Test Xiaomi Mi Mix 3 Smartphone
Die Mi-Mix-Reihe des chinesischen Herstellers, mit Sitz in Peking, ist mittlerweile in der vierten Produkt-Generation angekommen. Der Nachfolger, der 2016 auf dem Smartphone-Markt vorgestellten „Design-Revolution“, weiß auch in diesem Jahr mit seinem Äußeren zu überzeugen. Hierfür sorgt ein fast randloses AMOLED-Display ohne Notch auf der Vorderseite des Xiaomi Mi Mix 3. Ermöglicht wird dies durch eine Slider-Mechanik, welche die Dual-Frontkamera sowie Sensoren integriert. Die Namensbezeichnung verrät uns auch die Herkunft des Panels. Es stammt aus der Produktion des koreanischen Herstellers Samsung, der bekannt ist für seine sehr guten OLED-Displays.
Die organische Anzeige im Mi Mix 3 besitzt eine native Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln im Format 19,5:9. Die Rechenarbeit im Slider-Phone übernimmt Qualcomms aktueller High-End-Chipsatz, der Snapdragon 845. Ihm zur Seite stehen eine Adreno 630 sowie bis zu 10 GB Arbeitsspeicher. Auf der Rückseite des Xiaomi Mi Mix 3 sind neben einem aktiven Fingerabdrucksensor, eine Dual-Hauptkamera mit einer Auflösung von je 12 MP sowie die Qi-Ladetechnik zur drahtlosen Energieübertragung mittels elektromagnetischer Induktion verbaut.
Das Topmodell des chinesischen Herstellers kostet 4.000 RMB (circa 500 Euro) und verfügt über 256 GB internen Speicher sowie 8GB RAM. Wir haben das Xiaomi Mi Mix 3 in der Ausstattungsvariante mit 128 GB ROM und 8GB Arbeitsspeicher für den Test zur Verfügung gestellt bekommen (3.600 RMB, etwa 450 Euro). Die Einstiegsversion bildet ein 128 GB UFS-Speicher mit 6 GB RAM für rund 3.300 RMB (420 Euro). Ein Direktvertrieb des Xiaomi-Handys auf dem europäischen Markt ist derzeit nicht vorgesehen, sodass ein Erwerb des Mi Mix 3 gegenwärtig nur via Importfirmen gegeben ist. Hier starten die Preis, aufgrund der geringen Verfügbarkeit des begehrten Smartphones, bei etwa 470 Euro. Jedoch ist eine europäische Version des randlosen Xiaomi-Handys im Dezember oder Anfang des nächsten Jahres sehr wahrscheinlich. Die Verfügbarkeit in anderen Regionen und Ländern will Xiaomi zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Darüber hinaus ist eine Special-Design-Edition, die zusammen mit dem Palastmuseum Peking vermarktet wird, ab Ende des Jahres erhältlich. Diese ist mit 10 GB RAM und einem Xiezhi-Signet auf der Rückseite ausgestattet. Für die exklusive Palace-Museums-Edition des Mi Mix 3 verlangt Xiaomi etwa 600 Euro von den Kaufinteressenten.
Zu den möglichen Konkurrenten des Xiaomi-Smartphones gehören die Oberklasse-Smartphones: OnePlus 6T und Xiaomi Mi 8 Explorer Edition sowie die aktuellen Vertreter im High-End-Bereich: Sony Xperia XZ3, Samsung Galaxy S9 Plus, HTC U12 Plus und Huawei Mate 20 Pro. Ebenfalls interessante Alternativen stellen das nahezu randlose Oppo Find X und Vivo Nex Ultimate dar.
Update: Ein ausführlichen Kameravergleich mit dem Xiaomi Mi Mix 3 finden Sie in diesem Kameratest.
Gehäuse - Mi Mix 3 mit Slider-Technik
Anhand der verwendeten Materialen des Xiaomi-Smartphones ist die Philosophie der Mi-Mix-Reihe zu erkennen. Anstatt aus Glas ist die Gehäuserückseite des Mi Mix 3 aus Keramik gefertigt. Zur Auswahl stehen die Farboptionen: Jadegrün, Saphirblau und Onyxschwarz. Die seitlich gewölbten Ränder der Keramikrückseite und die geringe Bauhöhe von gut 8 Millimetern lassen das Xiaomi-Smartphone sehr gut in der Hand liegen. Nimmt man das Mi Mix 3 jedoch zum ersten Mal in die Hand, so ist das Gewicht überraschend hoch. Mit 218 Gramm ist das Xiaomi-Smartphone kein Leichtgewicht. Die Gewichtsverteilung ist jedoch gelungen.
Das Gehäuse überzeugt mit seiner sehr guten Verarbeitungsqualität. Trotz der Mechanik wirkt das Smartphone massiv gebaut und lässt sich nicht verwinden. Bei unserem Testgerät ist der Spalt zwischen dem Gehäuse und dem beweglichen Abschnitt des Displays minimal. Die Spaltmaße sind gleichmäßig und stören im Alltag wenig. Zu einer IP-Zertifizierung gegen Wasser und Staub hat es aber nicht gereicht.
