Test Huawei P20 Smartphone
Die Nachfolger der Huawei-P10-Serie stehen in den Startlöchern und haben jede Menge Neuerungen zu bieten. Vor allem die Kameramodule sollen für Furore sorgen und nichts Geringeres schaffen als einen Durchbruch bei der mobilen Fotografie. Den konnten wir beim Test des Huawei P20 Pro zwar nicht feststellen, wohl aber, dass im Topmodell der Huawei-P20-Serie eine sehr gute Leica-Triple-Kamera werkelt, die derzeit zu den besten ihrer Zunft gehört. Besonders die Low-Light-Performance sorgt für Wow-Effekte.
Der kleine Bruder des Huawei P20 Pro heißt Huawei P20 und kostet rund 250 Euro weniger. Trotz dieses signifikanten Preisnachlasses bekommt man einiges geboten, nämlich ein 5,8 Zoll großes High-End-Smartphone mit dem HiSilicon-SoC Kirin 970, dem Grafikchip ARM Mali-G72 MP12 und 4 GB RAM. Dazu kommen immer 128 GB Speicherplatz und je nach gewählter Ausstattungsvariante ein oder zwei Nano-SIM-Slots. Fotografisch fährt das Huawei P20 ein nicht ganz so dickes Kaliber auf wie das Huawei P20 Pro, besitzt aber eine Leica-Dual-Kamera, die sich aus einem 12-MP-RGB-Sensor und einem 20-MP-Schwarz-Weiß-Sensor zusammensetzt.
Um herauszufinden, wie sich das P20 gegen aktuelle Konkurrenten behauptet, haben wir das Huawei im Vergleich gegen folgende, ähnlich ausgestattete Konkurrenten antreten lassen: Apple iPhone 8, Google Pixel 2, Huawei P10, Huawei P20 Pro, LG V30 und Samsung Galaxy S9. Mit dabei ist außerdem das Huawei P20 Lite, das dritte und kleinste Modell der neuen Huawei-P20-Reihe.
Gehäuse - Handschmeichler aus Aluminium und Glas
Sieht man vom Formfaktor ab, gibt es äußerlich keinen Unterschied zwischen dem Huawei P20 und dem Huawei P20 Pro. So wie das Topmodell punktet auch der Testkandidat mit einem hochwertig verarbeiteten Chassis, das Aluminium- und Glaselemente zu einer sehr soliden Einheit verbindet und selbst unter größerem Druck nicht nennenswert nachgibt. Durch seine glatte Vorder- und Rückseite und seine abgerundeten Ecken und Kanten schmeichelt das Huawei P20 den Fingern, setzt ihnen aber gleichzeitig noch so viel Widerstand entgegen, dass Anwender nie das Gefühl haben, das Smartphone könnte ihnen gleich aus der Hand gleiten. Stören kann hingegen das leicht vom Backcover abstehende Dual-Kamera-Modul: Liegt das Smartphone auf dem Tisch, wackelt es bei Fingereingaben immer leicht hin und her.
Bei der Farbwahl beschreitet das Huawei P20 den gleichen Weg wie das Huawei P20 Pro. Neben dem dezenten „Black“ gibt es das Smartphone auch in den auffälligeren Varianten „Midnight Blue“ und „Pink Gold“. Letztere Farbvariante kann man nur bei der Dual-SIM-Version auswählen. Eine IP-Zertifizierung wie das Huawei P20 Pro (IP67) besitzt das Huawei P20 nicht, sondern ist nur nach IP52 zertifiziert.
Ausstattung - USB-C 3.1 Gen.1, Desktop-Modus
Beim USB-Anschluss schöpft Huawei aus dem Vollen: Der USB-Port ist nicht nur im verdrehsicheren Typ-C-Format ausgeführt, sondern unterstützt auch USB 3.1 Gen.1. Damit sind nominell bis zu 5 GBit/s schnelle Datenübertragungen möglich. Viel interessanter sind aber die Zusatzfunktionen. Im Desktop-Modus lässt sich das Smartphone über einen passenden USB-Adapter für DisplayPort, Mini-DisplayPort oder HDMI mit einem entsprechend ausgestatteten externen Display verbinden. Dann kann man sich zum Beispiel auf dem P20 und dem Bildschirm verschiedene Apps anzeigen lassen und so die Arbeitsfläche vergrößern oder das Smartphone als Touchpad verwenden und damit die Maus und Tastatur ersetzen.
