Test Xiaomi Redmi Note 5 Smartphone
Die Smartphones des chinesischen Herstellers Xiaomi werden auch in Europa immer beliebter. Besonders die günstigen Geräte aus der Redmi-Serie überzeugen dabei immer wieder mit recht guter Qualität zum günstigen Preis. Das Xiaomi Note 5 ist ein Phablet aus eben dieser Serie und kommt mit Mittelklasse-SoC, flottem WLAN und Dual-Kamera für einen Herstellerpreis von knapp 240 Euro.
Als Konkurrenten in diesem Preissegment stehen das Motorola Moto G6 Plus, das Huawei Y7 2018, das Maze Alpha X und das Honor 7X bereit. Wie schlägt sich das China-Smartphone in diesem Umfeld?
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Metallgehäuse beim Xiaomi Redmi Note 5
Recht stabil kommt das Metallgehäuse des Xiaomi Redmi Note 5 daher: Druck auf die Rückseite macht unserem in Roségold mit weißer Front gehaltenen Testgerät nichts aus, nur bei Druck auf die Vorderseite entstehen leichte Wellen im Flüssigkristall. Verwinden lässt sich das Gerät nur minimal und knarzt dabei kaum hörbar.
Das Design ist nicht außergewöhnlich, aber schick: Die Metallrückseite besitzt leicht abgesetzte Bereiche oben und unten, diese sind aus Kunststoff, wodurch die Empfangsqualität der Antennen erhöht werden soll. Der Bildschirm ist mit einer leichten Kante in das Gehäuse eingelassen, diese ist aber ein absichtliches Designmerkmal und gut abgerundet. Das Smartphone liegt auch gut in der Hand und ist mit 180 Gramm durchschnittlich schwer. Schwarz und Blau sind die in Europa aktuell erhältlichen Farbvarianten, außerdem gibt es noch die goldene Variante mit weißer Front, die wir testen.
Ausstattung – Viele kleine Extras
Wir testen die Variante mit 32 GB Massenspeicher und 3 GB RAM, daneben gibt es auch noch eine Ausstattungslinie mit 64 GB und 4 GB RAM. Da es aktuell online keine Preisunterschiede gibt, raten wir zum besser ausgestatteten Modell. Eine microSD-Karte mit bis zu 128 GB kann man für die Erweiterung des Speichers nutzen, allerdings geht dann einer der beiden SIM-Slots verloren. App-Daten lassen sich nicht auf die microSD verschieben und sie kann nur als Wechseldatenträger formatiert werden.
Neben UKW-Radioempfang, topmodernem Bluetooth 5.0 und einem Fingerabdrucksensor gibt es auch eine Infrarotschnittstelle, dank der man das China-Handy auch als Fernbedienung nutzen kann. Der microUSB-Port unterstützt leider nur USB-2.0-Geschwindigkeit, immerhin gibt es Unterstützung für USB-OTG.
Software – Aktuelles Betriebssystem im Xiaomi Redmi Note 5
Die aktuelle Betriebssystemversion Android 8.1 ist auf dem Xiaomi Redmi Note 5 installiert, die Sicherheitspatches sind zum Testzeitpunkt knapp 1,5 Monate alt, das ist in Ordnung. Die Nutzeroberfläche des Smartphones sieht etwas anders aus als bei anderen Android-Smartphones, das liegt an MIUI, Xiaomis eigener Nutzeroberfläche, die über dem eigentlichen Android liegt. Sie ändert viele Details, alles in allem sollten sich Android-Nutzer aber schnell zurechtfinden. Ärgerlich ist, dass sich einige Funktionen aufgrund von Programmierfehlern nicht nutzen lassen: So kann man beispielsweise den Bildschirm-Timeout im Menü nicht einstellen, weil die Schaltfläche zum Bestätigen fehlt. Auch die Sicherheits- und Energiesparmaßnahmen sind recht restriktiv und so läuft beispielsweise die App Runtastic erst nach zahlreichen Einstellungen korrekt.
Xiaomi installiert viele Tools, aber erfreulicherweise außer eines sozialen Netzwerks keine Apps anderer Hersteller ab Werk.
