Test OnePlus 6 Smartphone
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Das OnePlus 6 ist der neueste Spross des chinesischen Konzerns, der ein Teil von BBK Electronics ist, zu dem unter anderem auch die Smartphone-Marken Oppo und Vivo gehören. Die Änderungen im Vergleich zum Vorgänger werden schon am Äußeren sichtbar, denn sowohl die Vorder- als auch die Rückseite des Flaggschiff-Handys besteht erstmals aus Glas.
Angetrieben wird das OnePlus Handy von dem schnellsten SoC aus dem Hause Qualcomm. Der Snapdragon 845 liefert eine starke Performance, welche wir unter anderem bereits im Sony Xperia XZ2 genauer betrachtet haben. Dazu gibt es je nach gewählter Ausstattungsvariante 6 beziehungsweise 8 GB Arbeitsspeicher und der Käufer hat die Wahl zwischen 64, 128 oder 256 GB internem Speicher. Dabei bleibt das Einstiegsmodell mit 519 Euro immer noch vergleichsweise günstig und kostet selbst in der größten Ausführung mit 619 Euro erheblich weniger als die meisten seiner Konkurrenten zum Marktstart. Dafür bleibt der Preis aber auch über den gesamten Verkaufszyklus konstant. Erstmals vertreibt OnePlus das Smartphone auch direkt über Amazon.
Erfreulich ist, dass OnePlus auch in der neuesten Generation seines Handys die Audioklinke beibehält. Das Display wächst zwar ein wenig an, die Maße des Gehäuses bleiben aber nahezu unverändert gegenüber dem OnePlus 5T. Neu hingegen ist die Notch. Auch die Dual-Kamera will der Hersteller wieder verbessert haben und die technischen Daten klingen recht vielversprechend. Die Größe des Bildsensors ist um 19 Prozent angewachsen, mit einer nominell starken f/1.7-Blende ausgestattet und hat nun wieder einen optischen Bildstabilisator an Bord. Außerdem ist das OnePlus 6 eines der wenigen Smartphones, das Videoaufnahmen in Ultra HD mit 60 Bildern pro Sekunde machen kann. Der Slow-Motion-Modus bietet 480 FPS in HD-Auflösung.
Zu den Konkurrenten des selbst ausgerufenen Flagship-Killers zählt alles was Rang und Namen hat. Im Test wird es sich den Vergleich mit dem Huawei P20 Pro, Galaxy S9+, LG V30, Apple iPhone X, Google Pixel 2 XL, Sony Xperia XZ2, HTC U11 Plus, Xiaomi Mi Mix 2s und dem Razer Phone stellen müssen. Preislich ist das Honor 10 eine noch stärkere Konkurrenz geworden.
Nachtrag vom 01.10.2018: OnePlus rollt eine Update aus. Details entnehmen Sie bitte dem Abschnitt Software.
Gehäuse – OnePlus 6 mit Glasoberflächen und sehr stabilem Gehäuse
Der Vorgänger, das OnePlus 5T, besaß noch schmale Ränder oberhalb und unterhalb des Displays, beim OnePlus 6 setzt der Hersteller hingegen auf ein Display, das fast die gesamte Vorderseite einnimmt. In der oberen Mitte gibt es allerdings eine umstrittene Notch, also einen schwarzen Bereich, in dem Ohrhörer, Frontkamera und Sensoren untergebracht sind. Links und rechts davon werden die üblichen Benachrichtigungssymbole angezeigt. Wer das nicht mag, der kann den oberen Bereich rund um die Notch auch ausblenden lassen, hat dann aber weniger Displayfläche zur Verfügung. Unter dem Screen verbleibt ein sehr schmales Kinn. CEO Carl Pei hat die Notch im Vorfeld des Releases mit dem Argument verteidigt, dass 90 % Bildschirmfläche an der Front sonst aktuell nicht machbar seien.
OnePlus verabschiedet sich mit dieser Generation vom Aluminium-Unibody des Vorgängers und nutzt nun Glasoberflächen. Ein häufig genanntes Argument der Hersteller ist, dass sich so die Empfangsstärke der Antennen verbessern lässt und man Metall bei den aktuellen Ansprüchen an die Übertragungsgeschwindigkeiten aktuell für die Rückseite gar nicht mehr verwenden könne. Das neue Gehäuse mit Glasrückseite gibt es in drei Farbvarianten: glänzendes Schwarz, mattes Schwarz und in den nächsten Wochen soll auch noch eine weiße Version mit goldenen Highlights erscheinen.
Die schlichte Eleganz des Vorgängers hat der Hersteller auch beim OnePlus 6 beibehalten: Unser Testgerät in Mirror Black sieht mit seiner an den Rändern geschwungenen, glänzenden Glasrückseite sehr schick aus, bleibt dabei aber recht dezent. Ein HTC U12 Plus schreit da mit seinen halbtransparenten und roten Farbvarianten wesentlich mehr nach Aufmerksamkeit. Mal sehen, was OnePlus hier noch in den nächsten Monaten vorstellt.
Das Smartphone liegt sehr gut in der Hand und die Materialübergänge sind so gut wie nicht spürbar. Insgesamt wirkt das OnePlus 6 sehr hochwertig und findet mit einem Gewicht von 177 Gramm eine gute Balance aus Wertigkeit und Leichtigkeit. Das Gehäuse ist absolut stabil und lässt sich weder durch Druck noch durch Verwinden beeindrucken. Das OnePlus 6 besitzt nämlich keine IP-Zertifizierung, ist aber dennoch durch Abdichtungen und spezielle Materialien gegen Spritzwasser und kurzes Untertauchen geschützt. Die Unterwasser-Nutzung schließt OnePlus allerdings ausdrücklich aus.
Die ersten Torture-Tests hat das OnePlus 6 übrigens recht gut überstanden.
