Test Samsung Galaxy S9 Smartphone
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Details
Das Samsung Galaxy S9 (SM-G960F) ist sicherlich das Aushängeschild der Koreaner. Im Vergleich zum Vorgängermodell setzt der Hersteller jedoch mehr auf Feintunig als auf wirkliche Neuerungen. Ein neues SoC, schnellerer Arbeitsspeicher und die Kamera wurde überarbeitet. Diese kann nun automatisch zwischen einer 1,5er- und 2,4er-Blende wechseln. Anders als im Plus-Modell wird keine Dual-Kamera geboten, sodass die Porträtfunktion nicht ganz so gut funktionieren soll und es keinen 2-fachen optischen Zoom gibt.
Die übrige Ausstattung erinnert stark an den Vorgänger. 64 GB UFS-2.1-Speicher, microSD-Unterstützung, ein wasser- wie staubdichtes Gehäuse und ein Infinity-Edge-Display. Bluetooth 5.0, schnelles LTE Cat. 18 und eine umfassende Sensorausstattung runden das Gesamtpaket ab. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine Preisanhebung, das Smartphone wird nun mit einer UVP von 849 Euro (plus 50 Euro) offeriert. Hierzulande gibt es nur die 64-GB-Variante, in anderen Regionen werden auch ein 128- sowie eine 256-GB-Modell angeboten.
Das Galaxy S9 ist angetreten, um seinen Thron zu verteidigen und muss sich deshalb der versammelten Highend-Konkurrenz stellen. Dazu zählen das Apple iPhone X, Huawei Mate 10 Pro, LG V30, Sony Xperia XZ2, HTC U11, Google Pixel 2, OnePlus 5T, Honor View 10 sowie Nokia 8.
Gehäuse – Samsung Handy nicht dauerhaft dicht
Das Gehäuse des Samsung Galaxy S9 besteht wie schon bei S8 sowohl auf der Vorder- als auch der Rückseite aus Corning Gorilla Glas 5. Die Farben haben die Hersteller etwas überarbeitet. Neben Midnight Black und Coral Blue gibt es jetzt auch Lilac Purple, welches uns richtig gut gefällt. Ähnlich wie beim Galaxy S9+ wächst auch das Test-Handy ein wenig an und kommt nun auf eine Bauhöhe von 8,5 Millimetern. Im Vergleich zum größeren Modell wirkt es jedoch gerade zu klein und filigran in der Hand und ist vor allem spürbar leichter.
Die Verarbeitung ist sehr gut. Die Spaltmaße liegen eng und gleichmäßig an und Verwindungsversuche lässt das Smartphone ungerührt über sich ergehen. Jedoch knarzt es leicht im Inneren des Gehäuses. Die Stiftung Warentest hat das Handy auch einem ausführlichen Falltest (wir berichten) unterzogen und bis auf wenige Kratzer hat es diesen bestanden. Das war beim Vorgänger noch anders. Schön, dass Samsung an diesem Punkt so effektiv nachgebessert hat.
Irreführend ist hingegen weiterhin die Bezeichnung der Schutzart, welche der Hersteller mit IP68 beziffert, was eigentlich bedeutet, dass das Handy sowohl staub- als auch wasserdicht ist. Im Kleingedruckten schränkt Samsung dies jedoch ein und reduziert den nominellen Schutz vor dauerhaftem Eintauchen in Wasser auf ein zeitweiliges (30 Minuten) bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern – ergo IP67.
Der Kartenschlitten an der Oberkante des Smartphones kann je nach Modell eine Nano-SIM- und eine microSD-Karte beziehungsweise zwei Nano-SIM-Karten (Duos) aufnehmen. Leider ist dieser nur aus dünnem Kunststoff gefertigt. Der Akku ist fest verbaut und kann vom Nutzer nicht gewechselt werden.
Ausstattung
Das Samsung Galaxy S9 bietet eine umfassende Sensorenausstattung, welche kaum Wünsche offenlässt, dazu zählt unter anderem auch wieder ein Herzfrequenzmesser. Auch in puncto Funktechniken ist alles an Bord. Neben Bluetooth 5.0 werden auch NFC, MST und Ant+ geboten. Ersteres unterstützt wieder Dual-Audio und kann zwei Lautsprecher gleichzeitig ansteuern. Außerdem wird für hochauflösende Audioinhalte aptX unterstützt.
Der microSD-Kartenslot unterstützt gemäß den Herstellerspezifikationen Medien mit einer Größe von bis zu 400 GB, was zum Zeitpunkt des Tests das Maximum darstellt. Der SDXC-Standard reicht bis zu 2 TB, weshalb auch größere Karten in Zukunft kein Problem darstellen dürften. Aufgrund der hohen Performanceunterschiede zwischen dem internen und dem optionalen Speicher ist es nicht möglich, eine microSD-Karte als internen Speicher zu formatieren oder Apps dorthin auszulagern, letzteres kann jedoch in den Entwickleroptionen aktiviert werden.
Die USB-Schnittstelle besitzt nun die aktuelle Typ-C-Bauform und unterstützt den Übertragungsstandard 3.1 (Gen. 1). Außerdem ist sie OTG-fähig, sodass mittels Adapter Peripheriegeräte oder Speichermedien angeschlossen werden können. Des Weiteren ist es auch möglich, andere Geräte mit dem Galaxy S9 zu laden, und die Schnittstelle beherrscht ebenso die Bildausgabe über HDMI und DisplayPort 1.2.
