Test Nokia 8 Sirocco Smartphone
Der Sirocco ist eigentlich der Wind, der uns in Mitteleuropa oft den berüchtigten Sahara-Staub beschert, bei Nokia steht er allerdings seit jeher für hochwertige Designer-Telefone und einen legendären Ruf: Das Nokia 8800 Sirocco wird immer noch auf Online-Plattformen zu hohen Preisen gehandelt. Seit Nokia Android-Smartphones baut, warten die Fans ungeduldig auf ein Sirocco-Modell und hier ist es nun: Das Nokia 8 Sirocco kostet ohne Vertrag 749 Euro, bietet ein ungewöhnliches Edelstahl-Gehäuse, eine Kamera mit Zeiss-Optik und pures Android. Es basiert allerdings noch auf Qualcomms voriger SoC-Generation, kann es also mit aktuellen Flaggschiff-Geräten noch mithalten?
Wir ziehen zum Vergleich das normale Nokia 8, das Sony Xperia XZ2, Motorola Moto Z2 Force, Huawei P10 Plus und Samsung Galaxy S9 heran.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Sehr stabiles Edelstahlgehäuse beim Nokia 8 Sirocco
Um die Jahrtausendwende war Nokia berühmt dafür, immer wieder neue Formfaktoren für das Handy zu ersinnen, die großteils auch sinnvoll zu bedienen waren. So konnte jeder Nutzer genau das Handy finden, das ihm am besten entsprach. Das Nokia 8800 Sirocco war 2006 Nokias Speerspitze des Handy-Lineups und besaß einen Schiebemechanismus und ein hochwertiges Metallgehäuse. An diese Tradition des ungewöhnlichen, aber hochwertigen Designs will das Nokia 8 Sirocco anknüpfen: Es besitzt ein Edelstahlgehäuse mit sehr schmalen Kanten, das sehr elegant wirkt. Auch das stark gebogene Glas an der Vorderseite ist ein Hingucker. Die Rückseite ist ebenfalls mit Glas überzogen, was sicherlich der Empfangsstärke der Antennen guttut und auch schick aussieht, Fingerabdrücke und Fettschmierer aber geradezu magisch anzieht.
Mit 176 Gramm liegt das Nokia 8 Sirocco satt in der Hand, der 16:9-Formfaktor ist mittlerweile fast schon ungewöhnlich, das Gerät ist daher deutlich kürzer und etwas breiter als die Vergleichsgeräte. Das Gerät liegt gut in der Hand und die Verarbeitung fühlt sich absolut erstklassig an. Als Farbe ist aktuell nur schlichtes Schwarz mit dezenten Chrom-Verzierungen erhältlich.
Das Gerät ist absolut druck- und verwindungsstabil und wirkt dadurch sehr hochwertig. Das Gehäuse ist nach IP67 staub- und wasserdicht und kann damit auch im flachen Süßwasser benutzt werden.
Ausstattung – Viel Speicher, kein MHL
Mit 128 GB flottem UFS-2.1-Massenspeicher und 6 GB RAM ist das Nokia 8 Sirocco gut ausgestattet für ein High-End-Smartphone, allerdings sollte man beachten, dass der Speicher bei unserem Testmodell nicht durch eine microSD erweitert werden kann. Im Internet kursiert ein Nokia 8 Sirocco mit Dual-SIM-Unterstützung, das angeblich auch mit einer microSD ausgestattet werden kann, im Moment gibt es dieses Modell aber in Mitteleuropa nicht zu kaufen. Durch das pure Android kann man aber 114 GB für Daten nutzen, damit sollte man recht lange auskommen.
Einen 3,5-mm-Audioanschluss gibt es beim Nokia 8 Sirocco nicht, der Sound wird per USB-C-Port ausgegeben. Der USB-Port beherrscht USB-OTG, aber kein MHL, also die Bildausgabe per USB-C.