Ausstattung - OnePlus 6 nur mit USB 2.0
Die Ausstattung des OnePlus 6 hat sich nicht groß verändert. Der USB-Anschluss besitzt zwar die neuere Type-C-Bauform und kann dazu genutzt werden, externe Eingabegeräte oder Speichermedien anzuschließen (OTG), überträgt Daten aber weiterhin nur mit dem Übertragungsstandard USB 2.0. Ebenso wenig wird die Bildausgabe über die Schnittstelle unterstützt.
Es gibt Modelle mit 6 GB RAM und 64 GB Massenspeicher, 8 GB/128 GB oder 8 GB/256 GB. Mit dieser breiten Auswahl an Speicherkonfigurationen ist das OnePlus 6 mindestens auf Augenhöhe mit der High-End-Konkurrenz, auch wenn Sie nicht jede Farbvariante in jeder Speicherkonfiguration kaufen können.
Die Möglichkeit der Speichererweiterung mittels microSD-Karte ist allerdings auch im aktuellen 6er nicht gegeben. Außerdem fehlt ein Radio-Empfänger oder ein Infrarot-Blaster. Dafür gibt es schnelles Gigabit-LTE mit einer breiten Frequenzabdeckung und Dual-SIM, ac-WLAN mit MIMO-Antennentechnik, NFC sowie aktuelles Bluetooth 5.0.
Software – Nahe am Stock-Android und mit aktuellen Sicherheitspatches
OnePlus installiert Android 8.1 auf dem Smartphone, die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt vom 1. Mai 2018 und damit topaktuell. In der Vergangenheit hat sich der Hersteller auch stets durch recht schnelle Updates einen Namen gemacht.
Obwohl OnePlus seinen eigenen Launcher über die Oberfläche legt, sind die Änderungen im Vergleich zum Stock-Android nicht sehr groß: Wer vom Startbildschirm nach rechts wischt, bekommt nicht die Standard-Google-Suche angezeigt, sondern eine konfigurierbare Seite mit den letzten Kontakten und meistgenutzten Apps, dort können auch beliebige Widgets platziert werden. Außerdem gibt es ein dunkles Thema für die gesamte Oberfläche und einige zusätzliche Einstellungen.
Ansonsten ist die Oberfläche angenehm minimalistisch und der Hersteller installiert auch keinerlei Bloatware. In unserem Testgerät können von 128 GB ordentliche 116 GB als Datenspeicher verwendet werden.
Nachtrag 20.06.2018: Der Hersteller rollt OxygenOS 5.1.8 (426 MB) für das OnePlus 6 aus, welches die Anrufqualität und die Netzwerkstabilität verbessern soll. Außerdem gibt es kleinere Bugfixes. Die Google-Sicherheitspatches bleiben unberührt.
Nachtrag 04.08.2018: OnePlus verteilt OxygenOS 5.1.9 (342 MB) für das Smartphone, welches unter anderem die Kamerqualität verbessern soll (wir berichten). Doch nicht nur die Hauptkamera wird verbessert, sondern die Selfie-Cam bekommt nun einen Beauty-Modus. Außerdem wird Google Lens in die Kamera integriert. In puncto Kommunikation gibt es ebenfalls Optimierungen. So können nun Gruppen-MMS verschickt werden und die Stabilität des WLANs und der Bluetooth-Verbindung werden verbessert. Des Weiteren steht nun VoLTE und VoWifi für Telia Finland zur Verfügung und die Gestenerkennung des Touchscreens wurde optimiert. Die Google Sicherheitspatches werden auf dem Stand vom 1. Juli 2018 angehoben.
Nachtrag 01.10.2018: OnePlus lässt sich nicht lumpen und verteilt vergleichsweise flott das Update für Android 9.0 Pie (OxygenOS 9.0), welches rund 1,5 GB groß ist. Außerdem gibt es kleine Verbesserungen und der Gaming Mode 3.0 ist im Update enthalten. Die Sicherheitspatches werden auf den Stand vom 5. September 2018 aktualisiert.
Kommunikation und GPS – Das OnePlus 6 ist wieder ein Worldphone
Das OnePlus 6 unterstützt 802.11 a/b/g/n/ac und damit alle aktuell gängigen WLAN-Standards. Insgesamt ist das OnePlus 6 bei den Übertragungsraten auch ein gutes Stück schneller als das OnePlus 5T, was den Empfang von Daten angeht: Das letzte Smartphone von OnePlus war hier ganze 37 % langsamer. Beim Senden liegt es hingegen leicht hinter dem Vorgänger, insgesamt gesehen platziert es sich im Mittelfeld der High-End-Smartphones. Subjektiv ist das Surfen im Web per WLAN auf dem OnePlus 6 eine sehr schnelle Angelegenheit: Websites bauen sehr flott auf, auf Bilder muss man nur kurz oder gar nicht warten und das Scrollen geht flüssig von der Hand. Nahe am Router ist auch der volle Empfang verfügbar, in 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände haben wir noch 3/4 bis halben Empfang, der Seitenaufbau erfolgt aber genauso schnell wie nahe am Router.
Mit 25 unterstützten LTE-Bändern ist das OnePlus 6 ein echtes Worldphone, man sollte sich also in so gut wie jedem Land der Erde ins LTE-Netz einloggen können. Die maximale Geschwindigkeit liegt bei 1.000 MBit/s im Download und 150 MBit/s beim Upload, hier bieten beispielsweise das Samsung Galaxy S9+ oder Sony Xperia XZ2 noch mehr Geschwindigkeit, nämlich bis zu 1,2 GBit/s im Download. In der Praxis wird man diesen Unterschied aber wohl nicht bemerken, denn die LTE-Netze vieler Länder erreichen im Realbetrieb beim einzelnen Teilnehmer gerade mal Übertragungsraten um die 30-40 MBit/s. Selbst bei optimalen Bedingungen wären aktuell in Deutschland maximal 500 MBit/s im Vodafone-Netz möglich. Wir testen den Empfang im deutschen E-Netz im städtischen Umfeld: Hier ist selbst in Gebäuden meist 3/4 der Signalstärke vorhanden, teils erreicht das OnePlus 6 sogar 4G+, was der Vorgänger, den wir mit der gleichen SIM-Karte am gleichen Ort testen, nicht erreicht. Die Downloadrate des OnePlus 6 ist mit 23 MBit/s in einem kurzen Test gut, das OnePlus 5T erreicht hier in etwa dieselbe Übertragungsrate.