Nur auf einen Radioempfänger und einen Infrarotsender muss der Nutzer verzichten.
Software – Android Oreo ohne große Verbesserungen
Auf dem Samsung Galaxy S9 kommt wie bei seinem großen Bruder als Betriebssystem Google Android 8.0 Oreo zum Einsatz, über welches die Koreaner die Samsung-UI 9.0 streifen. Rein optisch unterscheidet sich das neuere Betriebssystem kaum von dem Android 7, welches unter anderem im Galaxy Note 8 verwendet wird. Das Sicherheitspatch-Level ist zum Zeitpunkt des Tests auf dem Stand vom 01. März 2018 und damit topaktuell.
Ebenfalls wieder an Bord ist Samsungs eigener Assistent Bixby. Dieser hat sich seit seiner Einführung jedoch gefühlt kaum weiterentwickelt und wird auch weiterhin nicht in deutscher Sprache angeboten, sondern beschränkt sich auf Koreanisch, Chinesisch und Englisch.
Die neuen AR-Emojis sind eher eine nette Spielerei als ein gut ausgereiftes Feature. Vor allem die Live-Bewegungen werden meistens nur dezent umgesetzt und der Mund des eigenen digitalen Ichs zittert oft nervös. Besser gefallen uns die in sozialen Medien verfügbaren Sticker, wenn auch der Wiedererkennungswert nicht sonderlich hoch ist.
Bekannte Funktionen wie die Edge-Leiste oder der Game-Launcher sind wieder mit an Bord sowie Samsungs eigener App-Store. Des Weiteren sind Apps von Microsoft und Facebook vorinstalliert, welche sich nicht restlos entfernen, sondern lediglich deaktivieren lassen. Viele Google-Apps lassen sich hingegen vollständig löschen. Leider verzichtet Samsung auf die Möglichkeit, mehrere Benutzerkonten auf dem Smartphone einrichten zu können.
Kommunikation und GPS
Das Samsung Galaxy S9 bietet eine breite Unterstützung an Mobilfunkfrequenzen. Die Koreaner setzen jedoch nicht auf eine globale Version, sondern mehrere regionale Varianten. Die in Europa erhältliche Version SM-G965F unterstützt bis zu 35 Frequenzbänder. Die Geschwindigkeit des LTE-Moduls (Cat. 18) beläuft sich auf bis zu 1,2 GBit/s im Download und gehört damit aktuell zu den schnellsten Handys. Der Empfang war innerhalb der Großstadt gut und gibt keinen Anlass zur Kritik.
Beim WLAN-Modul hat sich im Vergleich zum Vorgänger Galaxy S8 nichts verändert. Es werden die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac mit VHT80 MU-MIMO sowie 1024 QAM (10 Bit Quadratamplitudenmodulation) unterstützt. Nominell sollte das Galaxy S9 somit die gleiche Performance bieten wie sein Vorgänger, doch die Koreaner haben etwas Feinschliff betrieben und vor allem die Geschwindigkeit beim Empfang von Daten verbessert, im Gegenzug fallen die Sendeeigenschaften etwas ab, unterm Strich bietet das Smartphone in Verbindung mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 eine sehr gute Performance.
Wer mehrere WLAN-Zugangspunkte in seinem Büro oder Zuhause besitzt, wird jedoch leider feststellen müssen, dass das Galaxy S9 ein wenig träge beim automatischen Wechsel zum stärkeren Zugangspunkt ist. Dies sorgte bei uns im Test immer wieder mal dafür, dass wir entnervt die WLAN-Verbindung ein- und wieder ausschalteten, um mit dem näheren Hotspot verbunden zu werden. Dies ist jedoch ein recht weit verbreitetes Problem unter Smartphones. Lediglich das Huawei Mate 10 Pro sticht im Vergleichsfeld etwas heraus, welches aufgrund seiner Wifi+ Technologie erheblich schneller den Zugangspunkt wechselt.
Für die Positionsbestimmung nutzt das Samsung Galaxy S9 die Satellitennavigationssysteme GPS, Glonass, BeiDou, QZSS und Galileo, womit es sehr breit aufgestellt ist und zusätzlich ein Barometer besitzt. Der Satfix findet im Freien praktisch sofort statt, dauert in Gebäuden jedoch etwas länger. Anders als mit dem Galaxy S9+ war jedoch am Kellerfenster kein Satfix möglich.
Um die Ortung des Handys besser einschätzen zu können, haben wir es mit auf eine kleine Radtour genommen, bei welcher es sich dem Vergleich mit dem Fahrrad-Computer Garmin Edge 500 stellen muss. Auch hier macht sich die geringere Genauigkeit im Vergleich zum großen Bruder bemerkbar. Das Galaxy S9 liefert zwar eine ordentliche Leistung ab, auf die Gesamtstrecke betrachtet, liegen die Abweichungen jedoch nur im Mittelfeld.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonie-App des Samsung Galaxy S9 hat sich im Vergleich zum Vorgänger leicht verändert und ist nun schlanker geworden. Der Reiter „Orte“ wurde ersatzlos gestrichen und es kann nur noch zwischen der Anrufliste, den eigenen Kontakten und dem Ziffernfeld gewechselt werden.
