Test Honor View 10 Smartphone
Wenn Honor ein neues Top-Gerät vorstellt, dann schauen die Konkurrenten ganz genau hin: Schließlich steht Huaweis Direktvertriebs-Marke für Preisbrecher in meist sehr guter Qualität. Das Honor View 10 (oder auch Honor V10) wurde im November vergangenen Jahres in China vorgestellt und ist eine leicht abgespeckte Version des Huawei Mate 10. Der Preis des View 10 fällt mit 499 Euro deutlich günstiger aus, dafür muss man gegenüber dem Mate 10 leichte Abstriche unter anderem bei der Kamera und dem WLAN-Modem machen. Auch beim Design gibt es deutliche Unterschiede. Sind das nur Lappalien oder ist der Unterschied deutlich spürbar?
In Europa ist nur das Huawei Mate 10 Pro erhältlich, deshalb muss sich das View 10 diesem auch im Vergleich stellen. Weiters treten zum Vergleich an: das ebenfalls sehr preisgünstige OnePlus 5T, das uns im Test beeindruckt hat. Nicht nur die Namen sind ähnlich, das LG V30 verfolgt auch ein recht ähnliches Konzept wie das Honor View 10. Mit dem Sony Xperia XZ Premium, dem Apple iPhone 8 Plus und dem Samsung Galaxy S8 Plus stehen auch einige der derzeit wichtigsten Flaggschiffgeräte bereit, um das View 10 herauszufordern.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse
Immer mehr Smartphone-Hersteller wechseln vom altbekannten 16:9-Bildschirmformat auf ein Format mit einem Seitenverhältnis von 2:1. Das ist kein großer Unterschied, macht die Smartphones aber ein wenig höher und/oder schmäler. Vor allem geht es dabei darum, dass auch große Bildschirmformate leichter mit einer Hand bedienbar sein sollen, zudem sieht die schmale, längere Bauform moderner und schicker aus. Das Honor View 10 besitzt neben dem Bildschirm nur sehr schmale Ränder, auch oben und unten sind die Gehäuseränder sehr schlank.
Dennoch verbaut Honor den Fingerabdrucksensor an der Vorderseite unterhalb des Bildschirms, während andere Hersteller wie OnePlus bei ihren aktuellen Smartphones dazu übergegangen sind, den Sensor an der Rückseite zu platzieren. Auch beim Huawei Mate 10 Pro befindet sich der Fingerabdrucksensor hinten, sodass die beiden Geräte rein optisch einfach zu unterscheiden sind. Dazu trägt auch das unterschiedliche Kameradesign bei, das uns beim Honor View 10 nicht vom Hocker haut: Die beiden Dual-Kamera-Linsen erheben sich einzeln aus dem Gehäuse und stehen recht eng beieinander, beim Huawei Mate 10 Pro sind die Linsen etwas eleganter geformt und in einem abgesetzten Streifen an der Rückseite untergebracht. Zudem sitzen die Linsen beim Huawei Mate 10 Pro weiter unten im Gehäuse, was die Gefahr verringert, dass man den Finger im Bild hat.
Auch die Farbpalette der beiden verwandten Modelle ist unterschiedlich: Während es das Honor View 10 in Schwarz und (aktuell in Deutschland noch in geringer Stückzahl) auch in Blau gibt, so steht das Huawei Mate 10 Pro mit grauem, braunem oder blauem Gehäuse in den Läden. Die Rückseite des Honor View 10 ist in mattem Metall gehalten, damit erreicht Honor zwar nicht den Wow-Effekt beispielsweise eines Honor 8 mit seiner schillernden, Lichtreflexe werfenden Rückseite, ist aber auch leichter sauber zu halten. Das Gehäuse ist sehr druckstabil und lässt sich nur ganz leicht verwinden, dann knarzt es leise. Mit 172 Gramm ist das View 10 ein durchschnittlich schweres Smartphone, es liegt deutlich leichter in der Hand als beispielsweise ein iPhone 8 Plus mit über 200 Gramm. Auf eine IP-Zertifizierung verzichtet Honor, man sollte das Gerät also nicht ins Wasser fallen lassen.
