Test Xiaomi Black Shark Smartphone
Wenn jeder ein Smartphone hat, dann muss man sich eben etwas Neues einfallen lassen, um neue Zielgruppen anzusprechen. Und so besinnen sich die Hersteller auf eine Gruppe von Nutzern, die üblicherweise bereit sind, gutes Geld für ein gutes "Rig" auszugeben und dabei auch noch auf außergewöhnliches Design stehen: Gamer. Das Razer Phone 2017 haben wir schon unter die Lupe genommen und mindestens genau so heiß erwartet wurde das Xiaomi Black Shark, das nun in unserem Testlabor eingetroffen ist.
Dabei gibt es verschiedene Optimierungen, die das Black Shark zum Traum aller Gamer machen sollen: Einmal ein spezielles Menü mit eigener Taste, über das sich die installierten Games superschnell abrufen lassen. Dann ein optionales Gamepad als Zubehör und einen wassergekühlten Snapdragon 845 für besonders hohe Leistung.
Einen kleinen Wermutstropfen gibt es an Xiaomis Zock-Smartphone: Anders als andere Smartphones des Herstellers ist es offiziell noch nicht in Europa erhältlich, man kann es aber über Import-Shops bestellen, beispielsweise bei tradingshenzhen.com, von denen auch wir dankenswerterweise unser Testgerät bekommen haben. Zusätzlich muss man mit dem nur teilweise englischen Menü, fehlendem LTE-Band 20, dem eingeschränkten Android ohne Google Services und einem chinesischen Stecknetzteil klarkommen. Um letzteren Punkt zu kompensieren, legen manche Händler einen EU-Adapter bei. Dafür ist das Xiaomi Black Shark recht günstig: Je nach Ausstattung beginnen die Preise schon bei 419 Euro. Für ein High-End-Phone ist das kein Geld.
Neben dem schon erwähnten Razer Phone 2017 vergleichen wir auch aktuelle High-End-Smartphones wie das Samsung Galaxy S9+, das OnePlus 6 und das Honor 10 mit unserem Testgerät.
Wir erweitern unser Team und suchen News-Redakteure sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse - Edles Gaming-Outfit
Im Gegensatz zum kantig, aber insgesamt zurückhaltend designten Razer Phone 2017 ist das Xiaomi Black Shark Gaming Phone etwas exzentrischer: Das grundsätzlich schwarze Gehäuse wird von einem metallisch-grünen Streifen umrandet, auch die Taste an der linken Seite ist grün eingefasst. An der Rückseite finden sich ebenfalls grüne Akzente und ein grünes Logo in der Mitte. Das Gehäuse besteht aus Metall, der Mittelteil der Rückseite ist allerdings aus Kunststoff gefertigt, was laut Xiaomi den Grund hat, dass man besseren Grip hat als bei einer Metalloberfläche. Das Black Shark ist in Schwarz oder Grau erhältlich, allerdings konnten wir online aktuell nur die schwarze Variante finden, die wir auch testen.
Die Displayränder sind an den Seiten sehr schmal, oben und unten ebenfalls nicht allzu breit. Der Fingerabdrucksensor sitzt unterhalb des Screens. Das Gehäuse zeigt sich Druck gegenüber absolut resistent und lässt sich auch nicht verwinden. Mit 190 Gramm ist das Black Shark trotz des aufwändigen Kühlmechanismus etwas leichter als das Razer Phone 2017. Zudem liegt das Gaming-Phone durch seine abgerundeten Ecken sehr gut in der Hand. Das Logo an der Rückseite ist übrigens mit LEDs hinterlegt, und blinkt auf Wunsch bei einem Anruf oder bestimmten Benachrichtigungen.
Ausstattung - Xiaomi Black Shark ohne microSD
Unser Testgerät ist die günstigste Ausstattung des Black Shark mit 6 GB RAM und 64 GB Massenspeicher, sie kostet aktuell circa 419 Euro im Internet. Wer nochmal 40 Euro drauflegt, der bekommt 8 GB RAM und 128 GB Massenspeicher, auch ein Modell mit 256 GB Datenspeicher soll verfügbar sein, ist aktuell aber noch nicht zu kaufen. In jedem Fall ist die Ausstattung auf dem Niveau aktueller High-End-Smartphones, das Razer Phone bietet allerdings immer 8 GB RAM, hat hier also einen leichten Vorteil. Beim Xiaomi Black Shark handelt es sich um ein Dual-SIM-Phone, eine Speichererweiterung per microSD-Karte gibt es allerdings nicht.
