Test Huawei Mate 20 Smartphone
Im High-End-Segment macht aktuell Huaweis neue Mate-20-Serie von sich reden. Das bereits von uns getestete, rund 1.000 Euro teure Spitzenmodell Huawei Mate 20 Pro punktet nicht nur durch bärenstarke Performance, sondern fährt auch ein sehr beachtliches Arsenal an Edel-Funktionen auf.
Interessanter dürfte für viele Käufer aber die offizielle Nummer zwei im Mate-20-Lineup sein: das Huawei Mate 20. Unser Testkandidat kostet rund 200 Euro weniger als das Mate 20 Pro, hat aber sehr viel mit dem Flaggschiff gemeinsam: gleicher Formfaktor, gleiches SoC, ebenfalls 128 GB Speicherplatz, Android 9.0 Pie als Betriebssystem und eine Triple-Kamera von Leica.
Unser Test klärt, ob das Mate 20 dem Mate 20 Pro Paroli bieten kann und für wen sich die Anschaffung lohnt. Dabei lassen wir das Huawei-Smartphone auch gegen seinen Vorgänger Huawei Mate 10 antreten und nehmen außerdem folgende Geräte aus dem High-End-Segment mit in den Vergleich: HTC U12 Plus, LG V30, OnePlus 6T und Xiaomi Mi 8.
Gehäuse - Huawei Mate 20 mit edlen Glasoberflächen
Huawei verzichtet beim Mate 20 auf seitlich abfallende Displayränder, die das Topmodell Mate 20 Pro zieren. Daher sieht das Huawei Handy auf den ersten Blick auch nicht ganz so hochwertig aus wie das Pro-Modell. Dennoch wirkt seine Designsprache insgesamt stimmiger, weil die Einkerbung am oberen Bildschirmrand nur sehr schmal ausgeführt ist und damit weniger „Störfaktor“-Potenzial hat als der breite Balken des Mate 20 Pro. Dort muss zusätzlich zur Webcam auch noch eine Benachrichtungs-LED sowie ein IR-Sensor unterkommen, der zur 3D-Gesichtserkennung dient. Die tropfenförmige Notch des Mate 20 rahmt dagegen nur die 24-MP-Webcam ein.
Vorder- und Rückseite des Mate 20 sind von einer Schicht aus Glas geschützt. Beide Smartphone-Hälften gehen nahtlos ineinander über, werden intern von einem Metallrahmen zusammengehalten und ergeben eine stabile Einheit, die sich im Test tapfer gegen alle Verwindungsversuche wehrt. Display und Backcover lassen sich nur minimal eindrücken, was der Bildschirm aber bestenfalls mit einer punktuellen Aufhellung quittiert.
Durch die sanft gerundeten Längsseiten seines Backcovers liegt das Mate 20 gut in der Hand und setzt trotz seiner Glasbeschichtung den Fingern erstaunlich viel haptischen Widerstand entgegen, sodass man nie das Gefühl hat, es könnte einem entgleiten und herunterfallen. Als Gehäusefarben stehen die von uns getestete „Black“-Version zur Auswahl, ferner „Midnight Blue“ und „Twilight“, wobei die blaue Variante durch eine spezielle Oberflächenstruktur noch griffiger sein soll.
Der an der linken Längsseite sitzende Kartenslot kann entweder zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine Nano Memory Card (NM Card) aufnehmen. Im Gegensatz zum IP68-zertifizierten Mate 20 Pro sollte das Mate 20 nicht mit auf Tauchstation genommen werden, denn es bietet nur einen IP53-Schutzgrad. Damit ist das Smartphone zwar gegen Spritzwasser geschützt, aber weder staub- noch wasserdicht.
Ausstattung - NM-Card statt microSD, aber mit Schnelllade-Funktion
Die Ausstattungsliste des Mate 20 liest sich sehr beeindruckend. Wie beim Huawei Mate 20 Pro gibt es MIMO-WLAN, Bluetooth 5.0 mit aptX HD, NFC, LTE (allerdings nur Cat.16 statt Cat.21) sowie einen Infrarot-Sender zur Steuerung von Elektrogeräten. Dazu kommt ein OTG-fähiger USB-3.1-Anschluss im verdrehsicheren Typ-C-Format, der es außerdem per HDMI- oder DisplayPort-Adapter erlaubt, das Mate 20 mit einer externen Anzeige zu verbinden. Zu guter Letzt gibt es kabelgebundenes Schnellladen per 22,5-Watt-Netzteil sowie im Gegensatz zum Mate 20 Pro auch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse zum Anschließen von Headsets oder anderen Audiogeräten.