Ausstattung
Für 499 Euro bekommt man beim Honor View 10 128 GB Massenspeicher und 6 GB Arbeitsspeicher. Eine Version mit weniger Speicher gibt es aktuell nicht zu kaufen. Es handelt sich beim Datenspeicher tatsächlich auch um flotten UFS-2.1-Speicher, der ist mittlerweile Standard in der Oberklasse. Es gibt hier aber auch noch zahlreiche Modelle mit 64 GB Speicher, beispielsweise das Samsung Galaxy S8 Plus oder das LG V30. Man kann den Speicher mittels einer microSD um bis zu 256 GB erweitern, muss dafür allerdings einen der beiden SIM-Steckplätze aufgeben. Übrigens unterstützt das Honor View 10 den gleichzeitigen LTE-Zugang beider SIM-Karten.
Beim Arbeitsspeicher zeigt sich das OnePlus 5T mit seinen 8 GB noch etwas großzügiger, das Samsung Galaxy S8 Plus und das LG V30 kommen aber auch mit 4 GB aus. Einen Unterschied dürfte man im Alltag nur merken, wenn man extrem viele Apps gleichzeitig geöffnet hat. Der USB-C-Anschluss unterstützt nur USB-2.0-Geschwindigkeit, externe Geräte können per USB-OTG Daten mit dem Smartphone austauschen oder auch geladen werden. Als kleine Besonderheit spendiert Honor seinem Flaggschiff eine Infrarot-Schnittstelle, mit der sich beispielsweise Fernseher steuern lassen.
Software
Als Android-Version ist bei unserem Testgerät 8.0 installiert, zusammen mit doch schon etwas älteren Sicherheitspatches vom 6. November 2017. Darauf legt Huawei bzw. Honor seine eigene EMUI-Oberfläche, die an den Bediengrundsätzen von Android aber nur Details ändert. Dafür ist viel Software zusätzlich installiert, im Ordner "Top Apps" finden sich auch einige Werbelinks. Dazu gibt es einige Free2Play-Smartphonespiele, die man sich aber alle auch aus dem Google Play Store herunterladen könnte.
Huawei installiert einige Funktionen, welche die NPU (Neural Processing Unit) des SoCs nutzen und Funktionen einer künstlichen Intelligenz übernehmen. Die App "Translator" nutzt Maschinenlernen, um Übersetzungen anzubieten, sie stammt eigentlich von Microsoft. Auch soll die KI Prozesse auf dem Smartphone optimieren und so ständig für einen flüssigen Betrieb sorgen.
Honor installiert aber auch einige nützliche Apps, wie einen Dateimanager, die App "Designs", über die man das Aussehen der Nutzeroberfläche anpassen kann oder den Telefonmanager, der Daten bereinigt oder nach Viren scannt. Daneben gibt es noch kleinere Tools wie einen Spiegel mithilfe der Frontkamera oder eine App, mit der man die LED-Leuchte als Taschenlampe aktivieren kann. Insgesamt muss man als Liebhaber eines schlanken Systems wohl beim ersten Start ein wenig aufräumen.
Kommunikation und GPS
Huawei verbaut ein sehr schnelles LTE-Modem im Honor View 10, sodass Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1,2 GHz möglich sind. Zumindest theoretisch, denn natürlich muss es auch der Handynetzbetreiber unterstützen und da sieht es aktuell noch mager aus. Es werden weniger LTE-Bänder als beim Huawei Mate 10 Pro unterstützt, aber immer noch genug für Ausflüge in andere Handynetze innerhalb Europas. Der Empfang ist gut, auch innerhalb von Gebäuden haben wir im innerstädtischen Bereich keine Probleme, eine Netzverbindung mit mindestens halber Signalstärke zu bekommen. Wir nutzen für unseren Test das recht gut ausgebaute deutsche D2-Netz.
Das WLAN-Signal kann nach den Protokollen 802.11 a/b/g/n/ac übertragen werden, es werden also alle aktuellen Standards unterstützt. Die Geschwindigkeit ist bei unserem standardisierten Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 allerdings recht gering: Schon das Huawei Mate 10 Pro enttäuschte mit recht langsamen WLAN-Geschwindigkeiten und das Honor View 10 kann diese sogar noch unterbieten. Andere High-End-Smartphones bieten teils mehr als die dreifache Übertragungsgeschwindigkeit. In unserem Praxistest laden Seiten aber dennoch recht flott, schließlich liegt die maximal im Referenztest gemessene Übertragungsrate immer noch weit über der Geschwindigkeit unserer Internetleitung. Nahe am Router schlägt die Signalanzeige voll aus. In zehn Metern Entfernung zum Router und durch drei Wände ist noch ein halb so starkes Signal vorhanden, die Seiten bauen dennoch genauso flott auf wie in der Nähe des Routers.