Kommunikation und GPS – ac-WLAN im Xiaomi Redmi Note 5
Dass man für 240 Euro ein Smartphone mit schnellem 802.11-ac-WLAN bekommt, ist eine echte Seltenheit und das Xiaomi Redmi Note 5 macht damit vielen Nutzern sicherlich eine Freude. In Sachen Datenübertragung per WLAN kommt es zwar nicht ganz an das Motorola Moto G6 Plus heran, lässt alle anderen Vergleichsgeräte aber weit hinter sich. Wir ermitteln diese Testwerte in unserem genormten Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500. Im Praxistest bauen Websites nahe am Router einigermaßen schnell auf, auf Bilder muss man aber dennoch warten. In 10 Meter Entfernung und durch 3 Wände ist noch der volle Empfang verfügbar, der Seitenaufbau erfolgt ähnlich schnell wie direkt am Router.
Bei den mobilen Netzwerken werden 7 LTE-Bänder unterstüzt, das ist eher das Minimum. Damit dürfte es mit dem Xiaomi Redmi Note 5 schwierig werden, noch ein Netz zu finden, wenn man ins etwas exotischere Ausland reisen möchte. Der Empfang mit dem Smartphone ist gut, im städtischen Bereich haben wir selbst in Gebäuden im gut ausgebauten deutschen D2-Netz noch ganz gute Empfangswerte.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
Xiaomi Redmi Note 5 | |
Maze Alpha X | |
Huawei Y7 2018 | |
Huawei Honor 7X | |
iperf3 receive AX12 | |
Motorola Moto G6 Plus | |
Xiaomi Redmi Note 5 | |
Maze Alpha X | |
Huawei Y7 2018 | |
Huawei Honor 7X |
In Innenräumen kommt ein Satellitensignal an, allerdings nicht genug, um uns zu orten. Nahe am Fenster kann das Smartphone aber immerhin schon auf 9 Meter genau unsere Position bestimmen, im Freien werden schnell sehr gute 3 Meter Genauigkeit erreicht. In Google Maps werden wir korrekt verortet, der Kompass zeigt schnell die richtige Himmelsrichtung an.
In unserem Praxistest, einer Radrundfahrt, auf die wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 mitnehmen, schlägt sich das Xiaomi Redmi Note 5 ganz passabel, es ist aber wesentlich ungenauer und auch unruhiger in der Nachverfolgung unseres Weges als das Profi-Gerät. In der Preisklasse ist das Huawei Y7 2018 deutlich präziser, was die Ortung angeht. Wer also die Ortungsfähigkeiten seines Smartphones nicht so oft benötigt, der wird mit dem Note 5 zufrieden sein, wer aber öfter mal navigiert, muss mit Einschränkungen bei der Genauigkeit rechnen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Xiaomi-Smartphone mit guter Verständlichkeit
Die Telefon-App von Xiaomi ist Googles Standard-App nicht unähnlich. Sie zeigt als Startbildschirm die Telefontastatur an und darüber die letzten Anrufe. In einem kleinen Suchfenster kann man direkt nach Kontakten suchen oder man geht in den eigenen Kontakte-Reiter. Die App bietet recht viele Einstellungen, beispielsweise eine Sperrliste für ungewollte Anrufer oder eine Anrufaufnahme.
Die Sprachqualität ist gut: Das Gegenüber kommt klar und ohne Rauschen bei uns an. Auch unsere Stimme wird gut übertragen, zu laut sollte man allerdings nicht sprechen, sonst verzerrt das Mikrofon. Via Lautsprecher ist das Gegenüber ebenfalls recht präsent und gut verständlich, hier hört man bei Stille ein leises Hintergrundrauschen. In diesem Modus sollte man wiederum nicht zu leise sprechen, da das Mikrofon die Stimme sonst nicht überträgt.