Die Vorderseite besteht vollständig aus kratzfestem 2,5-D-Corning-Gorilla-Glas, welches leicht abgerundet in den Metallrahmen übergeht. Die Ränder um das 6,39 Zoll große OLED-Panel sind sehr schmal geraten. Dies gilt auch für den Bereich unterhalb des Displays, denn anders als seine Vorgänger verzichtet das Mi Mix 3 auf Teile der Sensoren und den Kameras auf der Front. Letztere verschwinden dank Slider-Mechanismus hinter dem Bildschirm. Dadurch wird ein sehr hohes Größenverhältnis von Display zur Gerätevorderseite erzeugt. Etwa 85 Prozent der Front werden durch das OLED-Panel veranschlagt, etwas weniger als noch beim Oppo Find X (87 Prozent).
Das auf der Rückseite positionierte Dual-Kameramodul schließt nicht bündig mit dem Gehäuse ab, sodass das Mi Mix 3, auf dem Tisch liegend, leicht wackelt, sollte man es dabei bedienen. Neben dem Kameraelement befindet sich der rückseitig-verbaute Fingerabdrucksensor.
Die physischen Tasten lassen sich haptisch gut voneinander unterscheiden, sind schön verarbeitet und gut platziert – zumindest der Ein/Aus-Schalter. Die Bedienelemente für Lautstärkeregelung sitzen etwas hoch. Eine Besonderheit des Mi Mix 3 befindet sich auf der linken Gehäuseseite. Hier verbaut Xiaomi einen AI-Button für den Sprachassistenten – ähnlich wie man es von Samsung-Modellen kennt. Dieser lässt sich in den Einstellungsmenüs jedoch auch, u.a. zum Aufrufen der Kamera, personalisieren.
Ausstattung - Xiaomi-Handy mit Qi-Standard
OLED-typisch ist im Mi Mix 3 eine Always-On-Funktion für Benachrichtigungseingänge vorhanden, auf eine Status-LED muss dennoch nicht verzichtet werden. Mittels OTG-Adapter lassen sich Peripheriegeräte wie externe Tastaturen oder USB-Sticks über den USB-Port verbinden. Die drahtlose Übertragung von Displayinhalten auf einem externen Monitor mittels Miracast wird ebenfalls unterstützt.
Der interne UFS-2.1-Speicher unseres Testgerätes umfasst eine Kapazität von 128 GB, wobei dem Nutzer im Auslieferungszustand nur noch 110 GB zur freien Verfügung stehen. Eine Speichererweiterung des Dual-SIM-Smartphones via microSD-Karte ist nicht möglich.
Geladen wird der 3.200 mAh starke Akku über die USB-Type-C-Schnittstelle nach dem 2.0-Standard an der Unterseite des Gerätes. Die kabellose Qi-Schnellladung wird mit bis zu 10 Watt ebenfalls unterstützt. Ein passendes 10W-Qi-Laderpad gehört zum Lieferumfang standardmäßig dazu. Widevine ist im Mi Mix 3 nur in Level 3 enthalten, weshalb Streaming-Dienste, wie Amazon oder Netflix, nur in 480p/576p wiedergegeben werden können.
Software - Android 9 mit MiUI 10
Bei der Systemsoftware setzt Xiaomi, wie gewohnt, auf Android mit der hauseigenen Oberfläche MiUI. Unser Testgerät läuft mit der chinesischen ROM-Version (10.0.11.0 Stable) und Android-Sicherheitspatch vom Oktober 2018. Das Betriebssystem basiert auf der aktuellen Google-Android-Version 9.0.
Ein Verkauf außerhalb von China ist für das Mi Mix 3 gegenwärtig nicht vorgesehen. Damit einhergehend unterstützt die hauseigene Software MiUI ab Werk keine Google-Dienste wie den Play Store oder Google-Applikationen wie Gmail. Stattdessen kommen chinesische Services und Xiaomis eigene Dienste zum Einsatz. Um dennoch nicht auf die Google-Dienste verzichten zu müssen, erfahren Sie in unserem How-To, was bei einer nachträglichen Installation der Google-Applikationen beachtet werden muss. Eine Besonderheit des Mi Mix 3, im Auslieferungszustand sind bereits die Google-Frameworks vorinstalliert, sodass nur noch der PlayStore manuell aufgespielt werden muss. Eine globale Version von MiUI wird wahrscheinlich noch folgen (wie bei fast jedem Xiaomi-Smartphone), die dann auch Google-Dienste und neben Chinesisch und Englisch weitere Sprachen als Systemsprachen unterstützt (u.a. Deutsch). Wer keine Lust auf eine englische Systemsprache hat, sollte auf die EU-Version des Xiaomi-Handys warten.
Die Benutzeroberfläche des Android-Betriebssystems erinnert kaum an Stock Android. Auch in der 10. Version ist das Mi-User-Interface bunt gehalten und bietet sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Installierte Apps werden nicht in einem App-Drawer gesammelt, sondern auf die verschiedenen Homescreens verteilt. Das Design kann je nach Geschmack durch den hauseigenen Theme-Store vom Nutzer individuell verändert werden.
