Test LG G7 ThinQ Smartphone
Bei dem LG G6 durfte sich der koreanische Hersteller aufgrund der regional unterschiedlichen Ausstattungen und des veralteten Prozessors noch einiges an Kritik gefallen lassen. Dieses Mal will der Elektronikriese es besser machen und spendiert dem LG G7 ThinQ einen topaktuellen Snapdragon 845, einen DAC-Chip sowie kabelloses Laden – auch in europäischen Modellen. Außerdem setzt das LG-Handy auch auf bewerte Tugenden wie einen umfassenden Schutz gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Des Weiteren musste das Smartphone auch wieder diverse Tests gemäß der MIL-STG bestehen, unter anderem gegen Stürze. Die gebotenen 4 GB Arbeits- und 64 GB interner Speicher entsprechen eher Standardkost in der Oberklasse, da bieten andere Hersteller mehr. Dafür gibt es weiterhin die Möglichkeit, den Speicher mittels microSD-Karte zu erweitern. Der ThinQ-Zusatz im Namen weist auf die KI-Unterstützung hin, welche bereits im LG V30 Einzug gehalten hat. Die Akkukapazität verringert sich im Vergleich zum Vorgänger um 300 mAh, LG scheint diesbezüglich dem schlankeren Design den Vorzug gegeben zu haben. Spannend ist auch das neue Display. Erstmals kommt ein Micro-LC-Display zum Einsatz, welches nicht nur HDR10 unterstützt, sondern mit bis zu 1.000 nits auch extrem hell sein soll. An der Preisschraube hat LG ebenfalls kräftig gedreht und klatscht happige 100 Euro auf die UVP drauf, sodass ein Käufer der ersten Stunde stolze 849 Euro auf den Ladentisch legen soll.
Das LG G7 ThinQ muss sich der versammelten Highend-Konkurrenz stellen. Dazu zählen unter anderem das Samsung Galaxy S9+, Huawei P20 Pro, iPhone X, HTC U12 Plus, Sony Xperia XZ2, OnePlus 6 sowie Google Pixel 2 XL.
Gehäuse - Schlankes und robustes LG-Handy
Trotz seines großen Displays besitzt das LG G7 ThinQ ein vergleichsweise kleines Gehäuse. Vorne wie hinten setzen die Koreaner auf widerstandsfähiges Corning Gorilla Glas 5, das zwar gut vor Kratzern schützt, aber Fingerabdrücke werden schnell darauf sichtbar. Die Dual-Kamera des G7 ist leider nicht ganz plan auf der Rückseite untergebracht, sondern ragt 0,35 Millimeter heraus. Die Bauhöhe gibt LG mit 7,9 Millimetern an, wobei es sich wohl um einen Mittelwert handelt, welcher die abgerundeten Kanten an der Seite miteinbezieht. Wir messen 8,2 Millimeter.
Das LG-Smartphone liegt gut in der Hand und vermittelt einen wertigen Eindruck. Die Powertaste war zuletzt noch auf der Rückseite zu finden und ist nun wieder an die Seite gewandert. Die Spaltmaße sind auf der Vorderseite gleichmäßig und enganliegend. Auf der Rückseite sind sie nicht ganz so gleichförmig und könnten stellenweise gern etwas enger am Rahmen anliegen. Verwindungsversuche lässt das LG G7 ungerührt über sich ergehen. Mit etwas Druck aufs Display lässt sich die typische Wellenbildung von LCDs provozieren. Wie sein Vorgänger G6 und das Schwestermodell LG V30 ist auch das neue LG-Handy gemäß IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt und hat zusätzlich 14 Tests gemäß der MIL-STG-810G1 erfolgreich bestanden.
Das LG G7 ThinQ wird es hierzulande in New Aurora Black und New Platinum Silver geben. Erstere Variante ist jedoch nicht komplett schwarz, sondern schimmert bläulich, je nach Einfallwinkel des Lichts. Die ebenfalls vorgestellte Farbe Raspberry Rose ist für diese Region bislang nicht vorgesehen.
Der Akku des Smartphones ist fest verbaut. Der Kartenschlitten kann entweder zwei Nano-SIM-Karten oder jeweils eine SIM- und eine microSD-Karte aufnehmen. Der Schlitten selbst ist aus einem recht solide anmutenden Kunststoff gefertigt.
Ausstattung - LG G7 nur mit USB 2.0
Gegenüber dem LG G6 hat sich beim G7 ThinQ nur wenig verändert. Das LG-Smartphone unterstützt die drahtlose Übertragung von Medien mittels DLNA, Wifi Direct, Miracast und Android Beam. Der USB-2.0-Port besitzt die aktuelle Type-C-Bauform und unterstützt OTG, sodass externe Peripheriegeräte und Speichermedien an das Smartphone angeschlossen werden können. Eine Bildausgabe ist über USB nicht möglich.
Auf die optionale microSD-Karte können Bilder und andere Mediendaten gespeichert werden. Sie kann nicht als interner Speicher formatiert werden. Wer App-Daten auf den Zusatzspeicher auslagern möchte, muss dies zunächst in den Entwickleroptionen aktivieren.
