Test Honor View 20
Der Nachfolger des Honor View 10 wird seinem Namen diesmal auch vollends gerecht: Während die hochauflösende Kamera verlustfreie Ausschnittvergrößerungen zulässt, wie zuvor kein anderes Smartphone, erstreckt sich das Display fast über die gesamte Oberfläche, die nur noch durch ein kleines, kreisrundes Loch für die Kamera unterbrochen wird.
Mit einem Startpreis von 569 Euro gegenüber 499 Euro beim View 10 hat Honor den Preis spürbar angehoben. Die Freude wächst aber immer noch durch einen Vergleich mit dem Huawei Store. Mit Blick auf den potenten Kirin 980 kommt dort die aktuelle Mate-Serie in Betracht. Wie erwartet ist das Honor-Smartphone günstiger: das Mate 20 kostet mit 4 GB RAM und 128 GB ROM im Huawei Shop 799 Euro, nochmal 200 Euro mehr sind es beim Mate 20 Pro mit 6 GB RAM. Während das Mate 20 im freien Handel inzwischen für um die 520 Euro angeboten wird, ist der Preis beim Mate 20 Pro bislang kaum gesunken.
Beim View 20 ist der Speicher nicht erweiterbar. Umso wichtiger ist dann natürlich der interne Datenspeicher, den Honor in zwei Dimension anbietet: Neben dem Einstiegs-Gerät mit 6 GB RAM und 128 GB ROM zu mit 569 Euro gibt es die Testgerät-Konfiguration mit 8 und 256 GB zu 649 Euro.
In dieser Marge bewegen sich auch die Leistungsträger von OnePlus und ZTE: während das 6T bei gleichem Speicherangebot mit 629 Euro noch darunter bleibt, kostet das Axon 9 Pro mit 6 und 128 GB etwas mehr als das vergleichbare kleinere View 20.
Dass es noch günstiger geht, beweist das Mi Mix 3 für 470 Euro. Wir nehmen den Preishammer von Xiaomi mit in unseren Honor-View-Test und mit Googles Vorzeige-Smartphone Pixel 3 XL auch eines der aktuell teuersten Smartphones (949 Euro bei 64 GB). Mal schauen, für welches von ihnen es sich lohnt, sein Sparschwein zu schlachten.
- 20.05.2019: Das Update auf Version 9.0.1.137 (435 MB) reduziert das Rauschen und erhöht die Schärfe von freihändigen Aufnahmen mit der Hauptkamera im Super-Nachtmodus. Außerdem wurde die Empfindlichkeit des Touchscreen optimiert sowie die Sicherheitspatches auf dem Stand vom 1. März 2019 aktualisiert.
Gehäuse - Aurora macht nicht nur den Kuchen fein
Einmal mehr perfektioniert Honor beim View 20 das mit dem Honor 8 eingeführte außergewöhnliche Glas-Design: Die Lichtfreflexionen der Nanovakuumbeschichtung auf der Rückseite brechen sich hier zu einem V, das virtuell wie ein Lauffeuer über die Rückseite läuft, wenn man das Smartphone bewegt. In Deutschland tritt Honor mit einer schwarzen und zwei unterschiedlich blauen Versionen an. Eine weitere rote Edition, die in Kooperation mit der italienischen Luxusmodemarke Moschino entstand, wird uns erstmal vorenthalten.
Das Chassis aus Glas und Metall ist verwindungssteif. Die glatte Rückseite lässt sich überraschend gut halten, auch beim Spielen müssen die Hände dafür nicht erst ins Schwitzen geraten. Ist aber eine Ablagefläche nicht ganz plan, gerät das hübsche Honor-Handy schnell ins Rutschen. Abhilfe schafft in diesem Fall das mitgelieferte Soft-Case.
Die LED- und eine TOF-Kamera werden auf der Rückseite gemeinsam umrahmt, die 48-MP-Kamera ist separat eingefasst und ragt wie auch das Ensemble minimal aus dem Gehäuse heraus. Der Fingerprint-Sensor sitzt beim View 20 noch nicht im Display, sondern noch wie gewohnt auf der Rückseite. Neu ist allerdings das grafisch überarbeitete Honor-Logo darunter.
Im Bereich der 3D-Wölbung an den Seiten verdunkelt sich das Chassis und verstärkt in der Seitenansicht die Wirkung des matten Metallrahmens.
Mit 180g kommt das View 20 auf der Waage gut weg. Allerdings liegt die Konkurrenz hier mit Ausnahme des 218 g schweren Xiaomi Mi Mix 3 recht nah beieinander.
