Test Honor Magic 2 Smartphone
Bereits das erste Honor Magic hat den deutschen Markt nicht erreicht, weil Teile von Huawei Honor implementierten KI-Funktionen hierzulande nicht nutzbar wären. Zu den Besonderheiten zählt aber auch eine ausziehbare Frontkamera, die dem Huawei Honor Magic ein echtes Fullview-Display ermöglicht, sowie Triple-Kameras auf beiden Seiten sowie eine hochkarätige Innenausstattung.
Ihretwegen werfen wir in unserem Honor Magic Review zusätzlich einen Blick auf andere potente Smartphones wie Apples iPhone Xs und Vertreter der Snapdragon-845-Fraktion, zu der unter anderen Sonys Xperia XZ2 Premium und das Xiaomi Pocophone F1 zählen. Und natürlich haben wir uns auch das Huawei Handy Mate 20 angesehen, dem der gleiche SoC innewohnt. Mal schauen, wer sich besser schlägt.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Gehäuse – Stabil und trotzdem edel
Das Chassis-Design mit mehrfarbigem Glas behält Honor auch beim Magic 2 bei. Auf der Rückseite des Testgerätes geht ein helleres Grau-Blau in einen dunkleren Ton über, was sehr schick ausseht. Die glatte Rückseite liegt dabei gar nicht mal so rutschig in der Hand, wie das spiegelnde Coating vermuten lässt. So kann man die Kamera einigermaßen gut herausschieben, indem man mit vier Fingern die Rückseite fixiert, während der Daumen das Display nach unten zieht.
Der Schiebemechanismus für die Frontkamera bedingt einen Spalt, der beim Testgerät auf der linken Seite etwas mehr auseinander klafft als auf der rechten Seite. Darüber hinaus ist das Magic 2 sehr verwindungssteif. Das Gewicht klettert durch die Konstruktion allerdings über die 200-Gramm-Marke.
Ausstattung – Viel Speicher, aber nicht erweiterbar
Die Auslagerung der Kamera auf den Slider verschafft dem Magic 2 ein Fullview-Display, das diesen Namen wirklich verdient: Das Display geht oben wie unten bis zum Rand; es gibt bei diesem Smartphone auch keine Notch mehr. Wer Innovationen liebt, wird sich auch für den Fingerscanner begeistern, der wie beim Huawei Mate 20 unter dem Display sitzt. Das ist ebenso beim Oneplus 6T bereits der Fall, insgesamt aber noch selten.
Ein Manko stellen wir bei der Akustik fest: Bei Smartphones ab 6 Zoll gehören zwei Lautsprecher mittlerweile zum Standard. Das Magic 2 hat nur einen. Möglicherweise fällt ein zweiter Speaker der Schiebemechanik zum Opfer. Ebenfalls zum Standard entwickelt sich derzeit der Entfall des Anschlusses für 3,5-mm-Klinkenstecker. Honor zieht da mit, legt aber wie die meisten Hersteller einen Adapter bei. Nutz man diesen, kann man das Smartphone allerdings nicht ohne Weiteres gleichzeitig laden.
Das Testgerät ist mit 8 GB RAM und 128 GB internem Speicher üppig ausgestattet. In dieser Variante verspricht das Magic 2, das bereits wie das Huawei Mate 20/Mate 20 Pro mit dem aktuellen Kirin 980 ausgestattet ist, ein sehr hohes Leistungsniveau. Außerdem nimmt der Kartenschlitten eine zweite Nano-SIM auf, jedoch keine Micro-SIM oder Nano-Memory-Card.
Software - Magic UI ersetzt EMUI
Auf dem Magic 2 ist Android 9 installiert, etwas anderes haben wir von dem KI-Elite-Phone auch nicht erwartet. Dass auch der Sicherheits-Patch zum Zeitpunkt des Honor Magic Test mit dem 1.12.2018 einen aktuellen Zeitstempel trägt, spricht für den Huawei-Honor-Konzern.
