Test Motorola Moto Z3 Play Smartphone
Von einem möglichen High-End-Smartphone Moto Z3 ist noch nichts zu sehen und auch noch nicht viel zu hören, aber immerhin das Mittelklasse-Modell aus Motorolas modularer Smartphone-Serie ist schon in den Läden: Das Motorola Moto Z3 Play ist wieder mal ein sehr schlankes Telefon, das nun ein modernes 2:1-Display und schmale Bildschirmränder mitbringt. Der Fingerabdrucksensor ist an die Seite gerutscht und an der Rückseite lassen sich weiterhin die verschiedensten Moto Mods anbringen, um das Smartphone um diverse Funktionen zu erweitern. So kann man beispielsweise die Akkulaufzeit erhöhen, ein besseres Kameramodul anbringen oder auch einen Lautsprecher mit mehr Wumms. Zusammen mit einem Akku-Mod in der Schachtel kostet das Moto Z3 Play offiziell 499 Euro.
Beim letzten Update der Modellreihe auf das Moto Z2 Play hatten wir uns noch mehr Mut gewünscht, mal schauen, ob Motorola den dieses Mal mitgebracht hat.
Ein wirklich vergleichbares Konzept mit austauschbaren Mods verfolgt aktuell kein anderer Hersteller, aber dennoch finden sich einige gute Vergleichsgeräte: Neben dem Vorgänger Motorola Moto Z2 Play sind dies das OnePlus 6, das für einen ähnlichen Einstiegspreis Oberklasse-Leistung liefert, auch das Huawei P20 findet man mittlerweile für um die 500 Euro und nochmal günstiger gibt es Oberklasse-Leistung im Honor 10. Als klassisches Mittelklassemodell verdient auch das Nokia 7 Plus einen Platz unter den Vergleichsgeräten.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Flaches Glasgehäuse beim Moto Z3 Play
Ein wenig dicker als beim Vorgänger ist das Gehäuse des Moto Z3 Play, dank 6,75 Millimetern ist es aber immer noch eines der schlanksten Smartphones auf dem Markt. Das Kameramodul passt nicht in so ein schlankes Gehäuse und ragt recht weit aus dem Gehäuse. Mit 156 Gramm hat das Moto Z3 Play auch ein wenig an Gewicht zugelegt, gehört aber immer noch zu den leichteren Smartphones in dieser Größenklasse. Ein modernes 2:1-Format des Displays verhilft dem Motorola Moto Z3 Play zu schmalen Displayrändern an der Ober- und Unterseite, die seitlichen Ränder sind aber weiterhin deutlich sichtbar. Neu ist 2,5D-Glas an der Vorder- und der Rückseite des Gehäuses, daraus ergibt sich ein modernes Äußeres, das auch noch besser für die Empfangsqualität der Antennen sein soll als das Metallgehäuse des Vorgängers. Als Farbe ist für das Moto Z3 Play in Europa aktuell nur ein dunkles Blau namens Deep Indigo erhältlich. International gibt es auch schwarze Modelle des Moto Z3 Play.
An der Rückseite findet sich wieder ein markanter Anschluss mit 16 Kontaktstiften für die Moto Mods, ob die Glasrückseite den Wechsel der Module auf Dauer ohne Kratzer übersteht, bleibt abzuwarten. Das Gehäuse an sich ist stabil verarbeitet, es lässt sich aber mit Kraftaufwand ein wenig verwinden, ein Knarzen ist dabei nicht zu vernehmen. Druck auf Vorder- und Rückseite macht dem Gehäuse nichts aus. Leicht spürbare Kanten gibt es an der Rückseite des Smartphones, ansonsten liegt das Smartphone aber gut in der Hand.
Ausstattung – Kein Klinkenport im Motorola-Handy
In Europa ist nur eine Variante mit 64 GB Massenspeicher und 4 GB RAM verfügbar. In anderen Regionen der Welt gibt es auch Varianten mit mehr oder weniger Speicher. Eine microSD-Karte kann zur Speichererweiterung genutzt werden, dann muss man aber auf einen der beiden Dual-SIM-Slots verzichten. Die micro-SD-Karte kann als interner Speicher formatiert werden, Apps lassen sich allerdings nicht auf Wechselspeicher auslagern.
Auf einen 3,5mm-Port, den es beim Vorgänger noch gab, muss man diesmal verzichten. Dafür liegt in der Packung ein Adapter von USB-C auf Klinke. Der USB-C-Port beherrscht nur USB-2.0-Geschwindigkeit, kann aber per USB-OTG auch mit externen Speichermedien kommunizieren oder andere Geräte aufladen.