Allzu viele Ausstattungsdetails kommen beim Mate 20 Pro nicht dazu. Verzichten müssen Mate-20-Besitzer auf das stärkere SuperCharge-Netzteil (40 Watt), kabelloses Schnellladen, Reverse-Wireless-Charging, den Unterglas-Fingerabdrucksensor sowie die Infrarot-Gesichtserkennung.
Bei der Nano Memory Card (NM Card) handelt es sich um ein von Huawei entwickeltes Speicherkartenformat. Die NM Card besitzt die Abmessungen einer Nano-SIM-Karte, bietet abgesehen vom Mini-Format aber keine weiteren Vorteile und kostet in Online-Shops bei gleicher Kapazität mehr.
Software - Android 9.0 Pie mit EMUI 9.0 für das Mate 20
Auf dem Mate 20 läuft das aktuelle Android 9.0 Pie, das Huawei mit seiner hauseigenen Benutzeroberfläche EMUI 9.0 aufgepeppt hat. Mit der Vorgängerversion EMUI 8.0 ist es praktisch identisch, soll aber nochmals schneller reagieren und Apps flotter laden.
EMUI 9.0 bietet bekannte Features wie einen Google-Feed auf dem Homescreen. Mit dabei ist auch die praktische Bewegungssteuerung, die es erlaubt, Aktionen komfortabel abzukürzen. Beispiel dafür sind das automatische Einschalten des Bildschirms beim Anheben, das Öffnen von Apps durch Zeichnen des Anfangsbuchstabens oder das Anlegen eines Screenshots durch 2-maliges Klopfen auf das Display.
Abgesehen von den obligatorischen Google-Apps verzichtet Huawei glücklicherweise darauf, seinem Smartphone allzu viele Software-Beigaben zu spendieren, weshalb der freie Speicherplatz passable 113 GB beträgt. Mit dabei sind unter anderem Apps wie Taschenlampe oder Spiele sowie eine FM-Radio-App für den integrierten Radioempfänger, wobei das Headset als Radioantenne dient.
Vorbildlich: Zum Testzeitpunkt waren Software und Sicherheitsupdates auf dem aktuellsten Stand. Damit das auch künftig so bleibt, verspricht Huawei für das Mate 20 regelmäßige Sicherheitsupdates sowie zwei Major-Updates.
Kommunikation und GPS - Mate 20 mit LTE Cat. 16 und schnellem WLAN
Das Huawei Mate 20 gelangt über LTE Cat. 16 ins mobile Datennetz und erlaubt damit wie sein großer Bruder Mate 20 Pro ein Surfen im Gigabit-Tempo. Dabei sorgen insgesamt 21 LTE-TDD- und LTE-FDD-Bänder für eine breite Frequenzabdeckung und erlauben es dem Mate 20 damit, an praktisch jedem Ort ein Mobilfunksignal zu erhalten.
In lokalen Netzwerken kommuniziert das Mate 20 über WLAN 802.11 a/b/g/n/ac und kann sich also sowohl in 2,4-GHz- als auch 5,0-GHz-Netze einklinken. Dabei soll eine 2x2-MIMO-Antennentechnik schnelle Datentransfers sicherstellen. Im Test mit unserem Referenzrouter Linksys EA8500 erzielt das Huawei-Handy prompt gute Resultate. In Senderichtung schafft es durchschnittlich 663 MBit/s, auch wenn die Transfergeschwindigkeit immer mal wieder leicht abfällt. Beim Empfangen von Daten kommt das Mate 20 immer noch auf gute 507 MBit/s und kann diese Verbindungsgeschwindigkeit auch sehr stabil halten.
Das Huawei Mate 20 nutzt eine ganze Armada von Positionierungssystemen, um seinen Standort zu bestimmen, unter anderem A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo sowie das das Unterstützungssystem SBAS. Dabei verwendet das Mate 20 bei GPS, Galileo und QZSS neben dem Frequenzband L1 auch das Frequenzband L5 für einen noch präziseren Satfix. Im Freien sowie in Gebäuden gelang dem Mate 20 die Ortung fast augenblicklich und auf jeweils 4 Meter genau.
Wie gut sich das Smartphone in der Praxis schlägt, haben wir auf einer rund 9 Kilometer langen Fahrradtour ermittelt, auf die zum Vergleich auch das Profi-Navi Garmin Edge 500 mitgefahren ist. Am deren Ende liegen beide Geräte bei der Gesamtstrecke gerade einmal 30 Meter auseinander, auch wenn keinem eine besonders exakte Streckenführung attestieren werden kann. Für den Alltagseinsatz reichen die Ortungsfähigkeiten des Mate 20 aber völlig aus.