Anstelle der EMUI-Oberfläche, die auf einem Honor Smartphone ebenso installiert ist wie auf jedem Smartphone aus dem Huawei Store, ist Magic UI (User Interface) installiert. Optisch gibt es keine auffälligen Unterschiede; mehrere, zum UI gehörigen KI-Funktionen wie auch ein KI-gestützter digitaler Assistent namens YoYo sind nur in China funktionsfähig und können in Deutschland nicht genutzt werden.
Die Nachteile des nicht für den deutschen Markt bestimmten Testgerätes gehen noch weiter, denn auch Googles Play Store fehlt im Werkszustand. Installiert ist lediglich die Huawei App Gallery, mit der man aber ohne Kenntnis chinesischer Schriftzeichen nicht weit kommt. Vor diesem Hintergrund ist der Umfang übersetzter Texte in Menüs und Meldungen dann allerdings lobenswert. Nur an wenigen Stellen stolpert man noch über chinesische Schriftzeichen, und dann hat das womöglich seinen Grund: Im nebenstehenden Beispiel etwa funktionierte die Anrufannahme tatsächlich nur mit dem chinesischen Sprachbefehl, der im Deutschen etwa "jie ting dian hua" ausgesprochen wird. Gut zu wissen: Die vielen Apps mit chinesischen Schriftzeichen ließen sich allesamt deinstallieren.
Kommunikation und GPS – China-Import in Europa nutzbar
Zu den UMTS- und LTE-Frequenzen des Testgerätes lagen keine Angaben vor. Traditionell sind die Smartphones des auch für seine guten mobilen Router bekannten Konzerns mit vielen Frequenzbändern gesegnet, und so ließ sich das nicht für den deutschen Markt gefertigte Testgerät auch sowohl im Netz der Deutschen Telekom als auch mit einer O2-SIM-Karte problemlos nutzen. Wir empfehlen trotzdem, den Händler vor dem Kauf danach zu fragen.
Was die Download-Geschwindigkeit im WLAN betrifft, macht allerdings weder das Huawei Smartphone Mate 20 noch das Huawei Honor Magic gegen die Konkurrenten im Test einen Stich. Beim Upload über unseren Referenz-Router Linksys EA 8500 beweisen dagegen vier der fünf Kandidaten einen sehr guten Datendurchsatz, auch das iPhone Xs bleibt nur knapp dahinter.
Networking | |
iperf3 transmit AX12 | |
Huawei Mate 20 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Honor Magic 2 | |
Apple iPhone XS | |
iperf3 receive AX12 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Apple iPhone XS | |
Honor Magic 2 | |
Huawei Mate 20 |
Im Freien dauert es nur wenige Sekunden, um das Magic 2 auf wenige Meter genau zu orten. Im Wohnraum gelingt die Lokalisierung auch dann, wenn nur wenige Satelliten gefunden werden.
Zusätzlich testen wir die Praxistauglichkeit des GPS-Moduls auf einer Fahrradtour, die wir parallel mit einem Garmin Edge 520 aufnehmen. Letzteres zeichnet unsere Routen normalerweise sehr genau auf. Am Tag des Tests weist die Aufzeichnung des Profi-Navis in der Nähe eines Wäldchens allerdings ein paar Schlenker auf, so dass wir selbige auch beim Honor Magic 2 temporären Umständen zuschreiben. Dennoch weist das Honor Magic 2 gleich zu Beginn der Strecke noch ein paar mehr Ungenauigkeiten auf.
Im Wohngebiet kommt das Honor Magic mit einem Schlenker mehr recht nah an die Original-Route heran und weist am Ende sogar fast auf den Meter genau die gleiche Distanz auf. Auch als Navi macht das Honor Magic 2 keine schlechte Figur.
Telefonfunktionen und Sprachqualität – Ordentliche Qualität
Die Telefonie-App ist bereits durch die Voreinstellungen mit einem Hintergrundbild versehen und wirkt dadurch etwas hübscher als gewöhnlich. Zu den Funktionen gehören eine automatische Aufnahme und eine Live-Übersetzung, die allerdings nicht aktiviert werden kann, wenn das Gespräch gleichzeitig auch aufgenommen wird. Zudem ist die Live-Übersetzung als experimentelle Funktion ausgewiesen und hatte im Test Probleme, sich mit dem Server zu verbinden.