Verzichtet man auf eine Kabelverbindung, kann das Huawei-P20-Smartphone Bilder auch über Miracast verschicken. Weitere drahtlose Schnittstellen sind WiFi Direct, NFC, ein aptX-HD-fähiges Bluetooth-4.2-Modul sowie WLAN 802.11ac. Den sonst bei Smartphones üblichen MicroSD-Slot sucht man beim Huawei P20 vergebens, was angesichts des üppig bemessenen internen Speichers aber kein Drama sein sollte. Damit bleibt nur ein einziger Einschub übrig: Der sitzt an der linken Gehäuseseite und fasst je nach Modell eine oder zwei Nano-SIM-Karten.
Software - Huawei-P20-Smartphone mit aktuellstem Android (8.1 Oreo)
Huawei stattet das P20 mit Android 8.1, der neuesten Version des Google-Betriebssystems aus. Darüber legt der Hersteller seine bekannte EMUI-Oberfläche, ebenfalls in der Version 8.1. Zum Testzeitpunkt (Anfang Mai) sind die Android-Sicherheitspatches auf dem Stand vom 01. März 2018 und damit noch relativ aktuell. Huawei hat neben den obligatorischen Google-Apps noch ein paar zusätzliche Anwendungen vorinstalliert, die sich aber größtenteils deinstallieren lassen, zum Beispiel alle unter dem Ordner „Top Apps“ einsortierten Tools wie eBay, Booking.com und Netflix. Im Werkszustand sind von dem 128 GB großen internen Speicher noch 116 GB frei.
Kommunikation und GPS - Downloads bis 1,2 GBit/s, schnelles WLAN
Mit insgesamt 21 LTE-Bändern deckt das Huawei P20 ein breites Spektrum an Frequenzen ab und sollte damit an den meisten Orten keine Schwierigkeiten haben, ein Empfangssignal einzufangen. Nominell unterstützt das LTE-Modem Cat.18-Tempo und kommt damit im Download auf bis zu 1,2 GBit/s.
Auf nahe Distanz kommuniziert das Huawei P20 neben Bluetooth 4.2 und NFC auch per WLAN 802.11 a/b/g/n/ac inklusive MIMO-Technik. Wie schnell das Smartphone Daten im WLAN überträgt, haben wir mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 ermittelt. Aus einem Meter Entfernung sind in Empfangsrichtung bis zu 637 MBit/s möglich, praktisch genauso viel wie beim Huawei P20 Pro. In Senderichtung hat das Smartphone jedoch etwas zu kämpfen Die Transferrate fällt auf 397 MBit/s ab und schwankt auch relativ stark, mit Extremwerten zwischen 154 und 584 MBit/s. Ähnliches lässt sich auch beim Huawei P20 Pro beobachten, wobei dort die Schwankungen geringer sind und die Transferrate etwas höher.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
LG V30 | |
Samsung Galaxy S9 | |
Huawei P20 Pro | |
Huawei P20 | |
Apple iPhone 8 | |
Huawei P10 | |
Google Pixel 2 | |
Huawei P20 Lite | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone 8 | |
LG V30 | |
Samsung Galaxy S9 | |
Huawei P20 | |
Huawei P20 Pro | |
Huawei P10 | |
Google Pixel 2 | |
Huawei P20 Lite |
Das GPS-Modul des Huawei P20 arbeitet schnell und zuverlässig. In Gebäuden verortet uns das Smartphone auf bis zu 6 Meter genau, im Freien sogar bis auf 4 Meter.
Wie gut die Positionsbestimmung in der Praxis klappt, überprüfen wir auf einer rund 9 Kilometer langen Fahrradtour, auf die wir zum Vergleich wie immer auch das Profi-Navi Garmin Edge 500 mitnehmen. Insgesamt arbeitet das Huawei P20 eine Spur ungenauer als das Garmin Edge 500 und lässt uns einige Male neben der Spur radeln. Weil die Abweichungen aber alle in einem Bereich von wenigen Metern liegen, spielen sie bei Standard-Navigationsaufgaben letztlich keine Rolle.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Wer mit dem Huawei P20 telefonieren will, bekommt eine gute Sprachqualität geboten. Bei Telefonaten ins Festnetz und Mobilfunknetz wurden wir beziehungsweise unsere Gesprächspartner zu jeder Zeit gut verstanden.
In der Dual-SIM-Version unterstützen beide SIM-Karten-Steckplätze neben LTE auch VoLTE und VoWiFi, was es Anwendern ermöglicht, gleichzeitig zu telefonieren und Datendienste (4G bei VoLTE, WLAN bei VoWiFi) zu nutzen.
