnen gekennzeichnet ist. Die maximale Lautstärke des Gegenübers per Ohrhörer ist zwar absolut ausreichend, um ihn oder sie auch in lauteren Umgebungen zu verstehen, ist der Klang allerdings nie völlig klar, sondern klingt immer etwas dumpf und dröhnt eben auf höheren Lautstärken deutlich. Auch das Mikrofon überträgt unsere Stimme mit einem deutlichen Dröhnen, sobald wir lauter sprechen, leise Sprache wird dafür ebenfalls gut übertragen. Nutzt man die Freisprecheinrichtung, so ergibt sich ein recht ähnliches Klangbild.
Kameras – Bonbonfarben und gute Bildschärfe
An der Rückseite des Honor Play findet sich eine Dual-Kamera, der Hauptsensor löst hier mit 16 Megapixel auf, der Zweitsensor nur mit 2 Megapixel, sodass er nur für die Berechnung der Tiefenschärfe genutzt werden kann, nicht jedoch für eigene Aufnahmen. Die Kamera wird durch künstliche Intelligenz unterstützt, die schon vor der Aufnahme den Bildinhalt analysiert und aus zahlreichen Kategorien die richtigen Einstellungen auswählt. Bei unseren Testaufnahmen kam es dadurch zu einer sehr starken Farbanhebung, die teils für unseren Geschmack zu sehr übertrieben wurde, sodass die Bilder fast schon aussahen wie aus einem Comic. Beim Umgebungsbild kommt allerdings der blaue Himmel schön zur Geltung (hier wurder bereits vor der Aufnahme der Modus "blauer Himmel" automatisch bestimmt) und das Bild wirkt sehr klar. Bei Schwachlicht ist die Aufhellung grundsätzlich in Ordnung, es kommt aber zu deutlichem Bildrauschen und Details werden nur noch unzureichend wiedergegeben.
Mit der Hauptkamera lassen sich Videos in UHD aufzeichnen, allerdings nur mit 30 fps. Die Videos wirken für unseren Geschmack recht dunkel, die Belichtung reagiert aber sehr flott auf sich ändernde Lichtverhältnisse und die Farbwiedergabe ist ordentlich.
Die Frontkamera löst ebenfalls mit 16 Megapixel auf, auch hier kann auf Wunsch der AI-Modus die perfekten Einstellungen für ein Portrait wählen. Farben werden hier generell gut wiedergegeben und die Schärfe stimmt im Fixfokus-Bereich ebenfalls.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor muss sich die Hauptkamera des Huawei-Honor-Smartphones nochmals unseren Testbedingungen stellen. Hier nutzen wir eine festgelegte Lichtsituation mit Kunstlicht. Dabei erscheinen erneut die übertriebenen Farben, was aber ebenfalls auffällt, ist die hohe Detailschärfe der Kamera. Zudem gibt es keinerlei Probleme mit der Darstellung von Text auf buntem Hintergrund, überhaupt sind alle Objekte sehr klar voneinander abgegrenzt. In der Aufnahme der ColorChecker-Testtafel zeigt sich, wie stark die Farben tatsächlich von der Kamera verfälscht werden und auch, dass einige Farbflächen unsauber wirken.
Zubehör und Garantie – 2 Jahre Sicherheit
In der Schachtel des Honor Play finden sich neben dem Schnellladegerät und dem USB-Kabel noch ein SIM-Tool und ein Silikon-Bumper. Speziell auf das Smartphone angepasstes Zubehör wird aktuell in Honors Shop nicht angeboten.
Die Garantie beträgt 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung – Exakter Touchscreen, unsicheres Face Unlock
SwiftKey ist die Tastatur-App der Wahl bei Huawei. Damit lässt sich gut tippen, die Tastatur wirkt in den Standardeinstellungen aber nicht so clean wie Googles GBoard. Natürlich lässt sich SwiftKey aber mit zahlreichen Designs und anderen Einstellungsmöglichkeiten an die persönlichen Vorlieben anpassen und wer einen andere Tastatur-App nutzen möchte, kann das jederzeit tun.
Der Touchscreen besitzt eine gute Oberfläche und ist auch an den Rändern sehr empfindlich. Ein Handschuhmodus ist ebenfalls vorhanden, ebenso wie die Möglichkeit zur Bewegungssteuerung und zur Einhandbedienung.