Kommunikation und GPS - Schnelles WLAN, genaues GPS
Kabellose Peripheriegeräte wie Kopfhörer und Smartwatches können via Bluetooth 5.0 mit dem Xiaomi-Handy verbunden werden. Ein Chip für die Nahfeldkommunikation (NFC) ist ebenfalls vorhanden, sodass einer kontaktlosen Bezahlung mit dem Xiaomi-Smartphone nichts im Wege steht.
Das integrierte WLAN-Modul beherrscht den IEEE-802.11-Standard nach a/b/g/n/ac. Zusätzlich versteht sich das Mi Mix 3 auf die 2x2-MIMO-Technologie, sodass sehr hohe Übertragungsraten möglich sind. Die von uns gemessene Übertragungsgeschwindigkeit zwischen dem Xiaomi-Smartphone und unserem Referenz-Router Linksys EA8500 sind mit über 600 MBit/s hervorragend.
In der alltäglichen Nutzung ist die Empfangsleistung ebenfalls sehr gut und das WLAN-Signal konstant. In unmittelbarer Nähe zum Router (Telekom Speedport, W921V) messen wir eine geringe Dämpfung von –38 dBm.
Das Xiaomi-Handy ermöglicht die Nutzung von bis zu zwei Nano-SIM-Karten gleichzeitig. Ins mobile Internet geht das LTE-Smartphone mit bis zu 1,2 GB/s bei Downloads (LTE Cat. 18) - dies gilt für beide SIM-Kartenslots. Auch das LTE-Modul verfügt über die MIMO-Antennentechnologie. Das 4x4 MIMO-Verfahren im Xiaomi-Smartphone verdoppelt nahezu die Datenübertragungsrate im Vergleich zu der 2x2-MIMO-Technik.
Wie bereits das Xiaomi Mi 8 (Explorer Edition) unterstützt das Mi Mix 3 (nur) 14 verschiedene LTE-Bänder – hier gibt es noch Luft nach oben. Die Frequenzabdeckung für die hiesige Nutzung ist jedoch im Großen und Ganzen gegeben und sollte kein Problem darstellen, denn nur das LTE Band 28 wird nicht unterstützt.
Eine mobile Ortung wird über die Satellitensysteme: GPS, Galileo, QZSS, GLONASS, Beidou sowie das Satelliten-basierten Unterstützungssystem SBAS ermöglicht. Wie bereits im Mi 8 (Explorer Edition) ist im Mi Mix 3 das Dual-GPS-Feature verfügbar, bei dem zwei Frequenzbänder, das reguläre verwendete Band L1 und das im professionellen Bereich eingesetzte L5-Band, für eine schnellere und genauere Lokalisierung genutzt werden können.
Im Freien findet das Xiaomi-Smartphone die aktuelle Position zuverlässig bei einer Genauigkeit von etwa 4 Metern. Innerhalb geschlossener Räume ist das Satellitensignal schwächer, eine Ortung kann dennoch durchgeführt werden.
Um die Ortungsgenauigkeit unseres Testgerätes in der Praxis einschätzen zu können, zeichnen wir parallel eine Strecke zu Vergleichszwecken mit dem Garmin Edge 500 und dem Smartphone auf. In unserem Test besitzt das GPS-Modul des Mi Mix 3 nur eine geringe Abweichung zu unserer Profi-Navigationsreferenz.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - Xiaomi-Smartphone mit VoLTE
Die Sprachqualität des Mi Mix 3 bewegt sich auf einem guten Niveau. Stimmen des Gegenübers werden klar wiedergegeben und auch von unserem Gesprächspartner wird die Sprachwiedergabe als deutlich charakterisiert. Störende Aussetzer oder Empfangsprobleme treten im Test mit dem Xiaomi-Smartphone nicht auf. VoLTE wird ebenfalls unterstützt, gegenwärtig aber (noch) nur für China Mobile, was sich bei Erscheinen eines EU-Models jedoch auf weitere Telekommunikationsunternehmen ausweiten dürfte. Im Test konnte die Funktion mit einer Telekom-SIM-Karte nicht ausgewählt werden.
Die Telefon-App entspricht dem Standarddesign von von MiUI. Neben einer Kurzwahlfunktion verfügt die Anwendung über Anruflisten sowie einen direkten Zugriff auf die gespeicherten Kontakte.
Kameras - Dual-Kameras im Mi Mix 3 überzeugen
Im Vergleich zum Mi 8 hat sich bei der rückseitigen Kamera des Mi Mix 3 nicht viel getan – zumindest Hardware-seitig. Die Dual-Hauptkamera verfügt weiterhin über ein Weitwinkelobjektiv mit 12 MP (4.032 x 3.024 Bildpunkte), einer Offenblende von f/1.8 und optischen Bildstabilisator sowie eine zweite 12 MP-Telefoto-Optik mit f/2.4. Der Sony IMX363-Bildsensor in der Hauptkamera besitzt Pixel, deren Kantenlänge 1,4 μm beträgt. Das lichtschwächere Teleobjektiv greift auf einen Samsung-Sensor (S5K3M3) mit deutlich kleineren Pixeln (1 μm) zurück.
Ordentlich nachgebessert hat der chinesische Hersteller bei der Bildverarbeitung und die Software im Mi Mix 3 optimiert. Besonders im Low-Light-Bereich zeigen sich Detailzeichnung, Belichtung sowie Fokussierung verbessert. Letztere ist im Xiaomi-Smartphone jedoch immer noch nicht auf Flagship-Niveau und manchmal etwas unpräzise, gerade bei schnellen Bewegungen sind kaum scharfe Aufnahmen zu erzielen.