Die Sprachqualität ist beim normalen Telefonieren in beide Richtungen gut; aktiviert man den Lautsprecher, werden die Worte des Gegenübers gelegentlich von einem leichten Zischen begleitet.
Kameras – Mit drei Linsen präziser
Eine Triple-Kamera kann nicht zwingend mehr als eine duale, sagt Honor selbst; aber sie kann das, was eine duale Kamera so besonders macht, unter Umständen besser. Das betrifft in erster Linie die mehrdimensionale Erfassung, um Portraits mit einem Bokeh zu verschönern. Zudem hält das Magic 2 im Gegensatz zum Mate 20 weiterhin an einem Monochrom-Sensor fest. Der löst mit 24 Megapixeln höher auf als die beiden anderen Objektive und trägt zu feineren Kontrasten in besonders hellen wie auch in dunklen Bildbereichen bei. Das Standard- und das 17-mm-Ultra-Weitwinkel-Objektiv lösen jeweils mit 16 MP auf. Zusätzlich verbessert die Neural Processing Unit auf dem SoC mit einer Artificial-Image-Stabilisation Aufnahmen bei schwachem Licht und passt anhand einer Bildanalyse die Farbtemperatur an. Im Beispiel unten erkennt sie den Porträt-Modus und maskiert selbsttätig den Rand. Laut Honor werden über 60 Objekt-Kategorien erkannt und die Aufnahmen dem jeweiligen Motiv entsprechend verbessert.
Auch die 16-MP-AI-Triple-Frontkamera nutzt die Möglichkeiten dreier Linsen. Wie beim normalen Porträt trennt beispielsweise auch der Theatermodus im Bild rechts das Motiv vom Hintergrund: Nur das Motiv wird beleuchtet, der Hintergrund bleibt vollständig im Dunklen.
Die Erfassung von Tiefeninformationen macht auch die Gesichtserkennung sicherer. Hierfür muss man die Kamera freilich erst herausschieben, was zwar mit einer Hand machbar ist, aber sich als umständlicher erweist, als den Fingerabdruck-Scanner zu benutzen.
Im Vergleich der Tageslichtaufnahmen mit denen der Konkurrenz offenbaren sich Schwächen: Zoomt man an verschiedenen Stellen tiefer in die Aufnahmen hinein, ist die Schärfe gering, und viele Bildbereiche sind zu dunkel. Dennoch wirken die Aufnahmen, auch dank der hohen Kontrastierung mit Hilfe des Monochrom-Sensors. Auch die HDR-Funktion erzielt gute Ergebnisse. Wird das Umgebungslicht schwächer, legt das Magic 2 zu: Die Motive werden ausreichend belichtet und scharf gezeichnet. Das gelingt in diesem Vergleich nur dem iPhone Xs besser.
Bildervergleich
Wählen Sie eine Szene und navigieren Sie im ersten Bild. Ein Klick ändert die Position bei Touchscreens. Ein Klick auf die vergrößerten Bilder öffnet das Original in einem neuen Fenster. Das erste Bild zeigt das skalierte Foto, welches mit dem Testgerät aufgenommen wurde.
Szene 1Szene 2Szene 3In der Aufnahme des ColorChecker-Passport-Fotos liegt zum Vergleich über jedem Farbfeld jeweils der Farbton im Original. Auffällige Abweichungen gibt es nicht, im Gegenteil: Insbesondere im Bereich der warmen Farbtöne ist eine auffallend gute Übereinstimmung erkennbar. Das Testchart - die Aufnahmen unten zeigen es einmal im Detail, einmal im Ganzen - würde Schwächen in den Randbereichen aufdecken; auch hier besteht kein Anlass zu Kritik.
Zubehör und Garantie – Spezielles Case für das Honor Magic 2 verfügbar
Dem Testgerät lagen ein chinesisches 40-W-Schnellladenetzteil, ein USB-C-Kabel und ein Adapter von 3,5-mm-Klinke zu USB-C bei.
Honor hat für das Slider-Design ein spezielles Case gefertigt. Je nachdem, woher man das Magic 2 bezieht, könnte es unter Umständen im Preis enthalten sein, oder sollte ansonsten im chinesischen Honor- bzw. Huawei Shop zu bekommen sein. Die Garantiebedingungen sollte man vorab mit dem Verkäufer klären.