An der Rückseite findet sich ein Fingerabdrucksensor, der das Smartphone mit leichter Verzögerung auch aus dem Standby entsperrt. Ist das Gerät vorab schon entsperrt worden, fällt die Wartezeit kürzer aus. Auch eine Gesichtserkennung gibt es auf dem Huawei-Smartphone, diese ist aber nur software-basiert und ließ sich mit einem Bild auf einem Smartphone-Display überlisten.
Die Navigation erfolgt über onscreen-Tasten oder per Navidot, der sich überall auf dem Display platzieren lässt. Die einzigen Hardwaretasten finden sich an der rechten Seite des Gehäuses, sie sind klar zu ertasten und bieten einen guten Druckpunkt.
Display – Honor Smartphone mit guter Farbgenauigkeit
Seit Smartphonedisplays möglichst rahmenlos sein sollen, brechen die Hersteller immer mehr mit dem früheren Standard des 16:9-Displays. So besitzt der Bildschirm im Honor Play ein Seitenverhältnis von 19,5:9, wobei man die Notch am oberen Bildschirmrand eigentlich noch abziehen müsste. Maximal kann der Screen 2.340 x 1.080 Pixel darstellen, also in der Breite etwas mehr als FullHD-Auflösung. 16:9-Inhalte wie die allermeisten Videos erhalten schwarze Balken rechts und links.
Die Bildschirmhelligkeit ist durchschnittlich, es gibt deutlich hellere Screens wie im Xiaomi Black Shark, das Razer Phone ist noch minimal dunkler als unser Testgerät. Die Ausleuchtung ist beim Honor Play nicht so gleichmäßig wie bei den Vergleichs-Phones, sodass größere Farbflächen schon mal leichte Helligkeitsunterschiede aufweisen können.
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Ausleuchtung: 89 %
Helligkeit Akku: 435 cd/m²
Kontrast: 1115:1 (Schwarzwert: 0.39 cd/m²)
ΔE Color 2.89 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 4.1 | 0.5-98 Ø5.2
96.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.251
Honor Play IPS, 2340x1080, 6.3" | Razer Phone 2017 IGZO LCD, 120 Hz, Wide Color Gamut, 1440x2560, 5.7" | Xiaomi Black Shark IPS, 2160x1080, 6" | Motorola Moto Z3 Play AMOLED, 2160x1080, 6" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | 12% | -22% | -34% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 435 | 436 0% | 549 26% | 446 3% | 458 5% |
Brightness | 426 | 417 -2% | 541 27% | 451 6% | 463 9% |
Brightness Distribution | 89 | 92 3% | 95 7% | 93 4% | 92 3% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.16 59% | 0.42 -8% | 0.22 44% | |
Kontrast | 1115 | 2725 144% | 1307 17% | 2082 87% | |
Delta E Colorchecker * | 2.89 | 3.88 -34% | 6.08 -110% | 6.58 -128% | 4 -38% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 6.03 | 7.96 -32% | 10.69 -77% | 11.94 -98% | 7.4 -23% |
Delta E Graustufen * | 4.1 | 5.8 -41% | 6.6 -61% | 3.6 12% | 4.7 -15% |
Gamma | 2.251 98% | 2.45 90% | 2.305 95% | 2.199 100% | 2.19 100% |
CCT | 7408 88% | 7657 85% | 8399 77% | 7116 91% | 7425 88% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 83.3 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 83.3 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 83.3 Hz ist sehr gering und daher kann es bei allen Usern zu sichtbaren Flackern, brennenden Augen oder Kopfweh kommen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Der Schwarzwert ist mit 0, 39 cd/m² ebenfalls durchschnittlich, das Kontastverhältnis das schlechteste im Vergleich, insgesamt gesehen aber immer noch auf ordentlichem Niveau.
Erfreulich sind die vergleichsweise niedrigen Farbabweichungen in unseren Tests mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN. Es lassen sich verschiedene Einstellungen für den Weißabgleich nutzen, wobei wir die Standardeinstellungen schon als sehr gut erlebten. Die Graustufen zeigen hier allerdings einen leichten Blaustich.
Störend könnten viele das Bildschirmflackern empfinden, das bei niedrigen Helligkeitseinstellungen erscheint: Mit 83,3 Hz kann es zu Kopfschmerzen führen, sodass empfindliche Naturen das Display vor dem Kauf einmal testen sollten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 13 ms steigend | |
↘ 11 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
38 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 19 ms steigend | |
↘ 19 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 51 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien lässt sich das Honor Play nutzen, bei direkter Sonneneinstrahlung muss man allerdings mit heftigen Spiegelungen rechnen, sodass die Nutzung im Schatten einfacher ist.