Die Sprachqualität des Handys ist gut und gibt keinen Anlass zur Kritik, wenn der Provider VoLTE unterstützt. Mit der 3G-Verbindung ist es hörbar rauschiger, aber bewegt sich immer noch auf einem guten Niveau. Besser dürfte die Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen funktionieren, diese lässt nämlich immer wieder mal kleine abgehakte Fetzen durchdringen. Auch im Lautsprechermodus macht das Galaxy S9 eine gute Figur, wenn auch die Wiedergabe dann etwas hallt, kann das Smartphone auch mal auf den Tisch gelegt werden, um die Hände frei zu haben. Auch WLAN-Telefonie beherrscht das Gerät.
Bei unserem Galaxy S9 Handy handelt es sich um eine Duos-Variante. Das bedeutet, der microSD-Kartenslot kann alternativ auch für eine zweite SIM-Karte genutzt werden. Dual-VoLTE unterstützt das Galaxy Smartphone jedoch nicht.
Kameras – Abgespeckte Kamera mit Samsung Sensor
Die Frontkamera (Samsung S5K3H1) des Samsung Galaxy S9 ist nominell die gleiche wie im Vorgänger. Sie bietet 8 MP, eine nominelle Blendenöffnung von f/1.7 und sogar einen Autofokus. Die Kamera bietet zudem eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten und Filtern. Mit der Selfie-Fokus-Funktion können auch mit der Frontkamera Aufnahmen erstellt werden, die das Motiv mit einem unscharfen Hintergrund einrahmen. Das klappt ganz ordentlich, jedoch beherrschen dies Konkurrenten wie das Pixel 2 oder das iPhone X besser. Die Fotos sind bei Tageslicht gut und überzeugen durch eine scharfe Darstellung und einer vergleichsweise hohen Dynamik. Auch bei Schummerlicht gelingen noch gute Aufnahmen, jedoch gesellt sich ein sichtbares Rauschen dazu.
Videos können mit der Kamera an der Front in einer Vielzahl von Formaten erstellt werden, darunter auch in 18,5:1 (2.224 x 1.080 Pixel) und QHD (2.560 x 1.440 Pixel). Die Bildwiederholrate ist auf 30 FPS beschränkt.
Wir haben die Abbildungsleistung der Frontkamera des Galaxy S9 unter kontrollierten Lichtbedingungen nochmals in Augenschein genommen. Dabei zeigt sich schnell, dass sie in puncto Schärfe und Detailreichtum schnell an ihre Grenzen stößt, denn feine Details werden leicht unscharf dargestellt, was für Selfies jedoch durchaus von Vorteil sein kann.
Anders als im Galaxy S9+ besitzt das kleine S9 keine Dual-Kamera, sondern wie sein Vorgänger nur eine Lösung mit einer Linse. Bei dieser Hauptkamera (Samsung SLSI_SAK2L3_FIMC_IS) hat Samsung sich jedoch etwas Neues einfallen lassen und stattet diese mit einer modularen Blende aus, welche je nach Lichtbedingungen zwischen einer f/1.5er und einer f/2.4er Blende umschalten kann. Dies kommt vor allem den Aufnahmen bei Tageslicht entgegen, da diese in hellen Bereichen weniger zu Überbelichtung neigen und tolle scharfe Bildergebnisse liefern. Das Galaxy S9 überzeugt mit einem hohen Dynamikumfang und einer tollen Detailzeichnung. Den Vergleich mit dem Pixel 2 kann das S9 jedoch nicht für sich für sich entscheiden. Während das Google Handy in Szene 1 und 3 etwas besser ist, kann das Samsung Smartphone Szene 2 knapp für sich entscheiden. Auch in Situationen mit wenig Umgebungslicht macht das Smartphone seine Sache richtig gut, muss sich aber auch hier dem Pixel 2 geschlagen geben. Die Aufnahmen wirken nicht mehr ganz so künstlich aufgehellt wie noch beim Galaxy S8 und besitzen eine klarere Kantenzeichnung. Auch die Farben werden recht gut eingefangen.
Wer den Pro-Modus nutzt, kann sogar noch etwas bessere Ergebnisse erzielen. Dort lassen sich der Weißabgleich, die Lichtempfindlichkeit (ISO 50 - 800), die Belichtungszeit (1/24000 - 10 s), der Fokus sowie die Blendengröße manuell einstellen. Außerdem können im Pro-Modus Aufnahmen im RAW-Format gespeichert werden. Die Live-View-Funktion wurde ein wenig verbessert, arbeitet bei langen Belichtungszeiten aber immer noch nicht zuverlässig. Ein optischer Bildstabilisator (OIS) ist ebenfalls an Bord.
Videos nimmt das Samsung Galaxy S9 nun endlich auch in Ultra HD mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde auf. Die Farben sind zwar recht stark gesättigt, aber die Aufnahmen sind richtig gut. Leider ist die Aufnahmedauer in diesem Setting auf fünf Minuten, bei UHD mit 30 FPS und Full HD mit 60 FPS auf zehn Minuten begrenzt.