Kameras - die "Huawei Leica" macht qualitativ hochwertige Aufnahmen
In der Bildschirmeinkerbung – auch „Notch“ genannt und bekannt vom Apple iPhone X – hat Huawei die Frontkamera des P20 untergebracht. Sie nimmt bis zu 24 MP große Bilder auf und bringt vom Portraitmodus mit Bokeh- und Schönheitseffekten bis zum Pro-Modus, in dem man alle wichtigen Aufnahmeparameter selbst einstellen kann, ein sehr umfangreiches Selfie-Paket mit. Insgesamt stehen 17 verschiedene Modi zur Auswahl.
Das interessantere der beiden Fotomodule sitzt aber auf der Rückseite: eine Leica-Dual-Kamera, die einen 12-MP-RGB-Sensor (f/1.8) mit einem 20-MP-Monochrom-Sensor (f/1.6) kombiniert. Letzterer sitzt auch im Huawei P20 Pro und kann dort ebenfalls dafür genutzt werden, um die Aufnahmen des Farbsensors aufzuwerten, indem er seine Helligkeitsinformationen dort einfließen lässt. Davon profitieren besonders Aufnahmen, die bei schwachem Umgebungslicht entstehen, etwa unsere Testszene Nr. 3. In diesem Low-Light-Setting sind auch feine Bilddetails noch einwandfrei erkennbar und werden deutlich schwächer von Bildrauschen begleitet als beispielsweise beim Apple iPhone X und dem Google Pixel 2. Für Nachtaufnahmen hat die Huawei Camera außerdem den Nachtmodus im Angebot, der mittels AIS-Stabilisierung bis zu 6 Sekunden lange Belichtungen unterstützt, ohne dass es dazu ein Stativ bräuchte. Mit an Bord ist auch ein 2-facher Hybrid-Zoom, während das Huawei P20 Pro einen 5-fach-Hybridzoom mitbringt.
In den Kameraoptionen des Huawei P20 lassen sich zwar bis zu 20 MP große Aufnahmen einstellen. Mit der werksseitigen Einstellung von 12 MP – der Auflösung des RGB-Sensors – gefielen uns die Aufnahmen jedoch am besten. Sind die Lichtverhältnisse richtig gut, kann man die Auflösung auch ohne weiteres auf 20 MP erhöhen, ohne dass es zu Qualitätseinbußen kommt. Wie die Testszenen 1 und 2 zeigen, liefert die Leica-Dual-Kamera des Huawei P20 bei Tageslicht eine hervorragende Bildqualität ab. Dafür sorgt eine Armada von KI-Algorithmen, die sich im Hintergrund automatisch um die optimalen Bildeinstellungen kümmert. So wird beispielsweise das anvisierte Bildmotiv in Echtzeit analysiert und die Kameraeinstellungen dann entsprechend angepasst. Videos kann die Frontkamera maximal in 4K-Auflösung bei 30 fps aufnehmen, im Full-HD-Format sind bis zu 60 fps möglich. Die Videoqualität ist jeweils ordentlich, kommt aber nicht an die Qualität der Fotos heran.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Farben bildet das Huawei-P20-Handy ziemlich natürlich ab, wenngleich es tendenziell ein klein wenig zu tief in den Farbtopf greift. Besonders gut kann das Smartphone unseren Bildschärfe-Testchart ablichten, der auch fast bis in die Ecken hinein sauber dargestellt wird. Kanten und Farbübergänge bereiten dem Kamerasensor keine Probleme, nur Schriften werden ein wenig ausgefranst dargestellt.
Zubehör und Garantie
Huawei legt dem P20 ein modulares Schnelllade-Netzteil (5V, 2A), einen USB-C-Adapter für die 3,5-mm-Klinke, ein Headset, ein USB-Kabel (Typ C auf Typ A), eine Schutzhülle, ein SIM-Kartenwerkzeug, eine Schnellstartanleitung und eine Garantiekarte bei. Zum Testzeitpunkt bietet Huawei auf seiner Website kein spezielles Zubehör für dieses Smartphone an.
Auf das P20-Smartphone gibt es 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung
Das 5,8 Zoll große IPS-Display des Huawei P20 erkennt bis zu 10 Fingereingaben gleichzeitig und setzt Kommandos bis in die Bildschirmecken hinein sehr präzise um. Wer sich an der Einkerbung am oberen Display-Rand stört, kann sie in den Anzeige-Einstellungen kurzerhand verbergen. Dann wird der obere Rand heruntergezogen und schwarz eingefärbt, was die „Notch“ unsichtbar macht und den Bildschirm symmetrisch.