Telefonfunktionen und Sprachqualität - vier Mikrofone im Huawei-Smartphone
Trotz hauseigener EMUI-Benutzeroberfläche hat Huawei die Telefon-App im Originalzustand belassen. Wie vom Stock-Android gewohnt, erscheint nach dem Start der App das Tastenfeld, begleitet von Tabs für die Kontakte und Favoriten.
Durch seine vier Mikrofone liefert das Mate 20 eine gute Sprachqualität ab und schafft es im Test auch, laute Umgebungsgeräusche zuverlässig herauszufiltern. In der Dual-SIM-Variante kann das Smartphone zwei Nano-SIM-Karten aufnehmen. Beide Steckplätze unterstützten neben 4G-Funktionalität auch VoLTE und VoWiFi.
Kameras - Dreifach-Objektiv, aber schwächer als beim Mate 20 Pro
Die Leica-Triple-Hauptkamera des Huawei Mate 20 setzt sich aus einem 12-MP-RGB-Sensor mit Weitwinkel-Objektiv, einem 16-MP-Sensor mit Ultraweitwinkel-Objektiv und einem 8-MP-Sensor mit Teleobjektiv zusammen, mit den Blenden f/1.8, f/2.2 und f/2.4. Die Webcam löst mit 24 MP auf und arbeitet mit der Blende f/2.0.
Auf dem Papier sind die Unterschiede zum Huawei Mate 20 Pro relativ groß. Beim Topmodell kommt als Hauptkamera ebenfalls ein Objektiv-Trio zum Einsatz, allerdings bestehend aus einer 40 MP starken RGB-Hauptkamera, einem 24 MP Ultraweitwinkel-Objektiv sowie einem 8-MP-Teleobjektiv, das gegenüber dem Mate 20 eine 3-fache statt eine 2-fache optische Vergrößerung bietet. Insgesamt deckt der Testkandidat damit ein nicht ganz so breites Brennweitenspektrum ab.
Bei guten Lichtbedingungen liefert das Mate 20 dennoch hervorragende Aufnahmen mit hoher Detailschärfe und Dynamik ab (Szenen 1 und 2) und kann dem Mate 20 Pro durchaus das Wasser reichen. Schwache Lichtverhältnisse bringen das Smartphone allerdings vergleichsweise schnell an seine Grenzen. Wie Szene 3 zeigt, kann das Mate 20 Pro unter solchen Aufnahmebedingungen noch deutlich mehr Details aus den Motiven herausarbeiten und hat auch sichtbar weniger mit Bildrauschen zu kämpfen.
Videos können mit dem Mate 20 maximal in UHD bei 30 Bildern pro Sekunde aufgezeichnet werden, die Qualität gefällt uns gut. Die praktische AI-Bildstabilisierung steht jedoch nur in der Full-HD-Auflösung zur Verfügung, genauso wie eine Bildwiederholrate von 60 FPS.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3Unter kontrollierten Lichtbedingungen nehmen wir die Triple-Kamera des Huawei Mate 20 nochmal genauer unter die Lupe. Wie der ColorChecker-Testchart zeigt, werden Farbtöne relativ genau getroffen, mit Ausnahme von Hauttönen aber stets stärker gesättigt wiedergegeben. Dazu kommt ein relativ ausgewogener Weißabgleich, wobei Schwarztöne tendenziell wärmer, Weißtöne dagegen eine Spur zu blass erscheinen.
Den Testchart stellt das Mate 20 sehr detailreich dar und lichtet dabei auch Bildelemente wie Farbverläufe, Schriften und Objektkanten scharf ab. Die Schärfe bleibt bis in die Ecken hinein hoch, wobei die Helligkeit in der unteren Bildhälfte leicht abnimmt.
Zubehör und Garantie - 40-Watt-SuperCharge-Netzteil ist keine Option
Huawei legt dem Mate 20 ein 22,5 Watt starkes SuperCharge-Netzteil (Modell HW-050450E00, 5 V - 2 A, 4,5 V - 5 A oder 5 V - 4,5 A), ein USB-Kabel (Type-A auf Type-C), ein Headset, ein SIM-Werkzeug sowie eine Kurzanleitung bei.