Kameras – Für geringes Geld ordentliche Kameras
Das Xiaomi Redmit Note 5 verfügt an der Rückseite über eine Dual-Kamera, die aus einer 12-Megapixel-Linse und einer 5-Megapixel-Linse besteht. Die Zweitkamera wird allerdings nur für die Berechnung der Tiefenschärfe verwendet und kann nicht für eigenständige Fotos oder optischen Zoom genutzt werden. Fotos wirken deutlich weniger detailreich als bei hochwertigen Kameras, teilsweise sind Bereiche sehr matschig und undefiniert. Die Aufhellung in dunklen Bereichen ist aber in Ordnung, ebenso gibt es immerhin ein wenig Zeichnung in sehr hellen Bereichen. Die Aufhellung in Schwachlichtsituationen ist tatsächlich ziemlich gut, allerdings wird ein deutlicher Blaustich in den Fotos sichtbar und das iPhone X bekommt das Bild dann doch noch etwas besser hin. Aber angesichts des Preisunterschiedes bringt das Xiaomi Redmi Note 5 hier eine beachtliche Leistung.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 1080p und 30 fps aufzeichnen. Die Videoqualität ist eher mäßig: Helle Flächen werden zu wenig abgedunkelt und überstrahlen, dafür haben dunkle Flächen kaum Zeichnung. Die Schärfe passt aber großteils. Es gibt auch eine Zeitlupenfunktion für 720p-Videos in 120 fps, also vierfacher Verlangsamung.
Die Frontkamera löst mit 13 Megapixel auf, was das Xiaomi Redmit Note 5 zu einem echten Selfie-Star machen könnte. Das klappt auch einigermaßen: Das China-Smartphone schließt nicht zu den besten Smartphoens auf, bietet aber auch hier mehr, als man für das geringe Budget erwarten könnte: Dunkle Bereiche werden ganz gut aufgehellt, helle überstrahlen aber schnell. Die Schärfe ist eher durchschnittlich, dafür ist die Farbdarstellung gut.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Auch im Labor unter kontrollierten Lichtbedingungen muss sich die Hauptkamera des Xiaomi Redmi Note 5 noch bewähren. Die Schärfe ist dabei insgesamt auf mäßigem Niveau, die Darstellung von Text vor fabrigem Hintergrund aber ganz gut. Farbübergänge wirken zwar etwas verpixelt, insgesamt ist das aber noch im Rahmen. Insgesamt wirkt das Bild dunkel. Auch Farben werden zu dunkel dargestellt.
Zubehör und Garantie – Keine Garantie bei Xiaomi, aber Gewährleistung
Neben einem Schnellladegerät und einem USB-Kabel liegen auch ein SIM-Tool und sogar eine Schutzhülle für das Smartphone in der Verpackung. Spezielles Zubehör für das Gerät ist auf Xiaomis Website nicht ausgewiesen.
Garantie bekommt man von Xiaomi in Europa aktuell nicht, wer das Gerät allerdings bei einem EU-Händler kauft, der bekommt 24 Monate Gewährleistung.
Eingabegeräte & Bedienung – Präzise Steuerung
Xiaomi setzt auf Googles GBoard als Standardtastatur, man kann andere Apps aus dem Google Play Store nachinstallieren.
Der Touchscreen beitet eine gleitfreudige, glatte Oberfläche und ist auch an den Ecken und Rändern sehr präzise zu bedienen. An der Rückseite findet sich ein Fingerabdrucksensor, über den man das Smartphone schnell und zuverlässig entsperren kann. Der Sensor kann allerdings nicht für Steuerungskommandos verwendet werden. Dafür gibt es Quick Ball, der ausgewählte Verknüfungen anzeigt, wenn man ihn anklickt. Das benötigt aber immer mindestens zwei Klicks, während die Menüsteuerung über die klassischen Tasten am unteren Rand des Bildschirms mit einem Klick erfolgt.
Rechts am Gehäuse finden sich die hochwertig ausgeführten Hardware-Buttons für Lautstärke und Standby. Sie haben einen klaren Druckpunkt und lassen sich präzise bedienen.