Software – Pures Android und Updategarantie
Traditionell verwendet Motorola pures Vanilla-Android auf seinen Smartphones, schließlich gehörte das amerikanische Unternehmen einst zu Google. Die aktuellste Version Android 8.1 ist auf dem Smartphone installiert, die Sicherheitspatches sind vom April 2018 und damit einigermaßen aktuell. Motorola verspricht alle 30 - 90 Tage ein Update der Sicherheitspatches und ein Update auf Android P, die übernächste Android-Version soll ebenfalls nachgeliefert werden, hier sind aber die technischen Anforderungen an die Geräte noch nicht bekannt, sodass Motorola hier keine Garantie übernehmen kann.
Ebenfalls eine gute Tradition ist, dass Motorolas Geräte mit recht wenig vorinstallierten Apps ausgeliefert werden: So findet sich auf dem Motorola Moto Z3 Play nur die Moto-App, die einige zusätzliche Funktionen der Software steuert, eine App in der man verschiedene Hintergrundbilder für das System auswählen kann und der Moto Z Market, der eine Übersicht über die Moto Mods und anderes Zubehör bietet.
Kommunikation und GPS – Endlich ac-WLAN
Das Motorola Moto Z3 Play verfügt über 16 LTE-Bänder und ist somit auch bei Reisen ins weiter entfernte Ausland ein zuverlässiger Begleiter. Die maximale LTE-Geschwindigkeit beträgt 600 MBit/s im Download und 75 MBit/s im Upload. Honor 10 oder OnePlus 6 bieten übrigens deutlich höhere LTE-Geschwindigkeiten, die maximale Upload-Geschwindigkeit ist beim Moto Z3 Play sogar langsamer als beim Vorgänger. Durch das verbaute Glas sollen aktuelle Smartphones bessere Empfangswerte liefern, beim Moto Z3 Play ist der Empfang zumindest OK, in Innenräumen im städtischen Umfeld haben wir ordentlichen Empfang.
Das WLAN ist mit 802.11 a/b/g/n/ac auf dem aktuellsten Stand, auch das weniger belegte 5-GHz-Netz wird unterstützt. Die Geschwindigkeiten in unserem standardisierten Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 sind aber eher mau. In der Praxis bauen Seiten auch eher mäßig schnell auf und auf Bilder muss man oft warten. Nahe am Router ist die volle Empfangsstärke vorhanden, in 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände allerdings gibt es nur noch halbe Signalstärke und die Seiten bauen subjektiv noch etwas langsamer auf.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
OnePlus 6 | |
Huawei P20 | |
Nokia 7 Plus | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Honor 10 | |
Lenovo Moto Z2 Play | |
iperf3 receive AX12 | |
Huawei P20 | |
OnePlus 6 | |
Nokia 7 Plus | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Honor 10 | |
Lenovo Moto Z2 Play |
Selbst in Innenräumen kann uns das GPS-Modul einigermaßen orten, auf 12 Meter genau. Nahe am Fenster sind es schon 6 Meter und im Freien schließlich werden wir auf gute 4 Meter genau platziert. Die Ortung in Google Maps ist flott und der Kompass zeigt unsere Blickrichtung sehr exakt an.
Für unseren Praxistest nehmen wir das Motorola Moto Z3 Play mit auf eine Fahrradtour. Mit dabei: das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Referenz. Die gemessene Wegstrecke weicht gerade einmal um 30 Meter ab, das ist schon mal ein guter Start. Im Bereich der Brücke mit runder Auf- und Abfahrt platziert uns das Garmin Edge 520 etwas genauer, im Bereich der Unterführung haben beide Geräte Probleme, unseren Weg genau nachzuvollziehen, auch hier ist das Profi-Navi aber etwas exakter. Für ein Mittelklasse-Gerät kann man aber mit den Ortungsfähigkeiten des Moto Z3 Play durchaus zufrieden sein und im Alltag sollte es in den allermeisten Situationen gut für die Navigation geeignet sein.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Motorola-Smartphone mit guter Sprachqualität
Als Telefonie-App kommt die in Android integrierte Standard-App zum Einsatz, VoLTE und VoWiFi, also das Telefonieren über LTE oder WLAN, werden unterstützt.
Der Ohrhörer des Moto Z3 Play kann auf Wunsch sehr laut werden, kann also auch in unruhiger Umgebung gut eingesetzt werden, allerdings kann das Umfeld dann auch mithören. Das Gegenüber klingt etwas weiter entfernt und ist nicht ganz so präsent wie bei anderen Smartphones, aber immerhin gibt es keine störenden Nebengeräusche. Das Mikrofon zeichnet unsere Stimme hingegen sehr gut auf, egal ob wir laut oder leise sprechen. Beim Freisprechen klingt unser Gegenüber wieder sehr laut und deutlich präsenter, das Mikrofon nimmt hier recht viele Nebengeräusche auf, gibt unsere Stimme aber ansonsten sauber weiter, egal ob wir laut oder leise sprechen.