In Innenräumen kann uns das Smartphone nicht orten, auch nahe am Fenster reicht das Signal dafür nicht aus. Im Freien dauert es recht lange und selbst dann ist eine Ortung nur auf 13 Meter genau möglich. Auch auf Google Maps ist die Ortung in unserem kurzen Test eher ungenau, immerhin funktioniert der Kompass zuverlässig.
Wie sieht es aus, wenn man das Honor View 10 für die Navigation oder die Aufzeichnung von Strecken verwendet? Das messen wir mit der App Runtastic und nehmen als Vergleichsgerät noch das Profi-Navi Garmin Edge 500 mit auf unsere Radtour. Die gemessene Strecke unterscheidet sich lediglich um zehn Meter, was ein gutes Zeichen ist. Das Honor View 10 platziert uns auch recht exakt auf der gefahrenen Strecke, bei der Wende allerdings auch mal neben der Straße. Im Vergleich zum Garmin Edge 500 zeigt es bei unserer Teststrecke sogar eine etwas höhere Genauigkeit. Aufgrund der etwas ungenauen Ortung in unserem Test würden wir dennoch das Smartphone nur für die Navigation empfehlen, wenn Sie diese Funktion nicht zu häufig nutzen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Huaweis Telefon-App ist in der Bedienung Googles Original recht ähnlich, sieht aber etwas anders aus und besitzt auch einige zusätzliche Funktionen, so kann man beispielsweise mit englischen Sprachkommandos Anrufe ablehnen oder annehmen.
Die Sprachqualität ist insgesamt durchschnittlich. Sowohl der Ohrhörer als auch der Lautsprecher geben die Stimme des Gegenübers nicht ganz so präsent wieder, wie man sich das wünschen würde. Das Mikrofon überträgt neben unserer Stimme auch immer deutliche Störgeräusche und auch hier ist der Ton nicht ganz klar und präsent.
Kameras
An der Rückseite des Honor View 10 findet sich eine Dual-Kamera, deren Hauptsensor mit 16 Megapixel auflöst und damit sogar höher als das Modul beim Huawei Mate 10 Pro, dafür fehlt der Kamera das Leica-Branding. Wie bei Huaweis Flaggschiff kommt als Zweitsensor ein 20-Megapixel-Monochrom-Sensor zum Einsatz. Bei schwachem Licht werden die Informationen der beiden Sensoren kombiniert, so sollen bessere Bilder entstehen. Einen optischen Bildstabilisator gibt es beim View 10 nicht, auch ist die Blendenöffnung mit f/1.8 etwas geringer. Die Kamera besticht mit einer Vielzahl an Modi: So sind reine Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit dem dedizierten Sensor möglich, es gibt eine AR-Kamera, die Gesichter beispielsweise mit Katzenohren versieht. Im Profi-Modus kann man viele Parameter selbst einstellen und im Portraitmodus errechnet die Software die Unschärfe des Hintergrunds. Der Künstlermodus besitzt zahlreiche Filter und es gibt einen eigenen Modus für Leuchtspuren in der Nacht. Es lassen sich sogar weitere Modi herunterladen, sodass Huawei in Zukunft noch weitere Funktionen zur Verfügung stellen kann.
Die Fotos sind grundsätzlich gut aufgehellt und bieten recht warme Farben. Im Vergleich zur Kamera des iPhone X wirken die Bilder allerdings wesentlich weniger detailreich. Apples Flaggschiff hellt auch nochmal ein wenig besser auf. Bei gutem Licht entstehen mit dem Honor View 10 gute und recht scharfe Fotos, dennoch gefällt uns auch die Kamera des OnePlus 5T noch ein wenig besser, da sie ebenfalls etwas besser aufhellt und noch schärfere Aufnahmen bietet. Im Vergleich zum Huawei Mate 10 Pro würden wir eine minimal schlechtere Bildqualität attestieren, die sich allerdings nur bei ganz genauem Hinschauen, beispielsweise bei der Schrift auf dem T-Shirt unseres Fotomodell-Hasens zeigt.