In seinem Webshop bietet der Hersteller diverses Smartphone-Zubehör an, darunter drahtlose Kopfhörer, Power Banks und einen Selfie-Stick. Das 40-Watt-SuperCharge-Netzteil des Huawei Mate 20 Pro sucht man im Zubehör-Shop leider vergebens.
Auf das Huawei Mate 20 gibt es 24 Monate Garantie.
Eingabegeräte & Bedienung - Sehr schnelle Reaktionen
Der von Gorilla Glass 5 geschützte 6,53-Zoll-Touchscreen des Mate 20 erkennt bis zu zehn Berührungen gleichzeitig, arbeitet sehr präzise und setzt den Fingern beim Darüberstreichen angenehm wenig Widerstand entgegen. Genauso reibungslos funktioniert die Eingabe über die Standardtastatur SwiftKey, die sich jederzeit durch eine Alternative aus dem Google Play Store ersetzen lässt.
Durch die deutlich schmalere Einkerbung am oberen Bildschirmrand fehlt dem Mate 20 auch der IR-Sensor des Mate 20 Pro zur 3D-Gesichtserkennung. Eine Anmeldung per (2D)-Face-Unlock ist über die Webcam trotzdem möglich und funktioniert tadellos, auch wenn dieses Verfahren gegenüber der 3D-Gesichtserkennung als unsicherer gilt. Natürlich spricht aber nichts dagegen, das Smartphone zusätzlich mit seinem Fingerabdruck zu schützen.
Während sich der Fingerabdrucksensor beim Mate 20 Pro unter der Glasoberfläche des Touchscreens verbirgt, sitzt er beim Mate 20 auf der Rückseite, unterhalb der Triple-Kamera, arbeitet aber ebenso zuverlässig. Zudem ist er leicht ins Gehäuse eingelassen, wodurch er sich sofort ertasten lässt und macht durch seine mittige Anordnung auch eine einhändige Bedienung ohne Weiteres möglich.
Display - Sehr leuchtstark, gleichmäßige Ausleuchtung
Das Huawei Mate 20 besitzt ein 6,53 Zoll großes IPS-Display, das mit 2.244 x 1.080 Pixeln auflöst, was in einer Pixeldichte von 381 PPI resultiert. Eine Nummer größer lässt es das Mate 20 Pro angehen. Hier sind es mit einer etwas kleinerem Diagonale (6,39 Zoll) und OLED-Panel, 3.120 x 1.440 Bildpunkte und einer Pixeldichte von 545 PPI.
Bei der Leuchtstärke übertrifft das Mate 20 die Pro-Variante. Mit durchschnittlich 784,2 cd/m² bei reinweißem Hintergrund erzielt es eine wesentlich höhere Luminanz, bei gleichzeitig gleichmäßigerer Ausleuchtung. Die gleiche maximale Leuchtstärke stellt sich ein, wenn wir die Messung bei gleichmäßig über den Bildschirm verteilten, hellen und dunklen Bildbereichen (APL50) wiederholen. Ohne Helligkeitssensor schafft das Mate 20 immer noch überdurchschnittlich helle 496 cd/m².
Für ein IPS-Display hervorragende Ergebnisse sind der Schwarzwert von 0,36 cd/m² und das daraus resultierende Kontrastverhältnis von 2.172:1. Noch mehr schafft allerdings der Vorgänger Huawei Mate 10, der darüber hinaus auch eine höhere Auflösung fährt, allerdings bei kleinerem Display.
Einziges Manko: Das LC-Display des Mate 20 flackert mit einer Frequrnz von 14.880 Hz, wenn die Helligkeit auf 28% und darunter eingestellt ist. Allerdings ist die Frequenz so hoch, dass selbst empfindliche Personen nicht davon gestört werden dürften.