Software - Nur englische Software beim Xiaomi Black Shark
Für seine Black-Shark-Serie hat Xiaomi extra ein eigenes Interface kreiert, das JoyUI genannt wird. Es basiert auf MIUI, das auf anderen Xiaomi-Smartphones zum Einsatz kommt, ist aber in dunkleren Farben gehalten und bietet einige Zusatzfunktionen. Als Grundlage dient weiterhin Android, auf unserem Testgerät ist die Version 8.0 installiert, die Sicherheitspatches stammen vom Februar 2018 und sind damit schon veraltet.
Werbe-Apps sind nicht vorinstalliert aber es gibt auch keine Google-Apps auf dem System. Da auch in tieferen Systemschichten die Google Services fehlen, ist es gar nicht so einfach, beispielsweise einen funktionierenden Google Play Store auf dem Gerät einzurichten. Xiaomi hat dafür aber eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in seinem Forum veröffentlicht. Darüber bekommt man recht flott Zugang zum Google Play Store, auch für weniger erfahrene Nutzer sollte die Installation machbar sein.
Für Kinder, die gerne zocken, könnte das Xiaomi Black Shark zum Ärgernis werden, es gibt nämlich eine Sicherungsfunktion für Eltern, die von einem Passwort geschützt wird und einzelne Apps auf eine bestimmte Nutzungszeit begrenzen kann. Auch erwachsene Nutzer können eine Anti-Sucht-Funktion nutzen, die Apps nach 2 oder 4 Stunden beendet oder zumindest eine Nachricht einblendet, dass es mal wieder Zeit für eine Pause wäre.
Kommunikation und GPS - Fehlende LTE-Bänder für Europa und langsames WLAN
Da das Xiaomi Black Shark laut Herstelleraussagen vorerst nur für China gedacht ist, muss man damit klarkommen, dass es keine Unterstützung für das LTE Band 20 erhält, wodurch man sich in einigen Bereichen nicht ins LTE-Netz einwählen kann und mit HSPA vorliebnehmen muss. Generell ist die Frequenzband-Unterstützung des Smartphones nicht so groß, für Vielreisende ist es also eher nicht geeignet. In unserem Test erreichen wir im D2-Netz nur 3G oder 4G mit sehr schlechtem Empfang und im E-Netz 4G, während wir mit einem OnePlus 5T am selben Ort LTE+ mit gutem Empfang in beiden Netzen hatten. Interessant ist die Möglichkeit, Dual-LTE zu nutzen, es können sich also beide SIM-Karten gleichzeitig ins LTE-Netz einwählen. Während eines Anrufs kann man dennoch die andere Karte nicht nutzen, um im Netz zu surfen. VoLTE wird laut Hersteller unterstützt, die entsprechende Option konnten wir allerdings nicht finden - auch für Anrufe über das WLAN-Netz, also VoWiFi, konnten wir keine Option finden.
Apropos WLAN: Alle aktuellen Standards bis 802.11 ac werden unterstützt, die Antennen sitzen in den Ecken des Kunststoffteils der Rückseite. Daraus macht das Xiaomi Black Shark allerdings wenig: Mit 116 MBit/s bzw. 117 MBit/s im Down- und Upload erreicht es an unserem Referenzrouter Linksys EA8500 nicht einmal annähernd die Geschwindigkeiten anderer High-End-Smartphones.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
OnePlus 6 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Honor 10 | |
Xiaomi Black Shark | |
iperf3 receive AX12 | |
Razer Phone 2017 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Xiaomi Black Shark |
Mit der App GPS Test überprüfen wir den GPS-Empfang. Hier haben wir Probleme, ein Signal in geschlossenen Räumen zu bekommen und auch im Freien dauert es recht lange, bis ein Signal für die Ortung vorhanden ist. Dann werden wir auf gute 5 Meter genau platziert. Der Kompass funktioniert schnell und recht exakt.