Software – Das Nokia 8 Sirocco kommt mit purem Android
Nokia verwendet auf all seinen Smartphone Android One, so auch auf dem Nokia 8 Sirocco. Damit ist ein pures Android ohne große Veränderungen durch den Hersteller sichergestellt und es gibt eine Garantie für zwei Jahre OS-Updates und Sicherheitsupdates von Google. Auf unserem Nokia Smartphone sind folglich die aktuelle Version von Googles Betriebssystem, nämlich Android Oreo 8.1, sowie die zum Testzeitpunkt aktuellen Sicherheitspatches von Anfang Mai 2018 installiert. Außer den üblichen Google-Apps gibt es keine vorinstallierte Software, sodass man sein Telefon ganz nach seinen Wünschen gestalten kann.
Kommunikation und GPS – Mäßig empfangsstarkes WLAN
Schnelles WLAN nach 802.11 a/b/g/n/ac ist natürlich Pflicht bei einem High-End-Smartphone, im Nokia 8 Sirocco sind allerdings die Empfangsraten in unserem Test mit dem Referenzrouter Linksys EA8500 eher mäßig, das hatten wir schon beim Nokia 8 beobachtet. Die Senderaten hingegen sind in etwa auf dem Niveau anderer Flaggschiff-Geräte. Im subjektiven Praxistest ist der Seitenaufbau durchschnittlich schnell, Bilder brauchen anfangs etwas länger zum Laden, während sie nach einer gewissen Zeit beim Scrollen recht schnell erscheinen. Nah am Router haben wir vollen Ausschlag, in 10 Meter Entfernung zum Zugangspunkt und durch 3 Wände ist der Empfang noch zu 50 % vorhanden, allerdings gibt es hier ab und an Probleme mit dem Verbindungsaufbau, sodass Seiten gar nicht oder nur sehr langsam geladen werden. Wendet man das Smartphone in Richtung des Routers, so geht der Seitenaufbau wiederum recht schnell vonstatten.
Die LTE-Geschwindigkeit ist mit bis zu 600 MBit/s im Download und bis zu 150 MBit/s im Upload ordentlich und schneller als beim Nokia 8, hinkt aber anderen Geräten wie dem Sony Xperia XZ2 oder dem Samsung Galaxy S9 stark hinterher, diese bieten mittlerweile bis zu 1.200 MBit/s im Download. Allerdings ist die Frage, ob diese Maximalwerte in der Praxis spürbar sind, da man dafür erstens sehr große Datenmengen mit dem Smartphone verschicken müsste und zweitens auch die Handynetze mitspielen müssen, damit die Geschwindigkeit überhaupt erreicht werden kann. Vodafone Deutschland beispielsweise bietet theoretisch 500 MBit/s als maximale Downloadrate per LTE, schreibt auf seiner Website allerdings auch, dass durchschnittlich in unabhängigen Tests nur 44,53 Mbit/s im Download und 18,83 Mbit/s im Upload in Stadtgebieten erreicht werden. Das Nokia 8 Sirocco bietet 14 unterschiedliche LTE-Frequenzen an, das sollte für die meisten Reisen reichen, um auch im Ausland ein LTE-Netz zu finden, gegenüber den 21 Frequenzen eines Sony Xperia XZ2 ist es aber doch weniger.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Motorola Moto Z2 Force | |
Nokia 8 Sirocco | |
Samsung Galaxy S9 | |
Nokia 8 | |
Huawei P10 Plus | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 | |
Motorola Moto Z2 Force | |
Nokia 8 Sirocco | |
Nokia 8 | |
Huawei P10 Plus |
In Innenräumen kann uns das Nokia-Handy nicht orten, im Freien dauert es ein wenig, dann werden ordentliche 6 Meter Genauigkeit erreicht.
Bei unserer Ausfahrt mit dem Mountainbike nehmen wir neben dem Nokia 8 Sirocco noch das Garmin Edge 500 als Vergleichsgerät mit, es handelt sich dabei um ein Profi-Navi für Radfahrer. Die gemessene Strecke ist bei beiden Geräten beinahe gleich und auch im Detail ergibt sich kaum ein Nachteil für das Smartphone, bei der Wendeschleife vollzieht es den Weg sogar noch ein wenig besser nach. In Google Maps wiederum hat das Smartphone große Probleme, uns richtig zu lokalisieren, erst nach langer Zeit wird unser Standort erkannt und dann zeigt auch noch der Kompass stets die falsche Blickrichtung an. Insgesamt ist das Nokia 8 Sirocco bedingt zu empfehlen: Wer oft die Naviagtionsfunktion nutzt und darauf angewiesen ist, der sollte sich nicht zu sehr auf das Smartphone verlassen.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Nokia 8 Sirocco mit guter Mikrofonqualität
Gemäß der Android-One-Philosophie weicht auch die Telefon-App nicht von Googles Standard-Apps ab. Mit der Android-Telefonapp lässt sich aber ohnehin gut arbeiten und sie bietet recht viele Funktionen, beispielsweise den direkten Zugriff auf die Kontakte, eine übersichtliche Anrufliste und die Möglichkeit, Nummern zu blockieren. VoLTE wird von dem Smartphone unterstützt, Anrufe über WiFi können allerdings derzeit nicht getätigt werden.