Außerdem bietet das G7 ThinQ NFC, Bluetooth 5.0, einen Ukw-Radioempfänger sowie eine dedizierte Taste für den Google Assistant.
Software - G7 ThinQ mit Android Oreo
Das LG G7 ThinQ wird mit recht aktuellem Google Android 8.0 Oreo ausgeliefert, über welches die Koreaner ihre eigene Benutzeroberfläche streifen. LG installiert ein paar Apps vor, dazu zählen unter anderem ein Audio-Rekorder, die Radio-App, LG Health, McAfee Safe Family, LG SmartWorld, Facebook und Instagram. Die Drittanbieter-Apps können zwar nicht deinstalliert, aber immerhin deaktiviert werden.
LG ermöglicht die Nutzung von mehreren Benutzerkonten auf dem LG G7 ThinQ. Alle weiteren Konten sind jedoch leicht eingeschränkt und können durch den Hauptnutzer verwaltet werden.
Die Sicherheitspatches sind zum Zeitpunkt des Tests aktuell und auf dem Stand vom 1. Mai 2018. Es ist davon auszugehen, dass LG für das G7 ThinQ zwei Major-Updates bereitstellen wird, dies ist aber nicht offiziell bestätigt. Bei unserem Testgerät handelt es sich darüber hinaus um eine spezielle Softwareversion, welche nicht OTA mit Updates versorgt wird und gewissen Restriktionen unterliegt. So konnten vor allem Benchmarks mit einer Internetanbindung nicht ausgeführt werden.
Kommunikation und GPS
Die Ausstattung der Kommunikationsmodule ist eines Highend-Smartphones würdig und so unterstützt das LG G7 ThinQ nun auch endlich MIMO-Antennentechnik für das WLAN-Modul, sodass zu unserem Referenzrouter Linksys EA8500 hohe Überragungsraten möglich sind, welche zudem sehr konstant sind. Die Reichweite des Smartphones ist ebenfalls gut und auch durch eine Außenwand, rund zehn Meter vom Router entfernt bleibt das Signal stabil genug, um einen HD-Stream störungsfrei zu übertragen. Dabei sind die Dämpfungswerte im 2,4 und 5,0-GHz-Netz ähnlich.
Mobil gelangt das LG-Handy bestenfalls mittels LTE Cat. 18 ins mobile Datennetz, welches Downloads mit bis zu 1,2 GBit/s erlaubt. Den Upload hat LG jedoch auf 75 MBit/s limitiert. Hier könnte der Qualcomm-Chipsatz theoretisch gesehen mehr leisten. Die Mobilfunkeigenschaften des G7 ThinQ sind im Test unauffällig.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
LG G7 ThinQ | |
OnePlus 6 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Apple iPhone X | |
Huawei P20 Pro | |
Google Pixel 2 XL | |
LG G6 | |
iperf3 receive AX12 | |
Apple iPhone X | |
LG G7 ThinQ | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Huawei P20 Pro | |
OnePlus 6 | |
LG G6 | |
Google Pixel 2 XL |
Die Positionsbestimmung des LG G7 ThinQ erfolgt mittels der Satellitennetzwerke GPS, Glonass, BeiDou und Galileo. Selbst innerhalb von Gebäuden gelingt der Satfix binnen vier Sekunden ziemlich genau. Im Freien wird die aktuelle Position praktisch sofort bestimmt und ist mit drei Metern ebenfalls sehr genau.
Um die Ortungseigenschaften des LG-Handys besser einschätzen zu können, haben wir das G7 auf eine kleine Radtour mitgenommen, bei welcher es sich dem Vergleich mit dem Garmin Edge 500 stellen muss. Das Smartphone kann in dieser Disziplin ebenfalls überzeugen und zeichnet die zurückgelegte Strecke recht genau auf, die Differenz zwischen den beiden Geräten beträgt nur zehn Meter. Das LG G7 ThinQ kann also bedenkenlos für die Navigation genutzt werden und eignet sich auch für GPS-Aufgaben, bei denen eine höhere Präzision gefragt ist.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Die Telefonie-App des LG G7 ThinQ ist übersichtlich strukturiert und einfach zu bedienen. Die Gesprächsqualität des Smartphones ist auf beiden Seiten sehr gut, solange das Telefon ans Ohr gehalten wird. Wird der Lautsprecher verwendet, gesellt sich ein leichtes Hintergrundrauschen hinzu und der Nutzer des Handys hallt leicht, was zwar nicht störend, aber für das Gesprächsgegenüber direkt als Freisprechen erkennbar ist.
Technisch sollte es kein Problem darstellen, aber das LG G7 unterstützt in Deutschland weder VoLTE noch VoWifi (WLAN Calling). In dieser Preisklasse sollte dies in unseren Augen jedoch obligatorisch sein.