Bei unserem Praxistest für das GPS-System, einer Fahrradrunde, auf die wir auch das Profi-Navi Garmin Edge 520 als Vergleichsgerät mitnehmen, zeigt sich das Xiaomi Black Shark als doch deutlich ungenauer als unser Referenz-Navi: Da werden Kurven einfach durch gerade Striche abgekürzt und Streckenteile komplett ausgelassen. Dennoch zeigt das Black Shark immer wieder auch seine guten Seiten: So ist die Straßenseite, auf der wir fahren, gut erkennbar und abgesehen von den Kurven platziert uns das Navi gut auf den Wegen. Insgesamt eine mittelprächtige Vorstellung, man kann das Xiaomi Black Shark für Zwecke einsetzen, bei denen die Ortung nicht hundertprozentig exakt sein muss.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Gute Sprachqualität beim Xiaomi Black Shark
Die Telefon-App ist von Xiaomi neu gestaltet worden, neben einer Anrufliste und dem Tastenfeld kann man direkt auf Kontakte und chinesische Gelbe Seiten zurückgreifen, was für Anwender in Europa aber wenig Sinn macht. Es gibt auch eine schwarze Liste für unerwünschte Anrufer.
Über den internen Ohrhörer ist die Sprachqualität durchschnittlich: Ein deutliches Rauschen im Hintergrund ist wahrnehmbar, außerdem klingt der Anrufer zwar auf Wunsch sehr laut, aber nicht so präsent. Das Mikrofon verzerrt hier bei lauten Stimmen, gibt aber leise Stimmen noch gut wieder. Per Lautsprecher klingt unser Gegenüber wesentlich präsenter und bekommt eine angenehm warme Klangfarbe vom Lautsprecher mitgegeben. Das Mikrofon kann hier wiederum relativ leise Stimmen nur schlecht aufzeichnen, gibt dafür aber lautere Stimmen unverzerrt wieder.
Kameras - Gaming Phone für Fotografen
"Seit wann können Gamer keine Hobbyfotografen sein?" meint Xiaomi und stattet das Xiaomi Black Shark mit auf den ersten Blick recht hochwertigen Kameramodulen aus: An der Rückseite findet sich eine 12-Megapixel-Kamera, die von einer 20-Megapixel-Linse unterstützt wird, an der Vorderseite gibt es ebenfalls eine 12-Megapixel-Kamera. Einen optischen Bildstabilisator gibt es nicht und auch der Zoomfaktor ist auf 4x begrenzt, die zweite Linse wird auch nicht für einen optischen Zoom genutzt, sondern um im Portrait-Modus die Unschärfe zu berechnen. Dieser Effekt wirkt im Test aber arg weichgezeichnet. In der Kamera-App kann man auch gleich aus zahlreichen Filtern für die Fotos auswählen.
Bei normalen Fotos im Alltag schlägt sich die Hauptkamera nicht schlecht: Zwar ist die Belichtung ab und an zu stark, sodass helle Flächen überstrahlen, dafür werden Details bei Objekten sehr gut dargestellt. Beim Umgebungsbild wiederum ist die Schärfe eher mäßig. Im Schwachlicht-Szenario hellt die Kamera ganz ordentlich auf, kann aber in Sachen Detaildarstellung und Schärfe nicht mal annähernd mit einem iPhone X mithalten. Das preislich deutlich nähere OnePlus 5T hellt schwächer auf, stellt dafür aber Details deutlich schärfer dar. Erfreulich ist, dass die Kamera extrem schnell auslöst.
Videos lassen sich auf Wunsch in 4K aufzeichnen, die Qualität gefällt mit hoher Detailschärfe und einer gut reagierenden Belichtung. Einen Zeitlupenfunktion gibt es nicht, dafür kann man die Videos auf Wunsch per Software schneller ablaufen lassen.
Auch bei der Frontkamera überstrahlen helle Flächen schnell und Details wirken insgesamt wenig scharf.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Bei der Aufnahme unter kontrollierten Lichtbedingungen im Labor zeigt sich nochmals, dass die Kamera des Xiaomi Black Shark durchaus eine gute Detailschärfe besitzt, das Bild wird allerdings etwas zu dunkel dargestellt. Selbst bei schwarzer Schrift vor dunklem Hintergrund sind aber noch Details erkennbar und Farbübergänge werden sauber dargestellt.
Die Farbwiedergabe ist gut und trifft bei manchen Farben tatsächlich recht exakt die Farbnuance des Referenz-Farbraums, teils werden die Töne aber auch zu dunkel dargestellt.