Ausstattung - Kamera top, aber nur ein Lautsprecher
Die Modelle in Sapphire Blue und Midnight Black sind mit 6 GB RAM und 128 GB Datenspeicher bereits gut ausgestattet, die Speichervarianten in Phantom Blue besitzen sogar 8 und 256 GB. Allerdings ist der Speicher nicht erweiterbar. Allen gemein ist Huaweis aktuell schnellster SoC Kirin 980, der gegenüber seinem Vorgänger einen großen Leistungssprung gemacht hat. Das gilt auch für die Chip-Grafik Mali-G76, die erstmals bei einem Smartphone auch in Videoaufnahmen ein Bokeh rechnen kann.
Die Kamera selbst setzt mit 48 MP die Messlatte für die Konkurrenz auf eine neue Höhe. Ergänzt wird sie von einer TOF-Kamera für 3D-Funktionen und einer mit 25 MP hochauflösenden Selfie-Cam.
Musikliebhaber müssen entweder mit Mono vorliebnehmen oder ein Headset verwenden. Letzteres lässt sich sowohl via Klinke als auch mit dem USB-C-Ladeanschluss verbinden. Über jenen lässt sich dank USB 3.1 auch ein Monitor oder HDMI-fähiger Fernseher verbinden und das View 20 im Desktop-Modus verwenden. Apropos Fernseher: der lässt sich alternativ zur Fernbedienung auch mit der vorinstallierten App für den integrierten Infrarot-Sensor steuern.
Software - Premiere: Magic UI
Über Android 9 ist die neue Magic UI installiert, die uns bereits auf dem Honor Magic 2 begegnete. Das erreichte allerdings nie den Europäischen Markt, zumindest nicht über offizielle Kanäle, und so ist die Magic UI hier eine Premiere.
Optische Änderungen fallen zunächst nicht ins Auge. Unter der Haube hat Honor AI-Funktionen implementiert, von denen einige in enger Verbindung mit der Kamera und dem Internet stehen. So werden Gebäude und Kunstgemälde rund um den Globus erkannt und für Lebensmittel die Kalorien ausgewiesen. In einer Aufnahme erkannte Produkte werden auf Wunsch mit dem Angebot regionaler Online-Händler abgeglichen.
Software-Komponenten wie die Huawei HiAI, die beim Magic 2 auf Basis von Spracherkennung, NPL und intelligenten Entscheidungsalgorithmen Dienste wie eine Online-Anrufererkennung zur Verfügung stellte, fehlen allerdings. Möglicherweise handelt es sich dabei um diejenigen Funktionen, die laut Honor außerhalb Chinas nicht hätten genutzt werden können, weshalb das Honor Magic 2 dem Rest der Welt weitestgehend vorenthalten blieb.
Magic UI führt bei Honor neue Gesten sein, die im Test gut gefielen: ein kurzer Wisch vom unteren Bildschirmrand führt zum Home-Bildschirm zurück, Wischen und Halten öffnet die Liste der geöffneten Apps. Wie beim iPhone eigentlich, allerdings macht hier eine weitere Wischgeste vom linken oder rechten Bildschirmrand zusätzlich auch den Zurück-Button überflüssig. Im Test funktionierten alle drei zuverlässig und vor allem – anders als beim Pixel 3 XL respektive der nativen Android-9-Steuerung – direkt aus dem Vollbildmodus heraus. Wem die Gestennavigation nicht gefällt, der kann alternativ weiterhin die herkömmlichen Android-Navigations-Buttons verwenden.
Unter den zusätzlichen Applikationen finden sich eine App zur Datensicherung, ein Passwort-Manager und der Honor-Partymodus, der mehrere Smartphones für die eine gleichgeschaltete Musikwiedergabe zusammenschließt.
Verbindet man das View 20 via HDMI mit einem Monitor, aktiviert sich automatisch Huawei Easy Projection, der Desktop-Modus von Huawei, und das Smartphone-Display verwandelt sich in ein Maus-Pad.
Der Android-Sicherheits-Patch trägt beim Testgerät das Datum 9.1.2019 ist ist damit zum Testzeitpunkt aktuell.
Kommunikation und GPS
Da schau her: Im Download über unseren Referenz-Router Linksys EA 8500 legt nicht etwa der Router- und Datenspezialist Huawei die schnellste Übertragung hin, im Upload setzt sich Huawei immerhin knapp vor das günstigste Xiaomi. Unser Testgerät zieht mit deutlich schwächeren Raten in beide Richtungen jeweils nur am eigenen Vorgänger vorbei.