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Ausleuchtung: 94 %
Helligkeit Akku: 782 cd/m²
Kontrast: 2172:1 (Schwarzwert: 0.36 cd/m²)
ΔE Color 2.3 | 0.5-29.43 Ø4.91
ΔE Greyscale 2.4 | 0.5-98 Ø5.2
97.4% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.22
Huawei Mate 20 TFT-LCD (IPS), 2244x1080, 6.5" | HTC U12 Plus Super LCD 6, 2880x1440, 6" | Huawei Mate 20 Pro OLED, 3120x1440, 6.3" | Huawei Mate 10 IPS, 2560x1440, 5.9" | LG V30 OLED, 2880x1440, 6" | OnePlus 6T Optic AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition Super AMOLED, 2248x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | -3% | 12% | 4% | -54% | -5% | -26% | |
Helligkeit Bildmitte | 782 | 395 -49% | 576 -26% | 704 -10% | 432 -45% | 437 -44% | 429 -45% |
Brightness | 784 | 402 -49% | 582 -26% | 692 -12% | 428 -45% | 442 -44% | 432 -45% |
Brightness Distribution | 94 | 90 -4% | 90 -4% | 94 0% | 87 -7% | 95 1% | 88 -6% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.37 -3% | 0.28 22% | ||||
Kontrast | 2172 | 1068 -51% | 2514 16% | ||||
Delta E Colorchecker * | 2.3 | 1.6 30% | 1.3 43% | 2.4 -4% | 4.18 -82% | 2.21 4% | 3.39 -47% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 7 | 3.4 51% | 3.5 50% | 4.2 40% | 8.53 -22% | 4.27 39% | 5.25 25% |
Delta E Graustufen * | 2.4 | 1.1 54% | 1.6 33% | 2.8 -17% | 5.3 -121% | 2.1 12% | 3.3 -38% |
Gamma | 2.22 99% | 2.14 103% | 2.18 101% | 2.34 94% | 2.33 94% | 2.307 95% | 2.238 98% |
CCT | 6839 95% | 6536 99% | 6561 99% | 6423 101% | 7487 87% | 6353 102% | 7135 91% |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 14880 Hz | ≤ 28 % Helligkeit | |
Das Display flackert mit 14880 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) bei einer eingestellten Helligkeit von 28 % und darunter. Darüber sollte es zu keinem Flackern kommen. Die Frequenz von 14880 Hz ist sehr hoch und sollte daher auch bei empfindlichen Personen zu keinen Problemen führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8705 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
In den Anzeige-Einstellungen des Mate 20 stehen die beiden Farbmodi „Normal“ und „Lebhaft“ zur Auswahl. Nimmt man sie mit dem Fotospektrometer und der CalMAN-Software unter die Lupe, zeigt sich, dass beide bei der Farbdarstellung präziser zu Werke gehen als viele andere Smartphones. Vorteile kann dabei ausgerechnet der „Lebhaft“-Bildmodus für sich verbuchen. Mit Delta-E-Werten im Idealbereich und einer ordentlich getroffenen Farbtemperatur von 6.839 K liefert er die natürlichere Farbdarstellung als der „Normal“-Bildmodus, der in den Graustufen einen leichten Rotstich zeigt.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
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26 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 8.4 ms steigend | |
↘ 17.6 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind mittelmäßig und dadurch für Spieler eventuell zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 59 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (20.9 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
59.2 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 26.8 ms steigend | |
↘ 32.4 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind langsam und dadurch für viele Spieler wahrscheinlich zu langsam. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 95 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten schlechter als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.8 ms). |
Durch seine hohe Leuchtstärke hat das IPS-Display des Mate 20 keinerlei Probleme, auch bei hellem Umgebungslicht ein einwandfrei erkennbares Bild zu liefern. Sogar bei direkter Sonneneinstrahlung lassen sich die Inhalte noch relativ gut vom Display ablesen. IPS-typisch gibt es an der Blickwinkelstabilität nichts auszusetzen. Lediglich bei sehr flachen Betrachtungswinkeln kann die Helligkeit ein wenig schwanken, doch die Farbdarstellung bleibt stets einwandfrei.
Leistung - Sehr starkes Kirin-980-SoC
Das Huawei Mate 20 setzt wie das Flaggschiff Mate 20 Pro auf den neuen HiSilicon Kirin 980-Chipsatz. Das in 7-Nanometer-Strukturbreite gefertigte High-End-SoC – laut Huawei das weltweit erste für Android-Smartphones – setzt auf 8 Prozessorkerne, die in 3 Cluster unterteilt sind. Den Anfang machen zwei Cortex-A76-Kerne mit bis zu 2,6 GHz Taktfrequenz. Es folgen zwei Cortex-A76-Kerne mit bis zu 1,92 GHz und schließlich vier stromsparende Cortex-A53-Kerne mit 1,8 GHz. Für die Grafikberechnungen ist die ARM Mali-G76 MP10 zuständig. Die Hardware-Basis wird je nach Modell von entweder 4 GB (wie bei unserem Testgerät) oder 6 GB LPDDR4x-RAM komplettiert.
Bei den synthetischen Benchmarks liegt das Huawei Mate 20 aufgrund des identischen SoC gleichauf mit dem Mate 20 Pro und liefert damit sehr gute Resultate ab, egal ob beim AnTuTu v7, 3DMark oder PCMark. Keine Chance haben damit der Vorgänger Huawei Mate 10 und das etwa gleich schnelle LG V30. Am ehesten mithalten können das OnePlus 6T und das HTC U12 Plus, liegen über alle Benchmarks betrachtet aber schon ein gutes Stück hinter dem Mate 20 zurück.