LTE über beide SIM-Karten gleichzeitig zu nutzen soll zwar laut Qualcomm möglich sein, in unserem Test wurde die Datenübertragung der SIM-Karte aber vom Smartphone immer unterbrochen, sobald wir einen Anruf starteten.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
LG V30 | |
OnePlus 5T | |
Sony Xperia XZ2 | |
OnePlus 6 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Apple iPhone X | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone X | |
Sony Xperia XZ2 | |
LG V30 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
OnePlus 6 | |
OnePlus 5T |
Das GPS-Modul unterstützt natürlich auch andere Satelliten-Netzwerke wie GLONASS, Galileo oder Beidou. Es kann uns in Räumen mit Betondecke nicht orten, auch nicht am Fenster. Im Freien wird allerdings sehr schnell eine gute Genauigkeit der Lokalisierung von 5 Meter erreicht. Auf Google Maps ortet uns das Gerät schnell und zuverlässig und der Kompass zeigt unsere Blickrichtung sehr exakt an.
Wir machen eine Radtour mit dem OnePlus 6 und nehmen auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 zum Vergleich mit. Hier zeigt sich das OnePlus 6 sehr souverän und ortet uns im Bereich der Fußgänger- und Radbrücke mit der runden Auffahrt zwar nicht perfekt, aber wesentlich besser als das Profi-Gerät. Auch den Hin- und Rückweg zur Brücke beschreibt das OnePlus 6 recht genau, während sich das Garmin-Navi hier verfranst.
Das OnePlus 6 kann man also Menschen, die auf ihr Smartphone zum Navigieren angewiesen sind, durchaus empfehlen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Gibt es VoLTE beim OnePlus 6?
Die Telefon-App ist eine minimal angepasste Variante von Googles Standard-App, die mit Android ausgeliefert wird. Sie bietet beispielsweise die Möglichkeit, per SMS direkt eine Kurzantwort zu schicken, wenn man gerade nicht ans Telefon gehen kann oder hängt automatisch die eigene Ländervorwahl an, wenn man sich im Roaming-Gebiet befindet. Interessant: Beim OnePlus 5T gab es noch ein aktivierbares Feature namens Geräuschunterdrückung, beim OnePlus 6 fehlt diese Option. Ob das nun bedeutet, dass das Feature ständig aktiviert ist, oder ob es weggefallen ist, das haben wir beim Hersteller angefragt. Wir werden die Antwort nachreichen, sobald wir sie erhalten haben. Das Thema VoLTE und WiFi Calling ist bei OnePlus ein etwas leidiges, zumindest für deutsche Kunden: OnePlus und die Netzbetreiber schieben hier laut diverser Foreneinträge die Schuld hin und her, dass es nicht klappt, obwohl das Gerät es eigentlich unterstüzt. Auch hier haben wir OnePlus noch einmal um eine offizielle Stellungnahme gebeten und reichen die Antwort schnellstmöglich nach.
Die Sprachqualität des Smartphones ist gut: Der integrierte Ohrhörer gibt die Stimme des Gegenübers recht klar wieder, auf maximaler Lautstärke ist allenfalls ein minimales Dröhnen zu vernehmen. Im Hintergrund hört man auf voller Lautstärke ein ganz leises Rauschen, das ist aber Meckern auf sehr hohem Niveau. Auch unsere Stimme kommt beim Gegenüber klar und deutlich an, selbst sehr laute Stimmen werden noch ohne Dröhnen weitergeleitet und leise Stimmen gut gehört. Per integrierter Freisprecheinrichtung wird der Gesprächspartner ebenfalls sehr gut verständlich wiedergegeben, das Telefon ist auch einigermaßen laut. Wenn wir selbst sehr leise sprechen, kann das Mikrofon nur noch Teile des Gesagten weitergeben, solange man aber einigermaßen verständlich spricht, ist die Sprachübertragung auch hier sehr gut.
Kameras - Mit größerem Sensor und OIS gegen die Finsternis
Bei den Kameras hat sich gar nicht so viel gegenüber dem Vorgänger OnePlus 5T geändert. Die Frontkamera ist technisch identisch, löst mit 16 MP auf und setzt wieder auf den Sony-IMX-371-Bildsensor. Die Optik besitzt nur einen Fixfokus, ist aber mit einem elektronischen Bildstabilisator (EIS) ausgestattet. Sie unterstützt zudem HDR, hat einen Beauty-Modus und einen vollwertigen Porträtmodus. Die Aufnahmen sind von der Qualität her in Ordnung, bei voller Vergrößerung werden jedoch Unschärfen sichtbar.
Die Dual-Kamera auf der Rückseite wurde leicht verfeinert. Die Auflösung bleibt unverändert bei 16 beziehungsweise 20 Megapixeln. Während die zweite, höher auflösende Hilfsoptik technisch unverändert ist, wurde der Hauptkamera ein neuer Sony-IMX-519-Sensor spendiert, der eine 19 Prozent größere Sensorfläche als der IMX 398 besitzt. Die nominelle Blendenöffnung ist mit f/1.7 wieder recht groß und die Pixelgröße klettert auf 1.22 µm. Letzteres sollte ebenfalls für etwas bessere Fotos bei wenig Licht sorgen, reicht aber rein technisch nicht an die Spezifikationen eines Galaxy S9+ oder des Huawei P20 Pro heran. Die 16-MP-Linse wird nun von einem optischen Bildstabilisator (OIS) unterstützt, was nicht nur den Fotos bei Dunkelheit entgegenkommt, sondern auch den Videoaufzeichnungen aus der Bewegung heraus. Die Qualität der Fotos ist gut. Bei Tageslicht sind gegenüber dem Vorgänger kaum Unterschiede auszumachen. Während die Umgebungsaufnahme beim OnePlus 6 etwas besser als beim iPhone X ausfällt, ist das Apple-Handy bei der Nahaufnahme überzeugender und mindestens eine Klasse besser. Auch im Dunkeln zeigen sich Verbesserungen gegenüber dem 5T, können aber nicht die Qualität des iPhone X erreichen.