Langfristig könnte allerdings Huaweis Link-Turbo-Technologie das Ergebnis verbessern: Sie nutzt nach Aussage von Huawei AI und Big Data für eine Analyse des Anwenderverhaltens und der Netzwerkbedingungen mit dem Ziel, Downloads durch einen intelligenten Wechsel zwischen WLAN- und LTE-Netz – oder auch deren parallele Nutzung – zu beschleunigen.
Sofern vom Provider angeboten, kann auch VoLTE aktiviert werden, sowie VoWiFi. Beim Funk unterscheidet Honor allerdings regional. Daher kann sich das Testgerät – die Europa-Version – zum Beispiel nicht mit dem US-amerikanischen LTE-Netz verbinden.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei Mate 20 | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
ZTE Axon 9 Pro | |
OnePlus 6T | |
Google Pixel 3 XL | |
Honor View 20 | |
Honor View 10 | |
iperf3 receive AX12 | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
ZTE Axon 9 Pro | |
Google Pixel 3 XL | |
OnePlus 6T | |
Huawei Mate 20 | |
Honor View 20 | |
Honor View 10 |
Das View 20 ist mit Dual-Frequency-GNSS im NAVSTAR-GPS ausgestattet. In diesem Navigationssatellitensystem werden von jedem Satelliten gleich zwei Signale empfangen, wodurch sich die Genauigkeit erhöht. Das bestätigt auch die App GPS-Test: Schon im Gebäudeinneren wird unsere Position auf 4 m genau lokalisiert, auch wenn es einen Moment dauert.
Im Freien wollen wir es genauer wissen und vergleichen die Aufzeichnung des View 20 mit der eines Profi-Navis von Garmin. Im freien Feld ist auf das Honor Verlass, das unseren Weg über eine Brücke und um den angrenzenden Teich sogar sauberer aufzeichnet als das Garmin Edge 500. Im Wohngebiet wird das View 20 dann ungenauer und liegt fast durchgängig 1-2 m neben der eigentlichen Spur. Einige Ecken werden sogar geschnitten, das allerdings von beiden Geräten.
Telefonfunktionen und Sprachqualität
Der Karten-Tray im View 20 hat zwar keinen Platz für eine Speicherkarte, nimmt aber eine zweite Nano-SIM auf.
Im Gespräch kommen die abgehenden Worte klar beim Gesprächspartner an. In umgekehrter Richtung ist ein leichtes unterbrechungsfreies Hintergrundrauschen hörbar.
Die Telefon-App unterscheidet sich durch ein paar Kleinigkeiten von der nativen Google-App; so kann man während des Gesprächs direkt auf Termine und Notizen zugreifen. Dabei öffnet "Memo" nicht die Google-Notizen, sondern die Huawei-eigene Memo-App.
Kameras - Weiter als das Auge sehen kann
Das View 20 ist das erste Smartphone, dessen Hauptkamera Bilder mit beeindruckenden 48 MP festhält. Der im Sommer 2018 vorgestellte IMX586-Sensor von Sony erfasst je nach Einstellung wahlweise 48 MP oder alternativ, mit Hilfe der Quad-Bayer-Technologie, jeweils vier Pixel in einem großen Pixel zusammen. Beim so genannten Pixel-Binning reduziert sich die Auflösung auf in diesem Fall 12 MP, wobei das Informationsvolumen pro Pixel unter anderem bei schwachem Licht das Bildrauschen reduziert. Es lohnt sich, das bei der Einstellung der Auflösung zu berücksichtigen, wie unsere Beispiele zeigen.
Bei guten Lichtverhältnissen sind mit dem View 20 beeindruckende Ausschnittvergrößerungen möglich. Die Aufnahmen rechts zeigen eine Illusion, die der Architekt Eric Carlson im 20 m hohen Atrium des Luis-Vuitton-Flagship-Store in Paris geschaffen hat: Ein Halbkreis aus 1.900 Edelstahlröhren wird über die ganze Höhe von einer reflektierenden Wand gespiegelt. Blickt man von der Wandmitte aus nach oben zur lichtdurchfluteten Decke, scheint es, als stünde man inmitten einer gewaltigen Fontäne. Zoomt man in die hochauflösende 48-MP-Aufnahme hinein, werden Details wie die Deckenbeleuchtung deutlich erkennbar – hieraus lässt sich durchaus der von Honor für das View 20 gewählte Hashtag #SeeTheUnseen herleiten. Im dunkleren Randbereich kommt es allerdings zu stärkerem Bildrauschen, das bei der 12-MP-Aufnahme durch Pixel-Binning gemindert wird.