Zubehör und Garantie - Keine Garantie und ein GamePad als Zubehör
Dem Smartphone liegt neben einem Kunststoff-Bumper ein Ladegerät und ein USB-Kabel bei. Zudem findet sich ein SIM-Tool in der Schachtel und zwei Reinigungstücher. Für den USB-C-Anschluss liegt noch ein Adapter auf Klinkenanschluss bei, damit man auch handelsübliche Kopfhörer anschließen kann. Das GamePad als angepasstes Zubehör kostet circa 20 Euro extra.
Eine Garantie gibt es aktuell für Kunden außerhalb Chinas nicht, bei Import-Händler greift je nach Standort die Händler-Gewährleistung, hier sollte man sich vorab genau informieren.
Eingabegeräte & Bedienung - Flotter Fingerabdrucksensor und Gaming-Spezialtaste
Als Tastatur kommt die Android-Standard-Tastatur zum Einsatz, die hier nicht GBoard heißt, aber im Endeffekt identisch ist. Hier kann man auch ein deutsches Tastatur-Layout wählen oder eine andere Tastatur nach Wahl installieren. Das Tippen geht schnell und ohne Verzögerung oder Wartezeiten von der Hand.
Der Fingerabdrucksensor unterhalb des Bildschirms entsperrt den Bildschirm auch aus dem Standby sofort, er kann gleichzeitig als Home-Button genutzt werden und ein Wischen über den Sensor aktivert das Smart Dock, das ja nach Einstellungen den Musikplayer oder auch das Game Dock aufruft. Links und rechts davon finden sich berührungsempfindliche Flächen, die für Zurück und die App-Übersicht genutzt werden können. Die beiden Tasten können vertauscht werden, standardmäßig ist das asiatische Layout mit der Zurück-Funktion auf der rechten Taste gewählt.
Der Touchscreen reagiert auch auf minimale Berührungen und lässt sich sehr gut bedienen. Ganz an den Rändern allerdings ist er nicht mehr so empfindlich, hier muss man schon ein gutes Stück in den Bildschirm hineinwischen, um eine Reaktion zu bekommen.
Auch Gestensteuerung ist vorhanden und man kann die Lautstärketasten als Auslöser für die Kamera verwenden.
Display - 60fps-Screen mit üblicher Auflösung
Eine etwas erweiterte Full-HD-Auflösung für das Bildschirmformat 18:9 ist keine Seltenheit, wobei OnePlus 6 und Honor 10 mit ihren 19:9-Bildschirmen ein noch ausgefallerenes Bildschirmformat wählen. Beim Samsung Galaxy S9 sind es sogar 18,5:9. Da ist das Razer Phone mit seinem 16:9-Bildschirm, bei dem die ganze Fläche für Content genutzt werden kann, beinahe schon ein Oldie. Es bietet aber auch eine deutlich höhere Auflösung als das Xiaomi Black Shark, die Darstellung auf unserem Testgerät ist dennoch scharf und gefühlt auch sehr farbstark.
Dafür ist das Xiaomi Black Shark auf Wunsch wesentlich heller als das Razer Phone: 541 cd/m² messen wir im Mittel. Mit 95 % ist auch die Helligkeitsverteilung sehr gleichmäßig, sodass unterschiedliche Helligkeit bei großen Farbflächen kein Thema ist.
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Ausleuchtung: 95 %
Helligkeit Akku: 549 cd/m²
Kontrast: 1307:1 (Schwarzwert: 0.42 cd/m²)
ΔE Color 6.08 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 6.6 | 0.5-98 Ø5.2
100% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.305
Xiaomi Black Shark IPS, 2160x1080, 6" | Razer Phone 2017 IGZO LCD, 120 Hz, Wide Color Gamut, 1440x2560, 5.7" | OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | Honor 10 IPS, 2280x1080, 5.8" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | |
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Bildschirm | 25% | 22% | 20% | 33% | |
Helligkeit Bildmitte | 549 | 436 -21% | 430 -22% | 555 1% | 565 3% |
Brightness | 541 | 417 -23% | 437 -19% | 537 -1% | 571 6% |
Brightness Distribution | 95 | 92 -3% | 87 -8% | 94 -1% | 96 1% |
Schwarzwert * | 0.42 | 0.16 62% | 0.39 7% | ||
Kontrast | 1307 | 2725 108% | 1423 9% | ||
Delta E Colorchecker * | 6.08 | 3.88 36% | 2.3 62% | 2.3 62% | 2.3 62% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 10.69 | 7.96 26% | 4.6 57% | 6 44% | 4.8 55% |
Delta E Graustufen * | 6.6 | 5.8 12% | 2.4 64% | 3.9 41% | 1.9 71% |
Gamma | 2.305 95% | 2.45 90% | 2.28 96% | 2.19 100% | 2.16 102% |
CCT | 8399 77% | 7657 85% | 6160 106% | 6212 105% | 6332 103% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 2358 Hz | ≤ 15 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 2358 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 15 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 2358 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8743 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Mit einem Schwarzwert von 0,42 cd/m² liegt das Xiaomi Black Shark im hinteren Bereich des Vergleichsfeldes. Entsprechend ist das Kontrastverhältnis mit 1.307:1 eher mittelmäßig.