Videos kann das OnePlus 6 nun auch in Ultra HD (3.840 x 2.160 Pixel, 16:9) mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, dies ist jedoch auf fünf Minuten begrenzt. Wer sich mit 30 FPS begnügt, der kann die Aufzeichnungsdauer immerhin verdoppeln. Auch die Zeitlupenfunktion wird aktiv vom Hersteller beworben. Diese liegt jedoch deutlich unter den Möglichkeiten der Konkurrenz. So werden Full-HD-Videos mit bis zu 240 FPS aufgezeichnet und das kleinere HD-Format mit bis zu 480 FPS, wogegen das Galaxy S9+ 960 FPS in HD und das Xperia XZ2 sogar 960 FPS in Full HD anbietet. Die Zeitlupenaufnahmen des OnePlus 6 sind zudem auf eine Minute begrenzt, was sechs Minuten Video entspricht.
Die Bildqualität der Videoaufnahmen ist ebenfalls gut. Der OIS beruhigt das Bild bei schnelleren Schwenks oder im Gehen. Der Ton wird in Stereo aufgezeichnet und hat uns ebenfalls gut gefallen. Das Mikrofon ist jedoch recht windanfällig.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Szene 4Unter kontrollierten Lichtbedingungen haben wir uns die Optik ebenfalls angeschaut. Die Farbdarstellung auf dem ColorChecker Passport fällt größtenteils stark gesättigt aus, nur Grün wirkt etwas blass und Weiß leicht gräulich.
Die Darstellung des Testcharts gefällt uns gut. Die Schärfe in der Bildmitte ist hoch und nur sehr feine Details können nicht eingefangen werden. Die Farbverläufe und auch dunkle Schriften auf dunklem Grund stellen für das OnePlus 6 kein Problem dar. Die Bildschärfe nimmt zu den Rändern hin leicht ab, was sich jedoch im normalen Bereich abspielt.
Zubehör und Garantie – Viel Zubehör für das OnePlus 6. In der Packung und zum Nachkaufen
Neben dem Schnelllade-Gerät mit 5 Volt und 4 Ampere, also insgesamt 20 Watt Leistung, liegen noch ein schickes rot-weißes Ladekabel, ein SIM-Tool, eine Schutzhülle und der übliche Papierkram in der Verpackung. Auf dem Display klebt zudem eine Displayschutzfolie, die sich nur schwer entfernen lässt. Sie bietet leichten Widerstand für den darübergleitenden Finger, ist ansonsten aber aus bedientechnischer Sicht nicht störend. Auch aus Sicht des Designs ist die Folie außer um die Notch herum recht unauffällig.
Der Zubehör-Shop von OnePlus ist traditionell recht gut gefüllt, wenngleich die Accessoires nicht unbedingt günstig sind: Ein neues Schnellladegerät kostet entweder 33 oder 38 Euro, man kann nämlich die Kabellänge des USB-Kabels auswählen. Ohne Kabel kostet der Charger 20 Euro. Flipcases, Schutzhüllen und Cover gibt es für 22 - 32 Euro, wobei wieder die beliebten Bumper aus Echtholz, Kevlar-Fasern oder, neu, aus Nylon dabei sind.
Die OnePlus Bullets Wireless sind drahtlose Kopfhörer, die allerdings nicht ganz ohne Kabel auskommen: Sie sind mit einem kleinen Akku verbunden, den man sich in den Nacken hängt. Die Rückseiten sind magnetisch und deaktivieren die Lautsprecher, sobald sie zusammenschnappen. Die Kopfhörer sind wasserabweisend und lassen sich mit dem Google-Assistenten auf dem Smartphone verwenden, so kann man direkt auf dessen Kommandos zugreifen. Der Akku lädt sich besonders schnell auf und soll in 10 Minuten genügend Power für 5 Stunden Betrieb haben. Die Bullets Wireless sind demnächst erhältlich und sollen knapp 70 Euro kosten.
Die Garantie beträgt bei OnePlus 24 Monate, hinzu kommt noch die Gewährleistung des Händlers, wenn man das Smartphone nicht direkt bei OnePlus erwirbt.
Eingabegeräte & Bedienung – Viele Gesten und ein Hardware-Slider
OnePlus nutzt Googles GBoard als Standard-Tastatur-App, damit lässt sich auf dem großen Display absolut zuverlässig tippen. Das Smartphone reagiert zudem sehr schnell auf Eingaben.
Die Android-Menübuttons sind als Software-Buttons ausgeführt, sie lassen sich im Menü umdrehen und ein langer Druck oder Doppeltipp auf jedes der Symbole lässt sich mit diversen Aktionen belegen, beispielsweise dem Ausschalten des Bildschirms oder der Sprachsuche.
Neben dem Fingerabdrucksensor an der Rückseite, der durch seine leichte Vertiefung sehr gut zu ertasten ist und das Smartphone auch aus dem Standby zuverlässig und schnell entsperrt, gibt es auch eine Gesichtserkennung auf dem Smartphone. Diese funktioniert natürlich nicht so exakt wie bei Apples iPhone X, kann aber immerhin nicht mehr durch ein einfaches Foto auf einem Handybildschirm überlistet werden. Man muss für die Aktivierung der Gesichtserkennung das Smartphone erst aufwecken, die Kamera ist also nicht ständig aktiv, was Datenschutzfreunde freuen dürfte. Die Methode der Gesichtserkennung ist unseren Erfahrungen mit dem OnePlus 6 nach unzuverlässiger als der Fingerabdrucksensor und insgesamt immer noch weniger sicher. Außerdem dauert es etwas länger, bis das Smartphone sich entsperrt, zumal man ja vorher auf den Standby-Button drücken muss, während der Fingerabdrucksensor das Smartphone direkt entsperrt.