Die Blickwinkel sind gut, auch wenn man sehr flach auf das Display schaut, kommt es kaum zu Helligkeitsverschiebungen.
Leistung – Das Honor Play schummelt
Der Kirin 970 ist aktuell das schnellste SoC von Huaweis hauseigenem Chiphersteller. Er ist allerdings immerhin schon ein Jahr alt und dürfte demnächst durch einen Nachfolger ersetzt werden. Dank 8 Kernen und 2.400 GHz erreicht das Honor Play ordentliche Werte in den Benchmarks. Auch hier noch einmal der Hinweis, dass Huawei bei diesem Gerät offensichtlich ein wenig nachhilft, sobald das Honor Play einen Benchmark erkennt.
Selbst damit kann es aber mit den anderen Gaming-Smartphones nicht völlig konkurrieren: Razer Phone und Xiaomi Black Shark liefern meist 10 - 20 % mehr Leistung. Einzige Ausnahme ist der GFXBench, hier kann das Honor Play punkten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Play | |
Xiaomi Black Shark | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (173653 - 181973, n=8) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Play | |
Razer Phone 2017 | |
Xiaomi Black Shark | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (152773 - 212278, n=6) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Play | |
Razer Phone 2017 | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (8115 - 9326, n=8) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Play | |
Razer Phone 2017 | |
Xiaomi Black Shark | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (6293 - 7046, n=8) |
Beim Surfen im Internet muss sich das Honor Play mit dem letzten Platz in allen Benchmarks begnügen. Der Seitenaufbau funktionierte zwar in unserem Test subjektiv recht flott, aber eben doch etwas langsamer als bei anderen Smarpthones der Preisklasse oder den Gaming-Smartphones der Oberklasse.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (33.1 - 58.6, n=8) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Xiaomi Black Shark |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (6692 - 11838, n=8) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Honor Play (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor Play (Chrome 68) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (3591 - 6221, n=8) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (119 - 187, n=8) | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Honor Play (Chrome 68) |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Zugriffe auf unsere Referenz-Speicherkarte Toshiba Exceria Pro M501 erfolgen recht flott, und auch auf den internen UFS-2.1-Speicher greift das Honor Play schnell zu. Hier hat die Konkurrenz tatsächlich gesammelt das Nachsehen.
Honor Play | Razer Phone 2017 | Xiaomi Black Shark | Motorola Moto Z3 Play | Nokia 7 Plus | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -22% | -12% | -31% | -37% | -16% | 247% | |
Sequential Read 256KB | 895 | 732 -18% | 742 -17% | 271.7 -70% | 283.1 -68% | 696 ? -22% | 1887 ? 111% |
Sequential Write 256KB | 188.3 | 202.5 8% | 199.6 6% | 182.5 -3% | 211.6 12% | 224 ? 19% | 1471 ? 681% |
Random Read 4KB | 142.4 | 142.5 0% | 127.2 -11% | 60.6 -57% | 54.7 -62% | 137.2 ? -4% | 278 ? 95% |
Random Write 4KB | 155.5 | 14.3 -91% | 114.1 -27% | 84.1 -46% | 19.62 -87% | 84.7 ? -46% | 311 ? 100% |
Sequential Read 256KB SDCard | 82.8 ? | 79.4 -4% | 83.7 1% | 82.2 -1% | 68.6 ? -17% | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 71.9 ? | 52.5 -27% | 62.7 -13% | 62.3 -13% | 52.2 ? -27% |
Spiele – Gut, aber nicht perfekt
Um Gamern sein Smartphone noch etwas schmackhafter zu machen, hat Honor auf der IFA auch gleich eine Partnerschaft mit dem PUBG-Mobile-Publisher Tencent bekannt gegeben. Kein Wunder also, dass PUBG einige besondere Features enthält: Drückt man den Abzug im Spiel, so aktiviert sie das 4D-Smart-Shock-Feature, das Smartphone vibriert also. Dabei gibt es durchaus Unterschiede, welche Waffe man in der Hand hält, ob man einen Schalldämpfer verwendet oder ob neben einem eine Granate einschlägt. Ärgerlich allerdings: Da die Ecken des Displays abgerundet sind, wird ein Teil der Minimap abgeschnitten. Beim iPhone X wird dieses Problem umgangen, indem die Minimap ein Stück nach innen versetzt ist.