Neu ist zudem der Super-Slow-Motion-Modus mit 960 Bildern pro Sekunde, welcher bereits letztes Jahr im Sony Xperia XZ Premium seine Premiere feierte. Samsung legt dabei ein Bildquadrat fest, welches den Modus automatisch aktiviert, wenn die Kamera dort eine Bewegung wahrnimmt. Das ist eine prima Idee und klappt auch recht gut, zumal dies vier Mal pro Video möglich ist. Leider ist die Qualität der Aufnahmen jedoch nur bei optimalen Lichtbedingungen akzeptabel und nimmt bei schwächerem Licht stark ab. Das Bild wirkt dann sehr unruhig, verrauscht und dunkel. Auch die geringe Auflösung der Aufnahmen (720p) beschränkt den Einsatz der Videos auf Social Media- Anwendungen. In diesem Punkt ist Sony einen Schritt weiter und wird im Xperia XZ2 bereits Full HD ermöglichen, jedoch ohne die praktische Automatik.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen hinterlässt das Galaxy S9 ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Vor allem bei der f/2.4-Blendenöffnung kann die Samsung Kamera in puncto Detailzeichnung überzeugen, aber auch die f/1.5er macht ihre Sache gut. Der Schärfeabfall hält sich auch in den Randbereichen in Grenzen, ist im Detail aber durchaus sichtbar.
Mit dem ColorChecker Passport überprüfen wird die Farbdarstellung der Kamera, dabei ist im unteren Teil eines jeden Feldes die Referenzfarbe auf den Bildern dargestellt. Die Sättigung ist erwartungsgemäß etwas kräftiger, aber nicht zu aufdringlich.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des Samsung Galaxy S9 befindet sich ein schwarzes modulares Netzteil (9,0 V, 1,67 A; 5,0 V, 2,0 A), ein passendes USB-Kabel (Type-A-auf-Type-C), zwei OTG-Adapter (Type-C-auf-Type-A und Type-C-auf-Micro-USB), ein SIM-Werkzeug, ein AKG-In-Ear-Headset mit Aufsätzen in unterschiedlichen Größen sowie verschiedene Faltblättchen zum Thema Sicherheit, Garantie und eine Kurzanleitung. In einigen Ländern liegt dem Gerät auch eine Silikonschutzhülle bei, in unseren Breitengraden wird jedoch darauf verzichtet.
Optionales Zubehör gibt es wieder reichlich im hauseigenen Shop. Dazu zählen unter anderem diverse Cover, eine induktive Ladestation (75 Euro) und einige andere Produkte.
Samsung gewährt zwei Jahre Garantie auf sein Produkt. Das beiliegende Zubehör erhält lediglich sechs und der Akku zwölf Monate. Die Händlergewährleistung bleibt davon unberührt.
Optional kann beim Kauf des Smartphones das Samsung Mobile Care Paket erworben werden, welches zusätzliche 119 Euro kostet. Dies deckt für 24 Monate Schäden wie Displaybruch, Flüssigkeitsschäden oder Akkudefekte ab. Bei jedem Schaden muss eine zusätzliche Selbstbeteiligung des Kunden in Höhe von zehn Prozent des Kaufpreises entrichtet werden.
Eingabegeräte & Bedienung
An der Bedienung des Samsung Galaxy S9 hat der Hersteller relativ wenig verändert. Der kapazitive Touchscreen wird von Corning Gorilla Glas 5 geschützt und erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig. Eingaben werden zuverlässig erfasst und schnell umgesetzt. Samsung setzt auch weiterhin auf sein eigenes Tastaturlayout, welches sehr aufgeräumt wirkt, jedoch vor allem mit aktivierter automatischer Rechtschreibkorrektur gerne mal für Mehrarbeit sorgt. Das Layout lässt sich aber problemlos mit einem anderen aus dem Play Store ersetzen.
Die physischen Tasten des Smartphones sind gut verarbeitet und eingepasst. Neben dem Power-Button zählen dazu die Lautstärkewippe und der Bixby-Button. Letzterer startet auch im gesperrten Zustand eine Übersicht, welche die kommenden Termine, Infos zum Wetter, Samsung Health, Nachrichtenmeldungen und vieles mehr auf einer Seite zusammenfasst. Wenn Bixby einmal eingerichtet wurde, kann der Button auch deaktiviert werden. Leider lässt er sich nicht anderweitig belegen.
Der Fingerabdruckscanner hat seine Position glücklicherweise geändert und ist nun unterhalb der Dual-Kamera des Galaxy S9 angeordnet, wodurch er erheblich besser erreichbar ist. Die Erkennungsraten des Sensors sind gut, jedoch dürfte die Entsperrgeschwindigkeit gerne schneller sein. Die alternativ beziehungsweise zusätzlich angebotene Gesichtserkennung und der Iris-Scanner sind jedoch noch langsamer und erstere ist auch nicht sonderlich sicher. Ein weiterer Nachteil am Iris-Scanner ist, dass wir das Galaxy Handy oft auf Gesichtshöhe anheben müssen, um eine fehlerfreie Erkennung zu ermöglich. Dies klappt beispielsweise mit Apples Face-ID erheblich besser und schneller.
Die Android-Bedienelemente sind wieder auf dem Display zu finden. Der Einhandmodus kann sowohl durch eine Wischgeste als auch dreifaches Tippen des Onscreen-Homebuttons aktiviert werden und verkleinert den gesamten Bildschirmbereich auf ein gut erreichbares Maß.
Display - Leicht verändertes Galaxy S8-Panel
Das Display des Samsung Galaxy S9 misst 5,8 Zoll (14,73 cm, 85,38 cm²). Mit seinem 18,5:9-Verhältnis bietet das Smartphone bis zu 2.960 x 1.440 Bildpunkte, voreingestellt ist ab Werk jedoch die geringe Auflösung von 2.220 x 1.080 Pixel. Das spart zwar Strom, aber wer die volle Pracht des erstklassigen Displays genießen möchte, sollte die Einstellungen ändern.