Eingabegeräte & Bedienung – Guter In-Screen-Fingerabdruckleser
Nachdem es zunächst mal ziemlich lange dauert, einen Fingerabdruck für den unter dem Display gelegenen neuen Scanner zu registrieren, reagiert er anschließend beim Entsperren erstaunlich schnell. Wem es also zu umständlich ist, für die Gesichtserkennung jedesmal zunächst die Kamera heraus zu schieben, hat durch die neue Technologie beim Scanner keine Nachteile.
Die SwiftKey Tastatur, die auf Huawei-Honor-Smartphones für den deutschen Markt in der Regel installiert ist, fehlt auf dem Testgerät; stattdessen ist das HiKeyboard installiert, das das deutsche Tastatur-Layout nicht vollständig unterstützt. Auch hier mussten wir also erst schrauben und haben Googles GBoard aus dem ebenfalls nachinstallierten Play Store geladen. Die Tastatur ist hierzulande sehr beliebt und bietet einiges an Einstellungsmöglichkeiten. Damit lässt sich das Honor Magic 2 dann flüssig bedienen und gibt auf Wunsch ein angenehmes haptisches Feedback. Der Touchscreen reagiert zügig und erkennt auch Eingaben in den Winkeln zuverlässig.
Display – Sehr helles OLED
Mit einer Diagonale von 6,39 Zoll gehört das Display des Magic 2 zu den ganz Großen. Der kinotaugliche 19,5:9-Bildschirm löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf und kommt auf eine sehr gute Helligkeit: 594 cd/m² sind für ein OLED-Display vergleichbar gut wie 782 für ein IPS-Display wie das des Huawei Mate 20.
Hinweisen wollen wir allerdings auf ein Flackern, das bereits bei 235 Hz durch Pulsweitenmodulation auftreten kann. Bei empfindlichen Personen könnte dies zu Kopfschmerzen führen.
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Ausleuchtung: 85 %
Helligkeit Akku: 594 cd/m²
Kontrast: ∞:1 (Schwarzwert: 0 cd/m²)
ΔE Color 5.37 | 0.5-29.43 Ø4.92
ΔE Greyscale 3.7 | 0.5-98 Ø5.2
130.6% sRGB (Calman 2D)
Gamma: 2.127
Honor Magic 2 AMOLED, 2340x1080, 6.4" | Huawei Mate 20 TFT-LCD (IPS), 2244x1080, 6.5" | Apple iPhone XS OLED, 2436x1125, 5.8" | Sony Xperia XZ2 Premium LCD-IPS, 3840x2160, 5.8" | Xiaomi Poco F1 IPS, 2246x1080, 6.2" | |
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Bildschirm | 33% | 39% | 14% | 1% | |
Helligkeit Bildmitte | 594 | 782 32% | 639 8% | 477 -20% | 489 -18% |
Brightness | 539 | 784 45% | 637 18% | 453 -16% | 486 -10% |
Brightness Distribution | 85 | 94 11% | 94 11% | 86 1% | 93 9% |
Schwarzwert * | 0.36 | 0.33 | 0.34 | ||
Delta E Colorchecker * | 5.37 | 2.3 57% | 1 81% | 2.1 61% | 3.8 29% |
Colorchecker dE 2000 max. * | 8.32 | 7 16% | 2.2 74% | 8.2 1% | 7.1 15% |
Delta E Graustufen * | 3.7 | 2.4 35% | 2.2 41% | 1.6 57% | 4.4 -19% |
Gamma | 2.127 103% | 2.22 99% | 1.9 116% | 2.28 96% | 2.22 99% |
CCT | 7212 90% | 6839 95% | 6364 102% | 6425 101% | 7213 90% |
Kontrast | 2172 | 1445 | 1438 |
* ... kleinere Werte sind besser
Bildschirm-Flackern / PWM (Pulse-Width Modulation)
Flackern / PWM festgestellt | 235.8 Hz | ||
Das Display flackert mit 235.8 Hz (im schlimmsten Fall, eventuell durch Pulsweitenmodulation PWM) . Die Frequenz von 235.8 Hz ist relativ gering und daher sollte es bei sensiblen Personen zu Problemen wie Flackern oder Augenbeschwerden führen. Im Vergleich: 53 % aller getesteten Geräte nutzten kein PWM um die Helligkeit zu reduzieren. Wenn PWM eingesetzt wurde, dann bei einer Frequenz von durchschnittlich 8746 (Minimum 5, Maximum 343500) Hz. |
Die Genauigkeit der Farbwiedergabe analysieren wir mit einem Spektralfotometer und der Software CalMAN. Im Standardmodus sind viele Farben etwas übersättigt, die besonders starken Blautöne führen zu einem leichten Blaustich. Das lässt sich in den Display-Einstellungen über eine manuelle Anpassung der Farbtemperatur ausgleichen. Die Abdeckung des sRGB-Farbraums ist gut, das Magic 2 kann sogar eine sehr viel mehr Farben darstellen.