Die Sprachqualität überzeugt uns insgesamt, zwar neigt der Ohrhörer dazu, bei hoher Lautstärke zu dröhnen, ein Hintergrundrauschen ist aber nicht wahrnehmbar und unser Gegenüber kommt vor allem bei mittlerer Lautstärke sehr präsent an. Auch das Mikrofon gefällt uns: Unsere Stimme wird zum Gesprächspartner sehr klar und präsent übermittelt. Per eingebauter Freisprechfunktion klingt unser Gegenüber ebenfalls recht gut, und auch unsere Stimme wird gut weitergeleitet, selbst wenn wir recht leise sprechen.
Kameras – gute Dual-Hauptkamera, schwache Selfiecam
Eine Zeiss-Dual-Kamera findet sich an der Rückseite, während an der Vorderseite eine einzelne Linse ohne LED-Blitz sitzt. Lassen Sie uns zunächst über die Selfie-Kamera sprechen, denn sie kann uns nicht restlos überzeugen: Der 5-Megapixel-Sensor macht Bilder, die in hellen Bereichen kaum Zeichnung haben und seltsam unnatürliche Farbübergänge erzeugen. Zudem sind an den Rändern deutliche Unschärfen sichtbar, die auch nach mehrmaligem Wiederholen des Bildes nicht weniger werden. In dunklen Bereichen hellt die Kamera allerdings recht gut auf und der Bildschirm kann zudem als Fotolicht verwendet werden.
Die rückwärtige Kamera besteht aus einer 12-Megapixel-Linse, die eher weitwinklig ausgelegt ist, während die Zeitkamera eine 13-Megapixel-Telelinse darstellt. Mit f/1.7 ist die Hauptkamera ziemlich lichtempfindlich und macht auch unter Schwachlicht recht scharfe Fotos, die allerdings nur wenig aufgehellt werden. Hier leistet das Huawei P20 Pro deutlich bessere Arbeit. Unter normalen Lichtbedingungen gefällt uns die Darstellung der Kamera des Nokia-Smartphones aber recht gut: Farben wirken natürlich, die Schärfe passt, in sehr hellen Bereichen geht allerdings die Zeichnung verloren. Durch die Dual-Kamera mit unterschiedlichen Brennweiten lässt sich ein leichter optischer Zoom erreichen und auch der digitale Zoom wird dadurch qualitativ verbessert. Ebenfalls möglich ist ein Bokeh-Effekt mit Live-Vorschau, in unserem Test senkte diese Funktion allerdings auch die Schärfe im Bereich des Hauptmotivs deutlich.
Videos lassen sich mit der Hauptkamera in 4K-Qualität aufzeichnen, die Bildqualität und Schärfe gefallen uns hier sehr gut. Zusätzlich kann man Ton über drei Mikrofone in Surround aufzeichnen. Die Mikrofone sollen laut Hersteller auch in sehr lauten Umgebungen noch ein gutes Ergebnis liefern. Es gibt eine milde Zeitlupenfunktion, die das Video um den Faktor 4 verlangsamt, also wohl mit 120 fps aufzeichnet. Die daraus entstehenden Effekte sind ganz nett, aber nicht großartig, da die Verlangsamung nicht allzu hoch ist.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Im Labor lassen wir die Hauptkamera noch unser Testchart und die ColorChecker-Farbtafel unter kontrollierten Lichtbedingungen fotografieren. Das Ergebnis ist sehr gut: Die Schärfe des Testcharts überzeugt und auch die Farbflächen wirken recht sauber dargestellt. Lediglich Text vor rotem Hintergrund wird minimal unsauber dargestellt.