Der Vergleich mit den Smartphone-Kameras des iPhone Xs, des ROG Phone von Asus sowie mit einer SLR-Kamera verdeutlicht diese zwei Aspekte ebenfalls: einerseits ermöglichen die hochauflösenden 48-MP-Aufnahmen des Honor View 20 sehr hohe verlustfreie Vergrößerungen; in der maximalen Vergrößerung ist die Bildqualität dann aber schlechter. Zoomt man beispielsweise in die erste Szene hinein, sind weder der Bär im Vordergrund noch Tonne und Büsche im Hintergrund wirklich scharf. Die lichtarme Szene 3 gibt das View 20 immerhin besser wieder als das iPhone Xs, aber schlechter als das ROG Phone. Auf beiden sind in der Vergrößerung der zweiten Szene Mauer und Bäume im Hintergrund gut erkennbar, während sie sich beim Honor View 20 als dunkle Bildelemente kaum voneinander abheben.
Die Frontkamera löst mit 25 MP ebenfalls außergewöhnlich hoch auf und macht auch bei künstlichem Licht noch gute Aufnahmen. Als dritte Kamera sitzt neben dem 48-MP-Objektiv eine TOF-Kamera zur Tiefenmessung für die 3D-Funktionen des Honor View 20. In China ermöglich ein optional erhältliches Dock Spiele mit Motion-Tracking. Das Dock ist in Europa allerdings nicht erhältlich, und solange beschränken sich die Möglichkeiten der TOF-Kamera auf Spielereien mit AR-Mojis.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Die Aufnahme des ColorChecker-Testchart unter kontrollierten Lichtbedingungen bestätigt dem View 20 eine hohe Farbtreue. Ein Blick auf Reinweiß und Schwarz deutet auf eine leicht wärmere Farbwiedergabe hin, von der letztlicht auch Hauttöne betroffen sein werden.
Das Testchart wird selbst in den Randbereichen mit einer hohen Schärfe wiedergegeben. Einzige Schwäche, die wir auch bei anderen Smartphone-Kameras häufig feststellen, ist die Blässe im unteren Bildbereich.
Zubehör und Garantie
Im Werkszustand ist auf dem View 20 bereits eine Display-Schutzfolie aufgebracht, die allerdings schon nach dem Test recht mitgenommen aussah. Neben dem SIM-Tool, Ladeadapter, USB-C-Datenkabel, Kurzanleitung und der Garantiekarte legt Honor einmal mehr einen durchsichtigen Silikon-Bumper bei.
Wer an die Sonderedition des Kooperationspartners Moschino in Phantom-Rot herankommt, kann bei Bedarf auch die zugehörige exklusive Hülle erwerben.
Der Garantiezeitraum beträgt zwei Jahre.
Eingabegeräte & Bedienung
Honor und Huawei installieren standardmäßig SwiftKey. Die funktionale Tastatur gehört seit etwa drei Jahren dem Unternehmen Microsoft. Seit vergangenem Herbst hat der Software-Riese sie mit dem Microsoft-Übersetzer verbunden und ihn in das Optionsmenü über der Tastatur eingebunden. Wer im Auslieferungszustand ein haptisches Tasten-Feedback vermisst, kann dieses in den Einstellungen zur SwiftKey-Tastatur aktivieren, wo auch die Vibrationsintensität regulierbar ist.
Verbindet man das View 20 mit einem externen Monitor, verwandelt sich das Display in ein Touchpad. Die beiden Schaltflächen, die im Screen unten zu sehen sind, erstellen zum Einen einen Screenshot des angeschlossenen Monitors und ermöglichen zum Anderen das Skizzieren auf dem Desktop zu Darstellungszwecken; die Zeichnung verschwindet, sobald man den Skizzenmodus verlässt.
Der Fingerabdruck-Scanner auf der Rückseite registriert je Nutzer bis zu fünf Abdrücke und lässt sich, wie von Huawei und Honor gewohnt, mühelos einrichten und nutzen. In seiner zweiten Funktion kann er zum Öffnen der Benachrichtigungen und Blättern durch die Bildergalerie verwendet werden.