Die Leuchtkraft des Infinity Edge-Displays liegt etwas unterhalb des Niveaus des Vorgängers und erreicht mit aktiviertem Umgebungslichtsensor im Schnitt 527 cd/m² bei einer vollflächigen Weißdarstellung. Bei einer gleichmäßigen Verteilung von dunklen und hellen Flächen (APL50) erreicht das Panel bei einer Messung in der Displaymitte bis zu 730 cd/m², was niedriger als noch beim Galaxy S8 ist. Samsung hat im Rahmen der Vorstellung sogar bis zu 1.000 cd/m² angekündigt. Wer die Leuchtkraft manuell regelt, dem stehen maximal 327 cd/m² zur Verfügung.
Die Ausleuchtung ist dafür sehr gleichmäßig und aufgrund der verwendeten OLED-Technologie kann das Display absolutes Schwarz darstellen, sodass dessen Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich tendiert. Ein augenschonender Blaulichtfilter ist ebenfalls an Bord und sorgt in Verbindung mit der geringen Minimalleuchtkraft für angenehme Leseabende. Leider wird auch im Galaxy S9 wieder Pulsweitenmodulation (PWM) für die Helligkeitssteuerung eingesetzt, was für eine schnellere Ermüdung der Augen sorgt und bei empfindlichen Personen sogar Kopfschmerzen verursachen kann. Die geringe Frequenz ist da nicht gerade von Vorteil, jedoch ist der Amplitudenverlauf sehr flach, was dies durchaus wieder wettmachen kann. Ebenso ist die aus dem Vorgänger bekannte Always-On-Display-Funktion und HDR-Unterstützung wieder an Bord.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 529 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 1.6 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.16
Samsung Galaxy S9 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Samsung Galaxy S8 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Google Pixel 2 AMOLED, 1920x1080, 5" | Apple iPhone X Super AMOLED, 2436x1125, 5.8" | Huawei Mate 10 Pro OLED, 2160x1080, 6" | LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | Xiaomi Mi Mix 2 IPS, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | -35% | -9% | 11% | -4% | -98% | -64% | |
Helligkeit Bildmitte | 529 | 566 7% | 396 -25% | 600 13% | 629 19% | 432 -18% | 472 -11% |
Brightness | 527 | 564 7% | 404 -23% | 606 15% | 636 21% | 428 -19% | 430 -18% |
Brightness Distribution | 96 | 94 -2% | 91 -5% | 94 -2% | 94 -2% | 87 -9% | 87 -9% |
Schwarzwert * | 0.27 | ||||||
Delta E Colorchecker * | 1.4 | 2.7 -93% | 1.7 -21% | 1.2 14% | 1.7 -21% | 4.18 -199% | 3.5 -150% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4 | 5.4 -35% | 4 -0% | 3 25% | 3.6 10% | 8.53 -113% | 5.9 -48% |
Delta E Graustufen * | 1.6 | 3.1 -94% | 1.3 19% | 1.6 -0% | 2.4 -50% | 5.3 -231% | 4 -150% |
Gamma | 2.16 102% | 2.15 102% | 2.3 96% | 2.23 99% | 2.15 102% | 2.33 94% | 2.29 96% |
CCT | 6358 102% | 6335 103% | 6483 100% | 6707 97% | 6337 103% | 7487 87% | 7048 92% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 81.57 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.87 | ||||||
Kontrast | 1748 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240.4 Hz | ||
Das Display flackert mit 240.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 240.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit Hilfe eines Fotospektrometers und der Analysesoftware CalMAN haben wir die Farbdarstellung des Super AMOLED-Panels im Samsung Galaxy S9 genauer untersucht. Samsung stellt ab Werk eine anpassungsfähige Anzeige ein, welche in den entsprechend kompatiblen Apps die Ansicht optimiert und automatisch auf ein passendes anderes Profil wechselt. Dieses Profil sorgt sonst jedoch für eine recht kühle Bilddarstellung. Wer eine natürlichere Farbwiedergabe bevorzugt, kann diese manuell optimieren. Auf dem Screenshot sind die Einstellungen für eine möglichst natürliche Farbwiedergabe zu sehen, welche übrigens den recht großen Farbraum DCI-P3 verwendet.
Die übrigen drei vordefinierten Profile unterscheiden sich vor allem in den genutzten Zielfarbräumen. In allen Modi wird mittlerweile ein möglichst natürlicher Weißpunkt angestrebt. Der Kino-Modus nutzt ebenfalls den DCI-P3-Farbraum, während der Einfach-Modus den sRGB-Farbraum nutzt. Die genaueste Farbwiedergabe konnten wir im Modus Photo messen, welcher einen verkleinerten Adobe RGB-Farbraum nutzt, um mehr Grüntöne darstellen zu können.
Die DeltaE-Abweichungen sind in allen Modi gering. Lediglich bei der anpassungsfähigen Anzeige ist überhaupt ein Farbstich (Blau) für das menschliche Auge sichtbar. Bei den Farben gibt es kleinere Ausreißer, aber selbst diese sind nicht gravierend oder verfälschen die Darstellung. So zeigt beispielsweise im Photo-Modus die Farbe Grün (dE 4) die höchste Abweichung. Noch exakter kann im Vergleichsfeld nur das iPhone X Farben darstellen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 5 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien hinterlässt das Samsung Galaxy S9 einen sehr guten Eindruck. Durch die hohe Helligkeit und das starke Kontrastverhältnis bleiben die Inhalte auf dem Display auch in hellen Umgebungen und selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ablesbar. Nur die reflektierende Oberfläche stört gelegentlich ein wenig.