Kameras - Heller, aber nicht besser
Bei der Frontkamera setzt LG nun wieder auf eine 8-MP-Lösung (4:3, f/1.9, 80 Grad), welche nominell recht lichtstark ist. Videos können in Full HD (1.920 x 1.080 Pixel, 30 FPS) aufgezeichnet werden und sind per Software bildstabilisiert. Außerdem steht auch die AI-Cam-Funktion zur Verfügung, welche die Aufnahmen mittels KI-Algorithmen optimiert. Dazu gibt es noch einen Beauty- sowie einen AR-Sticker-Modus. Die Aufnahmen sind überraschend gut und setzen die Person im Fokus gut in Szene, solange es mit dem Beauty-Filter nicht übertrieben wird. Mit unterschiedlichen Beleuchtungsebenen kommt die Optik nicht so gut zurecht, was aber zu Lasten des Hintergrundes geht. Der Porträtmodus ermöglich ebenfalls gute Selfies. Der Übergang zwischen dem Motiv und dem unscharfen Hintergrund ist jedoch nicht optimal und produziert unsaubere Übergänge.
Die Dual-Kamera des LG G7 ThinQ auf der Rückseite wurde technisch stark optimiert, aber leider ist das Resultat nicht in allen Bereichen besser als beim LG G6. Die Hauptkamera (Standardwinkel: 71 °, f/1.6, 16 MP, Sony IMX351, OIS) liefert im Test gute Aufnahmen und kann vor allem in der Bildmitte mit einer guten Schärfe punkten, welche zu den Bildrändern hin jedoch überproportional stark abfällt. Dazu gibt es einen recht hohen Dynamikumfang, welcher in Szene 1 jedoch auch mit ausgebrannten Bildstellen (Wolken) zu kämpfen hat. Generell wirkt dieses Foto, welches mit aktivierter AI-Cam-Funktion gemacht wurde, wie ein Gemälde und verschluckt viele Details. An dieser Stelle übertreibt die KI es offensichtlich. Ein Problem, dass wir jedoch nicht immer bei der Kamera feststellen mussten. Beim zweiten Motiv (Szene 2) sieht das schon wesentlich gefälliger aus, aber auch hier zeigt sich im direkten Vergleich zur Konkurrenz, dass die Abbildungsleistung auch in der Bildmitte nicht ganz sauber ist, da Details und Kanten verwischen. Im Test bei Dunkelheit hellt das LG G7 das Motiv stark auf, was auf dem Display richtig gut aussieht, der Qualitätskontrolle bei voller Vergrößerung jedoch leider nicht standhalten kann. Die Auslöseverzögerung der Kamera ist in Ordnung, dürfte gerne aber etwas schneller sein und nimmt vor allem mit aktivierter AI-Cam-Funktion spürbar ab oder wenn mehrere Aufnahmen hintereinander gemacht werden.
Die zweite Linse (Weitwinkel: 107 °, f/1.9, 16 MP, Sony IMX351) liefert ebenfalls gute Aufnahmen und liegt an der Qualität des Standardobjektives bei Tageslicht nah dran, sodass beispielsweise beim Filmen die Unterschiede in Grenzen halten. In Low-Light-Situationen wird der Unterschied jedoch sichtbar. Der Weitwinkel sorgt jedoch für eine sichtbare Wölbung im Motiv und eignet sich von daher eher für Landschafts- und Architekturaufnahmen. Zudem ist im Test aufgefallen, dass der Abstand zum Motiv mehr als einen Meter betragen muss, damit dieses scharf eingefangen werden kann.
Videos zeichnet das LG G7 ThinQ bestenfalls in Ultra HD mit 30 Bildern pro Sekunde auf. 60 FPS werden nur in Full HD unterstützt, dafür gibt es keine zeitliche Begrenzung der Aufnahmen, egal welche Auflösung gewählt wird. Die Bildqualität ist recht gut und auch der Stereoton wird sauber aufgezeichnet. Hereinzoom-Features oder die umfangreichen Audio-Einstellungen, die wir aus dem V30 kennen, bietet das G7 nicht.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Beispielbilder LG G7 ThinQ: links Standardkamera 71°, rechts Weitwinkel 107 °
Unter kontrollierten Lichtbedingungen muss sich die Dual-Kamera des LG G7 ThinQ weiteren Tests stellen. Bei der Ablichtung des ColorChecker Passport fällt auf, dass Farben gerne etwas heller und stärker gesättigt abgebildet werden. Im direkten Vergleich der beiden Objektive präsentiert sich die Weitwinkelkamera etwas dunkler und der Weißabgleich ist wärmer.
Der mit Hauptkamera fotografierte Testchart bietet in der Bildmitte eine sehr gute Bildschärfe mit einer sauberen Kantenzeichnung. Aber die graue Hintergrundfarbe zeigt eine leichte Artefaktbildung und auch bei den Farbverläufen findet keine saubere Abbildung statt. Zu den Bildrändern hin nimmt die Schärfe stark ab und Bildränder fransen aus. Der Weitwinkel hat mit ähnlichen Problemen zu kämpfen, jedoch mit einer schwächeren Artefaktbildung. Die Aufnahme des Testcharts gelingt uns bildfüllend nur unscharf, da ein größerer Abstand dafür notwendig ist, doch selbst wenn die Aufnahme aus über einem Meter Entfernung gemacht wird, sitz der Fokus nicht richtig und die Darstellung des Testcharts bleibt unscharf, was uns so im Alltag nichts passiert ist.