Display - Dot statt Notch
In dem Streben, Einschnitte im Display weiter zu reduzieren oder ganz abzuschaffen, durchbricht Honor das 6,4-Zoll-Display des View 20 nur noch durch einen kleinen, kreisrunden Ausschnitt von gerade mal 4,5 mm Durchmesser für die Frontkamera. Anders als OnePlus setzt Honor sie nicht mittig, sondern in die linke obere, bzw. im Querformat linke untere Ecke, wo sie in Videos und beim Spielen noch etwas weniger stören dürfte. Das Verhältnis Display zu Gehäusefläche gibt Honor mit 91,8 % an.
Während das Huawei-Smartphone eine phantastische Helligkeit an den Tag legt, halten sich die 2310 x 1080 Bildpunkte des Honor-Bildschirms eher bedeckt. Klarer Preis-Leistungs-Sieger ist Xiaomi: das AMOLED des Mi Mix 3 hat über das gesamte Display eine hohe Helligkeit, während Google sein Display zwar noch gleichmäßiger ausleuchtet, das AMOLED des Pixel 3 XL aber im Testfeld die schwächste Helligkeit vorweist.
Honor verwendet zur Helligkeitsregulierung offenbar keine Pulsweitenmodulation.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 492 cd/m²
Kontrast: 1230:1 (Schwarzwert: 0.4 cd/m²)
ΔE Color 2.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 3.2 | 0.5-98 Ø5.2
97.5% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.06
Honor View 20 LTPS, 2310x1080, 6.4" | Honor View 10 IPS, 2160x1080, 6" | Xiaomi Mi Mix 3 OLED, 2340x1080, 6.4" | ZTE Axon 9 Pro AMOLED, 2248x1080, 6.2" | OnePlus 6T Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Google Pixel 3 XL AMOLED, 2960x1440, 6.3" | Huawei Mate 20 TFT-LCD (IPS), 2244x1080, 6.5" | |
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Bildschirm | 9% | 28% | 1% | 7% | -3% | 26% | |
Helligkeit Bildmitte | 492 | 530 8% | 599 22% | 521 6% | 437 -11% | 410 -17% | 782 59% |
Brightness | 475 | 523 10% | 593 25% | 517 9% | 442 -7% | 413 -13% | 784 65% |
Brightness Distribution | 94 | 88 -6% | 96 2% | 96 2% | 95 1% | 97 3% | 94 0% |
Schwarzwert * | 0.4 | 0.35 12% | 0.36 10% | ||||
Kontrast | 1230 | 1514 23% | 2172 77% | ||||
Delta E Colorchecker * | 2.4 | 2.4 -0% | 1.4 42% | 2.9 -21% | 2.21 8% | 3.16 -32% | 2.3 4% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 5.2 | 5.5 -6% | 3.2 38% | 5.5 -6% | 4.27 18% | 5.5 -6% | 7 -35% |
Delta E Graustufen * | 3.2 | 2.2 31% | 2 37% | 2.7 16% | 2.1 34% | 1.7 47% | 2.4 25% |
Gamma | 2.06 107% | 2.25 98% | 2.25 98% | 2.01 109% | 2.307 95% | 2.219 99% | 2.22 99% |
CCT | 7125 91% | 6598 99% | 6496 100% | 6288 103% | 6353 102% | 6653 98% | 6839 95% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM nicht festgestellt | |||
Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Honor bietet dem Nutzer zwei Farbmodi zur Auswahl, die wir mit einem Fotospektrometer und der Analyse-Software CalMAN genauer untersucht haben: Das voreingestellte Profil "Normal" deckt fast vollständig den sRGB-Farbraum ab. Die Farbwiedergabe bleibt trotz einer geringfügig kühleren Darstellung weitgehend authentisch. Das Profil "Lebhaft" bewegt sich im DCI-P3-Farbraum, der sich besonders für Videos anbietet. Hier werden viele Farben deutlich höher gesättigt, und die Farbdarstellung ist insgesamt kühler.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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24 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 7 ms steigend | |
↘ 17 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 50 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
54 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 23 ms steigend | |
↘ 31 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 90 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Bei normalem Tageslicht lässt sich das Honor View 20 gut ablesen. Die ab Werk aufgebrachte Schutzfolie mindert ein wenig die Spiegelung, die dadurch aber natürlich nicht verschwindet. Für die Verwendung bei hoher Sonneneinstrahlung sucht man sich besser ein schattiges Plätzchen oder dreht sich, falls möglich, mit dem Rücken zur Sonne.