Farben werden minimal verfälscht wiedergegeben, nämlich leicht untersättigt.
Zubehör und Garantie – Viel Zubehör
HMD Global, wie der Hersteller der Nokia-Smartphones offiziell heißt, packt einiges an Zubehör in die Packung: Da wären zunächst das Schnelllade-Gerät und das USB-Kabel, ein Headset, ein SIM-Tool und Schnellanleitungen sowie Sicherheitsanweisungen in vielen Sprachen. Zusätzlich gibt es auch noch ein durchsichtiges Hardplastik-Cover, das aus Schutzgründen sicher zu begrüßen ist, aus Designsicht aber dem Smartphone nicht guttut. Offizielles Zubehör gibt es im Nokia-Shop für das Phone ansonsten noch nicht zu kaufen.
Nokia gibt 24 Monate Garantie auf seine Smartphones.
Eingabegeräte & Bedienung – Sehr exakter Touchscreen
Als Tastatur-App kommt Googles GBoard zum Einsatz. Damit lässt sich gut und flott arbeiten, es gibt die Möglichkeit der Spracheingabe, des Wischens statt Tippens und man kann die Tastatur mittels Designs anpassen. Andere Tastatur-Apps können natürlich aus dem Google Play Store nachinstalliert werden.
Der Touchscreen ist sehr schnell und besitzt eine gute, gleitfreudige Oberfläche. Auch an den gebogenen Rändern reagiert er sehr zuverlässig und lässt sich über die gesamte Fläche sehr gut bedienen. Einen Handschuhmodus für den Winter gibt es nicht.
An der Rückseite sitzt der Fingerabdrucksensor, der durch einen leichten Rand gut zu ertasten ist und das Smartphone auch aus dem Standby schnell und zuverlässig entsperrt.
Die Bedienelemente für Android finden sich auf dem Bildschirm, rechts im Gehäuse sitzen die beiden einzigen Hardwaretasten, nämlich eine Lautstärkewippe und ein Standby-Taster. Sie unterscheiden sich haptisch nicht vom restlichen Seitenbereich, sind aber durch kleine Kerben gut zu ertasten.
Display – OLED-Screen mit Farbstich im Nokia 8 Sirocco
Der 5,5-Zoll-Screen ist noch im 16:9-Format ausgeführt, was aber für die Wiedergabe von Videos vorteilhaft ist, da es keine schwarzen Streifen links und rechts wie bei einem 2:1-Display gibt. Der OLED-Screen ist nicht randlos, durch das geschwungene Glas wirkt er aber sehr edel. Die Auflösung ist mit 2.560 x 1.440 Pixel ebenso hoch wie bei anderen aktuellen High-End-Smartphones.
Die Helligkeit des Bildschirms beträgt 576 cd/m² im Durchschnitt, ein guter Wert, aber doch deutlich weniger als beim Nokia 8. Das Motorola Moto Z2 Force oder das Samsung Galaxy S9 sind aber deutlich dunkler. Hohe Helligkeitswerte erreicht unser Testgerät allerdings nur per Helligkeitssensor, schaltet man ihn aus, liegt die maximale Helligkeit nur noch bei 390 cd/m².
Die Helligkeitsverteilung ist mit 85 % nicht so gleichmäßig wie bei vergleichbaren Geräten.