Die Blickwinkelstabilität des Galaxy Smartphones bewegt sich auf dem Niveau des Vorgängers. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln stellt sich der für OLEDs typische Farbschleier erst recht spät ein und ist auch nicht so stark ausgeprägt wie beispielsweise noch beim Galaxy S7. Außerdem fällt die Helligkeit minimal ab.
Leistung - Handy mit starkem Exynos-SoC
Das Samsung Galaxy S9 hat das neue Spitzen-SoC der Koreaner an Bord, den Exynos 9810. Die CPU besteht aus zwei Clustern. Das Leistungscluster nutzt vier Exynos-M3-Kerne, welche mit bis zu 2,9 GHz takten können. Der Stromsparcluster wird von vier ARM Cortex-A55-Kernen angetrieben, welche jeweils mit bis zu 1,9 GHz arbeiten können. Unterstützt wird das System von 4 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher, das größere Schwestermodell S9+ bietet sogar 6 GB. Als Grafikeinheit ist eine ARM Mali-G72 MP18 integriert.
Die CPU offenbart in den Benchmarks einen kräftigen Performancezuwachs und bietet im Geekbench 4.2 zwischen 31 und 85 Prozent mehr Leistung. In älteren Geekbench-Versionen fällt der Geschwindigkeitsgewinn jedoch wesentlich geringer aus und tendiert teilweise sogar gegen Null. Der Geekbench RednerScript-Test zeigt sogar eine schwächere Performance als noch beim Exynos 8895. Gefühlt ist die Systemperformance gut, jedoch sind immer wieder kleine Ruckler feststellbar.
Auch die neue GPU liefert zwischen 12 und 92 Prozent mehr Leistung im GFXBench, kann in den Offscreen-Tests jedoch am iPhone nicht vorbeiziehen. Bei den Onscreen-Tests, welche wir mit maximaler Auflösung durchgeführt haben, liefern auch einige Android-Konkurrenten bessere Frameraten, da nicht alle auf eine QHD-Auflösung setzen. Im 3DMark sieht es noch etwas schlechter für das Galaxy S9 aus. In den stärker beanspruchenden Benchmarks erzielen auch einige Kontrahenten mit dem nominell schwächeren Snapdragon 835 bessere Resultate.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S9 | |
OnePlus 5T | |
Xiaomi Mi Mix 2 | |
Google Pixel 2 | |
Apple iPhone X | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (236552 - 250577, n=3) |
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S9 | |
Samsung Galaxy S8 | |
HTC U11 | |
Google Pixel 2 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (34 - 35.8, n=2) |
Basemark X 1.1 | |
Medium Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
HTC U11 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
HTC U11 | |
Huawei Mate 10 Pro |
Epic Citadel - Ultra High Quality (nach Ergebnis sortieren) | |
Samsung Galaxy S8 | |
HTC U11 | |
Huawei Mate 10 Pro |
Das Surfen im Web macht mit dem Galaxy S9 und dessen vorinstallierten Samsung-Browser (Version 7.0) Freude und geht flott von der Hand. In den Benchmarks reicht es jedoch nur für einen Platz im Mittelfeld des Vergleichsfeldes. Vor allem im WebXPRT 2015 schneidet das Samsung Handy schlechter ab als sein Vorgänger.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.1) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (62.9 - 69.6, n=4) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (12933 - 15233, n=4) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Xiaomi Mi Mix 2 (Chrome 53) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Xiaomi Mi Mix 2 (Chrome 53) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (2060 - 3189, n=4) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone X (Safari Mobile 11.0) | |
Samsung Galaxy S8 (Samsung Browser 5.2) | |
Google Pixel 2 (Chrome 62) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 (163 - 202, n=3) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
HTC U11 (Chrome 58) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Xiaomi Mi Mix 2 (Chrome 53) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das Samsung Galaxy S9 ist mit 64 GB UFS-2.1-Speicher ausgestattet, wovon rund 50 GB nach dem ersten Start zu freien Verfügung stehen. Die Spitzengeschwindigkeiten des Speichers sind richtig gut, nur beim Lesen und Schreiben von kleinen Datenblöcken sind die Konkurrenten teilweise wesentlich schneller, vor allem das HTC U11 und das Mate 10 Pro.
Die Geschwindigkeit des microSD-Kartenslots haben wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 überprüft. Die Übertragungswerte liegen auf einem ordentlichen Niveau, reizen die Möglichkeiten der Karte jedoch nicht annährend aus.