Display – Xiaomi-Handy mit sehr hellem Bildschirm
Der 5,99-Zoll-Bildschirm im 18:9-Format bietet viel Bildschirmfläche bei einer etwas erweiterten Full-HD-Auflösung von 2.160 x 1.080 Pixel. Dabei ist die Helligkeit mit durchschnittlich 532 cd/m² sehr gut: In der Vergleichsgruppe ist nur das Motorola Moto G6 Plus noch heller. Außerdem ist die Ausleuchtung mit 94 % sehr gleichmäßig, wodurch sich einheitlich ausgeleuchtete Farbflächen auf dem Bildschirm darstellen lassen. Mit dem Helligkeitssensor sinkt die maximale Helligkeit übrigens.
|
Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 448 cd/m²
Kontrast: 2252:1 (Schwarzwert: 0.23 cd/m²)
ΔE Color 5.66 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.8 | 0.5-98 Ø5.2
99.7% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.269
Xiaomi Redmi Note 5 IPS, 2160x1080, 6" | Maze Alpha X IPS, 2160x1080, 6" | Motorola Moto G6 Plus IPS, 2160x1080, 5.9" | Huawei Honor 7X IPS, 2160x1080, 5.9" | Huawei Y7 2018 IPS, 1440x720, 6" | |
---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | -70% | 1% | 5% | -9% | |
Helligkeit Bildmitte | 518 | 497 -4% | 761 47% | 533.2 3% | 393 -24% |
Brightness | 532 | 478 -10% | 723 36% | 511 -4% | 365 -31% |
Brightness Distribution | 94 | 87 -7% | 90 -4% | 88 -6% | 85 -10% |
Schwarzwert * | 0.23 | 0.6 -161% | 0.69 -200% | 0.35 -52% | 0.29 -26% |
Kontrast | 2252 | 828 -63% | 1103 -51% | 1523 -32% | 1355 -40% |
Delta E Colorchecker * | 5.66 | 11.6 -105% | 2.4 58% | 2.83 50% | 5.28 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.32 | 22.1 -114% | 5.2 50% | 6.72 35% | 9 13% |
Delta E Graustufen * | 6.8 | 13.5 -99% | 1.8 74% | 3.7 46% | 4.2 38% |
Gamma | 2.269 97% | 2.93 75% | 2.21 100% | 1.9 116% | 2.6 85% |
CCT | 8564 76% | 9955 65% | 6312 103% | 6918 94% | 7086 92% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2358 Hz | ≤ 20 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2358 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 20 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2358 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Dank eines sehr niedrigen Schwarzwertes von 0,23 cd/m² ergibt sich auch ein tolles Kontrastverhältnis von 2.252:1.
In unserem ausführlichen Displaytest mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN stellen wir aber auch einen heftigen Blaustich fest, zudem weichen hellblaue und orangene Farbtöne recht stark vom Referenzwert des Farbraums sRGB ab. Die Farbraumabdeckung, die unser Testgerät misst, ist hingegen gut, allerdings ist sie eher als Näherungswert zu sehen.
Unter 20 % Helligkeit stellen wir ein Flackern fest, dieses ist mit über 2.000 Hz aber so hochfrequent, dass es selbst empfindliche Menschen nicht wahrnehmen sollten.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
50 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 27 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 84 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bei nicht allzu heller Umgebung kann man bei maximaler Helligkeit den Bildschirminhalt gut erkennen. Spiegelungen lassen sich aber auf dem glatten Display nicht vermeiden. Leichte Helligkeits- und Farbverschiebungen gibt es bei flachen Blickwinkeln auf das Display, diese sind aber für die Kamera stärker sichtbar als für das menschliche Auge.
Leistung – Viel Power im Xiaomi Redmi Note 5
Das Xiaomi Redmi Note 5 verfügt über ein sehr aktuelles SoC, nämlich den Snapdragon 636 von Qualcomm. Das Mittelklasse-SoC bietet 8 Kerne uns bis zu 1,8 GHz Takt. Bei der Prozessorleistung kann es sich damit deutlich von den Vergleichsgeräten absetzen, an zweiter Stelle folgt das Motorola Moto G6 Plus mit einem Abstand von über 20 %. Auch in der Praxis reicht die Rechenpower aus, um im Menü auch bei vielen im Hintergrund geöffneten Programmen noch flüssig zu arbeiten.