Reaktionszeiten (Response Times) des Displays
↔ Reaktionszeiten Schwarz zu Weiß | ||
---|---|---|
6 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 3 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind sehr kurz, wodurch sich der Bildschirm auch für schnelle 3D Spiele eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.1 (Minimum) zu 240 (Maximum) ms. » 15 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (21 ms). | ||
↔ Reaktionszeiten 50% Grau zu 80% Grau | ||
8 ms ... steigend ↗ und fallend ↘ kombiniert | ↗ 5 ms steigend | |
↘ 3 ms fallend | ||
Die gemessenen Reaktionszeiten sind kurz wodurch sich der Bildschirm auch für Spiele gut eignen sollte. Im Vergleich rangierten die bei uns getesteten Geräte von 0.165 (Minimum) zu 636 (Maximum) ms. » 17 % aller Screens waren schneller als der getestete. Daher sind die gemessenen Reaktionszeiten besser als der Durchschnitt aller vermessenen Geräte (32.9 ms). |
Im Außengebrauch behindert ein spiegelndes Display naturgemäß die Lesbarkeit. Das demonstrieren wir gerne mit einer Aufnahme des worst case in strahlendem Sonnenschein. Unser Testgerät profitiert davon, dass sich im gesamten Testzeitraum kaum ein Sonnenstrahl zeigen wollte. Bereits unter bewölktem Himmel sticht das Display allerdings unter vielen heraus. Bei Sonnenschein sollten sich zudem die AMOLED-Technologie und die sehr gute Helligkeit des Magic-2-Displays auszahlen.
Auch von verschiedenen Seiten aus lässt sich das große Display gut betrachten. Dabei bleiben die insgesamt eher kühlen Farben weitestgehend stabil.
Leistung - Nicht wie erwartet
Huaweis aktueller Kirin 980 mit einer ARM Mali-G76 in Verbindung mit 8 GB RAM schrauben unsere Erwartungen an die Leistung nach oben. Die werden allerdings enttäuscht: In mehreren Benchmarks bleibt das Magic 2 deutlich hinter der Konkurrenz zurück. Lediglich mit dem Xiaomi Pocophone F1 liegt es auf Augenhöhe, und selbst das nicht durchgängig. In den Grafiktests des 3DMark markiert das Magic 2 gar meistens das Schlusslicht.
Insbesondere die Diskrepanz zum Mate 20 der Konzernmutter ist verwunderlich, das mit dem gleichen SoC arbeitet und mit nur halb soviel RAM auskommt. Sollte die Magic UI die Performance derart beeinträchtigen? Das wäre dann sicherlich an den AI-Ambitionen vorbei geschossen.
PCMark for Android | |
Work performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Magic 2 | |
Huawei Mate 20 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (9728 - 13531, n=10) | |
Work 2.0 performance score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Magic 2 | |
Huawei Mate 20 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (7567 - 9326, n=10) |
AnTuTu v7 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Magic 2 | |
Huawei Mate 20 | |
Apple iPhone XS | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (268359 - 322616, n=10) |
AnTuTu v6 - Total Score (nach Ergebnis sortieren) | |
Honor Magic 2 | |
Huawei Mate 20 | |
Sony Xperia XZ2 Premium | |
Xiaomi Poco F1 | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (245662 - 254229, n=9) |
Bei der Analyse der Browser Performance zeichnet sich ein nicht ganz so schlechtes Bild ab: Das auf die iPhone Hardware abgestimmte Safari zeigt hier einmal mehr seine deutliche Überlegenheit. Das Magic 2 zieht in vier von fünf Tests immerhin an den beiden Qualcomm Probanden vorbei.