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Huawei Mate 20 | |
HTC U12 Plus | |
Huawei Mate 20 Pro | |
OnePlus 6T | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (268359 - 322616, n=10) |
Wie erwartet holt sich das Huawei Mate 20 auch bei der Browsergeschwindigkeit eine Spitzenwertung ab. Webseiten bauen sich ohne Verzögerung auf, und auch aufwändige HTML5-Webseiten stellen keinerlei Herausforderung für das Smartphone dar. In den Browser-Benchmarks lässt das Mate 20 zusammen mit dem Mate 20 Pro der Konkurrenz keine Chance. Die eigentliche Konkurrenz kommt aus dem Apple-Lager.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (93.2 - 109.9, n=9) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Huawei Mate 10 (Chrome Version 63) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Octane V2 - Total Score | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=210, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (20618 - 23285, n=10) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Huawei Mate 10 (Chrome Version 63) | |
LG V30 (Chrome 62) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Huawei Mate 10 (Chrome Version 63) | |
LG V30 (Chrome 62) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (1948 - 3098, n=10) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=167, der letzten 2 Jahre) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (86 - 124, n=10) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Huawei Mate 20 Pro (Chrome 69) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (228 - 334, n=5) | |
OnePlus 6T (Chrome 70) | |
HTC U12 Plus (Chrome 66) | |
Xiaomi Mi 8 Explorer Edition (Chrome 69) | |
Huawei Mate 10 (Chrome Version 63) | |
LG V30 (Chrome 62) |
* ... kleinere Werte sind besser
Ausgestattet mit 128 GB UFS-2.1-Speicher lässt das Mate 20 auch bei den Speicherbenchmarks nichts anbrennen und gibt zusammen mit dem Mate 20 Pro ein weiteres Mal das Referenztempo vor. Dem pfeilschnellen internen Speicher kann die optionale Nano Memory Card nichts entgegensetzen. Mit einem sequenziellen Datendurchsatz von 83,2 MB/s ist sie nicht schneller als eine microSD-Karte.
Huawei Mate 20 | HTC U12 Plus | Huawei Mate 20 Pro | Huawei Mate 10 | LG V30 | OnePlus 6T | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -14% | 0% | -8% | -38% | -27% | -29% | -1% | 237% | |
Sequential Read 256KB | 840 | 709 -16% | 853 2% | 790 -6% | 669 -20% | 735 -12% | 692 -18% | 760 ? -10% | 1887 ? 125% |
Sequential Write 256KB | 196.7 | 195.8 0% | 196.4 0% | 201.7 3% | 193.2 -2% | 204.4 4% | 205.2 4% | 297 ? 51% | 1471 ? 648% |
Random Read 4KB | 157.9 | 118.1 -25% | 157.4 0% | 169.7 7% | 78.2 -50% | 138.5 -12% | 135.2 -14% | 152.9 ? -3% | 278 ? 76% |
Random Write 4KB | 158.1 | 104.2 -34% | 157.8 0% | 105.3 -33% | 10.21 -94% | 22 -86% | 22.65 -86% | 131.6 ? -17% | 311 ? 97% |
Sequential Read 256KB SDCard | 83.2 ? | 84.3 ? 1% | 83.2 ? 0% | 80.6 ? -3% | 62.8 -25% | 76 ? -9% | |||
Sequential Write 256KB SDCard | 72.3 ? | 63.6 ? -12% | 72.4 ? 0% | 62.9 ? -13% | 47.2 -35% | 59.6 ? -18% |
Spiele - Mate 20 als Gaming-Maschine
Durch seine starke Hardware ist das Huawei Mate 20 eine ausgezeichnete Spieleplattform. Aufwändige Games wie PUBG Mobile oder Asphalt 9 laufen auch in hohen Grafikdetails flüssig, welche wir mit unserem Partner GameBench überprüft haben. Beide Spiele werden bei 30 FPS abgeriegelt – allerdings zeigen die Frameverläufe an, dass die tatsächlich erzielbaren Bildwiederholraten jeweils noch um einiges höher ausfallen könnten.
Seine Gaming-Ambitionen unterstreicht das Mate 20 durch reibungslos funktionierende Sensoren und gut klingende Stereo-Lautsprecher, die sich durch ihre Positionierung an den beiden kurzen Seiten auch nicht so leicht verdecken lassen.