Samsung Galaxy S9 | Samsung Galaxy S8 | LG V30 | HTC U11 | Xiaomi Mi Mix 2 | Huawei Mate 10 Pro | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -14% | -29% | 27% | -8% | 151% | 38% | 516% | |
Sequential Read 256KB | 815 | 793 -3% | 669 -18% | 717 -12% | 704 -14% | 732 -10% | 696 ? -15% | 1839 ? 126% |
Sequential Write 256KB | 206.9 | 193.2 -7% | 193.2 -7% | 206.4 0% | 208.6 1% | 208.7 1% | 224 ? 8% | 1425 ? 589% |
Random Read 4KB | 131 | 127.2 -3% | 78.2 -40% | 91.4 -30% | 148.5 13% | 132.3 1% | 137.2 ? 5% | 277 ? 111% |
Random Write 4KB | 23.07 | 15.25 -34% | 10.21 -56% | 80 247% | 15.75 -32% | 164.4 613% | 84.7 ? 267% | 309 ? 1239% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.2 ? | 63.9 ? -19% | 62.8 -21% | 68.8 ? -13% | 68.6 ? -13% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 67.2 ? | 53.5 ? -20% | 47.2 -30% | 46.25 ? -31% | 52.2 ? -22% |
Spiele
Das Samsung Galaxy S9 besitzt eines der stärksten SoCs, ein hochauflösendes Display sowie Dual-Lautsprecher. Eigentlich eine hervorragende Kombination, doch leider reizen die Koreaner nicht immer die Möglichkeiten des Handys voll aus, sondern belegen es mit Framebegrenzungen, wie dies beim den Titeln Asphalt 8 und Dead Trigger 2 der Fall ist. Die übrigen von uns mit GameBench getesteten Spiele liefern tolle Ergebnisse mit konstant hohen Frameraten.
Auch Sensoren und der Touchscreen geben keinen Anlass zur Kritik, sondern reagieren zügig und zuverlässig auf Eingaben.
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Battle Bay | |||
Einstellungen | Wert | ||
full resolution | 60 fps |
World of Tanks Blitz | |||
Einstellungen | Wert | ||
high, 0xAA, 0xAF | 60 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
high HD | 59 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 59 fps |
Emissionen - Galaxy S9 mit schwachen Akkulaufzeiten
Temperatur
Im Leerlauf erwärmt sich das Samsung Galaxy S9 so gut wie gar nicht. Erst unter andauernder Last steigen die Oberflächentemperaturen spürbar an und das Gerät wird handwarm.
Das Temperaturverhalten des Exynos-SoC überprüfen wir mit Hilfe des GFXBench Akkutests, welcher den jeweiligen Benchmark dreißigmal hintereinander ausführt und Frameraten und Akkustand protokolliert. Das Galaxy Handy zeigt im T-Rex-Test ein ähnliches Verhalten wie das S9+ und kann die Leistung recht lange aufrechterhalten, bevor die Performance deutlich nachlässt. Anders sieht es im anspruchsvolleren Manhattan-Test aus. Die Performance des S9 liegt hier wesentlich höher, jedoch kann es in diesem Szenario auch zu Überhitzungen kommen. Aufgrund der Überhitzung nehmen wir für diesen Teilbereich eine Abwertung vor.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 35.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.2 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 22.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Im Galaxy S9 kommen erstmals in Samsungs Premium-Reihe, genauso wie im Galaxy S9+, zwei Lautsprecher für die Tonausgabe zum Einsatz. Diese bieten nicht nur subjektiv ein besseres Klangerlebnis, sondern können auch im Labor überzeugen. Die Mitten und Hochtöne werden linear wiedergegeben, leider sind die Höhen und Mitten etwas zu weit auseinander, weshalb der Klang nicht richtig ausgewogen ist, aber seine Sache im Vergleichsfeld richtig gut macht.
Erfreulicherweise bietet das Galaxy S9 weiterhin eine Audioklinke, welche eine rauscharme Wiedergabe ermöglicht. Die mitgelieferten Kopfhörer sind identisch mit denen des Vorgängers und liefern ein ordentliches Klangerlebnis, solange sie nicht zu laut aufgedreht werden. Wer einen kabellosen Kopfhörer nutzen möchte, kann auch aptX für Bluetooth zurückgreifen.
Samsung Galaxy S9 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 23.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (11.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (17.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 8% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 86% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 28% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 27% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 64% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 47% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HTC U11 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 24.5% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (13.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (7.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 41% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 51% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 60% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 33% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Messungen der Leistungsaufnahme des Samsung Galaxy S9 offenbaren eindrucksvoll Samsungs Dominanz in diesem Bereich. Das Galaxy Handy hat richtig gute Werte, welche jedoch mit der maximal einstellbaren Helligkeit ohne den Umgebungslichtsensor ermittelt wurden. Wird dieser aktiviert, kann das Display wesentlich mehr Strom benötigen und die Leistungsaufnahme 0,61 Watt an. Die niedrigen Werte unter Last sind nur mit einem guten Energiemanagement des SoCs zu erklären, da wir beim Start des Galaxy S9 sogar bis zu 10,32 Watt messen konnten.
Dem modularen Netzteil (9,0 V, 1,67 A; 5,0 V, 2,0 A) konnten wir an der Steckdose keinen Eigenverbrauch nachweisen. Das Always-On-Display hingegen zeigt sich zwar nicht energiehungrig, steigert den Verbrauch im Standby jedoch um 0,23 Watt.
Ähnlich wie beim S9+ benötigt das Galaxy S9 sehr lange um eine vollständige Akkuladung vorzunehmen. Knapp über vier Stunden ist viel zu lang für ein Gerät mit Quick Charge. An dieser Stelle wird Samsung sicherlich noch mit einem Update nachbessern. Kabelloses Laden ist ebenfalls wieder an Bord.