Zubehör und Garantie
Im Lieferumfang des LG G7 ThinQ befindet sich neben dem Smartphone ein modulares Netzteil (9,0 V, 1,8 A; 5,0 V, 1,8 A), ein USB-Kabel, ein In-Ear-Headset mit Ersatzaufsätzen, ein SIM-Werkzeug und ein Reinigungstuch. Das Headset wirkt vergleichsweise hochwertig und dessen Kabel ist textilummantelt.
Die Garantie beläuft sich auf 24 Monate.
Eingabegeräte & Bedienung
Der kapazitive Touchscreen des LG G7 ThinQ erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig und setzt Eingaben auf der gleitfreudigen Oberfläche schnell und präzise um. Auch in den Einkerbungen des Einschnitts oder den Randbereichen kommt es zu keinen Problemen.
LG setzt weiterhin auf sein hauseigenes Tastaturlayout, welches mit vielen Features ausgestattet ist. Wem es nicht zusagt, der kann eine andere Variante aus dem Google Play Store herunterladen und installieren.
Der Fingerabdruckscanner auf der Rückseite verrichtet seine Arbeit zuverlässig, solange die Finger trocken sind. Mit Hilfe des Fingerabdrucks können auch Teile der Galerie oder des Notizprogramms QuickMemo+ geschützt werden. LG installiert auch wieder eine Gesichtserkennung, welche selbst bei schwachen Lichtverhältnissen noch überraschend gut funktioniert. Diese ist jedoch nicht sonderlich sicher und lässt sich recht einfach austricksen.
Ein großes Display ist zwar schön und gut, jedoch mit einer Hand nur schwer zu bedienen. Der Einhandmodus kann hier Abhilfe schaffen und lässt sich gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen, indem die Miniatur-Ansicht von der Größe und Position her verändert werden kann. Leider werden die zuletzt genutzten Einstellungen nicht gespeichert.
Display - LG G7 mit superhellem mLCD
Im LG G7 ThinQ ist ein 6,1 Zoll (15,49 cm) messendes Display mit dem Seitenverhältnis 13:6 (19,5:9) verbaut. Als Technologie kommt erstmals ein mLC-Display mit QHD+ Auflösung (3.120 x 1.440 Pixel) zum Einsatz, welches auch HDR10 unterstützt. In der Subpixelaufnahme ist die Struktur der verkleinerten Pixel sowie das zusätzliche weiße Subpixel (RGBW) gut zu erkennen. Letzteres ist auch in vielen hochpreisigen Huawei-Smartphones mit LTPS-Display wie dem Mate 10 zu finden.
Die Pixeldichte ist sehr hoch und Bildschirminhalte werden entsprechend scharf dargestellt. 1.000 nits verspricht LG in seinem neuen Flaggschiff-Smartphone und die Messungen bestätigen diesen enorm hohen Helligkeitswert, wenn auch nicht flächendeckend. Die Ausleuchtung ist dennoch sehr gleichmäßig. Die maximale Helligkeit von 974 cd/m² in der Bildschirmmitte wird jedoch nur mit aktiviertem Umgebungslichtsensor bei einer reinweißen Fläche erzielt. Findet die Messung bei einer gleichmäßigen Verteilung von hellen und dunklen Flächen (APL 50) statt, fällt die Leuchtkraft leicht auf 948 cd/m² ab. Wer auf eine automatische Steuerung verzichten möchte, kann nur auf maximal 591 cd/m² über den Regler zurückgreifen. Eine zusätzliche Schaltfläche kann kurzzeitig auch manuell den Helligkeitsboost hinzufügen, in diesem Fall liegt die Messung bei 935 cd/m². Selbst wenn die Helligkeit also ein wenig abfällt, bleibt das Display des LG G7 ThinQ zu jeder Zeit extrem hell.
Der Schwarzwert des LG G7 ThinQ ist mit 0,49 cd/m² nicht ganz optimal, in Anbetracht der hohen Maximalleuchtkraft jedoch in Ordnung und er sorgt für ein knackiges Kontrastverhältnis, welches im Vergleichsfeld nur von den Kontrahenten mit OLED-Display und dem LG G6 geschlagen werden kann.
Leider nutzt LG auch im G7 ThinQ wieder Pulsweitenmodulation zur Panelsteuerung. Die ermittelten Frequenzen sind zwar ziemlich hoch, aber auch bereits recht früh feststellbar. Lichthöfe konnten wir auf unserem Testhandy nicht feststellen.
Der Displayeinschnitt (Notch) lässt sich in den Einstellungen im Menüpunkt New Second Screen konfigurieren und kann wahlweise durch das Überblenden einer schwarzen Darstellung vermeintlich ausgeblendet oder bunt hinterlegt werden. Ersteres ist jedoch eher suboptimal, da das mLCD kein reines Schwarz darstellen kann und die Notch im Dunkeln dann trotzdem sichtbar wird. Um abends die Augen zu schonen, gibt es einen Blaulichtfilter (Komfortansicht), welcher auch auf eine Schwarz-Weiß-Darstellung wechseln und zeitlich gesteuert werden kann. Über das optionale Always-On-Display können Uhrzeit, Benachrichtigungen, Schnellwerkzeuge und die Steuerung des Musik-Players auch im Standby auf dem Display dargestellt werden. Aber auch in diesem Fall ist ein LCD nicht optimal, weil das ganze Panel leuchten muss, was vor allem im Dunkeln überraschend hell ist.