Im Vergleich zu der Kameraelite werden die Aufnahmen des Mi Mix 3, gerade bei wenig Licht, zu dunkel und es sind sichtbare Verluste bei Details und Schärfe erkennbar. Auch sind die Farben etwas blass und ausgewaschen.
Videos nimmt die rückseitige Dual-Kamera des Mix 3 mit bis zu 60 fps in UHD-Qualität auf. Eine Superzeitlupenfunktion mit 960 fps ist ebenfalls verfügbar. Diese ist aber „nur“ mit einer Auflösung von 1080p verfügbar. Unruhige Kamerahände werden dank des 4-Achsen-OIS größtenteils ausgeglichen.
Die Dual-Selfiekamera auf der Front löst mit 24 und 2 MP auf. Der Sony-IMX576-Hauptsensor wird von einem OmniVision OV02A10 Bildsensor für Selbstportraits unterstützt, was im Alltag recht gut funktioniert und schöne Ergebnisse liefert. Die Fotoqualität des 24-MP-Kameramoduls liegt in einem guten bis sehr guten Bereich. Die Offenblende von f/2.2 ist nicht wirklich lichtstark, dafür kommt der „Pixel-Binning“-Prozess, wie schon beim Redmi Note 6 Pro, zum Einsatz, bei dem 4 Pixel zu einen Superpixel mit einer effektiven Pixelgröße ist 1,8 μm kombiniert werden. Das sorgt für relativ helle Aufnahmen, selbst bei wenig Licht. Videos nimmt die Frontkamera in FHD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde auf. Die Qualität der Videoaufnahmen ist für eine Frontkamera ansprechend.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen unterziehen wir die rückseitige Dual-Kamera weiteren Tests. Mit dem ColorChecker-Passport analysieren wir die Farbdarstellung der 12-MP-Optik im Vergleich zu den tatsächlichen Referenzfarben, welche im unteren Teil eines jeden Farbfeldes dargestellt werden.
Die Farben werden mit dem Mi Mix 3 gut getroffen, wirkliche Schwächen offenbaren sich nur bei den Schwarztönen. Aber auch der Weißabgleich ist zu warm abgestimmt und zeigt sichtbare Abweichungen im Vergleich zu den Referenzfarben.
Die Bildschärfe in unserem Testchart ist recht ordentlich. Die Farbverläufe werden sauber dargestellt, Schriften auf dunklen Flächen wirken kaum ausgefranst. Die Randbereiche der Abbildung sind jedoch nicht ganz scharf und stellenweise etwas kantig.
Zubehör und Garantie - Wireless-Charing-Pad standardmäßig dabei
Neben dem Xiaomi-Smartphone selbst liegen ein USB-Kabel, eine Schutzhülle, ein USB-Type-C auf 3,5-mm-Adapter sowie ein modulares CN-Netzteil (2 A, 9 V) in der Verpackung. Außerdem erweitert der chinesische Hersteller den Lieferumfang des Mi Mix 3 bereits ab Werk um ein Wireless Charging Pad.
Darüber hinaus legt TradingShenzhen einen EU-Adapter für die hierzulande verwendeten Steckdosen sowie einen USB-OTG-Adapter bei. Beides gehört nicht zum Standardlieferumfang, sondern stellt eine Serviceleistung des Leihstellers dar.
Die Garantie beläuft sich auf 12 Monate. Was Sie beim Kauf von Smartphones via Importfirmen beachten müssen, erfahren Sie hier.
Bei unserem Testgerät, bereitgestellt durch den TradingShenzhen, besteht die Möglichkeit, im Falle eines Garantieanspruchs an eine deutsche Versandadresse zu schicken. Ein zeitaufwändiger Versand nach China würde daher entfallen.
Eingabegeräte & Bedienung
Die Bedienung erfolgt entweder via Android-On-Screen-Tasten für „Zurück“, „Multitasking“ und „Home“ oder durch eine Gestensteuerung. Letzere bleibt auch unter Android 9 und MiUI 10 unverändert. Mit einem kurzen Wischen vom unteren Rand des Bildschirms gelangt man auf den Homescreen. Wird nach dem Hochwischen der Finger länger auf dem Display gehalten, erreicht man die Applikationen aus dem Zwischenspeicher. Möchte man mit dem Mi Mix-Smartphone einen Schritt zurückgehen, reicht ein kurzer Wischer vom rechten oder linken Gehäuserand zur Displaymitte.
Bei der virtuellen Tastatur setzt Xiaomi ab Werk auf das Sogou-Keyboard for MiUI. Wem dies nicht zusagt, kann auch auf Googles Stock-Android-Lösung Gboard über den Play Store zurückgreifen. Für „temperamentvolle“ Tipper könnte das Spaltmaß zwischen Display und Gehäuse etwas störend sein, denn bei einem starken, kraftvollen Anschlag klappert das Xiaomi-Smartphone etwas.