Im Videomodus kann man 4K-Videos mit 30 fps aufnehmen, in FullHD lassen sich auch Videos mit 60 fps aufzeichnen. Die Qualität ist ganz gut, das Bild wirkt aber etwas farbarm und rauscht bei schwächerer Beleuchtung recht schnell. Details werden ordentlich dargestellt. Der Belichtungssensor reagiert flott und präzise auf Änderungen der Lichtsituation.
An der Front findet sich eine 13-Megapixel-Kamera mit Fixfokus. Auch hier löst die Kamera höher auf als beim Huawei Mate 10 Pro. Die Bilder wirken recht detailreich und bieten eine gute Farbwiedergabe, sind allerdings nur mäßig gut aufgehellt.
Alle Kameras werden vom eingebauten KI-Prozessor unterstüzt, dieser erkennt verschiedene Objekttypen und Bewegungen im Bild und passt die Einstellungen der Kamera automatisch an.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor unter festgelegten Lichtbedingungen muss sich die Hauptkamera beweisen. Dabei werden leichte Doppelkonturen bei Schriften und Unschärfen im Randbereich sichtbar. An anderen Stellen ist das Bild wiederum sehr scharf, Farben und Farbübergänge werden allerdings leicht verpixelt dargestellt.
Zubehör und Garantie
Huawei liefert gleich ein großes Zubehörpaket mit seinem View 10 aus: So gibt es neben einem Schnellladegerät und einem USB-Kabel auch einen durchsichtigen Bumper für das Smartphone, der vor Stößen und Schäden schützt. Auch ein In-Ear-Headset legt der Hersteller in die Packung. Online kann man ansonsten kein spezielles Zubehör für das Honor View 10 kaufen.
Honor bietet 24 Monate Garantie für seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung
Huawei setzt auf SwiftKey als Tastatur-App. Eine andere Tastatur ist standardmäßig nicht installiert, lässt sich aber einfach nachinstallieren. SwiftKey bietet große Tasten, mit denen es sich zuverlässig tippen lässt, zahlreiche Themen mit denen man das Keyboard anpassen kann und viele Optionen, beispielsweise einen mehrsprachigen Betrieb, Größenänderung, Gesteneingabe und vieles mehr.
Der Touchscreen ist auch an den Ecken sehr empfindlich und sehr exakt zu bedienen. Auch ein Handschuhmodus mit besonders hoher Empfindlichkeit im Winter ist verfügbar. Der Standby-Taster an der rechten Gehäuseseite ist leicht geriffelt, sodass man ihn zuverlässig ertasten kann, darüber findet sich die Lautstärkewippe, deren beide Druckpunkte allerdings etwas deutlicher voneinander unterscheidbar sein könnten.
Der Fingerabdrucksensor funktioniert sehr zuverlässig und schnell und weckt das Gerät auch aus dem Standby. Wer mag, kann den Fingerabdruck auch für die Navigation verwenden. Die sehr präzise agierende und intuitive Steuerung fungiert auf Wunsch als Ersatz für die Menüsteuerung auf dem Bildschirm.
Wer noch mehr alternative Steuerungsmöglichkeiten ausprobieren möchte, der kann das Smartphone durch Umdrehen stummschalten, Buchstaben auf den Bildschirm zeichnen, um Apps zu öffnen oder mit HiVoice auch die eingebaute Sprachsteuerung nutzen.
Das Honor View 10 lässt sich auch über eine Gesichtserkennung entsperren, allerdings funktioniert diese nur über einen einfachen Abgleich mit einem gespeicherten Bild des Nutzers, sodass auch Fotos oder Masken zum Entsperren genutzt werden können. Diese Methode sollte also nicht als einzige Entsperrmethode verwendet werden, wenn sie sensible Daten auf Ihrem Smartphone haben. In unserem Test hatten wir zudem das Problem, dass das Referenzfoto ohne Vorwarnung aufgenommen wurde und es mehrere Anläufe brauchte, bis ein scharfes, richtig platziertes Bild aufgenommen war, dass das Smartphone überhaupt zum Abgleich mit dem Gesicht verwenden konnte. Selbst mit diesem Bild funktionierte das Entsperren aber nicht sehr zuverlässig. Zudem lässt sich nur ein Gesicht speichern.