Kameras – Mäßige Performance und 4K-Videos
An der Rückseite im kreisrunden Kameramodul steckt zum zweiten Mal in der Geschichte der Moto-Z-Serie eine Dual-Kamera: Auch das Moto Z2 Force besaß eine Doppellinse an der Rückseite und das Setup war dem im Moto Z3 Play gar nicht unähnlich: Eine 12-Megapixel-Linse für die Hauptarbeit und eine 5-Megapixel-Kamera zur Unterstützung. Damit lässt sich Tiefenschärfe berechnen oder es lassen sich Objekte automatisch ausschneiden. Letzteres klappt übrigens nur wirklich gut bei einem einheitlichen, einfarbigen Hintergrund.
Die Bilder der Hauptkamera bieten sehr kräftige Farben, die Aufhellung ist gut, sehr helle Flächen überstrahlen aber schnell. Die Schärfe ist durchschnittlich, ebenso wie die Leistung bei Schwachlichtaufnahmen: Die Aufhellung ist in Ordnung, die Objekte wirken aber bei genauerem Hinsehen nicht so scharf wie beim Apple iPhone X, aber das ist ja auch fast doppelt so teuer. Angesichts des Preisunterschiedes sind die Unterschiede dann wiederum recht gering. 4K-Videos lassen sich in 30 fps aufnehmen, Full-HD-Video auch in 60 fps. Bei der 4K-Aufnahme erwärmt sich das Smartphone leicht, zu einen Abschalten wegen Hitzeproblemen kommt es bei uns aber nicht. Die Videoqualität ist gut: Details werden gut wiedergegeben, die Farben könnten allerdings, im Gegensatz zum Foto-Modus, etwas kräftiger sein. Auch die Belichtung passt sich gut an sich verändernde Lichtverhältnisse an. Zeilupenvideos lassen sich aufzeichnen, allerdings nur in 720p. Sie können anschließend mit einer Software teilweise oder ganz verlangsamt werden.
Als einer der ersten Hersteller integriert Motorola Googles neue Objekterkennungssoftware Google Lens in die Kamerasoftware. Die Erkennung funktioniert aktuell noch eher mäßig, könnte aber dank lernfähiger KI bald besser werden, wenn mehr Menschen sie einsetzen. Aktuell kann die Kamera Text ganz gut lesen und nach diesem dann bei Google suchen.
Die Frontkamera löst mit 8 Megapixel auf, die Bilder sind farblich ganz gut, helle Flächen verlieren aber schnell an Zeichnung. Die Detailwiedergabe ist ordentlich, die Schärfe passt aber nicht völlig.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter festgelegten Lichtbedingungen im Labor erweist sich die Hauptkamera weiterhin als nicht hundertprozentig scharf, auch mit Text vor farbigen Flächen hat sie leichte Probleme. Auch wirkt das Bild etwas dunkel. Die Farbdarstellung wiederum ist etwas zu hell, insgesamt aber noch gut.
Zubehör und Garantie – Moto Mod in der Packung
Das Kapitel Zubehör ist bei Motorolas Z-Serie natürlich ein besonders interessantes, denn es gibt ja die Moto Mods, die in einem 16-poligen Dockinganschluss an der Rückseite magnetisch einrasten. Einige Infos dazu enthalten schon unsere Tests zum Motorola Moto Z2 Play, Moto Z2 Force, Moto Z Play und Moto Z. Gut finden wir, dass Motorola bei der ersten Generation garantiert hat, dass die Mods auch mit zukünftigen Generationen kompatibel sein sollen und beim Moto Z3 Play trifft das jedenfalls noch zu. Die Mods sitzen sehr fest und sicher am Smartphone und umfassen mittlerweile allerhand Zubehör wie zusätzliche Lautsprecher, einfache Style-Cover, Akkus oder bessere Kameras.
Ein Zusatzakku als Moto Mod liegt dem Gerät sogar schon ab Werk bei. Es handelt sich um das kleine Power Pack mit 2.220 mAh, größere Varianten gibt es ebenfalls zu kaufen. Schon dieser vergleichsweise leichte Akku offenbart aber eine der Schwächen des Systems: Aus dem leichten und grazilen Moto Z3 Play wird mit Zubehör schnell ein wuchtiges und recht schweres Smartphone: Mit Akku wiegt es plötzlich 226 Gramm, daran muss man sich erst gewöhnen.
Daneben gibt es noch ein TurboPower-Ladegerät. Motorolas eigene Ladetechnik basiert zwar auf QuickCharge, schnelles Laden ist trotzdem nur mit Motorolas Netzteilen möglich. Ein einfaches Headset (interessanterweise mit Klinkenstecker) und ein USB-C auf 3,5mm-Adapter runden das Zubehörpaket ab.