Standard, Eye Care und Natural heißen die drei Voreinstellungen für die Farbdarstellung, die man im Menü des Smartphones wählen kann. Zusätzlich kann man den Weißabgleich in zahlreichen Stufen zwischen warm und kalt einstellen. Wir überprüfen mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN für mehrere Einstellungen die Qualität der Farbdarstellung. In den Standardeinstellungen ab Werk gibt es einen leichten Blaustich, der aber für die meisten Nutzer zu verschmerzen sein dürfte, im Eye-Care-Modus werden die Farben stark ins Gelbliche verschoben, dieser Effekt verstärkt sich nochmals, wenn man den Weißabgleich ganz nach "Warm" verschiebt, dann ist der Gelbstich wirklich extrem. Die Einstellungen ab Werk sind zwar nicht perfekt, aber für die meisten Nutzer ganz gut geeignet, vielleicht sollte man den Weißabgleich noch leicht in Richtung "Warm" verschieben. Xiaomi gibt an, dass der Bildschirm einen Großteil des Kino-Farbraums DCI-P3 abdecken kann und laut CalMAN stimmt das auch, allerdings sind die Messungen mit der Software eher ein Anhaltspunkt, da etwas ungenau.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
40 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 97 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
48 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 25 ms steigend | |
↘ 23 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 81 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Bei hoher Bildschirmhelligkeit kann man das Smartphone durchaus im Freien nutzen, auch der Helligkeitssensor funktioniert schnell und zuverlässig. Bei flachen Blickwinkeln von den Seiten kommt es zu leichten Helligkeitsverschiebungen, insgesamt bleibt das Bild aber sehr gut erkennbar.
Leistung - Hohe Leistung durch Wasserkühlung im Gaming-Smartphone
Im Xiaomi Black Shark arbeitet das aktuell schnellste SoC von Qualcomm: Der Snapdragon 845. Dank seiner 8 Kerne und bis zu 2,8 GHz Leistung hat er bereits in anderen Smartphones gezeigt, was er kann und Xiaomi will noch einen Schritt weitergehen: Durch eine Flüssigkeitskühlung soll der Prozessor mit niedrigerer Temperatur arbeiten und dadurch noch mehr Leistung bieten als in anderen Handys. Laut unseren Benchmarks klappt das tatsächlich: Das Xiaomi Black Shark ist deutlich schneller unterwegs als das Razer Phone 2017, das allerdings auch noch mit dem Snapdragon 835 arbeitet. Aber auch andere Geräte mit dem Snapdragon 845 wie das OnePlus 6 fallen leicht zurück. Ob der Unterschied im Alltag wirklich spürbar ist? Vermutlich nicht, aber die nochmals höhere Leistung ist durchaus beeindruckend.
Auch die Grafikeinheit, eine Qualcomm Adreno 630 macht ihre Arbeit ein wenig schneller als bei anderen Smartphones, wenn es also wirklich auf jeden Frame ankommt, dann ist das Xiaomi Black Shark eine gute Wahl.
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Black Shark | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (162183 - 242953, n=23) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Black Shark | |
Razer Phone 2017 | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (246366 - 299878, n=27) |
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Razer Phone 2017 | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7998 - 13211, n=26) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Xiaomi Black Shark | |
Razer Phone 2017 | |
OnePlus 6 | |
Honor 10 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (7360 - 9868, n=27) |
Beim Surfen reicht es nicht ganz für den ersten Platz, hier ist das OnePlus 6 doch noch ein wenig flotter unterwegs. Aber immerhin: Gleich dahinter folgt das Xiaomi Black Shark, das Razer Phone fällt in dieser Disziplin etwas zurück.