Der Touchscreen ist trotz der aufgebrachten Schutzfolie sehr gut zu bedienen, reagiert extrem flott und ohne Verzögerungen und ist auch an den Seiten und in den Ecken sehr empfindlich.
OnePlus ermögicht auch zahlreiche Gesten, die man zur Bedienung nutzen kann: So lässt sich der Screen beispielsweise durch einen Doppeltipper aufwecken, wenn man das Smartphone auf den Bildschirm legt, wird das Smartphone stummgeschaltet oder man kann den Fingerabdrucksensor nutzen, um Fotos zu schießen.
Das Smartphone lässt sich, wie schon der Vorgänger, durch einen Hardware-Slider am rechten Gehäuserand auf Vibrationsalarm schalten oder ganz stumm stellen. Wie auch die restlichen Hardwarebuttons für Standby und Lautstärke fühlt er sich sehr wertig an und ist bestens zu bedienen.
Display - Optical-OLED mit Notch
Das Display des OnePlus 6 wächst auf üppige 6,28 Zoll an und bietet ein 19:9-Seitenverhältnis. Wie beim iPhone X findet sich im oberen Teil des Panels nun ein Einschnitt (Notch). Die Auflösung wurde aufgrund der Notch leicht erweitert und beläuft sich auf 2.280 x 1.080 Bildpunkte, was einer hohen Pixeldichte von 402 PPI entspricht, die damit exakt so hoch ist wie beim OnePlus 5T. Andere Hersteller wie Samsung oder LG setzen bei ihren Flaggschiff-Smartphones auf noch höhere Auflösungen. Als Displaytechnologie setzt der Hersteller wieder auf OLED, was für brillante Schwarzwerte und ein starkes Kontrastverhältnis steht.
In der Preview gingen wir davon aus, dass die Messwerte des neuen Handys auf einem ähnlichen Niveau liegen würden wie beim Vorgänger. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung wäre dies dann etwas knapp, da wir dem OnePlus 5T mit aktiviertem Helligkeitssensor keine stärkere Leuchtkrafterhöhung nachweisen konnten. Diese wird unter anderem beim P20 Pro oder dem iPhone genutzt. Tatsächlich entspricht das auch den Testergebnissen, die wir für das OnePlus 6 ermitteln: Die Helligkeit des Bildschirms erhöht sich durch den Helligkeitssensor nicht. Der Bildschirm leuchtet ähnlich hell wie beim Vorgänger, das OnePlus 6 erreicht mit durchschnittlich 437 cd/m² nur mäßige Werte, hier können beispielsweise das Sony Xperia XZ2 oder auch das Apple iPhone X wesentlich hellere Bildschirme vorweisen. Die Ausleuchtung ist zudem mit 87 % etwas weniger gleichmäßig als bei den meisten Vergleichsgeräten, für einigermaßen einheitliche Farbflächen reicht es aber noch.
Wie schon beim OnePlus 5T oder auch beim Samsung Galaxy S9+ stellen wir ein Bildschirmflackern mit einer relativ niedrigen Frequenz von 236 Hz fest und zwar über fast den gesamten Helligkeitsverlauf. Dies wird genutzt, um die Helligkeit bei OLED-Displays für das menschliche Auge zu senken, kann aber bei empfindlichen Personen zu Kopfschmerzen führen. Die Reaktionszeiten des Displays sind recht gering und sollten auch Gamer zufriedenstellen.
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Ausleuchtung: 87 %
Helligkeit Akku: 430 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 2.3 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 2.4 | 0.5-98 Ø5.2
97.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.28
OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | Sony Xperia XZ2 IPS, 2160x1080, 5.7" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | Apple iPhone X Super AMOLED, 2436x1125, 5.8" | OnePlus 5T AMOLED, 2160x1080, 6" | |
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Bildschirm | 26% | 15% | -48% | 34% | 6% | |
Helligkeit Bildmitte | 430 | 630 47% | 565 31% | 432 0% | 600 40% | 425 -1% |
Brightness | 437 | 632 45% | 571 31% | 428 -2% | 606 39% | 423 -3% |
Brightness Distribution | 87 | 96 10% | 96 10% | 87 0% | 94 8% | 92 6% |
Schwarzwert * | 0.44 | |||||
Delta E Colorchecker * | 2.3 | 1.5 35% | 2.3 -0% | 4.18 -82% | 1.2 48% | 2.1 9% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 4.6 | 4.3 7% | 4.8 -4% | 8.53 -85% | 3 35% | 3.4 26% |
Delta E Graustufen * | 2.4 | 2.1 12% | 1.9 21% | 5.3 -121% | 1.6 33% | 2.5 -4% |
Gamma | 2.28 96% | 2.17 101% | 2.16 102% | 2.33 94% | 2.23 99% | 2.32 95% |
CCT | 6160 106% | 6513 100% | 6332 103% | 7487 87% | 6707 97% | 6455 101% |
Kontrast | 1432 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 236 Hz | ||
Das Display flackert mit 236 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 236 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Farbwiedergabe des OLED-Panels im OnePlus 6 haben wir mit einem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN genauer untersucht. Dabei haben wir unseren Fokus auf die Profile für DCI-P3 und den sRGB-Farbraum gelegt.
Bei unseren Messungen erreicht das OnePlus 6 ordentliche Resultate, wenn auch die meisten Highend-Konkurrenten in puncto Farbgenauigkeit besser sind. Im DCI-P3-Modus fallen die Farbabweichungen etwas höher aus und sind durchaus für das Auge sichtbar. Hauttöne und Blau werden in der Regel etwas zu hell dargestellt. Der Weißabgleich ist etwas zu warm. Mit dem kleineren sRGB-Farbraum ist die Darstellung besser und nur vereinzelte Farbabweichungen sind überhaupt erkennbar, der Weißabgleich bleibt jedoch recht warm, kann in den Einstellungen aber gemäß den eigenen Vorlieben angepasst werden. Im Alltag wirkt die Darstellung des OLED-Displays sehr gefällig.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
3.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ ms steigend | |
↘ ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 11 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Dem Sonnenlicht setzt das OnePlus 6 zwar einen enormen Kontrast entgegen, jedoch fehlt es vor allem an hellen Tagen an Leuchtkraft. Eine automatische Erhöhung wie beim Galaxy S9+ oder dem P20 Pro gibt es beim OnePlus-Handy leider nicht. Dazu kommt noch eine spiegelnde Oberfläche, welche das Ablesen in der Sonne stark erschwert und den Nutzer schnell auf die Suche nach einem schattigen Plätzchen schickt.