Als Grafiklösung kommt die Qualcomm Adreno 509 zum Einsatz, sie beherrscht alle modernen Grafik-APIs, ist also recht zukunftssicher. Auch hier ist das Xiaomi-Smartphone deutlich am schnellsten unter den Vergleichsgeräten, der Abstand ist aber nicht ganz so groß wie bei der Prozessorleistung.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Note 5 | |
Maze Alpha X | |
Motorola Moto G6 Plus | |
Huawei Honor 7X | |
Huawei Y7 2018 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (92015 - 125213, n=10) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Redmi Note 5 | |
Maze Alpha X | |
Motorola Moto G6 Plus | |
Huawei Honor 7X | |
Huawei Y7 2018 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (115565 - 138661, n=11) |
Beim Surfen im Internet kann sich das Xiaomi Redmi Note 5 ebenfalls absetzen und erzielt in den Benchmarks deutlich bessere Ergebnisse als andere Smartphones der Preisklasse oder sogar leicht teurere Geräte. Im Alltag ist zwar kein superschneller Seitenaufbau wie bei High-End-Smartphones möglich, aber für den alltäglichen Internetgebrauch reicht die Geschwindigkeit aus. Auch aufwändige HTML-5-Websites wie Googles Interland werden flüssig dargestellt.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (44.2 - 51.5, n=11) | |
Xiaomi Redmi Note 5 (Chrome 67) | |
Huawei Honor 7X (Chrome 63.0.3239.111) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (8163 - 9746, n=12) | |
Xiaomi Redmi Note 5 (Chrome 67) | |
Huawei Honor 7X (Chrome 63.0.3239.111) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) | |
Maze Alpha X (Chrome Version 64) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Huawei Honor 7X (Chrome 63.0.3239.111) | |
Xiaomi Redmi Note 5 (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (4105 - 5066, n=12) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Xiaomi Redmi Note 5 (Chrome 67) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 (147 - 184, n=8) | |
Huawei Honor 7X (Chrome 63.0.3239.111) | |
Motorola Moto G6 Plus (Chrome 66) | |
Huawei Y7 2018 (Chrome 66) |
* ... kleinere Werte sind besser
Bei Zugriffen sowohl auf den internen Speicher als auch auf unsere Referenz-microSD-Karte Toshiba Exceria Pro M501 zeigt sich das Xiaomi-Handy auf Klassenniveau. Die Zugriffsraten sind gut, mit flotterem UFS-Speicher kann der interne eMMC-Speicher aber natürlich nicht mithalten.
Xiaomi Redmi Note 5 | Maze Alpha X | Motorola Moto G6 Plus | Huawei Honor 7X | Huawei Y7 2018 | Durchschnittliche 32 GB eMMC Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | 8% | 64% | -0% | -19% | -6% | 968% | |
Sequential Read 256KB | 287.6 | 247.4 -14% | 286.6 0% | 265.3 -8% | 256 -11% | 242 ? -16% | 1839 ? 539% |
Sequential Write 256KB | 121.6 | 162.2 33% | 216.1 78% | 127.9 5% | 71.5 -41% | 100.5 ? -17% | 1425 ? 1072% |
Random Read 4KB | 48.9 | 70.3 44% | 58.4 19% | 81.4 66% | 38.8 -21% | 43.2 ? -12% | 277 ? 466% |
Random Write 4KB | 16.3 | 11.61 -29% | 62.8 285% | 20.24 24% | 9.5 -42% | 22.4 ? 37% | 309 ? 1796% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.4 | 81 ? -3% | 83.7 ? 0% | 52.7 -37% | 85 2% | 71.8 ? -14% | |
Sequential Write 256KB SDCard | 62.4 | 74 ? 19% | 62.1 ? 0% | 30.55 -51% | 61.5 -1% | 52.9 ? -15% |
Spiele – Für anspruchslose mobile Gamer
Für genügsame Mobile Gamer ist das Redmi Note 5 durchaus geeignet. 60-fps-Gaming schafft es zwar nur bei etwas anspruchsloseren Titels wie Shadow Fight 3 und PUBG Mobile kann man nicht wirklich flüssig zocken, aber bei Arena of Valor reicht es immerhin für stabile und flüssige 31 Frames. Wer also wirklich jedes Game auf seinem Smartphone spielen möchte, der sollte sich anderweitig und mit mehr Budget umschauen, wem aber einfachere Games genügen, für den reicht das Testgerät absolut aus.