Aus / Standby | 0 / 0.04 Watt |
Idle | 0.65 / 0.81 / 0.92 Watt |
Last |
4.76 / 5.16 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | HTC U11 3000 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Xiaomi Mi Mix 2 3771 mAh | Durchschnittliche Samsung Exynos 9810 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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Stromverbrauch | -14% | -62% | -40% | -85% | -64% | -49% | -64% | |
Idle min * | 0.65 | 0.78 -20% | 0.73 -12% | 0.99 -52% | 1.03 -58% | 0.69 -6% | 0.783 ? -20% | 0.894 ? -38% |
Idle avg * | 0.81 | 1.1 -36% | 1.96 -142% | 1.35 -67% | 2.4 -196% | 2.03 -151% | 1.315 ? -62% | 1.456 ? -80% |
Idle max * | 0.92 | 1.16 -26% | 1.98 -115% | 1.37 -49% | 2.6 -183% | 2.1 -128% | 1.903 ? -107% | 1.616 ? -76% |
Last avg * | 4.76 | 4.15 13% | 4.82 -1% | 3.25 32% | 2.96 38% | 3.18 33% | 5.76 ? -21% | 6.45 ? -36% |
Last max * | 5.16 | 5.12 1% | 7.15 -39% | 8.56 -66% | 6.6 -28% | 8.73 -69% | 7.06 ? -37% | 9.8 ? -90% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - Galaxy S9 überraschend schwach
Das Samsung Galaxy hat bei der Messung der Leistungsaufnahme noch überraschend gute Werte erzielt, kann diese aber nicht in passende Akkulaufzeiten ummünzen. Der 3.000 mAh starke Akku entlädt sich wesentlich schneller als noch der des Vorgängers und ist diesem in allen Belangen unterlegen. Im Vergleichsfeld bildet das Samsung Handy sogar das Schlusslicht.
Vor allem im Test „Surfen über WLAN“, welcher bei einer angepassten Panelleuchtkraft von 150 cd/m² durchgeführt wird, ist die Performance des Galaxy S9 nicht überzeugend. In dieser Disziplin kam das Galaxy S8 noch auf fast zwölf Stunden Nutzungsdauer, das S9 schafft nicht mal acht. Ein mäßiges Ergebnis, mit dem es schwierig wird, mit einer Akkuladung einen vollständigen Tag zu überstehen.
Die üblichen Energiesparmodi sind ebenfalls wieder an Bord, doch Samsung sollte auch an dieser Stelle dringend mit einem Update nachbessern.
Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Samsung Galaxy S8 3000 mAh | LG V30 3300 mAh | HTC U11 3000 mAh | Google Pixel 2 2700 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Xiaomi Mi Mix 2 3771 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | |
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Akkulaufzeit | 45% | 56% | 9% | 9% | 11% | 27% | 79% | |
Idle | 1182 | 1667 41% | 1914 62% | 1250 6% | 1457 23% | 1292 9% | 1744 48% | |
H.264 | 609 | 771 27% | 822 35% | 498 -18% | 564 -7% | 634 4% | 929 53% | |
WLAN | 474 | 719 52% | 774 63% | 560 18% | 575 21% | 564 19% | 600 27% | 818 73% |
Last | 164 | 264 61% | 267 63% | 212 29% | 161 -2% | 180 10% | 398 143% |
Pro
Contra
Fazit
Das Samsung Galaxy S9 gefällt uns besser als sein großer Bruder S9+. Das liegt vor allem daran, dass es nicht so wuchtig daherkommt und die Dual-Kamera den Aufpreis nicht rechtfertigt. Eigentlich liefern die Koreaner wieder ein richtig tolles Smartphone, welches jedoch mehr ein Face-Lifting des Vorjahresmodells Galaxy S8 darstellt und vor allem noch an einigen Kinderkrankheiten leidet, die teilweise nicht unerheblich sind. Vor allem die Akkulaufzeiten fallen viel zu schwach aus, insbesondere wenn das S8 als Referenz herangezogen wird. Dies ist vor allem für Nutzer ärgerlich, welche das Samsung Handy vorbestellt haben und dafür den vollen Preis auf die Ladentheke gelegt haben, denn sie müssen jetzt hoffen, dass Samsung vor allem diese Schwäche möglichst schnell per Update behebt.
Samsung muss schnell Updates liefern, um vor allem die schwachen Akkulaufzeiten in den Griff zu bekommen. Dann hat das Galaxy S9 das Zeug ein tolles Handy zu sein.
Dennoch liefern die Koreaner an sich abermals ein tolles Produkt. Ein schneller Prozessor, ein tolles Display, ein besser positionierter Fingerabdruckscanner, erweiterbarer Speicher, gute Stereolautsprecher, der Schutz vor Staub und Wasser und eine optionale Dual-SIM-Variante sind unter anderem auf der Habenseite zu veranschlagen. Doch in der Präsentation groß aufgeblasene Features wie die AR-Emoji und die Super-Zeitlupen-Funktion der Kamera sind dann doch eher nette Spielerein als ausgereifte Features mit Mehrwert.
Wer also im Besitz eines Galaxy S8 ist, kann sich entspannt zurücklehnen. Einen zwingenden Grund zu wechseln, sehen wir beim neuen Modell nicht.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Samsung Galaxy S9 erreichte zum Zeitpunkt des Tests 91,2 Prozent (V6).
Samsung Galaxy S9
- 31.08.2022 v7 (old)
Daniel Schmidt