Die Betrachtungswinkel des OnePlus 6 sind erwartungsgemäß sehr gut. Das OLED-Panel zeigt selbst bei flachen Betrachtungswinkeln keine Farbinvertierungen. Lediglich die Helligkeit nimmt ein wenig ab und es legt sich ein leichter Grünschimmer über die Darstellung.
Leistung – Das OnePlus 6 ist ein starkes Smartphone
Das OnePlus 6 nutzt Qualcomms aktuell schnellstes SoC, den Snapdragon 845 mit 8 Kernen und bis zu 2.800 MHz Taktung. Dieser Prozessor kommt beispielsweise auch im Xiaomi Mi Mix 2S oder im Sony Xperia XZ2 zum Einsatz. Damit ist das OnePlus 6 auch eines der aktuell schnellsten Smartphones auf dem Markt, der Leistungszuwachs zum Vorgänger ist durchaus beachtlich. Je nach Benchmark zieht unser Testgerät sogar an Apples iPhone X vorbei. Die Unterschiede in der Leistung sind allerdings auf diesem hohen Niveau wohl weniger spürbar, gefühlt läuft das OnePlus 6 jedenfalls sehr flüssig.
Besonders der schnelle Systemstart gefällt uns, etwa nach einem Neustart oder wenn man das Smartphone über Nacht ausschaltet: Nach nicht mal 20 Sekunden wird der PIN-Code abgefragt, gibt man ihn richtig ein, erscheint nach 2-3 Sekunden bereits die voll funktionsfähige Oberfläche, das OnePlus 5T startet ähnlich schnell.
Als Grafikeinheit kommt die Adreno 630 zum Einsatz. Sie unterstützt sowohl OpenGL ES 3.2 wie auch DirectX 12 und ist damit auch für die nächsten Jahre noch zukunftssicher, was das Gaming angeht. Bei modernen Games steckt das OnePlus 6 ein Samsung Galaxy S9 Plus locker in die Tasche, bei älteren Games liegen die beiden relativ gleichauf, zumindest, wenn man nach den Benchmarks geht. Der Vorgänger wird in allen Benchmarks deutlich übertroffen, hier liegt der Geschwindigkeitsvorteil zwischen 20 und 30 %.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 6 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
LG V30 | |
Apple iPhone X | |
OnePlus 5T | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (162183 - 242953, n=23) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 6 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Apple iPhone X | |
OnePlus 5T | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (246366 - 299878, n=27) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 6 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
LG V30 | |
OnePlus 5T | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7998 - 13211, n=26) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 6 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
LG V30 | |
OnePlus 5T | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7360 - 9868, n=27) |
Basemark ES 3.1 / Metal - offscreen Overall Score (nach Ergebnis sortieren) | |
OnePlus 6 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Apple iPhone X | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (1169 - 1201, n=5) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (205 - 7616, n=56, der letzten 2 Jahre) |
Auch beim Surfen im Internet ist das OnePlus 6 eines der aktuell flottesten Smartphones: Websites und Bilder erscheinen sehr schnell, beim Sony Xperia XZ2 geht das aber gefühlt noch einen Tick schneller und flüssiger, ebenso wie auf dem iPhone X. Auch wenn es sich hier nur um Nuancen handelt, auch die Benchmarks sehen diese beiden Geräte insgesamt vor dem OnePlus 6.
Wir laden auf dem OnePlus 6 noch Googles aufwändiges HTML-5-Game Interland. Die Website lädt sehr schnell und läuft absolut ruckelfrei.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.1) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
LG V30 (Chrome 62) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone X (Safari Mobile 11.0) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
OnePlus 5T (Chrome 63) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
LG V30 (Chrome 62) |
* ... kleinere Werte sind besser
Das OnePlus 6 verwendet schnellen UFS-2.1-Speicher und liest und beschreibt ihn ähnlich schnell wie der Vorgänger. Das Samsung Galaxy S9 Plus ist insgesamt noch etwas flotter mit seinem Speicher, die Unterschiede sind aber marginal. Dass es auch wesentlich langsamer geht, beweist das LG V30, insgesamt steht das OnePlus 6 hier also gut da und kann bei der Speichergeschwindigkeit auch mit teureren Smartphones mithalten.
OnePlus 6 | Sony Xperia XZ2 | Samsung Galaxy S9 Plus | LG V30 | OnePlus 5T | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -5% | 4% | -27% | -3% | 142% | 545% | |
Sequential Read 256KB | 726 | 679 -6% | 819 13% | 669 -8% | 699 -4% | 760 ? 5% | 1839 ? 153% |
Sequential Write 256KB | 201.4 | 198.7 -1% | 204.9 2% | 193.2 -4% | 203.4 1% | 297 ? 47% | 1425 ? 608% |
Random Read 4KB | 137 | 149.4 9% | 129.7 -5% | 78.2 -43% | 138.1 1% | 152.9 ? 12% | 277 ? 102% |
Random Write 4KB | 21.8 | 17 -22% | 22.74 4% | 10.21 -53% | 20 -8% | 131.6 ? 504% | 309 ? 1317% |
Sequential Read 256KB SDCard | 34.25 ? | 79.2 ? | 62.8 | 76 ? | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 30.12 ? | 67.2 ? | 47.2 | 59.6 ? |
Spiele – 60-fps-Gaming und ein spezieller Spielemodus
Gaming mit 60 fps ist auf dem OnePlus 6 in den meisten Games problemlos möglich. Bei PUBG Mobile kann man die Extrem-Einstellung für die Framerate allerdings nur bei minimalen Details wählen, bei maximalen Details sind nur 30 fps möglich, auch hier läuft das Spiel aber flüssig. Die anderen von uns getesteten High-End-Games wie Arena of Valor oder Shadow Fight 3 sind flüssig mit 60 fps spielbar. Einfachere Spiele wir Angry Birds 2 stellen für das OnePlus 6 auch kein Problem dar.