Schaut man aus einem schrägen Winkel auf das Display, bleibt der Bildschirminhalt gut erkennbar. Beim Blick von oben auf das quer gehaltene View 20, respektive von der rechten Seite im Hochformat, verfälscht ein leichter Blauschleier die Farbwiedergabe.
Leistung - Rechenkönig
Bei einem direkten Vergleich zwischen dem View 20 und dem Huawei-Smartphone Mate 20, die beide von Huaweis aktuell bestem Smartphone-SoC Kirin 980 angetrieben werden, liegen die Benchmark-Ergebnisse der beiden erwartungsgemäß dicht beieinander. Bei den Performance-Tests hat der SoC mit dem GPU-Turbo gegenüber den Probanden mit Qualcomms Snapdragon 845 überwiegend die Nase vorn, zum Teil deutlich.
Ebenso klar muss sich die Huawei-Grafik allerdings der Adreno-630 im Qualcomm-SoC geschlagen geben: bei den grafischen Tests unterliegt die Mali-G76-GPU beider Huawei-Honor-Smartphones fast durchgängig der Qualcomm-Konkurrenz, wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass das Kräftemessen hier insgesamt auf einem hohen Niveau stattfindet. So ist auch der Kirin 970 im Honor View 10 aus dem Vorjahr immer noch hoch anzusehen, kann der jüngeren Generation aber dennoch kaum das Wasser reichen.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor View 20 | |
Xiaomi Mi Mix 3 | |
ZTE Axon 9 Pro | |
OnePlus 6T | |
Google Pixel 3 XL | |
Huawei Mate 20 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (268359 - 322616, n=10) |
Auch beim Surfen im Internet düpiert das View 20 seinen Vorgänger deutlich und erweist sich gegenüber der Qualcomm-Konkurrenz als flotte Plattform. Und wenn es in unserem Vergleich einmal nicht den ersten Platz ergattert, dann holt ihn sich das Huawei-Smartphone der Konzernmutter.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Honor View 20 (Chrome 71) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (93.2 - 109.9, n=9) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
ZTE Axon 9 Pro (Chrome 71) | |
Honor View 10 (Chrome 63) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Honor View 20 (Chrome 71) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (20618 - 23285, n=10) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
ZTE Axon 9 Pro (Chrome 71) | |
Honor View 10 (Chrome 63) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Honor View 10 (Chrome 63) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
ZTE Axon 9 Pro (Chrome 71) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (1948 - 3098, n=10) | |
Honor View 20 (Chrome 71) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (86 - 124, n=10) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Honor View 20 (Chrome 71) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Google Pixel 3 XL (Chrome 70) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (228 - 334, n=5) | |
Honor View 20 (Chrome 71) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Honor View 10 (Chrome 63) |
* ... kleinere Werte sind besser
Insofern die Geschwindigkeit ressourcenhungriger Apps auch von der Größe des Arbeitsspeichers profitiert, steht es für das Testgerät mit 8 GB sehr gut. 6 GB, wie sie in der kleineren Speichervariante stecken, sind immer noch gut und der Klasse angemessen.
Mit Blick auf den nicht erweiterbaren Speicher und die Tatsache, dass ein 48-MP-Bild um 20 MP groß werden kann, ist die Festlegung auf 128 oder 256 GB sinnvoll; allerdings hätten sich Nutzer ohne Foto- oder andere Medienambitionen sicher auch gern mit einem 64-GB-Modell noch etwas Geld gespart.
Höchst zufriedenstellend präsentieren sich die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten des internen Speichers, die ausgesprochen flott sind. Beim regulären sequentiellen Schreiben gewinnt das Testgerät sogar mal den Vergleich mit der internen Konkurrenz von Huawei, dem Mate 20 Pro.
Honor View 20 | Honor View 10 | Xiaomi Mi Mix 3 | ZTE Axon 9 Pro | OnePlus 6T | Google Pixel 3 XL | Huawei Mate 20 | Durchschnittliche 256 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -7% | -36% | -34% | -33% | -17% | -4% | 13% | 200% | |
Sequential Read 256KB | 847 | 810 -4% | 675 -20% | 719 -15% | 735 -13% | 633 -25% | 840 -1% | 829 ? -2% | 1887 ? 123% |
Sequential Write 256KB | 250.1 | 194.3 -22% | 206.8 -17% | 196.4 -21% | 204.4 -18% | 228.6 -9% | 196.7 -21% | 376 ? 50% | 1471 ? 488% |
Random Read 4KB | 168.9 | 144.3 -15% | 133.2 -21% | 141.3 -16% | 138.5 -18% | 120.8 -28% | 157.9 -7% | 168.8 ? 0% | 278 ? 65% |
Random Write 4KB | 138.9 | 160 15% | 19.54 -86% | 22.52 -84% | 22 -84% | 132.7 -4% | 158.1 14% | 143.6 ? 3% | 311 ? 124% |
Spiele - Im Fokus: Fortnite & co.