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Honor 10 (Chrome 66) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Razer Phone 2017 (Chrome 65) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (19 - 103, n=17) | |
Xiaomi Black Shark (Firefox 61) | |
Honor 10 (Chrome 66) | |
Samsung Galaxy S9 |
* ... kleinere Werte sind besser
Die Speichergeschwindigkeit ist dank UFS-2.1-Speicher auf High-End-Niveau und auch die gemessenen Zugriffsraten überzeugen. So muss man nie allzu lange darauf warten, dass ein Game lädt.
Xiaomi Black Shark | Razer Phone 2017 | OnePlus 6 | Honor 10 | Samsung Galaxy S9 Plus | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -19% | -19% | 17% | -16% | -3% | 264% | |
Sequential Read 256KB | 742 | 732 -1% | 726 -2% | 828 12% | 819 10% | 696 ? -6% | 1847 ? 149% |
Sequential Write 256KB | 199.6 | 202.5 1% | 201.4 1% | 192.1 -4% | 204.9 3% | 224 ? 12% | 1436 ? 619% |
Random Read 4KB | 127.2 | 142.5 12% | 137 8% | 145.9 15% | 129.7 2% | 137.2 ? 8% | 277 ? 118% |
Random Write 4KB | 114.1 | 14.3 -87% | 21.8 -81% | 163 43% | 22.74 -80% | 84.7 ? -26% | 308 ? 170% |
Sequential Read 256KB SDCard | 79.4 | 79.2 ? | 68.6 ? | ||||
Sequential Write 256KB SDCard | 52.5 | 67.2 ? | 52.2 ? |
Spiele - Sehr gute Spieleleistung des Xiaomi Black Shark
Bei einem Gaming-Smartphone ist natürlich eine der wichtigsten Test-Kategorien... genau: die Gaming-Performance. Nun ist die in Europa für das Xiaomi Black Shark gar nicht so leicht zu ermitteln: Ohne den vorinstallierten Google Play Store (wie Sie ihn installieren, haben wir im Kapitel Software gezeigt) bleibt einem nur der chinesische Games-Store von Xiaomi. Der ist zwar gut gefüllt, hält aber kaum bekannte Titel für Europäer bereit. Und wenn doch, dann sind es oft speziell angepasste Versionen für den chinesischen Markt, wie bei PUBG Mobile, wo man ein chinesisches Nutzerkonto benötigt, um sich anzumelden. Per APK können wir schließlich Arena of Valor installieren und die chinesische Version von Minecraft - Pocket Edition entdecken wir im Store.
Bei den Tests mit der Software GameBench wird ein kleiner Nachteil des Xiaomi Black Shark sichtbar: Einen Bildschirm mit hoher Framerate wie das Razer Phone besitzt das Testgerät nämlich nicht, sodass 60-fps-Gaming das Maximum ist, während man mit dem Razer Phone in angepassten Games durchaus auch 90 fps erreichen konnte. Die 60 fps erreicht das Gaming-Phone aus China aber in beiden getesteten Spielen zuverlässig. Bei Minecraft kommt es zwar ab und an zu kleineren Einbrüchen, mit 50 fps bleibt es aber auch dann noch absolut flüssig.