Der kapazitive Touchscreen des Mi Mix 3 ist sehr empfindlich, lässt sich bis in die Ecken exakt bedienen und besitzt eine gleitfreudige Oberfläche. Ein Fingerabdrucksensor ist auf der Rückseite des Xiaomi-Smartphones platziert. Dieser gehört zu den schnellsten Sensoren auf dem Markt und entsperrt das High-End-Modell des chinesischen Herstellers sehr zuverlässig.
Eine biometrische Identifikation per Gesicht wird ebenfalls angeboten. Die Face-Unlock-Funktion durch die Frontcam entsperrt das Xiaomi-Smartphone schnell und zuverlässig, selbst bei schlechten Lichtverhältnissen.
Display - Mi Mix 3 mit tollem OLED-Panel
Das 6,39 Zoll große OLED-Display im Mi Mix 3 löst mit 2.340 x 1.080 Bildpunkten auf und kommt somit auf eine Pixeldichte von gut 400 PPI. Damit liegt das Xiaomi-Smartphone auf Augenhöhe mit den meisten Vergleichsgeräten, die ebenfalls mit einer FHD-Auflösung ausgestattet sind. Im Alltag wirkt die 1.080p-Auflösung des Xiaomi-Smartphones ausreichend scharf. Im High-End-Bereich befinden sich mit dem Huawei Mate 20 Pro, HTC U12 Plus und Samsung Galaxy S9 Plus aber auch Smartphones mit einer 1.440p-Auflösung, die bei kleinen Schriften noch einmal schärfer wirken. Das Sony Xperia XZ2 Premium bietet sogar ein echtes Ultra-HD-Display.
Da organische Leuchtdioden nahezu nie mit ihrer theoretisch maximalen Helligkeit strahlen, wird die Leuchtdichte entsprechend reduziert. Zur Steuerung der Displayhelligkeit setzt Xiaomi auf die Pulsweitenmodulation (PWM). Ein Bildschirmflackern stellen wir bereits bei maximaler Bildschirmhelligkeit fest. Die Frequenz des Flackerns ist mit 240 Hz relativ gering. Subjektiv konnten wir kein störendes Flimmern feststellen, allerdings kann PWM besonders bei empfindlichen Anwendern Probleme wie Kopfschmerzen oder Schwindel hervorrufen, insbesondere bei sehr niedrigen Frequenzen.
Die maximale Helligkeit bei einem reinweißen Bildschirmhintergrund liegt bei 421 cd/m². Mit aktiviertem, Umgebungslichtsensor zur Steuerung der Displayhelligkeit messen wir eine wesentlich höhere Luminanz von 599 cd/m². Zusätzlich überprüfen wir im Test die Leuchtkraft des Panels bei einem gleichmäßig verteilten Anteil von dunklen zu hellen Flächen (APL 50). Hierbei haben wir eine maximale Helligkeit von 799 cd/m² ermittelt.
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Ausleuchtung: 96 %
Helligkeit Akku: 599 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 1.4 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2 | 0.5-98 Ø5.2
97.5% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.25
Xiaomi Mi Mix 3 OLED, 2340x1080, 6.4" | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition Super AMOLED, 2248x1080, 6.2" | Oppo Find X AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Vivo Nex Ultimate Super AMOLED, 2316x1080, 6.6" | OnePlus 6T Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Samsung Galaxy S9 Plus Super AMOLED, 2960x1440, 6.2" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | Huawei Mate 20 Pro OLED, 3120x1440, 6.3" | |
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Bildschirm | -56% | -97% | -161% | -25% | -20% | -8% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 599 | 429 -28% | 427 -29% | 356 -41% | 437 -27% | 565 -6% | 395 -34% | 576 -4% |
Brightness | 593 | 432 -27% | 432 -27% | 352 -41% | 442 -25% | 571 -4% | 402 -32% | 582 -2% |
Brightness Distribution | 96 | 88 -8% | 87 -9% | 95 -1% | 95 -1% | 96 0% | 90 -6% | 90 -6% |
Schwarzwert * | 0.37 | |||||||
Delta E Colorchecker * | 1.4 | 3.39 -142% | 5.37 -284% | 7.08 -406% | 2.21 -58% | 2.3 -64% | 1.6 -14% | 1.3 7% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 3.2 | 5.25 -64% | 7.51 -135% | 14.1 -341% | 4.27 -33% | 4.8 -50% | 3.4 -6% | 3.5 -9% |
Delta E Graustufen * | 2 | 3.3 -65% | 4 -100% | 4.7 -135% | 2.1 -5% | 1.9 5% | 1.1 45% | 1.6 20% |
Gamma | 2.25 98% | 2.238 98% | 2.243 98% | 2.096 105% | 2.307 95% | 2.16 102% | 2.14 103% | 2.18 101% |
CCT | 6496 100% | 7135 91% | 6851 95% | 7297 89% | 6353 102% | 6332 103% | 6536 99% | 6561 99% |
Kontrast | 1068 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 240.4 Hz | ||
Das Display flackert mit 240.4 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 240.4 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Technologiebedingt haben OLED-Displays einen deutlichen Vorteil gegenüber Flüssigkristallanzeigen, da organische Panels selbst in einem völlig abgedunkelten Raum und maximaler Helligkeit ein „absolutes“ Schwarz darstellen können und somit dessen Kontrastverhältnis in der Theorie gegen unendlich tendiert. Selbst bei hochwertigen IPS-Displays strahlen schwarze Flächen etwa mit einem halben Tausendstel der Leuchtdichte des LED-Backlights.