Notch-Varianten des LG G7 ThinQ (New Second Screen)
|
Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 974 cd/m²
Kontrast: 1988:1 (Schwarzwert: 0.49 cd/m²)
ΔE Color 5.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 5 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.31
LG G7 ThinQ IPS, 3120x1440, 6.1" | LG G6 IPS LCD, 2880x1440, 5.7" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | Apple iPhone X Super AMOLED, 2436x1125, 5.8" | Huawei P20 Pro OLED, 2240x1080, 6.1" | Sony Xperia XZ2 IPS, 2160x1080, 5.7" | OnePlus 6 Optic AMOLED, 2280x1080, 6.3" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | |
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Bildschirm | 6% | 17% | 24% | 24% | 14% | 9% | 10% | |
Helligkeit Bildmitte | 974 | 646 -34% | 565 -42% | 600 -38% | 569 -42% | 630 -35% | 430 -56% | 395 -59% |
Brightness | 975 | 611 -37% | 571 -41% | 606 -38% | 578 -41% | 632 -35% | 437 -55% | 402 -59% |
Brightness Distribution | 96 | 89 -7% | 96 0% | 94 -2% | 95 -1% | 96 0% | 87 -9% | 90 -6% |
Schwarzwert * | 0.49 | 0.23 53% | 0.44 10% | 0.37 24% | ||||
Kontrast | 1988 | 2809 41% | 1432 -28% | 1068 -46% | ||||
Delta E Colorchecker * | 5.4 | 4.5 17% | 2.3 57% | 1.2 78% | 1.3 76% | 1.5 72% | 2.3 57% | 1.6 70% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 13.1 | 8.3 37% | 4.8 63% | 3 77% | 2.1 84% | 4.3 67% | 4.6 65% | 3.4 74% |
Delta E Graustufen * | 5 | 6 -20% | 1.9 62% | 1.6 68% | 1.6 68% | 2.1 58% | 2.4 52% | 1.1 78% |
Gamma | 2.31 95% | 2.27 97% | 2.16 102% | 2.23 99% | 2.31 95% | 2.17 101% | 2.28 96% | 2.14 103% |
CCT | 7480 87% | 7996 81% | 6332 103% | 6707 97% | 6401 102% | 6513 100% | 6160 106% | 6536 99% |
Farbraum (Prozent von AdobeRGB 1998) | 67.74 | |||||||
Color Space (Percent of sRGB) | 99.05 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 1174 Hz | ≤ 42 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 1174 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 42 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 1174 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Das LG G7 ThinQ besitzt zahlreiche Farbprofile und Einstellungsmöglichkeiten, um die Farbwiedergabe des Panels den Wünschen des Nutzers anzupassen. Wir haben den automatischen, den Ökol. und den Kino-Modus mit dem Fotospektrometer und der Analysesoftware CalMAN vermessen. Die besten Ergebnisse haben wir mit dem Kino-Modus erzielt, auch bei den übrigen Modi haben wir kurze Stichproben gemacht, aber sie hatten entweder eine noch kühlere Darstellung oder stellenweise sogar einen Magenta- oder Grünstich. Der Expertenmodus bietet die umfassendsten Einstellungsmöglichkeiten, aber auch mit diesem konnten wir keine besseren Ergebnisse erzielen.
Der Kinomodus besitzt in den Graustufen einen leichten Blaustich, welcher im Alltag aber nicht unangenehm ist. Die Farben sind eher untersättigt und könnten gern ein wenig mehr Leuchtkraft vertragen, vor allem Rot ist hiervon betroffen. Die Abweichungen der übrigen Farben ist mit dem bloßen Auge kaum zu erkennen. Auch bei den Mischfarben zeigt Rot die stärkste Abweichung und lässt es an Intensität vermissen. Der DCI-P3-Farbraum wird nahezu vollständig abgedeckt.
Die Farbdarstellung ist für ein Smartphone im Highend-Bereich leider nur durchschnittlich. Das kann die Konkurrenz durchgehend besser.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
18.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7.2 ms steigend | |
↘ 11.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 38 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
46 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 24.8 ms steigend | |
↘ 21.2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 77 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Im Freien strahlt das LG G7 ThinQ mit der Sonne um die Wette. Das enorm helle Display gestaltet den Außeneinsatz vergleichsweise unbeschwert, jedoch können wir rein subjektiv kaum einen Unterschied zum Galaxy S9+ oder dem Mate 10 Pro feststellen, welche ebenfalls sehr hell werden können. Dies mag vor allem daran liegen, dass das LG-Handy sehr sparsam mit der Leuchtkraft umgeht und das Display häufig etwas dunkler dimmt, als wir es in manchen Situationen gern hätten. Im Freien wird der Boost zudem erst recht spät hinzugeschaltet.
Die Blickwinkelstabilität des neuen mLC-Displays im LG G7 ThinQ ist sehr gut. Selbst bei sehr flachen Betrachtungswinkeln ist kaum ein Helligkeitsverlust feststellbar. Auch Ghosting- oder Glow-Effekte konnten wir nicht feststellen.