Auch die Steuerung per Lagesensor und Touchscreen lässt keine Wünsche offen.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 31 fps | ||
high HD | 31 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 58 fps | ||
minimal | 59 fps |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
Smooth | 25 fps | ||
Balanced | 25 fps |
Emissionen – Kaum Erwärmung, kein Drosseln
Temperatur
Mit maximal 38,4 °C ist die Erwärmung an der Vorderseite des Gerätes spürbar, aber nicht unangenehm. Selbst an sehr heißen Tagen nach längerem Gebrauch, wenn man das Gerät in die Hosentasche steckt, ist die Erwärmung noch erträglich und das Smartphone kühlt auch relativ schnell wieder ab. An der Rückseite messen wir maximal 36,8 °C. Wird kaum Leistung abgerufen, bleibt die Temperatur im gesamten Gerät unter 30 °C, es gibt damit keine spürbare Erwärmung.
Im GFXBench Akkutest Manhattan 3.1 zeigt das Xiaomi Redmit Note 5 zudem, dass man vor einem Drosseln des SoCs unter hoher Last keine Angst haben muss: Die Frameraten bleiben auch nach 30 Durchläufen des Benchmarks stabil.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 38.4 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Auch wenn der Lautsprecher des Xiaomi Redmi Note 5 nicht sonderlich laut spielt, so ist die Klangqualität doch in Ordnung. Bei maximaler Lautstärke klingen die Höhen vielleicht etwas zu sehr durch, aber wenn man ein wenig runterdreht, kann man mit dem Redmi Note 5 durchaus auch mal in ein Musikstück reinhören. Bei der Definition einzelner Instrumente zeigt der Speaker dann leichte Schwächen: Hier wird der Klang schnell undefiniert. Auch tiefe Mitten sind nicht die Stärke des Lautsprechers.
Eine 3,5mm-Audiobuchse verbaut Xiaomi ebenso wie das topaktuelle Bluetooth 5.0, wofür es aktuell erst sehr wenige Kopfhörer und Lautsprecher gibt, das aber vollständig abwärtskompatibel ist. Die Soundausgabe ist sowohl über Kabel als auch über Bluetooth störungsfrei. Wer ein Headset von Xiaomi kauft, der kann in den Einstellungen auch noch angepasste Equalizer-Presets einstellen. Der Klang kann aber bei angeschlossenem Kopfhörer aber auch manuell angepasst werden.
Xiaomi Redmi Note 5 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (76.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.2% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Honor 7X Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (8.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.1% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9.3% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 11.5% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (11.1% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (34.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 83% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 1% vergleichbar, 16% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 92% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 6% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Xiaomi Redmi Note 5 mit hohem Verbrauch und guten Laufzeiten
Energieaufnahme
In Sachen Stromverbrauch ist das Xiaomi Redmi Note 5 nicht gerade sparsam: Der große Bildschirm, die hohe Bildschirmhelligkeit und das zwar moderne, aber auch sehr leistungsfähige SoC fordern hier ihren Tribut. Im ausgeschalteten und im Standby-Modus ist der Verbrauch noch relativ gering, aber sobald man den Bildschirm aktiviert, braucht das Redmi Note 5 schon etwas mehr Energie als die Vergleichsgeräte. Unter voller Last sind es schließlich bis zu 8,2 Watt, ein wirklich sehr hoher Wert. Kein Wunder also, dass Xiaomi auf ein recht striktes Management der Hintergrundaktivitäten von Apps setzt, um den Verbrauch zu senken. Das führt allerdings ab und an auch zu Problemen mit Apps wie beispielsweise Runtastic.