JetStream 1.1 - Total Score | |
Apple iPhone XS (Safari Mobile 12.0) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (93.2 - 109.9, n=9) | |
Honor Magic 2 (Huawei Browser 9.0.1.331) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) |
Octane V2 - Total Score | |
Apple iPhone XS (Safari Mobile 12.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (2228 - 100368, n=203, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (20618 - 23285, n=10) | |
Honor Magic 2 (Huawei Browser 9.0.1.331) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) |
Mozilla Kraken 1.1 - Total | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (1948 - 3098, n=10) | |
Honor Magic 2 (Huawei Browser 9.0.1.331) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (277 - 28190, n=160, der letzten 2 Jahre) | |
Apple iPhone XS (Safari Mobile 12.0) |
WebXPRT 3 - Overall | |
Apple iPhone XS (Safari Mobile 12.0) | |
Durchschnitt der Klasse Smartphone (38 - 347, n=79, der letzten 2 Jahre) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (86 - 124, n=10) | |
Honor Magic 2 | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) |
WebXPRT 2015 - Overall | |
Apple iPhone XS (Safari Mobile 12.0) | |
Huawei Mate 20 (Chrome 70.0.3538.80) | |
Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 (228 - 334, n=5) | |
Honor Magic 2 (Huawei Browser 9.0.1.331) | |
Xiaomi Poco F1 (Chrome 68) | |
Sony Xperia XZ2 Premium (Chrome 68) |
* ... kleinere Werte sind besser
Weder Honor noch Huawei gehören üblicherweise zu den Herstellern, die ihren Smartphones eine externe Speichererweiterung vorenthalten. Das Magic 2 verzichtet jedoch auf ein solches Fach, womöglich ist das dem Slider-Design geschuldet. Entscheidet man sich für die Variante mit 256 GB internem Speicher, lässt sich der Verlust sicher verschmerzen; auch das Testgerät kompensiert ihn mit 128 GB ganz gut und wartet zudem mit schnellen Lese- und Schreibzugriffen auf.
Honor Magic 2 | Huawei Mate 20 | Sony Xperia XZ2 Premium | Xiaomi Poco F1 | Durchschnittliche 128 GB UFS 2.1 Flash | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
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AndroBench 3-5 | -7% | -31% | -40% | 1% | 223% | |
Random Read 4KB | 143 | 157.9 10% | 136 -5% | 101 -29% | 152.9 ? 7% | 277 ? 94% |
Random Write 4KB | 250 | 158.1 -37% | 21.75 -91% | 17.81 -93% | 131.6 ? -47% | 309 ? 24% |
Sequential Write 256KB | 185 | 196.7 6% | 171 -8% | 155.6 -16% | 297 ? 61% | 1425 ? 670% |
Sequential Read 256KB | 908 | 840 -7% | 749 -18% | 705 -22% | 760 ? -16% | 1839 ? 103% |
Spiele – Honor Magic 2 als Gaming-Phone
Man kann geteilter Meinung darüber sein, ob Fortnite auf einem Smartphone Sinn macht. Das große Display mit seiner kontraststarken Darstellung bildet aber zumindest eine vergleichsweise gute Plattform. Tipp- und Wischbewegungen wurden umgehend umgesetzt. Um hören zu können, aus welcher Richtung sich Feinde nähern, war ein Headset allerdings unerlässlich, denn das Magic 2 hat nur einen Lautsprecher.
Emissionen – Geringe Erwärmung
Temperatur
Höchstleistungen konnte unser Testgerät in den Benchmark-Tests nicht verbuchen – im Gegenzug erwärmt es sich immerhin auch kaum und zeigt unter Last auch keinen konstanten Leistungsabfall.