|
Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 576 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 5.4 | 0.5-98 Ø5.2
Gamma: 2.3
Nokia 8 Sirocco P-OLED, 2560x1440, 5.5" | Sony Xperia XZ2 IPS, 2160x1080, 5.7" | Motorola Moto Z2 Force OLED, 2560x1440, 5.5" | Samsung Galaxy S9 Super AMOLED, 2960x1440, 5.8" | Huawei P10 Plus LTPS, 2560x1440, 5.5" | Nokia 8 IPS, 2560x1440, 5.3" | |
---|---|---|---|---|---|---|
Bildschirm | 34% | 1% | 31% | 27% | -16% | |
Helligkeit Bildmitte | 576 | 630 9% | 511 -11% | 529 -8% | 568 -1% | 735 28% |
Brightness | 597 | 632 6% | 526 -12% | 527 -12% | 562 -6% | 707 18% |
Brightness Distribution | 85 | 96 13% | 88 4% | 96 13% | 92 8% | 92 8% |
Schwarzwert * | 0.44 | 0.43 | 0.79 | |||
Delta E Colorchecker * | 5 | 1.5 70% | 4.3 14% | 1.4 72% | 2.4 52% | 6.7 -34% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8 | 4.3 46% | 9.6 -20% | 4 50% | 3.8 52% | 12.9 -61% |
Delta E Graustufen * | 5.4 | 2.1 61% | 3.7 31% | 1.6 70% | 2.5 54% | 8.3 -54% |
Gamma | 2.3 96% | 2.17 101% | 2.11 104% | 2.16 102% | 2.37 93% | 2.24 98% |
CCT | 7730 84% | 6513 100% | 7075 92% | 6358 102% | 6779 96% | 8906 73% |
Kontrast | 1432 | 1321 | 930 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 250 Hz | ||
Das Display flackert mit 250 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 250 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Wir stellen ein Bildschirmflackern mit 250 Hz fest, das bei empfindlichen Personen durchaus zu Kopfschmerzen führen könnte.
Das Kontrastverhältnis des Bildschirms ist bauweisebedingt perfekt: OLED-Bildschirme können einzelne Pixel komplett abschalten. Da jeder Pixel einzeln leuchtet, ist also nahezu absolutes Schwarz möglich.
Mit dem Spektralfotometer und der Software CalMAN überprüfen wir die Farbdarstellung noch genauer: Die Farbabweichungen sind hier zwar insgesamt noch akzeptabel, aber doch deutlich höher als bei anderen teuren Smartphones. Immerhin wurden sie im Vergleich zum Nokia 8 etwas verbessert. In den Standardeinstellungen sieht man bei den Graustufen einen deutlichen Blaustich.
Große Einstellungsmöglichkeiten für den Weißabgleich gibt es nicht und so testen wir den Bildschirm nur im Standardmodus, ein von Google "Nachtlicht" genannter Blaulichtfilter lässt sich allerdings auf Wunsch aktivieren.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
4 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 12 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
4.8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 2 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 13 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Freien kann man das Smartphone benutzen, in sehr hellen Umgebungen spiegelt der Bildschirm aber stark, sodass es schwer wird, noch etwas auf dem Screen zu erkennen. Die hohe Maximalhelligkeit hilft da etwas. Der Helligkeitssensor wählt eine gute Helligkeit passend zum Umgebungslicht.
Die Blickwinkel wirken auf den ersten Blick gut, allerdings sieht man hier schon das Problem, dass die gewölbten Kanten die Farbe verfälschen. Das wird besonders bei weißen Flächen sichtbar: Schaut man gerade auf den Bildschirm, so hebt sich die Farbe der gewölbten Teile deutlich ab, erscheint nämlich sichtbar bläulich. Verlagert man den Blick zur Seite, so wird das Bild sichtbar blaustichig, während die gewölbten Seiten dann weiß aussehen. Mit aktiviertem Blaulichtfilter verändert der Schimmer seine Farbe, ist aber weiterhin deutlich sichtbar.
Leistung – Gute Leistungswerte
Der Snapdragon 835 ist nicht mehr Qualcomms schnellster Prozessor, die Nachfolgegeneration 845 ist beispielsweise schon im Sony Xperia XZ2 verbaut. Zwar erreicht das Nokia 8 Sirocco auch mit dem Snapdragon 835 sehr gute Leistungswerte, der Vorsprung der nächsten Generation ist aber bei den Vergleichsgeräten deutlich sichtbar. Ruckler oder Wartezeiten muss man aber auch beim Nokia-Smartphone nicht befürchten und ob der Leistungsunterschied in der Praxis spürbar ist, ist fraglich.