Display
Mit 523 cd/m² im Durchschnitt leuchtet der IPS-Bildschirm des Honor View 10 zwar auf Wunsch recht hell, aber doch nicht ganz so hell wie viele Vergleichsgeräte. Zudem wird diese Helligkeit nur mit aktiviertem Helligkeitssensor erreicht, stellt man die maximale Helligkeit ohne Sensor ein, so leuchtet das Display nur maximal 477 cd/m² hell. In Sachen Auflösung hat sich 2.160 x 1.080 Pixel als Standard in der Oberklasse herauskristallisiert, manche Geräte wie das Sony Xperia XZ Premium oder das Samsung Galaxy S8 Plus bieten aber auch schon mehr. Die Helligkeitsverteilung ist mit 88 % nicht ganz so gleichmäßig wie bei den meisten Vergleichsgeräten, mit bloßem Auge erkennt man aber allenfalls ganz leichte Helligkeitsunterschiede bei großen Farbflächen.
|
Ausleuchtung: 88 %
Helligkeit Akku: 530 cd/m²
Kontrast: 1514:1 (Schwarzwert: 0.35 cd/m²)
ΔE Color 2.4 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.2 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.25
Honor View 10 IPS, 2160x1080, 6" | Huawei Mate 10 Pro OLED, 2160x1080, 6" | OnePlus 5T AMOLED, 2160x1080, 6" | Sony Xperia XZ Premium IPS, 3840x2160, 5.5" | Samsung Galaxy S8 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Apple iPhone 8 Plus IPS, 1920x1080, 5.5" | LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | 17% | 0% | -16% | 19% | 14% | -51% | |
Helligkeit Bildmitte | 530 | 629 19% | 425 -20% | 578 9% | 560 6% | 559 5% | 432 -18% |
Brightness | 523 | 636 22% | 423 -19% | 568 9% | 562 7% | 538 3% | 428 -18% |
Brightness Distribution | 88 | 94 7% | 92 5% | 92 5% | 93 6% | 90 2% | 87 -1% |
Schwarzwert * | 0.35 | 0.62 -77% | 0.38 -9% | ||||
Kontrast | 1514 | 932 -38% | 1471 -3% | ||||
Delta E Colorchecker * | 2.4 | 1.7 29% | 2.1 12% | 2.8 -17% | 1.7 29% | 1.3 46% | 4.18 -74% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.5 | 3.6 35% | 3.4 38% | 5.1 7% | 3.4 38% | 2.7 51% | 8.53 -55% |
Delta E Graustufen * | 2.2 | 2.4 -9% | 2.5 -14% | 2.8 -27% | 1.6 27% | 1.8 18% | 5.3 -141% |
Gamma | 2.25 98% | 2.15 102% | 2.32 95% | 2.15 102% | 2.13 103% | 2.25 98% | 2.33 94% |
CCT | 6598 99% | 6337 103% | 6455 101% | 6728 97% | 6435 101% | 6797 96% | 7487 87% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 81.57 | ||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.87 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Schwarze Flächen leuchten auf dem Display noch 0,35 cd/m² hell, das ist ein guter Wert, allerdings sind die OLED-Displays mit absolutem Schwarzwert hier natürlich überlegen. Dunkle Flächen wirken tief und einheitlich und Farben werden recht kräftig dargestellt, der Kontrast ist mit 1.514:1 gut. Der Weißabgleich kann in verschiedenen Voreinstellungen und sogar komplett manuell eingestellt werden. Zusätzlich kann man zwischen normalen und lebhaften Farben wählen. Auch ein Blaufilter lässt sich im Einstellungsmenü aktivieren. Ein Flackern des Bildschirms konnten wir nicht feststellen.
Bei unseren Messungen mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN versuchen wir möglichst viele der Voreinstellungen abzudecken. Die exaktere erhält man mit normalen Farben und der Voreinstellung "Warm" beim Weißabgleich, hier ist auch kein Blaustich mehr erkennbar. Lebhafte Farben und der Standard-Weißabgleich hingegen produzieren einen deutlichen Blaustich. Die Farbraumabdeckung ist gut, der Farbraum sRGB wird beinahe komplett abgedeckt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
25.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 17.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 57 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
53.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26 ms steigend | |
↘ 27.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 89 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien kann man das Honor View 10 durchaus verwenden. Am besten nutzt man den Helligkeitssensor, der gibt bei Bedarf einen zusätzlichen Helligkeitsboost und reagiert prompt und zuverlässig. Leichte Helligkeitsverschiebungen gibt es bei den Blickwinkeln, die Farben bleiben aber gut erhalten und der Bildschirminhalt ist auch aus sehr flachen Winkeln noch gut erkennbar.