Asphalt 9
PUBG Mobile
Emissionen - Sehr kühl im Betrieb, leichtes Throttling
Temperatur
Im Betrieb bleibt das Mate 20 angenehm kühl. Selbst bei aktiviertem Leistungsmodus und unter Dauerstress wird es mit maximal 37,3 °C bestenfalls handwarm.
Wie der Akkutest von GFXBench zeigt, muss der Kirin 980-Chipsatz aber mitunter die Leistung reduzieren, um die Wärmeabfuhr in den Griff zu bekommen. Während beim älteren T-Rex-Test die Performance auch nach dem 30-ten Durchlauf konstant hoch bleibt, halbiert sie sich beim anspruchsvollen Manhattan-Test mitunter. Weil dann aber trotzdem noch Leistung im Überfluss vorhanden ist, bekommt man von diesem Throttling nichts mit.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.7 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 36.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(±) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 32.3 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher
Die bis zu 78,4 dB(A) lauten Dual-Lautsprecher des Mate 20 lassen es erwartungsgemäß an Bass vermissen, erzeugen insgesamt aber ein gutes Klangbild mit ausgeglichenen Mitten und Höhen.
Anders als beim Huawei Mate 20 Pro findet sich es beim Mate 20 weiterhin eine 3,5-mm-Klinkenbuchse, sodass man nicht auf einen Adapter zurückgreifen muss, um den Sound per Kabelverbindung auszugeben. Drahtlos klappt das über Bluetooth 5.0, wobei dann auch Bluetooth-Audio-Features wie SBC, LDAC, aptX und aptX HD zur Verfügung stehen.
Huawei Mate 20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 44% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 20 Pro Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (77.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(±) | abgesenkter Bass - 14.2% geringer als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.4% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 6.7% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.3% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (22.9% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 47% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 65% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 29% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit - Sehr ausdauernd, sehr schnell wieder aufgeladen
Energieaufnahme
Bei der Leistungsaufnahme zeigt das Huawei Mate 20 einen überraschend hohen Appetit. Insgesamt unterscheidet sich sein Stromverbrauch zwar nur geringfügig von dem des Mate 20 Pro, doch besonders unter Last gibt sich der Testkandidat deutlich anspruchsvoller. Auf kürzere Akkulaufzeiten kann man deshalb aber nicht pauschal schließen, auch wenn das Mate 20 Pro zusätzlich den Vorteil des größeren Akkus für sich verbuchen kann. Den größten Unterschied dürfte das unterschiedliche Display ausmachen, das beim Mate 20 auf LCD statt OLED basiert und hinsichtlich seiner Auflösung (2.244 x 1.080 statt 3.120 x 1.144 Pixel) eine Nummer kleiner ausfällt.
Statt dem 40-Watt-Netzteil des Mate 20 Pro legt Huawei dem Mate 20 lediglich einen 22,5-Watt-Energielieferanten bei (bis zu 5 V - 4,5 A). Dramatisch ist der Unterschied aber nicht: Beide Netzteile unterstützen SuperCharge, und beim Aufladen ist das Mate 20 fast genauso gut dabei wie das Mate 20 Pro. Bereits nach einer halben Stunde ist die Batterie schon wieder zu 50% gefüllt – und wie die Akkutests zeigen, ist damit auch genug Energie für einen tagesfüllenden Einsatz vorhanden. Nach knapp 40 Minuten steht die Batterie-Anzeige auf zwei Drittel, und nach rund 90 Minuten auf 100 %.
Kabellos nach dem Qi-Standard kann das Mate 20 nicht aufgeladen werden. Das gibt es nur beim Mate 20 Pro.