Als Grafikeinheit kommt eine Qualcomm Adreno 540 zum Einsatz, auch in den Grafik-Benchmarks kann das Nokia 8 Sirocco noch durchaus mithalten, auch hier gibt es für die aktuelle Generation einen sichtbaren, allerdings wohl kaum spürbaren Vorsprung.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Nokia 8 Sirocco | |
Sony Xperia XZ2 | |
Samsung Galaxy S9 | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (201881 - 217442, n=8) |
Bei den Browser-Benchmarks platziert sich das Nokai 8 Sirocco eher im Mittelfeld. Surfen kann man mit dem Gerät flott, aber nicht so schnell wie mit anderen High-End-Geräten, das Sony Xperia XZ2 sticht hier besonders heraus. Aufwändige HTML-5-Seiten wie Googles Interland laden schnell und laufen absolut flüssig.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Motorola Moto Z2 Force (Chrome 63.0.3239.111) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (52.9 - 80.4, n=19) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Huawei P10 Plus |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Motorola Moto Z2 Force (Chrome 63.0.3239.111) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (3086 - 14300, n=20) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Huawei P10 Plus (Chrome 58.0.3029.83) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (2425 - 4813, n=19) | |
Motorola Moto Z2 Force (Chrome 63.0.3239.111) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Huawei P10 Plus (Chrome 58.0.3029.83) | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Sony Xperia XZ2 (Chrome 65) | |
Nokia 8 Sirocco (Chrome 66) | |
Nokia 8 (Chrome 61.0.3163.98) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) (57 - 204, n=17) | |
Samsung Galaxy S9 (Samsung Browser 7.0) | |
Motorola Moto Z2 Force (Chrome 63.0.3239.111) | |
Huawei P10 Plus |
* ... kleinere Werte sind besser
Der Speicher des Nokia 8 lässt sich nicht erweitern, darum entfällt der microSD-Test. Auf seinen internen Speicher greift das Gerät insgesamt ausreichend schnell zu, beim zufälligen Schreiben allerdings bricht die Zugriffsrate stark ein.
Nokia 8 Sirocco | Sony Xperia XZ2 | Motorola Moto Z2 Force | Samsung Galaxy S9 | Huawei P10 Plus | Nokia 8 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
AndroBench 3-5 | -8% | 63% | 1% | 144% | -11% | 135% | 525% | |
Sequential Read 256KB | 738 | 679 -8% | 696 -6% | 815 10% | 733 -1% | 680 -8% | 760 ? 3% | 1839 ? 149% |
Sequential Write 256KB | 211.6 | 198.7 -6% | 213.6 1% | 206.9 -2% | 182.6 -14% | 199.1 -6% | 297 ? 40% | 1425 ? 573% |
Random Read 4KB | 140.7 | 149.4 6% | 148.8 6% | 131 -7% | 173.1 23% | 145.7 4% | 152.9 ? 9% | 277 ? 97% |
Random Write 4KB | 22.4 | 17 -24% | 78.6 251% | 23.07 3% | 149.8 569% | 14.57 -35% | 131.6 ? 488% | 309 ? 1279% |
Sequential Read 256KB SDCard | 34.25 ? | 77.4 ? | 79.2 ? | 54 ? | 76.8 ? | 76 ? | ||
Sequential Write 256KB SDCard | 30.12 ? | 54.7 ? | 67.2 ? | 33.61 ? | 51.7 ? | 59.6 ? |
Spiele – 60-fps-Gaming gefällig?
Gaming mit 60 fps ist auf dem Nokia 8 Sirocco problemlos möglich: Die Frameraten in den von uns mit GameBench getesteten Games Arena of Valor und Shadow Fight 3 sind durchgängig in diesem Bereich mit minimalen Einbrüchen. Auch einfachere Games wie Angry Birds 2 sind ohne Probleme spielbar.
Die Steuerung erfolgt per Touchscreen und Lagesensor und funktioniert ebenfalls sehr gut.
Arena of Valor | |||
Einstellungen | Wert | ||
min | 60 fps | ||
high HD | 60 fps |
Shadow Fight 3 | |||
Einstellungen | Wert | ||
high | 60 fps | ||
minimal | 60 fps |
Emissionen – Hohe Erwärmung unter Last und Drosseln
Temperatur
Das Nokia Sirocco 8 erwärmt sich über die ganze Vorderseite hinweg recht stark unter Last, an der Rückseite ist die Erwärmung stärker lokal begrenzt. Bis zu 42,3 °C an der Rückseite sind aber deutlich spürbar und im Sommer, wenn man das Smartphone nach längerem Gebrauch in die Hosentasche steckt, auch durchaus unangenehm. Im Idle-Modus erwärmt sich das Gerät kaum spürbar auf maximal 33,7 °C.