Leistung
Der HiSilicon Kirin 970 kommt als SoC auch im Huawei Mate 10 Pro zum Einsatz und ist mit seinen acht Kernen und bis zu 2,4 GHz Takt sehr leistungsstark. Im Honor View 10 liefert das SoC auch sehr ähnliche Leistungswerte wie im Huawei Mate 10 Pro und kann damit auch mit allen anderen Android-Vergleichsgeräten mithalten. Nur das Apple iPhone 8 Plus ist noch leistungsfähiger. Man bekommt also beim Honor View 10 durchaus High-End-Leistung, sowohl bei der Leistung im Menü und in Apps als auch bei der Grafikpower. Einige Grafikbenchmarks liefern allerdings wesentlich geringere Ergebnisse als beim Huawei Mate 10 Pro. Das könnte an den Hitzeproblemen liegen, die wir im Kapitel "Temperatur" näher betrachten.
Das SoC enthält eine NPU, also einen neuralen Prozessor, der die Berechnung für die Funktionen der künstlichen Intelligenz übernimmt.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG V30 | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG V30 |
GFXBench (DX / GLBenchmark) 2.7 | |
T-Rex Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 | |
1920x1080 T-Rex Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 |
GFXBench 3.0 | |
on screen Manhattan Onscreen OGL (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 | |
1920x1080 1080p Manhattan Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 |
GFXBench 3.1 | |
on screen Manhattan ES 3.1 Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 | |
1920x1080 Manhattan ES 3.1 Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
Apple iPhone 8 Plus | |
LG V30 |
GFXBench | |
on screen Car Chase Onscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG V30 | |
1920x1080 Car Chase Offscreen (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 10 | |
Huawei Mate 10 Pro | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ Premium | |
Samsung Galaxy S8 Plus | |
LG V30 |
Bei den Browser-Benchmarks liegt das Honor View 10 deutlich hinten. Der Nutzer surft mit dem Gerät also deutlich langsamer als mit anderen High-End-Smartphones. Googles aufwändiges HTML-5-Spiel Interland funktioniert allerdings flüssig und die Ladezeiten sind akzeptabel.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Honor View 10 (Chrome 63) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone 8 Plus | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Honor View 10 (Chrome 63) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor View 10 (Chrome 63) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Apple iPhone 8 Plus |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone 8 Plus | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Huawei Mate 10 Pro (Chrome 61) | |
Honor View 10 (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S8 Plus (Samsung Browser 5.2) | |
Sony Xperia XZ Premium (Chrome 59) | |
LG V30 (Chrome 62) |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Zugriff auf unsere Referenz-micro-SD-Karte, eine Toshiba Exceria Pro M501, funktioniert sehr flott und auch beim Zugriff auf den internen Speicher zeigt sich das Honor View 10 als eines des schnellsten Smartphones im Vergleich.
Honor View 10 | Huawei Mate 10 Pro | OnePlus 5T | Sony Xperia XZ Premium | Samsung Galaxy S8 Plus | Apple iPhone 8 Plus | LG V30 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -2% | -25% | -43% | -22% | -35% | ||
Sequential Read 256KB | 810 | 732 -10% | 699 -14% | 687 -15% | 788 -3% | 669 -17% | |
Sequential Write 256KB | 194.3 | 208.7 7% | 203.4 5% | 194 0% | 194.2 0% | 193.2 -1% | |
Random Read 4KB | 144.3 | 132.3 -8% | 138.1 -4% | 74.1 -49% | 127.2 -12% | 78.2 -46% | |
Random Write 4KB | 160 | 164.4 3% | 20 -87% | 17.2 -89% | 15.27 -90% | 10.21 -94% | |
Sequential Read 256KB SDCard | 81 ? | 36.79 ? -55% | 71.1 ? -12% | 62.8 -22% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 65.1 ? | 33.31 ? -49% | 57.2 ? -12% | 47.2 -27% |
Spiele
Trotz seiner hohen Grafikpower schafft es das Honor View 10 nicht, beim anspruchsvollen Rennspiel Asphalt 8: Airborne in der nativen Auflösung des Displays in hohen Details flüssige 30 Frames pro Sekunde darzustellen. Bei niedrigen Details ist das hingegen kein Problem und auch etwas einfachere 3D-Games wie Dead Trigger 2 laufen flüssig. 2D-Games wie Angry Birds sind ebenfalls kein Problem für das Smartphone. Die Game Suite bietet einige Komfort-Funktionen für Gamer, so kann man beispielsweise Benachrichtigungen während des Gamings deaktivieren oder die Navigationstasten sperren.