Als Standard-Keyboard dient die Swiftkey-Tastatur, die man im App Store nach Belieben durch ein anderes Layout ersetzen kann. Den Fingerabdrucksensor hat Huawei auf die Vorderseite verfrachtet. Dort sitzt er unterhalb des Displays und entsperrt das Smartphone im Test jederzeit zuverlässig. Über „System“ und „Systemnavigation“ kann man den Fingerabdrucksensor auch so konfigurieren, dass er die übrigen Android-Tasten ersetzt und so eine Einhandbedienung erlaubt.
Weitere Komfortfeatures des Huawei P20 sind ein Handschuh-Modus sowie eine Bewegungssteuerung. Dort lassen sich zum Beispiel Knöchelgesten aktivieren, um Screenshots anzulegen oder den Bildschirm zu teilen. Des Weiteren kann man dort Bewegungen wie „Zum Ohr heben“ einschalten, um so Anrufe entgegenzunehmen oder zu tätigen. Wer den App-Drawer vermisst – standardmäßig werden alle Apps auf dem Startbildschirm dargestellt –, kann ihn in den Anzeigeeinstellungen über „Startbildschirmstil“ wieder zum Vorschein bringen.
Display - Leuchtstarkes IPS-Panel mit exzellent voreingestellten Bildparametern
Im Gegensatz zum 6,1 Zoll großen Huawei P20 Pro besitzt das Huawei P20 nur einem 5,8-Zoll-Bildschirm. Auf beiden Displays verteilt sich aber jeweils die gleiche Anzahl an Bildpunkten (2.240 x 1.080 Pixel), was dem Huawei P20 eine höhere Pixeldichte verleiht als dem Topmodell (429 gegenüber 408 PPI). Auch die Darstellung ist damit noch etwas schärfer, doch mit bloßem Auge wird man keinen Unterschied zwischen beiden Bildschirmen feststellen können. Auf jeden Fall erkennbar sind aber die Unterschiede bei der Farbdarstellung.
Während im Huawei P20 Pro ein brillanter OLED-Bildschirm steckt, muss sich das „kleine“ P20 mit einem IPS-Panel begnügen (genauer: ein RGBW-LTPS-Display, das erstmals im Huawei P9 zum Einsatz kam), das konstruktionsbedingt etwas blassere Farben abliefert. Für ein IPS-Display sind die Bildparameter wie der Schwarzwert von 0,37 cd/m² und das Kontrastverhältnis von 2.035:1 dafür exzellent, genauso wie die sehr gleichmäßige Ausleuchtung von 96 Prozent.
Auf reinweißem Hintergrund bringt es das IPS-Display auf eine Leuchtstärke von durchschnittlich 748,3 cd/m², wodurch das Huawei P20 zum outdoortauglichsten Smartphone unter den Vergleichsgeräten wird. Ähnlich hell leuchtet nur der Bildschirm des Apple iPhone 8. Bei einer realistischeren, da gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Bildbereichen (APL50) steigt die Luminanz beim Huawei-Bildschirm sogar auf bis zu 752 cd/m². Bei deaktiviertem Helligkeitssensor messen wir als Höchstwert immer noch gute 498 cd/m². Auch in umgekehrter Richtung zeigt sich das Smartphone flexibel: Die Leuchtstärke lässt sich auf bis zu 1,99 cd/m² herunterregeln, womit sich das Display auch bei völliger Dunkelheit noch angenehm ablesen lässt.