Leistung - LG-Smartphone mit schnellem Snapdragon-SoC
Im LG G7 ThinQ sorgt mit dem Qualcomm Snapdragon 845 eines der momentan schnellsten SoCs für reichlich Rechenpower. Die 4 GB Arbeitsspeicher sind sicherlich ausreichend, im Klassenvergleich jedoch recht wenig. Einige Konkurrenten bieten bereits 6 oder sogar 8 GB RAM. Die Adreno 630 sorgt für die nötige Grafikbeschleunigung.
Leider handelt es sich bei unserer Software auf dem G7 um eine prefinale Version, sodass wir viele der Benchmarks nicht ausführen konnten. Die gewonnenen Resultate reichen jedoch aus, um zu bestätigen, dass die offerierte Performance auch wirklich abgerufen werden kann.
Die Systemperformance ist zudem richtig gut und wird im Vergleichsfeld nur vom OnePlus 6 und HTC U12+ leicht übertroffen. Wer kleine Ruckler auf dem Homescreen feststellt, sollte den Google-Feed deaktivieren, wenn er ihn nicht benötigt.
Lightmark - 1920x1080 1080p (nach Ergebnis sortieren) | |
LG G6 | |
Google Pixel 2 XL | |
Huawei P20 Pro | |
Samsung Galaxy S9 Plus |
Die Browser-Performance des LG G7 ThinQ ist richtig gut. Der vorinstallierte Google Chrome 66 baut auch komplexere Seiten zügig auf und das Surfen im Web geht schnell von der Hand. In den Benchmarks bewegt sich das LG-Handy auf dem Niveau der anderen Smartphones mit gleichem SoC.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.1) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
LG G6 (Chrome 57) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
LG G6 (Chrome 57) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
LG G6 (Chrome 57) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone X (IOS 11.1.2) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone X (Safari Mobile 11.0) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
OnePlus 6 (Chrome 66) | |
LG G7 ThinQ (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Google Pixel 2 XL (Chrome 62) | |
Huawei P20 Pro (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
LG G6 (Chrome 57) |
* ... kleinere Werte sind besser
Mit schnellem UFS-2.1-Speicher ist das LG G7 ThinQ standesgemäß bestückt und liefert hohe Geschwindigkeiten, nur beim Schreiben von kleinen Datenblöcken ist die Konkurrenz teilweise erheblich schneller. Im Alltag fällt dies aber nicht negativ ins Gewicht.
Anders als beispielsweise Huawei oder OnePlus bieten die Koreaner auch weiterhin einen microSD-Slot in ihrem Spitzenmodell. Dafür fällt der Festspeicher mit 64 GB etwas kleiner aus. Auf die microSD-Karten können Fotos und andere Daten ausgelagert werden. Wer auch App-Daten von dort nutzen möchte, muss dies zunächst in den Entwicklereinstellungen aktivieren. Die Geschwindigkeit des Slots haben wir mit unserer Referenzkarte Toshiba Exceria Pro M501 (max. Lesen: 270 MB/s, Schreiben: 150 MB/s) überprüft. Die Ergebnisse liegen auf einem guten Niveau, reizen die Möglichkeiten der Karte jedoch nicht annährend aus.
LG G7 ThinQ | LG G6 | Samsung Galaxy S9 Plus | Sony Xperia XZ2 | HTC U12 Plus | Huawei P20 Pro | OnePlus 6 | Durchschnittliche 64 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -22% | 8% | -16% | 62% | 163% | 9% | 47% | 574% | |
Sequential Read 256KB | 695 | 428.7 -38% | 819 18% | 679 -2% | 709 2% | 832 20% | 726 4% | 696 ? 0% | 1887 ? 172% |
Sequential Write 256KB | 176.4 | 122.8 -30% | 204.9 16% | 198.7 13% | 195.8 11% | 196.7 12% | 201.4 14% | 224 ? 27% | 1471 ? 734% |
Random Read 4KB | 110.5 | 95.2 -14% | 129.7 17% | 149.4 35% | 118.1 7% | 144.3 31% | 137 24% | 137.2 ? 24% | 278 ? 152% |
Random Write 4KB | 23.26 | 16.58 -29% | 22.74 -2% | 17 -27% | 104.2 348% | 160.5 590% | 21.8 -6% | 84.7 ? 264% | 311 ? 1237% |
Sequential Read 256KB SDCard | 84.7 ? | 77.6 ? -8% | 79.2 ? -6% | 34.25 ? -60% | 84.3 ? 0% | 68.6 ? -19% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 62.7 ? | 53.3 ? -15% | 67.2 ? 7% | 30.12 ? -52% | 63.6 ? 1% | 52.2 ? -17% |
Spiele - Frameraten dürften stabiler sein
Die Adreno 630 bietet beste Voraussetzungen für eine starke Gaming-Performance, sie gehört aktuell zu den stärksten Grafikeinheiten, die in Smartphones zum Einsatz kommen. Die Gaming-Leistung haben wir beim LG G7 ThinQ mit den Titeln Arena of Valor und PUBG Mobile ausprobiert, welche mit hohen Grafikdetails moderner Technik vieles abverlangen. Die Frameraten haben wir mit der App GameBench aufgezeichnet und ausgewertet.