In unserem Test lief das Game recht flüssig, vor allem bei HD-Grafikeinstellungen kam es aber immer wieder zu Einbrüchen unter 30 fps. Da es Gerüchte gibt, dass eventuell auch die Details im Spiel auf dem Honor Play reduziert sein könnten, machen wir Screenshots mit anderen Smartphones, um zu sehen, ob hier mehr Details vorhanden sind. Tatsächlich wirkt die Textur des Rollfeldes bei gleichen Einstellungen in unserem Vergleichsbild auf dem OnePlus 5T und dem iPhone X deutlich detaillierter.
In Arena of Valor schafft das Smartphone keine konstanten 60 fps, pendelt sich aber bei immer noch recht flüssigen 55 fps ein. Die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor funktioniert in allen Games absolut flüssig.
Insgesamt ist das Honor Play sicherlich nicht das absolute High-End-Gaming-Smartphone, diese Lücke besetzt das Razer Phone 2017 wesentlich besser: Mit seinem 120-Hz-Modus und den deutlich stabileren Frameraten ist es klar für absolute Gaming-Enthusiasten gemacht. Das Honor Play hingegen richtet sich eher an Gamer, die nicht ganz so hohe Ansprüche haben, ist dafür aber auch wesentlich günstiger. Flüssiges Zocken ist in den meisten aktuellen Games absolut möglich und das Vibrations-Feature ist ein nettes Gimmick für Gamer.
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Smooth | 32 fps | ||
HD | 32 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 55 fps | ||
high HD | 54 fps |
Emissionen – Überhitzung des Honor Play möglich
Temperatur
Belastet man das Honor Play kaum oder nur sehr wenig, so gibt es auch keine Probleme mit der Temperaturentwicklung: Das Gehäuse des Huawei Smartphones erwärmt sich dann nicht mal auf 30 °C. Unter Last sind die Werte höher, nämlich bis zu 41,5 °C, was eine deutlich spürbare Erwärmung, aber noch keine kritischen Werte darstellt.
Im Inneren des Gehäuses hingegen scheinen die Werte durchaus kritisch zu werden: Schon bei einigen Benchmarks bemerken wir, dass sie abbrechen, wenn sie in kurzer Folge hintereinander durchgeführt werden. Beim Akkutest des GFXBench bestätigt sich unser Verdacht: Weder der Manhatten-3.1-Test, noch der einfachere T-Rex-Test können abgeschlossen werden, das Gerät beendet sie jeweils mit dem Hinweis auf zu hohe Temperaturen. Bei einem Gaming-Smartphone ist das durchaus kritisch, denn kaum eine Tätigkeit fordert das Gerät so sehr wie intensives Gaming. Nun sind die meisten Games nicht ganz so anspruchsvoll wie die Benchmarks, aber dennoch sollten Huawei und Honor hier nochmal beim Wärmemanagement nachbessern, so das per Patch möglich ist.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 41.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Monolautsprecher sitzt an der unteren Kante des Honor-Smartphones. Er klingt ganz gut und recht ausgewogen, gibt auch tiefe Mitten ordentlich wieder. Der Klang ist warm und nicht zu höhenlastig. Insgesamt ist der Lautsprecher durchaus für das Reinhören in ein Musikstück oder ein YouTube-Video geeignet.
Die Histen-Soundeffekte sind nur verfügbar, wenn man einen Kopfhörer anschließt. Dann kann man beispielsweise auch die 3D-Soundeffekte aktivieren, die Honor aktiv bewirbt. Die Einstellungen sind insgesamt aber mit vier Presets und der Wahl des Headset-Typs beschränkt. Die unterschiedlichen Auswirkungen auf den Klang sind aber durchaus hörbar, sodass sich für die meisten Menschen die passende Einstellung finden sollte.
Da ein 3,5mm-Anschluss vorhanden ist, lässt sich der USB-C-Port nicht für die Audioausgabe nutzen. Schade, so hätten beispielsweise zwei Nutzer gleichzeitig Musik hören können. Das Verbinden mit Bluetooth-Audiogeräten funktioniert problemlos und auch die Klangwiedergabe ist sehr sauber und ohne größere Verzögerung möglich.
Honor Play Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 61.4% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 61.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 61.4% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (122.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 90% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 2% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 97% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Razer Phone 2017 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 92% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Laufzeiten durchaus alltagstauglich
Energieaufnahme
In Sachen Stromverbrauch müssen wir dem Honor-Handy ein recht schlechtes Zeugnis ausstellen: Zwar ist der maximale Lastverbrauch noch akzeptabel, alle Werte im Idle-Betrieb sind aber sehr hoch verglichen mit anderen Smartphones der Preisklasse. Ein Energiesparmodus und ein Ultra-Energiesparmodus sind verfügbar und sorgen bei Bedarf für einen deutlich niedrigeren Verbrauch.