Neben einem Blaulichtfilter, der die langwelligen Lichtanteile aus dem Bild herausfiltert und so die Augen schont, findet sich in den Anzeigeeinstellungen auch die Option „Natürliche Farbtöne“. Mit diesem an Apple True Tone angelehnten Feature passt das Smartphone die Farbtemperatur automatisch dem Umgebungslicht an und erhöht damit dem Sehkomfort.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 753 cd/m²
Kontrast: 2035:1 (Schwarzwert: 0.37 cd/m²)
ΔE Color 1.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 1.7 | 0.5-98 Ø5.2
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.18
Huawei P20 LTPS, 2240x1080, 5.8" | Apple iPhone 8 IPS True Tone, 1334x750, 4.7" | Google Pixel 2 AMOLED, 1920x1080, 5" | Huawei P10 LTPS, 1920x1080, 5.1" | Huawei P20 Lite IPS, 2280x1080, 5.8" | Huawei P20 Pro OLED, 2240x1080, 6.1" | LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | Samsung Galaxy S9 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | |
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Bildschirm | -11% | -30% | -104% | -122% | -6% | -133% | -23% | |
Helligkeit Bildmitte | 753 | 604 -20% | 396 -47% | 547 -27% | 528 -30% | 569 -24% | 432 -43% | 529 -30% |
Brightness | 748 | 580 -22% | 404 -46% | 556 -26% | 525 -30% | 578 -23% | 428 -43% | 527 -30% |
Brightness Distribution | 96 | 91 -5% | 91 -5% | 86 -10% | 89 -7% | 95 -1% | 87 -9% | 96 0% |
Schwarzwert * | 0.37 | 0.44 -19% | 0.43 -16% | 0.51 -38% | ||||
Kontrast | 2035 | 1373 -33% | 1272 -37% | 1035 -49% | ||||
Delta E Colorchecker * | 1.3 | 1.2 8% | 1.7 -31% | 4.8 -269% | 4.7 -262% | 1.3 -0% | 4.18 -222% | 1.4 -8% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 2.3 | 2.3 -0% | 4 -74% | 8.8 -283% | 8.9 -287% | 2.1 9% | 8.53 -271% | 4 -74% |
Delta E Graustufen * | 1.7 | 1.6 6% | 1.3 24% | 4.5 -165% | 6.4 -276% | 1.6 6% | 5.3 -212% | 1.6 6% |
Gamma | 2.18 101% | 2.25 98% | 2.3 96% | 2.39 92% | 2.22 99% | 2.31 95% | 2.33 94% | 2.16 102% |
CCT | 66.76 9736% | 6688 97% | 6483 100% | 7194 90% | 7987 81% | 6401 102% | 7487 87% | 6358 102% |
* ... kleinere Werte sind besser
In der Standardeinstellung läuft das Huawei P20 im Farbmodus „Lebhaft“ und dem Farbtemperatur-Setting „Standard“. Alternativ lässt sich der Farbmodus auf „Normal“ umschalten und die Farbtemperatur auf „Warm“ oder „Kalt“, was insgesamt 6 Farbdarstellungs-Kombinationen ermöglicht. Mit der Software CalMAN und dem Fotospektrometer haben wir uns drei davon genauer angeschaut – „Normal“/„Standard“, „Normal“/„Warm“ sowie die Werkseinstellung „Lebhaft“/„Standard“.
Sollen Farben möglichst präzise dargestellt werden, empfiehlt sich das Setting „Normal“/„Standard“. Dann punktet das Huawei P20 mit sehr niedrigen Delta-E-Werten von 2,3 (Farben) und 1,3 (Graustufen) – Unterschiede zu den jeweiligen Idealfarben sind damit nicht mehr wahrnehmbar. Auch die Farbtemperatur (6.676 K) und der Gamma-Wert (2,18) treffen dieses Setting so gut wie perfekt. Insgesamt schaffen nur wenige andere Smartphone-Displays eine so akkurate Darstellung. Löbliche Ausnahmen sind zum Beispiel das Huawei P20 Pro und das Apple iPhone 8.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
21.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 13.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 43 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten durchschnittlich (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
43.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 21.2 ms steigend | |
↘ 22 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 69 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Durch seine hohen Leuchtreserven und das blickwinkelstabile IPS-Display eignet sich das Huawei P20 sehr gut für den Außeneinsatz. Kritisch wird es nur bei direkter Sonneneinstrahlung, ansonsten ist praktisch immer der Durchblick gewährleistet. Das gilt auch dann, wenn man seitlich auf das Display schaut. Inhalte sind dann immer noch ohne weiteres ablesbar, nur bei sehr flachen Blickwinkeln kommt es zu einer minimalen Verfärbung, die aber nicht weiter stört.
Leistung - Ebenso schnell wie das Topmodell Huawei P20 Pro
Im Huawei P20 sitzt die gleiche Spitzenhardware wie im aktuellen Topmodell Huawei P20 Pro. Beide Smartphones rechnen mit dem HiSilicon Kirin 970, einem erst Mitte letzten Jahr vorgestellten Octa-Core-SoC der High-End-Klasse. In der gleichen Performance-Liga spielt auch der Grafikchip ARM Mali-G72 MP12. Unterschiede auf dem Papier gibt es lediglich beim RAM zu verzeichnen: 6 GB sind es beim Huawei P20 Pro, 4 GB beim Huawei P20. In der Praxis merkt man davon aber so gut wie nichts, so auch bei den synthetischen Benchmarks.