Die Analyse des Fotospektrometers und der CalMAN Software ergibt für das Mi Mix 3 (Profil:Standard) mit 1,4 (Farben) beziehungsweise 2 (Graustufen) sehr geringe durchschnittliche Delta-E-Abweichungen zum sRGB-Farbraum, bei einem Idealbereich von Werten <3. Die randlose Smartphone-Fraktion, bestehend aus Oppo Find X und Vivo Nex Ultimate, hat hier das Nachsehen. Auch die Farbtemperatur trifft das Mi Mix 3 mit 6.496 K, gemessen am Idealwert von 6.500 K, nahezu perfekt.
Der sRGB- und P3-Farbraum werden von dem OLED-Panel nahezu vollständig abgedeckt. Einen Farbstich können wir nicht erkennen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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12.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 9.4 ms steigend | |
↘ 2.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind gut, für anspruchsvolle Spieler könnten der Bildschirm jedoch zu langsam sein. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 29 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
7.6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 2.8 ms steigend | |
↘ 4.8 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Die Blickwinkelstabilität der verbauten organischen Anzeige ist technologiebedingt sehr gut. Farbinvertierungen treten beim Mi Mix 3 nicht auf. Zudem ist die Helligkeitsabnahme beim seitlichen Betrachten des Bildschirms gering.
Auch die Nutzung im Freien ist dank der hohen Leuchtkraft des kontrastreichen OLED-Displays kein Problem. Direkte Sonneneinstrahlung stellen für den Bildschirm des Mi Mix 3 dank einer maximalen Helligkeit von etwa 600 cd/m² auch kein Problem dar.
Leistung - Snapdragon 845 im Xiaomi-Handy sorgt für sehr gute Systemperformance
Im Inneren des Xiaomi-High-End-Smartphones sorgt der Snapdragon 845 für reichlich Leistung. Der Qualcomm-Spitzenchipsatz für das Jahr 2018 integriert vier Performance-Kerne basierend auf der ARM Cortex-A75 Architektur mit einer Taktrate von bis zu 2,8 GHz sowie vier weitere Stromsparkerne. Letztere basieren auf der ARM Cortex-A55 Architektur und takten mit bis zu 1,8 GHz. Die im Qualcomm-SoC verbaute Grafikeinheit ist eine ebenfalls leistungsstarke Adreno 630.
Im Zusammenspiel mit 8 GB RAM sorgt der High-End-Prozessor in unserem Testgerät für eine sehr gute Systemperformance. Die Ladezeiten von Applikationen sind sehr kurz und Animationen flüssig. In unserem Benchmark-Paket platziert sich das Mi Mix 3 an vorderster Front. Insbesondere in den Systembenchmarks von PCMark macht das Slider-Phone eine sehr gute Figur.
In den webbasierten Benchmarks positioniert sich das Xiaomi-Smartphones ebenfalls im vorderen Feld der Vergleichsgeräte. Subjektiv ist die Browser-Perfomance in Chrome sehr ansprechend. Die Ladezeiten bei aufwendigen Seiteninhalten befinden sich auf Topniveau.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (22.5 - 90.9, n=25) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Oppo Find X (Chrome 69) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (3991 - 18275, n=28) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Oppo Find X (Chrome 69) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) | |
Oppo Find X (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (2154 - 11204, n=28) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (19 - 103, n=17) | |
Samsung Galaxy S9 Plus | |
Vivo Nex Ultimate (Stock Browser) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi Mix 3 (Chrome 70) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 (96 - 291, n=23) | |
Samsung Galaxy S9 Plus (Samsung Browser 7.0) | |
Vivo Nex Ultimate (Chrome 67) |
* ... kleinere Werte sind besser
Für das schnelle Schließen und Öffnen von Applikationen sorgt neben dem starken SoC auch der moderne UFS-2.1-Flashspeicher. Der im Mi Mix 3 verbaute Speicher gehört zu den schnellsten im Smartphone-Segment, auch wenn aktuelle Flagship-Smartphones wie das Huawei Mate 20 Pro und HTC U12 Plus höhere Zugriffsraten bieten.
Xiaomi Mi Mix 3 | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition | Oppo Find X | Vivo Nex Ultimate | OnePlus 6T | Samsung Galaxy S9 Plus | HTC U12 Plus | Huawei Mate 20 Pro | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | 5% | 15% | 5% | 6% | 8% | 106% | 187% | 161% | 598% | |
Sequential Read 256KB | 675 | 692 3% | 761 13% | 687 2% | 735 9% | 819 21% | 709 5% | 853 26% | 760 ? 13% | 1887 ? 180% |
Sequential Write 256KB | 206.8 | 205.2 -1% | 206.9 0% | 228.4 10% | 204.4 -1% | 204.9 -1% | 195.8 -5% | 196.4 -5% | 297 ? 44% | 1471 ? 611% |
Random Read 4KB | 133.2 | 135.2 2% | 145.9 10% | 126.7 -5% | 138.5 4% | 129.7 -3% | 118.1 -11% | 157.4 18% | 152.9 ? 15% | 278 ? 109% |
Random Write 4KB | 19.54 | 22.65 16% | 26.98 38% | 22.1 13% | 22 13% | 22.74 16% | 104.2 433% | 157.8 708% | 131.6 ? 573% | 311 ? 1492% |
Spiele - Adreno 630 sorgt für uneingeschränkten Spielspaß
Die Qualcomm Adreno 630 unterstützt alle modernen APIs, wie Vulkan, OpenGL ES 3.2 und DirectX 12. Die GPU wird im 10-nm-Verfahren gefertigt und ist eine der leistungsstärksten Grafikkarten im Smartphonebereich.