Motorola stellt uns noch zwei MotoMods zum Testen zur Verfügung: Einmal den Moto Insta-Share Printer, der in Zusammenarbeit mit Polaroid entstanden ist. Wenn man den Namen Polaroid hört, kann man sich wohl schon denken, was diese Moto Mod an Fähigkeiten mitbringt und tatsächlich lassen sich damit Sofortbilder ausdrucken. Äußerlich ist die Mod in schlichtem Weiß und Hellgrau gehalten, nur ein kleiner Regenbogen unterhalb des Kameramoduls und ein kleiner Schriftzug weißen auf die legendäre Marke hin. Es handelt sich beim Insta-Share Printer um keine eigene Kamera, vielmehr wird die verbaute Kamera genutzt, die Bilder werden dann mit einer eigenen App bearbeitet und an den Drucker weitergeleitet. Mittels Zero-Ink-Verfahren werden die Bilder dann ausgedruckt, zehn Blätter Fotopapier bekommt man mit der Mod, weiteres Spezialpapier kostet circa 83 Cent pro Blatt. Geladen mit 10 Blatt Papier wiegt die Mod exakt 200 Gramm. Die Bilder werden 5 x 7,6 Zentimeter groß ausgedruckt und wirken je nach gewähltem Filter etwas blass, was dem Sofortbild-Charakter aber entgegenkommt. Einen Rand wie bei den legendären Polaroids muss man per Software anlegen, dann wird der Inhalt aber sehr klein. Die Mod funktioniert gut und zuverlässig und der Druck erfolgt recht schnell. Für 119 Euro ist die Mod aktuell zu haben, externe Fotodrucker sind meist auf ähnlichem Preisniveau.
Wir testen ebenfalls den Moto Smart Speaker mit Amazon Alexa. Damit wird das Motorola Z3 Play (oder jedes andere Smartphone der Moto-Z-Serie) zum Ersatz für den Amazon Echo oder andere Smart Speaker. Die Moto-Alexa-Mod kann man aktuell nur als deutscher, amerikanischer, britischer oder indischer Nutzer herunterladen. Außerdem benötigt die Mod eine SIM-Karte im Smartphone. Die Kamera lässt sich bei verbundenem Speaker nicht nutzen. Die entsprechende App befindet sich noch in der Beta-Phase, funktionierte in unserem Test aber abgesehen von einem Absturz recht zuverlässig. Dank des Lautsprechers und seine Standfußes steht das Smartphone mit verbundener Mod dann leicht angeschrägt im Querformat auf dem Tisch. Die Spracherkennung funktioniert recht zuverlässig, das Smartphone muss dafür auch nicht entsperrt sein. Mit der App kann man Alexa übrigens auch ohne den smarten Lautsprecher nutzen, er bietet vor allem die Möglichkeit einer besseren und lauteren Sound-Wiedergabe. Tatsächlich klingt der Speaker nicht schlecht und ist durchaus für die Musikwiedergabe in einem kleinere Raum geeignet. Mit 119 Euro ist die Mod aber auch teurer als ein Amazon Echo.
Motorola bietet 24 Monate Garantie für seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Der Fingerabdrucksensor wandert
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz, es enthält auch gleich eine Funktion für Sprachdiktat, man kann über die Buchstaben ziehen, um ein Wort zu schreiben und direkt auf Google nach einem Wort oder einem Satz suchen lassen. Viele Themes und Einstellungen machen die Bedienung zudem unkompliziert.
Obwohl Motorola ein recht orginales Android installiert, hat der Hersteller gerade im Bereich der Bedienung einige Erweiterungen vorgenommen: Da der Fingerabdrucksensor nun an der rechten Gehäuseseite sitzt, kann man ihn nicht mehr zur Gestensteuerung des Android-Menüs verwenden. Hier hat Motorola für einen Ersatz gesorgt: Neben den normalen Menübuttons auf dem Bildschirm kann man als Alternative auch eine Gestensteuerung aktivieren, die dann durch Wischen nach links und rechts oder Drücken auf einen einzelnen Button am unteren Bildschirm die gewünschten Funktionen auslöst. Das funktioniert sehr intuitiv, ermöglicht aber nicht die Bildschirmflächenerweiterung, die ein weiterer Vorteil der Bedienung per Fingerabdrucksensor war. Auch ansonsten überzeugt der Fingerprintreader: Er entsperrt das Smartphone auch aus dem Standby schnell und zuverlässig und ist gut zu ertasten.