Das Huawei P20 stellt nicht nur eine extrem flotte Systemleistung auf die Beine, sondern liegt bei jedem synthetischen Benchmark praktisch gleichauf mit dem Huawei P20 Pro. Dass es dennoch schneller geht, zeigen das mit dem Apple A11 Bionic ausgestattete Apple iPhone 8 und das Samsung Galaxy S9, in dem das hauseigene SoC Exynos 9810 werkelt. Das deutlich leistungsschwächere, da nur mit Mittelklasse-Hardware ausgerüstete Huawei P20 Lite liegt erwartungsgemäß abgeschlagen zurück.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei P20 | |
Google Pixel 2 | |
Huawei P10 | |
Huawei P20 Lite | |
Huawei P20 Pro | |
Samsung Galaxy S9 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (152773 - 212278, n=6) |
Der auf dem Huawei P20 vorinstallierte Chrome-Browser – zum Testzeitpunkt in der Version 66.0.3359.126 – sorgt für ein sehr flottes Surftempo. Für einen Spitzenplatz bei den Browser-Benchmarks reicht es trotzdem nicht, weil die mit JetStream 1.1, Octane 2.0 und Mozilla Kraken 1.1 ermittelte JavaScript-Performance nur mittelprächtig ausfällt. Wie es besser geht, zeigen das Google Pixel 2 und das Samsung Galaxy S9, während das Huawei P20 Pro abermals nicht schneller ist als das Huawei P20. Die im Testfeld mit großem Abstand beste Browser-Performance zeigt das Apple iPhone 8.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Huawei P10 (Chrome 56) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (33.1 - 58.6, n=8) | |
Huawei P20 Lite (Chrome 63) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei P10 (Chrome 56) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (6692 - 11838, n=8) | |
Huawei P20 Lite |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei P20 Lite (Chrome 63) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (3591 - 6221, n=8) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Huawei P10 (Chrome 56) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone 8 |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Huawei P20 (Chrome 66.0.3359.126) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 (119 - 187, n=8) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei P10 (Chrome 56) | |
Huawei P20 Lite (Chrome 63) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei der Lese- und Schreibleistung begegnen sich das Huawei P20 und das Huawei P20 Pro nach den synthetischen Benchmarks und den Browser-Tests zum dritten Mal auf Augenhöhe, da beide auf schnellen UFS-2.1-Speicher setzen. An diese Leistung kann der Vorgänger Huawei P10 fast nahtlos anknüpfen. Eine gute Schreib-/Lese-Performance demonstrieren auch das Google Pixel 2 und das Samsung Galaxy S9, verlieren bei den 4 KB Random Reads aber deutlich an Boden gegenüber dem Huawei-Trio.
Huawei P20 | Google Pixel 2 | Huawei P10 | Huawei P20 Lite | Huawei P20 Pro | LG V30 | Samsung Galaxy S9 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -20% | -1% | -46% | 0% | -40% | -23% | 8% | 243% | |
Sequential Read 256KB | 827 | 758 -8% | 738 -11% | 293.9 -64% | 832 1% | 669 -19% | 815 -1% | 760 ? -8% | 1887 ? 128% |
Sequential Write 256KB | 193.6 | 196.2 1% | 189.8 -2% | 198.3 2% | 196.7 2% | 193.2 0% | 206.9 7% | 297 ? 53% | 1471 ? 660% |
Random Read 4KB | 147 | 173.1 18% | 168.4 15% | 48.19 -67% | 144.3 -2% | 78.2 -47% | 131 -11% | 152.9 ? 4% | 278 ? 89% |
Random Write 4KB | 161.5 | 18.03 -89% | 152.3 -6% | 71.1 -56% | 160.5 -1% | 10.21 -94% | 23.07 -86% | 131.6 ? -19% | 311 ? 93% |
Sequential Read 256KB SDCard | 54.2 ? | 83.5 ? | 62.8 | 79.2 ? | 76 ? | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 32.19 ? | 69 ? | 47.2 | 67.2 ? | 59.6 ? |
Spiele - Laufen alle flüssig, nur die Reaktionszeit ist etwas hoch
Im Huawei P20 kümmert sich die ARM-GPU Mali-G72 MP12 um die Grafikberechnungen. Das macht der High-End-Grafikprozessor so gut, dass alle testweise installierten Games selbst bei maximalen Details flüssig laufen – und bei kommenden Spielen dürfte das nicht viel anders aussehen. Ebenfalls ohne Fehl und Tadel arbeiten die Sensoren sowie der an der Fußseite sitzende Lautsprecher, der auch dann einen recht räumlichen Klangeindruck vermittelnkann, wenn das Smartphone im Querformat gehalten wird. Der Sound ist dann je nach Ausrichtung leicht links- oder rechtslastig, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut.