Während Playerunknown's Battlegrounds (PUBG) ziemlich flüssig läuft und hohe Frameraten erzielt, fällt Arena of Valor stark hinter der Konkurrenz zurück, wenngleich das Spiel dennoch flüssig spielbar bleibt. Die Titel zeigen im Verlauf des Spiels jedoch recht hohe Schwankungen bei der Bildwiederholzahl.
Der Touchscreen und die Lagesensoren arbeiten sauber und geben keinen Anlass zur Kritik. Der Lautsprecher an der Seite wird zwar schnell mal verdeckt, aber die Boom-Box hinter dem Gehäuserücken kann dies durchaus kompensieren.
Arena of Valor - high HD | |
Razer Phone 2017 | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Sony Xperia XZ2 | |
OnePlus 6 | |
Apple iPhone X | |
Honor 10 | |
LG G7 ThinQ |
PUBG Mobile - HD | |
LG G7 ThinQ | |
Apple iPhone X | |
Honor 10 | |
OnePlus 6 | |
HTC U12 Plus |
PUBG Mobile | |||
Einstellungen | Wert | ||
HD | 35 fps |
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
high HD | 44 fps |
Emissionen - Hohe Effizienz mit kleinem Akku
Temperatur
Die Oberflächentemperaturen des LG G7 ThinQ sind zu jeder Zeit unbedenklich und selbst unter andauernder Last wird das Handy nur handwarm.
Wie es im Inneren des Smartphones aussieht, können wir dieses Mal leider nicht abschließend beurteilen, da GFXBench eine der Apps ist, die unsere Pre-Software verweigert. Anhand der Frameraten bei den Spielen lässt sich jedoch schon darauf schließen, dass die Leistung nicht konstant hoch bleibt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 34.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 35.8 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 29.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das LG G7 ThinQ ist mit LGs Boom-Box-Lautsprecher ausgestattet. Neben dem herkömmlichen Monolautsprecher an der Unterkante ist hinter dem Glas auf der Rückseite die sogenannte Boom-Box untergebracht, welche vor allem für mehr Tiefe im Sound sorgen soll, indem sie den Untergrund, auf dem sie liegt, als Klangkörper nutzt. Der Unterschied ist durchaus hörbar und wie unsere Pink-Noise-Messungen zeigen, werden die Frequenzbereiche zwischen 125 und 600 MHz deutlich angehoben, sodass sogar Nuancen des oberen Bassbereiches hörbar werden. Leider sind die Höhen etwas zu präsent, weshalb der Klang nicht sonderlich ausgeglichen ist. Bei mittlerer Lautstärke ist die Lautsprecher-Kombi aber immer noch ausreichend laut und bietet ein vergleichsweise gefälliges Bild. Wer Musik direkt über die Handylautsprecher wiedergibt, kann auf dem Display auch den Klang visualisieren lassen. Ebenso kann der Blitz im Takt blinken.
Auch sonst zeigt sich LG in Sachen Audio nicht knausrig, sondern spendiert dem G7 einen Hifi-Quad-DAC, DTS:X 3D-Sound und verschiedene Equalizer, wenn ein Kopfhörer an die 3,5-mm-Audioklinke angeschlossen wird. Wer lieber Bluetooth nutzt, dem stehen aptX HD und LDAC zur Verfügung.
LG G7 ThinQ Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (83.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.8% abweichend
(±) | Linearität der Mitten ist durchschnittlich (9% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 9.1% abweichend
(±) | durchschnittlich lineare Hochtöne (12% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (29.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 74% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 3% vergleichbar, 23% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 85% aller getesteten Geräte waren besser, 3% vergleichbar, 12% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
HTC U12 Plus Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (82 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 15.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 5.8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (18.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 19% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 10% vergleichbar, 71% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 40% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 2 XL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (88.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 28.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (9.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(+) | ausgeglichene Hochtöne, vom Median nur 3.1% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 67% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 46% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Die Leistungsaufnahme des LG G7 ThinQ ist stellenweise recht hoch. Vor allem bei minimaler Panelleuchtkraft und im Standby benötigt das Smartphone vergleichsweise viel Energie. Wird der Helligkeitsboost aktiviert, benötigt das G7 nochmal rund ein Watt mehr Leistung.
Der 3.000 mAh leistende Energiespeicher des Handys kann mittels der Schnellladetechnik QuickCharge 3.0 oder kabellos (Qi) geladen werden. Mit dem im Lieferumfang enthaltenen Netzteil ist das G7 ThinQ in rund 90 Minuten wieder vollständig aufgeladen.