Mit dem Kirin 980 und 8 GB RAM (6 GB in der kleineren Speicherversion) ist das Honor-Smartphone eine potente Rennmaschine. Dass sich die Mali-G76-GPU der Adreno 630 gegenüber geschlagen geben muss, wird man auf diesem Niveau mit aktuellen Spielen kaum wahrnehmen können.
Die zusätzliche TOF-Kamera auf der Rückseite ermöglicht prinzipiell bewegungsbasierte (Sport-) Spiele, wie man sie zum Beispiel als Abfahrtsrennen von der Nintendo Wii kennt, bei denen die Bewegung des Spielers auf die Spielfigur übertragen wird. Die Konsole, die hierfür benötigt wird, gibt es zur Zeit allerdings nur in China. Und so beschränkt sich der 3D-Spaß derzeit darauf, ein AR-Moji in die Aufnahme zu platzieren, dass die Bewegungen der aufgenommenen Person zeitgleich nachahmt.
Übrigens, Fortnite-Fans werden es schon wissen: Mit dem Kauf eines Honor View 20 erhält man einen Code, über den man einen neuen Fortnite-Skin freischalten kann. Der Skin Honor Guard soll exklusiv den Käufern eines View 20 vorbehalten bleiben. Die für die Freischaltung nötige Registrierung soll etwa 2-3 Wochen nach Marktstart über eine Online-Seite möglich sein.
Das View 20 ist zudem eines der ersten Android-Smartphones, auf denen das beliebte MOBA mit 60 fps laufen wird. Wir haben die Stabilität der Bildrate zunächst mal mit Real Racing 3 angetestet und kamen in dem Rennspiel auf stolze 100 %.
PUBG Mobile
Real Racing 3
Emissionen
Temperatur
Nach einer halben Stunde Spielen wurde das Honor-Handy in der Praxis kaum warm. Im Zuge der Tests bestätigen das auch die Messungen an Gehäuse und Oberfläche; trotzdem sinkt bei starker Auslastung der CPU die Bildrate ab, wie der GFXBench-Battery-Test zeigt.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32.1 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 32.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 27.8 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Für Telefonate im Freisprechmodus eignet sich der Monolautsprecher gut, für einen vollwertigen Musik- und Videogenuss fehlt aber ein zweiter. Ein Headset kann man dafür sowohl über einen herkömmlichen Klinkenanschluss als auch über den USB-C-Port anschließen.
Das View 20 erreicht eine höhere Lautstärke als das Huawei Smartphone, hat aber schwächere Bässe. Bei den mittleren und hohen Tönen ist die Charakteristik der beiden sehr ähnlich. Eine Spitzenposition hält in unserem Lautsprecher-Ranking übrigens das Pixel 3 XL, das bislang noch von keinem anderen Smartphone im Notebookcheck-Test übertroffen wurde.
Honor View 20 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 22.8% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.8% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.4% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 6.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.8% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (20.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 34% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 58% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 53% aller getesteten Geräte waren besser, 8% vergleichbar, 39% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Google Pixel 3 XL Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.2 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 73.5% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 73.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 73.5% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (124.6% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 93% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 6% vergleichbar, 1% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 98% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Auf dem Papier sprechen sowohl der Kirin 980 als auch das LTPS-Display für einen niedrigen Energieverbrauch. Im Testfeld laufen die Snapdragon-845-Probanden – alle vier sind mit noch sparsameren OLEDs ausgestattet – den Huawei-Honor-Smartphones den Rang ab.