Wenn man im Quermodus vertikal über den Fingerabdrucksensor streicht, so bekommt man das GameDock angezeigt, dass Schnelleinstellungen wie eine Anrufblockierung, eine Speicherbereinigung und vieles mehr bietet. Über einen Schieberegler an der linken Gehäuseseite wird der Shark Space aktiviert: Ein eigener Gaming-Modus, der alle Hintergrundprogramme schließt, um möglichst viel Power für Games bereitzustellen. Er bietet außerdem Statistiken, die installierten Games werden übersichtlich anordnet und er hält Einstellungen für das GamePad bereit. Das GamePad? Genau, Xiaomi liefert als Zubehör auf Wunsch ein GamePad für das Xiaomi Black Shark, das sich einfach an das Device anklicken lässt, wenn man das BlackShark in den mitgelieferten Kunststoffbumper steckt. Es wird per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden und besitzt einen Stick und zwei Schultertasten für die Bedienung von Games. Das funktioniert aber nicht bei allen Spielen: In der europäischen Version von Arena of Valor konnten wir das GamePad nicht nutzen.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
high HD | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Minecraft - Pocket Edition | |||
Einstellungen | Wert | ||
fancy graphics, beautiful skies, 74% viewing range | 60 fps |
Emissionen - Hohe Erwärmung und Drosseln
Temperatur
Durch die integrierte Flüssigkeitskühlung will Xiaomi die Kerntemperatur des Snapdragon 845 um bis zu 8 °C senken und so mehr Leistung aus dem SoC herausholen. Die Gehäusetemperaturen steigen dennoch unter Last stark an und erreichen bis zu 49,5 °C. Das ist gerade noch nicht kritisch, aber doch schon deutlich spürbar und auch unangenehm, wenn man das Smartphone unter Last länger in der Hand hält. Auch das Telefonieren nach langem Lastbetrieb könnte unangenehm sein, da die höchste Erwärmung ausgerechnet im oberen Bereich neben dem Ohrhörer stattfindet. Im Idle-Betrieb hingegen bleibt die Temperaturentwicklung des Xiaomi Black Shark unauffällig.
Mithilfe des GFXBench Akku-Tests überprüfen wir noch, ob das SoC auch über längere Zeit hinweg seine Leistungsfähigkeit erhalten kann, oder ob das System nach einiger Zeit drosselt. Und tatsächlich registrieren wir nach 30 Druchgängen desselben Benchmarks circa 10 % weniger Leistung als am Anfang des Tests.
(-) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 49.5 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 43.6 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 30.9 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Xiaomi Black Shark gibt uns in Sachen Lautsprecher ein Rätsel auf: Oft heißt es, das Gerät hätte Stereo-Lautsprecher, das können wir schon mal ausschließen. Die Hauptaufgabe übernimmt der Lautsprecher an der Unterkante, verdeckt man diesen, so hört man weiterhin die hohen Frequenzen aus dem oberen Teil des Smartphones. Es könnte nun sein, dass Xiaomi ein Hochtöner-Tieftöner-Setting gewählt hat, wie beispielsweise beim HTC U12+ oder die Töne übertragen sich einfach über das Gehäuse. Jedenfalls ist der Klang nur mittelmäßig laut, für die Beschallung eines nicht allzugroßen Raumes reicht es aber.
Bass ist nicht wahrzunehmen, aber immerhin gibt es einige tiefe Mitten, die dem Klang etwas Fülle verleihen. Dennoch klingt das Xiaomi Black Shark minimal höhenlastiger als andere High-End-Smartphones und die Definition der einzelnen Instrumente und des Gesangs wird bei kräftigen Passagen schwierig für den kleinen Lautsprecher. Dennoch liefert der Speaker insgesamt eine ordentliche Performance, besonders für den Preis des Gerätes ist der Klang völlig in Ordnung und man kann sich durchaus mal ein Musikstück auf dem Black Shark anhören.
Wer anspruchsvoller ist, der nutzt Bluetooth 5.0 oder den USB-C-Port für die Audioausgabe auf externe Geräte. Beides funktioniert problemlos.
Xiaomi Black Shark Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (72.9 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 12.8% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (3.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 2.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.9% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.3% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 36% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 56% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 56% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 37% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Razer Phone 2017 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (81.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 19.3% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.6% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.4% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 1.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (16% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 4% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 4% vergleichbar, 93% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 22% aller getesteten Geräte waren besser, 5% vergleichbar, 73% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Lange Laufzeiten bringt das Xiaomi Black Shark mit
Energieaufnahme
Das Xiaomi Black Shark geht mit Energie weder sonderlich verschwenderisch um, noch ist es ein Sparmeister: Insgesamt platziert es sich unter den Vergleichsgeräten im Mittelfeld. Da Xiaomi dem SoC jedoch ein bisschen Extra-Leistung entlockt, ist der maximale Lastverbrauch etwas höher als bei anderen Geräten. Erfreulich ist, dass der Verbrauch im ausgeschalteten und im Standby-Modus sehr niedrig sind.