Aus / Standby | 0.12 / 0.57 Watt |
Idle | 1.16 / 1.98 / 2.07 Watt |
Last |
4.51 / 8.3 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
LG G7 ThinQ 3000 mAh | LG G6 3300 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 11% | 1% | -9% | 38% | 4% | 2% | |
Idle min * | 1.16 | 0.62 47% | 0.72 38% | 0.77 34% | 0.84 28% | 0.862 ? 26% | 0.882 ? 24% |
Idle avg * | 1.98 | 1.43 28% | 2.21 -12% | 2.18 -10% | 1.54 22% | 1.728 ? 13% | 1.448 ? 27% |
Idle max * | 2.07 | 1.48 29% | 2.22 -7% | 2.21 -7% | 1.57 24% | 2.07 ? -0% | 1.603 ? 23% |
Last avg * | 4.51 | 5.52 -22% | 4.6 -2% | 6.25 -39% | 2.47 45% | 4.87 ? -8% | 6.57 ? -46% |
Last max * | 8.3 | 10.47 -26% | 9.34 -13% | 10.16 -22% | 2.49 70% | 9.27 ? -12% | 9.92 ? -20% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Anhand der gemessenen Leistungsaufnahme und des verkleinerten Akkus gegenüber dem LG G6 waren unsere Erwartung bezüglich der Laufzeiten nicht positiv gestimmt. Doch das LG G7 ThinQ zeigt sich in der Praxis überraschend effizient. Im Vergleichsfeld liefern nur das OnePlus 6 und das Huawei P20 Pro eine bessere Gesamtperformance.
Die beste Vergleichbarkeit liefern die Tests bei angepasster Displayleuchtkraft (150 cd/m²). Beim Surfen im WLAN schlägt sich das LG-Handy recht ordentlich und kann sich im Mittelfeld platzieren. Bärenstark zeigt es sich bei der Videowiedergabe. Mit über 15 Stunden kann es sogar das P20 Pro übertrumpfen.
Darüber hinaus bietet das Smartphone einen umfangreichen Energiesparmodus. Unserer Einschätzung nach sollte ein Tag Nutzung mit einem kleinen Puffer am Abend möglich sein.
LG G7 ThinQ 3000 mAh | LG G6 3300 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | OnePlus 6 3300 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | Huawei P20 Pro 4000 mAh | Google Pixel 2 XL 3520 mAh | Apple iPhone X 2716 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | 2% | -22% | 5% | -17% | 12% | -2% | -22% | -15% | |
Idle | 1662 | 1789 8% | 1452 -13% | 1806 9% | 1343 -19% | 1727 4% | 1706 3% | 1292 -22% | 1402 -16% |
H.264 | 908 | 779 -14% | 464 -49% | 791 -13% | 674 -26% | 784 -14% | 672 -26% | 634 -30% | 722 -20% |
WLAN | 591 | 692 17% | 507 -14% | 762 29% | 521 -12% | 744 26% | 581 -2% | 564 -5% | 679 15% |
Last | 260 | 252 -3% | 230 -12% | 246 -5% | 237 -9% | 345 33% | 302 16% | 180 -31% | 159 -39% |
Pro
Contra
Fazit
Mit dem G7 ThinQ glückt LG eine gelungene Weiterentwicklung, wenn auch das riesige Display im Vergleich zum Vorgänger etwas ungewohnt ist. Schade, dass die Koreaner sich nicht wieder entschieden haben, das Smartphone derart kompakt zu gestalten. Das neue Snapdragon-SoC ist ein großer Sprung nach vorn, welcher die System Performance erheblich verbessert. Und vor allem in puncto Audio macht LG vieles richtig und integriert auch weiterhin eine Audioklinke, die zudem auch auf einen Hifi-Quad-DAC zurückgreifen kann und viele Einstellungsmöglichkeiten bietet.
Technisch ist das LG G7 ThinQ ein starkes Smartphone, ohne sich jedoch von der Masse abzuheben. Der hohe Einstiegspreis stellt ein zusätzliches Hindernis dar.
Der geschrumpfte Akku ist sicherlich schade, jedoch quetscht LG aus den vorhandenen 3.000 mAh eine Menge Laufzeit heraus. Das neue Display gefällt uns ebenfalls richtig gut, wenn auch der Helligkeitssensor gerne etwas spendabler mit der Leuchtkraft umgehen könnte. Auch das WLAN ist schnell und stabil. Außerdem ist jetzt in Europa endlich kabelloses Laden integriert.
Bei einer UVP von 849 Euro dürfte aber gern ein modernerer USB-Anschluss zum Einsatz kommen. Es ist zwar schön, dass LTE Cat. 18 an Bord ist, jedoch wurde bei der Telefonie geknausert, denn VoLTE und VoWifi dürfen in keinem Highend-Telefon fehlen.
Die Kamera konnten wir noch nicht abschließend beurteilen, da wir noch keine finale Software auf unserem Testgerät installiert hatten. LG will diese in Kürze nachliefern. Dann werden wir diesen Teil nachreichen und das Smartphone abschließend bewerten.
Nachtrag 20.06.2018: Die neue Software ist aufgespielt, die Kameratests sind gemacht und die abschließende Bewertung eingefügt. Die Kamera kann uns leider bisher nicht ganz überzeugen und besitzt eine vergleichsweise lange Auslöseverzögerung und stellt das Motiv nicht immer scharf dar. Sicherlich wird LG an dieser Stelle weiter nachbessern.
LG G7 ThinQ
- 20.06.2018 v6 (old)
Daniel Schmidt