Auch in der Praxis bleibt die Gehäusetemperatur in einem gut ertragbaren Bereich.
(+) Die maximale Temperatur auf der Oberseite ist 37.3 °C. Im Vergleich liegt der Klassendurchschnitt bei 35.1 °C (von 21.9 bis 63.2 °C für die Klasse Smartphone).
(+) Auf der Unterseite messen wir eine maximalen Wert von 39.4 °C (im Vergleich zum Durchschnitt von 33.9 °C).
(+) Ohne Last messen wir eine durchschnittliche Temperatur von 28.2 °C auf der Oberseite. Der Klassendurchschnitt erreicht 32.8 °C.
Lautsprecher – Lauter als viele andere
Der Monolautsprecher ist immerhin kräftig genug, um ihn für Videos nicht allzu stark aufdrehen zu müssen. Die gemessenen 89,7 dB belegen auch gegenüber anderen Smartphones eine vergleichsweise hohe Lautstärke. Im Bassbereich gibt es einen sprunghaften Anstieg, der allerdings im Randbereich des überhaupt hörbaren Bereiches liegt. Wie auch bei anderen Smartphones kann man die Huawei-Histen-Soundeffekte nur in Verbindung mit einem Headset aktivieren.
Honor Magic 2 Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (89.7 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 83.3% niedriger als der Median
(+) | lineare Bass-Wiedergabe (0% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(-) | kaum Mitten, vom Median 83.3% abweichend
(+) | lineare Mitten (0% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(-) | kaum Hochtöne, 83.3% geringer als der Median
(+) | sehr lineare Hochtöne (0% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(-) | hörbarer Bereich ist nur wenig linear (127.8% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 97% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 2% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 99% aller getesteten Geräte waren besser, 1% vergleichbar, 0% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Huawei Mate 20 Audio Analyse
(±) | Mittelmäßig laut spielende Lautsprecher (78.4 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 18.1% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (12.5% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(+) | ausgeglichene Mitten, vom Median nur 4.5% abweichend
(+) | lineare Mitten (4.8% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 7.5% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (6.2% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (23.2% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 48% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 7% vergleichbar, 45% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 66% aller getesteten Geräte waren besser, 6% vergleichbar, 28% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Apple iPhone XS Audio Analyse
(+) | Die Lautsprecher können relativ laut spielen (87.3 dB)
Bass 100 - 315 Hz
(-) | kaum Bass - 17.9% niedriger als der Median
(±) | durchschnittlich lineare Bass-Wiedergabe (10.3% Delta zum Vorgänger)
Mitteltöne 400 - 2000 Hz
(±) | zu hohe Mitten, vom Median 5.6% abweichend
(+) | lineare Mitten (5.5% Delta zum Vorgänger)
Hochtöne 2 - 16 kHz
(±) | zu hohe Hochtöne, vom Median nur 8.7% abweichend
(+) | sehr lineare Hochtöne (3.7% Delta zum Vorgänger)
Gesamt im hörbaren Bereich 100 - 16.000 Hz
(±) | hörbarer Bereich ist durchschnittlich linear (19.7% Abstand zum Median)
Im Vergleich zu allen Geräten derselben Klasse
» 26% aller getesteten Geräte dieser Klasse waren besser, 8% vergleichbar, 66% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 12%, durchschnittlich ist 37%, das schlechteste Gerät hat 134%
Im Vergleich zu allen Geräten im Test
» 46% aller getesteten Geräte waren besser, 7% vergleichbar, 47% schlechter
» Das beste Gerät hat einen Delta-Wert von 4%, durchschnittlich ist 25%, das schlechteste Gerät hat 134%
Akkulaufzeit
Energieaufnahme
Jetzt wird's wirklich magisch: das mit Spannung erwartete und mit einem Adapter verbundene 40-Watt-Netzteil bringt den 3500-mAh-Akku binnen 18 Minuten wieder auf 50 %, nach knapp über einer Stunde (1:10 h) zeigt die Ladestands-Anzeige 100 %.