Die Steuerung ist dank des sehr präzisen Touchscreens eine Freude: Selbst die sehr kleinen Menübuttons in PUBG Mobile werden problemlos getroffen. Auch der Lagesensor funktioniert einwandfrei.
Das OnePlus 6 bietet einen speziellen Game-Modus, den man in den Einstellungen unter "Erweitert" findet. Hier lässt sich ein Akkusparmodus aktivieren, der Auflösung und Frameraten der Games begrenzt, es können Anrufe automatisch auf den Lautsprecher gelegt werden und Benachrichtigungen werden blockiert. Außerdem kann man einen Modus zur Beschleunigung des Netzwerks aktivieren und die automatische Helligkeitsanpassung deaktivieren. Um den Spielemodus zu aktivieren, muss man Apps manuell hinzufügen.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps | ||
minimal | 60 fps |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Smooth | 60 fps | ||
Balanced | 40 fps | ||
HD | 30 fps |
Emissionen – Leichtes Drosseln und ein schwächerer Lautsprecher
Temperatur
Unter längerer Last erwärmt sich das OnePlus 6 besonders im oberen Bereich der Vorderseite recht stark, nämlich auf bis zu 45,3 °C. Das ist schon sehr deutlich spürbar und kann besonders im Sommer unangenehm sein, wenn man nach längerer Nutzung sein Smartphone in die Hosentasche schiebt. Im Idle-Betrieb ist hingegen von der Erwärmung kaum etwas zu merken: mit maximal 30,5 °C fällt sie sehr moderat aus.
Einen leichten Abfall der Leistung nach längerer Last um etwas mehr als 10 % kann das OnePlus 6 nicht vermeiden. Wir stellen das in unserem Test mit GFXBench-Akkutest Manhattan 3.1 fest, der 30-mal dieselbe Sequenz wiederholt und die Frameraten aufzeichnet. Dieser Leistungsverlust ist aber deutlich geringer als beispielsweise beim Samsung Galaxy S9 Plus oder beim Sony Xperia XZ2.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 45.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.5 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Der Lautsprecher sitzt wie beim Vorgänger im linken Bereich der Unterkante, es handelt sich wieder um einen einzelnen Mono-Lautsprecher. Der kleine Speaker neigt auf höchster Lautstärke zu einem minimalen Kratzen, was vor allem Gesang etwas unangenehm klingen lässt. Der Speaker des OnePlus 5T klingt hier deutlich wärmer und runder. Mit klassischer Musik tun sich beide Speaker schwer, beim letzten Smartphone von OnePlus sind aber einzelne Instrumente deutlich besser herauszuhören als beim OnePlus 6. Der Lautsprecher des aktuellen Testgerätes ist auch etwas leiser als der des Vorgängers. Im direkten Vergleich gefällt uns der Lautsprecher des OnePlus 5T deutlich besser, vor allem auf maximaler Lautstärke.
Wir hatten in der Preview noch geschrieben, dass OnePlus mit dem neuen Smartphone die Audioausgabe per USB-C und 3,5-mm-Klinke erlaubt, allerdings funktionierte die Ausgabe über USB-C in unserem Test nicht, weder mit einem Adapter auf 3,5-mm-Klinke noch mit einem USB-C-Headset.
Wer also einen Kopfhörer anschließen möchte, der kann den klassischen 3,5-mm-Klinkenstecker nutzen, dann ist die Soundausgabe gut und problemlos. Eine Hi-Res-Audio-Zertifizierung besitzt das OnePlus 6 nicht, für den Kopfhörer lassen sich Klangeffekte über Dirac HD Sound einstellen, hier gibt es auch einen Equalizer. Die Einstellungen sind unter "Ton & Vibration" in den Einstellungen zu finden.
Das OnePlus 6 beherrscht Bluetooth 5.0, damit werden schnellere Übertragungen, größere Reichweite und durch eine größere Paketgröße wohl auch bessere Klangqualität möglich. Aktuell gibt es aber noch wenig Endgeräte, die Bluetooth 5.0 unterstützen, der Standard ist aber abwärtskompatibel. Das Koppeln mit Bluetooth-Geräten klappt recht schnell und problemlos, die Klangqualität ist sauber.
OnePlus 6 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 62.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 62.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 62.6% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (108.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 0% vergleichbar, 14% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 0% vergleichbar, 4% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
OnePlus 5T Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (86.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 21.2% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3% abweichend
(+) | lineare Mitten (6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.9% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.4% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 15% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 9% vergleichbar, 76% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 37% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 55% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Geringer Energieverbrauch und tolle Akkulaufzeiten beim OnePlus 6
Energieaufnahme
Beim Energieverbrauch hat sich im Vergleich zum OnePlus 5T wenig getan, lediglich beim durchschnittlichen Verbrauch im Idle-Modus benötigt das OnePlus 6 deutlich weniger Energie. Der durchschnittliche Lastverbrauch des OnePlus 6 ist hingegen höher als beim Vorgänger. Maximal braucht das Smartphone 8,6 Watt und damit ziemlich genauso viel wie das 5T.
Insgesamt gesehen ist das OnePlus 6 ein recht sparsames Smartphone, nur das Samsung Galaxy S9 Plus wendet insgesamt noch weniger Energie auf. Auch der Verbrauch unseres Testgerätes im ausgeschalteten und Standby-Modus lässt nichts zu wünschen übrig.