Die 3D-Leistung des Mi Mix 3 wird durch ein paar anspruchsvolle Spiele aus dem Play Store auf Herz und Nieren geprüft. In Verbindung mit der App von GameBench protokollieren wir die Bildwiederholraten während der Spiele-Sessions.
In bester Darstellungsqualität werden grafiklastigen Spiele wie Asphalt 9 Legends durchgehend mit konstant 30 FPS dargestellt. Moderne und damit grafisch anspruchsvolle Spiele wie PUBG Mobile sind ebenfalls flüssig bei hohen 40 FPS spielbar. Einbrüche in der Bildwiederholungsrate sind selbst bei höchsten Grafiksettings nicht ersichtlich.
Die Sensoren im Xiaomi-Smartphone sowie der kapazitive Touchscreen reagieren im Test tadellos. Erwähnenswert ist das leichte Spiel zwischen dem Display und dem Gehäuse, wenn man das Smartphone im Landscape-Modus verwendet. Hier lässt sich der Slider des Mi Mix 3 an den äußeren Bereichen etwa 1 Millimeter nach oben und unten bewegen.
PUBG Mobile
Asphalt 9 Legends
Emissionen - Geringe Abwärme des Xiaomi-Handys
Temperatur
Das rückseitige Keramikgehäuse des Mi Mix 3 erwärmt sich selbst unter permanenter Last kaum. Während im Idle-Modus durchschnittliche Temperaturen von circa 26 °C gemessen werden, weist die Rückseite unter Last eine maximale Oberflächentemperatur von 31,1 °C auf. Die Wärmeentwicklung auf der Gerätevorderseite ist insgesamt ausgeprägter. Im Alltag stellt die Abwärme überhaupt kein Problem dar, selbst bei rechenintensiven Anwendungen ist die Wärmeentwicklung kaum spürbar.
Mit dem Akku-Test der App GFXBench analysieren wir das Temperaturverhalten des Qualcomm-SoCs bei kontinuierlicher Last. Dabei werden die jeweiligen Szenarien dreißigmal hintereinander durchgeführt und sowohl Akkustand als auch Frameraten protokolliert.
Im anspruchsvollen Manhattan-Test (OpenGL ES 3.1) unter rechenintensiver Belastung drosselt das Mi Mix 3. Anhand des GFXBench-Akku-Tests wird deutlich, dass mit zunehmender Last die Framezahl bereits nach zehn Wiederholungen einbricht. Die Schwankungen in der Bildwiederholung liegen in einem Bereich von einem Drittel der maximalen Leistung des Mi Mix 3. Somit sind Leistungseinbrüche unter andauernder Last möglich, in der alltäglichen Nutzung dürfte dies aber wenig Gewichtung finden.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 32 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 31.1 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 26.5 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Das Mi Mix 3 besitzt nur einen Monolautsprecher, der sich an der Unterkante des Gehäuses befindet. Durch die Bauweise vermittelt der Klangkörper dennoch gewisse Stereoeffekte, da der Klang auch an der Oberseite des Gehäuses emittiert.
Während die Mitten vergleichsweise linear sind, sind die Höhen etwas zu unterpräsent. Bei unserer Pink-Noise-Messung zeigt das Diagramm gerade im Bassbereich eine erwartungsgemäß sehr niedrige Lautstärke. Die meisten Tieftöne und Bässe sind mit dem Smartphone-Lautsprecher nicht hörbar. Die maximale Lautstärke von 85 dB(A) ist ausreichend laut.
Die Audioausgabe über den USB-C-Port ist laut und Xiaomi-typisch qualitativ sehr gut. In den Einstellungsmenüs können auf einen Equalizer und einer Mi-Klangverbesserung zurückgegriffen werden.
Xiaomi Mi Mix 3 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (84.8 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 27.4% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.7% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 3.2% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.4% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (4.3% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (21.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 39% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 53% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 58% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 35% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
OnePlus 6T Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (80.5 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 62.9% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 62.9% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 62.9% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (116.1% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 86% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 5% vergleichbar, 9% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 96% aller getesteten Geräte waren besser, 2% vergleichbar, 3% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Kleiner Akku, gute Laufzeit
Energieaufnahme
Im Vergleich zum Mi 8 (Explorer Edition) hat der chinesische Hersteller das Energiemanagement ordentlich optimiert. Die effiziente Leistungsaufnahme des Mi Mix 3 kommt insbesondere im Idle-Modus zum Vorschein. Im Durchschnitt liegt das Xiaomi-Smartphone etwa 80 Prozent unterhalb der Snapdragon-845-Konkurrenz.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Energiespareinstellungen von Xiaomi teilweise etwas restriktiv sind und vom Nutzer aktiv deaktiviert oder angepasst werden müssen.