Die hohe Erwärmung deutet schon darauf hin: Das SoC kann seine Leistung leider unter längerer Last nich vollständig aufrechterhalten, um gut 23 % sinkt die Leistung nach etwa 12 Durchgängen im Akkutest Manhatten 3.1 des GFXBench ab.
(±) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 40.8 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(±) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 42.3 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.1 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Mit einem einzelnen Lautsprecher an der Unterkante muss das Nokia 8 Sirocco auskommen. Der entspricht vom Klangbild her ziemlich genau dem Lautsprecher im Nokia 8: Die maximale Lautstärke ist mit 91,1 dB(A) beachtlich, der Klang aber etwas zu höhenlastig und nicht wirklich rund. Von einem High-End-Smartphone kann man mehr erwarten, der Klang ist aber insgesamt auf ordentlichem Niveau. Die Koppelung mit einem Bluetooth-Lautsprecher funktioniert problemlos und die Soundübertragung ist gut.
Um einen 3,5mm-Klinkenstecker anzuschließen, benötigt man den beiliegenden Adapter, da für die Soundausgabe der USB-C-Port genutzt wird. Der Klang kommt auch hier verzerrungsfrei und sauber beim Kopfhörer an und ist mit einem hochwertigen Kopfhörer wesentlich besser als über den eingebauten Lautsprecher. Nokia legt ein USB-C-Headset bei, das als In-Ear-Kopfhörer ausgeführt ist. Der Klang bringt hier etwas wenig Tiefen mit sich, ist ansonsten aber sauber und klar. Eine Hi-Res-Audio-Zertifizierung hat das Nokia 8 Sirocco nicht, was man heutzutage bei einem High-End-Smartphone durchaus kritisieren kann.
Nokia 8 Sirocco Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (91.1 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (7.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 5.8% abweichend
(+) | lineare Mitten (6.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 11.6% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.4% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (25.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 58% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 74% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 20% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Nokia 8 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (91.6 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 26.6% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (5.9% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | verringerte Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.6% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (5% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 40% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 52% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 59% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 34% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit – Sehr gute Akkulaufzeiten beim Nokia 8 Sirocco
Energieaufnahme
Den Umgang mit der gespeicherten Energie im Akku meistert das Nokia 8 Sirocco durchaus gut: Es ist zwar nicht ganz so sparsam wie das Samsung Galaxy S9, kommt aber immerhin in die Nähe und hängt das Nokia 8 deutlich ab. 6,96 Watt als absoluter Maximalverbrauch sind ein recht niedriger Wert und auch der durchschnittliche Lastverbrauch ist moderat.
Ist das Smartphone ausgeschaltet, braucht es tatsächlich keine Energie und im Standby-Modus ebenfalls nur 0,14 Watt.
Aus / Standby | 0 / 0.14 Watt |
Idle | 0.78 / 1.53 / 1.57 Watt |
Last |
3.49 / 6.96 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Nokia 8 Sirocco 3260 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Motorola Moto Z2 Force 2730 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P10 Plus 3750 mAh | Nokia 8 3090 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 835 (8998) | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -29% | 29% | 19% | -66% | -33% | -26% | -28% | |
Idle min * | 0.78 | 0.72 8% | 0.52 33% | 0.65 17% | 1.03 -32% | 0.86 -10% | 0.852 ? -9% | 0.894 ? -15% |
Idle avg * | 1.53 | 2.21 -44% | 0.84 45% | 0.81 47% | 2.61 -71% | 2.13 -39% | 2.02 ? -32% | 1.456 ? 5% |
Idle max * | 1.57 | 2.22 -41% | 0.85 46% | 0.92 41% | 2.83 -80% | 2.16 -38% | 2.12 ? -35% | 1.616 ? -3% |
Last avg * | 3.49 | 4.6 -32% | 2.71 22% | 4.76 -36% | 7.03 -101% | 4.65 -33% | 4.69 ? -34% | 6.45 ? -85% |
Last max * | 6.96 | 9.34 -34% | 7.2 -3% | 5.16 26% | 10.08 -45% | 9.99 -44% | 8.46 ? -22% | 9.8 ? -41% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Das Nokia 8 Sirocco hat einen etwas ausdauernderen Akku als das Nokia 8, 3.260 mAh kann er an Strom zur Verfügung stellen. Das reicht für 11:33 Stunden im WLAN-Test und damit hat das Gerät eine wirklich gute Laufzeit, die nur vom Huawei P10 Plus unter unseren Vergleichsgeräten übertroffen wird. Unter maximaler Last sind deutlich über 5 Stunden Laufzeit möglich. Damit sollte man bei normaler Nutzung locker einen Arbeitstag überstehen, meist auch zwei. Wer sein Smartphone nur ab und zu aktiviert, um zu surfen, Nachrichten abzurufen oder kurz zu telefonieren, der dürfte auch noch länger ohne Stromnetz auskommen.