Aus / Standby | 0.1 / 0.3 Watt |
Idle | 0.6 / 1 / 1.6 Watt |
Last |
4.3 / 8.6 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
OnePlus 6 3300 mAh | Xiaomi Mi Mix 2S 3400 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | OnePlus 5T 3300 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -43% | -39% | 11% | -44% | -2% | -33% | -32% | |
Idle min * | 0.6 | 0.75 -25% | 0.72 -20% | 0.68 -13% | 1.03 -72% | 0.58 3% | 0.862 ? -44% | 0.894 ? -49% |
Idle avg * | 1 | 2.25 -125% | 2.21 -121% | 0.95 5% | 2.4 -140% | 1.44 -44% | 1.728 ? -73% | 1.456 ? -46% |
Idle max * | 1.6 | 2.26 -41% | 2.22 -39% | 1.09 32% | 2.6 -63% | 1.53 4% | 2.07 ? -29% | 1.616 ? -1% |
Last avg * | 4.3 | 4.89 -14% | 4.6 -7% | 4.58 -7% | 2.96 31% | 3.17 26% | 4.87 ? -13% | 6.45 ? -50% |
Last max * | 8.6 | 9.6 -12% | 9.34 -9% | 5.16 40% | 6.6 23% | 8.54 1% | 9.27 ? -8% | 9.8 ? -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Auch wenn wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Akku-Tests abgeschlossen haben, können wir bereits sagen, dass das OnePlus 6 wohl die sehr guten Laufzeiten des Vorgängers erbt und sogar leicht übertrifft. Der Akku ist im Vergleich zum OnePlus 5T gleich groß: 3.300 mAh kann er bereitstellen. Das reicht für 12:42 Stunden im WLAN-Test, damit erzielt das OnePlus 6 das beste Ergebnis aller Vergleichsgeräte. Beim Filmschauen hält das Smartphone sogar noch eine halbe Stunde länger durch.
Im Alltag muss man sich üblicherweise kaum Gedanken über die Laufzeit seines OnePlus 6 machen: Selbst bei 20 % Akkustand hält die Batterie bei sparsamem Gebrauch noch einen Tag durch. Wenn man kein Hardcore-Mobile-Gamer ist, reicht es, das Smartphone alle zwei bis drei Tage aufzuladen. Außer dem üblichen Energiesparmodus von Android und einer Akkuverbrauchseinschränkung pro App bietet OnePlus keine weiteren Energiesparmodi an.
Das große, schick designte Netzteil kennt man schon vom Vorgänger. Es kann bis zu 20 Watt bereitstellen und trägt noch den Schriftzug Dash, obwohl OnePlus seine Schnellladetechnik offiziell nicht mehr so nennt, nachdem mehrere Firmen Einspruch gegen eine Markenzeicheneintragung eingelegt haben. Aktuell heißt die Technologie einfach OnePlus Schnellladen oder Fast Charge und bietet immer noch extrem schnelle Ladezeiten: In knapp über einer Stunde war unser OnePlus 6 nach dem Akkutest von 0 % wieder auf 100 % geladen, schon nach einer Viertelstunde hat man genug Energie, um bei sparsamem Gebrauch den Tag zu überstehen. Wer sein Smartphone oft noch schnell vor dem Weggehen auflädt, für den ist die Schnellladetechnik großartig.
OnePlus 6 3300 mAh | Xiaomi Mi Mix 2S 3400 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | OnePlus 5T 3300 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -6% | -19% | -19% | -1% | -25% | |
Idle | 1806 | 1678 -7% | 1402 -22% | 1343 -26% | 1754 -3% | 1292 -28% |
H.264 | 791 | 718 -9% | 722 -9% | 674 -15% | 799 1% | 634 -20% |
WLAN | 762 | 716 -6% | 679 -11% | 521 -32% | 718 -6% | 564 -26% |
Last | 246 | 239 -3% | 159 -35% | 237 -4% | 257 4% | 180 -27% |
Pro
Contra
Fazit – Das OnePlus 6 lohnt den Kauf
Das OnePlus 6 ist ein sehr hochwertiges Smartphone, welches Highend-Elemente für ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Doch der niedrigere Preis kommt nicht von ungefähr: Das Thema VR wird von OnePlus vollständig links liegengelassen, was sich auch in der Paneltechnik widerspiegelt, welche mit einer FHD+-Auflösung auskommen muss. Generell scheint es keine Weiterentwicklungen im Bereich des Panels zu geben, die Notch ist sicherlich eher Geschmackssache. Wir hätten uns einen Ableger von Apples True-Tone-Display gewünscht oder ein 120-Hz-Panel. Auch die Abkehr vom Alu-Unibody folgt einem Trend, beschert dem OnePlus-Handy aber keine Möglichkeit zum kabellosen Laden. Ebenso wird weiterhin auf USB 2.0 gesetzt, statt eines schnelleren Übertragungsstandards, der mehr Möglichkeiten wie Bildausgabe oder einen Desktop-Modus bietet.
Stattdessen setzt OnePlus auf die Kernkompetenzen eines Smartphones und spendiert seinem neuesten Smartphone mehr Speed, größeren und schnelleren Speicher, aktuelle Software und eine gute Kamera. Auch hier ist die Weiterentwicklungen im Vergleich zum Vorgänger aber marginal. Die Akkulaufzeiten liegen in etwa auf dem Niveau des Vorgängers, was keine Überraschung ist, aber dennoch erfreulich, denn schon das OnePlus 5T war ein echter Langläufer. Dazu gibt es eine rasante Schnellladetechnik, die wir ebenfalls bereits aus dem OnePlus 5T kennen, die nun aber nicht mehr Dash Charge heißt (wir berichten).
OnePlus liefert wieder ein hervorragendes Smartphone ab. Für alle, die auf manche High-End-Spielereien verzichten können, ist das OnePlus 6 eine tolle Kombination aus hoher Leistung und günstigem Preis.
In summa liefert OnePlus wieder ein sehr gutes Smartphone. Aber die Konkurrenz in diesem Bereich wird größer. Vor allem das Honor 10 ist mit einem aggressiven Preis (ab 399 Euro UVP) nicht zu verachten und auch das kommende Asus ZenFone 5z sowie das Xiaomi Mi Mix 2s spielen technisch wie preislich in der gleichen Liga.
OnePlus 6
- 29.05.2018 v6 (old)
Daniel Schmidt & Florian Wimmer