Aus / Standby | 0.02 / 0.26 Watt |
Idle | 0.69 / 2.28 / 2.52 Watt |
Last |
5.21 / 8.49 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Huawei Mate 20 4000 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Huawei Mate 10 4000 mAh | LG V30 3300 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition 3000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -7% | 4% | -5% | 24% | 18% | -50% | 4% | 1% | |
Idle min * | 0.69 | 0.77 -12% | 0.95 -38% | 0.89 -29% | 0.72 -4% | 0.7 -1% | 1.8 -161% | 0.802 ? -16% | 0.88 ? -28% |
Idle avg * | 2.28 | 2.18 4% | 2.17 5% | 2.31 -1% | 1.37 40% | 1.1 52% | 2.9 -27% | 2.07 ? 9% | 1.444 ? 37% |
Idle max * | 2.52 | 2.21 12% | 2.25 11% | 2.38 6% | 1.41 44% | 2.1 17% | 3.5 -39% | 2.38 ? 6% | 1.6 ? 37% |
Last avg * | 5.21 | 6.25 -20% | 4.47 14% | 4.87 7% | 3.46 34% | 4.2 19% | 4.8 8% | 4.87 ? 7% | 6.57 ? -26% |
Last max * | 8.49 | 10.16 -20% | 6.15 28% | 9.16 -8% | 7.83 8% | 8.3 2% | 11.2 -32% | 7.46 ? 12% | 9.91 ? -17% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit
Sein gegenüber dem Mate 20 Pro höherer Stromverbrauch schadet dem Mate 20 nicht. Im Gegenteil, es erzielt sogar die besseren Akkulaufzeiten. Beim Websurfen hält es sehr gute 14:45 Stunden durch, beim Abspielen eines H.264-Videos sogar 17:10 Stunden. Dennoch ist der Abstand zur High-End-Konkurrenz nicht allzu groß: Gegenüber dem Mate 20 Pro kann das Mate 20 rund 10% mehr Akkuleistung herausholen, zum Vorgänger Mate 10 immerhin noch 7 %. Ähnlich gut präsentiert sich auch das OnePlus 6T, während dem HTC U12 Plus und dem Xiaomi Mi 8 insgesamt schon deutlich früher die Puste ausgehen.
Theoretisch hätten wir mit dem Mate 20 noch längere Akkulaufzeiten erzielen können, denn alle Tests haben wir bei aktiviertem Leistungsmodus durchgeführt, der die Geräteeinstellungen für maximale Leistung optimiert. Noch bessere Resultate lassen sich herausholen, wenn man den Leistungsmodus abschaltet und das Smartphone zusätzlich per „Stromsparen“- oder „Ultra-Stromsparen“-Modus auf Energie-Diät setzt.
Huawei Mate 20 4000 mAh | HTC U12 Plus 3500 mAh | Huawei Mate 20 Pro 4200 mAh | Huawei Mate 10 4000 mAh | LG V30 3300 mAh | OnePlus 6T 3700 mAh | Xiaomi Mi 8 Explorer Edition 3000 mAh | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Akkulaufzeit | -35% | -10% | -7% | -10% | -5% | -23% | |
Idle | 1892 | 1452 -23% | 1747 -8% | 1671 -12% | 1914 1% | 1936 2% | 1401 -26% |
H.264 | 1030 | 464 -55% | 854 -17% | 1003 -3% | 822 -20% | 903 -12% | 921 -11% |
WLAN | 885 | 507 -43% | 767 -13% | 865 -2% | 774 -13% | 865 -2% | 694 -22% |
Last | 287 | 230 -20% | 282 -2% | 259 -10% | 267 -7% | 261 -9% | 191 -33% |
Pro
Contra
Fazit - Gute Alternative zum Mate 20 Pro
Genauso wie das Huawei Mate 20 Pro verdient sich das Huawei Mate 20 als edles High-End-Smartphone die Note sehr gut. Mit seinem Kirin 980-SoC ist es genauso schnell unterwegs wie das Mate-20-Flaggschiff, kann es bei der Akkulaufzeit sogar schlagen und hat ihm mit der klassischen 3,5-mm-Klinke sogar ein Ausstattungsmerkmal voraus. Bei den übrigen Features hat Huawei aber an etlichen Stellen den Rotstift angesetzt, weshalb das Smartphone ein paar Wertungs-Federn lassen muss.
Wer mit überwiegend kleinen Einschränkungen bei der Ausstattung leben kann, spart mit dem Huawei Mate 20 gegenüber dem Mate 20 Pro rund 200 Euro ein.
Größte Unterschiede: Die im Mate 20 eingesetzte Leica-Triple-Kamera ist nicht nur auf dem Papier etwas weniger leistungsfähig als die des Mate 20 Pro, sondern kann auch in Sachen Bildqualität nicht ganz mithalten – für eine Oberklasse-würdige Vorstellung reicht es aber trotzdem. Kompromisse muss auch beim Display (LCD statt OLED), beim Gehäuse (keine abgerundeten Displaykanten, nicht wasserdicht) und dem Schnelllade-Netzteil (22,5 statt 40 Watt) eingegangen werden. Auch Ausstattungs-Feinheiten wie Wireless Charging, ein im Display integrierter Fingerabdrucksensor und eine IR-Gesichtserkennung fehlen dem Mate 20.
Huawei Mate 20
- 27.11.2018 v6 (old)
Manuel Masiero