Auch die bei der Displaymessung festgestellten langen Reaktionszeiten (21,6 ms beim Schwarz-Weiß-Wechsel und 43,2 ms beim Grau-zu-Grau-Wechsel) fielen uns beim Spielen nicht störend auf. Anspruchsvolle Gamer sollten aber besser probespielen, bevor sie dem Huawei P20 den Zuschlag geben.
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 59 fps |
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Emissionen - Kühl im Betrieb, aber Throttling unter Last
Temperatur
Mit bis zu 36,7 °C unter Last wird das Huawei P20 maximal handwarm und lässt sich daher auch länger in der Hand halten, ohne dass das unangenehm wird. Wie der GFXBench-Akkutest zeigt, muss das Smartphone dazu unter der Haube aber bei der Wärmeabfuhr ein wenig tricksen.
Sowohl im T-Rex-Benchmark als auch beim anspruchsvolleren Manhattan-Benchmark, die jeweils 30-mal hintereinander die gleiche Szene rendern, kommt es zum Throttling. Beim T-Rex-Benchmark tritt das Huawei P20 erst nach 20 Durchläufen auf die Bremse, was aber nur zu einem minimalen Rückgang der Framerate führt. Beim Manhattan-Benchmark muss das Huawei P20 dagegen deutlich früher das Tempo drosseln. Schon nach 4 Durchläufen beginnt die Framerate kontinuierlich abzusacken und hat sich bei Durchlauf Nummer 30 glatt halbiert.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 36.7 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.9 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.7 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der neben dem USB-Port sitzende Lautsprecher des Huawei P20 erzeugt einen recht ausgewogenen Sound, der selbst bei maximaler Lautstärke nicht verzerrt wiedergegeben wird. Basstöne sind allerdings kaum präsent, Höhen wiederum etwas zu stark vertreten.
So wie beim Huawei P20 Pro hat der Hersteller auch beim Huawei P20 die 3,5-mm-Audioklinke weggelassen. Headsets lassen sich aber über einen in der Verpackung liegenden Adapter an den USB-C-Port anschließen. Hörer kommen dann in den Genuss eines Dolby-Atmos-optimierten Klangs. Durch die aptX-HD-Unterstützung kann das Huawei P20 auch HD-Audiosignale an Bluetooth-Headsets übertragen.
Huawei P20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (79.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (10.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (8.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P20 Lite Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 25% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (8.7% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 10.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.5% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 60% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 76% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 19% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei P20 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 29% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 63% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 48% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 43% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Reicht für 2 Tage am Stück, Schnelllade-Netzteil
Energieaufnahme
Mit einer durchschnittlichen Leistungsaufnahme von 2,05 Watt im Leerlauf und 6,15 Watt unter Last gibt sich das Huawei P20 prinzipiell sparsam, beeindruckt damit die Konkurrenz aber wenig: Nur das Huawei P10 bringt es im Mittel auf eine noch etwas höhere Leistungsaufnahme. Dagegen laufen die Rivalen teilweise wesentlich energieeffizienter, was dem Huawei P20 Pro und dem Samsung Galaxy S9 besonders gut gelingt. Ein hoher Energieverbrauch lässt jedoch nicht zwingend auf schlechte Akkulaufzeiten schließen.
Aus / Standby | 0.05 / 0.22 Watt |
Idle | 0.67 / 2.05 / 2.11 Watt |
Last |
6.15 / 8.09 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei P20 3400 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | Huawei P10 3200 mAh | Huawei P20 Lite 3000 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | LG V30 3300 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 970 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 24% | 12% | -10% | 5% | 31% | 21% | 36% | -10% | -2% | |
Idle min * | 0.67 | 0.54 19% | 0.99 -48% | 0.83 -24% | 0.98 -46% | 0.84 -25% | 0.72 -7% | 0.65 3% | 0.978 ? -46% | 0.882 ? -32% |
Idle avg * | 2.05 | 1.63 20% | 1.35 34% | 2.1 -2% | 2 2% | 1.54 25% | 1.37 33% | 0.81 60% | 2.12 ? -3% | 1.448 ? 29% |
Idle max * | 2.11 | 1.67 21% | 1.37 35% | 2.18 -3% | 2.11 -0% | 1.57 26% | 1.41 33% | 0.92 56% | 2.51 ? -19% | 1.603 ? 24% |
Last avg * | 6.15 | 2.74 55% | 3.25 47% | 6.57 -7% | 3.9 37% | 2.47 60% | 3.46 44% | 4.76 23% | 5.01 ? 19% | 6.57 ? -7% |
Last max * | 8.09 | 7.78 4% | 8.56 -6% | 9.32 -15% | 5.62 31% | 2.49 69% | 7.83 3% | 5.16 36% | 8.1 ? -0% | 9.92 ? -23% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Huawei P20 erweist sich bei den Stromverbrauchsmessungen zwar als wenig effizient, doch was wirklich zählt, ist die Praxisleistung. Und hier kehren sich die Vorzeichen um: Zusammen mit dem Huawei P20 Pro und dem LG V30 legt das Huawei P20 die besten Akkulaufzeiten hin. Beim Websurfing-Testszenario und beim Abspielen eines Full-HD-Videos schaltet sich das Smartphone jeweils erst nach rund 13,5 Stunden aus, was umgerechnet für 2 Tage ununterbrochene Laufzeit ausreichen sollte. Schon deutlich früher an die Steckdose müssen das Apple iPhone 8, das Google Pixel 2 und das Samsung Galaxy S9.