Die neue Lage des Fingerabdrucklesers ist übrigens gut gewählt, sie ist nämlich genau dort, wo sich bei Rechtshändern der Daumen ohnehin befindet. Bei Linkshändern kommt dann einfach der Zeigefinger zum Einsatz, auch das klappt recht gut. Nicht so gut gefällt uns die Lage des Standby-Buttons: Er findet sich genau gegenüber des Fingerabdrucksensors an der linken Gehäuseseite. Für Linkshänder ist das noch OK, Rechtshänder müssen aber leicht umgreifen, wenn sie das Smartphone in den Standby-Modus schicken wollen.
Wer möchte, kann neben dem Google Assistant nun auch Motorolas eigene Spracheingabe nutzen, die auch natürliche Sprache versteht und auf Wunsch auch nicht jedes Mal durch einen eigenen Befehl aktiviert werden muss, sondern permanent zuhört. Auch die Übergabe von Kommandos an andere Apps soll klappen, in unserem Test mit Google Maps, wurden aber falsche Schreibweisen übermittelt, obwohl uns Motorola Sprache richtig verstanden hatte. Da auf unserem Telefon aber noch eine Beta-Version installiert war, kann man hier auf baldige Verbesserungen hoffen.
Das Standby-Display aktiviert sich auf Wunsch, wenn das Telefon eine Bewegung wahrnimmt und zeigt Uhrzeit und Benachrichtigungen an. Man kann per Gesten das Telefon stummschalten oder einen Ein-Hand-Modus mit verkleinerter Anzeige einschalten.
Display – Gute Farbraumabdeckung, Farbtreue Durchschnitt
Ein AMOLED-Display mit 2.160 x 1.080 Pixel verbaut Motorola beim Moto Z3 Play. Die maximale Helligkeit des Screens ist mit 452 cd/m² gut, kommt aber nicht an das Huawei P20 heran, das einen viel helleren LED-Bildschirm verbaut hat. Mit 93 % ist die Ausleuchtung sehr gleichmäßig, sodass sich kaum Helligkeitsunterschiede bei großen Farbfläche zeigen.
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Ausleuchtung: 93 %
Helligkeit Akku: 239 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 6.58 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.6 | 0.5-98 Ø5.2
147% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.199
Motorola Moto Z3 Play AMOLED, 2160x1080, 6" | OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | Lenovo Moto Z2 Play AMOLED, 1920x1080, 5.5" | Honor 10 IPS, 2280x1080, 5.8" | Huawei P20 LTPS, 2240x1080, 5.8" | Nokia 7 Plus IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | 24% | 3% | 25% | 59% | 9% | |
Helligkeit Bildmitte | 446 | 430 -4% | 434 -3% | 555 24% | 753 69% | 458 3% |
Brightness | 451 | 437 -3% | 404 -10% | 537 19% | 748 66% | 463 3% |
Brightness Distribution | 93 | 87 -6% | 81 -13% | 94 1% | 96 3% | 92 -1% |
Schwarzwert * | 0.39 | 0.37 | 0.22 | |||
Delta E Colorchecker * | 6.58 | 2.3 65% | 4.4 33% | 2.3 65% | 1.3 80% | 4 39% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 11.94 | 4.6 61% | 8.6 28% | 6 50% | 2.3 81% | 7.4 38% |
Delta E Graustufen * | 3.6 | 2.4 33% | 4.2 -17% | 3.9 -8% | 1.7 53% | 4.7 -31% |
Gamma | 2.199 100% | 2.28 96% | 2.24 98% | 2.19 100% | 2.18 101% | 2.19 100% |
CCT | 7116 91% | 6160 106% | 7343 89% | 6212 105% | 66.76 9736% | 7425 88% |
Kontrast | 1423 | 2035 | 2082 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 236 Hz | ||
Das Display flackert mit 236 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 236 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Aufgrund des AMOLED-Screens kann das Motorola Moto Z3 Play absolutes Schwarz darstellen, woraus sich ein theoretisch unendlich hoher Kontrast ergibt. Tatsächlich wirken Farben auf dem Display sehr lebendig, unsere Messungen mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN zeigen auch eine vollständige Abdeckung des sRGB-Farbraums. Zudem werden 93 % des AdobeRGB-Farbraums dargestellt. Damit ist das Display auch für anspruchsvollere Tätigkeiten gerüstet, wie die Kontrolle von Farben in Fotos. Dafür sollte man allerdings erst einmal die Farbdarstellung des Smartphones einstellen, denn in den Standardeinstellungen ab Werk (Intensiv-Neutral) zeigt sich ein leichter Blaustich und Farben werden übersättigt dargestellt. Bei den Einstellungen Standard-Neutral ist die Farbtreue deutlich höher, ein leichter Blaustich ist aber weiterhin vorhanden.