Die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen ist flüssig und sehr gut zum Spielen geeignet.
Emissionen
Asphalt 8: Airborne | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 29 fps | ||
very low | 30 fps |
Dead Trigger 2 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 30 fps |
Temperatur
Die erreichten Temperaturen im Lastbetrieb sind grundsätzlich unbedenklich: Maximal 37,4 °C messen wir an der Vorderseite im Bereich des Ohrhörers. Das ist zwar leicht spürbar, aber nicht unangenehm. Im Idle-Betrieb ist mit 28,8 °C im Maximum mit der Hand keine Erwärmung spürbar.
Allerdings meldet sich während unserer Benchmarks das Smartphone immer wieder mit einer Fehlermeldung: Es gibt an, dass das Gerät zu heiß geworden sei und deshalb den aktuellen Prozess abgebrochen habe. Besonders beim anspruchsvollen GFXBenchmark scheint das SoC überfordert zu sein. Hier hatte auch schon das Huawei Mate 10 Pro mit demselben SoC kleinere Probleme. Beim View 10 sind die Probleme nicht ganz so klein: So können wir den aufwändigeren Akkutest mit OpenGL ES 3.1 nicht zu Ende bringen, da das Gerät überhitzt. Im OpenGL-ES-2.0-Test kann das Honor View 10 allerdings zeigen, dass es bei nicht ganz so hoher Belastung den Test ohne Leistungseinbußen bestehen kann.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.6 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Anders als das Huawei Mate 10 Pro gibt es beim Honor View 10 nur einen Lautsprecher, nämlich an der Unterkante. In unserem Lautsprechertest ist das View 10 dennoch auf Wunsch etwas lauter als das Mate 10 Pro, außerdem bildet das Honor-Smartphone fast den gesamten Bereich der Mitten noch etwas umfangreicher ab, als Huaweis Flaggschiff. Somit entsteht insgesamt ein noch etwas besserer Klangeindruck als beim Mate 10 Pro, auch wenn das Honor View 10 die Höhen etwas weniger hervorheben könnte.
Wer ab und an mal laut Musik hören möchte, der kann das also tun, das Honor View 10 besitzt im Gegensatz zum Mate 10 Pro auch noch einen 3,5-mm-Audioanschluss, über den auch das beigelegte In-Ear-Headset angeschlossen werden kann. Der ausgegebene Klang ist sauber. Auch Bluetooth kann für die Audioverbindung genutzt werden, hier wird maximal Bluetooth 4.2 unterstützt. Dafür kann man die Codecs aptX und aptX HD für die Übertragung von hochauflösenden Audiodaten nutzen.
Honor View 10 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 11.2% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 10 Pro Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 7.4% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.2% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 62% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 32% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 77% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 18% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Frequenzdiagramm im Vergleich (Checkboxen oben an-/abwählbar!)
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Beim Stromverbrauch muss das Honor View 10 zurückstehen, am deutlichsten hinter dem Samsung Galaxy S8 Plus, aber auch deutlich hinter dem Huawei Mate 10 Pro: In allen Kategorien braucht Honors Smartphone deutlich mehr Energie, der Verbrauch unter Last ist mit maximal 9,04 Watt der höchste im Vergleichsfeld. Aber auch beim Idle-Verbrauch liegt das Honor View 10 auf den hinteren Plätzen.