Aus / Standby | 0.02 / 0.27 Watt |
Idle | 0.97 / 2.58 / 2.63 Watt |
Last |
5.24 / 8.73 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor View 20 4000 mAh | Honor View 10 3750 mAh | Xiaomi Mi Mix 3 3200 mAh | ZTE Axon 9 Pro 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Google Pixel 3 XL 3430 mAh | Huawei Mate 20 4000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | 2% | 43% | 20% | 26% | 19% | 10% | 14% | 11% | |
Idle min * | 0.97 | 1.05 -8% | 0.49 49% | 0.86 11% | 0.7 28% | 0.7 28% | 0.69 29% | 0.802 ? 17% | 0.882 ? 9% |
Idle avg * | 2.58 | 2.36 9% | 0.67 74% | 1.1 57% | 1.1 57% | 1.4 46% | 2.28 12% | 2.07 ? 20% | 1.448 ? 44% |
Idle max * | 2.63 | 2.41 8% | 0.87 67% | 1.21 54% | 2.1 20% | 2 24% | 2.52 4% | 2.38 ? 10% | 1.603 ? 39% |
Last avg * | 5.24 | 4.93 6% | 3.64 31% | 5.02 4% | 4.2 20% | 4.8 8% | 5.21 1% | 4.87 ? 7% | 6.57 ? -25% |
Last max * | 8.73 | 9.04 -4% | 9.04 -4% | 10.82 -24% | 8.3 5% | 9.5 -9% | 8.49 3% | 7.46 ? 15% | 9.92 ? -14% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - Lange Laufzeit, kurze Ladezeiten
Dass es in der Praxis dann trotzdem anders aussehen kann, als die nackten Zahlen vermuten lassen, zeigt sich bei Honor ebenso wie bei Xiaomi: Mit dem niedrigsten und zweitniedrigsten Verbrauch unter Last ist die Ausdauer der beiden im Härtetest kürzer als beim Pixel 3 XL, das den höchsten Verbrauch unter Last und einen kleinen Akku hat.
Der Akku des Honor View 20 hat dagegen eine Kapazität von 4.000 mAh. Ihr verdankt es im Alltag letztlich eine gute Ausdauer bei normaler Nutzung, wozu beispielsweise das Surfen im WLAN gehört. Zudem ist der Akku mit dem beiliegenden Schnellladenetzteil in einer Stunde und zwanzig Minuten wieder voll aufgeladen.
Honor View 20 4000 mAh | Honor View 10 3750 mAh | Xiaomi Mi Mix 3 3200 mAh | ZTE Axon 9 Pro 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Google Pixel 3 XL 3430 mAh | Huawei Mate 20 4000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -5% | -14% | -32% | 1% | -7% | 7% | |
Idle | 1928 | 1671 -13% | 1810 -6% | 1936 0% | 1725 -11% | 1892 -2% | |
H.264 | 932 | 819 -12% | 836 -10% | 903 -3% | 724 -22% | 1030 11% | |
WLAN | 969 | 679 -30% | 719 -26% | 661 -32% | 865 -11% | 691 -29% | 885 -9% |
Last | 222 | 305 37% | 194 -13% | 261 18% | 299 35% | 287 29% |
Pro
Contra
Fazit
Um direkt auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen, für wen sich das Sparschwein zu schlachten am meisten lohnt: wer den Euro zweimal in der Hand wendet, bevor er ihn ausgibt, ist am besten mit dem Mi Mix 3 bedient. Schwächen wie ein durchaus hohes Gewicht verblassen völlig gegen die mehr als konkurrenzfähige Technik bei Display oder Funk. Allerdings: Netflix, Amazon Video und Google-Play-Filme können auf dem Mi Mix 3 nur in SD gestreamt werden. Denn im Gegensatz zum View 20 oder auch zum Axon 9 Pro hat hier keine Widevine-Level-1-Zertifizierung stattgefunden.
Wenn es nicht auf den Euro ankommt, sind das vergleichsweise geringe Gewicht und die Eleganz des View 20 zudem nicht die einzigen Stärken, die für Honor sprechen. Dazu kommen USB 3.1, das vollflächige Display und der große Speicher, den es sogar dem Mate 20 der Konzernmutter Huawei voraus hat. Und nicht zuletzt natürlich die hochauflösende Kamera. Dass diese auch Schwächen hat, geht bereits aus unserem Test hervor, ihre Stärken und Schwächen vollständig mit denen der anderen abzugleichen, ist in diesem Rahmen allerdings nicht möglich. Hierfür empfehlen wir, zusätzlich die Tests der fokussierten Smartphones zu besuchen, die wir jeweils verlinkt haben.
Für sich genommen ist das Honor View 20 ein tolles Smartphone mit hoher Leistung und einer bislang einzigartigen Kamera.
Honor verspricht Premiumtechnik zum kleinen Preis – und das ist mit dem View 20 gelungen. Zu bekommen ist es über verschiedene Online-Stores sowie natürlich über den hauseigenen Store auf hihonor.de.
Honor View 20
- 07.02.2019 v6 (old)
Inge Schwabe