Gut: Im Gegensatz zu manch anderem Hersteller spart Huawei nicht an der Netzteil-Leistung. Das mitgelieferte Schnelllade-Netzteil (Huawei SuperCharge, 5V/2A, 4,5V/5A, 5V/4,5A) fällt mit Abmessungen von 9 x 4,5 Zentimetern zwar ganz schön klobig aus, lädt das Huawei P20 dafür aber sehr flott auf. Bereits nach 40 Minuten beträgt der Akkustand schon wieder 75 Prozent, und nach etwa 90 Minuten ist dann die 100-Prozent-Marke erreicht.
Huawei P20 3400 mAh | Apple iPhone 8 1821 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | Huawei P10 3200 mAh | Huawei P20 Lite 3000 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | LG V30 3300 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -22% | -32% | -17% | -37% | -1% | -3% | -37% | |
Idle | 1888 | 1629 -14% | 1457 -23% | 1540 -18% | 750 -60% | 1727 -9% | 1914 1% | 1182 -37% |
H.264 | 810 | 698 -14% | 564 -30% | 582 -28% | 470 -42% | 784 -3% | 822 1% | 609 -25% |
WLAN | 818 | 585 -28% | 575 -30% | 966 18% | 582 -29% | 744 -9% | 774 -5% | 474 -42% |
Last | 295 | 202 -32% | 161 -45% | 176 -40% | 247 -16% | 345 17% | 267 -9% | 164 -44% |
Pro
Contra
Fazit
Das Huawei P20 ist ein sehr gutes High-End-Smartphone und macht sehr viele Dinge richtig. Neben der exzellenten Systemleistung punktet das 5,8 Zoll große, hochwertig verarbeitete Huawei P20 mit dem aktuellsten Android-OS und einem leuchtstarken Bildschirm, der durch seine präzise Farbdarstellung überzeugt und auch durch sein ungewöhnliches Seitenverhältnis von 18,7:9 (2.240 x 1.080 Pixel) aus der Masse herausragt. Weitere Pluspunkte sind LTE Cat. 18, der USB-C-Anschluss mit USB-3.1-Gen.1-Funktionalität, lange Akkulaufzeiten, das mitgelieferte Schnelllade-Netzteil und in unserem Fall ein Dual-SIM-Modul mit Dual-VoLTE/VoWiFi.
Das Huawei P20 besitzt eine der derzeit besten Smartphone-Kameras. Das Huawei P20 Pro kann zwar nochmal eine (kleine) Qualitäts-Schippe drauflegen, ist allerdings gleich 250 Euro teurer.
Auf einen Vorteil lohnt es sich besonders einzugehen: Mit seiner Leica-Dual-Kamera gelingen dem Huawei P20 hervorragende Aufnahmen, ohne dass man dazu selbst viel tun müsste – anvisieren, auslösen und um alle weiteren Details kümmert sich dann die Kamera-KI. Für fotobegeisterte User ist das „kleine“ Huawei definitiv eine Empfehlung wert, auch wenn das Huawei P20 Pro in puncto Kamera mit seiner Leica-Triple-Kamera noch mehr Aufnahmemöglichkeiten bietet. Allerdings kostet das Topmodell rund 250 Euro mehr als das Huawei P20 und ist dabei keinen Deut schneller, weil beide denselben Kirin-SoC verwenden.
Ein paar Minuspunkte lassen sich aber auch beim Huawei P20 finden. So haben wir zum Beispiel eine IP-Zertifizierung vermisst, wie sie das wasser- und staubdichte Huawei P20 Pro (IP67) hat. Nicht jedem dürften auch die Designentscheidungen gefallen, den MicroSD-Slot und die 3,5-mm-Headsetbuchse wegzulassen.
Huawei P20
- 04.05.2018 v6 (old)
Manuel Masiero