Der Akku lässt sich kabellos oder über das mitgelieferte QuickCharge 3.0-Ladegerät aufladen: Eine vollständige Akkuladung per Kabel dauert etwas über 2 Stunden.
Nokia 8 Sirocco 3260 mAh | Sony Xperia XZ2 3180 mAh | Motorola Moto Z2 Force 2730 mAh | Samsung Galaxy S9 3000 mAh | Huawei P10 Plus 3750 mAh | Nokia 8 3090 mAh | |
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Akkulaufzeit | -16% | 1% | -31% | -7% | -9% | |
Idle | 1603 | 1402 -13% | 1630 2% | 1182 -26% | 1655 3% | 1506 -6% |
H.264 | 725 | 722 0% | 811 12% | 609 -16% | 756 4% | 733 1% |
WLAN | 693 | 679 -2% | 531 -23% | 474 -32% | 760 10% | 650 -6% |
Last | 317 | 159 -50% | 354 12% | 164 -48% | 174 -45% | 237 -25% |
Pro
Contra
Fazit – Das Nokia 8 Sirocco ist kein High-End-Smartphone für jeden
Das Nokia 8 Sirocco ist definitiv ein Smartphone für Individualisten, diesen Anspruch an den klangvollen Namen hat Nokia erfüllt. Das Handy erfüllt auch alle Forderungen, die man aktuell an ein High-End-Gerät stellen kann: Eine lange Akkulaufzeit, viel Leistung, ein hochauflösender Bildschirm, 60-fps-Gaming, eine ordentliche Dual-Kamera und schnelles LTE sind an Bord. Das Gehäuse wirkt sehr edel und extrem stabil und ist dabei staub- und wassergeschützt.
Perfekt ist das Sirocco aber nicht: Dazu hätte Nokia den seltsamen Farbeffekt des Displays bei weißem Bildschirminhalt besser in den Griff kriegen müssen, das GPS verhält sich in Google Maps eigenartig und an der Front sitzt eine eher mäßige Selfiekamera. Der Klang des Speakers ist zwar laut, aber nicht sehr gut ausbalanciert und eine Hi-Res-Audio-Zertifizierung fehlt ganz. Auch andere Goodies wie MHL für den USB-Anschluss oder die Speichererweiterung per microSD sucht man vergebens. Die Erwärmung ist unter Last recht hoch und die Leistung des SoCs kann hier nicht konstant gehalten werden, sondern sinkt nach kurzer Zeit deutlich ab.
Das Nokia 8 Sirocco ist nicht perfekt, aber ein gutes High-End-Smartphone für Individualisten.
Trotz seiner Macken ist das Nokia 8 Sirocco allein schon aufgrund seines eigenwilligen Designs sympathisch und es besitzt ja durchaus viele Vorzüge, zu denen noch ein großzügiges Zubehörpaket und pures Android mit Update-Garantie kommen. Somit kann man das Nokis 8 Sirocco allen empfehlen, die mit den erwähnten Schwächen klarkommen und die kein 08/15-Smartphone wollen.
Die Bewertung wurde auf die neue Version 7 umgestellt. Das Nokia 8 Sirocco erreichte zum Zeitpunkt des Tests 87,8 Prozent (V6).
Nokia 8 Sirocco
- 03.09.2022 v7 (old)
Florian Wimmer