Aus / Standby | 0.05 / 0.1 Watt |
Idle | 0.8 / 1.5 / 2.3 Watt |
Last |
4.8 / 10.1 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Honor 10 3400 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | 23% | -15% | 32% | -1% | -2% | |
Idle min * | 0.8 | 0.83 -4% | 0.6 25% | 1.12 -40% | 0.68 15% | 0.862 ? -8% | 0.895 ? -12% |
Idle avg * | 1.5 | 2.11 -41% | 1 33% | 2.26 -51% | 0.95 37% | 1.728 ? -15% | 1.453 ? 3% |
Idle max * | 2.3 | 2.24 3% | 1.6 30% | 2.3 -0% | 1.09 53% | 2.07 ? 10% | 1.613 ? 30% |
Last avg * | 4.8 | 4.94 -3% | 4.3 10% | 5.14 -7% | 4.58 5% | 4.87 ? -1% | 6.5 ? -35% |
Last max * | 10.1 | 9.08 10% | 8.6 15% | 7.89 22% | 5.16 49% | 9.27 ? 8% | 9.86 ? 2% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Mit 4.000 mAh-Stunden ist die fest verbaute Batterie des Xiaomi Black Shark exakt genauso leistungsstark wie beim Razer Phone. Die Laufzeit im WLAN-Test ist dennoch um circa 50 Minuten geringer, aber mit 11:51 Stunden immer noch auf sehr hohem Niveau und deutlich besser als beim Honor 10 oder beim Samsung Galaxy S9 Plus. Wer sein Smartphone nicht ununterbrochen nutzt und nicht nur zockt, der sollte damit auch einmal zwei Tage über die Runden kommen, ohne dass das Black Shark Gaming Smartphone geladen werden muss. Wer sparsam umgeht, der muss vielleicht auch nur alle 4-5 Tage laden.
Das beigefügte Ladegerät beherrscht QuickCharge 3.0 und lädt das Gerät in unter 2 Stunden wieder völlig auf. Das Gerät arbeitet erfreulicherweise auch mit anderen Ladegeräten gut zusammen und lädt hier zwar nicht ganz so flott, aber immer noch in akzeptabler Zeit.
Xiaomi Black Shark 4000 mAh | Razer Phone 2017 4000 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Honor 10 3400 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | |
---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 7% | 3% | -17% | -17% | |
Idle | 1753 | 1806 3% | 1162 -34% | 1343 -23% | |
H.264 | 747 | 791 6% | 662 -11% | 674 -10% | |
WLAN | 711 | 762 7% | 762 7% | 663 -7% | 521 -27% |
Last | 253 | 246 -3% | 216 -15% | 237 -6% |
Pro
Contra
Fazit - Hochwertiges Gaming-Smartphone zum guten Preis
Da das Xiaomi Black Shark vorerst nicht in einer globalen Version verfügbar sein wird, sind andere Gaming-Phones für europäische Kunden aktuell wohl die deutlich vernünftigere Wahl: Beim Black Shark muss man zuerst die Google Services nachinstallieren, die Software ist nur auf Englisch verfügbar und enthält immer wieder chinesische Anweisungen und ob man in Europa ins LTE-Netz kommt, ist fraglich. Dazu kommen ein relativ langsames WLAN und die fehlende Garantie.
Aber seit wann hat Gaming etwas mit Vernunft zu tun? Das Xiaomi Black Shark sieht verdammt heiß aus, ist aktuell eines der schnellsten verfügbaren Smartphones überhaupt und erreicht mühelos auch in aufwändigen Games 60 fps. Zudem ist es relativ günstig zu haben, was dann doch wieder die Vernunft ansprechen dürfte.
Das Xiaomi Black Shark ist kein Gaming-Smartphone für jedermann, sondern ein außergewöhliches Gerät mit viel Power und tollem Gehäuse.
Im direkten Vergleich mit dem Razer Phone 2017 fällt vor allem der geringer auflösende und mit weniger maximalen fps ausgestattete Bildschirm ins Gewicht, außerdem ist das Razer Phone insgesamt das rundere Gesamtpaket. Auffallen jedoch wird man eher mit Xiaomis exotischem Gaming-Device und so ist es für Gamer, die es gerne individuell mögen und bereit sind, an der Software ihres Devices herumzubasteln, durchaus zu empfehlen.
Xiaomi Black Shark
- 13.07.2018 v6 (old)
Florian Wimmer