Aus / Standby | 0.06 / 0.2 Watt |
Idle | 1 / 2.6 / 2.9 Watt |
Last |
5 / 8.2 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Redmi Note 5 4000 mAh | Maze Alpha X 3900 mAh | Motorola Moto G6 Plus 3200 mAh | Huawei Honor 7X 3340 mAh | Huawei Y7 2018 3000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 636 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 21% | 38% | 12% | 19% | 11% | 10% | |
Idle min * | 1 | 0.9 10% | 0.5 50% | 1.02 -2% | 0.9 10% | 0.944 ? 6% | 0.894 ? 11% |
Idle avg * | 2.6 | 2.14 18% | 1.78 32% | 2.46 5% | 1.9 27% | 2.22 ? 15% | 1.456 ? 44% |
Idle max * | 2.9 | 2.18 25% | 1.81 38% | 2.51 13% | 2.3 21% | 2.54 ? 12% | 1.616 ? 44% |
Last avg * | 5 | 3.96 21% | 3.3 34% | 4.16 17% | 4.7 6% | 4.51 ? 10% | 6.45 ? -29% |
Last max * | 8.2 | 5.81 29% | 5.14 37% | 5.87 28% | 5.7 30% | 7.37 ? 10% | 9.8 ? -20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Dank üppig dimensioniertem Akku mit 4.000 mAh oder 15,2 Wattstunden liefert das Xiaomi Redmi Note 5 trotz des hohen Energieverbrauchs sehr ordentliche Akkulaufzeiten: 14:32 Stunden können wir ununterbrochen im WLAN surfen, bevor der Akku schlappmacht. Im Idle-Betrieb hält das Smartphone über 30 Stunden durch. Damit sollten auch zwei Arbeitstage ohne Steckdose zu überbrücken sein, selbst wenn man sein Smartphone etwas intensiver nutzt. Wer sein Smartphone nur gelegentlich aktiviert, um im Web zu surfen, zu telefonieren oder Nachrichten zu schreiben, der bekommt locker einige Tage an Laufzeit. Wer viel spielt, der sollte mindestens 4:18 Stunden mit dem Akku auskommen.
Eine Schnellladefunktion gibt es für das Xiaomi Redmi Note 5 ebenfalls, das Ladegerät stellt dabei maximal 10 Watt an Ladeleistung bereit und lädt das Smartphone in unter 2 Stunden wieder vollständig auf.
Xiaomi Redmi Note 5 4000 mAh | Maze Alpha X 3900 mAh | Motorola Moto G6 Plus 3200 mAh | Huawei Honor 7X 3340 mAh | Huawei Y7 2018 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -16% | -0% | -29% | -21% | |
Idle | 1824 | 1624 -11% | 1846 1% | 1111 -39% | 1305 -28% |
H.264 | 902 | 542 -40% | 687 -24% | ||
WLAN | 872 | 603 -31% | 702 -19% | 664 -24% | 624 -28% |
Last | 258 | 240 -7% | 404 57% | 199 -23% | 245 -5% |
Pro
Contra
Fazit – Tolles Smartphone der unteren Mittelklasse
Xiaomi zeigt abermals, dass es zurecht für günstige Geräte mit viel Leistung berühmt ist und warum so viele Menschen einen echten europaweiten Start der Marke herbeisehnen: Das Redmi Note 5 ist ein günstiges Smartphone, das für sein Geld sehr viel Leistung, tolle Akkulaufzeiten, ein helles und kontraststarkes Display und schnelles 802.11-ac-WLAN mitbringt. Das moderne SoC ermöglicht zudem recht flottes LTE und ermöglicht auch zukunftsfähige Kompatibilität mit Grafikstandards und Bluetooth 5.0.
Die Farbdarstellung des Monitors und ein heftiger Blaustich können nicht so sehr begeistern, zudem verbraucht das Smartphone recht viel Energie, was sich aber wie gesagt nicht auf die Akkulaufzeiten auswirkt. Die MIUI geht teils sehr restriktiv mit Apps um, was zu Problemen führen kann, aber auch das Sicherheitslevel erhöht und den Energieverbrauch senkt. Bei der Kamera zeigt sich der etwas günstigere Preispunkt am deutlichsten, auch sie macht aber noch aktzeptable Fotos. Dabei erwärmt sich das Gerät nicht übermäßig, hat einen passablen Lautsprecher an Bord, bietet ordentliche Sprachqualität und kann per Quick Charge schnell geladen werden.
Das Xiaomi Redmi Note 5 bietet ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis mit hellem Bildschirm und viel Power.
Auch im Vergleich mit den ähnlich teuren oder sogar teureren Konkurrenz-Smartphones geht das Xiaomi Redmi Note 5 oft als Sieger hervor und ist deshalb aus Preis-Leistungs-Sicht fast uneingeschränkt zu empfehlen.
Xiaomi Redmi Note 5
- 25.06.2018 v6 (old)
Florian Wimmer