Bei den Messungen mit unserem Oszilloskop bemerken wir ein deutliches Flimmern. Wer empfindlich ist, der sollte sich den Bildschirm vor dem Kauf einmal ansehen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
20 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 10 ms steigend | |
↘ 10 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 39 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
16 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8 ms steigend | |
↘ 8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 26 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Schon bei den Labormessungen ist uns aufgefallen, dass mit dem Helligkeitssensor nur eine wesentlich geringere Bildschirmhelligkeit erreicht werden kann, als wenn man die Helligkeit manuell erhöht. Im Freien zeigt sich dieser Unterschied auch, allerdings subjektiv weniger stark als die Messwerte es vermuten ließen. Insgesamt kann man das Smartphone durchaus im Freien nutzen, Spiegelungen auf dem Screen dürften aber zum Problem werden und die Helligkeit muss in nicht allzu dunklen Umgebungen immer recht hoch sein.
Die Blickwinkel zeigen sich tadellos: Auch aus flachen Winkeln ist das Bild stets gut zu erkennen.
Leistung – Aktueller Snapdragon mit guter Leistung
Qualcomms topaktuelles Mittelklasse-SoC Snapdragon 636 kommt beim Moto Z3 Play zum Einsatz. Wir konnten bereits im Xiaomi Redmi Note 5 einen Blick darauf werfen. Das Moto Z3 Play lässt damit seinen Vorgänger deutlich hinter sich, an Oberklasse-Geräte wie das Honor 10 oder das OnePlus 6 kommt es aber nicht heran. Im alltäglichen Betrieb sind uns keine Ruckler aufgefallen, das Surfen durch die Menüs verlief reibungslos, auch wenn mehere Apps im Hintergrund liefen.
Die Qualcomm Adreno 509 kommt als Grafikkarte zum Einsatz, auch sie ist deutlich schneller als die Grafiklösung im Vorgänger-Smartphone, kann aber ebenfalls nicht mit den anderen Vergleichsgeräten mithalten.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto Z3 Play | |
OnePlus 6 | |
Lenovo Moto Z2 Play | |
Honor 10 | |
Huawei P20 | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (92015 - 125213, n=10) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Motorola Moto Z3 Play | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Huawei P20 | |
Nokia 7 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (115565 - 138661, n=11) |
Wie schon im Abschnitt Kommunikation erwähnt, ist das Surfen im Internet keine der Tugenden des Moto Z3 Play. Warum? Weil Seiten recht langsam aufbauen und das merkt man auch in den Benchmarks: Es gibt zwar einen deutlichen Geschwindigkeitssprung im Vergleich zum Moto Z2 Play, andere Geräte rendern Websites aber wesentlich schneller. In anspruchsvollen HTML-5-Anwendungen wie Googles Interland, sind entsprechend auch deutliche Ruckler sichtbar.
JetStream 1.1 - Total Score | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (44.2 - 51.5, n=11) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Lenovo Moto Z2 Play (Chrome 59) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (8163 - 9746, n=12) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Lenovo Moto Z2 Play (Chrome 59) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Lenovo Moto Z2 Play (Chrome 59) | |
Motorola Moto Z3 Play (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (4105 - 5066, n=12) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Nokia 7 Plus (Chrome 60) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (147 - 184, n=8) | |
Motorola Moto Z3 Play | |
Lenovo Moto Z2 Play (Chrome 59) |
* ... kleinere Werte sind besser
Auch beim Speicherzugriff ist das Moto Z3 Play flotter unterwegs als sein Vorgänger, die anderen Geräte mit schnellem UFS-Speicher sind aber nochmal um Meilen voraus. Beim Zugriff auf unsere Referenz-micro-SD Toshiba Exceria Pro M501 liefert das Moto-Smartphone ordentliche Ergebnisse. Beim Blick auf die Liste fällt auf, dass es schon eine kleine Besonderheit ist, dass der Speicher überhaupt erweitert werden kann.
Motorola Moto Z3 Play | OnePlus 6 | Lenovo Moto Z2 Play | Honor 10 | Huawei P20 | Nokia 7 Plus | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.0 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 57% | -21% | 111% | 111% | -12% | 25% | 471% | |
Sequential Read 256KB | 271.7 | 726 167% | 245.6 -10% | 828 205% | 827 204% | 283.1 4% | 513 ? 89% | 1839 ? 577% |
Sequential Write 256KB | 182.5 | 201.4 10% | 137.5 -25% | 192.1 5% | 193.6 6% | 211.6 16% | 175.2 ? -4% | 1425 ? 681% |
Random Read 4KB | 60.6 | 137 126% | 38.2 -37% | 145.9 141% | 147 143% | 54.7 -10% | 117.1 ? 93% | 277 ? 357% |
Random Write 4KB | 84.1 | 21.8 -74% | 47.9 -43% | 163 94% | 161.5 92% | 19.62 -77% | 81.1 ? -4% | 309 ? 267% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.7 | 79.7 ? -5% | 82.2 -2% | 73.4 ? -12% | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.7 | 58.7 ? -6% | 62.3 -1% | 55.4 ? -12% |
Spiele – 60-fps-Gaming auf dem Smartphone teilweise möglich
In aufwändigeren Games wie Arena of Valor schlägt sich das Smartphone selbst im 60-fps-Modus ganz gut, richtige Leistungsfresser wie PUBG Mobile schafft sie dann aber nicht flüssig in vollen Details, hier sind immer wieder deutliche Framerateeinbrüche spürbar. In niedrigen Einstellungen hingegen macht auch dieses Game keine Probleme, wobei man es auf dem Moto Z3 Play nicht in 60 fps zocken kann.