Aus / Standby | 0.02 / 0.31 Watt |
Idle | 1.05 / 2.36 / 2.41 Watt |
Last |
4.93 / 9.04 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor View 10 3750 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 5T 3300 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | LG V30 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 28% | 33% | 9% | 37% | 9% | 31% | |
Idle min * | 1.05 | 0.85 19% | 0.58 45% | 0.62 41% | 0.68 35% | 0.72 31% | 0.72 31% |
Idle avg * | 2.36 | 1.15 51% | 1.44 39% | 2.44 -3% | 1.13 52% | 2.45 -4% | 1.37 42% |
Idle max * | 2.41 | 1.23 49% | 1.53 37% | 2.59 -7% | 1.16 52% | 2.52 -5% | 1.41 41% |
Last avg * | 4.93 | 4.12 16% | 3.17 36% | 4.94 -0% | 4.69 5% | 3.84 22% | 3.46 30% |
Last max * | 9.04 | 8.42 7% | 8.54 6% | 7.91 12% | 5.24 42% | 9.02 -0% | 7.83 13% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeiten fallen nicht ganz so schlimm aus, wie man das angesichts der hohen Verbrauchswerte befürchten könnte. Das liegt einerseits daran, dass das Honor View 10 einen recht kapazitätsstarken Akku besitzt: 3.750 mAh oder 14,25 Wh sind deutlich mehr als bei den meisten Vergleichsgeräten. Nur das Huawei Mate 10 Pro besitzt mit 4.000 mAh noch mehr Akkukapazität. 11:19 Stunden in unserem WLAN-Test und damit der zweitschlechteste Wert im Vergleichsfeld sind angesichts dessen zwar ein wenig ernüchternd, absolut gesehen aber immer noch ein guter Wert, der für zwei Tage Betrieb bei durchschnittlichem Gebrauch durchaus ausreichen sollte. Generell finden sich die Laufzeiten auf Klassenniveau, Honor hätte aber durch besseres Energiemanagement noch deutlich mehr herausholen können.
Danke Schnellladefunktion ist das Smartphone in etwas über 1:30 Stunden aufgeladen.
Honor View 10 3750 mAh | Huawei Mate 10 Pro 4000 mAh | OnePlus 5T 3300 mAh | Sony Xperia XZ Premium 3230 mAh | Samsung Galaxy S8 Plus 3500 mAh | Apple iPhone 8 Plus 2691 mAh | LG V30 3300 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 17% | -2% | -5% | -4% | -5% | 4% | |
Idle | 1671 | 1744 4% | 1754 5% | 1754 5% | 1565 -6% | 2085 25% | 1914 15% |
H.264 | 819 | 929 13% | 799 -2% | 802 -2% | 742 -9% | 733 -11% | 822 0% |
WLAN | 679 | 818 20% | 718 6% | 695 2% | 736 8% | 657 -3% | 774 14% |
Last | 305 | 398 30% | 257 -16% | 236 -23% | 275 -10% | 211 -31% | 267 -12% |
Pro
Contra
Fazit
Das Honor View 10 liegt mit seinen schmalen Display-Rändern und dem großen Display voll im Trend. Der günstige Preis von unter 500 Euro für High-End-Komponenten macht es für Schnäppchenjäger attraktiv, weil das Gerät von Huaweis Direktvertriebsmarke auch einiges richtig macht: Da ist das stabile Gehäuse, die vielen Möglichkeiten der Bedienung, der ordentliche Sound inklusive 3,5-mm-Anschluss, ein flottes LTE-Modul, eine Infrarot-Schnittstelle und die hochwertigen Kameras, die durchaus ordentliche Bilder machen. Die Leistung ist ordentlich, wird aber durch gelegentliche Überhitzung geschmälert. Nachteile hat das Honor View 10 aber auch, beispielsweise das lahme WLAN-Modul, die ebenfalls etwas zögerliche GPS-Einheit und den hohen Energieverbrauch.
Hohe Leistung zum geringen Preis: Das Honor View 10 ist zwar etwas abgespeckt, kann aber auch dem Huawei Mate 10 Pro gefährlich werden. Wer ein paar hundert Euro sparen möchte und trotzdem viel Leistung und eine gute Kamera erwartet, der wird beim View 10 nicht enttäuscht.
Insgesamt muss man aber sagen, dass Huawei sein Smartphone an den richtigen Stellen abgespeckt hat, um es auch weiterhin zu einer Gefahr selbst für wesentlich teurere Geräte zu machen. Wer Oberklasseleistung zu einem guten Preis möchte, der sollte auf jeden Fall einen Blick auf das Honor View 10 werfen. Das OnePlus 5T bietet allerdings noch ein etwas runderes Gesamtbild.
Honor View 10
- 30.01.2018 v6 (old)
Florian Wimmer