Beim Energieverbrauch geht's dann wieder weniger ungewöhnlich zu. Bei geringer Belastung zeichnet sich das Magic 2 in unserem Vergleich mit dem niedrigsten Verbrauch aus. Unter Last steigt er über den der Konkurrenz, bleibt jedoch auf einem guten Niveau.
Netter Aspekt am Rande: In der Ankündigung der Super Safe Charging Technology führt Honor die deutsche TÜV-Rhein-Zertifizierung ins Feld.
Aus / Standby | 0 / 0.2 Watt |
Idle | 0.6 / 0.9 / 1.9 Watt |
Last |
6.3 / 7.05 Watt |
Legende:
min: ,
med: ,
max: Metrahit Energy |
Honor Magic 2 3400 mAh | Huawei Mate 20 4000 mAh | Apple iPhone XS 2658 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Xiaomi Poco F1 4000 mAh | Durchschnittliche HiSilicon Kirin 980 | Durchschnitt der Klasse Smartphone | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Stromverbrauch | -41% | -4% | -37% | -26% | -34% | -27% | |
Idle min * | 0.6 | 0.69 -15% | 0.95 -58% | 0.67 -12% | 0.65 -8% | 0.802 ? -34% | 0.894 ? -49% |
Idle avg * | 0.9 | 2.28 -153% | 1.34 -49% | 2.5 -178% | 1.97 -119% | 2.07 ? -130% | 1.456 ? -62% |
Idle max * | 1.9 | 2.52 -33% | 1.48 22% | 2.51 -32% | 2.01 -6% | 2.38 ? -25% | 1.616 ? 15% |
Last avg * | 6.3 | 5.21 17% | 4 37% | 4.3 32% | 4.29 32% | 4.87 ? 23% | 6.45 ? -2% |
Last max * | 7.05 | 8.49 -20% | 5.13 27% | 6.87 3% | 9.05 -28% | 7.46 ? -6% | 9.8 ? -39% |
* ... kleinere Werte sind besser
Akkulaufzeit - keine Auffälligkeiten
In der Praxis fällt uns nichts Negatives auf: Das Magic 2 hält gut und lange durch. Im direkten Vergleich lässt es uns lange aktiv im Internet surfen und landet mit fast 13 Stunden zwar hinter dem Mate 20 und Xiaomis Pocophone F1, aber auch deutlich vor Sonys Xperia XZ2 Premium und dem iPhone Xs.
Honor Magic 2 3400 mAh | Huawei Mate 20 4000 mAh | Apple iPhone XS 2658 mAh | Sony Xperia XZ2 Premium 3540 mAh | Xiaomi Poco F1 4000 mAh | |
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Akkulaufzeit | |||||
WLAN | 773 | 885 14% | 570 -26% | 547 -29% | 808 5% |
Pro
Contra
Fazit – Ein besonderes Smartphone
Das Honor Magic 2 ist zweifellos etwas Besonderes. Das echte Fullview-Display dürfte all denen gefallen, die den Trend zum randlosen Display zwar gut heißen, sich aber nicht mit einer Notch anfreunden können, selbst wenn Hersteller wie Oneplus sie zunehmend schrumpfen lassen. Zudem besitzt das Magic 2 eine tolle Triple-Kamera mit vielen Möglichkeiten für Laien und Profis.
Solange Honor uns einen direkten Zugang zum Magic 2 vorenthält, stehen für den Erwerb nur einige Online-Händler zur Verfügung, die die Testgeräte-Konfiguration schon für unter 600 Euro anbieten. Damit ist das Magic 2 zunächst mal eine preisgünstige Alternative zu Huaweis Mate 20.
Den direkten Vergleich mit Huaweis Mate 20 gewinnt das Smartphone der Konzernmutter Huawei.
Die Freude über das vermeintliche Schnäppchen währt aber nicht lange, wenn man die Smartphones dann tatsächlich miteinander vergleicht, wie wir es in unserem Honor Magic Review getan haben. Die Leistung ist deutlich schlechter, auch hält der Akku beim Mate 20 länger durch. Wer sich für das Slider-Design interessiert, kann zudem auch noch einen Blick auf das Xiaomi Mi Mix 3 werfen.
Honor Magic 2
- 23.12.2018 v6 (old)
Inge Schwabe