Aus / Standby | 0.2 / 0.6 Watt |
Idle | 1.4 / 2.6 / 4.3 Watt |
Last |
6.5 / 8.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor Play 3750 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Motorola Moto Z3 Play 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 24% | 27% | 30% | 33% | 23% | 24% | |
Idle min * | 1.4 | 0.83 41% | 0.8 43% | 1.3 7% | 0.65 54% | 0.978 ? 30% | 0.882 ? 37% |
Idle avg * | 2.6 | 2.11 19% | 1.5 42% | 2 23% | 1.76 32% | 2.12 ? 18% | 1.448 ? 44% |
Idle max * | 4.3 | 2.24 48% | 2.3 47% | 2.7 37% | 1.78 59% | 2.51 ? 42% | 1.603 ? 63% |
Last avg * | 6.5 | 4.94 24% | 4.8 26% | 3.7 43% | 4.47 31% | 5.01 ? 23% | 6.57 ? -1% |
Last max * | 8.2 | 9.08 -11% | 10.1 -23% | 5.1 38% | 9.13 -11% | 8.1 ? 1% | 9.92 ? -21% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Obwohl der Energieverbrauch also in unseren Tests nicht optimal ist, schafft das Honor Play mit seinem 3.750-mAh-Akku ordentliche Laufzeiten: 11:50 Stunden in unserem WLAN-Test sind ordentlich, für Gamer interessanter ist aber die Laufzeit unter hoher Last, hier messen wir 3:24 Stunden, immer noch ein recht ordentlicher Wert. Xiaomi Black Shark und Razer Phone bieten zwar noch etwas mehr Laufzeit, die Unterschiede sind aber insgesamt gering.
Das beiliegende Schnellladegerät lädt das Honor-Smartphone in unter 2 Stunden wieder vollständig auf.
Honor Play 3750 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Motorola Moto Z3 Play 3000 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | 6% | -15% | -9% | |
Idle | 1723 | 1753 2% | 1245 -28% | 1703 -1% | |
H.264 | 759 | 747 -2% | 648 -15% | 706 -7% | |
WLAN | 710 | 762 7% | 711 0% | 595 -16% | 672 -5% |
Last | 204 | 253 24% | 199 -2% | 158 -23% |
Pro
Contra
Fazit – Ein Smartphone für Casual Gamer
Das Honor Play ist nicht für Hardcore-Zocker gedacht, die auch noch den letzten Frame aus ihrem Smartphone herausquetschen wollen. Vielmehr richtet es sich an die breite Masse der Handy-Gamer, die ein schickes Gerät wollen, mit dem man zuverlässig auch anspruchsvollere Games zocken kann. Das gelingt dem Honor Play insgesamt auch: Die Leistung ist völlig ausreichend, der Bildschirm farbtreu, die Eingabe erfolgt ohne Verzögerung und der Akku hält lange durch.
Auf die Marketing-trächtigen Features sollte man nicht zu viel geben: Der 3D-Sound per Kopfhörer ist nett, ebenso wie das Rumble-Feature in PUBG. Letzteres ist allerdings bisher nur auf einige Games begrenzt und wieviele weitere folgen werden, bleibt abzuwarten. Auch der Software merkt man kaum an, dass man hier ein dediziertes Gaming-Smartphone vor sich hat, da haben sich Xiaomi und Razer mehr Mühe gegeben.
Das Honor Play ist ein zurückhaltend designtes Gaming-Smartphone für mittlere Ansprüche mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
Insgesamt bleibt ein sehr gutes Mittelklasse-Smartphone zu einem guten Preis, wie man das von Honor gewohnt ist. Für alle Gamer mit normalen Ansprüchen, die ab und an mal ein aufwändigeres Game zocken wollen und nicht zu viel Wert auf Grafik legen, ist das Gerät auch völlig ausreichend. Den großartigen 120-Hz-Modus oder ein auffälliges Gamer-Gehäuse gibt es aber nur bei der Konkurrenz. Dafür fällt man mit dem Honor Play weniger auf – wer also gerne während eines langweiligen Meetings zockt, der ist mit dem Honor Play bestens bedient.
Honor Play
- 14.09.2018 v6 (old)
Florian Wimmer