Aus / Standby | 0.01 / 0.11 Watt |
Idle | 0.49 / 0.67 / 0.87 Watt |
Last |
3.64 / 9.04 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Xiaomi Mi Mix 3 3200 mAh | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition 3000 mAh | Oppo Find X 3730 mAh | Vivo Nex Ultimate 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Durchschnittliche Qualcomm Snapdragon 845 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -192% | -130% | -57% | -51% | -18% | -104% | -94% | -82% | -74% | |
Idle min * | 0.49 | 1.8 -267% | 0.9 -84% | 0.9 -84% | 0.7 -43% | 0.68 -39% | 0.77 -57% | 0.95 -94% | 0.862 ? -76% | 0.882 ? -80% |
Idle avg * | 0.67 | 2.9 -333% | 1.9 -184% | 1.5 -124% | 1.1 -64% | 0.95 -42% | 2.18 -225% | 2.17 -224% | 1.728 ? -158% | 1.448 ? -116% |
Idle max * | 0.87 | 3.5 -302% | 3.2 -268% | 1.7 -95% | 2.1 -141% | 1.09 -25% | 2.21 -154% | 2.25 -159% | 2.07 ? -138% | 1.603 ? -84% |
Last avg * | 3.64 | 4.8 -32% | 7.1 -95% | 3.7 -2% | 4.2 -15% | 4.58 -26% | 6.25 -72% | 4.47 -23% | 4.87 ? -34% | 6.57 ? -80% |
Last max * | 9.04 | 11.2 -24% | 10.7 -18% | 7.2 20% | 8.3 8% | 5.16 43% | 10.16 -12% | 6.15 32% | 9.27 ? -3% | 9.92 ? -10% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Der im Mi Mix 3 verbaute Akku liefert nur 3.200 mAh und ist für ein 6,4 Zoll großes Smartphone nicht gerade überdimensioniert. Was Xiaomi jedoch aus dem Energiespeicher herausholt ist beachtlich. Zwar liegen die Laufzeiten zum Teil immer noch hinter der Konkurrenz, bei unserem WLAN-Akku-Test mit einer angepassten Displayhelligkeit von 150 cd/m² erzielt das Mi Mix 3 dennoch sehr gute 12 Stunden. Bei der endlosen Videowiedergabe hält das Mi Mix 3 sogar fast 14 Stunden durch.
Dank Quick-Charge-Technologie wird das Mi Mix 3 mit dem beiliegenden 18-Watt-Netzteil in circa 1,5 Stunden wieder auf 100 Prozent aufgeladen. Mit dem kabellosen 10-Watt-Ladepad benötigt das Xiaomi-Smartphone nur etwa 30 Minuten länger – ein sehr guter Wert.
Xiaomi Mi Mix 3 3200 mAh | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition 3000 mAh | Oppo Find X 3730 mAh | Vivo Nex Ultimate 4000 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Samsung Galaxy S9 Plus 3500 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -5% | -17% | 23% | 18% | -13% | -19% | 13% | |
Idle | 1810 | 1401 -23% | 1925 6% | 1936 7% | 1343 -26% | 1452 -20% | 1747 -3% | |
H.264 | 836 | 921 10% | 1133 36% | 903 8% | 674 -19% | 464 -44% | 854 2% | |
WLAN | 719 | 694 -3% | 596 -17% | 1026 43% | 865 20% | 521 -28% | 507 -29% | 767 7% |
Last | 194 | 191 -2% | 203 5% | 261 35% | 237 22% | 230 19% | 282 45% |
Pro
Contra
Fazit - Hervorragendes Slider-Handy
Mit dem Mi Mix 3 baut Xiaomi ein sehr gutes, randloses Smartphone, welches erfreulicherweise ohne eine Display-Notch auskommt. Insbesondere im Bereich des Displays legt der chinesische Hersteller im Vergleich zum Mi 8 noch mal eine qualitative Schippe oben drauf. Sowohl die eingesetzte Displaytechnologie als auch die Qualität des verbauten Panels im Mi Mix 3 ist hervorragend.
Überraschend gut präsentiert sich der vergleichsweise klein bemessene Akku des Slider-Smartphones. In unseren Akku-Tests überzeugt das Mi Mix 3 mit einer guten Laufzeit, dank eines sehr guten Energiemanagements – die meisten Nutzer sollten daher mit einer Akkuladung ohne Probleme über den Tag kommen.
Das Mi Mix 3 ist ein sehr schönes Smartphone, aufgrund der Slider-Charakteristika wohl aber nicht für jeden der perfekte Begleiter.
Viele Schwächen können wir dem Mi Mix 3 von Xiaomi nicht attestieren. Aufgrund der beweglichen Mechanik besitzt das High-End-Smartphone keine IP-Zertifizierung, ein hohes Gewicht und sicherlich auch höhere Verschleißerscheinungen im Vergleich zu „klassischen“ Handys im Monoblock-Design.
Xiaomi Mi Mix 3
- 03.12.2018 v6 (old)
Marcus Herbrich, Daniel Schmidt