Wer also ohnehin nicht immer die neuesten Smartphone-Games auf sein Handy lädt, für den reicht das Moto Z3 Play in den allermeisten Situationen aus. Anspruchsvollere müssen dann zum OnePlus 6 oder noch teureren Geräten greifen.
Was auf dem Moto Z3 Play super funktioniert, ist die Steuerung per Touchscreen und Lagesensor: Hier klappt alles präzise und schnell.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 59 fps | ||
high HD | 59 fps |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Smooth | 30 fps | ||
HD | 30 fps |
Emissionen – Warmes Gehäuse, guter Lautsprecher
Temperatur
Das Gehäuse des Moto Z3 Play erwärmt sich maximal auf 38,7 °C an der Rückseite. Das ist für so ein schlankes Gerät ein durchaus guter Wert: Man spürt die Erwärmung zwar, aber sie wird nicht kritisch und ist lokal auch begrenzt.
Dass das Motorola-Handy seine Leistung auch unter längerer Last aufrechterhalten kann, das beweist der Akkutest Manhattan 3.1 des GFXBench: Hier kommt es zu keinen größeren Unterschieden in der Framerate zwischen dem 1. und dem 30. Durchgang.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 38.7 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher des Moto Z3 Play sitzt an Stelle des Ohrhörers im Gehäuse und strahlt nach vorne ab. Das ist eine gute Platzierung und auch der Klang ist durchaus in Ordnung: Zwar ist der Speaker nicht übermäßig laut, dafür ist der Klang recht ausgewogen. Die Höhen sind kaum überbetont und gibt auch einige tieferen Mitten zu hören. Für den gelegentlichen Genuss eines Musikstücks oder Videos ist der Lautsprecher brauchbar, anspruchsvolle Naturen werden aber zu einem USB- oder Klinkenkopfhörer greifen, ein Adapter von USB-C auf Klinke liegt bei, da kein Klinkenanschluss am Smartphone vorhanden ist. Die Klangübertragung ist gut, dasselbe gilt für Bluetooth.
Motorola Moto Z3 Play Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (73.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 20% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.1% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 2.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Lenovo Moto Z2 Play Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 30.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.6% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 22% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 70% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 43% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 50% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Hoher Energieverbrauch beim Motorola Moto Z3 Play
Energieaufnahme
Bei der Energieaufnahme kann es das Moto Z3 Play nicht mit seinem Vorgänger Moto Z2 Play aufnehmen: Schon die Idle-Verbräuche sind signifikant höher als beim Vorgänger und liegen auch generell auf einem sehr hohen Niveau. Auch der Standby-Verbrauch ist mit 1 Watt recht hoch, wobei man dies noch recht einfach durch das Infodisplay erklären kann, das immer wieder anspringt. Dieses kann man auch ausschalten und dadurch den Standby-Verbrauch senken.
Der Verbrauch unter Last ist höher als beim Vorgänger, aber immerhin auch deutlich niedriger als bei High-End-Geräten.
Aus / Standby | 0.1 / 1 Watt |
Idle | 1.3 / 2 / 2.7 Watt |
Last |
3.7 / 5.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Motorola Moto Z3 Play 3000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Lenovo Moto Z2 Play 3000 mAh | Honor 10 3400 mAh | Huawei P20 3400 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 12% | 55% | -16% | -12% | -1% | -9% | -14% | |
Idle min * | 1.3 | 0.6 54% | 0.45 65% | 1.12 14% | 0.67 48% | 0.65 50% | 0.944 ? 27% | 0.894 ? 31% |
Idle avg * | 2 | 1 50% | 0.78 61% | 2.26 -13% | 2.05 -3% | 1.76 12% | 2.22 ? -11% | 1.456 ? 27% |
Idle max * | 2.7 | 1.6 41% | 0.84 69% | 2.3 15% | 2.11 22% | 1.78 34% | 2.54 ? 6% | 1.616 ? 40% |
Last avg * | 3.7 | 4.3 -16% | 1.69 54% | 5.14 -39% | 6.15 -66% | 4.47 -21% | 4.51 ? -22% | 6.45 ? -74% |
Last max * | 5.1 | 8.6 -69% | 3.79 26% | 7.89 -55% | 8.09 -59% | 9.13 -79% | 7.37 ? -45% | 9.8 ? -92% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der recht hohe Verbrauch macht dem Akku zu schaffen. Der ist im Vergleich zum Vorgänger gleich groß: 3.000 mAh kann er an Kapazität bereitstellen. Das reicht für knappe 10 Stunden WLAN-Surfen in unserem Test. Kein schlechter Wert eigentlich, gäbe es da nicht die gleichteure Konkurrenz: OnePlus 6 oder Huawei P20 schaffen da deutlich längere Laufzeiten, das Honor 10 immerhin noch eine Stunde mehr. Die Laufzeiten des Motorola Moto Z3 Play reichen im Alltag sicher für einen Arbeitstag aus, wer sparsam umgeht, wird auch zwei Arbeitstage schaffen. Danach wird man das Smartphone aber ans Netz hängen müssen, da man mit niedrigen Akkulaufzeiten nicht so weit kommt wie bei anderen Smartphones.
Aber dafür gibt es ja in Form von Moto Mods Abhilfe und eine liegt dem Smartphone sogar bei: Das Power Pack mit 2.220 mAh erweitert die Akkukapazität spürbar, sodass am Ende eine Gesamtlaufzeit im WLAN-Test von über 15 Stunden steht. Es gibt sogar noch kapazitätsstärkere Akku-Mods, sodass man das Moto Z3 Play zum absoluten Langläufer ausbauen kann. Allerdings wird das Gerät dadurch sehr schwer und klobig und man kann dann keine anderen Mods nutzen.
Mit Motorolas TurboCharge-Technologie ist der interne Akku innerhalb von etwas über 1:30 Stunden wieder aufgeladen.
Motorola Moto Z3 Play 3000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Lenovo Moto Z2 Play 3000 mAh | Honor 10 3400 mAh | Huawei P20 3400 mAh | Nokia 7 Plus 3800 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 30% | 60% | 4% | 41% | 10% | |
Idle | 1245 | 1806 45% | 1589 28% | 1162 -7% | 1888 52% | 1703 37% |
H.264 | 648 | 791 22% | 946 46% | 662 2% | 810 25% | 706 9% |
WLAN | 595 | 762 28% | 749 26% | 663 11% | 818 37% | 672 13% |
Last | 199 | 246 24% | 477 140% | 216 9% | 295 48% | 158 -21% |
Pro
Contra
Fazit – Mittelklassesmartphone mit Anbaumöglichkeit
Kaum ein anderer Hersteller bietet derzeit ein ähnliches modulares Konzept an wie Motorola: LG hat sich nach einem Versuch mit dem LG G5 wieder aus dem Markt für modulare Smartphones zurückgezogen und das Fairphone 2 setzt eher darauf, dass man einzelne Komponenten austauschen kann, wenn sie kaputt oder veraltet sind. Bei Motorolas Moto-Z-Serie allerdings kann man beliebige Komponenten aus dem Zubehörprogramm an die Rückseite des Smartphones hängen, allein schon die Möglichkeit, die Style Cover auszutauschen und eine andere Rückseite zu erzeugen, ist für viele Nutzer wichtig.
Das Moto Z3 Play ist weiterhin mit allen früheren Mods kompatibel, was ebenfalls ein Pluspunkt der Serie ist. Es bietet aktualisierte Mittelklasse-Leistung und bringt als Goodie sogar ein Batterie-Mod in der Schachtel mit, über das die Akkukapazität und die Laufzeiten des Moto Z3 Play deutlich erweitert werden können. Allerdings muss man auch sagen: Ohne Mod sind die Laufzeiten sehr gering, seltsamerweise sind sie auch im Vergleich zum Vorgänger deutlich gesunken. Das liegt vor allem am hohen Energieverbrauch des Moto Z3 Play, eventuell kann Motorola mit einem Softwareupdate die Verbrauchswerte noch verbessern, im Moment sind sie allerdings viel zu hoch.
Das farbstarke Display, das hochqualitative Gehäuse, ordentliches GPS, pures Android mit Update-Garantie und passable Kameras runden das Smartphone ab.
Das Moto Z3 Play ist ein schlankes Mittelklassegerät mit kurzen Laufzeiten, das vor allem durch die Mods heraussticht.
Die kürzeren Akkulaufzeiten im Vergleich zum Vorgänger stehen der höheren Leistung und den moderneren Kommunikationsmöglichkeiten gegenüber. Angesichts des deutlich niedrigeren Preises könnte aber auch das Moto Z2 Play durchaus eine Überlegung wert sein, wenn man das Mod-System kennenlernen will.
Motorola Moto Z3 Play
- 02.07.2018 v6 (old)
Florian Wimmer